-
Diese
Anmeldung basiert auf der US-Provisional 60/073763, eingereicht
am 02.05.1998.
-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
Erfindung bezieht sich auf die als Multidrug-Resistenz-Proteine
bekannte Proteinfamilie. Diese Proteine sind xenobiotische Transporter,
die eine Resistenz gegenüber
chemotherapeutischen Arzneimittel für Krebs verleihen. Die Erfindung
beschreibt ein neues Mitglied dieser Proteinfamilie, das Brustkrebs-Resistenz-Protein
(Breast Cancer Resistance Protein, BCRP) genannt wird sowie die
dafür kodierende
DNA.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die
Entwicklung einer Resistenz gegenüber verschiedenen chemotherapeutischen
Arzneimitteln tritt häufig
während
der Behandlung von Krebs auf. Zwei xenobiotische Transmembran-Transporterproteine, P-Glykoprotein
(pgp) und das Multidrug-Resistenz-Protein (MRP) sind in der Lage, eine
Multidrug-Resistenz zu verursachen, wenn sie in Arzneimittel-sensitive
Zellen in Kultur transfiziert werden (1,2).
-
Trotzdem
ist die Rolle, die diese Transporter bei der klinischen Arzneimittelresistenz
spielen, wie sie von humanen Krebsarten gezeigt wird, unklar, und
nach Alternativen oder zusätzlichen
Arzneimittelresistenz-Mechanismen, die bei dieser Erkrankung wirksam
sind, wurde gesucht.
-
Um
dieses Problem anzugehen, selektierten Chen et al. (3) humane MCF-7
Brustkarzinomzellen auf Resistenz gegenüber dem Anthracyclin Doxorubicin
in der Gegenwart von Verapamil, einem Inhibitor von Pgp. Die resultierende
Multidrug-resistente Sublinie, MCF-7/AdrVp, zeigt eine deutliche
Kreuzresistenz gegenüber anderen
Anthracyclinen (Daunorubicin [DNR], 3'-Deamino-3'[3-cyano-4-morpholinyl]-doxorubicin,
jedoch nicht Idarubicin), sowie gegenüber dem Anthracenedion Mitoxantron,
bleibt jedoch sensitiv gegenüber
Vincaalkaloiden, Paclitaxel (3,4) und Cisplatin. MCF-7/AdrVp Zellen überexprimieren
Pgp oder MRP nicht, obwohl sie eine deutliche Verringerung der intrazellulären Akkumulation
des Anthracyclins Daunorubicin und des fluoreszenten Farbstoffes
Rhodamin 123 im Vergleich zu MCF-7 Zellen zeigen (4,5). MCF-7/AdrVp
Zellen zeigen keine Veränderung
der subzellulären
Verteilung des Arzneimittels (4), wie in bestimmten Zellen beobachtet
wird, die MRP überexprimieren.
Obwohl die verringerte Akkumulation von Daunorubicin in MCF-7/AdrVp
Zellen nicht durch den klassischen P-Glykoprotein-Antagonisten Cyclosporin
A umgekehrt wird, führt
eine Depletion von ATP zu einer vollständigen Aufhebung des abnormalen
Abflusses sowohl von Daunorubicin als auch von Rhodamin (4).
-
Das
Bedürfnis
auf dem Gebiet, den Mechanismus der Arzneimittelresistenz aufzuklären, ist
ständig vorhanden,
da die Chemotherapie das wichtigste Verfahren zur nicht-invasiven Behandlung
vieler Arten von Krebs bleibt. Es gibt außerdem einen Bedarf auf dem
Gebiet, dem Mechanismus der Arzneimittelresistenz entgegen zu wirken,
um so einen längeren
und effektiveren Verlauf der Behandlung mit chemotherapeutischen Arzneimitteln
für Krebspatienten
zur Verfügung
zu stellen.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
in der vorliegenden Erfindung beschriebene Entdeckung erfüllt die
oben genannten Bedürfnisse. Die
Entdeckung des BCRP und dessen entsprechenden Gens entwickelt das
Wissen auf dem Gebiet über
Arzneimittelresistenz-Mechanismen deutlich weiter, indem ein neuer
xenobiotischer Transporter zur Verfügung gestellt wird, der in
einer Vielzahl von Arzneimittel-resistenten humanen Krebszelllinien überexprimiert
wird und Resistenz gegenüber
vielen chemotherapeutischen Mitteln verleiht.
-
BCRP
ist ein Protein mit etwa 655 Aminosäuren und wird durch ein Gen
kodiert, das eine cDNA mit etwa 2418 Nukleotiden aufweist. Das Protein
zeigt eine Aktivität
und weist eine Sequenzhomologie auf, die es der ATP-Binding Cassette
(ABC)-Superfamilie der Transporterproteine zuordnet. Das Molekulargewicht
beträgt
etwa 72,3 Kilodalton (kD) ohne Glykosylierung. Die Expression von
BCRP in Arzneimittel-sensitiven humanen Krebszellen verleiht eine
Resistenz gegenüber
Mitoxantrone, Doxorubicin und Daunoru bicin und reduziert die Akkumulation
von Daunorubicin in den geklonten transfizierten Zellen.
-
Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Säugerprotein zur Verfügung zu
stellen, das ein Multidrug-Resistenz-(MDR)-Protein und ein xenobiotischer
Transporter ist, und das Brustkrebs-Resistenz-Protein (BCRP) genannt
wird.
-
Es
ist außerdem
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Gen und/oder die cDNA
zur Verfügung zu
stellen, die für
das genannte MDR-Säugerprotein
kodiert.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, Antisense-Fragmente des
BCRP-Gens zur Verfügung
zu stellen, welche die Expression des BCRP in vivo inhibieren.
-
Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Verwendung von Sonden, die von dem BCRP-Gen abgeleitet sind,
als diagnostisches Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Gen-Expression
oder Gen-Amplifikation in Proben zu quantifizieren, die Patienten
mit Krebs entnommen wurden.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, Antikörper gegen das BCRP zur Verfügung zu
stellen.
-
Es
ist noch eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Reversion
der Arzneimittelresistenz der Krebszellen zur Verfügung zu
stellen, indem BCRP-Antikörper
verabreicht werden.
-
Es
ist noch eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Reversion
der Arzneimittelresistenz der Krebszellen zur Verfügung zu
steifen, indem Fumitremorgin C verabreicht wird.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Verstärkung der
Chemotherapiebehandlung von Brustkrebs eines Patienten zur Verfügung zu
stellen, indem dem Patienten Antikörper verabreicht werden, um
die Resistenzaktivität
von BCRP zu inhibieren.
-
Diese
und weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung, die aus der detaillierten
Beschreibung der Erfindung ersichtlich werden, die im folgenden
zur Verfügung
gestellt wird, wurden in einer Ausführungsform mit Hilfe von im
wesentlichen reinem BCRP und dem für BCRP-kodierenden Gen gelöst.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1A ist
ein Autoradiogramm des RNA-Fingerprintings von MCF-7 Zellen.
-
1B ist
ein Autoradiogramm einer Northern Blot-Hybridisierung von mRNA aus
MCF-7/W Zellen, MCF-7/AdrVp Zellen und MCF-7/AdrVpPR Zellen.
-
1C ist
ein Autoradiogramm einer genomischen Southern Blot-Hybridisierung
von DNA aus MCF-7/AdrVp Zellen, MCF-7/W Zellen und MCF-7/AdrVpPR
Zellen.
-
2A ist
die abgeleitete Aminosäuresequenz
von BCRP mit Motiven.
-
2B zeigt
die relative Ähnlichkeit
von BCRP mit ausgewählten
Mitgliedern der ABC-Transporter Superfamilie.
-
2C ist die cDNA-Sequenz, die für das BCRP
kodiert.
-
2D ist
eine grafische Darstellung eines Phylogramms, das die Evolution
der Aminosäuresequenz von
BCRP im Verhältnis
zu bestimmten anderen Mitgliedern der ABC-Familie von Transporterproteinen
zeigt.
-
3 zeigt
ein Autoradiogramm eines Northern Blots mit verschiedenen Geweben.
-
4A ist
ein Autoradiogramm eines Northern Blots von Subklonen von BCRP-Transfektanten.
-
4B ist
eine grafische Darstellung der Daunorubicin (DNR)-Akkumulation und
-Retention in den pcDNA3 Vektor Kontrollzellen und den mit BCRP-transfizierten
Klonen 6 und 8.
-
4C zeigt
die relative Resistenz gegenüber
Faktoren von MCF-7, Vektorkontrolle, Klone 19, 6 und 8.
-
4D sind grafische Darstellungen, die die
Wirkung verschiedener Konzentrationen von chemotherapeutischen Arzneimitteln
auf das Zellüberleben
von dem mit BCRP-transfizierten MCF-7 Klon 8 zeigen.
-
4E zeigt
eine grafische Darstellung der Wirkungen der ATP-Deletion auf die
Retention von Rhodamin 123 durch den Transfektanten MCF-7/pcDNA3
(leere Vektorkontrolle) oder Zellen des MCF-7/BCRP Klon 8.
-
5 ist
eine Tabelle, welche die Wirkung verschiedener chemotherapeutischer
Arzneimittel auf BCRP-transfizierte MCF-7 Zellen zeigt.
-
6 ist
ein Autoradiogramm, das die Expression des humanen ω-Gens in
MCF-7 Zellen zeigt, die mit Hilfe der Reversen Transkription-Polymerasekettenreaktion
(RT-PCR) nachgewiesen wurde.
-
7 ist
ein Autoradiogramm, das die Expression von BCRP in Proben von Blasten
aus Patienten mit akuter myeloischer Leukämie zeigt.
-
8A, 8B und 8C sind
Autoradiogramme, welche die Ergebnisse von Northern Blot-Hybridisierungen
von mRNA aus verschiedenen Arzneimittel-resistenten Zelllinien zeigen,
die mit einer BCRP-Sonde untersucht wurden.
-
9 ist
ein Autoradiogramm einer Southern Blot-Hybridisierung aus verschiedenen
MCF-7 Zelllinien.
-
10 ist
eine graphische Darstellung, welche die Ergebnisse der Verabreichung
von FTC an BCRP-tranzfizierte Zellen zeigt.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
Ein
neues Gen und das durch das genannte Gen kodierte Protein, genannt
das Brustkrebsresistenz-assoziierte Protein (Breast Cancer Resistance-associated
Protein, BCRP) werden in der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Es wurde gezeigt, dass das BCRP in humanen Multidrug-resistenten
(MDR) Brustkarzinomzellen, Kolonkarzinomen, Magenkarzinomen, Fibrosarkomen
und Myelomen exprimiert werden. Das BCRP ist ein xenobiotischer
Transporter, der Resistenz gegenüber
verschiedenen chemotherapeutischen Arzneimitteln verleiht und zu
der ABC-Transporter-Superfamilie gehört. Das BCRP scheint verantwortlich
zu sein für
die Veränderung
bei dem Arzneimitteltransport und der Arzneimittelresistenz, die
in verschiedenen Krebszellen manifestiert ist.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich zum Teil auf das BCRP, auf Fragmente
dieses Faktors, ebenso wie auf funktionelle Derivate, Agonisten
und Antagonisten sowie metabolische Abbauprodukte dieses Faktors. Die
Aminosäuresequenz
von BCRP ist in SEQ ID NR.1 und 2A dargestellt.
Die Erfindung betrifft insbesondere Agentien, die in der Lage sind,
BCRP zu inhibieren, vorzugsweise Antikörper gegen BCRP oder Antisense-Sonden gegen das
BCRP-Gen. Die Erfindung umfasst weiterhin chemische Agentien, welche
die Expression des BCRP-Gens oder die mRNA inhibieren, einschließlich Fumitremorgin
C (FTC). Die Erfindung betrifft außerdem Verfahren zum Inhibieren
der Aktivität
von BCRP oder der Expression des BCRP-Gens durch Verabreichung solcher
Agentien.
-
Ein „funktionelles
Derivat" von BCRP
ist eine Verbindung, die eine biologische Aktivität (entweder
funktionell oder strukturell) besitzt, die im wesentlichen ähnlich zu
einer biologischen Aktivität
von BCRP ist. Der Begriff „funktionelle
Derivate" soll die „Fragmente", „Varianten", „Analoga" oder „chemische
Derivate" eines Moleküls umfassen.
Ein „Fragment" eines Moleküls wie zum
Beispiel BCRP soll sich auf jegliche Polypeptid-Teilmenge des Moleküls beziehen.
Ein funktionelles Fragment bezeichnet ein Molekül mit einer ähnlichen, jedoch
nicht identischen Aminosäuresequenz,
das aber dieselbe Funktion wie das vollständig lange BCRP hat. Eine „Variante" eines Moleküls wie zum
Beispiel BCRP soll sich auf ein Molekül beziehen, das in seiner Struktur
und Funktion im wesentlichen ähnlich
entweder mit dem gesamten Molekül
oder einem Fragment davon ist. Ein Molekül wird als „im wesentlichen ähnlich" mit einem anderen
Molekül
bezeichnet, wenn bei de Moleküle
im wesentlichen ähnliche
Strukturen aufweisen oder wenn beide Moleküle eine ähnliche biologische Aktivität besitzen.
-
Unter
der Voraussetzung, dass zwei Moleküle eine ähnliche Aktivität besitzen,
werden sie folglich als Varianten betrachtet, da dieser Begriff
hierin auch dann verwendet wird, wenn die Struktur eines der Moleküle nicht
in dem anderen zu finden ist oder wenn die Sequenz der Aminosäurereste
nicht identisch ist. Ein „Analogon" oder ein Agens,
das die Funktion eines Moleküls
wie BCRP imitiert, soll sich auf ein Molekül beziehen, das im wesentlichen ähnlich in
der Funktion, jedoch nicht in der Struktur mit entweder dem gesamten
Molekül oder
einem Fragment davon ist. Wie hierin verwendet, wird ein Molekül als ein „chemisches
Derivat" eines anderen
Moleküls
bezeichnet, wenn es zusätzliche
chemische Reste enthält,
die normalerweise nicht Teil des Moleküls sind. Solche Reste können die
Löslichkeit,
Absorption, biologische Halbwertszeit, etc. des Moleküls verbessern.
Die Reste können
wahlweise die Toxizität
des Moleküls
verringern, irgendeinen ungewünschten Nebeneffekt
des Moleküls
eliminieren oder abschwächen,
etc.. Reste, die in der Lage sind, solche Wirkungen zu vermitteln,
sind in Remington's
Pharmaceutical Sciences (1980) offenbart. Methoden zur Kopplung
solcher Reste an ein Molekül
sind auf dem Gebiet wohl bekannt.
-
Ein „Antagonist" von BCRP ist eine
Verbindung, welche die Funktion von BCRP inhibiert. Solche Antagonisten
können
Immunglobuline sein (wie zum Beispiel ein monoklonaler oder polyklonaler
Antikörper,
oder aktive Fragmente solcher Antikörper). Antagonisten oder Inhibitoren
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die zur Inhibierung der Arzneimittelresistenzwirkung
nützlich
sind, die durch BCRP verursacht wird, sind: ein Antikörper, der
gegen BCRP erzeugt wurde, oder das Arzneimittel Fumitremorgin C
(FTC), ein Mycotoxin. FTC wurde von Dr. Lee Greenberg von den Wyeth-Ayerst
Laboratorien in Pearl River, New York, erhalten.
-
Ein
polyklonaler Antikörper,
der in der Lage ist, an BCRP zu binden, kann durch Immunisieren
eines Säugetieres
mit einer Zubereitung von BCRP oder einem funktionellen Derivat
von BCRP hergestellt werden. Verfahren zur Durchführung solcher
Immunisierungen sind auf dem Gebiet wohl bekannt. Monoklonale Antikörper oder
Fragmente davon können
ebenfalls verwendet werden, um das Vorhandensein oder die Menge von
BCRP in einer bestimmten biologischen Probe zu überprüfen. Solche Antikörper können durch
Immunisieren von Splenocyten mit aktiviertem BCRP (7) erzeugt werden.
Die BCRP- bindenden
Antikörper
der vorliegenden Erfindung können
Patienten verabreicht werden, um die Resistenz gegenüber chemotherapeutischen
Arzneimitteln zu reduzieren und folglich deren Behandlung zu verbessern.
Verfahren zur Verabreichung werden abhängig sein von den besonderen
Umständen
eines jeden individuellen Patienten und liegen innerhalb der Fähigkeiten
der Fachleute auf dem Gebiet.
-
Das
BCRP gemäß der vorliegenden
Erfindung kann mit Hilfe natürlicher
Verfahren erhalten werden (wie zum Beispiel durch Induzieren der
Produktion von BCRP durch eine humane oder tierische Zelle); mit
Hilfe synthetischer Verfahren (wie zum Beispiel durch Verwendung
des Merrifield Verfahrens zur Synthetisierung von Polypeptiden,
um BCRP, funktionelle Derivate von BCRP oder Agonisten oder Antagonisten
von BCRP (entweder Immunglobulin oder Nicht-Immunglobulin) zu synthetisieren;
oder durch Verwendung der Gentechnologie (wie zum Beispiel, um das
BCRP gemäß der vorliegenden
Erfindung in verschiedenen Wirten, zum Beispiel Hefezellen, Bakterienzellen,
Pilzen, kultivierten Säugerzellen,
um einige zu nennen, oder von rekombinanten Plasmiden oder viralen
Vektoren zu produzieren). Die Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung
werden als „im
wesentlichen frei von natürlichen
Kontaminanten" bezeichnet,
wenn die Zubereitungen, die sie enthalten, im wesentlichen frei
von Materialien sind, mit denen diese Produkte normalerweise und
natürlicherweise
zusammen zu finden sind.
-
Die
Wahl, welche Methode anzuwenden ist, wird von Faktoren wie zum Beispiel
der Einfachheit, der gewünschten
Ausbeute usw. abhängig
sein. Es ist nicht notwendig, nur eine(s) der oben beschriebenen
Verfahren, Methoden oder Techniken anzuwenden, um BCRP herzustellen;
die oben beschriebenen Verfahren, Methoden und Techniken können kombiniert
werden, um BCRP zu erhalten. Es wird am meisten bevorzugt, BCRP
durch Exprimieren des Gens oder der cDNA-Sequenz, die das BCRP-Protein
kodiert, herzustellen. Ein solches Gen oder eine solche cDNA-Sequenz
wird hierin im weiteren als das „BCRP-Gen" oder „die BCRP cDNA-Sequenz" bezeichnet.
-
Die
Methode des RNA-Fingerprintings wurde angewendet, um die cDNA von
BCRP zu klonieren. Das RNA-Fingerprinting verwendet die Polymerasekettenreaktion
(PCR) und degenerierte Primerpaare, um die zelluläre mRNA
zu amplifizieren. Diese Methode basiert auf Modifikationen der Methode
des „Differential
Display von mRNA",
das von Liang und Pardee entwickelt wurde (6). Wir verwendeten diese
Methode als ein Mittel, um Gene zu entdecken, die in Arzneimittel-selektierten
Zelllinien im Vergleich zu ihren Eltern zellen differenziell exprimiert
werden. Der Hauptunterschied zwischen dem RNA-Fingerprinting und dem Differential
Display ist, dass das mRNA-Fingerprinting-Protokoll eine einzige
cDNA Synthesereaktion verwendet, gefolgt von einer Amplifikation
mit Upstream- und Downstream-Primern. Das Differential Display verwendet
9 bis 12 cDNA Synthesen für
jede RNA-Probe mit einem verankerten Oligo (dT) Primer, gefolgt
von einer Amplifikation mit einem Upstream-Primer.
-
Das
klonierte BCRP-Gen, das mit Hilfe der oben beschriebenen und in
den Beispielen beschriebenen Verfahren erhalten wurde, kann funktionell
mit einem Expressionsvektor verbunden werden und in bakterielle oder
eukaryontische Zellen eingeführt
werden, um das BCRP-Protein zu produzieren. Methoden für solche Manipulationen
sind in Maniatis, T. et al offenbart und auf dem Gebiet wohl bekannt
(8).
-
Die
BCRP cDNA-Sequenz ist etwa 2418 Nukleotide lang. Die BCRP cDNA wird
in SEQ ID NR:2 oder 2C dargestellt.
Die BCRP cDNA kann verwendet werden, um das BCRP zu exprimieren.
Außerdem
kann die BCRP cDNA-Sequenz oder ein Teil davon als eine Sonde in
einem Northern Blot Assay verwendet werden oder zur Auswahl von
Sonden in einen RT-PCR Assay, um die BCRP mRNA in verschiedenen
Gewebeproben zu messen. Durch die Messung der Expression von BCRP
mit Hilfe eines Nothern Blots oder eines RT-PCR-Assays kann die
Arzneimittelantwort auf chemotherapeutische Arzneimittel im Zeitablauf
bestimment werden. Die Methoden für diese Assays sind in den
Beispielen beschrieben und auf dem Gebiet wohl bekannt (8). Folglich
könnte
ein solches Assay verwendet werden, um zu bestimmen, ob das fehlende
Ansprechen eines Patienten auf die Chemotherapie auf die Überexpression
von BCRP zurückzuführen ist
und folglich die Resistenz gegenüber
den Arzneimitteln. Außerdem
könnten
Antisense-Sonden
basierend auf der cDNA-Sequenz entwickelt werden, die in SEQ ID
NR:2 und 2C dargestellt ist. Diese
Sonden können
Patienten verabreicht werden, um die BCRP cDNA endogen zu binden
und folglich die Expression des BCRP zu inhibieren. Eine derartige
Therapie könnte
verwendet werden, um die Neigung eines Patienten, resistent gegenüber chemotherapeutischen
Arzneimitteln zu werden, zum Stillstand zu bringen oder zu verlangsamen
und folglich die Behandlung effektiver zu machen. Methoden zur Herstellung
und Verabreichung von Antisense-Sonden sind auf dem Gebiet wohl
bekannt. Methoden der Nukleinsäure-Hybridisierung
und -Klonierung sind auf dem Gebiet wohl bekannt (8).
-
Die
in den Beispielen und entsprechenden Figuren dargestellten Daten
unterstüzen
die Schlussfolgerung stark, dass das neue ABC Familienmitglied BCRP,
von dem hier berichtet wird, ein xenobiotischer Transporter ist,
der für
den Arzneimittelresistenz-Phänotyp der
MCR-7/AdrVp Zellen primär
verantwortlich ist.
-
Die Überexpression
von BCRP in verschiedenen Krebszelllinien wird ebenfalls in der
vorliegenden Erfindung gezeigt. Diese Zelllinien schließen die
Kolonkarzinomzellen S1, HT29, wie Magenkarzinomzellen EPG85-257,
die Fibrosarkomzellen EPR86-079 und die Myelomzellen 8226 ein. Die Überexpression
von BCRP mRNA in jeder dieser Zelllinien und die Amplifikation des
BCRP-Gens in Arzneimittel-resistenten Zellen weist eine wichtige
Rolle für
den BCRP bei der Resistenz gegenüber
zytotoxischen Mitteln nach. Darüber
hinaus verringerte die verstärkte Überexpression
von BCRP in MCF-7 Zellen die zelluläre Akkumulation von Daunorubicin
und verlieh den transfizierten Zellen ein Muster der Arzneimittel-Kreuzresistenz,
das nahezu identisch mit dem von MCF-7/AdrVp Zellen war. Der Grad
der Überexpression
von BCRP in den transfizierten Klonen 6 und 8 korreliert mit den
Veränderungen
der intrazellulären
stationären
Konzentration an Daunorubicin und ihrem Resistenzgrad gegenüber Mitoxantron,
Daunorubicin und Doxorubicin.
-
Ein
Hauptunterschied zwischen den BCRP-überexprimierenden transfizierten
Klonen und der ursprünglichen
MCF-7/AdrVp Subline ist, dass der Grad der Arzneimittelresistenz
in den letzteren höher
ist als in den transfizierten Zellen, während die stationären Konzentrationen
an BCRP mRNA jeweils vergleichbar sind (4A). Mehrere
Möglichkeiten
können
zu diesem Unterschied beitragen. Unterschiede in der Proteinstabilität und/oder
Proteinlokalisierung könnten
zu dem vollständigen
Arzneimittel-resistenten Phänotyp
beitragen, oder die Expression weiterer Proteine könnte benötigt werden.
Vor kurzem haben wir berichtet, dass Mitglieder der Familie des
Karzino-embryonalen Antigens (carcinoembrionic antigen, CEA), in
erster Linie das unspezifische kreuzreagierende Antigen (non-specific
cross reacting antigen, NCA) und CEA selbst, auf der Zelloberfläche von
MCF-7/AdrVp Zellen und MCF-7/AdrVpPR Zellen im Vergleich zu Arzneimittel-sensitiven MCF-7
Zellen deutlich überexprimiert
sind (15). Eine hohe Dichte dieser acidischen Glykoproteine auf
der Zelloberfläche
könnten
Arzneimittel wie zum Beispiel Mitoxantron, Daunorubicin oder Doxorubicin
protonieren, was den Eintritt in die Zelle verhindert. Tatsächlich berichteten
Kawaharata et. al. (16), dass die verstärkte Expression von CEA in
transfizierten NIH3T3 Zellen sowohl zu einer verminderten Akkumulation
von Doxorubicin als auch zu einer Resistenz gegenüber Doxorubicin
in den transfizierten Zellen führt.
Folglich könnte
die relative Überexpression
von CEA-Familienmitgliedern auf der Zelloberfläche von MCF-7/AdrVp Zellen
mit BCRP zusammenwirken, um eine größere Resistenz gegenüber Mitoxantron,
Doxorubicin und Daunorubicin zu verursachen, als die, die durch
BCRP allein verursacht wird. Diese Hypothese könnte durch Cotransfizieren
der MCF-7/BCRP Klon 8-Sublinie mit einem Expressionsvektor, der
NCA oder CEA enthält, überprüft werden.
-
Eine
weitere mögliche
Erklärung
für den
höheren
Resistenzgrad von MCR-7/AdrVp Zellen im Vergleich zu den Transfektanten
ist, dass BCRP Teil eines Multiprotein-Transporterkomplexes ist. Der Translokationsweg
eines typischen ABC-Transporters besteht aus zwei ATP-bindenden
Domänen
und zwei stark hydrophoben Domänen,
die Membran-überspannende
Regionen enthalten. Dies kann über
ein einziges Molekül
erreicht werden, wie im Falle von MRP oder Pgp, die doppelt so groß wie BCRP
sind (etwa 1.300 Aminosäuren im
Vergleich zu 655 Aminosäuren).
Alternativ kann der aktive Komplex bestimmter ABC-Transporter durch
die Heterodimerisierung von zwei nicht-identischen Proteinen gebildet werden,
die jeweils eine einzige ATP-bindende und hydrophobe Region enthalten.
Das ω-Protein
und das brown (b) Protein von Drosophila und die Tap-1 und Tap-2
Proteine, welche die Haupt-Histokompatibilität-Klasse 1-Proteine transportieren,
sind Beispiele für
ABC-Familienmitglieder, die eine solche kooperative Interaktion
zeigen. Das Vorhandensein der Phosphopantethein-Anheftungsstelle
auf BCRP legt nahe, das BCRP ein Teil eines Multiproteinkomplexes
sein könnte.
Folglich ist es möglich,
dass BCRP einen/mehrere Proteincofaktor(en) hat, der/die es zu einem
wesentlich effizienteren Transporter in einem heteromeren Zustand
machen. Die Aktivierung oder Expression dieses Cofaktors in MCF-7/AdrVp
im Vergleich zu MCF-7 Zellen könnte
den erhöhten
Arzneimitteltransport in der MCF-7/AdrVp-Sublinie im Vergleich zu
den BCRP-Transfektanten erklären.
-
Die
Entdeckung einer erhöhten
Expression der BCRP mRNA in den humanen Koloncarzinomzellen S1M1-3.2
legt nahe, dass BCRP der „nicht-Pgp,
nicht-MRP" Arzneimitteltransporter
ist, der von dieser Multidrug-resistenten Zelllinie offenbart wird.
Dies ist auf Grund des kürzlichen
Berichts (25) über
einen spezifischen Inhibitor des in S1M1-3.2 Zellen identifizierten
Transporters von besonderer Wichtigkeit. Dieser Inhibitor, Fumitrimorgin
C (FTC), macht die Resistenz in Zellen, die Pgp oder MRP überexprimieren,
nicht rückgängig. 10 zeigt,
dass FTC in der Lage ist, die Akkumlation von BBR 3390 (ein Aza-Anthrapyrazol
Arzneimittel, das mit Hilfe von BCRP ausgeschleust wird) in BCRP-transfizierten
MCF-7 Zellen zu verstärken
und den Efflux von BBR 3390 in BCRP-transfizierten MCF-7 Zellen zu inhibieren.
Die folgenden Beispiele werden lediglich zu illustrativen Zwecken
zur Verfügung
gestellt und sind in keiner Weise als den Umfang der vorliegenden
Erfindung beschränkend
gedacht.
-
Beispiele
-
Zelllinien.
MCF-7 Brustkarzinomzellen, ihre Arzneimittel-resistente Sublinie
MCF-7/AdrVp und
eine teilweise Arzneimittel-sensitive revertante Sublinie (MCF-7/AdrVpPR,
erhalten von Dr. Antonio Fojo, Medizinabteilung, National Cancer
Institut), wurden wie zuvor beschrieben (5) in Kultur gehalten.
Die MCF-7/AdrVp-Sublinie wurde kontinuierlich in Gegenwart von 100
ng/mi Doxorubicin (Pharmacia Adria, Dublin, OH) und 5 μg/ml Verapamil
(Sigma Chemicals, St. Louis, MO) gehalten.
-
Die
Wachstumsbedingungen für
die Zelllinien, die in den Nothern Blot Studien verwendet wurden,
sind in den in Tabelle 1 aufgelisteten Referenzen enthalten. Die
S1M1-3.2 Kolonkarzinomzellen wurden von S1-Zellen (einem Subklon
der humanen Kolonkarzinomzelllinie LS174T) mit Hilfe einer Wachstumsselektion
bei zunehmenden Konzentrationen an Mitoxantron, bis eine Endkonzentration
von 3.2 μM
erreicht wurde, abgeleitet. Die HL-60/MX2 Zellen wurden von der American
Type Culture Collection (Manassas, VA) erworben und wie zuvor beschrieben
in Kultur gehalten (17).
-
Beispiel 1: Synthese von
cDNA durch reverse Transkription von mRNA
-
Gereinigte
zelluläre
Gesamt-RNA (2 μg)
aus MCF-7/W Zellen, MCF-7/AdrVp Zellen oder MCF-7/AdrVpPR Zellen,
die teilweise zur Arzneimittelsensitivität revertiert sind, indem sie
in Abwesenheit der selektierenden Mittel kultiviert wurden, wurden
mit 200 Einheiten der reversen Transkriptase des Moloney murinen
Leukämievirus
in Gegenwart eines Oligo (dT) Primers (0,1 μM) und 1 mM dNTP bei 42°C für eine Stunde
revers transkribiert. Die Reaktionen wurden durch erhitzen auf 75°C für 10 Minuten
beendet. Die so hergestellten cDNAs wurden bei –20°C gelagert, bis sie weiterverwendet
wurden.
-
Beispiel 2 RNA-Fingerprinting
-
Das
RNA-Fingerprinting wurde unter Verwendung des DeltaTM RNA-Fingerprinting-Kits
(Clontech Laboratories, Palo Alto, CA) mit geringen Modifikationen
durchgeführt.
Das RNA-Fingerprinting wird durch Amplifikation der cDNA mit Hilfe
der Polymerasekettenreaktion (PCR) unter Verwendung von Zufallsprimern
erreicht.
-
Für jede Fingerprintingreaktion
wurde cDNA, die 1:10 verdünnt
wurde (Verdünnung
A) oder 1:40 verdünnt
wurde (Verdünnung
B), von jeder Zelllinie mit einem Upstream (P) und einem Downstream
(T) Primer in der Gegenwart von 50 μM dNTP, 50 nM [33P]dATP
und dem „Advantage
KlenTaq Polymerase Mix",
der mit dem Clontech-Kit zur Verfügung gestellt wird, amplifiziert.
Die Upstream P-Primer waren beliebige 25-mere. Die Downstream T-Primer
waren 30-mere, verankerte Oligo(dT)Primer, deren 3' Ende die Sequenz
5'-T9N1N1-3' enthielt, wobei
N1 A, C oder G ist. Der P-Primer bindet
auf Grund einer Zufallshomologie an die cDNA. Wir kombinierten zehn
P-Primer und neun T-Primer,
um 90 verschiedene Kombinationen zu erhalten.
-
Die
ersten drei PCR-Zyklen wurden mit einer relativ geringen Stringenz
(Annealing Temperatur 40°C) durchgeführt. Aus
diesem Grunde banden die P-Primer unvollständig, was die Anzahl der amplifizierten
Produkte erhöhte.
Die Produkte aus diesen frühen
Zyklen wurden anschließend
durch 24 PCR-Zyklen bei hoher Stringenz (Annealing Temperatur 60°C). amplifiziert.
Kontroll-PCR-Reaktionen wurden hergestellt, die steriles Wasser
an Stelle von cDNA (Wasserkontrolle) oder 0,02 μg der gesamten zellulären RNA
(RNA-Kontrolle)
enthielten. Die RNA-Kontrollen wurden hergestellt, um festzustellen,
ob die RNA durch genomische DNA kontaminiert war.
-
Im
Anschluss an die PCR-Reaktion wurde eine geringe Menge einer jeden
Reaktionsmischung auf ein 5% Polyacrylamidgel geladen, anschließend wurden
die Gele getrocknet, und dann wurden Autoradiogramme angefertigt
(1A). Diese Autoradiogramme zeigten ein charakteristisches „RNA-Fingerprint"-Muster von 50 bis
100 PCR Produktbanden mit 100 bis 2.000 Nukleotiden Länge. Die
Spuren 1, 3 und 5 sind Reaktionsmischungen, in denen cDNA dazugegeben
wurde, die 1:10 verdünnt
war (Verdünnung
A); die Spuren 2, 4 und 6 zeigen Reaktionsmischungen, in denen cDNA
dazugegeben wurde, die 1:40 verdünnt
war (Verdünnung
B). Die Spuren 7 und 8 sind „H2O-Kontrollen", in denen steriles Wasser zu der PCR-Reaktionsmischung
anstelle der cDNA dazugegeben wurde. Die Spuren 19, 10 und 11 sind "RNA-Kontrollen", in denen 0,02 μg zelluläre RNA aus
MCF-7/W, MCF-7/AdrVp, oder MCF-7/AdrVpPR Zellen anstelle der cDNA
dazugegeben wurde. Diese "RNA-Kontrollen" dienen dazu, eine
Kontamination der RNA durch genomische DNA anzuzeigen. Die Autoradiogramme
wurden auf PCR-Produkten untersucht, die in größeren Mengen in Reaktionen
produziert wurden, die revers-transkribierte RNA aus MCF-7/AdrVp
Zellen verwendete, im Vergleich zu solchen, die RNA aus MCF-7/W Zellen oder MCF-7/AdrVpPR
Zellen verwendeten (1A). Der PFEIL bezeichnet ein
PCR-Produkt, das eine mRNA-Spezies repräsentiert, die in MCF-7/AdrVp
Zellen im Vergleich zu MCF-7/W Zellen oder MCF-7/AdrVpPR Zellen überexprimiert
ist. Dieses ist das PCR-Produkt, das aus dem Gel ausgeschnitten
und amplifiziert wurde und unter Verwendung der "TA-Klonierungs"-Methode kloniert wurde, wobei der gewünschte Klon
Klon 8 genannt wurde (siehe unten).
-
Beispiel 3 Amplifikation
der Ziel-cDNA mit Hilfe der TA-Klonierung
-
Das
in den MFC-7/AdrVp Zellen überexprimierte
PCR-Produkt wurde aus dem getrockneten Gel ausgeschnitten und durch
Kochen in 40 ml ddH2O für 5 Minuten eluiert, anschließend mit
Hilfe der PCR für
20 Zyklen unter Verwendung der ursprünglichen Primer amplifiziert
und auf 2% Agarose/Ethidiumbromid-Gelen aufgetrennt. Diese PCR-Produkte wurden anschließend in
ein "TA Cloning
Vector"-Plasmid
ligiert, pCR®2.1, das
anschließend
unter Verwendung von Standardverfahren für PCR-Produkte kloniert wurde
(Original TA Cloning® Kit, Invitrogen Corporation,
San Diego, CA).
-
Die
pCR®2.1
Plasmide, die das PCR-Produkt enthielten, wurden verwendet, um den
TOP 10F E. coli-Stamm zu transformieren. Einzelne Bakterienkolonien
wurden gepickt, und Plasmid-DNA wurde mit Hilfe von Minipreps (WizardTM Miniprep, Promega, Madison, WI) isoliert.
Die Plasmid-DNA wurde mittels PCR mit den ursprünglichen "P"-
und den "T"-Primern amplifiziert,
anschließend
einer Gelelektrophorese unterzogen. Die Bande mit der ursprünglichen
Größe wurde
ausgeschnitten, und die DNA wurde durch kochen in 100 μl ddH2O bei 100°C
für 5 Minuten
isoliert. Ein Aliquot der DNA wurde mit Hilfe der PCR mit den ursprünglichen
Primern für
20 Zyklen reamplifiziert. Eine einzige Bande wurde auf Ethidiumbromid-Gelen
sichtbar gemacht, die ausgeschnitten, elektroeluiert und anschließend präzipitiert
wurde.
-
Beispiel 4 Isolieren des
BCRP-Klons
-
Das "Reverse" Northern Blot-Verfahren
wurde verwendet, um die TA-Vektorklone zu screenen. Kurz beschrieben
wurde eine "Reverse" Northern Analyse
wie folgt durchgeführt.
Das aus 12 verschiedenen E-coli Kolonien, die mit dem pCR2.1 Plasmid
transformiert wurden, isolierte PCR-Produkt wurde zweifach auf Zeta-Probe
(BioRad, Richmond, CA)-Membranen in einem Slot Blot-Apparat fixiert.
Eine der duplizierten Membranen wurde mit der [33P]-markierten
PCR-Reaktionsmischung untersucht, welche die MCF-7 cDNA unter Verwendung
der ursprünglichen "P"- und "T"-Primer
in dem RNA-Fingerprinting-Kit
amplifizierte. Die andere Membran wurde mit der ursprünglichen
[33P]-markierten
parallelen PCR-Reaktionsmischung sondiert, welche die cDNA amplifizierte,
die von MCF-7/AdrVp Zellen hergestellt wurde, unter Verwendung von
Northern Blot Standardbedingungen für die Hybridisierung, wobei
die Bindung der Sonde anschließend
mit Hilfe der Autoradiografie bestimmt wurde. Ein einziger TA-Klon
(Klon 8 – SEQ
ID NR. 7) wurde so identifiziert, dessen PCR-Produkt-Insert eine
2,4 kb mRNA-Spezies aufwies, die in MCF-7/AdrVp Zellen im Vergleich
zu MCF-7 Zellen deutlich überexprimiert
war (1B, obere Abbildung). Die teilweise revertierte
MCF-7/AdrVpPR Sublinie zeigte eine mittlere Expression der 2,4 kb
mRNA-Spezies (1B, obere Abbildung). Um die
gleichmäßige Beladung der
Spuren zu überprüfen, wurde
der Blot gestrippt und anschließend
mit radioaktiv markierter 18S RNA erneut sondiert (1B,
untere Abbildung).
-
Southern
Blots wurden unter Verwendung des Klon-8 PCR-Produktes durchgeführt. Kurz
beschrieben wurde deren DNA isoliert, mit EcoR1 verdaut, einer Agarose-Gelelektrophorese
unterzogen, auf einen Nitrozellulosefilter transferriert und auf
diesem fixiert. Der Filter wurde mit dem Klon-8 PCR-Produkt sondiert,
das am Ende mit [32P]-dCTP markiert war, anschließend wurde
das gezeigte Radioautogramm gemacht (1C, obere
Abbildung). Dies zeigte, dass das verwandte (cognate) Gen für BCRP sowohl
in MCF-7/AdrVp Zellen als auch in MCR-7/AdrVpPR Zellen amplifiziert
wurde, im Vergleich zu den elterlichen MCF-7 Zellen (1C, obere
Abbildung). Die untere Abbildung in 1C zeigt
das Bild einer mit Ethidiumbromid gefärbten Agarose-Gelelektrophorese
der korrespondierenden genomischen DNA nach einem Verdau mit EcoR1,
um eine etwa gleichmäßige Beladung
des Gels nachzuweisen.
-
Beispiel 5 Sequenzieren
des BCRP-Klons
-
Die
Sequenzierung der cDNAs wurde mit Hilfe eines automatischen DNA-Sequenzierers
durchgeführt (Perkin
Elmer, Inc., Foster City, CA). Sämtliche
DNA-Sequenzen wurden durch Sequenzieren in die entgegengesetzte
Richtung bestätigt.
Das differenziell exprimierte PCR-Produkt in dem TA-Klon 8 wurde
sequenziert und es wurde festgestellt, dass es eine 795 bp lange
cDNA ist (SEQ ID NR. 7). Proteindatenbank-Recherchen der abgeleiteten
Aminosäuresequenz
offenbarten einen hohen Grad an Homologie mit Mitgliedern der ABC-Superfamilie
von Transporterproteinen.
-
Beispiel 6 Isolation der
vollständig
langen BCRP-cDNA
-
Eine
MCF-7/AdrVp cDNA-Bibliothek wurde unter Verwendung des CapFinderTM PCR cDNA Library Construction Kits (Clontech)
in Übereinstimmung
mit den Angaben des Herstellers konstruiert. Die CapFinderTM-Methode ist spezifisch dafür vorgesehen,
vollständig
lange doppelsträngige
cDNA herzustellen. Das 795 bp lange cDNA-Fragments des Klons 8 wurde
radioaktiv markiert und als Sonde verwendet, um die aus MCF-7/AdrVp Zellen hergestellte
cDNA Bibliothek zu screenen. Isolierte positive Klone wurden einem
zweiten und dritten Screening unterzogen und anschließend mit
Hilfe der Northern Blot-Hybridisierung unter Verwendung der aus
MCF-7 Zellen, MCF-7/AdrVP und MCF-7/AdrVpPR Zellen erhaltenen RNA überprüft. Von
mehreren Klonen wurde festgestellt, dass sie 2,4 kb Inserts aufweisen,
was in etwa die Größe der BCRP
mRNA ist, wie sie durch das Northern Blotting nahe gelegt wurde.
-
Vier
der 2,4 kb Inserts wurden in das pCR2.1 Plasmid ligiert, und anschließend wurden
diese TA-Vektoren in E. coli kloniert (wie oben beschrieben). Einer
der TA-Vektorklone, der ein 2,4 kb cDNA-Fragment-Insert enthielt,
wurde identifiziert und isoliert. Die Sequenzierung des 2,4 kb cDNA-Inserts
wurde mit Hilfe eines automatischen DNA-Sequenziergerätes (Perkin Elmer Inc., Foster
City, CA) durchgeführt.
Sämtliche
DNA-Sequenzen wurden
mit Hilfe der Sequenzierung in der entgegengesetzten Richtung bestätigt. Nach
der Sequenzierung wurde festgestellt, dass das cDNA-Insert eine
Länge von
2418 bp hat, wie in 2C oder SEQ ID
NR. 2 gezeigt. Das Überprüfen der
cDNA auf offene Leserahmen (open reading frames, ORF) unter Verwendung des
Programms "FRAMES", das in dem Genetics
Computer Group (GCG) Software-Paket enthalten ist, zeigte die Gegenwart
eines langen ORF, der bei Position 239 begann und mit dem Stop- Codon TAA bei Position 2204-6
endete. Die abgeleitete Aminosäuresequenz
dieses ORF ist in 2A und SEQ ID Nr.1 gezeigt.
Das Protein hat 655 Aminosäuren
und ein ungefähres
Molekulargewicht von etwa 72,3 Kilodalton. Das von dieser Sequenz
kodierte Protein wurde Brustkrebs-Resistenz-Protein oder BCRP genannt
(2A).
-
Die
Analyse der Sequenz von BCRP mit dem GCG-Programm "MOTIFS" zeigte eine einzige
Walker "A" ATP/GTP-Bindungsregion
(11) bei den Aminosäuren
80–87
sowie eine Phosphopantethein-Anheftungsstelle bei den Aminosäuren 213–228 (2A).
Phophopantethein (oder Pantethein 4'-Phosphat) ist die prosthetische Gruppe
eines Acyl-Trägerproteins
in einigen Multienzymkomplexen, wo es zur Anheftung von aktivierten
Fettsäuren
und Aminosäuregruppen
dient (12).
-
Die
Untersuchung der BCRP-Struktur mit den GCG-Programmen "PEPPLOT" und PLOTSTRUCTURE" zeigte eine relativ
hydrophile aminoterminale Domäne
(Aminosäuren
1–400),
welche die ATP-Bindungssequenz enthält sowie eine relativ hydrophobe
Carboxy-terminate Domäne
(Aminosäure
401–655),
welche wenigstens drei mutmaßliche
Transmembrandomänen
(TM1, TM2 und TM3) und vier potentielle N-Glykosylierungsstellen (Glyc) enthält (2A).
Die Transmembran-Domänen
wurden mit Hilfe der Verwendung eines Programms zur Voraussagung
von Helices in integralen Membranproteinen abgeschätzt (13).
Die Analyse der BCRP-Sequenz mit Hilfe des GCG-Programms "DOTBLOT" zeigt, dass das
Peptid homolog zu der Hälfte
des duplizierten Pgp oder MRP-Moleküls ist, das mit der Ausnahme,
dass Pgp oder MRP die Konfiguration NH2-[Transmembran-Domänen-[ATP-Bindung-1]-[Transmembran-Domänen]-[ATP-Bindung-2]-COOH
aufweisen, während
die von BCRP NH2-[ATP-Bindung]-[Transmembran-Domänen]-COOH
ist. Die relative Ähnlichkeit
von BCRP mit anderen Mitgliedern der Superfamilie der ABC-Transporter
wurde unter Verwendung des "PILEUP"-Programms von GCG
bestimmt. Diese Analyse zeigte, dass die Peptidsequenz von BCRP
nur entfernt mit dem P-Glykoprotein (PgP oder Mdr1) oder MRP ist
(2B) verwandt ist.
-
Beispiel 7 Vergleich der
BCRP-Sequenz mit der ω-Sequenz
-
Die
Analysen der cDNA-Sequenzen und abgeleiteten Proteinsequenzen wurden
unter Verwendung der Protein- und Nukleotidsequenz-Datenbanken durchgeführt, auf
die unter Verwendung der Wisconsin Sequence Analysis Package Version
8 (Genetics Com puter Group [CGC], Madison, WI) zugegriffen wurde,
die über
die Frederick Cancer Research Center's Supercomputing Facility (Frederik,
MD) erhältlich
ist.
-
Ein "FASTA"-Vergleich der Aminosäuresequenz
von BCRP zeigte einen hohen Homologiegrad mit wenigstens 50 ATP-Bindungskassette-Transportproteinen.
Die höchste Übereinstimmung
war PIR2:G02068, das humane Homolog des Drosophila white (ω-) Gens,
das 638 Aminosäuren
lang ist und zu 29,3% identisch mit BCRP ist. Das ω-Gen in
Drosophila wirkt bei dem zellulären
Transport von Guanin und Tryptophan mit, die Vorläufer des
retinalen Pigments sind (9). Wir haben festgestellt, dass das humane
Homolog von ω in MCF-7/AdrVp
Zellen im Vergleich zu MCF-7 Zellen nicht überexprimiert wird, wie mit
Hilfe des Reverse-Transkription-PCR-Assays festgestellt wurde (6).
-
Das
Programm "Oligo" (Version 5,0, National
Biosciences, Inc., Plymyth, MN) wurde verwendet, um bei der Bestimmung
geeigneter Primer für
den Nachweis des humanen Homologs von ω mit Hilfe der Reversen Transkription-PCR
zu helfen. Diese Assays wurden unter Verwendung einer Abwandlung
der zuvor für Beta-Actin
und MRP beschriebenen Assays durchgeführt (10), außer dass
Primer verwendet wurden, die spezifisch für das ω-Gen anstelle von MRP sind.
Der obere Primer begann bei der 5'-Position 2136 der humanen ω mRNA und
hatte die Sequenz 5'-CGA
CCG ACG ACA CAG A-3' (SEQ
ID NR. 3); der untere Primer begann bei der 3'-Position 2590 und hatte die Sequenz
5'-CTT AAA ATG AAT
GCG ATT GAT-3' (SEQ
ID Nr. 4). Um eine gleichförmige
Beladung des Gels sicherzustellen, wurde außerdem ein Reverse Transkriptions-PCR-Assay für Beta-Actin
durchgeführt.
Die Endkonzentration der verwendeten Primer betrug 200 nM. Fünfundzwanzig
Zyklen zur Denaturierung (94°C,
1 Minute), Annealing (50°C,
1 Minute) und Elongation (72°C,
2 Minuten) wurden durchgeführt. 6 zeigt
eine Agarose-Gelelektrophorese eines Aliquots der PCR-Reaktionsmischungen,
die RNA aus MCF Zellen oder MCF-7-/AdrVp Zellen verwendeten, was
zeigt, dass sowohl das humane ω,
als auch Beta-Actin in etwa gleichen Mengen in diesen Zelllinien
exprimiert werden.
-
Beispiel 8: Nothern Blots
verschiedener humaner Gewebe mit der BCRP-Sonde (Klon 8)
-
Ein
Northern Blot mit einer mit 32P-markierten
cDNA-Sonde des Klons 8 wurde durchgeführt. Vorgeblottete Agarose-gelelektrophorisierte
RNA aus verschiedenen Geweben wurde von Clontech erworben, um in
Northern Blot-Assays mit verschiedenen Geweben verwendet zu werden
(3). Die höchste
Expression von BCRP wurde in platzentarem Gewebe beobachtet, wobei
geringeren Mengen der Expression im Gehirn, der Prostata, dem Dünndarm,
den Hoden, den Ovarien, dem Darm und der Leber nachweisbar waren.
Im Herzen, der Lunge, Skelettalmuskeln, Niere, Pankreas, Milz, Thymus
und peripheren Blut-Leukocyten waren die BCRP-Transkripte unter
dem Detektionslevel.
-
Beispiel 9: Expression
von BCRP in MCF-7 Zellen – Funktionale
Studien
-
Die
vollständig
lange BCRP cDNA wurde in die multiple Klonierungsstelle des Expressionsvektors pcDNA3
(Invitrogen) insertiert. Im Anschluss an die Subklonierung des pcDNA3-BCRP
Konstruktes wurde eine DNA-Sequenzanalyse durchgeführt, um
zu bestätigen,
dass das Insert in dem Klon, der ausgewählt wurde, in Sense-Orientierung
zu dem CMV-Promotor des pcDNA3-Vektors vorlag. MCF-7 Zellen wurden
mit pcDNA3-BCRP
unter Verwendung des Kalzium-Phosphat-Präzipitationsverfahrens (17)
transfiziert, durch Kultivieren mit Geneticin (G418, 1 mg/ml) selektiert,
und anschließend
durch limitierende Verdünnung
in 96 Well-Kulturplatten mit flachem Boden subkloniert. Die Subklone
wurden mit Hilfe einer Northern Blot Analyse auf Expression der
BCRP mRNA überprüft, unter
Verwendung einer radioaktiv markierten cDNA des Klons 8 als Sonde
(4A). Als Kontrolle wurden die MCF-7 Zellen außerdem mit
dem leeren pcDNA3-Vektor
transfiziert, anschließend
durch Wachstum in Medium selektiert, das 1 mg/ml G418 enthielt (4A).
Zwei Klone der MCF-7 Zellen, die mit pcDNA3-BCRP transfiziert wurden,
von denen festgestellt wurde, dass sie BCRP überexprimieren (Klone 6 und
8), wurden ausgewählt
und für
weitere Untersuchungen expandiert (4A). Ein
dritter Klon der mit pcDNA3-BCRP transfizierten Zellen, Klon 19, überexprimierte
BCRP nicht und wurde als Kontrolle für Studien ausgewählt.
-
Beispiel 10: Wirkung chemotherapeutische
Arzneimittel auf BCRP-transfizierte MCF-7 Zellen
-
Die
Akkumulation und Retention von Daunorubicin wurde in den transfizierten
Zellen mit Hilfe der Durchlusszytometrie untersucht. Die BCRP überexprimierenden
Klone 6 und 8 zeigten eine verringerte Akkumulation und Retention
von Daunorubicin im Vergleich zu den Vektor-transfizierten Kontrollen
(4B), wobei die intrazellulären stationären Konzentrationen des Arzneimittels
in den Klonen 8 und 6 etwa 30% bzw. 50% dessen war, was in den Vektor-Kontrollzellen
erzielt wurde. Dieser Unterschied war nicht auf Unter schiede in dem
Zellvolumen zurückzuführen, da
die Volumina der überprüften BCRP-überexprimierenden Sublinien
nicht geringer waren, als das der leeren Vektor-transfizierten Kontrollzellen. Die Zellvolumina,
die mit Hilfe eines Coulter ChannelyzerTM gemessen
wurden, sind 2515 ± 56,
3074 ± 112
und 2459 ± 56 μm3 für
den MCF-7/BCRP Klon 6, den MCF-7/BCRP Klon 8 bzw. die MCF-7/pcDNA3
Vektor-Kontrollzellen. Diese Werte sind vergleichbar mit unseren
früheren
Messergebnissen der MCF-7 Zellvolumina (5).
-
Die
Sensitivitäten
der verschiedenen transfizierten Sublinien gegenüber chemotherapeutischen Mitteln
wurden mit Hilfe des Sulforhodamin-B (SRB) Zytotoxizitäts-Assays
(14) getestet. Die LC50, die als Konzentration
des Arzneimittels definiert ist, die eine Lethalität von 50%
der Zellen verursacht, wurde berechnet. Davon ausgehend wurde die "X-fache Resistenz,
Fold of Resistance" (RF)
berechnet, indem die LC50 für ein bestimmtes
Arzneimittel gegen eine transfizierte Zelllinie durch die LC50 dieses Arzneimittels gegen nicht-transfizierte
MCF-7 Zellen dividiert wurde. Die BCRP-überexprimierenden Klone 6 und
8 zeigten eine Resistenz gegen Mitoxantron, Daunorubicin und Doxorubicin
im Vergleich zu nicht-BCRP-überexprimierenden
Zellen des Klon 19, MCF-7 Zellen oder mit leerem Vektor transfizierte
Kontrollen (4C, 4D, 5). 5 enthält die medianen
LC50-Werte aus Mehrfach-Zytotoxizitäts-Experimenten
für sämtliche
getesteten Zelllinien und Arzneimittel. 4D zeigt
typische LC50-Studien für die sechs Arzneimittel, die
für MCF-7/W
Zellen und Zellen des MCF-7/pcDNA3 BCRP Klons 8 getestet wurden,
um die Daten, aus denen die LC50-Werte stammten,
sowie die Exaktheit der Messungen darzustellen. Der Stern und die
durchgezogene Linie in 4D zeigt MCF-7/W Zellen,
die ausgefüllten
Quadrate und gestrichelten Linien stellen Zellen des MCF-7/pcDNA3
BCRP Klons 8 dar. Die vertikalen Balken in der Figur stellen die
Standardabweichungen von sechs Wiederholungsbestimmungen dar.
-
Wie
die MCF-7/AdrVp Zellen zeigten die MCF-7/BCRP-Transfektanten Klone
6 und 8 den höchsten Resistenzgrad
gegenüber
Mitoxantron. Das Muster der Kreuzresistenz, das von den BCRP-überexprimierenden
transfizierten Zellen gezeigt wurde, ist demjenigen sehr ähnlich,
dass von den MCF-7/AdrVp Zellen gezeigt wird, außer dass MCF-7/AdrVp Zellen eine
größere relative
Resistenz gegenüber
allen zytotoxischen Arzneimitteln im Phänotyp aufweisen. Die BCRP-transfizierten
Klone 6 und 8 blieben relativ sensitiv gegenüber Idarubicin, Cisplatin und
Paclitaxel (Taxol), wie es auch MCF-7/AdrVp Zellen sind (4C, 4D und 5).
-
Um
die Wirkungen der ATP-Depletion auf die Retention von Rhodamin 123
durch die BCRP-transfizierten Zellen im Vergleich zu Kontrollen
zu bestimmen, wurden die Zellen in Vollmedium oder unter ATP-depletierten
Bedingungen inkubiert. Die MCF-7 Zellen wurden durch Inkubation
in glukosefreiem DMEM, das 50mM 2-Deoxy-D Glukose und 15mM Natriumazid
enthielt, für
20 Minuten (37°C)
ATP-depletiert. Rhodamin 123 wurde für weitere 30 Minuten dazugegeben
(0,5 μg/ml
Endkonzentration). Die Zellen wurden auf Eis platziert, das Rhodamin
wurde weggewaschen, und die Zellen wurde unter ATP-depletierten Bedingungen
für weitere
30 Minuten inkubiert, und die Rhodamin-Retention wurde mit Hilfe
der Durchflusszytometrie bestimmt (Anregung 488nm, Emission 520nm).
Dies zeigt, dass die Transporterfunktion von BCRP von ATP abhängig zu sein
scheint.
-
Beispiel 11: Expression
von BCRP in Blasten von Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML),
wie sie mit Hilfe eines Reverse-Transkription-Polymerase-kettenreaktion
(RT-PCR)-Assay nachgewiesen wurde.
-
Die
RT-PCR Assays wurden unter Verwendung einer Abwandlung der zuvor
für Beta-Actin und MRP beschriebenen
Assays (10) durchgeführt,
außer
dass anstelle von MRP-Primern
verwendet wurden, die spezifisch für BCRP sind. Für BCRP waren
die verwendeten Primer (Sense) 5'-TTA
GGA TTG AAG CCA AAG G-3' (SEQ
ID NR. 5), und (Antisense) 5'-TAG
GCA ATT GTG AGG AAA ATA-3' (SEQ
ID NR. 6). Das 5'-Ende des
Sense-Primers beginnt bei Nukleotidposition 1727 der BCRP cDNA (SEQ
ID NR. 2 und 2C); das 3'-Ende der Antisense-Sonde
entspricht der Position 2152 der BCRP cDNA (2C).
Die Endkonzentrationen der verwendeten Primer betrugen 200 nM. Die
für die
PCR verwendete Magnesium-Endkonzentration war 700 μM. Fünfunddreissig
Zyklen Denaturierung (94°C,
1 Minute), Annealing (50°C,
1 Minute) und Elongation (72°C, 2
Minuten) wurden durchgeführt.
Nach einer Agarose-Gelelektrophorese eines Aliquots der PCR-Reaktionsmischung
wurden die Gele auf Nitrozellulose transferriert, und ein Southern
Blotting wurde, wie zuvor beschrieben (12), unter Verwendung des
795 bp langen PCR-Produktes des Klons 8 (5'-Ende mit 32P-dCTP
markiert) als Sonde für
BCRP durchgeführt.
Die erwartete Länge
des PCR-Produktes ist 446 bp.
-
Zelluläre Gesamt-RNA
wurde aus den Blasten von 14 Patienten mit AML erhalten. Kontrollen
wurden unter Verwendung verschiedener Volumina der PCR-Reaktionsmischung
durchgeführt,
die mit revers transkribierter MCF-7/W RNA durchgeführt wurde.
Die Er gebnisse dieser Kontrollen und der RT-PCR-Assays der Blastenproben
aus Patienten sind in 7 gezeigt. Diese Kontrollen,
die RNA von MCF-7/W Zellen verwenden, zeigen, dass das von uns entwickelte
RT-PCR-Assay quantitativ ist. In 7 ist zu
beachten, dass einige Patienten sehr geringe Expressionsmengen von
BCRP aufweisen, während
andere (Patienten 3, 4, 5 und 7) Expressionslevel aufweisen, die
vergleichbar mit oder höher
als die von MCF-7/W Zellen sind. Diese Variationen bei der Expression
von BCRP in Blastenproben von AML-Patienten lässt die Möglichkeit offen, dass diejenigen
Patienten, die eine relativ starke Expression von BCRP aufweisen,
gegenüber
einer Behandlung mit anti-neoplastischen Arzneimitteln, die für die durch
BCRP verursachte Resistenz empfänglich
sind (Anthracycline und Mitoxantron) resistenter sind. Mitoxantron
und das Anthracyclin Daunorubicin sind wichtige Arzneimittel, die
bei der Behandlung von AML verwendet werden.
-
Beispiel 12: Northern
Blot Hybridisierung in verschiedenen Krebszelllinien
-
Zelluläre Gesamt-RNA
wurde für
die Northern Analyse in sämtlichen
Fällen
außer
für H209
oder H69 Zellen verwendet, bei denen die Poly A+ RNA
verwendet wurde. Die RNA-Extraktion und das Northern Blotting wurden
mit Hilfe von Standardmethoden durchgeführt und wie in Beispiel 4 beschrieben.
Ein 795 bp langes Fragment (Klon 8, SEQ ID NR. 7) von dem 3'-Ende der 2418 bp
langen BCRP cDNA wurde als Hybridisierungssonde verwendet, nachdem
eine Markierung mit [32P]-dCTP durchgeführt wurde
("Prime-a-Gene" Labelling Kit, Promega,
Madison, WI). Um die Variationen bei der Probenbeladung zu überprüfen, wurden
die Blots gestripped und anschließend mit 32P-markierten β-Actin- oder
18S RNA-Sonden rehybridisiert.
-
8A zeigt
die Ergebnisse der Northern Blot Hybridisierung der mRNA aus MCF-7
Zellen (Spur 1), MCF-7/MITOX (Spur 2), 8226/W Zellen (Spur 3) und
8226/MR20 (Spur 4). Der Blot wurde mit einer 795-bp langen cDNA
(Klon 8, SEQ ID NR. 7) nach der Markierung mit 32P-dCTP
(obere Abbildung) auf BCRP untersucht. Um die gleichmäßige Probenbeladung
zu überprüfen, wurde
der Blot gestrippt und erneut auf β-Actin untersucht (untere Abbildung).
-
8B zeigt
die Ergebnisse einer Northern Blot Hybridisierung von mRNA aus S1/M1-3.2 Zellen (Spur
1), S1/W Zellen (Spur 2), MCF-7/W Zellen (Spur 3), MCF-7/MXPR Zellen (Spur 4), MCF-7/MXRS250 Zellen (Spur
5), MCF-7/MXRS600 Zellen (Spur 6), MCF-7/VP (MRP+)
Zellen (Spur 7), MCF-7/Adr (Pgp+) Zellen (Spur 8), MCF-7/MTX (DHFR+)
Zellen (Spur 9), MCF-7/AdrVp1000 (BCRP+) Zellen (Spur 10). Der Blot
wurde wie für 8A beschrieben,
mit Sonden untersucht.
-
8C zeigt
einen Northern Blot Hybridisierung von mRNA aus humanen Colonkarzinomzellen
HT29 (Spur 1), HT29RNOV Zellen (Spur 2), humanen Brustkarzinomzellen
MDA-MB-231 (Spur 3), MDA-MB-231RNOV Zellen (Spur 4), humanen Fibrosarkomzellen
EPF86-079 (Spur 5), EPF86-079RNOV Zellen (Spur 6), humanen Magenkarzinomzellen
EPG85-257 (Spur 7), EPG85-257RNOV Zellen (Spur 8), EPG85-257RDB
(Pgp+) Zellen (Spur 9), humanen Pankreaskarzinom EPP85-181 Zellen
(Spur 10), EPP85185-181RNOV Zellen (Spur 11) und EPP85-181RDB (Pgp+)
Zellen (Spur 12). Die Blots wurden wie oben für 8A beschrieben,
mit Sonden untersucht.
-
Beispiel 13: Southern
Blot Hybridisierung
-
Die
genomische DNA wurde unter Verwendung von Standardmethoden (8) aus
den elterlichen Arzneimittel-sensitiven MCF-7/W Zellen (Spuren 1,
7), MCF-7/MXPR Zellen (Spuren 2, 8), MCF-7/MXRS250 Zellen (Spuren 3, 9), MCF-7/MXRS600 Zellen (Spuren 4, 10), MCF-7/VP Zellen
(überexprimieren
MRP, Spuren 5, 11) und MCF-7/MTX Zellen (erhalten ihre Resistenz
durch Überexpression
von DHFR, Spuren 6, 12) isoliert, mit EcoR1 oder BamH1 verdaut,
mit Hilfe einer 0,8% Agarose-Gelelektrophorese aufgetrennt, mit
Ethidiumbromid gefärbt,
auf einen Nitrozellulosefilter transferriert und unter Verwendung
von Standardmethoden fixiert (8). Der Filter wurde mit der [32P]-markierten 795 bp BCRP Sonde, wie oben
für 8 beschrieben, hybridisiert (9, obere
Abbildung). Die mit Ethidiumbromid gefärbte 0,8% Agarose-Gelelektrophorese
der genomischen DNA nach dem Verdau mit den Restriktions-Endonukleasen
und vor dem Transfer auf den Nitrozellulosefilter zeigte eine etwa
gleichmäßige Beladung
mit Proben (9, untere Abbildung).
-
Beispiel 14: Die Wirkungen
von Fumitremorgin C (FTC) auf BCRP-transfizierte Zellen
-
MCF-7
Zellen, die entweder mit dem leeren pcNA3 Vektor transfiziert wurden
oder mit pcDNA3, der die vollständig
lange BCRP cDNA enthielt (Transfektant Klon 8) wurden als Monolayer
in Gewebskulturflaschen kultiviert. Die Wirkungen von FTC auf die
Akkumulation des Aza-Anthrapyrazols BBR3390 wurden gemessen, in
dem diese Zellen in Ge genwart oder Abwesenheit von 10 μM FTC für 60 Minuten
dem fluoreszenten Aza-Anthrapyrazol
BBR3390 (5 μM)
ausgesetzt wurden. Anschließend
wurden die Zellen mit Hilfe der Trypsinierung aus den Flaschen entfernt,
und der intrazelluläre
Gehalt an BBR3390 wurde mit Hilfe der Durchflusszytometrie gemessen.
Die Wirkungen von FTC auf die Retention von BBR3390 wurden gemessen,
indem eine weitere Reihe von Zellen (Vektorkontrolle und Transfektant
Klon 8) mit und ohne 10 μM
FTC für
60 Minuten 5μM
BBR3390 ausgesetzt wurden, das Arzneimittel durch Waschen der Zellen
entfernt wurde, und die Zellen für
weitere 30 Minuten in frischem Medium mit und ohne FTC inkubiert
wurden. Der intrazelluläre
Gehalt an BBR3390 wurde mit Hilfe der Durchflusszytometrie gemessen
(siehe 10).
-
Referenzen
-
- 1. Kessel D, Botterill V and Wodinsky I, Uptake and retention
of daunomycin by mouse leukemia cells as factors in drug response,
Cancer Res 28:938–941,
1968; Bewilder JCL and Rheum H, Cellular resistance to actinomycin
D in Chinese Hamster cells in vitro: Cross-resistance, radioautographic,
and cytogenetic studies. Cancer Res 30:1174–1184, 1970; Ling V and Thompson
LH, Reduced permeability in CHO cells as a mechanism of resistance
in a series of independently-derived VP-16 resistant human tumour
cell lines, J Cell Physiol 83: 103–116, 1974.
- 2. Cole SPC, Bhardwaj G, GerlachJH, Mackie JE, Grant CE, Almquist
KC, StewartAJ, Kurz EU, Duncan AMV and Deeley RG: Overexpression
of a transporter gene in a multidrug-resistant human lung cancer
cell line. Science 258:1650–1654,
1992.
- 3. Chen Y-N, Mickley LA, Schwartz AM, Acton EM, Hwang J, Fojo
AT. Characterization of adriamycin-resistant human breast cancer
cells which display overexpression of a novel resistance-related
membrane protein. J. Biol. Chem. 265:10073–10080, 1990.
- 4. LeeJS, Scala S, Matsumoto Y, Dickstein B, Robey R, Zhan Z,
Altenberg G, Bates SE. Reduced drug accumulation and multidrug resistance
in human breast cancer cells without associated P-Glykoprotein or
MRP overexpression. J Cell Biochem 65:513–526, 1997.
- 5. Doyle LA, Ross DD, Sridhara R, Fojo AT, Kaufmann SH, Lee
EJ, Schiffer CA. Expression of a 95 kDa membrane protein is associated
with low daunorubicin accumulation in leukaemic blast cells. Br.
J. Cancer 71, 52–58,
1995.
- 6. Liang P and Pardee A. Differential display of eukaryotic
messenger RNA by means of the polymerase chain reaction. Science
257:967–971,
1992; Liang P, Averboukh L, Keyomarsi K, Sager R and Pardee A. Differential display
and cloning of messenger RNAs from human breast cancer versus mammary
epithelial cells. Cancer Res 52:6966–6968, 1992).
- 7. Kohler et al. (Nature 256:495 (1975); Eur. J. Immunol. 6:511
(1976); Euro J. Immunol. 6:292 (1976).
- 8. Maniatis, T. et al. In: Molecular Cloning, a Laboratory Manual
Cold Spring Harbor, N.Y. (1982), and by Haymes, B. D. et al., In:
Nucleic Acid Hvbridizations A Practical Approach. IRL Press, Washington,
D.C. (1985)
- 9. Morgan TH. Sex limited inheritance in Drosophila. Science
32:120–122,
1910; Bingham PM, Levis R, Rubin GM. Cloning of DNA sequences from
the white locus of D melanogaster by a novel and general method.
Cell 25:693–704,
1981; O'Hare K,
Murphy C, Levis R, Rubin GM. DNA sequence of the white locus of
Drosophila melanogaster. J Mol Biol 180:437–455, 1984; Pepling M, Mount
SM. Sequence of a cDNA from the Drosophila melanogaster white gene.
Nucleic Acids Res 18:1633, 1990; Chen H, Rossier C, Lalioti MD,
Lynn A, Chakravarti A, Perrin G, Antonarkis SE. Cloning of the cDNA
for a human homologue of the Drosophila white gene and mapping to
Chromosome 21q22.3. Am J Hum Genet 59:66–75, 1996.
- 10. Ross DD, Doyle LA, Schiffer CA, Lee EJ, Grant CE, Cole SPC,
Deeley RG, Yang W and Tong Y. Expression of multidrug resistance-associated
protein (MRP) mRNA in blast cells from acute myeloid leukemia (AML)
patients. Leukemia 10:48–55,
1996.
- 11. Walker, J.E., Saraste, M., Runswick, MJ., Gay, N.J. Distantly
related sequences in the alpha- and beta-subunits of ATP synthase,
kinases, and other ATP-requiring enzymes and a common nucleotide
binding fold. EMBO J. 1:945–951,
1982.
- 12. Pugh, E.L., Wakil, Sj. Studies on the mechanism of fatty
acid synthesis.XIV. The prosthetic group of acyl carrier protein
and the mode of its attachment to protein. J. Biol. Chem. 240:4727–4733, 1965
- 13. Rao JKM, and Garos P. A conformational preference parameter
to predict helices in integral membrane proteins. Biochim Biophys
Acta 899:179–214,
1986.
- 14. Skehan P, Storeng R, Scudiero D, Monks A, McMahon J, Vistica
D, Warren JT, Bokesch H, Kenny S, Boyd MR. New colorimetric cytotoxicity
assay for anticancer drug screening. J Natl Cancer Inst 82:1107–1112, 1990.
- 15. Ross DD, Gao Y, Yang Y, Leszyk J, Shively J, Doyle LA. The
95-kilodalton membrane Glykoprotein overexpressed in novel multidrug
resistant breast cancer cells is NCA, the nonspecific cross-reacting
antigen of carcinoembryonic antigen. Cancer Res 57:5460–5464, 1997.
- 16. Kawaharata H, Hinoda Y, Itoh F, Endo T, Oikawa S, Nakazato
H, Imai K. Decreased sensitivity of carcinoembryonal antigen cDNA-transfected
cells to adriamycin. Int J Cancer 72, 377–382, 1997.
1. Ausubel
FM, Brent R, Kingston RE, Moore DD, Seidman JG, Smith JA, andStruhl
K, editors. Current protocols in molecular biology, volume 1, chapter
9. John Wiley and Sons, N.Y., 1989.
- 17. Harker WG, Slade DL, Dalton WS, Meltzer PS, Trent JM. Multidrug
resistance in mitoxantrone-selected HL-60 leukemia cells in the
absence of P-Glykoprotein overexpression. Cancer Res 49:4542–4549, 1989.
- 18. Taylor CW, Dalton WS, Parrish PR, Gleason MC, Bellamy WT,
Thompson FH, RoeDJ, Trent JM. Different mechanisms of deceased drug
accumulation in doxorubicin and mitoxantrone resistant variants
of the MCF-7 human breast cancer cell line. Br J Cancer 63:923–929, 1991.
- 19. Nakagawa M, Schneider E, Dixon KH,m Horton J, Kelley K,
Morrow C, Cowan K. Reduced intracellular drug accumulation in the
absence of P-Glykoprotein (mdrl) overex pression in mitoxantrone-resistant
human MCF-7 breast cancer cells. Cancer Res 52:6175–6181, 1992.
- 20. Yang C-HJ, Cowan K, Schneider E. Reselection of a mitoxantrone
resistant breast carcinoma cell line with mitoxantrone results in
a parallel increase in cross-resistance to camptothecin analogues.
Proc Amer Assoc Cancer Res (abstract) 37:308, 1996.
- 21. Schneider E, Horton JK, Yang C-N, Nakagawa M, Cowan KH.
Multidrug resistance-associated
protein gene overexpression and reduced drug sensitivity of topoisomerase
II in a human breast carcinoma MCF7 cell line selected for etoposide
resistance. Cancer Res 54:152–158,
1994.
- 22. Fairchild CR, Ivy PS, Kao-Shan C-S, Whang-Peng J, Rosen
N, Israel MA, Melera PW, Cowan KH, Goldsmith ME. Isolation of amplified
and overexpressed DNA seqeunces from adreamycin-resistant human
breast cancer cells. Cancer Res 47:5141–5148, 1987.
- 23. Cowan KH, Goldsmith ME, Levine RM, Aitken SC, Douglass E,
Clendeninn N, Neinhuis AW, Lipman ME. Dihydrofolate reductase gene
amplification and possible rearrangement in estrogen-responsive
methotrexate resistant human breast cancer cells. J Biol Chem 257:15079–15086,
1982.
- 24. Futcher BW, Abbaszadegan MR, Domann F, Dalton WS. Analysis
of MRP mRNA in mitoxantrone-selected, multidrug resistant human
tumor cells. Biochem Pharm 47:1601, 1994.
- 25. Rabindran SK, He H, Singh M, Brown E, Collins Kl, Annable
T, Greenberger LM. Reversal of a novel multidrug resistance mechanism
in human colon carcinoma cells by fumitremorgin C. Cancer Res 58:5850–5858, 1998.
- 26. Yu Q, Mirski SEL, Sparks KE, Cole SPC. Two COOH-truncated
cytoplasmic forms of topoisomerasella in a VP-16 selected lung cancer
cell line result from partial gene deletion and alternative splicing.
Biochemistry 36:5868–5877,
1997.
- 27. Dietel M, Arps H, Lage H, Neindorf A. Membrane vesicle formation
due to acquired mitoxantrone resistance in human gastric carcinoma
cell line EPG85-257. Cancer Res 50:6100–6106, 1990.
- 28. Kellner U, Hutchinson L, Seidel A, tage H, Danks MK, Deitel
M, Kaufmann SH. Decreased drug accumulation in a mitoxantrone resistant
gastric carcinoma in the absence of P-Glykoprotein. Int J Cancer
71:817–824, 1997.
- 29. Holm PS, Scanlon KJ, Dietel M. Reversion of multidrug resistance
in the P-Glykoprotein-positive
human pancreatic cell lin (EPP85-181RDB) by introduction of a hammerhead
ribozyme. Br J Cancer 70:239–243, 1994.
- 30. Harker WG, Slade DL, Dalton WS, Meltzer PS, Trent JM. Multi
drug resistance in mitoxantrone-selected HL-60 leukemia cells in
the absence of P-Glykoprotein overexpression. Cancer Res 49:4542–4549, 1989.
-
-
-
-
-
-