DE19528042A1 - Verfahren zum Steuern eines hydraulisch betätigten Brennstoffeinspritzsystems zum Starten eines Motors - Google Patents
Verfahren zum Steuern eines hydraulisch betätigten Brennstoffeinspritzsystems zum Starten eines MotorsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf
hydraulisch betätigte Brennstoffeinspritzsysteme und
insbesondere auf elektronische Steuersysteme zum unabhän
gigen Steuern bzw. Regeln der Brennstoffeinspritzrate und
-dauer, um einen Motor zu starten bzw. anzulassen.
Ein Dieselmotor erreicht Verbrennung durch Einspritzen
von Brennstoff, der in die heiße Luft eines Motorzylin
ders verdampft. Jedoch während Kaltstartbedingungen
verliert die Luft viel von ihrer Wärme an die Zylinder
wände, was das Starten des Motors schwierig macht. Wenn
beispielsweise zuviel Brennstoff in den Zylinder einge
spritzt wird, verringert die Wärme, die erforderlich ist,
um den kalten Brennstoff zu verdampfen, die Lufttempera
tur und kann die Verbrennung verhindern oder löschen.
Wenn jedoch der Motor gezündet hat und auf die Lauf
geschwindigkeit beschleunigt, muß die Brennstoffein
spritzrate erhöht werden, um Brennstoff in der ordnungs
gemäßen Kurbelwellenwinkelorientierung einzuspritzen.
Dabei ist es sehr wichtig, daß Brennstoff mit einer Rate
eingespritzt wird, die nicht zu langsam bzw. zu niedrig
ist, so daß sie eine Beschleunigung verhindert, und auch
nicht zu schnell bzw. zu hoch ist, so daß die Verbrennung
gelöscht wird.
Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, eines
oder mehrere der oben genannten Probleme zu überwinden.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein
Verfahren offenbart, das den Betätigungsströmungsmittel
druck steuert bzw. regelt, der an eine hydraulisch betä
tigte Einspritzvorrichtung geliefert wird. Die Ziel- oder
Soll-Motordrehzahlbeschleunigung wird bestimmt und mit
der tatsächlichen oder Ist-Motordrehzahlbeschleunigung
verglichen, um einen gewünschten oder Soll-Betäti
gungsströmungsmitteldruck zu bestimmen, um die Brenn
stoffeinspritzrate zu steuern, um den Motor zu starten.
Fig. 1 ist eine allgemeine schematische Ansicht eines
hydraulisch betätigten, elektronisch gesteuer
ten Einspritzvorrichtungs-Brennstoffsystems für
einen Motor mit einer Vielzahl von Einspritz
vorrichtungen;
Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht einer hydraulisch
betätigten, elektronisch gesteuerten Einspritz
vorrichtung für das Brennstoffsystem der Fig.
1;
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm einer Betätigungsströ
mungsmitteldrucksteuerstrategie für das Brenn
stoffsystem der Fig. 1, während der Motor be
schleunigt wird, aber noch nicht läuft; und
Fig. 4 ist ein Blockdiagramm einer Zeitdauersteuer
strategie, über die Brennstoff für das Brenn
stoffsystem der Fig. 1 eingespritzt wird,
während der Motor beschleunigt, aber noch nicht
läuft.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektroni
sches Steuersystem zur Verwendung in Verbindung mit einem
hydraulisch betätigten, elektronisch gesteuerten Ein
heitseinspritzvorrichtungs-Brennstoffsystem. Hydraulisch
betätigte, elektronisch gesteuerte Einheitseinspritzvor
richtungs-Brennstoffsysteme sind in der Technik bekannt.
Ein Beispiel eines derartigen Systems ist in US-Patent
Nr. 5 191 867, ausgegeben an Glassey am 9. März 1993,
gezeigt, dessen Offenbarung hierin durch Bezugnahme
aufgenommen wird.
In der gesamten Beschreibung und den Figuren bezeichnen
ähnliche Bezugszeichen ähnliche Komponenten oder Teile.
Unter Bezugnahme zuerst auf Fig. 1 ist ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel des elektronischen Steuersystems 10
für ein hydraulisch betätigtes, elektronisch gesteuertes
Einheitseinspritzvorrichtungs-Brennstoffsystem gezeigt,
das im folgenden als HEUI-Brennstoffsystem (HEUI =
hydraulically actuated electronically controlled unit
injector = hydraulisch betätigte, elektronisch gesteuerte
Einheitseinspritzvorrichtung) bezeichnet wird. Das
Steuersystem umfaßt ein elektronisches Steuermodul 15,
das im folgenden als ECM (electronic control modul =
elektronisches Steuermodul) bezeichnet wird. In dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das ECM ein Motorola
Microcontroller, Modell Nr. 68HC11. Jedoch können viele
geeignete Controller bzw. Steuervorrichtungen in Ver
bindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
wie einem Fachmann bekannt wäre.
Das elektronische Steuersystem 10 umfaßt hydraulisch
betätigte, elektronisch gesteuerte Einheitseinspritzvor
richtungen 25a-f, die individuell bzw. einzeln mit Aus
gängen bzw. Ausgabegrößen des ECM durch entsprechende
elektrische Verbinder 30a-f verbunden sind. In Fig. 1
sind sechs derartige Einheitseinspritzvorrichtungen 25a-f
gezeigt, die die Verwendung des elektronischen Steuersy
stems 10 mit einem Sechs-Zylindermotor 55 darstellen.
Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht beschränkt auf
die Verwendung in Verbindung mit einem Sechs-Zylindermo
tor. Im Gegenteil kann sie leicht modifiziert werden zur
Verwendung mit einem Motor, der irgendeine Anzahl von
Zylindern und Einheitseinspritzvorrichtungen 25 besitzt.
Jede der Einheitseinspritzvorrichtungen 25a-f ist mit
einem Motorzylinder assoziiert, wie in der Technik be
kannt ist. Um das bevorzugte Ausführungsbeispiel für
einen Betrieb mit einem Acht-Zylindermotor zu modifizie
ren, würden somit zwei zusätzliche Einheitseinspritzvor
richtungen 25 für eine Gesamtzahl von acht derartigen
Einspritzvorrichtungen 25 benötigt.
Betätigungsströmungsmittel wird benötigt, um einen aus
reichenden Druck vorzusehen um zu bewirken, daß sich die
Einheitseinspritzvorrichtungen 25 öffnen und Brennstoff
in einen Motorzylinder einspritzen. Bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel weist das Betätigungsströmungsmittel
Motoröl auf und die Ölversorgung ist die Motorölwanne 35.
Niedrigdrucköl wird von der Ölwanne mittels einer
Niedrigdruckpumpe 40 durch einen Filter 45 gepumpt, der
Verunreinigungen aus dem Motoröl filtert. Der Filter 45
ist mit einer Hochdruckversorgungspumpe 50 mit fester
Verdrängung bzw. Fördermenge verbunden, die mit dem Motor
55 mechanisch verbunden ist und von diesem angetrieben
wird. Hochdruckbetätigungsströmungsmittel (in dem bevor
zugten Ausführungsbeispiel Motoröl) tritt in ein Ein
spritzvorrichtungsbetätigungsdrucksteuerventil 76 ein,
das im folgenden als IAPCV (injector actuation pressure
control valve = Einspritzvorrichtungsbetätigungsdruck
steuerventil) bezeichnet wird. Andere Einrichtungen, die
in der Technik bekannt sind, können einfach und leicht
die Pumpe 50 mit fester Verdrängung und das IAPCV er
setzen. Zum Beispiel umfaßt eine derartige Einrichtung
eine Pumpe mit hoher bzw. großer Verdrängung bzw. Förder
menge und mit variablem Druck.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel gestattet das
IAPCV und die Pumpe 50 mit fester Verdrängung, daß das
ECM einen gewünschten oder Soll-Druck von Betätigungs
strömungsmittel aufrecht erhält. Ein Rückschlagventil 85
ist ebenfalls vorgesehen.
Das ECM enthält Software-Entscheidungslogik und -Informa
tion, die optimale Brennstoffsystembetriebsparameter
definieren und Schlüsselkomponenten steuern bzw. regeln.
Mehrfache Sensorsignale, die die verschiedenen Motorpara
meter anzeigen, werden an das ECM geliefert, um den
laufenden Betriebszustand des Motors zu identifizieren.
Das ECM verwendet diese Eingangssignale, um den Betrieb
des Brennstoffsystems hinsichtlich der Brennstoffein
spritzquantität, des Einspritztimings bzw. der Einspritz-Zeitsteuerung
und des Betätigungsströmungsmitteldrucks zu
steuern. Zum Beispiel erzeugt das ECM die Wellenformen,
die benötigt werden, um das IAPCV und einen Elektromag
neten bzw. Solenoid jeder Einspritzvorrichtung 25 zu
treiben.
Die elektronische Steuerung verwendet mehrere Sensoren,
von denen einige gezeigt sind. Ein Motordrehzahl- bzw.
-geschwindigkeitssensor 90 liest die Signatur eines
Timing- bzw. Zeitsteuerrads, das an die Motorkurbelwelle
angebracht ist, um dem ECM die Drehposition und Drehzahl
bzw. Geschwindigkeit des Motors anzuzeigen. Ein Betäti
gungsströmungsmitteldrucksensor 95 liefert ein Signal an
das ECM, um den Betätigungsströmungsmitteldruck anzuzei
gen. Außerdem liefert ein Motorkühlmitteltemperatursensor
97 ein Signal an das ECM, um die Motortemperatur anzu
zeigen.
Der Einspritzvorrichtungsbetrieb wird nun unter Bezug
nahme auf die Fig. 2 beschrieben. Die Einspritzvorrich
tung 25 besteht aus drei Hauptbestandteilen bzw. -kompo
nenten, einem Steuerventil 205, einem Verstärker bzw.
Intensivierer 210 und einer Düse 215. Der Zweck des
Steuerventils ist es, den Einspritzprozeß zu initiieren
und zu beenden. Das Steuerventil 205 umfaßt ein Sitz
ventil 220, einen Anker 225 und einen Elektromagneten
bzw. Solenoid 230. Hochdruckbetätigungströmungsmittel
wird über einen Durchlaß 217 an den unteren Sitz des
Sitzventils geliefert. Um die Einspritzung zu beginnen,
wird der Elektromagnet erregt, wodurch das Sitzventil von
dem unteren Sitz zu einem oberen Sitz bewegt wird. Dieser
Vorgang läßt Hochdruckströmungsmittel in einen Federhohl
raum 250 und über einen Durchlaß 255 zu dem Verstärker
210. Die Einspritzung dauert an, bis der Elektromagnet
abgeschaltet wird und sich das Sitzventil bzw. das Sitz
ventilelement von dem oberen zu dem unteren Sitz bewegt.
Strömungsmittel- und Brennstoffdruck nehmen ab, wenn aus
gegebenes bzw. verbrauchtes Strömungsmittel von der Ein
spritzvorrichtung durch den offenen, oberen Sitz zu dem
Ventilabdeckungsgebiet ausgestoßen bzw. herausgespritzt
wird.
Der Verstärker 210 umfaßt einen hydraulischen Verstärker
kolben 235, einen Plunger bzw. Kolben 240 und eine Rück
stellfeder 245. Die Verstärkung des Brennstoffdrucks auf
die Soll-Einspritzdruckniveaus bzw. -pegel wird erreicht
durch das Flächenverhältnis zwischen dem Verstärker- bzw.
Intensivierkolben 235 und dem Plunger 240. Die Einsprit
zung beginnt, wenn Hochdruckbetätigungsströmungsmittel an
die Oberseite des Verstärkerkolbens geliefert wird. Wenn
sich der Kolben und der Plunger nach unten bewegen,
steigt der Druck des Brennstoffs unterhalb des Plungers
an. Der Kolben fährt fort, sich nach unten zu bewegen,
bis der Elektromagnet abgeschaltet wird, wodurch bewirkt
wird, daß das Sitzventil 220 zu dem unteren Sitz zurück
kehrt, wodurch die Strömungsmittelströmung blockiert bzw.
gesperrt wird. Die Plungerrückstellfeder 245 führt den
Kolben und den Plunger in ihre anfänglichen Positionen
bzw. Stellungen zurück. Wenn der Plunger zurückkehrt,
zieht er Nachfüllbrennstoff über ein Kugelrückschlag
ventil in die Plungerkammer.
Brennstoff wird zu der Düse 215 durch interne Durchlässe
geliefert. Wenn der Brennstoffdruck ansteigt, hebt sich
eine Nadel von einem unteren Sitz, was gestattet, daß
eine Einspritzung stattfindet. Wenn der Druck am Ende der
Einspritzung abnimmt, führt eine Feder 265 die Nadel zu
ihrem unteren Sitz zurück.
Wegen der physikalischen Charakteristika der Brennstoff
einspritzvorrichtung und der Betätigungsströmungsmittel
strömungsdynamik bei hohen Betätigungsströmungsmittel
viskositäten und niedrigen Betätigungströmungsmittel
drücken können mehrfache Brennstoffeinspritzungen während
der Einspritzperiode auftreten.
Genauer gesagt, bewegt sich, wenn die Einspritzvorrich
tung 25 Brennstoff abgibt, der Verstärkerplunger 240 nach
unten, was bewirkt, daß Betätigungsströmungsmittel in den
Steuerventilhohlraum 250 strömt. Bei hohen Betätigungs
strömungsmittelviskositäten jedoch entwickeln sich Be
tätigungsströmungsmittelströmungsverluste, die den Be
tätigungsströmungsmitteldruck in dem Steuerventilhohlraum
250 verringern. Falls der Druck in dem Steuerventil
hohlraum 250 unter einen vorbestimmten Wert fällt, wird
der entsprechende Brennstoffeinspritzdruckabfall be
wirken, daß die Nadel 260 schließt.
Wenn sich jedoch Druck in dem Steuerventilhohlraum auf
baut, wird der Brennstoffeinspritzdruck ansteigen, was
bewirkt, daß die Nadel öffnet und erneut Brennstoff
abgegeben wird. Dieses wiederholte Öffnen und Schließen
der Nadel kann sich während der gesamten Einspritzperiode
fortsetzen, was bewirkt, daß Brennstoff in einer Serie
von sehr kurzen Stößen eingespritzt wird. Folglich kann
eine mehrfache Einspritzung viele günstige Wirkungen
vorsehen, und zwar niedrigere Emissionen, verringertes
Geräusch, weniger Rauch, verbesserten Kaltstart, Be
seitigung von weißem Rauch und verbesserten Betrieb in
großer (geographischer) Höhe.
Typischerweise umfaßt das Motorstarten bzw. -anlassen
drei Motordrehzahlbereiche. Zum Beispiel wird der Dreh
zahlbereich des Motors von 0-200 UPM als Ankurbeln bzw.
Anlassen (cranking) bezeichnet (Kurbel- bzw. Anlaßdreh
zahlbereich). Sobald der Motor zündet, beschleunigt sich
die Motordrehzahl von Motorankurbeldrehzahlen auf Motor
laufdrehzahlen (Beschleunigungsdrehzahlbereich). Sobald
die Motordrehzahl einen vorbestimmten Wert, z. B. 900 UPM,
erreicht, wird gesagt, daß der Motor läuft (Laufdrehzahl
bereich). Die vorliegende Erfindung betrifft die Steue
rung der Brennstoffeinspritzung, um einen Motor zu star
ten, und zwar wenn der Motor auf eine Laufdrehzahl be
schleunigt - insbesondere wenn die Motortemperatur unter
halb einer vorbestimmten Temperatur, z. B. 18°C, ist.
Die Software-Entscheidungslogik zum Bestimmen der Größe
des Betätigungsströmungsmitteldrucks, welcher an die
Einspritzvorrichtung 25 geliefert wird, während der Motor
zündet, aber noch nicht läuft, ist in Bezug auf Fig. 3
gezeigt. Ein Ziel- bzw. Soll-Beschleunigungsratensignal
dst wird im Block 305 erzeugt, der eine oder mehrere
Karten (maps) und/oder eine oder mehrere Gleichungen
umfaßt. Vorzugsweise ist das Soll-Beschleunigungsraten
signal dst eine Funktion der Kühlmitteltemperatur Tc. Das
Ziel- bzw. Soll-Motordrehzahlableitungssignal dst wird
dann im Block 310 mit dem tatsächlichen oder Ist-Motor
beschleunigungsratensignal dsf verglichen, was ein Motor
beschleunigungsratenfehlersignal dse erzeugt.
Das Ist-Motorbeschleunigungsratensignal dsf wird im Block
315 erzeugt durch Differenzieren eines tatsächlichen oder
Ist-Motordrehzahlsignals sf. Vorzugsweise wird das rohe
Motordrehzahlsignal sr durch herkömmliche Mittel 317
aufbereitet und umgewandelt, um Rauschen zu eliminieren
und um das Signal in eine brauchbare Form umzuwandeln.
Das Motorbeschleunigungsratenfehlersignal dse wird im
Block 320 in ein gewünschtes oder Soll-Betätigungs
strömungsmitteldrucksignal Pd umgewandelt, und zwar
infolge des Integrierens des Motorbeschleunigungsraten
fehlersignals dse. Es sei bemerkt, daß die Größe des
Soll-Betätigungsströmungsmitteldrucksignals Pd auf eine
obere Größe bzw. einen oberen Wert begrenzt werden kann,
und zwar entsprechend der Druckgrenzen des HEUI-Systems,
während die untere Größe bzw. der untere Wert auf den
Druck begrenzt werden kann, bei dem der Motor anfänglich
zündet. Das Soll-Betätigungsstömungsmitteldrucksignal Pd
wird dann im Block 325 mit dem Ist-Betätigungsströmungs
mitteldruck Pf verglichen, um ein Betätigungsströmungs
mitteldruck-Fehlersignal Pe zu erzeugen.
Das Betätigungsströmungsmitteldruck-Fehlersignal Pe wird
in einen PI-Steuerblock 330 eingegeben, dessen Ausgabe
ein gewünschter, elektrischer Strom oder elektrischer
Soll-Strom (I) ist, welcher an das IAPCV angelegt wird.
Durch Verändern des elektrischen Stroms (I) für das IAPCV
kann der Betätigungsströmungsmitteldruck Pf erhöht oder
vermindert werden. Die PI-Steuerung 330 berechnet den
elektrischen Strom (I) für das IAPCV, welcher benötigt
würde, um den Betätigungsströmungsmitteldruck Pf anzu
heben oder zu senken, so daß sich ein Betätigungsströ
mungsmitteldruck-Fehlersignal Pe von Null ergibt. Der
sich ergebende Betätigungsströmungsmitteldruck wird
verwendet, um die Einspritzvorrichtung 25 hydraulisch zu
betätigen. Vorzugsweise wird das rohe Betätigungsströ
mungsmitteldrucksignal Pr im Hochdruckteil des Betäti
gungsströmungsmitteldruckkreises bzw. der Betätigungs
strömungsmitteldruckschaltung 335 durch herkömmliche
Mittel 340 aufbereitet und umgewandelt, um Rauschen zu
eliminieren und um das Signal in eine brauchbare Form
umzuwandeln. Obwohl eine PI-Steuerung beschrieben wird,
wird einem Fachmann offensichtlich sein, daß andere
Steuer- bzw. Regelstrategien verwendet werden können.
Die Software-Entscheidungslogik zum Bestimmen der Zeit
dauer, über die Brennstoff von jeder Einspritzvorrichtung
25 eingespritzt wird, und zwar während der Motor zündet,
aber noch nicht läuft, ist in Bezug auf Fig. 4 gezeigt.
Vorzugsweise wird das Ist-Motorkühlmitteltemperatursignal
Tc in einen Block 405 eingegeben, welcher eine oder meh
rere Karten (maps) und/oder eine oder mehrere Gleichungen
umfassen kann. Basierend auf der Größe der Kühlmittel
temperatur wird ein Kurbeldauergrenzsignal D als eine
Ausgangsgröße ausgewählt. Das Kurbeldauergrenzsignal D
stellt in Winkelgraden die Periode dar, über die Brenn
stoff eingespritzt werden soll. Das Kurbeldauergrenz
signal D wird zusammen mit einem Ist-Motordrehzahlsignal
in einen Block 410 eingegeben, der das Kurbeldauergrenz
signal D in ein Zeitdauersignal td, ausgedrückt in Zeit
einheiten, z. B. Millisekunden, umwandelt. Das Zeitdauer
signal td wird verwendet um zu bestimmen, wie lange der
Strom (I) zu dem Elektromagneten einer jeweiligen Ein
spritzvorrichtung 25 angeschaltet bleiben soll, um die
korrekte Menge Brennstoff einzuspritzen.
Während die vorliegende Erfindung insbesondere unter Be
zugnahme auf das obige bevorzugte Ausführungsbeispiel
gezeigt und beschrieben wurde, wird somit von einem Fach
mann verstanden werden, daß verschiedene zusätzliche
Ausführungsbeispiele in Betracht gezogen werden können,
ohne vom Bereich und Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung abzuweichen.
Die vorliegende Erfindung steuert bzw. regelt elektro
nisch die Brennstoffeinspritzrate und die Brennstoff
einspritzdauer, um einen Motor zu starten. Insbesondere
ist die vorliegende Erfindung geeignet, die Einspritzrate
zu erhöhen, während der Motor auf Laufdrehzahlen be
schleunigt, um ein schnelleres Starten zu erreichen. Da
die Zeitperiode, während der Brennstoff eingespritzt
werden soll, abnimmt, wenn die Motordrehzahl steigt, muß
die Einspritzrate entsprechend erhöht werden. Folglich
erhöht die vorliegende Erfindung die Brennstoffeinspritz
rate durch Erhöhen des Betätigungsströmungsmitteldrucks,
um eine gewünschte Brennstoffmenge zu erreichen, um den
Motor mit einer gewünschten Beschleunigungsrate zu
beschleunigen.
Die vorliegende Erfindung bestimmt die Motordrehzahl
beschleunigung und vergleicht diese mit einem Ziel- oder
Soll-Beschleunigungswert, um einen gewünschten oder Soll-Betätigungsströmungsmitteldruck
zu bestimmen, um die
Brennstoffeinspritzrate zu steuern bzw. zu regeln.
Vorteilhafterweise ist die Ziel- oder Soll-Motordreh
zahlbeschleunigung eine Funktion der Temperatur, um die
Verbrennungscharakteristika des Motors zu berücksichti
gen. Folglich ergibt der gewünschte oder Soll-Betäti
gungsströmungsmitteldruck eine Einspritzräte, die weder
zu niedrig bzw. zu langsam ist, was eine Motorbeschleu
nigung verhindert, noch zu hoch bzw. zu schnell ist, was
die Verbrennung löscht.
Darüberhinaus ist bei einem HEUI-Brennstoffsystem die
Einspritzrate ansprechend auf den Druck und die Viskosi
tät des Betätigungsströmungsmittels. Demgemäß ist die
Beschleunigungsrate ansprechend auf die Viskosität. Je
höher beispielsweise die Viskosität ist, desto größer
bzw. höher ist der Druck, der benötigt wird, um die
gewünschte Beschleunigungsrate zu ergeben; je niedriger
dagegen die Viskosität ist, desto weniger Druck wird
benötigt, um die gewünschte Beschleunigungsrate zu
erreichen.
Andere Aspekte, Ziele und Vorteile der vorliegenden
Erfindung können aus einer Studie der Zeichnung, der
Offenbarung und der angefügten Patentansprüche erhalten
werden.
Zusammenfassend sieht die Erfindung also folgendes vor:
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren offenbart, das den Druck von Betätigungs strömungsmittel steuert bzw. regelt, das an eine hy draulisch betätigte Einspritzvorrichtung geliefert wird. Eine Ziel- oder Soll-Motordrehzahlbeschleunigung wird bestimmt und mit der tatsächlichen oder Ist-Motordreh zahlbeschleunigung verglichen, um einen gewünschten oder Soll-Betätigungsströmungsmitteldruck zu bestimmen, um die Brennstoffeinspritzrate zu steuern bzw. regeln, um den Motor zu starten.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren offenbart, das den Druck von Betätigungs strömungsmittel steuert bzw. regelt, das an eine hy draulisch betätigte Einspritzvorrichtung geliefert wird. Eine Ziel- oder Soll-Motordrehzahlbeschleunigung wird bestimmt und mit der tatsächlichen oder Ist-Motordreh zahlbeschleunigung verglichen, um einen gewünschten oder Soll-Betätigungsströmungsmitteldruck zu bestimmen, um die Brennstoffeinspritzrate zu steuern bzw. regeln, um den Motor zu starten.
Claims (8)
1. Verfahren zum Steuern einer hydraulisch betätigten
Einspritzvorrichtung (25), um einen Verbrennungsmo
tor (55) zu starten bzw. anzulassen, wobei das Ver
fahren die folgenden Schritte aufweist:
Bestimmen einer tatsächlichen oder Ist-Beschleuni
gungsrate des Motors, Vergleichen der Beschleuni
gungsrate mit einer Ziel- oder Soll-Beschleuni
gungsrate, und Erzeugen eines Beschleunigungsraten
fehlersignals (dse) ansprechend auf den Vergleich;
Empfangen des Beschleunigungsratenfehlersignals (dse) und Erzeugen eines gewünschten oder Soll-Betätigungsströmungsmitteldrucksignals (Pd); und
Empfangen des Soll-Betätigungsströmungsmitteldruck signals (Pd), Bestimmen eines elektrischen Soll-Stroms und Erzeugen eines elektrischen Soll-Strom signals (I), um die Brennstoffeinspritzrate zu steuern bzw. zu regeln.
Empfangen des Beschleunigungsratenfehlersignals (dse) und Erzeugen eines gewünschten oder Soll-Betätigungsströmungsmitteldrucksignals (Pd); und
Empfangen des Soll-Betätigungsströmungsmitteldruck signals (Pd), Bestimmen eines elektrischen Soll-Stroms und Erzeugen eines elektrischen Soll-Strom signals (I), um die Brennstoffeinspritzrate zu steuern bzw. zu regeln.
2. Verfahren nach Anspruch 1, das folgende Schritte
aufweist:
Abfühlen der Temperatur des Motors und Erzeugen
eines Motortemperatursignals (Tc) als Anzeige für
die Temperatur des Betätigungsströmungsmittels, das
verwendet wird, um die Einspritzvorrichtung (25)
hydraulisch zu betätigen;
Abfühlen der Motordrehzahl und Erzeugen eines Motordrehzahlsignals (sf) als Anzeige für die abgefühlte Motordrehzahl; und
Empfangen der Motordrehzahl und -temperatursignale (sf, Tc), Bestimmen der Ziel- oder Soll-Beschleuni gungsrate basierend auf der Größe der Motordrehzahl- und -temperatursignale und Erzeugen eines Ziel- oder Soll-Beschleunigungsratensignals (dst) als Anzeige für die Ziel- oder Soll-Beschleunigungsrate
Abfühlen der Motordrehzahl und Erzeugen eines Motordrehzahlsignals (sf) als Anzeige für die abgefühlte Motordrehzahl; und
Empfangen der Motordrehzahl und -temperatursignale (sf, Tc), Bestimmen der Ziel- oder Soll-Beschleuni gungsrate basierend auf der Größe der Motordrehzahl- und -temperatursignale und Erzeugen eines Ziel- oder Soll-Beschleunigungsratensignals (dst) als Anzeige für die Ziel- oder Soll-Beschleunigungsrate
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere Anspruch 2, wobei das Verfahren ferner
die folgenden Schritte aufweist:
Empfangen des Motordrehzahlsignals (sf), Bestimmen der tatsächlichen oder Ist-Motorbeschleunigungsrate ansprechend auf ein Differenzieren des Motordreh zahlsignals und Erzeugen eines tatsächlichen oder Ist-Motorbeschleunigungsratensignals (dsf) als An zeige für die tatsächliche oder Ist-Beschleunigungs rate.
Empfangen des Motordrehzahlsignals (sf), Bestimmen der tatsächlichen oder Ist-Motorbeschleunigungsrate ansprechend auf ein Differenzieren des Motordreh zahlsignals und Erzeugen eines tatsächlichen oder Ist-Motorbeschleunigungsratensignals (dsf) als An zeige für die tatsächliche oder Ist-Beschleunigungs rate.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere Anspruch 3, wobei das Verfahren ferner
die folgenden Schritte aufweist:
Empfangen der Soll- und Ist-Beschleunigungsraten signale (dst, dsf) und Erzeugen des Beschleunigungs ratenfehlersignals (dse) ansprechend auf die Diffe renz zwischen den Soll- und Ist-Beschleunigungs ratensignalen (dst, dsf).
Empfangen der Soll- und Ist-Beschleunigungsraten signale (dst, dsf) und Erzeugen des Beschleunigungs ratenfehlersignals (dse) ansprechend auf die Diffe renz zwischen den Soll- und Ist-Beschleunigungs ratensignalen (dst, dsf).
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere Anspruch 4, wobei das Verfahren ferner
die folgenden Schritte aufweist:
Abfühlen eines tatsächlichen oder Ist-Betätigungs strömungsmitteldrucks und Erzeugen eines tatsäch lichen oder Ist-Betätigungsströmungsmitteldruck signals (Pf) als Anzeige für den abgefühlten Betätigungsströmungsmitteldruck;
Vergleichen des gewünschten oder Soll-Betätigungs strömungsmitteldrucksignals (Pd) mit dem tatsächli chen oder Ist-Betätigungsströmungsmitteldrucksignal (Pf) und Erzeugen eines Betätigungsströmungsmittel druck-Fehlersignals (Pe) ansprechend auf eine Diffe renz zwischen den verglichenen Betätigungsströmungs mitteldrucksignalen (Pd, Pf); und
Empfangen des Betätigungsströmungsmitteldruck Fehlersignals (Pe), Bestimmen des elektrischen Soll-Stroms basierend auf dem Betätigungsströmungs mitteldruck-Fehlersignal (Pe) und Erzeugen des elektrischen Soll-Stromsignals (I).
Abfühlen eines tatsächlichen oder Ist-Betätigungs strömungsmitteldrucks und Erzeugen eines tatsäch lichen oder Ist-Betätigungsströmungsmitteldruck signals (Pf) als Anzeige für den abgefühlten Betätigungsströmungsmitteldruck;
Vergleichen des gewünschten oder Soll-Betätigungs strömungsmitteldrucksignals (Pd) mit dem tatsächli chen oder Ist-Betätigungsströmungsmitteldrucksignal (Pf) und Erzeugen eines Betätigungsströmungsmittel druck-Fehlersignals (Pe) ansprechend auf eine Diffe renz zwischen den verglichenen Betätigungsströmungs mitteldrucksignalen (Pd, Pf); und
Empfangen des Betätigungsströmungsmitteldruck Fehlersignals (Pe), Bestimmen des elektrischen Soll-Stroms basierend auf dem Betätigungsströmungs mitteldruck-Fehlersignal (Pe) und Erzeugen des elektrischen Soll-Stromsignals (I).
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere Anspruch 5, wobei der gewünschte oder
Soll-Strömungsmitteldruck bestimmt wird um zu be
wirken, daß die Brennstoffeinspritzvorrichtung (25)
eine Vielzahl von Einspritzungen während einer
Einspritzperiode erzeugt.
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