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Technischer Bereich
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der biologischen
Wissenschaft, genauer auf das Gebiet der Krebs-Forschung. Im Besonderen
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf neue Proteine, die in den
Proliferations-Mechanismus
von Zellen involviert sind. Die Proteine der vorliegenden Erfindung
können zum
Beispiel als Ziel-Moleküle
für die
Entwicklung von Arzneistoffen gegen Krebs verwendet werden.
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Hintergrund Fachgebiet
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Von
einem cytogenetischen und molekularbiologischen Standpunkt scheint
eine nicht-zufällige
Mutation am menschlichen Chromosom 1p in vielen malignen Tumoren
vorzuliegen (Caron, H. (1995) Med Pediatr Oncol 24, 215-21; Schwab
M. et al (1996) Genes Chromosomes Cancer 16, 211-29). Zum Beispiel
wurden Deletionen in der Region von Chromosom 1p in verschiedenen
Oncocyten gefunden (Neuroblastome [White, P. S. et al (1997) Eur
J Cancer 33, 1957-61, Gros16; Ariyama T. et al (1995) Genomics 25,
114-23; Cheng, N. C. et al (1995) Oncogene 10, 291-7], Meningiome
[Ishino, S. et al (1998) Cancer 83, 360-6], Phäochromocytome, medulläre Schilddrüsen-Karzinome,
neuroendokrine Tumore [Moley, J. F. et al (1992) Cancer Res 52, 770-4],
T-Zell-akute lymphoplastische Leukämie (T-ALL) [lolascon, A. et
al (1997) Leukemia 11, 359-63], kolorektale Karzinome [Praml, C.
et al (1995) Oncogene 11, 1357-62, Gros13; Bomme, L. et al (1998)
Genes Chromosomes Cancer 21, 185-94; Di Vinci, A. et al (1998) Cancer
83, 415-22], Mesotheliome [Lee, W. C. et al (1996) Cancer Res 56,
4297-301], Hepatome [Chen, H. L. et al (1996) Cancer Genet Cytogenet
86, 102-6], Endometrium-Karzinome [Arlt, M. F. et al (1996) Hum
Mol Genet 5, 1017-21] und Brustkrebse [Nagai, H. et al (1995) Cancer
Res 55, 1752-7; Munn, K. E. et al (1995) Oncogene 10, 1653-7]. etc.).
Zusätzlich
wird angenommen, dass Mutationen in der 1p-Region mit Lymphknoten-Metastasen
und Tumor-Größe korrelieren [Borg,
A. et al (1992) Genes Chromosomes Cancer 5, 311-20; Tsukamoto, K.
et al (1998) Cancer 82, 317-22]. Darüber hinaus wird vorgeschlagen,
dass die genetische Mutation in Verbindung mit endodermalen Sinus-Tumoren
(CESTs), entwickelt in kleinen Kindern unter vier Jahren, auf Chromosom
1p auftritt [Perlman, E. J. et al (1996) Genes Chromosomes Cancer
16, 15-20]. Diese Tatsachen weisen darauf hin, dass eine oder mehrere
genetische Mutationen in Chromosom 1p mit malignen Tumoren verknüpft sind.
Das auslösende
Gen wurde allerdings noch nicht entdeckt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
neuen Proteins, das in den Proliferations-Mechanismus der Zellen
involviert ist, und des Gens, welches das Protein codiert, so wie
der Methoden für
die Herstellung und Anwendung der selben.
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Die
hier genannten Erfinder haben die Maus-RS-4-Zell cDNA-Genbank gemäß der Immundurchmusterungs-Methode
unter Verwendung von Antikörpern
gegen Protein p33 durchmustert, welches etwa 30 kDa groß und in
der Triton X-100-unlöslichen
Fraktion der immortalisierten Zell (NIH3T3)-Plasma-Membran P100-Fraktion
enthalten ist. Unter Verwendung dieser dadurch erhaltenen cDNA als
Sonde wurde eine menschliche Hoden-Genbank durchmustert und die
Erfinder waren erfolgreich bei der Clonierung des neuen Gens, Gros1,
aus der Genbank. Es existieren zwei Formen von menschlichen Gros1-cDNAs
(SEQ ID NOs: 1 und 3): eine codiert ein Protein, bestehend aus 363
Aminosäuren
(bezeichnet als ,menschliches Gros1-S-Protein', SEQ ID NO: 2), und die andere codiert
ein Protein, bestehend aus 736 Aminosäuren (bezeichnet als ,menschliches
Gros1-L-Protein',
SEQ ID NO: 4).
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Darüber hinaus
wurde unter Verwendung der cDNAs, erhalten durch die obige Immundurchmusterungs-Methode,
als eine Sonde eine Maus-Hoden-Genbank sowohl durchmustert als auch
auf ESTs durchsucht, um erfolgreich Maus-Gros1-L-cDNA (SEQ ID NO: 5) und Maus-Gros1-S-cDNA
(SEQ ID NO: 7) zu identifizieren. Sie codieren ein Protein, bestehend
aus 747 Aminosäuren
(SEQ ID NO: 6), beziehungsweise 542 Aminosäuren (SEQ ID NO: 8).
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Es
wurde gefunden, dass menschliche und Maus-Gros1s homolog sind zu
dem in der Datenbank gefundenen neuen Basalmembran-assoziierten
Proteoglycan, Leprecan, das aus Ratten-cDNA isoliert wurde (Wassenhove-McCarthy
D. J. und McCarthy K. J. (1999) J. Biol. Chem. 274, 25004-25017).
Zusätzlich
wurden als ein Ergebnis der Motivsuche-Analyse von Aminosäure-Sequenzen
gefunden, dass die Aminosäure-Sequenzen
von Maus- und menschlichen Gros1-Ls die Leucin-Zipper-Struktur, die oft
bei manchen Mitgliedern der Transkriptions-Faktoren beobachtet wird,
umfassen.
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Als
ein Ergebnis der Chromosomen-Kartierung von menschlichem Gros1 wurde
gefunden, dass das Gros1-Gen am kurzen Arm des menschlichen Chromosom
1 (1p) existiert, ein Bereich von dem vorgeschlagen wird, dass er
nicht-zufällige
Mutationen in vielen malignen Tumoren aufweist (Caron, H. (1995)
Med Pediatr Oncol 24, 215-21; Schwab, M. et al (1996) Genes Chromosomes
Cancer 16, 211-29).
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Die
Menge an Gros1-mRNA, die in Geweben, Zellen und jenen während der
Entwicklungs-Stadien exprimiert wird, wurde durch Northern Blot-Analyse
ermittelt. Als ein Ergebnis wurden in Menschen 4,4 kb- und 2,5 kb-Banden
in Hoden, Ovar und Plazenta stark exprimiert, und schwach in den
meisten anderen Geweben (4). Zusätzlich war
die mRNA-Expression in kultivierten menschlichen Zellen höher als
in obigen Geweben, und in menschlichen normalen kultivierten Zellen
war die Expression der 2,5 kb-mRNA fast 10mal höher als die der 4,4 kb-mRNA
(5). In der Maus wurden 3,5 kb- und 2,5 kb-Banden
in den meisten Geweben schwach exprimiert, nicht exprimiert in Gehirn
oder Milz; nur die 2,5 kb-Bande wurde im Hoden exprimiert. Dementsprechend
wurde im Hoden und Oval nur die kürzere Form von den zwei Transkripten
der Gros1-Gene nachgewiesen. Es wurde gezeigt, dass die Expression
während
des Entwicklungsverlaufes am 11. Tag des Entwicklungsverlaufes dramatisch
verschwindet (6).
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Die
hier genannten Erfinder führten
eine Funktions-Analyse von Gros1 durch, indem sie das Gen, codierend
das Maus-85 kDa-Protein (Gros1-L; SEQ ID NO: 6), in NIH3T3-Zellen
einbrachten. Als ein Ergebnis war die Zell-Proliferation unterdrückt, und
die Kolonie-Bildungs-Aktivität
war vermindert in Zellen, die das Volllänge Gros1-L exprimierten im Vergleich zu jenen
der Kontrolle und Gros1, dessen C-Ende entfernt wurde. Auf der anderen
Seite war die Kolonie-Bildungs-Aktivität in Zellen, in denen Antisense-RNA
von Gros1-L exprimiert wurde, 5fach erhöht.
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Basierend
auf diesen Analysen wird angenommen, dass Gros1-L-Protein von einem
neuen Gen codiert wird, das in die Kontrolle der Zell-Proliferation
involviert ist und in Beziehung steht zu der Entwicklung und dem
Wachstum von Tumoren. Daher ist Gros1-L-Protein nützlich als
Hilfsmittel für
die Entwicklung von pharmazeutisch wirksamen Substanzen gegen Tumore.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Protein (Gros1-L), das
involviert ist in die Zell-Proliferation, und die dieses codierenden
Gene, sowie die Produktion und der Anwendung desselben. Genauer
liefert die vorliegende Erfindung folgendes:
- 1.
Eine DNA mit einer der nach folgenden Definition (a) bis (e):
(a)
eine DNA, die das Protein codiert, das aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 4 oder 6 besteht;
(b) eine DNA, die die codierende
Region der Nucleotidsequenz von SEQ ID NO: 3 oder 5 umfasst;
(c)
eine DNA, die ein Protein codiert, das aus der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 4 oder 6 besteht, in der eine oder mehrere Aminosäuren ersetzt,
deletiert, inseriert und/oder hinzugefügt sind, wobei das codierte
Protein eine wachstumssupprimierende Aktivität aufweist; und
(d) eine
DNA, die unter stringenten Bedingungen mit einer DNA, die aus der
Nucleotidsequenz von SEQ ID NO: 3 oder 5 besteht, hybridisiert und
ein Protein codiert, das wachstumssupprimierende Aktivität aufweist, und
(e)
eine DNA, codierend ein Teilpeptid von dem Protein, das aus der
Aminosäuren-Sequenz
von SEQ ID NO: 4 oder 6 besteht, wobei das Teilpeptid eine wachstumssupprimierende
Aktivität
aufweist.
- 2. Einen Vektor, in den DNA gemäß (1) inseriert ist.
- 3. Eine transformierte Zelle, die die DNA gemäß (1) oder
den Vektor gemäß (2) enthält.
- 4. Ein Protein oder Peptid, das von der DNA gemäß (1) codiert
wird.
- 5. Ein Verfahren zur Herstellung des Proteins oder Peptids gemäß (4), umfassend
die Schritte des Züchtens der
transformierten Zelle gemäß (3) und
Sammeln des Proteins, das von der Zelle exprimiert wird, oder von deren
Kulturüberstand.
- 6. Einen Antikörper,
der das Protein gemäß (4) bindet.
- 7. Ein Polynucleotid, das mit einer DNA, die aus der Nucleotidsequenz
von SEQ ID NO: 3 oder 5 besteht, oder dem komplementären Strang
davon hybridisiert, und zumindest 15 Nucleotide umfasst.
- 8. Ein Verfahren zur Durchmusterung nach einer Verbindung, die
an das Protein gemäß (4) bindet,
umfassend die Schritte von:
(a) Inkontaktbringen einer Probe
mit dem Protein oder dem Teilpeptid davon;
(b) Bestimmung der
Bindungsaktivität
der Probe mit dem Protein oder dem Teilpeptid davon; und
(c)
Selektieren der Testverbindung, die an das Protein oder das Teilpeptid
davon bindet.
- 9. Ein Verfahren zur Durchmusterung nach einer Verbindung, die
die Aktivität
des Proteins gemäß (4) fördert oder
inhibiert, umfassend die Schritte von:
(a) Züchten von
Zellen, die das Protein oder das Teilpeptid davon in der Anwesenheit
einer Probe exprimieren;
(b) Bestimmen der Proliferation der
Zelle; und
(c) Selektieren der Verbindung, die die Proliferation
im Vergleich zur Proliferation, die in der Abwesenheit der Probe
bestimmt wurde, fördert
oder inhibiert.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein neues Protein Gros1; namentlich
Gros1-L, involviert in den Zellproliferations-Mechanismus. SEQ ID
NOs: 1 und 3 zeigen Nucleotidsequenzen der cDNA von den zwei Formen
von menschlichem Gros1 (menschliches Gros1-S beziehungsweise menschliches
Gros1-L), die von den Erfindern isoliert wurden, und SEQ ID NOs:
2 beziehungsweise 4 zeigen die Aminosäurensequenzen, die durch die
cDNAs codiert werden. SEQ ID NOs: 5 und 7 zeigen Nucleotidsequenzen
von der cDNA der zwei Formen von Maus-Gros1 (Maus-Gros1-L beziehungsweise
Maus-Gros1-S), die von den vorliegenden Erfindern isoliert wurden,
und SEQ ID NOs: 6 beziehungsweise 8 zeigen die Aminosäurensequenzen,
die von den cDNAs codiert werden.
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Wenn
das Gros1-L-Protein exogen in NIH-3T3-Zellen exprimiert wurde, war
die Zellproliferation inhibiert und die Kolonie-Bildungs-Aktivität vermindert.
Im Gegensatz dazu war die Kolonie-Bildungs-Aktivität dramatisch
erhöht,
wenn die Expression von Gros1-L Protein durch die Einführung von
Gros1-Antisense-cDNA in NIH-3T3-Zellen unterdrückt wurde. Daher wird erachtet,
dass das Gros1-L-Protein in die Kontrolle der Zellproliferation
involviert ist. Das wird auch durch die Tatsache unterstützt, dass das
menschliche Gros1-L-Gen am kurzen Arm von Chromosom 1 (1p) liegt,
ein Bereich, von dem gesagt wird, dass er mit malignen Tumoren assoziiert
ist. Daher können
die Gros1-Proteine der vorliegenden Erfindung einfach als Hilfsmittel
verwendet werden, um Faktoren, die die Zellproliferation kontrollieren,
aufzureinigen oder zu clonieren, so wie als Angriffspunkte für zum Beispiel
die Durchmusterung nach Kandidaten-Verbindungen von Arzneistoffen,
die für
die Behandlung oder Prävention
von Störungen
in Verbindung mit Zellproliferation wie Tumoren nützlich sind.
Darüber
hinaus können
die Gros1-Gene in der Behandlung angewendet werden, zum Beispiel
Gentherapie für verschiedene
Tumoren.
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Die
vorliegende Erfindung umspannt Proteine, die funktionell bevorzugterweise
zu den Gros-1-L-Proteinen äquivalent
sind. Solche Proteine beinhalten zum Beispiel homologe Proteine
von anderen Organismen, die dem menschlichen oder Maus-Gros1-L-Protein entsprechen,
so wie Mutanten von menschlichen oder Maus-Gros1-L-Proteinen.
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In
der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck ,funktionell äquivalent', dass das betreffende Protein
die Aktivität
aufweist, Zellproliferation zu inhibieren, wie Gros1-L-Proteine.
Ob das betreffende Protein eine Zellproliferations-inhibierende
Aktivität
aufweist oder nicht, kann beurteilt werden durch die Einführung der DNA,
die das betreffende Protein codiert, in eine Zelle wie NIH-3T3,
die das Protein exprimiert, und den Nachweis der Unterdrückung der
Proliferation von den Zellen oder Reduktion der Kolonie-Bildungs-Aktivität.
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Verfahren
für die
Herstellung der Proteine, die funktionell äquivalent sind zu einem gegebenen
Protein, sind wohlbekannt für
einen Fachmann und beinhalten bekannte Verfahren des Einbringens
von Mutationen in das Protein. Zum Beispiel kann ein Fachmann Proteine
herstellen, die funktionell äquivalent
sind zu dem menschlichen oder Maus-Gros1-L-Protein, durch das Einbringen
einer geeigneten Mutation in die Aminosäuresequenz des menschlichen
oder Maus-Gros1-L-Proteins durch zielgerichtete Mutagenese (Hashimoto-Gotoh,
T. et al. (1995), Gene 152, 271-275; Zoller, MJ, und Smith, M. (1983),
Methods Enzymol. 100, 468-500; Kramer, W. et al. (1984), Nucleic
Acids Res. 12, 9441–9456;
Kramer W, und Fritz HJ. (1987) Methods. Enzymol. 154, 350–367; Kunkel,
TA (1985), Proc. Natl. Acad. Sci. USA. 82, 488-492; Kunkel (1988),
Methods Enzymol. 85, 2763-2766). Aminosäure-Mutationen können auch
in der Natur vorkommen. Das Protein der vorliegenden Erfindung schließt auch jene
Proteine ein, die die Aminosäuresequenzen
von menschlichen oder Maus-Gros1-L-Proteinen
aufweisen, in denen eine oder mehrere Aminosäuren mutiert sind, vorausgesetzt, dass
die resultierenden mutierten Proteine funktionell äquivalent
zu dem menschlichen oder Maus-Gros1-L-Protein sind. Die Anzahl der
Aminosäuren,
die in einer solchen Mutante mutiert sein sollen, ist im Allgemeinen
10 Aminosäuren
oder weniger, bevorzugt 6 Aminosäuren
oder weniger und mehr bevorzugt 3 Aminosäuren oder weniger.
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Von
mutierten oder modifizierten Proteinen, Proteinen, die Aminosäurensequenzen
aufweisen, die durch Deletion, Hinzufügen und/oder Ersatz einer oder
mehrerer Aminosäure-Reste
einer bestimmten Aminosäuresequenz
modifiziert sind, ist bekannt, dass sie die ursprüngliche
biologische Aktivität
beibehalten (Mark, D. F. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1984)
81, 5662-5666, Zoller, M. J. & Smith,
M., Nucleic Acids Research (1982) 10, 6487-6500, Wang, A. et al.,
Science 224, 1431-1433,
Dalbadie-McFarland, G. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1982)
79, 6409-6413).
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Der
Aminosäure-Rest,
der mutiert werden soll, ist bevorzugt in eine andere Aminosäure mutiert,
in der die Eigenschaften der Aminosäure-Seitenkette konserviert
sind. Beispiele für
Eigenschaften von Aminosäure-Seitenketten
sind hydrophobe Aminosäuren
(A, I, L, M, F, P, W, Y, V), hydrophile Aminosäuren (R, D, N, C, E, Q, G,
H, K, S, T) und Seitenketten, die die folgenden funktionellen Gruppen
oder Charakteristika gemeinsam haben: eine aliphatische Seitenkette
(G, A, V, L, I, P); eine Hydroxyl-Gruppe enthaltende Seitenkette
(S, T, Y); ein Schwefel-Atom enthaltende Seitenkette (C, M); eine
Carbonsäure
und Amid enthaltene Seitenkette (D, N, E, Q); eine Base enthaltende
Seitenkette (R, K, H); und eine aromatische Gruppe enthaltene Seitenkette
(H, F, Y, W) (Die eingeklammerten Buchstaben geben die Ein-Buchstaben-Codes
für Aminosäuren an).
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Ein
Beispiel für
ein Protein, in das ein oder mehrere Aminosäuren-Reste zu der Aminosäurensequenz von
menschlichem oder Maus-Gros1-L-Protein (SEQ ID NO: 4 oder 6) hinzugefügt wurden,
ist ein Fusionsprotein, das das humane oder Maus-Gros1-L-Protein enthält. Fusionsproteine sind Fusionen
von menschlichem oder Maus-Gros1-L-Protein und anderen Peptiden
oder Proteinen und sind in die vorliegende Erfindung eingeschlossen.
Fusionsproteine können
durch Methoden, die einem Fachmann wohlbekannt sind, hergestellt werden,
wie durch Binden der DNA, die das menschliche oder Maus-Gros1-L-Protein
der Erfindung codiert, mit DNA, die andere Peptide oder Proteine
codiert, so dass die Rahmen passen, Inserieren der Fusions-DNA in
einen Expressionsvektor und Expression dessen in einem Wirt. Es
gibt keine Beschränkung
im Bezug auf Peptide oder Proteine, die an das Protein der vorliegenden
Erfindung fusioniert sind.
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Bekannte
Peptide, die als Peptide verwendet werden können, die an das Protein der
vorliegenden Erfindung fusioniert sind, beinhalten zum Beispiel
FLAG (Hopp, T. P. et al., Biotechnology (1988) 6, 1204-1210), 6xHis,
enthaltend sechs His (Histidin)-Reste,
10x His, HA (Influenza-Agglutinin), menschliches c-myc-Fragment,
VSP-GP-Fragment,
p18HIV-Fragment, T7-Marker, HSV-Marker, E-Marker, SV40T-Antigen-Fragment, Ick-Marker, α-Tubulin-Fragment,
B-Marker, Protein C-Fragment und ähnliche. Beispiele für Proteine,
die an ein Protein der Erfindung fusioniert werden können beinhalten
GST (Glutathion-S-Transferase), HA (Influenza-Agglutinin), die konstante
Region von Immunglobulin, β-Galactosidase,
MBP (Maltose-Bindungs-Protein)
und dergleichen.
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Fusionsproteine
können
hergestellt werden durch die Fusion von kommerziell erhältlicher
DNA, die die vorstehend diskutierten Fusionspeptide oder -proteine
codiert, mit der DNA, die das Protein der vorliegenden Erfindung
codiert, und Expression der hergestellten fusionierten DNA.
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Ein
alternatives Verfahren, das in dem Fachgebiet bekannt ist, für die Isolierung
von funktionell equivalenten Proteinen ist zum Beispiel das Verfahren,
in dem eine Hybridisierungs-Technik verwendet wird (Sambrook, J.
et al., Molecular Cloning 2. Aufl. 9.47–9.58, Cold Spring Harbor Lab.
Press, 1989). Ein Fachmann kann leicht eine DNA isolieren, die hohe
Homologie zu einer ganzen oder einem Teil der DNA-Sequenz (SEQ ID NO:
3 oder 5) aufweist, die das menschliche oder Maus-Gros1-L-Protein codiert,
und funktionell äquivalente Proteine
zu dem menschlichen oder Maus Gros1-L-Protein aus der isolierten
DNA isolieren. Die Proteine der vorliegenden Erfindung beinhalten
jene, die durch DNA codiert werden, die mit einer ganzen oder einem
Teil der DNA-Sequenz hybridisiert, die das menschliche oder Maus-Gros1-Protein
codiert, im Besonderen das menschliche oder Maus-Gros1-L-Protein codiert,
und funktionell äquivalent
zu dem menschlichen oder Maus Gros1-L-Protein sind. Diese Proteine beinhalten
Säuger-Homologe,
entsprechend dem Protein, das von Mensch oder Maus stammt (zum Beispiel
ein Protein, das vom Affen-, Ratten-, Kaninchen- und Rinder-Gen codiert
wird). Für
die Isolierung einer cDNA, die hochgradig homolog ist zu der DNA,
die das menschliche oder Maus-Gros1-L-Protein
codiert, von Tieren ist es besonders wünschenswert, Gewebe von Ovar
oder Hoden zu verwenden.
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Die
Hybridisierungs-Eigenschaft für
die Isolierung einer DNA, die ein funktionell äquivalentes Protein zum menschlichen
oder Maus-Gros1-Protein, im Besonderen das Gros1-L-Protein, codiert,
kann von einem Fachmann routinemäßig ausgewählt werden.
Zum Beispiel kann eine Hybridisierung durchgeführt werden durch Ausführung der
Prä-Hybridisierung
bei 68°C
für 30
min oder länger
unter Verwendung von ,Rapid-hyb Puffer' (Amersham LIFE SCIENCE), Zugabe einer
markierten Sonde und Erwärmen
bei 68°C
für 1 Stunde oder
länger.
Der folgenden Wasch-Schritt kann zum Beispiel unter niedrig-stringenter
Bedingung ausgeführt werden.
Eine niedrig-stringente Bedingung ist zum Beispiel 42°C, 2X SSC,
0,1% SDS oder vorzugsweise 50°C,
2X SSC, 0,1 % SDS. Bevorzugter werden hochstringente Bedingungen
verwendet. Eine hoch-stringente Bedingung ist zum Beispiel dreimaliges
Waschen in 2X SSC, 0,01 % SDS bei Raumtemperatur für 20 min, dann
dreimaliges Waschen in 1X SSC, 0,1% SDS bei 37°C für 20 min und zweimaliges Waschen
in 1X SSC, 0,1% SDS bei 50°C
für 20
min. Wie auch immer, einige Faktoren wie Temperatur und Salzkonzentration
können
die Stringenz der Hybridisierung beeinflussen, und ein Fachmann
kann die Faktoren passend auswählen, um
die erforderliche Stringenz zu erzielen.
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Anstatt
einer Hybridisation kann ein Gen-Amplifikations-Verfahren, zum Beispiel
das Polymerase-Kettenreaktions (PCR)-Verfahren verwendet werden,
um eine DNA zu isolieren, die ein funktionell äquivalentes Protein zum menschlichen
oder Maus-Gros1-Protein,
im Speziellen Gros1-L-Protein, codiert, unter Verwendung von einem
Primer, der basierend auf der Sequenz-Information der DNA (SEQ ID
NO: 1, 3, 5 oder 7) sythetisiert wurde, die das menschliche oder
Maus-Gros1-Protein, im Speziellen Gros1-L-Protein, codiert.
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Proteine,
die funktionell equivalent sind zum menschlichen oder Maus-Gros1-Protein,
im Speziellen Gros1-L-Protein, codiert durch die DNA, die durch
die obigen Hybridisierungs-Verfahren oder Gen-Amplifikations-Verfahren
isoliert wurde, weisen normalerweise eine hohe Homologie zu der
Aminosäure-Sequenz
des menschlichen oder Maus-Gros1-Proteins auf. ,Hohe Homologie' bezieht sich typischerweise
auf eine Homologie von 40% oder höher, bevorzugt 60% oder höher, mehr
bevorzugt 80% oder höher,
noch mehr bevorzugt 95% oder höher.
Die Homologie eines Proteins kann bestimmt werden durch Befolgen
des Algorithmus in, Wilbur, W. J. und Lipman, D. J. Proc. Natl.
Acad. Sci. USA (1983) 80, 726-730'.
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Ein
Protein der vorliegenden Erfindung darf Variationen aufweisen in
Aminosäuresequenz,
Molekulargewicht, isoelektischem Punkt, der Anwesenheit oder Abwesenheit
von Zuckerketten oder Form, abhängig
von der Zelle oder dem Wirt, die/der verwendet wird für dessen
Produktion, oder dem verwendeten Aufreinigungsverfahren. Trotzdem,
so lange es eine Funktion äquivalent
zu der vom menschlichen oder Maus-Gros1-Protein (SEQ ID NO: 2, 4,
6 oder 8), im Speziellen Gros1-L-Protein (SEQ ID NO: 4 oder 6) der
vorliegenden Erfindung aufweist, ist es innerhalb des Bereiches
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Proteine der vorliegenden Erfindung können als rekombinante Proteine
oder natürliche
Proteine hergestellt werden durch Verfahren, die Fachleuten wohlbekannt
sind. Ein rekombinantes Protein kann hergestellt werden durch Insertion
von DNA, die das Gros1-L-Protein der vorliegenden Erfindung (zum
Beispiel die DNA, umfassend die Nucleotidsequenz von SEQ ID NO:
3 oder 5) codiert, in einen passenden Expressions-Vektor, Einbringen
des Vektors in eine passende Wirtszelle, Sammeln der so erhaltenen
Rekombinante, Erhalten des Extrakts davon und Aufreinigung des Proteins,
indem der Extrakt einer Chromatographie ausgesetzt wird, zum Beispiel
Ionen-Austausch-Chromatographie, Umkehrphasen-Chromatographie, Gelfiltration oder
Affinitäts-Chromatographie
unter Verwendung einer Säule,
an die Antikörper
gegen das Protein der vorliegenden Erfindung fixiert sind, oder
durch Kombination von mehr als einer der vorher erwähnten Säulen.
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Darüber hinaus,
wenn das Gros1-L-Protein der vorliegenden Erfindung in Wirtszellen
(zum Beispiel tierische Zellen und E. coli) als ein Fusionsprotein
mit Glutathion-S-Transferase-Protein
oder als ein rekombinantes Protein, angereichert mit mehreren Histidinen,
exprimiert wird, kann das exprimierte rekombinante Protein durch
die Verwendung einer Glutathion-Säule oder Nickel-Säule aufgereinigt
werden.
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Nach
der Reinigung des Fusionsproteins ist es auch möglich, Regionen, anders als
das erfindungsgemäße Protein,
durch Schneiden mit Thrombin oder Faktor-Xa, wie erforderlich, auszuschließen.
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Ein
natürliches
Protein kann durch Verfahren, die einem Fachmann bekannt sind, isoliert
werden, zum Beispiel durch Inkontaktbringen der Affinitäts-Säule, in
der Antikörper,
die an das nachstehend beschriebene Gros1-L-Protein binden, gebunden
sind, mit dem Extrakt von Geweben oder Zellen, die das Protein der
vorliegenden Erfindung exprimieren. Die Antikörper können polyclonale Antikörper oder
monoclonale Antikörper sein.
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Die
vorliegende Erfindung umspannt auch Teilpeptide des Gros1-L-Proteins
der vorliegenden Erfindung. Das Teilpeptid hat eine Aminosäuresequenz,
die spezifisch ist für
das Protein der vorliegenden Erfindung, und besteht aus mindestens
7 Aminosäuren,
vorzugsweise 8 Aminosäuren
oder mehr und mehr bevorzugt 9 Aminosäuren oder mehr. Das Teilpeptid
kann verwendet werden, zum Beispiel für die Herstellung von Antikörpern gegen
das Protein der vorliegenden Erfindung, Durchmustern nach einer
Verbindung, die an das Protein der vorliegenden Erfindung bindet
und Durchmusterung nach Beschleunigern oder Inhibitoren des Proteins
der vorliegenden Erfindung.
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Ein
Teilpeptid der Erfindung kann durch Gentechnik, durch bekannte Verfahren
der Peptid-Synthese oder durch Verdauung des Proteins der Erfindung
mit einer geeigneten Peptidase hergestellt werden. Für die Peptidsynthese
können
zum Beispiel Festphasen-Synthese oder Flüssigphasen-Synthese verwendet
werden.
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Darüber hinaus
bietet die vorliegende Erfindung DNA, die die Gros1-L-Proteine der
vorliegenden Erfindung codiert. Die DNA der vorliegenden Erfindung
kann für
die in vivo- oder in vitro-Produktion des Proteins der vorliegenden
Erfindung, wie vorstehend beschrieben, verwendet werden, oder kann
angewendet werden in der Gentherapie von Krankheiten, die genetischen
Abnormalitäten
in dem Gen, das das Protein der vorliegenden Erfindung codiert,
unterliegen. Jegliche Form der DNA der vorliegenden Erfindung kann
verwendet werden, so lange sie das Protein der vorliegende Erfindung
codiert. Im Speziellen kann cDNA, die aus mRNA, genomischer DNA
und chemisch synthetisierter DNA synthetisiert wurde, verwendet
werden. Die DNA der vorliegenden Erfindung beinhaltet eine DNA,
umfassend eine gegebene Nucleotidsequenz, so wie deren degenerierte
Sequenzen, so lange die resultierende DNA ein Protein der vorliegenden
Erfindung codiert.
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Die
DNA der vorliegenden Erfindung kann durch Verfahren, die einem Fachmann
bekannt sind, hergestellt werden. Zum Beispiel kann die DNA der
vorliegenden Erfindung hergestellt werden durch: Herstellen einer
cDNA-Genbank aus Zellen, die das Protein der vorliegenden Erfindung
exprimieren und Durchführung einer
Hybridisierung unter Verwendung einer Teilsequenz der DNA der vorliegenden
Erfindung (zum Beispiel SEQ ID NO: 3 oder 5) als Sonde. Eine cDNA-Genbank
kann hergestellt werden, zum Beispiel durch das Verfahren, beschrieben
in Sambrook J. et al., Molecular Cloning, Cold Spring Habor Laboratory
Press (1989); alternativ können
kommerziell erhältliche
cDNA-Genbanken verwendet werden. Eine cDNA-Genbank kann auch hergestellt werden
durch: Extraktion von RNAs aus Zellen, die das Protein der vorliegenden
Erfindung exprimieren, Synthese von Oligo-DNAs basierend auf der
Sequenz der DNA der vorliegenden Erfindung (zum Beispiel SEQ ID
NO: 3 oder 5), Ausführung
einer PCR unter Verwendung der Oligos als Primer und Amplifikation von
cDNAs, die das Protein der vorliegenden Erfindung codieren. Zusätzlich kann
durch Sequenzieren der Nucleotide der erhaltenen cDNA die Translations-Region,
die durch die cDNA codiert wird, bestimmt werden, und die Aminosäuresequenz
des Proteins der vorliegenden Erfindung kann erhalten werden. Darüber hinaus
kann durch Durchmustern der genomischen DNA-Genbank unter Verwendung
der erhaltenen cDNA als Sonde die genomische DNA isoliert werden.
Spezifischer können
mRNAs zuerst aus Zellen, Gewebe oder Organ (zum Beispiel Ovar, Hoden,
Plazenta, etc.) hergestellt werden, in denen das Protein der Erfindung
exprimiert wird. Bekannte Verfahren können für die Isolierung von mRNAs
verwendet werden; zum Beispiel kann Gesamt-RNA durch Guanidin-Ultrazentrifugation
(Chirgwin J. M. et al. Biochemistry 18:5294-5299 (1979)) oder das
AGPC-Verfahren (Chomczynski P. und Sacchi N. Anal. Biochem. 162:156-159
(1987)) hergestellt werden. Zusätzlich
kann mRNA aus Gesamt-RNA unter Verwendung von mRNA Purification
Kit (Pharmacia) und dergleichen aufgereinigt werden, oder alternativ
darf mRNA direkt durch QuickPrep mRNA Purification Kit (Pharmacia)
aufgereinigt werden.
-
Die
erhaltene mRNA wird verwendet, um cDNA unter Verwendung von reverser
Transkriptase zu synthetisieren. cDNA kann unter Verwendung eines
kommerziell erhältlichen
Kits wie dem AMV Reverse Transkriptase First-strand cDNA Synthesis
Kit (Seiskagaku Kogyo) synthetisiert werden. Alternativ kann die
cDNA gemäß dem 5'-RACE-Verfahren (Frohman
M. A. et al. Poc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 85:8998-9002 (1988); Belyavsky
A. et al. Nucleic Acids Res. 17:2919-2932 (1989)), das einen Primer
und desgleichen, wie hierin beschrieben, den 5'-Ampli FINDER RACE Kit (Clontech) und
Polymerase-Kettenreaktion (PCR) verwendet, synthetisiert und amplifiziert
werden.
-
Ein
erwünschtes
DNA-Fragment wird aus den PCR-Produkten hergestellt und mit einer
Vektor-DNA ligiert. Die rekombinanten Vektoren werden verwendet,
um E.coli und dergleichen zu transformieren, und ein erwünschter
rekombinanter Vektor wird aus einer selektierten Kolonie hergestellt.
Die Nucleotidsequenz der erwünschten
DNA kann durch konventionelle Verfahren wie Didesoxynucleotid-Ketten-Termination, überprüft werden.
-
Die
Nucleotidsequenz einer DNA der Erfindung kann entworfen werden,
um effizienter exprimiert zu werden, indem die Frequenz des Codon-Gebrauches
in dem Wirt, der für
die Expression verwendet werden soll, berücksichtigt wird (Grantham R.
et al. Nucleic Acids Res. 9:43-74 (1981)). Die DNA der vorliegenden
Erfindung kann durch einen kommerziell erhältlichen Kit oder ein konventionelles
Verfahren verändert
werden. Zum Beispiel kann die DNA durch Verdauung mit Restriktionsenzymen,
Insertion eines synthetischen Oligonucleotids oder eines geeigneten
DNA-Fragments, Zugabe eines Linkers oder Insertion des Anfangs-Codons (ATG) und/oder
des Stopp-Codons (TAA, TGA oder TAG) verändert werden. Im Besonderen
umspannt die DNA der vorliegenden Erfindung die DNA, umfassend die
Nucleotidsequenz von Base A an Position 52 bis Base A an Position
2259 der SEQ ID NO: 3; die DNA von Base A an Position 12 bis Base
G an Position 2252 der SEQ ID NO: 5; und die von Base A an Position
12 bis Base A an Position 1640 von SEQ ID NO: 3.
-
Darüber hinaus
liefert die vorliegende Erfindung eine DNA, die unter stringenten
Bedingungen mit einer DNA hybridisiert, die eine Nucleotidsequenz
von SEQ ID NO: 3 oder 5 aufweist, und ein Protein codiert, das funktionell
equivalent ist zu dem Protein der vorstehend beschriebenen Erfindung.
-
Ein
Fachmann kann die stringenten Bedingungen passend wählen. Zum
Beispiel kann eine niedrig-stringente Bedingung verwendet werden.
Bevorzugter kann eine hoch-stringente Bedingung verwendet werden.
Diese Bedingungen sind die gleichen wie jene, die vorstehend beschriebenen
wurden. Die vorstehende hybridisierende DNA ist vorzugsweise eine
cDNA oder eine chromosomale DNA.
-
Die
vorliegende Erfindung liefert auch einen Vektor, in den eine DNA
der vorliegenden Erfindung inseriert ist. Ein Vektor der vorliegenden
Erfindung ist nützlich,
um eine DNA der vorliegenden Erfindung in einer Wirtszelle zu halten
oder um das Protein der vorliegenden Erfindung zu exprimieren.
-
Wenn
die Wirtszelle E.coli ist und der Vektor in einer großen Menge
in E.coli (z.B. JM109, DH5α, HB101
oder XL1Blue) amplifiziert und produziert wird, sollte der Vektor
,ori' enthalten,
um in E.coli amplifiziert zu werden, und ein Markergen zum Selektieren
der transformierten E.coli (z.B. eine Arzneistoff-Resistenz-Gen,
selektiert durch einen Arzneistoff wie Ampicillin, Tetracyclin,
Kanamycin, Chloramphenicol oder dergleichen). Zum Beispiel können M13-Serien-Vektoren,
pUC-Serien-Vektoren, pBR322, pBluescript, pCR-Script, etc. verwendet
werden. Zusätzlich
können
auch pGEM-T, pDIRECT und pT7 zum Subclonieren und Extrahieren der
cDNA verwendet werden, so wie die vorstehend beschriebenen Vektoren.
Wenn ein Vektor zum Herstellen des Proteins der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, ist ein Expressionsvektor besonders nützlich.
Zum Beispiel soll ein Expressionsvektor, der in E. coli exprimiert
werden soll, die vorstehenden Eigenschaften aufweisen, um in E.
coli amplifiziert zu werden. Wenn E. coli wie JM109, DH5α, HB101 oder XL1
Blue als Wirtszelle verwendet werden, sollte der Vektor einen Promotor
aufweisen, zum Beispiel IacZ-Promotor (Ward et al., Nature (1989)
341, 544-546; FASEB J (1992) 6, 2422-2427), araB-Promotor (Better
et al., Science (1988) 240, 1041-1043) oder T7-Promoter oder dergleichen, der effizient
das erwünschte
Gen in E. coli exprimieren kann. In dieser Hinsicht können zum
Beispiel pGEX-5X-1 (Pharmacia), ,QIAexpress system' (Qiagen), pEGFP
und pET (in diesem Fall ist der Wirt vorzugsweise BL21, welcher
T7-RNA-Polymerase exprimiert) an Stelle der vorstehenden Vektoren
verwendet werden.
-
Zusätzlich kann
der Vektor auch eine Signalsequenz für Polypeptid-Sekretion enthalten.
Eine beispielhafte Signalsequenz, die das Protein lenkt, damit es
in das Periplasma der E. coli abgesondert wird, ist die pe 1B-Signalsequenz
(Lei, S. P. et al J. Bacteriol. (1987) 169, 4379). Mittel für das Einbringen
der Vektoren in die Ziel-Wirtszellen
beinhalten zum Beispiel das Calcium-Chlorid-Verfahren und das Elektroporations-Verfahren.
-
Zusätzlich zu
E. coli können
zum Beispiel Expressionsvektoren, abstammend von Säugern (zum
Beispiel pcDNA3 (Invitrogen) und pEGF-BOS (Nucleic Acids. Res. 1990,
18 (17), S. 5322), pEF, pCDM8), Expressionsvektoren, abstammend
von Insektenzellen (zum Beispiel ,Bac-to-BAC baculovirus expression
system' (GIBCO BRL),
pBacPAK8), Expressionsvektoren, abstammend von Pflanzen (zum Beispiel
pMH1, pMH2), Expressionsvektoren, abstammend von Tier-Viren (zum
Beispiel pHSV, pMV, pAdexLcw), Expressionsvektoren, abstammend von
Retroviren (zum Beispiel pZlpneo), Expressionsvektoren, abstammend
von Hefe (zum Beispiel ,Pichia Expression Kit') (Invitrogen), pNV11, SP-Q01) und Expressionsvektoren,
abstammend von Bacillus subtilis (zum Beispiel pPL608, pKTH50) verwendet
werden für
die Herstellung des Proteins der vorliegenden Erfindung.
-
Um
den Vektor in tierischen Zellen wie CHO-, COS- oder NIH3T3-Zellen
zu exprimieren, sollte der Vektor einen Promotor enthalten, der
für Expression
in solchen Zellen nötig
ist, zum Beispiel den SV40-Promotor (Mulligan et al., Nature (1979)
277, 108), den MMLV-LTR-Promotor, den EF1α-Promotor (Mizushima et al.,
Nucleic Acids Res. (1990) 18, 5322), den CMV-Promotor und dergleichen,
und vorzugsweise ein Markergen für
die Selektion der Transformanten (zum Beispiel ein Arzneistoff-Resistenz-Gen,
selektiert durch einen Arzneistoff (z.B. Neomycin, G418)). Beispiele
von bekannten Vektoren mit diesen Eigenschaften beinhalten zum Beispiel
pMAM, pDR2, pBK-RSV, pBK-CMV, pOPRSV und pOP13.
-
Zusätzlich können Verfahren
verwendet werden, um ein Gen stabil zu exprimieren und gleichzeitig
die Kopien-Zahl des Gens in der Zelle zu amplifizieren. Zum Beispiel
kann ein Vektor, umfassend das komplementäre DHFR-Gen (zum Beispiel pCHO
I), in CHO Zellen eingebracht werden, in denen der Nucleinsäure-synthetisierende
Signalweg deletiert ist, und dann durch Methotrexat (MTX) amplifiziert
werden. Darüber
hinaus kann im Fall einer transienten Expression eines Gens das
Verfahren, in dem ein Vektor, umfassend einen Replikations-Ursprung
von SV40 (pcD, etc.), in COS Zellen, umfassend das SV40-T-Antigen-exprimierende
Gen auf dem Chromosom, transfiziert wird, verwendet werden.
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Die
DNA der vorliegenden Erfindung kann ferner in vivo in Tieren exprimiert
werden, zum Beispiel durch Insertion der DNA der vorliegenden Erfindung
in einen geeigneten Vektor und Einbringen dessen in lebende Körper durch
Verfahren wie das Retrovirus-Verfahren, das Liposomen-Verfahren,
das kationische Liposomen-Verfahren
und das Adenovirus-Verfahren. Auf solche Weise kann Gentherapie
gegen Krankheiten, die einer Mutation des Gros1-L-Gens der vorliegenden
Erfindung zugeschrieben werden, erzielt werden. Als ein Vektor,
der Anwendung findet, können
zum Beispiel Adenovirus-Vektor (zum Beispiel pAdex1cw) und Retrovirus-Vektor
(zum Beispiel pZIPneo) erwähnt
werden, aber er ist nicht darauf beschränkt. Allgemeine Genmanipulation
wie Insertion von der DNA der vorliegenden Erfindung in einen Vektor
kann gemäß konventionellen Verfahren
(Molecular Cloning, 5. 61-5. 63) durchgeführt werden. Verabreichung in
einen lebenden Körper
kann entweder ein ex vivo-Verfahren oder in vivo-Verfahren sein.
-
Die
vorliegende Erfindung liefert ferner eine Wirtszelle, in die der
Vektor der vorliegenden Erfindung transfiziert wurde. Die Wirtszelle,
in die der Vektor der Erfindung transfiziert wird, ist nicht speziell
limitiert. Zum Beispiel können
E. coli, verschiedene tierische Zellen und dergleichen verwendet
werden. Die Wirtszellen der vorliegenden Erfindung können zum
Beispiel als eine Produktionssystem zur Herstellung oder Expression
des Proteins der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Die vorliegende
Erfindung liefert Verfahren zur Herstellung eines Proteins der Erfindung
sowohl in vitro als auch in vivo. Für die in vitro-Produktion können eukaryontische
Zellen oder prokaryontische Zellen als Wirtszellen verwendet werden.
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Brauchbare
eukaryontische Zellen können
Tier-, Pflanzen- oder Pilz-Zellen sein. Beispielhafte Tier-Zellen
beinhalten zum Beispiel Säuger-Zellen
wie CHO- (J. Exp. Med. 108:945 (1995)), COS-, 3T3-, Myelom-, Baby-Hamster-Nieren
(BHK)-, HeLa- oder
Vero-Zellen, Amphibien-Zellen wie Xenopus-Oozyten (Valle et al.
Nature 291:340-358 (1981)) oder Insekten-Zellen wie sf9-, sf21-
oder Tn5-Zellen. CHO-Zellen,
denen das DHFR-Gen fehlt (dhfr-CHO) (Proc. Natl. Acad Sci. U.S.A.
77:4216-4220 (1980)), oder CHO K-1 (Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A.
60:1275 (1968)) können
auch verwendet werden. Von den Tier-Zellen sind CHO-Zellen besonders
bevorzugt für
die Massen-Expression. Ein Vektor kann in Wirtszellen transfiziert
werden, durch zum Beispiel das Calcium-Phosphat-Verfahren, das DEAE-Dextran-Verfahren, kationische
Liposomen-DOTAP (Boehringer, Mannheim), das Elektroporations-Verfahren,
das Lipofections-Verfahren und so weiter.
-
Als
Pflanzen-Zellen sind Pflanzen-Zellen mit Ursprung von Nicotiana
tabacum bekannt als Protein-Produktionssysteme und können als
Kallus-Kulturen verwendet werden. Als Pilz-Zellen sind Hefezellen
wie Saccharomyces, einschließlich Saccharomyces
cerevisiae, oder Fadenpilze wie Aspergillus, einschließlich Aspergillus
niger, bekannt und können
hierin verwendet werden.
-
Brauchbare
prokaryontische Zellen beinhalten bakterielle Zellen wie E. coli,
zum Beispiel JM109, DH5α und
HB101. Andere bakterielle Systeme beinhalten Bacillus subtilis.
-
Diese
Zellen werden durch eine erwünschte
DNA transformiert, und die resultierenden Transformanten werden
in vitro gezüchtet,
um das Protein zu erhalten. Transformanten können unter Verwendung bekannter
Verfahren gezüchtet
werden. Kulturmedium für
tierische Zellen schließt
zum Beispiel DMEM, MEM, RPM11640 oder IMDM ein, kann mit oder ohne
Serum-Anreicherung wie fetales Kälberserum
(FCS) verwendet werden. Der pH-Wert des Kulturmediums liegt vorzugsweise
zwischen etwa 6 und 8. Solche Zellen werden üblicherweise bei etwa 30 bis
40°C für etwa 15
bis 200 Std. gezüchtet,
und das Kulturmedium kann, wenn nötig, ersetzt, durchlüftet oder
gerührt
werden.
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Tier-
und Pflanzen-Wirte können
für in
vivo-Produktion verwendet werden. Zum Beispiel kann eine erwünschte DNA
in einen tierischen oder Pflanzen-Wirt transfiziert werden. Codierte
Proteine werden in vivo produziert und dann gewonnen. Diese Tier-
und Pflanzen-Wirte sind in Wirtszellen der vorliegenden Erfindung
eingeschlossen.
-
Tiere,
die für
das vorstehend beschriebene Produktionssystem zur Anwendung kommen,
schließen Säuger und
Insekten ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Säuger wie Ziege, Schwein, Schaf,
Maus und Rind können
verwendet werden (Vicki Glaser, SPECTRUM Biotechnology Applications
(1993)). Alternativ können Säuger transgene
Tiere sein.
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Zum
Beispiel kann eine erwünschte
DNA als ein Fusionsgen hergestellt werden, durch Fusion mit einem
Gen wie dem Ziegen-β-Casein-Gen,
das ein Protein codiert, das spezifisch in die Milch produziert
wird. DNA-Fragmente, umfassend das Fusionsgen, werden in Ziegen-Embryonen
injiziert, die dann in weibliche Ziegen eingepflanzt werden. Proteine
werden aus der Milch, die von den transgenen Ziegen produziert wird
(d.h. jene, die von den Ziegen geboren wurden, die die modifizierten
Embryonen erhalten haben), gewonnen, oder von deren Nachkommen.
Um die Menge der Milch zu erhöhen,
die die Proteine enthält,
die von transgenen Ziegen produziert werden, können entsprechende Hormone
an sie verabreicht werden (Ebert K. M. et al. Bio/Technology 12:699-702
(1994)).
-
Alternativ
können
Insekten wie die Seidenraupe verwendet werden. Eine DNA, die ein
erwünschtes Protein
codiert und in Baculovirus inseriert wurde, kann verwendet werden,
um Seidenraupen zu transfizieren, und das erwünschte Protein kann aus deren
Körperflüssigkeit
gewonnen werden (Susumu M. et al. Nature 315: 592-594 (1985)).
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Als
Pflanzen kann zum Beispiel Tabak verwendet werden. Bei der Verwendung
von Tabak kann eine DNA, die ein erwünschtes Protein codiert, in
einen Pflanzen-Expressionsvektor
wie pMON530 inseriert werden, der in Bakterien wie Agrobacterium
tumefaciens eingebracht wird. Dann wird das Bakterium verwendet, um
eine Tabak-Pflanze wie Nicotiana tabacum zu transfizieren, und ein
erwünschtes
Polypeptid wird aus deren Blättern
gewonnen (Julian K.-C. Ma et al., Eur. J. Immunol. 24: 131-138 (1994)).
-
Ein
Protein der vorliegenden Erfindung, das wie vorstehend gewonnen
wurde, kann von innerhalb oder außerhalb (wie Medium) der Wirtszellen
isoliert und als ein im Wesentlichen reines, homogenes Protein aufgereinigt
werden. Das Verfahren für
die Proteinisolation und -aufreinigung ist nicht auf ein spezielles
Verfahren limitiert; in der Tat kann jedes Standard-Verfahren verwendet
werden. Zum Beispiel können
Säulenchromatographie,
Filter, Ultrafiltration, Salz-Präzipitation,
Lösungsmittel-Präzipitation,
Lösungsmittel-Extraktion, Destillation,
Immun-Präzipitation,
SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese,
isoelektrischer Punkt-Elektrophorese, Dialyse und Rekristallisation
passend selektiert und kombiniert werden, um das Protein zu isolieren
und aufzureinigen.
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Beispiele
für Chromatographie
beinhalten zum Beispiel Affinitäts-Chromatographie,
Ionenaustausch-Chromatographie, hydrophobe Chromatographie, Gel-Filtration,
Umkehrphasen-Chromatographie, Adsorptions-Chromatographie und dergleichen
(Strategies for Protein Purification and Characterization: A Laboratory
Course Manual. Hrsg. Daniel R. Marshak et al., Cold Spring Harbor
Laboratory Press (1996)). Diese Chromatographien können durch
Flüssig-Chromatographie
wie HPLC und FPLC durchgeführt
werden. Daher liefert die vorliegende Erfindung hochgereinigte Proteine,
die durch die vorstehenden Verfahren hergestellt werden.
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Ein
Protein der vorliegenden Erfindung kann durch Behandlung mit einem
geeigneten Protein-Modifizierungs-Enzym vor oder nach der Aufreinigung
wahlweise modifiziert oder teilweise deletiert werden. Brauchbare
Protein-Modifizierungs-Enzyme
beinhalten, aber sind nicht limitiert auf, Trypsin, Chymotrypsin,
Lysylendopeptidase, Protein-Kinase, Glucosidase und so weiter.
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Die
vorliegende Erfindung liefert einen Antikörper, der an das Gros1-L-Protein
der Erfindung bindet. Der Antikörper
der Erfindung kann in jeglicher Form wie monoclonale oder polyclonale
Antikörper
verwendet werden, und beinhaltet Antiserum, das durch Immunisierung
eines Tieres wie eines Kaninchens mit dem Protein der Erfindung
gewonnen wird, alle Klassen von polyclonalen und monoclonalen Antikörpern, menschliche Antikörper und
humanisierte Antikörper,
die durch genetische Rekombination hergestellt werden.
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Ein
Protein der Erfindung, das als ein Antigen verwendet wird, um einen
Antikörper
zu gewinnen, kann von jeglichen Tierarten abstammen, aber bevorzugt
stammt es von einem Säuger
wie einem Menschen, Maus oder Ratte, mehr bevorzugt von einem Menschen.
Ein von Menschen stammendes Protein kann von den Nucleotid- oder Aminosäurensequenzen,
die hierin offenbart werden, gewonnen werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das Protein, das als ein Immunisierungs-Antigen zur Anwendung
kommt, ein komplettes Protein oder ein Teilpeptid des Proteins sein.
Ein Teilpeptid kann zum Beispiel das Amino (N)-terminale oder Carboxyl
(C)-terminale-Fragment eines Proteins der vorliegenden Erfindung
umfassen. Hierin ist ein Antikörper
definiert als ein Protein, das mit entweder der vollen Länge oder
einem Fragment eines Proteins der vorliegenden Erfindung reagiert.
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Ein
Gen, das ein Protein der Erfindung oder dessen Fragment codiert,
darf in einen bekannten Expressionsvektor inseriert werden, der
dann verwendet wird, um eine Wirtszelle, wie hierin beschrieben,
zu transformieren. Das erwünschte
Protein oder sein Fragment kann von außerhalb oder innerhalb der
Wirtszellen durch jegliche Standard-Verfahren gewonnen werden und
kann in der Folge als ein Antigen verwendet werden. Alternativ können Zellen,
die das Protein oder dessen Lysate exprimieren, oder ein chemisch
synthetisiertes Protein als das Antigen verwendet werden.
-
Jegliches
Säugetier
kann mit dem Antigen immunisiert werden, aber vorzugsweise wird
die Kompatibilität
mit den Eltern-Zellen, die für
die Zellfusion verwendet werden, in Betracht gezogen. Im Allgemeinen
werden Tiere der Rodentia, Lagomorpha oder Primaten verwendet.
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Tiere
der Rodentia schließen
zum Beispiel Maus, Ratte und Hamster ein. Tiere der Lagomorpha beinhalten
zum Beispiel Kaninchen. Tiere der Primaten beinhalten zum Beispiel
Schmalnasenaffen (Alte-Welt-Affe) wie Macaca fascicularis, Rhesus-Affen,
Mantelpavian und Schimpansen.
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Verfahren
für die
Immunisierung von Tieren mit Antigenen sind auf dem Fachgebiet bekannt.
Intraperitoneale Injektion oder subcutane Injektion von Antigenen
sind ein Standard-Verfahren für
die Immunisierung von Säugern.
Spezifischer können
Antigene in einer geeigneten Menge von Phosphat-gepufferter Salzlösung (PBS),
physiologischer Kochsalzlösung,
etc. verdünnt
oder suspensiert werden. Wenn gewünscht, kann die Antigen-Suspension
mit einer geeigneten Menge eines Standard-Adjuvans komplettes Freundsches
Adjuvans gemischt werden, in Emulsion gebracht werden und dann an
Säuger
verabreicht werden. Vorzugsweise folgen einige Verabreichungen des
Antigens, gemischt mit einer geeigneten Menge von inkomplettem Freundschem Adjuvans,
alle 4 bis 21 Tage. Ein geeigneter Träger für die Immunisierung kann auch
verwendet werden. Nach der Immunisierung wie vorstehend wird das
Serum durch Standard-Verfahren auf eine Erhöhung der Menge der erwünschten
Antikörper
untersucht.
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Polyclonale
Antikörper
gegen die Proteine der vorliegenden Erfindung können durch die Entnahme von
Blut vom immunisierten Säuger,
der auf die Zunahme der erwünschten
Antikörper
im Serum untersucht wurde, und durch Trennung des Serums vom Blut
durch irgendeine konventionelle Methode hergestellt werden. Polyclonale
Antikörper
schließen
Serum, das die polyclonalen Antikörper enthält, ein und die Fraktion, die die
polyclonalen Antikörper
enthält,
kann aus dem Serum isoliert werden. Immunglobulin G oder M kann
aus einer Fraktion, die nur das Protein der vorliegenden Erfindung
erkennt, hergestellt werden, unter Verwendung von zum Beispiel einer
Affinitäts-Säule, die
mit dem Protein der vorliegenden Erfindung gekoppelt ist, und weiterer
Aufreinigung dieser Fraktion durch Verwendung einer Protein A- oder
Protein G-Säule.
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Um
monoclonale Antikörper
herzustellen, werden immune Zellen von dem Säuger gewonnen, der mit dem
Antigen immunisiert wurde, und auf den erhöhten Wert des erwünschten
Antikörpers
im Serum, wie vorstehend beschrieben, überprüft und einer Zellfusion unterzogen.
Die immunen Zellen, die für
die Zellfusion verwendet werden, werden vorzugsweise aus Milz gewonnen.
Andere bevorzugte Eltern-Zellen, die mit der vorstehenden Immunocyte
fusioniert werden sollen, beinhalten zum Beispiel Myelomzellen von
Säugern
und mehr bevorzugt Myelomzellen, die eine erworbene Eigenschaft
für die
Selektion von fusionierten Zellen durch Arzneistoffe aufweisen.
Die vorstehenden Immunocyte und Myelomzellen können gemäß bekannten Verfahren fusioniert
werden, zum Beispiel dem Verfahren nach Milstein et al. (Galfre,
G. und Milstein, C., Methods Enzymol. (1981) 73, 3-46).
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Resultierende
Hybridome, die durch Zellfusion erhalten werden, können durch
deren Züchten
in einem Standard-Selektionsmedium wie HAT-Medium (Hypoxanthin,
Aminopterin und Thymidin enthaltendes Medium) selektiert werden.
Die Zellkultur wird üblicherweise
für einige
Tage bis einige Wochen im HAT-Medium fortgesetzt, die Zeit, die
ausreichend ist, um allen anderen Zellen mit Ausnahme der erwünschten
Hybridome (nicht-fusionierte Zellen) ein Sterben zu ermöglichen.
Dann wird die limitierende Standard Verdünnung durchgeführt, um
auf eine Hybridom-Zelle zu durchmustern, die den erwünschten
Antikörper
produziert, und diese zu clonieren. Zusätzlich zu dem vorstehenden
Verfahren, in dem ein nicht-menschliches Tier mit einem Antigen für die Herstellung
von Hybridomen immunisiert wird, kann ein Hybridom, das einen erwünschten
menschlichen Antikörper
produziert, der im Stande ist, an das Protein zu binden, durch das
folgende Verfahren erhalten werden. Zuerst können menschliche Lymphocyten
so wie jene, die durch EB-Virus infiziert sind, mit einem Protein,
Protein exprimierenden Zellen oder deren Lysaten in vitro immunisiert
werden. Dann werden die immunisierten Lymphocyten mit von Menschen
stammenden Myelom-Zellen fusioniert, die fähig sind, sich unendlich zu
teilen, so wie U266, um das erwünschte
Hybridom zu erhalten (Ungeprüfte
veröffentlichte
Japanische Patent-Anmeldung Nr. (JP-A) Sho 63-17688).
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Die
erhaltenen Hybridome werden in der Folge in die Abdominalhöhle einer
Maus transplantiert, und die Bauchhöhlenflüssigkeit wird geerntet. Die
erhaltenen monoclonalen Antikörper
können
zum Beispiel durch Ammonium-Sulfat-Präzipitation, eine Protein A-
oder Protein G-Säule,
DEAE-Ionenaustausch-Chromatographie oder eine Affinitäts-Säule, an
die das Protein der vorliegenden Erfindung gekoppelt ist, aufgereinigt
werden. Der Antikörper
der vorliegenden Erfindung kann nicht nur für Aufreinigung und den Nachweis
des Proteins der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sondern
auch als ein Kandidat für
Agonisten und Antagonisten des Proteins der vorliegenden Erfindung.
Zusätzlich
kann dieser Antikörper
in der Antikörper-Behandlung von Krankheiten,
die zum Protein der vorliegenden Erfindung in Verbindung stehen,
angewendet werden. Wenn der erhaltene Antikörper an den menschlichen Körper verabreicht
werden soll (Antikörper-Behandlung),
wird ein menschlicher Antikörper
oder ein humanisierter Antikörper
bevorzugt, um die Immunogenität
zu verringern.
-
Zum
Beispiel können
transgene Tiere, die ein Repertoire an menschlichen Antikörper-Genen
aufweisen, mit einem Antigen, das von einem Protein, Proteinexprimierenden
Zellen oder deren Lysaten selektiert wurde, immunisiert werden.
Antikörper
produzierende Zellen werden dann von den Tieren gesammelt und mit Myelom-Zellen
fusioniert, um Hybridome zu erhalten, von denen menschliche Antikörper gegen
das Protein hergestellt werden können
(vgl. WO92-03918, WO93-2227,
WO94-02602, WO94-25585, WO96-33735 und WO96-34096).
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Alternativ
kann eine immune Zelle wie ein immunisierter Lymphocyt, der Antikörper produziert,
durch ein Oncogen immortalisiert werden und für die Herstellung von monoclonalen
Antikörpern
verwendet werden.
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Monoclonale
Antikörper,
die so erhalten werden, können
auch rekombinant unter Verwendung von Gentechnik-Verfahren hergestellt
werden (vgl. zum Beispiel Borrebaeck C. A. K. und Larrick J. W.
Therapeutic Monoclonal Antibodies, publiziert im Vereinigten Königreich
von MacMillan Publishers LTD (1990)). Eine DNA, die einen Antikörper codiert,
kann von einer immunen Zelle wie einem Hybridom oder einem immunisierten Lymphocyt,
der den Antikörper
produziert, cloniert werden, in einen geeigneten Vektor inseriert
werden und in Wirtszellen eingebracht werden, um einen rekombinanten
Antikörper
herzustellen. Die vorliegende Erfindung liefert auch rekombinante
Antikörper,
die, wie vorstehend beschrieben, hergestellt werden.
-
Darüber hinaus
kann ein Antikörper
der vorliegenden Erfindung ein Fragment eines Antikörpers oder modifizierten
Antikörpers
sein, so lange er an ein oder mehrere der Proteine der Erfindung
bindet. Zum Beispiel kann das Antikörper-Fragment Fab, F(ab')2,
Fv oder Einzelketten-Fv (scFv) sein, in dem Fv-Fragmente von H- oder
L- Ketten durch einen
geeigneten Linker ligiert sind (Huston J. S. et al. Proc. Natl.
Acad. Sci. U.S.A. 85:5879-5883 (1988)). Genauer, ein Antikörper-Fragment
kann durch Behandlung eines Antikörpers mit einem Enzym wie Papain
oder Pepsin erzeugt werden. Alternativ kann ein Gen, das das Antikörper-Fragment
codiert, erstellt, in einen Expressionsvektor inseriert und in einer
geeigneten Wirtszelle exprimiert werden (vgl. zum Beispiel Co M.
S. et al. J. Immunol. 152:2968-2976 (1994); Better M. und Horwitz
A. H. Methods Enzymol. 178:476-496 (1989); Pluckthun A. und Skerra
A. Methods Enzymol. 178:497-515 (1989); Lamoyi E. Methods Enzymol.
121:652-663 (1986); Rousseaux J. et al. Methods Enzymol. 121:663-669
(1986); Bird R. E. und Walker B. W. Trends Biotechnol. 9:132-137
(1991)).
-
Ein
Antikörper
kann durch Konjugation mit einer Vielzahl von Molekülen wie
Polyethylen-Glykol (PEG) modifiziert werden. Die vorliegende Erfindung
liefert solche modifizierten Antikörper. Der modifizierten Antikörper kann
durch chemische Modifizierung eines Antikörpers erhalten werden. Diese
Modifikations-Verfahren sind in dem Fachbereich üblich.
-
Alternativ
kann ein Antikörper
der vorliegenden Erfindung als ein chimärer Antikörper zwischen einer variablen
Region, die von einem nicht-menschlichen Antikörper stammt, und der konstanten
Region, die von einem menschlichen Antikörper stammt, oder als ein humanisierter
Antikörper,
umfassend die Komplementaritätsbestimmende
Region (CDR), die von einem nicht-menschlichen Antikörper stammt,
die Gerüst-Region (FR),
von einem menschlichen Antikörper
stammend, und die konstante Region, erhalten werden. Solche Antikörper können durch
die Verwendung von bekannten Methoden hergestellt werden.
-
Antikörper, die
wie vorstehend erhalten wurden, können zur Homogenität aufgereinigt
werden. Zum Beispiel kann die Separation und Aufreinigung des Antikörpers entsprechend
den Separations- und Aufreinigungs-Verfahren, die für allgemeine
Proteine verwendet werden, durchgeführt werden. Zum Beispiel kann
der Antikörper
durch die passend selektierte und kombinierte Verwendung von Säulen-Chromatographien
wie Affinitäts-Chromatographie,
Filter, Ultrafiltration, Aus-Salzen, Dialyse, SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese, isoelektrische
Fokusierung und andere (Antibodies: A Laboratory Manual. Hrsg. Harlow
und David Lane, Cold Spring Harbor Laboratory, 1988), jedoch ohne
Beschränkung
darauf, abgetrennt und isoliert werden.
-
Eine
Protein A-Säule
und Protein G-Säule
kann als die Affinitäts-Säule verwendet
werden. Beispielhafte Protein A-Säulen, die zur Verwendung kommen
sollen, beinhalten zum Beispiel Hyper D, POROS und Sepharose F.F.
(Pharmacia).
-
Beispielhafte
Chromatographie, mit Ausnahme der Affinität, beinhalten zum Beispiel
Ionenaustausch-Chromatographie, hydrophobe Chromatographie, Gel-Filtration,
Umkehrphasen-Chromatographie, Adsorptions-Chromatographie und dergleichen
(Strategies for Protein Purification and Characterization: A Laboratory
Course Manual. Hrsg. Daniel R. Marshak et al., Cold Spring Harbor
Laboratory Press, 1996). Die Chromatographie-Methoden können durch
Flüssigphasen-Chromatographie
wie HPLC, FPLC ausgeführt
werden.
-
Zum
Beispiel können
Messung der Absorption, enzym-verbundener Immunadsorptionstest (ELISA), Enzym-Immuntest
(EIA), Radio-Immuntest (RIA) und/oder Immun-Fluoreszenz verwendet
werden, um die Antigenbindungs-Aktivität des Antikörpers der Erfindung zu messen.
Beim ELISA ist der Antikörper
der vorliegenden Erfindung auf einer Platte immobilisiert, Protein
der Erfindung wird auf die Platte aufgebracht, und dann wird eine
Probe, die den erwünschten
Antikörper
enthält,
wie Kultur-Überstand
von Antikörper
produzierenden Zellen oder gereinigte Antikörper aufgebracht. Dann wird
ein Sekundär-Antikörper, der
den Primär-Antikörper erkennt,
und mit einem Enzym wie alkalischer Phosphatase markiert ist, aufgebracht,
und die Platte wird inkubiert. Als nächstes wird nach dem Waschen
ein Enzymsubstrat wie p-Nitrophenyl-Phosphat zu der Platte hinzugefügt, und
das Absorptionsvermögen
wird gemessen, um die Antigenbindungs-Aktivität der Probe zu bewerten. Ein
Fragment des Proteins wie eine C-terminales oder N-terminales Fragment
kann als ein Protein verwendet werden. BIAcore (Pharmacia) kann
verwendet werden, um die Aktivität
des Antikörpers
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu beurteilen.
-
Die
vorstehenden Verfahren ermöglichen
den Nachweis oder die Messung des Proteins der Erfindung durch Aussetzen
des Antikörpers
der Erfindung einer Probe gegenüber,
von der angenommen wird, dass sie das Protein der Erfindung enthält, und
Nachweis oder Messen des Immun-Komplexes, der durch Antikörper und
das Protein geformt wird.
-
Da
das Verfahren für
Nachweis oder Messung des Proteins gemäß der Erfindung ein Protein
spezifisch nachweisen oder messen kann, kann das Verfahren für eine Vielzahl
von Experimenten, in denen das Protein verwendet wird, nützlich sein.
-
Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein Polynucleotid, das mit der
DNA hybridisiert, die menschliches oder Maus-Gros1-Protein, im speziellen
Gros1-L-Protein
(SEQ ID NO: 3 oder 5), oder den komplementären Strang davon codiert und
das mindestens 15 Nucleotide umfasst. Das Polynucleotid der vorliegenden Erfindung
ist vorzugsweise ein Polynucleotid, das spezifisch mit der DNA hybridisiert,
die das Protein der vorliegenden Erfindung codiert. Der Ausdruck
,spezifisch hybridisiert',
wie hierin verwendet, bedeutet, dass Kreuz-Hybridisierung mit DNA,
die andere Proteine codiert unter den üblichen Hybridisierungs-Bedingungen, bevorzugt
unter stringenten Hybridisierungs-Bedingungen, nicht wesentlich
auftritt. Solche Polynucleotide beinhalten Sonden, Primer, Nucleotide
und Nucleotid-Derivate (zum Beispiel Antisense-Oligonucleotide und
Ribozyme), die spezifisch mit DNA, die das Protein der Erfindung
oder deren komplementären
Strang codiert, hybridisieren. Darüber hinaus können solche
Polynucleotide für
die Herstellung eines DNA-Chips verwendet werden.
-
Die
vorliegende Erfindung beinhaltet ein Antisense-Oligonucleotid, das
mit jeglichem Bereich innerhalb der Nucleotidsequenz von SEQ ID
NO: 3 oder 5 hybridisiert. Dieses Antisense-Oligonucleotid ist vorzugsweise
gegen mindestens 15 fortlaufende Nucleotide der Nucleotidsequenz
von SEQ ID NO: 3 oder 5 gerichtet. Das vorstehend erwähnte Antisense-Oligonucleotid,
das ein Start-Codon in den vorstehend erwähnten mindestens 15 fortlaufenden
Nucleotiden enthält,
ist noch mehr bevorzugt.
-
Derivate
oder modifizierte Produkte der Antisense-Oligonucleotide können als
Antisense-Oligonucleotide verwendet werden. Beispiele für solche
modifizierten Produkte beinhalten niedrigere Alkyl-Phosphonat-Modifikationen
wie vom Methyl-Phosphonat-Typ-
oder Ethyl-Phosphonate-Typ-, Phosphorothioat-Modifikationen und
Phosphoroamidat-Modifikationen.
-
Der
Ausdruck ,Antisense-Oligonucleotide', wie hierin verwendet, bedeutet, dass
nicht nur jene gänzlich
komplementär
sind, in denen die Nucleotide, die den jenen entsprechen, die eine
bestimmte Region einer DNA oder mRNA darstellen, sondern auch jene,
die eine Fehlpaarung eines oder mehrerer Nucleotide aufweisen, so
lange die DNA oder mRNA und die Antisense-Oligonucleotide spezifisch
mit der Nucleotidsequenz von SEQ ID NO: 3 oder 5 hybridisieren können.
-
Solche
Polynucleotide sind enthalten als jene, die in der ,mindestens 15
fortlaufende Nucleotid-Sequenzregion' eine Homologie von mindestens 70% oder
höher aufweisen,
bevorzugt von 80% oder höher, mehr
bevorzugt 90% oder höher
und noch mehr bevorzugt 95% oder höher. Der Algorithmus, der hierin
angegeben ist, kann verwendet werden, um die Homologie zu bestimmen.
Solche Polynucleotide sind als Sonden für die Isolierung oder den Nachweis
von DNA, die das Protein der Erfindung codiert, wie in einem späteren Beispiel
angegeben, oder als ein Primer, der für Amplifikationen verwendet
wird, nützlich.
-
Die
Antisense-Oligonucleotid-Derivate der vorliegenden Erfindung wirken
auf Zellen, die das Protein der Erfindung produzieren, durch Bindung
an die DNA oder mRNA, codierend das Protein, Inhibierung ihrer Transkription
oder Translation, Förderung
des Abbaus der mRNA und Inhibition der Expression des Proteins der
Erfindung, wodurch es zur Inhibition der Funktion des Proteins kommt.
-
Ein
Antisense-Oligonucleotid-Derivat der vorliegenden Erfindung kann
durch Mischung mit einem passenden Basis-Stoff, der inaktiv gegen
die Derivate ist, in ein externes Präparat wie ein Einreibemittel
oder eine Breipackung überführt werden.
Die Derivate können
auch, je nach Bedarf, in Tabletten, Puder, Granula, Kapseln, Liposomen-Kapseln,
Injektionen, Lösungen,
Nasentropfen und gefrier-getrocknete Agentien durch Zugabe von Excipienten,
isotonischen Agentien, Lösungsmitteln,
Stabilisatoren, Konservierungsmitteln, Schmerzmitteln und dergleichen
formuliert werden. Diese können
durch die folgenden üblichen
Verfahren hergestellt werden. Das Antisense-Oligonucleotid-Derivat
wird dem Patienten durch direkte Verabreichung auf die leidende
Stelle oder durch Injektion in ein Blutgefäß gegeben, so dass es die Stelle
des Leidens erreicht. Ein Antisense-Einbettungsmedium kann auch
verwendet werden, um die Haltbarkeit und Membran-Permeabilität zu erhöhen. Beispiele
sind Liposom, poly-L-Lysin, Lipid, Cholesterin, Lipofectin oder
Derivate von diesen.
-
Die
Dosis vom Antisense-Oligonucleotid-Derivat der vorliegenden Erfindung
kann entsprechend dem Zustand des Patienten passend angeglichen
und in den gewünschten
Mengen verwendet werden. Zum Beispiel kann ein Dosis-Bereich von
0,1 bis 100 mg/kg, vorzugsweise 0,1 bis 50 mg/kg verabreicht werden.
-
Das
Antisense-Oligonucleotid der Erfindung inhibiert die Expression
des Proteins der Erfindung und ist dabei nützlich für die Unterdrückung der
biologischen Aktivität
des Proteins der Erfindung. Auch Expressions-Inhibitoren, umfassend
das Antisense-Oligonucleotid
der Erfindung, sind nützlich
in dem Punkt, dass sie die biologische Aktivität des Proteins der Erfindung
inhibieren können.
-
Darüber hinaus
liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Durchmusterung
nach einer Verbindung, die an das Protein der vorliegenden Erfindung
bindet, unter Verwendung des Proteins der vorliegenden Erfindung.
Dieses Durchmusterungs-Verfahren umfasst die Schritte von: (a) Inkontaktbringen
des Proteins der vorliegenden Erfindung oder eines Teilpeptids davon
mit einer Probe, (b) Nachweis der Bindungsaktivität zwischen
dem Protein der vorliegenden Erfindung oder dem Teilpeptid davon
und der Probe, und (c) Auswahl einer Verbindung, die an das Protein
der vorliegenden Erfindung oder das Teilpeptid davon bindet.
-
Das
Protein der vorliegenden Erfindung, das für die Durchmusterung zur Anwendung
kommen soll, darf ein rekombinantes Protein sein, oder ein Protein,
das aus der Natur stammt, oder ein Teilpeptid davon. Jegliche Probe,
zum Beispiel Zell-Extrakte, Zellkultur-Überstand, Produkte von fermentierenden
Mikroorganismen, Extrakte eines Meeresorganismus, Pflanzen-Extrakte,
gereinigte oder Roh-Proteine, Peptide, nicht-Peptid Verbindungen,
synthetische micromolekulare Verbindungen und natürliche Verbindungen
können
verwendet werden. Das Protein der vorliegenden Erfindung, das mit
einer Probe in Kontakt gebracht werden soll, kann zum Beispiel ein
gereinigtes Protein, ein lösliches
Protein, eine Form, die an einen Träger gebunden ist, oder ein
Fusionsprotein, das mit anderen Proteinen fusioniert ist, sein.
Als ein Verfahren für
die Durchmusterung nach Proteinen, zum Beispiel die an das Protein
der vorliegenden Erfindung binden unter Verwendung des Proteins
der vorliegenden Erfindung können
viele Verfahren, die einem Fachmann wohlbekannt sind, verwendet
werden. Solch eine Durchmusterung kann zum Beispiel durch ein Immun-Präzipitations-Verfahren
insbesondere in der folgenden Art durchgeführt werden. Das Gen, das das
Protein der vorliegenden Erfindung codiert, wird durch Insertion
des Gens in einen Expressionsvektor für fremde Gene, wie pSV2neo,
pcDNA I und pCD8, in tierischen Zellen und so weiter exprimiert.
Der Promotor, der für
die Expression zur Verwendung kommen soll, darf jeglicher Promotor
sein, der gewöhnlich
verwendet wird, und schließt
zum Beispiel den frühen SV40-Promotor (Rigby
in Williamson (Hrsg.), Genetic Engineering, Bd. 3. Academic Press,
London, S. 83-141 (1982)), den EF-1α-Promotor (Kim et al., Gene
91, S.217-223 (1990)), den CAG-Promotor (Niwa et al. Gene 108, S.
193-200 (1991)), den RSV LTR-Promotor (Cullen Methods in Enzymology
152, S. 684-704 (1987)), den SRα-Promotor
(Takebe et al., Mol. Cell. Biol. 8, S. 466 (1988)), den sehr frühen CMV-Promotor
(Seed und Aruffo Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84, S. 3365-3369 (1987)),
den SV40-Promotor
(Gheysen und Fiers J. Mol. Appl. Genet. 1, S. 385-394 (1982)), den
späten
Adenovirus-Promotor (Kaufman et al., Mol. Cell. Biol. 9, S. 946 (1989)),
den HSV-TK-Promotor
und so weiter, ein. Das Einbringen des Gens in tierische Zellen,
um ein fremdes Gen zu exprimieren, kann gemäß jeglichen Verfahren durchgeführt werden,
zum Beispiel das Elektroporations-Verfahren (Chu G. et al. Nucl.
Acids Res. 15, 1311-1326 (1987)), das Calcium-Phosphat-Verfahren
(Chen, C und Okayama, H. Mol. Cell. Biol. 7, 2745-2752 (1987), das
DEAE-Dextran-Verfahren (Lopata, M. A. et al. Nucl. Acids Res. 12,
5707-5717 (1984)), Sussman, D. J. und Milman, G. Mol. Cell. Biol.
4, 1642-1643 (1985)), das Lipofectin-Verfahren (Derijard, B. Cell
7, 1025-1037 (1994); Lamb, B. T. et al. Nature Genetics 5, 22-30 (1993):
Rabindran, S. K. et al. Science 259, 230-234 (1993)) und so weiter.
Das Protein der vorliegenden Erfindung kann als ein Fusionsprotein,
umfassend eine Erkennungs-Stelle (Epitop) von einem monoclonalen
Antikörper
durch Einbringen des Epitops des monoclonalen Antikörpers, dessen
Spezifität
aufgezeigt wurde, in das N- oder C-Ende des Proteins der vorliegenden
Erfindung exprimiert werden. Ein kommerziell erhältliches Epitop-Antikörper-System
kann verwendet werden (Experimental Medicine 13, 85-90 (1995)).
Vektoren, die ein Fusionsprotein mit zum Beispiel β-Galaktosidase,
Maltose-Bindungs-Protein,
Glutathion-S-Transferase, Grün-fluoreszierendem
Protein (GFP) und so weiter durch Verwendung ihrer multiplen Clonierungs-Stellen
exprimieren können,
sind kommerziell erhältlich.
-
Von
einem Fusionsprotein, das durch Einbringen von nur kleinen Epitopen,
bestehend aus einigen bis ein Dutzend Aminosäuren, so dass die Eigenschaft
des Proteins der vorliegenden Erfindung durch die Fusion nicht verändert wird,
hergestellt wurde, wurde auch berichtet. Epitope wie Polyhistidin
(His-Marker), Influenza-Aggregat-HA, menschliches c-myc, FLAG, Vesikuläres Stomatitis-Virus-Glycoprotein (VSV-GP),
T7-Gen 10-Protein (T7-Marker), menschliches Herpes simplex-Virus-Glycoprotein
(HSV-Marker), E-Marker (ein Epitop auf monoclonalem Phagen) und
dergleichen und monoclonale Antikörper, die diese erkennen, können als
das Epitop-Antikörper-System
für die
Durchmusterung nach Proteinen, die an das Protein der vorliegenden
Erfindung binden, verwendet werden (Experimental Medicine 13, 85-90
(1995)).
-
Bei
Immun-Präzipitation
wird ein Immunkomplex durch die Zugabe dieser Antikörper zu
einem Zell-Lysat, das durch Verwendung eines geeigneten Detergens
hergestellt wurde, gebildet. Der Immunkomplex besteht aus dem Protein
der vorliegenden Erfindung, einem Protein, umfassend die Bindungsfähigkeit
mit dem Protein, und einem Antikörper.
Immun-Präzipitation
kann auch durch Verwendung von Antikörpern gegen das Protein der
vorliegenden Erfindung, neben der Verwendung von Antikörpern gegen
die vorstehenden Epitope, durchgeführt werden. Ein Antikörper gegen
das Protein der vorliegenden Erfindung kann hergestellt werden, zum
Beispiel durch Einbringung eines Gens, das das Protein der vorliegenden
Erfindung codiert, in einen geeigneten E. coli-Expressionsvektor,
der das Gen in E.coli exprimiert, Aufreinigung des exprimierten
Proteins und Immunisierung von Kaninchen, Mäusen, Ratten, Ziegen, Hausgeflügel und
dergleichen gegen das Protein. Der Antikörper kann auch durch Immunisierung
der vorstehenden Tiere gegen ein synthetisiertes Teilpeptid des
Proteins der vorliegenden Erfindung hergestellt werden.
-
Ein
Immunkomplex kann präzipitiert
werden, zum Beispiel durch Protein-A-Sepharose oder Protein-G-Sepharose,
wenn der Antikörper
ein Maus-IgG-Antikörper
ist. Wenn das Protein der vorliegenden Erfindung als ein Fusionsprotein
mit einem Epitop wie GST hergestellt wird, kann ein Immunkomplex
in der gleichen Weise wie bei der Verwendung des Antikörpers gegen
das Protein der vorliegenden Erfindung, durch Verwendung einer Substanz,
die spezifisch an diese Epitope bindet, wie Glutathion-Sepharose-4B,
geformt werden.
-
Immunpräzipitation
kann durch folgende Verfahren oder gemäß zum Beispiel den Verfahren
in der Literatur (Harlow, E. und Lane, D.: Antibodies S. 511-552,
Cold Spring Harbor Laboratory publications, New York (1988)) durchgeführt werden.
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SDS-PAGE
wird gewöhnlich
für die
Analyse von immunpräzipitierten
Proteinen verwendet, und das gebundene Proteine kann durch das Molekulargewicht
des Proteins durch Verwendung von Gelen mit einer geeigneten Konzentration
analysiert werden. Da das Protein, das an das Protein der vorliegenden
Erfindung gebunden ist, schwierig durch ein übliches Färbungsverfahren wie Coomassie-Färbung oder
Silber-Färbung nachzuweisen
ist, kann die Nachweisempfindlichkeit für das Protein durch Züchtung von
Zellen in Kulturmedium, enthaltend radioaktive Isotope, 35S-Methionin
oder 35S-Cystein, Markierung von Proteinen
in den Zellen und Nachweis der Proteine verbessert werden. Das Ziel-Protein
kann direkt aus dem SDS-Polyacrylamid-Gel aufgereinigt
werden, und seine Sequenz kann bestimmt werden, wenn das Molekulargewicht
eines Proteins aufgedeckt wurde.
-
Als
ein Verfahren für
die Isolierung von Proteinen, die an das Protein der vorliegenden
Erfindung binden, kann unter Verwendung des Proteins zum Beispiel
Western Blot-Analyse (Skolnik, E. Y. et al., Cell (1991) 65, 83-90)
verwendet werden. Im Speziellen kann ein Protein, das an das Protein
der vorliegenden Erfindung bindet, erhalten werden durch Herstellung
einer cDNA-Genbank aus Zellen, Geweben, Organen (zum Beispiel Gewebe
wie Ovar, Hoden und Plazenta oder kultivierte Zellen), von denen
erwartet wird, dass sie ein Protein, das an das Protein der vorliegenden
Erfindung bindet, exprimieren durch Verwendung eines Phagen-Vektors (λgt11, ZAP,
etc.), Exprimierung des Proteins auf LB-Agarose, Fixierung des Proteins,
das auf einem Filter exprimiert wird, Reagierenlassen des gereinigten
und markierten Proteins der vorliegenden Erfindung mit dem vorstehenden
Filter, und Bestimmung der Plaques, die Proteine exprimieren, gebunden
an das Protein der vorliegenden Erfindung, gemäß der Markierung. Das Protein
der Erfindung kann durch Benützung
der Bindung zwischen Biotin und Avidin oder durch Benützung eines
Antikörpers,
der spezifisch an das Protein der vorliegenden Erfindung bindet,
oder eines Peptids oder Polypeptids (zum Beispiel GST), das an das
Protein der vorliegenden Erfindung fusioniert ist, markiert werden.
Verfahren, die Radioisotope oder Fluoreszenz und dergleichen verwenden,
dürfen
auch verwendet werden.
-
Alternativ
kann in einer anderen Ausführungsform
des Durchmusterungs-Verfahrens der vorliegenden Erfindung ein Zwei-Hybrid-System,
das Zellen benutzt, verwendet werden (,MATCHMAKER Two-Hybrid system', ,Mammalian MATCHMAKER
Two-Hybrid Assay
Kit', ,MATCHMAKER
one-Hybrid system' (Clontech); ,HybriZAP
Two-Hybrid Vector
System' (Stratagene);
die Referenzen ,Dalton S, und Treisman R (1992) Cell 68, 597-612', ,Fields S. und
Sternglanz R. Trends Genet. (1994) 10:286-292').
-
In
dem Zwei-Hybrid-System wird das Protein der Erfindung an die SRF
bindende Region oder GAL4 bindende Region fusioniert und in Hefezellen
exprimiert. Eine cDNA-Genbank wird aus Zellen hergestellt, von denen
angenommen wird, dass sie ein Protein exprimieren, das an das Protein
der Erfindung bindet, so dass die Genbank, wenn exprimiert, an die
VP16- oder GAL4-Transkriptions-Aktivierungs-Region fusioniert wird. Die cDNA-Genbank
wird dann in die vorstehenden Hefezellen eingebracht und die cDNA,
die aus der Genbank stammt, wird aus den als positiv nachgewiesenen
Clonen isoliert (wenn ein Protein, bindend an das Protein der Erfindung,
in Hefezellen exprimiert wird, aktiviert die Bindung der beiden
ein Reporter-Gen, das positive Clone nachweisbar macht). Ein Protein,
das durch die cDNA codiert wird, kann durch Einbringen der cDNA, die
vorstehend isoliert wurde, in E. coli und Expression des Proteins
hergestellt werden.
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Als
ein Reporter-Gen können
zum Beispiel neben dem HIS3-Gen das Ade2-Gen, IacZ-Gen, CAT-Gen, Luciferase-Gen
und dergleichen verwendet werden.
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Eine
Verbindung, die an das Protein der vorliegenden Erfindung bindet,
kann unter Verwendung von Affinitäts-Chromatographie durchmustert
werden. Zum Beispiel kann das Protein der Erfindung auf einem Träger einer
Affinitäts-Säule immobilisiert
werden, und eine Test-Probe, enthaltend das Protein, das fähig ist,
an das Protein der Erfindung zu binden, von dem erwartet wird, dass
es exprimiert wird, wird auf die Säule aufgetragen. Eine Test-Probe
hierin kann zum Beispiel Zell-Extrakte, Zell-Lysate, etc. sein. Nach dem Laden der Test-Probe
wird die Säule
gewaschen, und die Proteine, die an das Protein der Erfindung gebunden
sind, können
hergestellt werden.
-
Die
Aminosäuresequenz
des erhaltenen Proteins wird analysiert, eine Oligo-DNA wird basierend
auf der Sequenz synthetisiert, und cDNA-Genbanken werden unter Verwendung
der Oligo-DNA als eine Sonde zum Erhalt einer DNA, die das Protein
codiert, durchmustert.
-
Ein
Biosensor, der das Oberflächenplasmonresonanz-Phänomen verwendet,
kann als ein Mittel für den
Nachweis oder die Quantifizierung der gebundenen Verbindung in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden. Wenn solch ein Biosensor
verwendet wird, kann die Interaktion zwischen dem Protein der Erfindung und
einer Test-Verbindung in Echt-Zeit als ein Oberflächenplasmonresonanz-Signal
beobachtet werden, wobei von nur eine winzige Menge an Protein ohne
Markierung verwendet wird (zum Beispiel BIAcore, Pharmacia). Daher
ist es möglich,
die Bindung zwischen dem Protein der Erfindung und einer Test-Verbindung
unter Verwendung eines Biosensors wie BIAcore zu bewerten.
-
Die
Verfahren zur Durchmusterung nach Molekülen, die binden, wenn das immobilisierte
Protein der vorliegenden Erfindung synthetischen, chemischen Verbindungen
oder natürlichen
Substanz-Banken oder einer zufälligen
Phagen-Peptid-Präsentations-Genbank
oder den Verfahren der Durchmusterung unter Verwendung von hohen
Durchgängen
basierend auf kombinatorischen chemischen Methoden (Wrighton Nc,
Farrel FX, Chang R, Kashyap AK, Barbone FP, Mulcahy LS, Johnson
DL, Barret RW, Jolliffe LK, Dower WJ; Small peptides as potent mimetics
of the protein hormone erythropoietin, Science (UNITED STATES) Jul
26 1996, 273 S. 458-64, Verdine GL., The combinatorial chemistry
of nature. Nature (ENGLAND) Nov 7 1996, 384, S. 11-13, Hogan JC
Jr., Directed combinatorial chemistry. Nature (ENGLAND) Nov 7 1996,
384 S. 17-9), ausgesetzt wird, um nicht nur Proteine, sondern auch
chemische Verbindungen, die an das Protein der vorliegenden Erfindung
(einschließlich
Agonist und Antagonist) binden, sind einem Fachmann wohlbekannt.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch eine Verbindung, die durch
die Durchmusterung isoliert wurde, als Kandidat für Arzneistoffe,
die die Aktivität
des Proteins der vorliegenden Erfindung fördern oder hemmen, für die Behandlung
oder Verhinderung von Krankheiten, die zum Beispiel der funktionellen
Abnormalität
des Proteins der vorliegenden Erfindung oder Zellproliferations-Krankheiten,
wie Krebs, zugeschrieben werden. Es ist in dem Fachbereich bekannt,
dass solche Verbindungen durch Zufügen, Deletion und/oder Ersetzen
umgewandelt werden könnten.
-
Darüber hinaus
liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Durchmusterung
nach einer Verbindung, die die Aktivität des Proteins der vorliegenden
Erfindung fördert
oder hemmt. Da das Gros1-L-Protein der vorliegenden Erfindung die
Aktivität
der Hemmung der Zellproliferation aufweist, kann nach einer Verbindung,
die diese Aktivität
des Gros1-L-Proteins der vorliegenden Erfindung fördert oder
hemmt, durchmustert werden, indem diese Aktivität als ein Index verwendet wird.
-
Dieses
Durchmusterungs-Verfahren beinhaltet die Schritte von: (a) Züchten der
Zellen, die Gros1-L-Protein in Gegenwart der Probe exprimieren,
(b) Nachweis der Proliferation der Zellen und (c) Selektion einer
Verbindung, die die Proliferation im Vergleich zu der Proliferation,
die in der Abwesenheit der Probe nachgewiesen wird, fördert oder
hemmt.
-
Jegliche
Gros1-L-Proteine können
zur Durchmusterung verwendet werden, so lange sie die Aktivität der Inhibition
der Zellproliferation umfassen. Zum Beispiel kann menschliches oder
Maus-Gros1-L-Protein verwendet werden, und Proteine, die funktionell
equivalent sind zu diesen Proteinen, können auch verwendet werden.
Gros1-L-Proteine können
endogen oder exogen durch Zellen exprimiert werden.
-
Jegliche
Proben, zum Beispiel Zell-Extrakte, Zellkultur-Überstand, Produkte eines fermentierenden Mikroorganismus,
Extrakte eines Meeresorganismus, Pflanzen-Extrakte, gereinigte oder Roh-Proteine,
Peptide, nicht-Peptid Verbindungen, synthetische mikromolekulare
Verbindungen, natürliche
Verbindungen, können verwendet
werden. Eine Verbindung, die durch die obige Durchmusterung nach
Verbindungen, die an das Protein der vorliegenden Erfindung binden,
erhalten wurde, kann auch als die Verbindung verwendet werden.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch, dass eine Verbindung, die
durch diese Durchmusterung isoliert wurde, ein Kandidat für Agonisten
oder Antagonisten des Proteins der vorliegenden Erfindung sein kann.
Der Ausdruck ,Agonist' bezeichnet
Moleküle,
die die Funktion des Proteins der vorliegenden Erfindung durch Bindung
daran aktivieren. Desgleichen bezeichnet der Ausdruck ,Antagonist' Moleküle, die
die Funktion des Proteins der vorliegenden Erfindung durch Bindung
daran hemmen. Darüber
hinaus kann eine Verbindung, die durch diese Durchmusterung isoliert
werden könnte,
ein Kandidat für
Verbindungen sein, die die in vivo-Interaktion des Proteins der
vorliegenden Erfindung mit Molekülen
(einschließlich
DNAs und Proteine) inhibieren.
-
Zellproliferation
kann zum Beispiel durch Bestimmung der Geschwindigkeit der Zellproliferation,
Messung des Zellzyklus und dergleichen so wie durch Messung der
Kolonie-Bildungs-Aktivität,
wie in den Beispielen beschrieben, nachgewiesen werden.
-
Die
Verbindung, die durch die Durchmusterung isoliert wurde, kann ein
Kandidat für
Arzneistoffe sein, die die Aktivität des Proteins der vorliegenden
Erfindung fördern
oder inhibieren, und kann in der Behandlung von Krankheiten (zum
Beispiel Krebs, etc.), die mit dem Protein der vorliegenden Erfindung
in Beziehung stehen, angewendet werden.
-
Darüber hinaus
ist bekannt, dass solch eine Verbindung, die die Aktivität des Gros1-Proteins fördert oder
hemmt, durch Zufügen,
Deletion und/oder Ersetzen umgewandelt werden kann, auch in den
Verbindungen enthalten sind, die durch das Durchmusterungs-Verfahren
der vorliegenden Erfindung erhalten werden können. Wenn solch eine Verbindung
als ein pharmazeutisch wirksamer Stoff für Menschen und andere Säuger wie
Mäuse,
Ratten, Meerschweinchen, Kaninchen, Hühner, Katzen, Hunde, Schafe,
Schweine, Rinder, Affen, Paviane, Schimpansen verabreicht wird,
kann die isolierte Verbindung direkt verabreicht werden oder kann
in eine Dosierungsform unter Verwendung von bekannten pharmazeutischen
Herstellungsverfahren formuliert werden. Zum Beispiel, entsprechend
dem Bedarf, kann der Arzneistoff oral als Zucker-umhüllte Tabletten,
Kapseln, Elixiere und Mikrokapseln eingenommen werden, oder nicht-oral
in der Form von Injektionen von sterilen Lösungen oder Suspensionen mit
Wasser oder jeglichen anderen pharmazeutisch verträglichen
Flüssigkeiten.
Zum Beispiel können
die Verbindungen mit pharmakologisch verträglichen Trägern oder Medium, im Besonderen
mit sterilisiertem Wasser, physiologischer Kochsalzlösung, Pflanzenöl, Emulgatoren,
suspendierenden Agentien, grenzflächenaktiven Substanzen, Stabilisatoren,
Geschmacks-gebenden Agentien, Excipienten, Vehikeln, Konservierungsstoffen,
Bindemittel und dergleichen in einer Einheits-Dosis-Form gemischt werden,
die für
allgemein akzeptierte Arzneistoff-Anwendung nötig ist. Die Menge an aktiven
Inhaltsstoffen in diesen Formulierungen macht eine passende Dosierung
innerhalb des angezeigten Bereiches erforderlich.
-
Beispiele
für Zusätze, die
zu Tabletten und Kapseln gemischt werden können, sind Bindemittel wie
Gelatine, Maisstärke,
Tragant-Gummi und Gummi-arabicum; Excipienten wie kristalline Cellulose;
Quellmittel wie Maisstärke,
Gelatine und Alginsäure;
Gleitmittel wie Magnesium-Stearat; Süßstoffe wie Saccharose, Lactose oder
Saccharin; Geschmacksstoffe wie Pfefferminze, Gaultheria adenothrix-Öl und Kirsche.
Wenn die Einheits-Dosis-Formulierung eine Kapsel ist, kann auch
ein flüssiger
Träger
wie Öl
weiter in die vorstehenden Inhaltsstoffe einbezogen werden. Sterile
Zusammensetzungen für
Injektionen können
gemäß normalen
Arzneistoff- Anwendungen
unter Verwendung von Vehikeln wie destilliertes Wasser, das für Injektionen
verwendet wird, formuliert werden.
-
Physiologische
Kochsalzlösung,
Glucose und andere isotone Flüssigkeiten
einschließlich
Adjuvantien wie D-Sorbit, D-Mannose, D-Mannit und Natrium-Chlorid
können
als wässrige
Lösungen
für Injektionen
verwendet werden. Diese können
in Verbindung mit passenden Solubilisationsmitteln wie Alkohol,
im Besonderen Ethanol, Polyalkohole wie Propylenglykol und Polyethylenglykol,
nicht-ionische grenzflächenaktive
Substanzen wie Polysorbat 80 (TM) und HCO-50 verwendet werden.
-
Sesamöl oder Sojabohnen-Öl kann als
eine ölige
Flüssigkeit
verwendet werden und kann in Verbindung mit Benzyl-Benzoat oder
Benzyl-Alkohol als Solubilisationismittel verwendet werden und kann
mit einem Puffer wie Phosphat-Puffer und Natrium-Acetat-Puffer formuliert werden; ein
Schmerzmittel wie Procain-Hydrochlorid; ein Stabilisator wie Benzyl-Alkohol,
Phenol; und ein Antioxidans. Die hergestellte Injektion kann in eine
geeignete Ampulle gefüllt
werden.
-
Verfahren,
die Fachleuten wohlbekannt sind, dürfen verwendet werden, um das
Arzneistoff an Patienten zu verabreichen, zum Beispiel als intraarterielle,
intravenöse,
percutane Injektionen und auch als intranasale, transbronchiale,
intramusculäre
oder orale Verabreichungen. Die Dosierung und Art der Verabreichung variieren
entsprechend dem Körpergewicht
und Alter eines Patienten und der Verabreichungsmethode; ein Fachmann
kann sie jedoch routinemäßig selektieren.
Wenn die besagte Verbindung durch eine DNA codiert wird, kann die
DNA in einen Vektor für
Gentherapie inseriert und der Vektor verabreicht werden, um die
Therapie durchzuführen.
Die Dosis und Art der Verabreichung variiert entsprechend dem Körpergewicht,
Alter und den Symptomen eines Patienten, aber ein Fachmann kann
sie passend auswählen.
-
Zum
Beispiel ist, obwohl es einige Unterschiede entsprechend den Symptomen
gibt, die Dosis einer Verbindung, die mit dem Protein der vorliegenden
Erfindung bindet und dessen Aktivität reguliert, etwa 0,1 mg bis
etwa 100 mg pro Tag, bevorzugt etwa 1,0 mg bis etwa 50 mg pro Tag
und mehr bevorzugt etwa 1,0 mg bis etwa 20 mg pro Tag, wenn sie
oral an einen normalen Erwachsenen (Gewicht 60 kg) verabreicht wird.
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Bei
parenteraler Verabreichung in der Form einer Injektion an einen
normalen Erwachsenen (Gewicht 60 kg), ist es, obwohl es einige Unterschiede
entsprechend dem Patienten, Zielorgan, den Symptomen und der Art
der Verabreichung gibt, praktisch, eine Dosis von etwa 0,01 mg bis
etwa 30 mg pro Tag intravenös
zu verabreichen, bevorzugt etwa 0,1 bis etwa 20 mg pro Tag und mehr
bevorzugt etwa 0,1 bis etwa 10 mg pro Tag. Darüber hinaus ist es auch im Fall
von anderen Tieren möglich,
eine entsprechende Menge, umgerechnet auf 60 kg Körpergewicht,
zu verabreichen.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
die Angleichung für
die Maus-Gros1-Sequenz und die EST-Sequenz.
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2 zeigt
die Spleiß-Form
für cDNA
von Maus-Gros1.
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3 zeigt
die Spleiß-Form
für cDNA
von menschlichem Gros1.
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4 zeigt
eine Foto, das das Ergebnis der Northern-Analyse in Mausgeweben
unter Verwendung der Maus-Gros1-cDNA-Sonde zeigt.
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5 zeigt
Fotos, die das Ergebnis der Northern-Analyse in menschlichen Zellen
unter Verwendung der Maus-Gros1-cDNA-Sonde zeigen.
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6 zeit
ein Foto, das das Ergebnis der Northern-Analyse in menschlichen
Geweben unter Verwendung der Maus-Gros1-cDNA-Sonde zeigt.
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7 zeigt
ein Foto, das das Ergebnis der Western-Analyse für menschliches GFP-Gros1L und GFP-Gros1S,
exprimiert in COS7, zeigt.
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8 zeigt
Fotos, die die Lokalisation von menschlichem GFP-Gros1L und menschlichem GFP-Gros1S
in Zellen zeigen.
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9 zeigt
Fotos, die das Ergebnis der Northern-Analyse in NIH3T3-Zellen darstellen,
in die Maus-Gros1L, mutiertes Gros1 und Gros1-Antisense eingebracht
wurden.
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10 zeigt das Ergebnis der Analyse der Kolonie-Bildungs-Aktivität von NIH3T3-Zellen, in die Maus-Gros1L,
mutiertes Gros1 und Gros1-Antisense eingebracht wurden.
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Beste Art der Ausführung der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird in Details durch folgende Beispiele illustriert,
ist aber nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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Beispiel 1: Clonierung
und Sequenz von Gros1-cDNA
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Es
ist bekannt, dass der Vergleich der Proteine, die in den Triton
X-100 unlöslichen
Fraktionen der Plasmamembran von normalen Maus-Zellen (CMEF) und
immortalisierten Zellen (NIH3T3) enthalten sind, deutlich machte,
dass das Protein (p33), etwa 30 kDa groß, das in NIH3T3 vorhanden
ist, nicht in CMEF enthalten ist (Wadhwa, R. et al (1991) Mutat.
Res. 256, 243-54). Dieses Protein wurde durch SDS-PAGE isoliert und
ein polyclonaler anti-p33-Antikörper
wurde durch ein Standard-Verfahren hergestellt. Ein neues Gen, Gros1-L,
wurde aus einer RS-4-ZellcDNA-Genbank (Wadhwa, R. et al (1993) J.
Biol. Chem. 268, 6615-21) durch Immun-Durchmusterung unter Verwendung
dieses Antikörpers
erhalten. Die Sequenz dieses Gens war neu, und keine homologen Sequenzen
wurden in der DNA-Sequenz-Datenbank gefunden. Durchmusterung der
menschlichen Hoden-Genbank
(hergestellt basierend auf pCMV-SPORT (GIBCO BRL Cat#. 10419-018); D'Alessio et al., 1990,
Focus 12, 47; Kriegler, M., 1990, Gene Transfer and Expression:
A Laboratory Manual, Stockton Press, New York, NY.; Sambrook, J.
et al., 1989, Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausg. Cold
Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY.; Li, W.-B. et
al., 1994, BioTechniques 16, 722) unter Verwendung von einer 32P-markierten Maus-Gros1-Sonde identifizierte
zwei Arten von Clonen (menschliches Gros1-L und Gros1-S). Maus-Gros1-S
wurde durch Durchsuchen der EST-Daten unter Verwendung der Nucleotidsequenzen
der erhaltenen Maus-Gros1-cDNA-Fragmente und Verbindungen von überlappenden
Clonen identifiziert (1). Dieser EST enthielt eine
94 bp-Deletion im Vergleich zu Maus-Gros1-L oder anderen ESTs, und
es wurde vorausgesagt, dass er ein Protein (Maus-Gros1-S), das kürzer als
die nicht-deletierte Form (Maus-Gros1-L) ist, erzeugt.
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SEQ
ID NOs: 5 und 7 zeigen die Volllängen-Nucleotidsequenz
der Maus-Gros1-L-cDNA
beziehungsweise die Volllängen-Nucleotidsequenz
von Maus-Gros1-S-cDNA, die durch Clonierung unter Verwendung von
EST-Suche erhalten wurden. Aminosäure-Sequenzen, die von diesen
Nucleotidsequenzen abgezogen wurden, sind in SEQ ID NOs: 6 beziehungsweise
8 gezeigt. Es wurde gezeigt, dass jede der erhaltenen Volllängen-cDNA-Sequenzen
85,9% Homologie mit dem neuen Basal-Membran-assoziierten Proteoglycan (Leprecan),
das aus Ratten-cDNA isoliert wurde, in der DNA-Sequenz-Datenbank
teilt. Die cDNA, die durch Immun-Durchmusterung
(Maus-Gros1-L) erhalten wurde, und die cDNA, die durch Clonierung
unter Verwendung von EST-Suche erhalten wurde, codierten ein Maus-Gros1-S, ein 85 kDa-Protein,
bestehend aus 747 Aminosäuren,
beziehungsweise ein 61,5 kDa-Protein, bestehend aus 542 Aminosäuren (2),
das 90,9% Homologie mit dem Ratten-Leprecan in der Protein-Datenbank
aufweist. Darüber
hinaus wurde für
die vorstehende menschliche 3,0 Kb-Clon-cDNA (SEQ ID NO: 1) und
die cDNA von einem 2,7 kb-Clon (SEQ ID NO: 3), die 83,9% Homolgie
mit dem Maus-Gros1 aufweist, gezeigt, dass sie eine 81,9% Homologie
mit dem Ratten-Leprecan in der DNA-Sequenz-Datenbank aufweisen.
Die erhaltene 3,0 Kb-Clon-cDNA (SEQ ID NO: 1) codierte menschliches
Gros1-S von 41 kDa, bestehend aus 363 Aminosäuren (SEQ ID NO: 2), und die
2,7 kb-Clon-cDNA (SEQ ID NO: 3) codierte menschliches Gros1-L von
83 kDa, bestehend aus 736 Aminosäuren
(SEQ ID NO: 4) (3), beide weisen 83% Homologie
mit dem Leprecan in der Protein-Datenbank auf. Obwohl keine passende
DNA-Sequenzen gefunden wurden, zeigte die Analyse der Aminosäuresequenzen
durch Motiv-Suche, dass die Aminosäuresequenzen in Maus- und menschlichem
Gros1-L teilweise die Leucin-Zipper-Struktur umfassen, die oft in
Transkriptionsfaktoren gefunden wird.
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Beispiel 2: Herstellung
von rekombinanten Gros1
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Die
cDNA an Position 183-1055 innerhalb des offenen Leserahmens der
Maus-Gros1-L-cDNA
wurde durch PCR-Reaktion (94°C
für 1 min,
55°C für 1 min
und 72°C
für 3 min,
25 Zyklen) unter Verwendung eines Sense-Primers, umfassend die BamHI-Stelle
(SEQ ID NO: 9), und eines Antisense-Primers, umfassend die HindIII-Stelle (SEQ ID NO:
10), amplifiziert, und das erhaltene Produkt wurde in den pGEM-T easy vector (Promega)
unter Verwendung des Rapid Ligation Kit (Boehringer Mannheim) inseriert.
Die Mischungslösung
von kompetenten E. coli JM109-Zellen (TOYOBO) und dem Vektor wurde
bei 42°C
für 1 min
behandelt, auf eine Ampicillin-Platte
ausgebreitet und für
einen Tag gezüchtet,
und die Kolonien zur Clonierung wurden gesammelt. Um das Histidin-markierte
Protein herzustellen, wurde der clonierte pGEM-T/Gros1-Vektor an
den BamH I-Hind III-Stellen geschnitten, mit pQE30 (Quiagen) ligiert
und an den selben Restriktions-Stellen auf die gleiche Weise wie
vorstehend verdaut, und Kolonien wurden gesammelt, um Plasmide zu
erhalten.
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E.
coli M15 (Quiagen) wurde gezüchtet,
bis das Absorptionsvermögen
bei 580 nm 0,6 erreicht hatte, wobei an diesem Punkt die Zellen
durch die gesammelten Plasmide transformiert wurden, und Proteine
wurden durch Induktion bei 37°C
für 3 Stunden
mit 0,2 mM IPTG produziert. Das Lysat dieser E. coli wurde durch das
SDS-PAGE-Verfahren
aufgetrennt, und der Nachweis wurde mittels Western-Blot-Analyse
mit dem Histidin-Antikörper
und Gros1-Antikörper,
wie nachstehend beschrieben, durchgeführt. Als ein Ergebnis wurde
bestätigt,
dass ein 40 kDa-Protein synthetisiert wurde. Die Größe des rekombinanten
Proteins war, wie vorhergesagt. Durch Western-Blot-Analyse konnten
keine Signale nachgewiesen werden, wenn der polyclonale anti-p33-Antikörper in
der gleichen Weise verwendet wurde.
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Beispiel 3: Northern-Blot-Analyse
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Northern-Blot-Analyse
wurde durchgeführt,
indem eine Membran gekauft wurde, auf der 2 μg mRNA von verschiedenen Maus
und menschlichen Geweben pro Bahn aufgetragen waren (Clontech laboratories, Palo
alto, CA). Das Gen-Fragment des Maus-Gros1-L-Plasmids wurde als
eine Sonde verwendet. Die Bedingung für die Hybridisierung war wie
folgt: ,Rapid-hyb buffer' (Amersham
LIFE SCIENCE) wurde verwendet, und nach Prähybridisierung bei 68°C für 30 min
wurden die markierten Sonden zugefügt, und die Lösung wurde
bei 68°C
für 2 Stunden
inkubiert, um die Hybridisierung durchzuführen. Das Waschen wurden 3
mal in 2X SSC, 0,01% SDS bei Raumtemperatur für 20 min durchgeführt, dann
3 mal in 1X SSC, 0,1% SDS bei 37°C
für 20
min und zweimal in 1X SSC, 0,1% SDS bei 50°C für 20 min. Der Nachweis erfolgte
durch Autoradiographie. Northern-Blot-Analyse zeigte, dass die 4,4
kb- und 2,5 kb-Banden in den meisten Geweben in Menschen schwach
exprimiert wurden, mit Ausnahme von Hoden, Ovar und Plazenta. Im
Gegensatz dazu wurde in Hoden, Ovar und Plazenta sehr starke Expression
beobachtet (4). In menschlichen gezüchteten
Zellen wurde eine höhere
Expression von mRNA beobachtet als in Geweben. Darüber hinaus
war in menschlichen, normalen gezüchteten Zellen die Expressionsmenge
der 2,5 kb-mRNA beinahe 10 mal höher
als jene für
die mRNA von 4,4 kb (5). In der Maus wurden die
3,5 kb- und 2,5-kb
Banden in den meisten Geweben schwach exprimiert, mit Ausnahme von
Gehirn, Milz und Hoden. In Gehirn oder Milz wurde keine Expression beobachtet,
und in Hoden wurde nur die 2,5 kb-Bande exprimiert. In Hoden und
Ovar wurde nur die kurze Form der Gros1-mRNAs nachgewiesen. Es wurde
gezeigt, dass die Expression am 11. Tag während des Entwicklungsprozesses
dramatisch verschwindet (6).
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Beispiel 4: Lokalisation
auf den Chromosomen
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Die
Lokalisation der Gene der vorliegenden Erfindung wurde durch Verwendung
eines Sense-Primers (SEQ ID NO: 11) und eines Antisense-Primers
(SEQ ID NO: 12), spezifisch für
menschliches Gros1, mit einer Strahlungs-Hybrid-Platte bestimmt.
Als ein Ergebnis wurde gefunden, dass sie bei Menschen am Chromosom 1p31
vorhanden sind. Für
die Maus wurde abgeleitet, dass sie am Chromosom 4 vorhanden sind.
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Beispiel 5: Herstellung
von Antikörpern,
die spezifisch an die Gros1-Proteine binden
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Antikörper gegen
das rekombinante Protein, abgeleitet von der Gensequenz von Gros1,
wurden hergestellt. Im Speziellen wurde das rekombinante Maus-Gros1-L-Protein mit der Histidin-Markierung,
hergestellt in Beispiel 2, durch eine Nickel-Säule aufgereinigt; Kaninchen
wurden immunisiert, um das Serum viermal stufenweise zu extrahieren;
und schließlich
wurden Ausblutungen durchgeführt.
Polyclonale Antikörper
wurden durch Aufreinigung dieses Serums unter Verwendung der Protein
A-Säule
hergestellt. Es wurde durch Auftrennung des rekombinanten Histidin-markierten menschlichen
Gros1-L-Proteins auf dem Gel durch SDS-PAGE und Nachweis durch Western-Blot-Analyse
bestätigt,
dass dieser polyclonale anti-Gros1-Antikörper Gros1-Protein erkennt.
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Beispiel 6: Western-Blot-Analyse
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Western
Blot-Analyse des Lysates von menschlichen, normalen Lungen-Fibroblastzellen,
MRC-5, mit den vorstehenden polyclonalen Gros1-Antikörpern wies
eine Bande von etwa 83 kDa und eine weitere von etwa 41 kDa nach,
die von der cDNA-Sequenz erwartet wurden. Die Tatsache, dass zwei
Banden nachgewiesen wurden, stimmt überein mit der Tatsache, dass
zwei Formen von Transkripten, eine von etwa 4,4 beziehungsweise
die andere von etwa 2,5 kb, in der Northern-Analyse nachgewiesen
wurden. Interessanterweise wurde in HeLa-Zellen, in denen durch
Northern-Analyse nur die lange Bande nachgewiesen wurde, durch Western-Analyse nur
die 83 kDa-Bande nachgewiesen. Auf der anderen Seite wurde in NIH3T3-Zellen
durch anti-Gros1-Antikörper
nicht nur die Bande von etwa 85 kDa nachgewiesen, sondern es wurden
auch Banden mit der Größe von 61,5,
41, 34 und 32 kDa nachgewiesen. Die Banden von etwa 85 kDa und 61,5
kDa entsprechen Maus-Gros1-L
beziehungsweise Maus-Gros1-S, und die anderen Banden entsprechen
vermutlich Proteinen, die gespalten oder endogen modifiziert wurden.
In COS7-Zellen wurden
60, 40 und 34 kDa-Banden nachgewiesen. Die cDNAs, die entweder menschliches
Gros1-L oder -S codieren, wurden in Expressionsvektoren inseriert
und in COS7 Zellen transfiziert. Als Expressionsvektor wurde pCMV-SPORT-Vektor
(GIBCO BRL), verwendet für
das Durchmustern der menschlichen Hoden-Genbank, verwendet. Als
ein Ergebnis der Western-Blot-Analyse unter Verwendung von anti-Gros1-Antikörper wurde
entweder eine 83 kDa-Bande oder 41 kDa-Bande, entsprechend der cDNA-Sequenz,
nachgewiesen. In COS7-Zellen, in welche dieses Plasmid, codierend
nachstehend beschriebene GFP-Gros1-Fusionsprotein, transfiziert
wurde, wurde die Produktion von Proteinen entsprechend den Größen von
Gros1-L oder Gros1-S (115 kDa beziehungsweise 72 kDa) durch Western
Blot-Analyse nach
SDS-PAGE bestätigt.
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Beispiel 7: Lokalisation
der Gene in der Zelle
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Zwei
Formen von menschlicher Gros1-cDNA wurden durch PCR unter Verwendung
von Sense (SEQ ID NO: 13)- und Antisense (SEQ ID NO: 14, 15)-Primern,
die so konstruiert waren, dass sie zwei Typen von offenen Leserahmen,
entsprechend dem menschlichen Gros1-L und S, umfasst, amplifiziert.
,GFPC1/7–3.0', die das Fusionsprotein
von menschlichem Gros1-S exprimiert, und ,GFPC1/7–2.7', die das Fusionsprotein
von menschlichem Gros1-L exprimiert, wurden durch Insertion dieser
Gene an die C-terminale Region des GFP-ORF in pEGFP-C1 (Clontech)
hergestellt. Mit der Verwendung von Tfx-50 (Promega) wurden diese
Plasmide, codierend das GFP-Gros1-Fusionsprotein, und die Kontroll-Plasmide,
codierend nur das GFP, in COS7-Zellen, die auf Deckgläsern wuchsen,
transfiziert. Die Zellen wurden mit 4% Formaldehyd fixiert, 24 Stunden
nach der Transfektion, und dreimal mit PBS gewaschen. Die Zellen
wurden mit einem Olympus BH-2-Epifluoreszenz-Mikroskop betrachtet.
Als ein Ergebnis wurden die zwei Formen von Proteinen, die mit unterschiedlichen
Formen von Gros1-Volllänge-Sequenzen
fusioniert waren, beide im Cytoplasma lokalisiert (7 und 8).
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Beispiel 8: Proliferations-unterdrückende Aktivität
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Mutierte
Gros1-cDNA/pBluescript, codierend nur die 369 Aminosäuren am
N-Terminus von Maus-Gros1-L,
das durch Durchmusterung isoliert wurde, wurde mit EcoRI geschnitten
und in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 mit SRα-Expressionsvektor
(Mol. Cell. Biol. (1988) 8, 466-472) ligiert und mit dem Restriktionsenzym
EcoRI behandelt. Als ein Ergebnis wurden zwei Clone in Sensebeziehungsweise
Antisense-Richtungen erhalten. Um ein Gen, codierend das Volllängen-Maus-Gros1,
zu isolieren, wurde der EST-Clon AA49892A, der Homologie mit Maus-Gros1
aufweist, von Genome System gekauft. Der EST-Clon und Gros1-cDNA/pBluescript
wurden beide mit den Restriktionsenzymen ScaI und NotI behandelt,
und die Gen-Fragmente wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel
2 ligiert, um das Maus-Gros1-L-Gen zu erhalten. Dieses Gros1-L-Gen-Fragment
wurde weiter mit Restriktionsenzymen an der EcoRI-NotI-Stelle behandelt
und in den SRα-Expressionsvektor,
der mit Restriktionsenzymen an der gleichen Stelle in der gleichen
Weise wie in Beispiel 2 behandelt wurde, ligiert. Als ein Ergebnis
wurde der SRα/Gros1-L-Sense-Clon,
der Maus-Gros1-L exprimiert, isoliert.
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Sechs
G418-resistente Clone wurden durch Einbringen der obigen Vektoren
in NIH3T3 Zellen erhalten, und Expression von Gros1 in jedem einzelnen
Vektor wurde durch Northern Blot-Analyse bestätigt (9). Von
diesen wurde ein Clon in Sense-Richtung
mit besonders hoher Expression und ein Clon in Antisense-Richtung,
in dem endogenes Gros1-Transkript durch Northern Blot-Analyse selten
nachgewiesen wurde, dem Kolonie-Bildungs-Aktivitäts-Test unterzogen.
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500
Zellen von jedem Clon wurden in eine 10 cm-Schale ausgesät und für 2 Wochen
mit einem Mediumwechsel alle drei Tage gezüchtet. Die Zellen wurden mit
PBS, enthaltend 4% Formaldehyd, fixiert und mit Methylenblau gefärbt, um
die Zahl der Kolonien zu zählen.
Die Experimente wurden dreimalig durchgeführt.
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Als
ein Ergebnis war die Kolonie-Bildung in Clonen, die mit Gros1-L
in der Antisense-Richtung
transfiziert wurden, etwa 5 mal höher als die Kontrolle, während die
Kolonie-Bildung in Clonen, transfiziert mit Gros1-L in Sense-Richtung,
extrem verzögert
war (10, Tabelle 1). Im Gros1-Mutanten
in der Sense-Richtung wurde keine Verringerung der Kolonie-Bildung
beobachtet (,defekte Kolonien' in
Tabelle 1). Durch die vorstehenden Ergebnissen wurde gezeigt, dass
Gros1-Protein eine Aktivität
besitzt, die Proliferation unterdrückt.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die
Anwesenheit von nicht-zufälligen
Mutationen am menschlichen Chromosom 1p in vielen malignen Tumoren
wurde durch cytogenetische und molekularbiologische Methoden vorgeschlagen.
Die Tatsachen weisen darauf hin, dass eine oder mehrere Gen-Mutationen
am Chromosom 1p für
maligne Tumoren wichtig sind. Da das menschliche Gros1-Gen der vorliegenden
Erfindung an der Chromosom 1p-Region vorhanden ist und die Aktivität, Tumore
zu unterdrücken,
aufweist, kann dieses Gen ein auslösendes Gen für diese
Krankheiten sein. Daher können
die Proteine oder Gene der vorliegenden Erfindung so wie eine Verbindung,
die die Aktivität
von den Proteinen der vorliegenden Erfindung, unterstützt, als
nützliche
Mittel zum Aufreinigen und zur Clonierung von neuen Faktoren, die
in die Zell-Proliferation involviert sind, verwendet werden und
können
darüber
hinaus für
die Entwicklung von Arzneimitteln zur Behandlung oder Prävention
von verschiedenen Tumoren verwendet werden.
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