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Hintergrund
der Erfindung
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Flockung
ist ein Verfahren zum Entwässern
von suspendierten Feststoffen durch Agglomerieren der Feststoffe.
Flockung verbessert materiell die Entwässerungsrate von vielen Typen
suspendierter Feststoffe, umfassend jene, welche bei Anwendungen
im Mineralbereich, in der Papierherstellung, in der Abwasserbehandlung
und im Erdölbereich
verwendet werden.
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Synthetische
Polymer-Flockungsmittel wurden in der Industrie seit den 1950-iger
Jahren als Flockungsmittel bei der Behandlung von suspendierten
Feststoffen verwendet. Jedoch aufgrund von modernen Problemen mit
Umweltschutz, Schlammverbrennung, Transport- und Entsorgungskosten,
wird der Wunsch immer grösser
Polymer-Flockungsmittel bereitzustellen, welche ein zufriedenstellendes
Mass an Entwässerung bei
verhältnismässig niedrigen
Dosierungsmengen im Vergleich zu herkömmlichen Polymer-Flockungsmitteln erreichen
können.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen und Verfahren zum
Entwässern
von suspendierten Feststoffen bereit, umfassend jene, die häufig bei
der Abwasserbehandlung, in der Bergbau- und Papier herstellungsindustrie
begegnen, unter Verwendung von wasser-löslichen, kationischen Polymer-Flockungsmitteln
mit einem hohen Molekulargewicht, sowie Verfahren zum Herstellen
der Zusammensetzungen.
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Lineare
Polymer-Flockungsmittel wurden auf dem technischen Gebiet "strukturiert" durch die Verwendung
von Verzweigungs- und Vernetzungsmitteln. Polymerstrukturierung
wird von J.E. Morgan et al., Adv. Chem. Ser., Band 187, Seiten 235
bis 252 (1980) diskutiert. Die U.S. Patent Nummern 4720346 and 4943378 beschreiben
die Verwendung von vernetzten kationischen Polymerpartikeln mit
einer Grösse
von Trockenpartikeln unter 10 Mikrometern (μm).
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U.S.
Patent Nummern 5152903 and 5340865 offenbaren ein Flockungsverfahren
unter Verwendung von vernetzten kationischen Polymermikropartikeln.
U.S. Patent Nummer 3235490 beschreibt ein Flockungsverfahren, welches
vernetztes Polyacrylamid verwendet. U.S. Patent Nummer 3968037 lehrt
ein Verfahren zum Freisetzen von Wasser aus einem Belebt-Klärschlamm
unter Verwendung von vernetzten kationischen Emulsionspolymeren.
Verfahren und Zusammensetzungen, zweckmässig zum Verdicken von wässrigen
Medien sind in U.S. Patent Nummern 4059552 und 4172066 angegeben.
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Der "Sedimentationswert" variiert als eine
Funktion des Strukturierungsgrades, welcher in dem Polymer vorliegt,
und kann daher als ein Mass für
den Strukturierungsgrad in einem Polymer verwendet werden. Der "Sedimentationswert" ist ein sensibles
Indiz für
die Sinkrate (settling rate) in einem Zentrifugalfeld eines wasser-löslichen
oder wasserquellbaren Polymers in einer Salzlösung. Ein Sedimentationswert
kleiner als 10 % bedeutet, dass das Polymer in einer Salzlösung wenig
Tendenz oder gar keine Tendenz aufweist, zu sinken, bei Behandlung
mit einem Zentrifugalfeld. Ein Sedimentationswert wird bestimmt
durch Herstellen einer Lösung
von einem bestimmten Polymer in NaCl mit einer definierten Stärke (strength),
Zentrifugieren eines Teils der Lösung
während
eines vorgegebenen Zeitraums, und danach Messen der Polymerkonzentration,
beispielsweise aus der Ultraviolettlichtabsorption (UV) des nicht-zentrifugierten
Teils und des Überstands
des zentrifugierten Teils. Eine Wellenlänge von 215 nm erwies sich
als geeignet für
diese Zwecke mit Acrylamid-enthaltenden Polymeren. Der Sedimentationswert ΔUV stellt
die Absorption des zentrifugierten Teils im Vergleich zu der Absoption
des nicht-zentrifugierten Teils dar und wird berechnet als ΔUV = [ΔA(nicht-zentrifugiert) – ΔA(zentrifugiert)]/ΔA(nicht-zentrifugiert),
wobei ΔA
= A(Polymerlösung) – A(Salzlösung) und
A die gemessene UV-Absorption ist. Der dadurch errechnete Wert wird
mit 100 multipliziert und ergibt den Sedimentationswert, welcher
als Prozentangabe ausgedrückt
wird.
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Es
ist auf dem Fachgebiet bekannt, Polymere mit verschiedenen Eigenschaften
zu mischen, um Flockungsmittel mit verbesserten Eigenschaften bereitzustellen.
Beispielsweise haben eine Reihe von Beschäftigten vorgeschlagen, inverse
Emulsionen von kationischen Polymeren mit hohem Molekulargewicht
(typischerweise über
1 Million) mit inversen Emulsionen von kationischen Polymeren mit
niedrigem Molekulargewicht (unter 1 Million) zu mischen, um Flockungsmittel
mit einer verbesserten Stabilität
(z. B. U.S. Patent Nummern 5100951 und 5169540) oder verbesserten
Entwässerungseigenschaften
(z. B. U.S. Patent Nummern 5405554 und 5643461) bereitzustellen.
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U.S.
Patent Nr. 4943378 offenbart Polymer-Flockungsmittel, welche eine
spezifische Viskosität über 10 (wie
durch ein Kapillarviskosimeter bei 34°C an einer 0,5 % Lösung in
deionisiertem Wasser gemessen) aufweisen, und welche vernetzte,
wasser-unlösliche,
wasser-quellbare Polymerpartikel umfassen, welche eine Trockengrösse unter
10 μm aufweisen.
In einer Ausführungsform
können
diese Flockungsmittelpartikel durch Mischen eines aufgelösten Polymers
mit einem Partikel, im Allgemeinen einem unlöslichen Polymer hergestellt werden,
wobei das Polymer aus denselben Monomeren hergestellt werden kann
und sich nur in dem Vernetzungsgrad unterscheiden kann.
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U.S.
Patent Nr. 4950725 schlägt
vor, dass die Eigenschaften von vernetzten, partikulären, wasser-unlöslichen
aber wasser-quellbaren Polymeren, gebildet aus wasser-löslichen
ethylenisch ungesättigten
Monomeren und Monomergemischen, für die beabsichtigte Verwendung
der Polymerpartikel optimiert werden sollten, durch Ausführen der
Polymerisationsreaktion unter einheitlichen Reaktionsbedingungen,
insbesondere durch Kontrolle des Weges, bei welchem das Vernetzungsmittel
zugegeben wird und/oder der Auswahl des/der Vernetzungsmittel. Auf
diese Weise kann der Strukturgrad in den endgültigen Polymerpartikeln in
eine gewünschte
Richtung beeinflusst werden.
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Eine
andere Methode Polymer-Flockungsmittel mit verbesserten Eigenschaften
bereitzustellen, beruht darauf, multimodale Polymeremulsionssysteme
mit zwei oder mehreren verschiedenen Wassertropfengrössenverteilungen
oder -arten zu bilden, durch Mischen von zwei Polymeremulsionen
mit den erforderlichen Einzeleigenschaften. Siehe beispielsweise
WO95/14728 und das darin diskutierte Hintergrundsgebiet.
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Schliesslich
wird Bezug auf WO97/18167 genommen, welches die Verwendung als Flockungsmittel von
kationischen, wasser-löslichen
oder wasser-quellbaren Polymeren mit einem Verhältnis von Volumenviskosität zu Standardviskosität (BV/SV)
(bulk viscosity/standard viscosity) von etwa 300 bis 500 und einem
Sedimentationswert von etwa 10 % oder weniger offenbart. Das (BV/SV)-Verhältnis, wie
der Sedimentationswert, ist eine Funktion des Strukturierungsgrades,
der in den kationischen Polymeren vorliegt.
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Bei
einigen Anwendungen kann eine akzeptable Flockungsperformance mit
linearen Polymer-Flockungsmitteln nicht erreicht werden, und die
Verwendung von strukturierten Polymeren ist erforderlich, um Performancespezifikationen
zu erzielen. Jedoch müssen
strukturierte Polymere oft mit höheren
Dosierungen als lineare Polymere verwendet werden, und bringen daher
nicht nur höhere
Kosten mit sich, sondern diese höheren
Verbrauchsraten verursachen wachsende Umweltprobleme.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
wurde nun überraschend
gefunden, dass durch Formen von Gemischen aus strukturierten, ionischen
Polymeren mit hohem Molekulargewicht, oder wenigstens wenig strukturierten,
ionischen Polymeren mit hohem Molekulargewicht, es in bestimmten
Fällen
möglich
ist, ein Level einer Entwässerungsperformance
zu erzielen, ähnlich
dem von hochstrukturierten Polymeren, jedoch bei einer verringerten
Dosis (level of dose).
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Ein
anderer Vorteil Gemische aus mehreren strukturierten Polymeren mit
linearen oder weniger strukturierten Polymeren zu bilden, besteht
darin, dass es dem Benutzer gestattet, die Entwässerungsperformance der Flockungsmittel
auf das masszuschneidern, was am stärksten geeignet für die massgeblichen
Umstände ist.
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Es
ist natürlich
möglich,
dass Gemische des Stands der Technik tatsächlich ein Gemisch aus linearen Polymeren
und strukturierten Polymeren eingesetzt haben könnten, da in der Praxis strukturierte
Polymere einen linearen Teil aufweisen können, während umgekehrt lineare Polymere
gewisse inhärente
Ketten-Nichtlinearität
aufweisen können.
Nach unserer Auffassung hat der Stand der Technik jedoch zuvor nicht
vorgeschlagen, strukturierte Polymere absichtlich mit linearen Polymeren
oder weniger strukturierten Polymeren auf die – hierin vorgeschlagene kontrollierte
Weise zu mischen, noch ist zu erwarten, dass Gemische des Stands
der Technik den Anforderungen an den Sedimentationswert der vorliegenden
Erfindung von Natur aus entsprechen würden.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch die ausführliche
Beschreibung im Folgenden deutlich.
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Gemäss einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Polymergemisch bereitgestellt,
umfassend:
- (i) ein wasser-lösliches, kationisches, verzweigtes
erstes Polymer, welches ein Primärketten-Molekulargewicht
von wenigstens 1 × 106 aufweist, und
- (ii) ein wasser-lösliches,
kationisches zweites Polymer, welches ein Primärketten-Molekulargewicht von
wenigstens 1 × 106 aufweist, wobei das zweite Polymer linear
ist oder einen niedrigeren Verzweigungsgrad als das erste Polymer
aufweist,
wobei das Polymergemisch einen Sedimentationswert
von weniger als 10 % bei Messung in 0,001 M NaCl, und einen Sedimentationswert
von 10 % oder höher
bei Messung in 1 M NaCl aufweist.
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In Übereinstimmung
mit einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Wasser-in-Öl-Polymeremulsion bereitgestellt,
in welcher die wässrige
Phase ein Gemisch umfasst aus:
- (i) einem wasser-löslichen,
kationischen, verzweigten ersten Polymer, welches ein Molekulargewicht
von wenigstens 1 × 106 aufweist, und
- (ii) einem wasser-löslichen,
kationischen zweiten Polymer, welches ein Molekulargewicht von wenigstens 1 × 106 aufweist, wobei das zweite Polymer linear
ist oder einen niedrigeren Verzweigungsgrad als das erste Polymer
aufweist, und
wobei das Polymergemisch einen Sedimentationswert
von weniger als 10 % bei Messung in 0,001 M NaCl, und einen Sedimentationswert
von 10 % oder höher
bei Messung in 1 M NaCl aufweist.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Polymergemisch
in einer wässrigen
Lösung
bereit, umfassend:
- (i) ein wasser-lösliches,
kationisches, verzweigtes erstes Polymer, welches ein Molekulargewicht
von wenigstens 1 × 106 aufweist, und
- (ii) ein wasser-lösliches,
kationisches zweites Polymer, welches ein Molekulargewicht von wenigstens
1 × 106 aufweist, wobei das zweite Polymer linear
ist oder einen niedrigeren Verzweigungsgrad als das erste Polymer
aufweist, und
wobei das Polymergemisch einen Sedimentationswert
von weniger als 10 % bei Messung in 0,001 M NaCl, und einen Sedimentationswert
von 10 % oder höher
bei Messung in 1 M NaCl aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt jedoch ferner ein Verfahren zum Entwässern einer
Dispersion von suspendierten Feststoffen bereit, umfassend die Schritte:
- (a) das Zugeben zu der Dispersion einer wirksamen
Menge eines Flockungsmittels, was eine Polymeremulsion dieser Erfindung
oder ein Polymergemisch dieser Erfindung ist, und
- (b) das Bewirken des Entwässerns.
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In
einem spezifischen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Entwässern
eines Abwasser-Belebtschlamms
durch Flockung unter Verwendung eines Polymer-Flockungsmittels,
umfassend die Schritte gleichzeitig oder nacheinander zu dem Schlamm
zuzugeben:
- (i) ein wasser-lösliches, kationisches, verzweigtes
erstes Polymer, welches ein Molekulargewicht über 1 × 106 aufweist,
und
- (ii) ein wasser-lösliches,
kationisches zweites Polymer, welches ein Molekulargewicht von wenigstens
1 × 106 aufweist, wobei das zweite Polymer linear
ist oder einen niedrigeren Verzweigungsgrad als das erste Polymer
aufweist, wobei die Mengen des zugegebenen ersten und zweiten Polymers
derart sind, dass in dem Schlamm ein Polymergemisch gebildet wird,
wobei das Polymergemisch einen Sedimentationswert von weniger als
10 % bei Messung in 0,001 M NaCl, und einen Sedimentationswert von
10 % oder höher bei
Messung in 1 M NaCl aufweist, und danach das Bewirken des Entwässerns des
Schlamms.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 bis 5 sind
Schaubilder, die Kurven im Hinblick auf Dosis-Performance für Polymergemische gemäss der Erfindung
zeigen.
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Ausführliche
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Die
kationischen, wasser-löslichen
Polymere, welche gemäss
dieser Erfindung verwendet werden, sind solche mit hohem Molekulargewicht,
d. h. mit einem Molekulargewicht über 1 × 106,
vorzugsweise 3 × 106, und üblicherweise über 5 × 106.
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Wie
wohl bekannt ist, sind die Molekulargewichte von strukturierten
Polymeren äusserst
schwierig zu bestimmen, da es einen Teil Makromoleküle mit ultra-hohem Molekulargewicht
und oft nicht-linearer Topologie gibt. Das Molekulargewicht dieses
Teils kann leicht 100 × 106 überschreiten,
und ist schwierig mit der derzeitigen Technologie quantitativ zu
bestimmen. Unter diesen Umständen
bestimmen wir das Molekulargewicht der Primärketten, d. h. durch Bilden
des Polymers unter ähnlichen
Polymerisationsbedingungen, aber in Abwesenheit des Verzweigungsmittels
oder des Vernetzungsmittels, ursächlich
für die
Struktur, unter Verwendung von herkömmlichen Verfahren, wie etwa
Streulichtintensität,
wie in „Polymer
Characterization" (Polymercharakterisierung)
beschrieben, Schroder und Arnat, Herausgeber Hansen, (1989); Seiten
53 bis 62, oder intrinsischer Viskosität (kalibriert mit Streulichtintensität), wenn
bekannt ist, dass die Probe nur zwei lineare Moleküle enthält und die
Konversionskoeffizienten (intrinsische Viskosität zu Molekulargewicht) bekannt
sind. Folglich beziehen sich in dieser Beschreibung die Molekulargewichtswerte
von strukturierten Polymeren auf die Molekulargewichte der Primärketten
der äquivalenten
linearen Polymere und werden hierin als Primärketten-Molekulargewicht bezeichnet.
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Kationische,
wasser-lösliche
oder wasser-quellbare Polymere mit hohem Molekulargewicht – zur Verwendung
hierin – werden
durch die Polymerisation von kationischen ethylenisch ungesättigten
Monomeren, allein oder mit Comonomeren, gebildet. Kationische, wasser-lösliche oder
wasser-quellbare
Polymere mit hohem Molekulargewicht werden auch gebildet durch Polymerisieren
oder Copolymerisieren von nicht-ionischen Monomeren, beispielsweise,
Acrylamid, um nichtionische Polymere zu bilden, beispielsweise,
Polyacrylamid, und Funktionalisieren der nichtionischen Polymere,
um dem Polymer kationische Gruppen zu vermitteln, vorzugsweise tertiäre Aminomethylgruppen,
welche quaternisiert sein können.
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Kationische
Monomere, welche zweckmässig
in der Praxis dieser Erfindung sind, umfassen Diallyldimethylammonium
chlorid; Acryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid; Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid;
Dialkylaminoalkyl(alk)acrylatverbindungen; und quaternäre Verbindungen
und Salze davon, wie etwa N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat-methylchloridsalz;
Monomere von N,N-Dialkylaminoalkyl(meth)acrylamiden; und Salze quaternäre Verbindungen
davon, wie etwa N,N-Dialkylaminoethylacrylamide; Methacrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid;
1-Methacryloyl-4-methylpiperazin und dergleichen. Quaternisierte
Dialkylaminoalkyl(alk)acrylat-Monomere sind bevorzugt, und Acryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid
und Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid sind am stärksten bevorzugt.
Kationische Monomere weisen im Allgemeinen die folgenden Formeln
auf:
wobei R
1 gleich
Wasserstoff oder Methyl ist; R
2 ein niedereres
Alkyl mit C
1 bis C
4 ist;
R
3 ein niedereres Alkyl mit C
1 bis
C
4 ist; R
4 gleich
Wasserstoff, Alkyl mit C
1 bis C
12,
Aryl oder Hydroxyethyl ist, und R
2 und R
3 oder R
2 und R
4 kombiniert werden können, um einen cyclischen Ring
zu bilden, enthaltend eines oder mehrere Heteroatome, und X die
konjugiere Base einer Säure
ist, A gleich Sauerstoff oder -NR
1- ist,
wobei R wie oben definiert ist, und B eine Alkylengruppe mit C
1 bis C
12 ist; oder
wobei R
5 und
R
6 Wasserstoff oder Methyl sind, R
7 gleich Wasserstoff, Alkyl mit C
1 bis C
2, Benzyl
oder Hydroxyethyl ist; und X wir oben definiert ist.
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Nichtionische
Monomere, welche in der Prxis dieser Erfindung geeignet sind, umfassen
im Allgemeinen Acrylamide; Methacrylamide; und N-Alkylacrylamide,
wie etwa N-Methylacrylamid; und N,N-Dialkylacrylamide, wie etwa
N,N-Dimethylacrylamid.
Acrylamide and Methacrylamide sind bevorzugt. Kleine Mengen, beispielsweise,
10 Mol% oder weniger, basierend auf der Gesamtmolzahl Wiederholungseinheiten
in dem Polymer, von sparsam (sparingly) verwendeten löslichen
nichtionischen Monomeren, wie etwa Methylacrylat, Methylmethacrylat,
Ethylacrylat, Acrylnitril, etc. und dergleichen kann auch geeignet
sein.
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Kationische
Homopolymere mit Wiederholungseinheiten von einem oder mehreren
kationischen Monomeren können
in dieser Erfindung verwendet werden. Vorzugsweise können eines
oder mehrere nichtionische Monomere verwendet werden, beispielsweise
kann Acrylamid mit einem oder mehreren kationischen Monomeren copolymerisiert
werden, beispielsweise Acryloyloxyethyltrimethyl-ammoniumchlorid,
um kationische Copolymere zu produzieren. Vorzugsweise umfassen
kationische Copolymere wenigstens etwa 20 Mol% Wiederholungseinheiten
aus kationischen Monomeren, bezogen auf die Gesamtmolzahl Wiederholungseinheiten in
dem Polymer. Wenn auf die Mol% Wiederholungseinheiten in einem Polymer
Bezug genommen wird, bedeutet das hierin, dass sich die gesamten
Mol% auf die Gesamtmolzahl Wiederholungseinheiten in dem Copolymer
beziehen. Stärker
bevorzugt umfassen die Copolymere wenigstens etwa 25 Mol% Wiederholungseinheiten
kationische Monomere; am stärksten
bevorzugt umfassen die Copolymere wenigstens etwa 30 Mol% Wiederholungseinheiten
kationische Monomere.
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Kationische
Ladung kann einem Polymer ebenfalls vermittelt werden durch Funktionalisieren
von nichtionischen Wiederholungseinheiten des Polymers. Beispielsweise
können
Acrylamid-Einheiten in dem Polymergerüst (polymer backbone) mit einer
wirksamer Menge eines Aldehyds und eines sekundären Amins oder eines Komplexes
davon umgesetzt werden, und zwar auf eine Weise, die per se bekannt
ist, um nach Mannich Acrylamide zu bilden, mit tertiären Aminomethyl-Seitengruppen,
welche bei niedrigem pH kationisch sind, oder die tertiären Aminomethylgruppen
können
quaternisiert sein, um kationische Seitengruppen zu bilden, laut
Methoden, die den Fachleuten bekannt sind, siehe beispielsweise
U.S. Patent Nr. 5037881, 4956399, und 4956400, welche zum Zweck
der Bezugnahme hier zitiert sind. Formaldehyde, welche in der Praxis
dieser Erfindung zweckmässig
sind, sind ausgewählt
aus Formaldehyd, Paraformaldehyd, Trioxane oder wässrigem Formalin,
usw. Zweckmässige
sekundäre
Amine sind ausgewählt
aus Dimethylamin, Methylethylamin, Diethylamin, Amylmethylamin,
Dibutylamin, Dibenzylamin, Piperidin, Morpholin, Ethanolmethylamin,
Diethanolamin oder Gemischen davon. Besonders bevorzugt ist ein
Verfahren, bei welchem das Formaldehyd Formalin umfasst und das
sekundäre
Amin Dimethylamin umfasst. Es wird auch in Betracht gezogen einen
Formaldehyd-sekundäres-Amin-Komplex,
wie etwa N,N-Ddimethylaminomethanol
zu verwenden.
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Das
Gerüstpolymer,
welches die nichtionischen Gruppen enthält, kann gänzlich nichtionische Gruppen umfassen,
oder kann nichtionische Gruppen zum Teil (partly) umfassen, und
kann ionische Gruppen zum Teil, vor der Funktionalisierungsreaktion,
die die kationischen Gruppen vermittelt, umfassen.
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Vorzugsweise
wird eine Polyacrylamidemulsion oder- mikroemulsion auf eine bekannte Weise
polymerisiert, um ein Precursor-Polymer zu bilden, Mannich-Reaktionsbedingungen
unterzogen, und gegebenenfalls quaternisiert, wie in U.S. Patent
Nr. 5037881, 4956399; und 4956400. Vorzugsweise sind wenigstens
etwa 20 Mol% von den Wiederholungseinheiten kationisch geladen.
Stärker
bevorzugt sind wenigstens etwa 30 Mol% der Wiederholungseinheiten
kationisch geladen. Die kationische Ladung kann ausserdem vorzugsweise bis
auf etwa 80 Mol% kationische Wiederholungseinheiten vorhanden sein.
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Besonders
bevorzugte kationische Polymere zur Verwendung in dieser Erfindung
enthalten Wiederholungseinheiten aus (Meth)Asrylamideinheiten und
wenigstens etwa 30 Molprozent quaternisierte Dialkylamino(alk)acrylateinheiten,
bezogen auf die Gesamtmolzahl Wiederholungseinheiten in dem Polymer.
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Am
meisten erwünscht
werden Copolymere von Acrylamid und Acryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid,
besonders jene mit 5 bis 65 Mol% Acrylamid verwendet.
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Obwohl
es auf keinen Fall wesentlich ist, ist es günstig, dass die Polymere die
gleiche chemische Zusammensetzung (composition) aufweisen, da dies
hilft, unbeabsichtigte Wechselwirkungen zwischen den gemischten
Polymeren zu vermeiden, welche beispielsweise Instabilität verursachen
könnten.
Aus diesem Grund ist es ebenfalls bevorzugt, dass die Polymere in ähnlichen
Formulierungen hergestellt werden sollen, beispielsweise mit ähnlichen Ölen, ähnlichen Oberflächenaktiven
Mitteln, ähnlichen
Tropfengrössen,
usw., um so eine gute Kompatibilität beim Mischen zu gewährleisten.
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Es
ist erforderlich, dass die Polymere, die das Gemisch ausmachen,
eine gewisse Kationizität
(cationicity) aufweisen, typischerweise von 20 Mol% bis zu vollständigem Geladensein
(fully charged). Die Gemische können
aus Polymeren mit unterschiedlichen Kationizitäten hergestellt werden, um
eine mittlere Ionizität zu
erhalten, welche optimal für
die Anwendung ist.
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Um
ein strukturiertes Polymer zu bilden, wird die Polymerisation des
Monomers im Allgemeinen in der Gegenwart eines Verzweigungsmittels
ausgeführt,
um ein verzweigtes Homopolymer oder verzweigtes Copolymer zu bilden.
Das Verzweigungsmittel umfasst im Allgemeinen Verbindungen, welche
entweder wenigstens zwei Doppelbindungen oder wenigstens eine Doppelbindung
und eine reaktive Gruppe aufweisen, oder wenigstens zwei reaktive
Gruppen aufweisen. Polyfunktionale Verzweigungsmittel sollten wenigstens
eine gewisse (some) Wasser-Löslichkeit
aufweisen. Bevorzugte polyfunktionale Verzweigungsmittel umfassen
Verbindungen mit wenigstens zwei Doppelbindungen, beispielsweise
Methylenbisacrylamid; Methylenbismethacrylamid; Polyethylenglycoldiacrylat;
Polyethylenglycoldimethacrylat; N-Vinylacrylamid; Divinylbenzol;
Triallylammoniumsalze; N-Methylallylacrylamid;
und dergleichen. Ebenfalls bevorzugt sind polyfunktionale Verzweigungsmittel
mit wenigstens einer Doppelbindung und wenigstens einer reaktiven
Gruppe, umfassend Glycidylacrylat; Acrolein; Methylolacrylamid;
und dergleichen. Polyfunktionale Verzweigungsmittel mit wenigstens
zwei reaktiven Gruppen umfassen Aldehyde, wie etwa Glyoxal; Diepoxyverbindungen
und Epichlorhydrin und dergleichen. Methylenbisacrylamid ("MBA") ist oft ein bevorzugtes
Verzweigungsmittel. Andere Verzweigungsmittel, welche verwendet
werden können,
sind Tetra(ethylenglykol)diacrylat, Dimethylallylaminoethylacrylatammoniumchlorid,
Natriumsalz von Diallyloxyessigsäure,
Diallyloxylamid, Trimethylolpropanethoxylattriacrylat, N-Allylacrylamid
und die in U.S. Patent Nr. 4950725 offenbarten Verzweigungsmittel.
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Die
Konzentration des Verzweigungsmittels hängt von dem betroffenen Mittel
und natürlich
von dem Strukturgrad ab, welcher vermittelt werden soll. Durch eine
Veranschaulichung liegt die Konzentration von MBA, einem bevorzugten
Vernetzungsmittel für
gewöhnlich
bei bis zu 100 ppm, bezogen auf das Gewicht der Monomere, vorzugsweise
bei bis zu 50 ppm, mit Dimethylallyaminoethylacrylatammoniumchlorid
aber kann die Konzentration bis auf 1000 ppm ansteigen, bezogen
auf Monomergewicht, obwohl es für
gewöhnlich
weniger als 300 ppm beträgt.
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Es
ist erforderlich, dass die hierin verwendeten Polymere das Potential
haben, vollständig
hydratisiert zu werden und in reinem Wasser nicht-sedimentieren,
und entsprechend sollte die Menge Verzweigungsmittel, welches verwendet
wird, nicht so hoch sein, dass sich die Struktur zu dem Punkt entwickelt,
dass das Polymer wasser-unlöslich
wird. Die Polymere werden daher hierin als „wasser-löslich" bezeichnet, obwohl wasser-quellbare
Polymere innerhalb des Umfangs dieser Erfindung ebenfalls umfasst
sind, vorausgesetzt, dass sie vollständig hydratisiert bleiben und
in reinem Wasser nicht-sedimentieren.
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Das
Ausmass, bis zu welchem es bevorzugt ist, Struktur in die hierin
verwendeten Polymere einzuführen,
wird im Folgenden ausführlich
diskutiert.
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Falls
gewünscht
kann die Polymerisation auch in der Gegenwart eines Kettenübertragungsmittels (chain
transfer agent) ausgeführt
werden. Diese unterstützen
die Kontrolle der Einführung
des erforderlichen Strukturgrades in das Polymer. Den Fachleuten
sind viele solche Kettenübertragungsmittel
bekannt, umfassend Milchsäure
und Alkohole, wie etwa Isopropylalkohol, Mercaptane, wie etwa 2-Mercaptoethanol,
Thiosäuren,
Phosphite, wie etwa Natriumhyprophosphit und Sulphite. Bevorzugte
Kettenübertragungsmittel
sind Isopropylalkohol und Milchsäure.
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Falls
ein Kettenübertragungsmittel
verwendet wird, wird die Menge des verwendeten Kettenübertragungsmittels
teils von dem bestimmten ausgewählten
Kettenübertragungsmittel
abhängen,
da diese unterschiedliche Wirksamkeiten in dem Kettenübertragungsprozess
aufweisen. Im Fall von Isopropylalkohol wäre die Konzentration typischerweise
bis auf 2 Gewichts% des gesamten Monomergehalts, während mit
Milchsäure
Mengen bis zu 1 Gewichts% typischer wären, oftmals weniger als 0,4
Gewichts%, beispielsweise von 0,2 bis 0,3 Gewichts%.
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Polymerisation
kann unter Verwendung von inversen Emulsionspolymerisationstechniken
ausgeführt werden.
Diese Techniken sind den Fachleuten allgemein bekannt. Beispielsweise
umfassen Emulsionspolymerisationsmethoden im Allgemeinen die Herstellung
von zwei Phasen, wie in U.S. Patent Nr. 3284393 beschrieben ist.
Die wässrige
Phase umfasst das/die Monomer(e), Verzweigungsmittel, falls vorhanden,
und Kettenübertragungsmittel,
falls vorhanden, aufgelöst
in deionisiertem Wasser, und andere Additive, die den Fachleuten
bekannt sind, wie etwa Stabilisatoren und pH-Einstellmittel, wenn
erforderlich. Die Öl-Phase
umfasst für gewöhnlich eine
wasser-unlösliche
Kohlenwasserstofflösung
von Oberfächenaktivem(n)
Mittel(n). Die wässrige
Phase und die Öl-Phase
werden gemischt und homogenisiert in einer herkömmlichen Apparatur, um eine Emulsion
zu bilden, mit Inertgas behandelt, oder auf andere Weise von Sauerstoff
befreit, danach Polymerisation auf gewöhnliche Weise initiiert.
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Jegliche
herkömmliche
Additive können
zu Stabilisierungszwecken verwendet werden. Geeignete Additive umfassen
Ammoniumsulfit, Ethylendiamintetraessigsäure (Dinatriumsalz) und Diethylentriaminpentaacetat
(Pentanatriumsalz). Siehe Modern Plastics Encyclopedia/88, McGraw
Hill, October 1987, Seiten 147 bis 148.
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Jeglicher
herkömmlicher
Initiator kann zur Polymerisationsinitiierung umfassend thermische
Reaktion, Redoxreaktion und Ultraviolettstrahlung verwendet werden.
Zur Verwendung in dieser Erfindung geeignet sind Azobisisobutyronitril;
Natriumsulfit; Natriummetabisulfit; 2,2'-Azobis(2-methyl-2-amidinopropan)dihydrochlorid;
Ammoniumpersulfat und Eisenammoniumsulfat-hexahydrat, und organische
Peroxide, und dergleichen.
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Wie
hierin angegeben, beruht die vorliegende Erfindung darauf, dass
Polymer-Flockungsmittel mit einer verbesserten Entwässerungsperformance
erhalten werden können,
durch Mischen eines strukturierten, kationischen, wasser-löslichen Polymers mit einem
hohen Molekulargewicht mit einem weniger-strukturierten, gelegentlich
vorzugsweise linearen, kationischen, wasser-löslichen Polymer mit einem hohen
Molekulargewicht.
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Insbesondere
wurde gefunden, dass eine verbesserte Entwässerungsperformance erhältlich ist,
wenn eine Polymerkurve gebildet wird, wobei der Sedimentationswert
weniger als 10 % beträgt,
bei Messung in 0,001 M NaCl, und wobei der Sedimentationswert bei
10 % oder höher
liegt, bei Messung in 1 M NaCl.
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In
dieser Erfindung wird ein Sedimentationswert bestimmt, durch zuerst
Isolieren einer Polymerprobe, durch Präzipitation der Polymeremulsion
oder Polymerlösung
in ein organisches Lösungsmittel
hinein, beispielsweise Aceton, welches auch Ultraviolett(UV)-absorbierende
Substanzen, beispielsweise Oberflächenaktive Mittel entfernt,
danach Sammeln des Polymers und Trocknen des Polymers. Eine Lösung des
Polymers wird danach hergestellt durch Rühren des isolierten Polymers
in deionisiertem Wasser, bis es sich auflöst oder eine homogene Zusammensetzung
bildet, und durch Zugeben einer NaCl-Lösung, um eine Polymerlösung zu erhalten
mit einer Polymerkonzentration von 0,05 % und einer NaCl-Konzentration
von (a) 0,001 M und (b) 1M. Im Fall von Copolymeren von Acrylamid
und kationischen Estern sollte der pH der Lösung auf den pH-Bereich von
3 bis 4 eingestellt werden, unter Verwendung einer Mineralsäure, wie
etwa Salzsäure,
um chemische Reaktionen zwischen benachbarten Acrylamid- und kationischen
Estergruppen zu vermeiden (siehe Draney et al., „Polymer Preprints", 31(2), 500 (1990),
welche unter Bedingungen von pH 7 bis 8 zu einer sedimentierbaren
Phase führen
können,
deren Anwesenheit einen falschen Messwert bei der Bestimmung von
Sedimentationswerten verursachen kann. Ein Teil der Polymerlösung wird
danach während
eines Zeitraums von 60 Minuten bei etwa 18.000 × G (Schwerkraft) und 22°C zentrifugiert,
und die UV-Absorption bei 215 Nanometer (nm) des nicht-zentrifugierten
Teils und des Überstands
des zentrifugierten Teils werden gemessen. Der Sedimentationswert
ist gleich ΔΔA/ΔA, welches
gleich [ΔA(nicht-zentrifugiert) – ΔA(zentrifugiert)]/ΔA(nicht-zentrifugiert), wobei ΔA = A(Polymerlösung) – A(Salzlösung) und
A die gemessene UV-Absorption bei 215 nm ist. Eine geeignete Zentrifuge
ist eine Labnet ZK 380-Zentrifuge mit einem Festwinkelrotor, Drehungen
mit 13,000 Umdrehungen pro Minute und einer konstanten Temperatur
von 22°C.
Die UV-Absorptionsmessungen
können durchgeführt werden
unter Verwendung eines Flow-Through-UV-Detektors (ABI Modell 875
A) unter Ziehen der Lösungen
durch den Detektor hindurch, unter Verwendung einer Harvard-Spritz-Pumpe
in einem Withdraw-Modus bei etwa 0,5 Milliliter pro Minute. Andere
Gerätetypen,
die im Wesentlichen äquivalent
zu den hierin verwendeten sind, sind den Fachleuten allgemein bekannt.
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Wie
bereits erwähnt,
ist der Sedimentationswert eine Messung des Grades der „Struktur", welche in einem
Polymer vorliegt. Die hier verwendete Bezeichnung „Struktur" bezieht sich auf
das topologische Basisverknüpfungsmuster
der makromolekularen Kette. Ein strukturiertes Polymer, wie hierin
verwendet, enthält
wenigstens eine statistisch signifikante Menge von makromolekularen
Ketten, welche wenigstens einige nicht-lineare topologische Eigenschaften,
wie etwa Verzweigungspunkte, Vernetzungen oder Mikronetzwerke enthalten.
Ausserdem enthalten – in
dem hier verwendeten Sinn – strukturierte
Polymere keine erkennbare makroskopische Gelphase.
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Nun
neigen in einer Salzlösung
die Volumina, belegt durch Polyelektrolyte (d. h. ionische Polymere) dazu,
zu kontrahieren, wenn der Salzgehalt zunimmt. Der strukturierte
Teil der Makromoleküle
(vorwiegend die Mikronetzwerke umfassenden Phasen und die verzweigten
Phasen mit höherem
Molekulargewicht, ist danach nicht mehr imstande Sedimentation in
einem Zentrifugalfeld standzuhalten. In diesem Test zeigen daher
lineare Polymere sogar mit einem sehr hohen Molekulargewicht, beispielsweise
von 5 × 106 bis 20 × 106 keinen UV-Absorptionsverlust
(Sedimentationswert = 0 %), über
den gesamten Salzgehaltsbereich, während strukturierte Polymere
bis zu einem gewissen Mass aussedimentieren, in Abhängigkeit
von sowohl dem in dem Makromolekül
vorliegenden Strukturierungsgrad als auch der Konzentration von
Salz in der Lösung,
und zeigt daher einen positiven Sedimentationswert, selbst bei etwas
Salzgehalt.
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In Übereinstimmung
mit dieser Erfindung haben wir gefunden, dass die Polymergemische,
welche die beste Entwässerungsperformance
bereitstellen, jene sind, welche keinen Sedimentationswert, oder
einen nur sehr kleinen (weniger als 10 %) Sedimentationswert bei
einem geringen Salzgehalt zeigen, d. h. bei 0,001 M NaCl, aber einen
wesentlichen Sedimentationswert, d. h. höher 10 % in 1 M NaCl. Folglich
kann die vorliegende Erfindung betrachtet werden, dass eine bessere
Entwässerungsperformance
garantiert werden kann durch Konstruieren eines Polymergemisches
mit einem ausgewählten
Verhältnis
von linearen zu verzweigten Komponenten, während gleichzeitig die Anwesenheit
von höher
vernetzten Komponenten, d. h. jene Komponenten, welche selbst bei
niedrigen Salzgehalten aussedimentieren würden, vermieden werden soll.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
dieser Erfindung verwenden ein mässig
strukturiertes Polymer als Mischpartner mit dem höchsten Strukturierungsgrad,
da ein hoher Strukturierungsgrad zu einem unwirksamen Teil in der
Polymerprobe führt,
d. h. der Teil, welcher in 0,001 M NaCl aussedimentiert, was nur
die Dosis erhöht,
ohne irgendeinen zusätzlichen
Vorteil.
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Es
ist bevorzugt ein lineares oder ein leicht strukturiertes Polymer
für den
anderen Mischpartner zu verwenden.
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Entsprechend
weisen bevorzugte Polymergemische dieser Erfindung einen Sedimentationswert
von weniger als 5 % bei Messung in 0,001 M NaCl, und einen Sedimentationswert
von 20 % oder höher
bei Messung in 1 M NaCl, und stärker
bevorzugt einen Sedimentationswert von im Wesentlichen Null bei
Messung in 0,001 M NaCl, und einen Sedimentationswert von 40 % oder
höher bei
Messung in 1 M NaCl auf.
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Die
Polymergemische dieser Erfindung können in einer Vielzahl von
verschiedenen Möglichkeiten
gebildet und verwendet werden. Insbesondere können sie gebildet werden durch
physikalisches Mischen von getrennt hergestellten Wasser-in-Öl-Emulsionen
der stärker
strukturierten Polymere und der weniger strukturierten oder linearen
Polymere, und die resultierenden vermischten Emulsionen, enthaltend
das Polymergemisch, können
als solche in Entwässerungsanwendungen
verwendet werden, oder das Gemisch kann getrocknet werden unter
Verwendung herkömmlicher
Techniken, um das Polymergemisch in fester Form zu gewinnen. Es ist
wichtig, dass die Emulsionen gründlich
vermischt werden. Um eine gute Kompatibilität der vermischten Emulsionen
zu gewährleisten,
ist es vorteilhaft, wenn die Emulsionen, welche gemischt werden,
aus ähnlichen Formulierungen
hergestellt sind, beispielsweise Ölen, Oberflächenaktiven Mitteln, usw..
Falls Stabilisierungsmittel erforderlich sind, können jedoch Stabilisierungsmittel,
wie etwa zusätzliche
Oberflächenaktive
Mittel, Öl-lösliche Polymere
zum Verdicken der kontinuierlichen Phase, pH-Einstellmittel (Säuren, Basen,
Puffer) und Freie-Radikalfänger
zu dem Zeitpunkt (time) des Mischens der Emulsionen zugegeben werden,
um die Stabilität
des Gemisches gegen Phasentrennung und gegen chemischen Abbau zu
erhöhen.
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Bei
einer Modifikation dieses Verfahrens, wird das Mischen der Polymeremulsionen
vor der Polymerisationsreaktion durchgeführt, wobei die stärker strukturierten
und linearen oder weniger strukturierten Polymere gebildet werden,
[..vervollständigt
wurden]. Insbesondere wird das Mischen der Polymeremulsionen auf
einer Stufe bewirkt, wenn die Polymerisationsreaktionen imstande
sind, bis zur Vervollständigung
in dem resultierenden Gemisch, im Wesentlichen unabhängig voneinander,
abzulaufen, d. h. wenn eine Zwischen-Tropfen-Übertragung von Vernetzungsmittel
nicht mehr möglich
ist. Nach dem Mischschritt dürfen
die Polymerisationsreaktionen bis zur Vervollständigung ablaufen, wobei das
endgültige
Polymergemisch in situ gebildet wird.
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Es
ist auch möglich,
ein Polymergemisch dieser Erfindung zu bilden durch Unterwerfen
wenigstens einer der Polymerenthaltenden Emulsionen Aufbrechbedingungen,
und danach Bewirken des Mischens, um so ein Polymergemisch in wässriger
Lösung
zu bilden. Eine wässrige
Lösung
des Polymergemisches kann auch gebildet werden durch Auflösen, Dispergieren
oder Suspendieren eines festen Polymergemisches, welches aus den
vermischten Emulsionen gewonnen wird, durch Trocknen, in Wasser,
oder durch Mischen der Lösungen
von vor-aufgelösten
trockenen Polymeren. Ähnlich
kann diese Methode verwendet werden, um eine Lösung oder eine Suspension des
Polymergemisches in einer nicht-wässrigen Flüssigkeit zu bilden, welche für das gesamte
Entwässerungsverfahren
nicht nachteilig ist, bei welchem das Polymergemisch verwendet werden
soll, beispielsweise einer polar-organischen Flüssigkeit, wie etwa Alkohole,
Glykole, Ketone, Aldehyde, Ether, Ester, usw..
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Feste
Polymergemische können
ausserdem gebildet werden durch Mischen von vor-getrockneten Emulsionen
des höher
strukturierten Polymers und des weniger strukturierten oder linearen
Polymers.
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Welches
Verfahren auch immer zur Bildung des Polymergemisches in Emulsions-,
Lösungs-,
Dispersionsform oder fester Form verwendet wird – es ist wesentlich- dass die
Mengen der Mischkomponenten derart sein sollten, dass ein Gemisch
gebildet wird, welches die oben beschriebenen Sedimentationswerte
in verdünnten
Salzlösungen
bzw. in konzentrierten Salzlösungen
aufweist. Innerhalb dieses allgemeinen Operating-Parameters ist
es jedoch möglich,
durch diese Erfindung ein Polymergemisch masszuschneidern, um ein gegebenes
Entwässerungsperformance-Level
für jede
Anwendung zu erreichen, unter Berücksichtigung, dass die höchste Drainage-Rate
nicht immer erforderlich ist, und dass in einigen Fällen die
optimale Entwässerungsperformance
ein Kompromiss zwischen, sagen wir, der erreichten Drainage-Rate
und der erforderlichen Dosierung, um diese Drainage-Rate zu erreichen,
sein kann. Ein solcher Kompromiss ist in dieser Erfindung leicht zu
erreichen, da all das erforderlich ist, um Performance-Daten zu generieren,
unter Verwendung von stärker strukturierten
Polymeren und weniger strukturierten oder linearen Polymeren, und
danach auf der Grundlage dieser Daten, und möglicherweise auch Daten von
Testpolymergemischen in verschiedenen Mischverhältnissen, um ein Gemisch in
dem geeigneten Mischverhältnis
masszuschneidern, um die gewünschte
Balance zwischen Dosis und Entwässerungsperformance
zu erhalten.
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Beispielsweise
haben wir die folgende Labormethode entwickelt, um Labor-Drainagerate-Dosis-Kurven
für die
Behandlung eines Schlamms, wie etwa beispielsweise eines Abwasser-Belebtschlamms
durch Polymergemische in Emulsionsform, und welche danach verwendet
werden können, um
das optimale Mischverhältnis
für den
zu entwässernden
Schlamm zu bestimmen.
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Schlamm
wird von der Abwasserbehandlungsindustrie erhalten, und man lässt diesen
verdicken durch Schwerkraftbedingtes Absetzen über Nacht. Der Überstand
wird danach abdekantiert, und die Probe wird bis zum Testen eingefroren
aufbewahrt. Vor dem Testen lässt
man die Proben auf Raumtemperatur aufwärmen. Eine Schlammprobe, welcher älter als
vier Tage ist, wird verworfen. Die zu testende Polymeremulsion wird
in Wasser aus der Wasserleitung hinein aufgebrochen (broken) bei
einer Polymerkonzentration von 0,2 Gew.% unter Verwendung eines
von Hand gehaltenen Braun-Mixers
während
eines Zeitraums von etwa 15 Sekunden. Man lässt die Polymer-Stammlösung danach
während
eines Zeitraums von etwa 30 Minuten vor Verwendung stehen (to age).
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Proben
(200 g) des Schlamms werden in viereckige Behälter hinein ausgewogen. Als
nächstes
werden Aliquote von verschiedenen Volumina der Polymer-Stammlösung in
jeden der viereckigen Behälter
mit den Schlammproben hinein injiziert, und der Inhalt wird danach
während
eines Zeitraums von 5 Sekunden gemischt unter Verwendung eines geschwindigkeitskontrollierten
Overhead-Mixers mit 1000 Umdrehungen pro Minute, wobei der Mixer
mit einem flachen Flügelrührer ausgestattet
ist, dessen Flügel
annähernd
die Behälterbreite
umfassen. Eine ausreichende Anzahl von Polymerdosen, für gewöhnlich 4
bis 6, werden ausgewählt, um
die vollständigen
Eigenschaften der Performance-Dosis-Kurven zu erfassen. Wenn der Schlamm
erst mit dem Polymer auf diese Weise konditioniert worden ist, wird
der konditionierte Schlamm danach sofort in einen Trichter, ausgestattet
mit einem Drahtsieb, hinein geleert. Das Filtrat läuft ab (to
drain), durch das Sieb hindurch in einen Becher (beaker) hinein,
welcher auf einer Waage positioniert ist, welche Daten an ein computerunterstütztes Arbeitsblatt
transferiert. Die aufgezeichneten Daten sind die Filtratvolumina,
die nach – sagen
wir – 10 Sekunden
gesammelt wurden.
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Bei
der Ausführung
des Tests zur Bestimmung des optimalen Mischverhältnisses, werden die Polymergemische
gegen eine „High-End"-Kontrolle und eine „Low-End"-Kontrolle getestet,
da die Eigenschaften von Abwasser-Belebtschlamm von Tag-zu-Tag, selbst von derselben
Betriebsanlage variieren. Die Low-End-Kontrolle ist typischerweise
ein leicht strukturiertes AMD-Q9-Copolymer, während die High-End-Kontrolle typischerweise
ein mässig
strukturiertes AMD-Q9-Copolymer
ist. Die Low-End- und/oder High-End-Kontrollen können, müssen aber nicht die Polymere
sein, welche – beabsichtigt – zusammengemischt
werden sollten.
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Wenn
Erfahrung mit der Verwendung von Polymergemischen dieser Erfindung
gewonnen wird, wird es natürlich
für den
erfahrenen Operator oft möglich
sein, das geeignete Mischverhältnis
mit einer ausreichenden Genauigkeit zu bestimmen, ohne täglich Performance-Dosis-Kurven
generieren zu müssen.
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Obwohl
es normalerweise möglich
ist, ein gewünschtes
Entwässerungsperformance-Level
durch Mischen von zwei Polymeren, d. h. eines stärker strukturierten Polymers
mit einem linearen oder weniger strukturierten Polymer, zu erhalten,
liegt es innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung, mehr
als zwei Polymere zu mischen, beispielsweise drei, vier oder sogar
mehr Polymere, mit jeweils unterschiedlichen Strukturgraden, um
ein Flockungsmittel mit genau gewünschten Eigenschaften zu erhalten.
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Wie
zuvor beschrieben, wird das Mischverhältnis zwischen den Polymerkomponenten
durch die Eigenschaften des Gemisches, eher als durch irgendein
vorbestimmtes Gewichtsverhältnis
bestimmt. Trotzdem finden wir in der Praxis normalerweise, dass
der Bereich von Gewichtsverhältnissen
für die
Gemische aus einem strukturierten Polymer mit einem linearen oder
weniger strukturierten Polymer von 90:10 bis 10:90 ist, und dass
in vielen Fällen
das stärker
strukturierte Polymer mehr als 50 Gewichts% des Gemisches bildet.
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Das
Flockungs- und Entwässerungsverfahren
dieser Erfindung zum Freisetzen von Wasser aus einer Dispersion
von suspendierten Feststoffen wird im Allgemeinen ausgeführt durch
Zugeben des Polymergemisches entweder in Lösung oder direkt als eine Emulsion
zu den suspendierten Feststoffen, durch Vermischen der suspendierten
Feststoffe und des Polymers, um die Feststoffe auszuflocken, und
danach durch Entwässern,
vorzugsweise unter Verwendung einer herkömmlichen Entwässerungsapparatur,
beispielsweise einer Zentrifuge, einer Bandpresse, einer Kolbenpresse,
eines Filters, usw., um Wasser aus der Suspension zu entfernen.
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Es
ist jedoch auch möglich,
das Entwässern
zu bewirken durch Zugeben des höher
strukturierten Polymers und des linearen oder weniger strukturierten
Polymers getrennt zu der zu entwässernden
Dispersion von suspendierten Feststoffen, um so das gewünschte Polymergemisch
in den suspendierten Feststoffen selbst zu bilden. In dieser Ausführungsform
werden die Polymere vorzugsweise im Wesentlichen gleichzeitig zugegeben,
um zuzulassen, dass sich das Polymergemisch in situ bildet, bevor
sich die Polymere an die suspendierten Feststoffe zu einem signifikanten
Ausmass anlagern.
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Die
Polymergemische dieser Erfindung sind zweckmässig beim Erleichtern eines
weiten Bereichs von Trennungen von Feststoffen/Flüssigkeiten,
umfassend Industrieschlämme,
Entwässern
von suspendierten Feststoffen in Abwasserbehandlungsanwendungen,
für die
Drainage von Cellulose-Suspensionen, wie etwa jene, welche bei der
Papierherstellung und für
das Absetzen von zahlreichen anorganischen Suspensionen, beispielsweise
bei der Keramikverarbeitung gefunden wird.
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Die
Gemische dieser Erfindung sind jedoch besonders geeignet zum Entwässern von
Schlamm, insbesondere Schlamm umfassend biologisch behandelte Suspensionen.
Im Allgemeinen ist Schlamm jegliche dicke, viskose Masse, für gewöhnlich ein
Sediment oder ein fitriertes Abfallprodukt. Abwasser-Belebtschlamm bezieht
sich auf Schlamm, welcher eine aerobe, suspendierte Entwicklung
durchgemacht hat und eine biologische Behandlung erfahren hat, unter
Verwendung der Metaboliteneaktionen von Mikroorganismen, um ein qualitativ
hochwertiges Abflusswasser (effluent), durch Konvertieren von Substanzen
und Entfernen von Substanzen mit einem hohen Sauerstoffbedarf zu
produzieren. Dieses Verfahren zum Herstellen von Abwasser-Belebtschlamm
verringert die Konzentration von aufgelösten, teilchenförmigen und
kolloidalen organischen Schadstoffen in dem Abwasser. Zusätzlich verringert
dieses Verfahren auch die Ammoniak-Konzentration in dem Abwasser
(Nitrifikation). Ammoniak (Ammonia) ist ein anorganischer Schadstoff,
welcher bei hohen Konzentrationen toxisch für Leben in Wasser ist und einen
Sauerstoffbedarf bei dem betroffenen Wasser verlangt.
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Eine
verlängerte
Aeration ist ein Abwasser-Belebtschlamm-Verfahren, das das Abwasser in dem Aerationstank
während
eines Zeitraums von 18 Stunden oder länger behält, und in einem Medium arbeitet,
welches den Mikroorganismen soviel Nahrung entzieht, um alle davon
zu unterstützen.
Die Miktroorganismen konkurrieren daher aktiv um die beschränkte Nahrungsversorgung,
und verwenden sogar ihre eigene Zellmasse als Nahrung. Diese Situation
einer hohen Konkurrenz führt
zu einem hoch-behandelten Abflusswasser mit niedriger Schlammproduktion.
Siehe Operation of Municipal Wastewater Treatment Plants, Manual
of Practice MOP 11, Band 11, 1990, Seiten 418 bis 419 und 501 bis
516. Wie hierin verwendet, bezieht sich Schlamm nach verlängerter
Aeration auf Abwasser-Belebtschlamm, welcher den Bedingungen für eine verlängerte Aeration unterworfen
wurde. Alternativ zum Zweck dieser Erfindung bezieht sich ein mit
verlängerter
Aeration behandelter Schlamm auf einen Schlamm, welcher ähnliche
chemische und/oder physikalische Eigenschaften aufweist, typischerweise
im Zusammenhang mit einem mit verlängerter Aeration behandelten
Abwasser-Belebtschlamm.
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Daher
betrifft ein wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
zum Entwässern
von Abwasser, stärker
bevorzugt ein Verfahren zum Entwässern
eines Abwasser-Belebtschlamms, und am stärksten bevorzugt ein Verfahren
zum Entwässern
eines mit verlängerter
Aeration behandelten Abwasser-Belebtschlamms.
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Die
optimale Dosis der Polymergemische kann durch Routineexperimente
bestimmt werden, welche den Fachleuten wohl bekannt sind. Wie bereits
hingewiesen, wurde gefunden, dass die Polymergemische der vorliegenden
Erfindung – bei
einer vorgegebenen Dosierungsmenge – eine grössere Entwässerungskapazität bereitstellen,
als diejenige, die bei der Dosis der Einzelkomponenten des Gemisches
erhalten wird. Dies ist ein wichtiger technischer Vorteil der vorliegenden
Erfindung.
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Darüberhinaus
sind die Polymergemische dieser Erfindung imstande über weite
Dosisbereiche zu operieren, was für strukturierte Polymere typisch
ist. Diese Eigenschaft kann ein robusteres Wasserbehandlungsverfahren
ermöglichen.
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Es
gibt ausserdem wichtige Herstellungsvorteile bei der Herstellung
von polymeren Flockungsmitteln durch Mischen einzelner Polymere,
wie in dieser Erfindung gelehrt wird. Beispielsweise können kleine
Abweichungen in der Konzentration von Vernetzungsmittel, oder Änderungen
bei den Startreagentien (beispielsweise Öl, Oberflächenaktive Mittel, Monomere),
oder Verfahrensbedingungen (beispielsweise Mischen, Temperaturprofile,
Initiierungsraten) den Strukturgrad, welcher bei dem Polymerisationsprozess
erhalten wird, ziemlich dramatisch beeinflussen. Entsprechend kann
es schwierig sein, ein strukturiertes Polymer mit einer konsistenten
Qualität
herzustellen. Dieses Problem wird in der vorliegenden Erfindung
vermieden, da es die charakteristischen Struktureigenschaften der
endgültigen
Polymergemische sind – wie
durch ihre Sedimentationswerte bestimmt wurde- und nicht der Strukturgrad
der einzelnen Polymer-Komponenten per se, welche wichtig sind. Daher
können
jegliche Abweichungen von dem beabsichtigten Strukturgrad, welcher
aus dem Polymerisationsprozess resultiert, in dem Mischungsprozess
ausgeglichen werden.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
Sie dürfen
nicht dahin ausgelegt werden, dass sie die Patentansprüche auf
welche Art auch immer eingeschränken.
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In
jedem der Beispiele 1 bis 6 wiesen die kationischen Copolymere,
welche hergestellt wurden, ein hohes Molekulargewicht auf, d. h.
sie wiesen ein Molekulargewicht über
5 × 106 auf, wie aus der Viskosität einer 0,1
% Lösung
von unstruktuiertem Stammpolymer (parent polymer), in einer 1 M
NaCl-Lösung
bestimmt wurde (wobei die Korrelation dieser Lösungsviskosität und dieses
Molekulargewichts zuvor aus Streulichtintensitäts-Messungen erhalten wurde).
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BEISPIEL 1
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Herstellung einer strukturierten
AMD-AETAC-Copolymer-Emulsion
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung eines strukturierten kationischen
Copolymers von Acrylamid (AMD) (60 mol%) und Dimethylaminoethylacrylat,
Methylchloridquaternäres
Salz (AETAC) (40 mol%) als eine inverse Emulsion unter Verwendung
von N,N'-Methylenbisacrylamid
als Vernetzungsmittel und Isopropanol als Kettentransfermittel.
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Eine
wässrige
Phase wurde hergestellt durch Zusammenmischen der folgenden Bestandteile:
- * äquivalent
zu 0,73 Gew.% bezüglich
Monomer
- ** äquivalent
zu 10 ppm bezüglich
Monomer
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Der
pH wurde auf 3,5 eingestellt unter Verwendung von 2,30 Gramm 29
% wässrigem
Ammoniak, danach wurde deionisiertes Wasser zugegeben, um das Gesamtgewicht
auf 612,00 Gramm einzustellen.
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Eine Öl-Phase
wurde hergestellt durch Zugeben von 11,13 Gramm Sorbitan Monooleat,
und – als zweites
Oberflächenaktives
Mittel – 10,29
Gramm eines ethoxylierten linearen Alkoholgemisches (Alfonic 1412-7 – Vista
Chemical), zu 148,58 Gramm Paraffin-Lösungsmittel (Escaid 110, Exxon).
Unter Mischen wurde die wässrige
Phase zu der Öl-Phase
zugegeben. Die rohe Emulsion wurde homogenisiert bei 4800 Umdrehungen
pro Minute während
eines Zeitraums von 20 Sekunden unter Verwendung eines Ross-100
L – Mischer-Emulgators, ausgerüstet mit
einer Kopf mit Schlitz. Die Monomeremulsion wurde transferriert
in einen Ein-Liter-Doppelwand-Reaktionskolben
mit Baffles, und einem Teflon-Paddelrührer, einem
Gasrohr, einem Überdruckventil
und einem Thermometer; Das Aufbrechmittel (breaker), welches zur
Bildung der Emulsion verwendet wurde, wurde mit 10 Gramm Öl gespült, und
dieses wurde ebenfalls zu dem Harzkolben zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde mit Stickstoff während
eines Zeitraums von 30 bis 40 Minuten behandelt (sparged).
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Die
Polymerisation wurde bei 24°C
unter Verwendung von Schwefeldioxidgas (4 000 ppm in Stickstoff) mit
einer Fliessrate von 6 bis 10 cc/Min initiiert und es wurde eine
exotherme Reaktion zugelassen auf 40°C während eines Zeitraums von 35
Minuten. Die Schwefeldioxid-Fliessrate wurde allmählich auf
16 cc/Min während
eines Zeitraums von 20 Minuten erhöht, während die Temperatur des Reaktionsgefässes zwischen
40 bis 42°C
gehalten wird durch Zirkulieren von Wasser durch die Reaktorwand
hindurch. Eine Temperatur zwischen 40 bis 42°C wurde danach, während der
gesamten verbleibenden Reaktion aufrechterhalten, welche während eines
Zeitraums von zusätzlichen
3,5 Stunden ausgeführt
wurde.
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Nachdem
die Polymerisation vollständig
war wurden der Stickstoff und das Schwefeldioxid abgetrennt. 8,0
Gramm Alfonic 1412-7 (Aufbrech-Oberflächenaktives-Mittel) wurden
während
eines Zeitraums von 15 Minuten zugegeben; man liess die Emulsion
während
eines Zeitraums von 40 bis 90 Minuten mischen und auf Raumtemperatur
abkühlen.
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Die
Eigenschaften des resultierenden Copolymers sind in Tabelle I unten
angegeben.
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BEISPIELE 2 BIS 6
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Durch
Befolgen der allgemeinen Methode – beschrieben in Beispiel 1 – wurden
weitere Copolymere von AMD und AETAC, mit verschiedenen verhältnissmässigen Mengen
der Comonomere und verschiedenen Mengen des MBA-Vernetzungsmittels,
oder ohne ein Vernetzungsmittel hergestellt. Die Komposition und
die Eigenschaften der resultierenden linearen (Beispiel 5 und 9)
oder strukturierten (Beispiele 2 bis 4) kationischen Polymere sind
in Tabelle 1 unten angegeben.
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Die
in Tabelle 1 verwendeten Abkürzungen
sind die folgenden:
- AETAC
- = Dimethylaminoethylacrylat,
methylchlorid-quat.
- IPA
- = Isopropanol
- LA
- = Milchsäure
- MBA
- = N,N'-Methylenbisacrylamid
- SV
- = Standard-Viskosität
- SED
- = Sedimentationswert
-
Die
Standardviskositätswerte
(SV) wurden als eine 0,1 Gew.% Polymerlösung in 1M NaCl bei 25°C unter Verwendung
eines Brookfield-Viskosimeters mit einem UL-Adapter und einer Spindel
#00 bei 60 Umdrehungen pro Minute gemessen
-
Die
Sedimentationswerte wurden in sowohl 0,001 M NaCl als auch 1,0 M
NaCl durch die hierin oben beschriebene Methode gemessen.
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BEISPIELE 7 BIS 12
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Herstellung von Gemischen
linearer oder weniger strukturierter Polymere und höher strukturierte
POlymere
-
Unter
Verwendung der Polymeremulsionen der Beispiele 1 bis 6 wurden sechs
Polymergemische durch mechanisches Mischen der Emulsionen hergestellt.
-
Das
Mischen wurde durch Auswägen
der geeigneten Menge der Polymeremulsionen durchgeführt, welche
in ein Glasgefäss
hinein gemischt werden soll, wobei sichergestellt wird, dass etwa ¼ bis 1/3
des Glasgefässes
leer bleiben, damit ordentlich gerührt werden kann. Das abgedeckte
Gefäss
wurde danach während eines
Zeitraums von etwa einer Stunde gerollt, um sicherzustellen, dass
gründliches
Mischen erfolgt, was visuell überprüft wurde.
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Die
Zusammensetzung und die SED-Werte der resultierenden Gemische sind
in Tabelle II unten angegeben.
-
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Bewertung der Entwässerungseigenschaften
von Polymeren und Polymergemischen
-
Dosis-Performance-Eigenschaften
für die
Polymere der Beispiele 1 bis 6 und die Polymergemische der Beispiele
7 bis 12 wurden an einem Abwasser-Belebtschlamm (waste activated
sludge) bewertet. Das Testprotokoll war wie folgt:
-
Testprotokoll:
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200
g Abwasser-Belebtschlamm (etwa 1,5 bis 2 Gew.% Feststoffe) werden
in viereckige Behälter
hinein ausgewogen. Falls erforderlich wurde der Schlamm über Nacht
eingedickt durch Absetzenlassen aufgrund der Schwerkraft, und danach
vom Überstand
abdekantiert. Der Feststoffe-Inhalt
wird gravimetrisch überprüft, unter
Verwendung eines CEM-Mikrowellenofens. Der Schlamm wird eingefroren
aufbewahrt, und man liess ihn vor Testen auf Raumtemperatur aufwärmen. Proben
von Abwasser-Belebtschlamm, die älter
als etwa 4 Tage sind, werden verworfen.
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Die
Polymeremulsion wird in Wasser aus der Wasserleitung hinein aufgebrochen
(broken) bei einer Polymerkonzentration von 0,2 Gew.% unter Verwendung
eines von Hand gehaltenen Braun-Mixers während eines Zeitraums von etwa
15 Sekunden. Man lässt
die Polymer-Stammlösung
danach während
eines Zeitraums von etwa 30 Minuten vor Verwendung stehen (to age).
Aliquote von verschiedenen Volumina dieser Polymer-Stammlösung werden
in jeden der viereckigen Behälter
mit dem Schlamm hinein injiziert, und der Inhalt wird danach während eines
Zeitraums von 5 Sekunden gemischt unter Verwendung eines geschwindigkeitskontrollierten
Overhead-Mixers
mit 1000 Umdrehungen pro Minute. Der Mixer ist mit einem flachen
Flügelrührer ausgestattet,
welcher annähernd
die Behälterbreite
umfasst. Eine ausreichende Anzahl von Polymerdosen werden ausgewählt, um
die vollständigen
Eigenschaften der Performance-Dosis-Kurven zu erfassen; typischerweise
4 bis 6 Punkte.
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Wenn
der Schlamm erst mit dem Polymer auf diese Weise konditioniert worden
ist, wird der konditionierte Schlamm danach sofort in einen Trichter,
ausgestattet mit einem Drahtsieb, hinein geleert. Das Filtrat läuft ab (to
drain) durch das Sieb hindurch in einen Becher (beaker) hinein,
welcher auf einer Waage positioniert ist, welche Daten an ein computerunterstütztes Arbeitsblatt
transferiert. Das nach 10 Sekunden gesammelte Volumen des Filtrats
wird aufgezeichnet.
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An
jedem Testtag sind eine High-End-Kontrolle und eine Low-End-Kontrolle in
dem Datensatz umfasst, um Variationen von Tag zu Tag in dem Schlamm
zu normalisieren.
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Die
Dosis-Performance-Kurven, welche erhalten wurden, sind in den 1 bis 5 der
Begleitzeichnungen angegeben:
Die Dosis-Performance-Kurven,
gemessen als Entwässerungsrate
bei verschiedenen Dosierungen für
Abwasser-Belebtschlamm, wurden für
die meisten Beispiele hierin generiert. Die Daten für jedes
getestete Beispiel sind unten angegeben.
- Dosis: #/DT real
= Pfund reales Polymer/trockene Tonne Schlamm (Kg reales Polymer/2000
Kg Schlamm)
- DR: Drainage-Rate (Milliliter Filtrat in 10 Sekunden gesammelt)
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1
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Diese
Zeichnung zeigt die Dosis-Performance-Kurven für zwei Polymere und ein Gemisch,
d. h.:
- (i) das leicht strukturierte Polymer
von Beispiel 3
- (ii) das höher
strukturierte Polymer von Beispiel 4; und
- (iii) das 50/50 Gemisch des Polymers der Beispiele 3 und 4,
hergestellt in Beispiel 7.
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Alle
diese Polymere haben die gleiche kationische Ladung, d. h. sie enthalten
alle 55 mol% AETAC.
-
Erwartungsgemäss ergibt
das leicht strukturierte Polymer von Beispiel 3 eine langsamere
Entwässerungsrate
als das höher
strukturierte Polymer von Beispiel 4.
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Überraschenderweise
hat jedoch das Gemisch der zwei strukturierten Polymere eine optimale
Flockungsdosis, d. h. die kleinste Dosis, bei der die im Wesentlichen
höchste
Drainage-Rate erhalten wird, die signifikant niedriger als die des
höher strukturierten
Polymers von Beispiel 4 ist. Demzufolge erreicht das Gemisch eine
Drainage-Rate von etwa 120 ml/10 Sekunden bei einer Dosierung von
gerade über
9 Kg Polymer pro 2000 Kg trockenen Schlamms (9 Pfund Polymer (real)
pro trockene Tonne Schlamm) (die Basis, worauf sich alle die Dosierungen
hierin beziehen), während
zum Erreichen dieser Drainage-Rate mit dem stärker strukturierten Polymer
von Beispiel 4 eine Dosierung von gerade über 12 Kg/2000 kg (12 Pfund/Tonne)
erforderlich ist. Dies stellt eine signifikante Reduktion dar bei
der Verwendung von Flockungsmitteln für das Polymergemisch gegenüber dem
verwendeten einzelnen Polymer selbst.
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1 (und
tatsächlich
auch die 2 bis 5) zeigen,
wie ein Polymergemisch dieser Erfindung „massgeschneidert" werden kann, um
die definierten Performance-Eigenschaften zu erzielen. Obwohl hohe Drainage-Raten
im Allgemeinen bevorzugt sind, ist es hierbei in vielen Fällen in
Unternehmen nur erforderlich, dass ein bestimmter Drainage-Grenzwert überschritten
wird. Demzufolge wird das wertvollste kommerzielle Produkt oft das
sein, welches diesen Grenzwert bei der niedrigsten Dosierung aufweist. 1 zeigt,
dass durch Durchführen
von Dosis-Performance-Tests – bei einer
gegebenen Suspension von Feststoffen zur Entwässerung – für ein lineares oder weniger
strukturiertes Polymer, als die „Low-End"-Kontrolle und ähnliche Tests mit einem höher strukturierten
Polymer als die „High-End"-Kontrolle, es eine verhältnismässig einfache Angelegenheit
ist, ein geeignetes Gemisch von Polymeren, von solch unterschiedlichen
Strukturgraden zu finden, welches imstande ist, das erforderliche
Performance-Level bei einer Dosierungsrate zu erreichen, welche niedriger
ist als diejenige, welche für
eine äquivalente
Performance mit dem höher
strukturierten Polymer erforderlich ist. Tatsächlich sind die erfahrenen
Fachleute imstande ein Gemisch zu formulieren, welches definierte
Performance-Kriterien erfüllt,
ausreichend genau für
kommerzielle Zwecke, einfach durch Anwenden ihres Wissens aus den
Dosis-Performance-Eigenschaften
der einzelnen Polymere auf den Typ der betroffenen suspendierten
Feststoffe, und ohne Dosis-Performance-Tests
mit den Gemischen selbst durchführen
zu müssen.
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2
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Diese
Zeichnung zeigt die Dosis-Performance-Kurven:
- (i)
das lineare Polymer von Beispiel 6,
- (ii) das mässig
strukturierte Polymer von Beispiel 4; und
- (iii) das 90/10 Gew.% Gemisch dieser zwei Polymere, hergestellt
in Beispiel 9.
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Wie
auch im Fall von Beispiel 1 haben die das Gemisch bildenden Polymere
die gleiche kationische Ladung (55 mol% AETAC).
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Wiederum
zeigt sich deutlich die Überlegenheit
des Gemischs, unter Erreichen einer hohen Drainage-Rate bei einer
realtiv niedrigen Dosierung.
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Demzufolge
erzielt das Gemisch eine ähnliche
oder leicht höhere,
maximale Drainage-Rate gegenüber
dem mässig
strukturierten Polymer von Beispiel 4, jedoch wird mit dem Gemisch
dieses Level bei einer Dosierung von etwa 2 Kg/2000 Tonnen (2 Pfund/Tonne)
weniger erreicht als mit dem einzelnen Polymer.
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3
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Diese
Zeichnung zeigt die Dosis-Performance-Kurven für zwei Polymere und zwei Gemische,
d. h.:
- (i) das leicht strukturierte kationische
Polymer von Beispiel 3,
- (ii) das höher
strukturierte kationische Polymer von Beispiel 2,
- (iii) das 50/50 Gemisch der Polymere von den Beispielen 2 und
3, hergestellt in Beispiel 10, und
- (iv) das weitere Gemisch der Polymere von den Beispielen 2 und
3, enthaltend 90 Gew.% des höher
strukturierten Polymers von Beispiel 2, welches in Beispiel 11 hergestellt
wurde.
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In
diesem Fall weisen die zwei Polymere, welche die Gemische bilden,
verschiedene Levels kationischer Ladung auf, d. h. 35 mol% AETAC
für das
Polymer von Beispiel 2 und 55 mol% AETAC für das Polymer von Beispiel
3.
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Der
Vergleich der Dosis-Performance-Kurven für die zwei Gemische mit denen
für die
einzelnen Polymerkomponenten der Gemische zeigt, dass beide Gemische
eine optimale Flockungsdosis aufweisen, welche ein gegebenes Entwässerungsperformance-Level
bei einer niedrigeren Dosierungsrate erreicht, als erforderlich
ist, um dasselbe Entwässerungsperformance-Level
mit dem höher
strukturierten Polymer von Beispiel 2 zu erreichen. Das 50/50 Gemisch
von Beispiel 10 weist eine optimale Drainage-Rate auf, welche niedriger als
diejenige für
das 90/10 Gemisch von Beispiel 11 ist, und für kommerzielle Anwendungen
würde das
erstere das Flockungsmittel der Wahl sein, da es eine verhältnismässig hohe
Drainage-Rate von etwa 110 ml/10s bei einer Dosis von nur 10 Kg/trockene
2000 Kg (10 Pfund/trockene Tonne) erreicht, signifikant niedriger
als die Dosierung, welche für
das 50/50 Gemisch des Polymers von Beispiel 2 erforderlich ist.
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4
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Diese
Abbildung zeigt die Dosis-Performance-Kurven für die Folgenden:
- (i) das leicht strukturierte Polymer von Beispiel 1,
- (ii) das mässig
strukturierte Polymer von Beispiel 2, und
- (iii) das 50/50 Gemisch von linearem/mässig strukturiertem Polymer,
hergestellt in Beispiel 12.
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In
diesem Experiment wiesen alle die verwendeten Polymere etwa diesselbe
kationische Ladung, d. h. im Bereich von 35 mol% bis 40 mol% auf.
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Wieder
sind die Vorteile des Gemisches der Erfindung augenscheinlich. Insbesondere
ist sichtbar, dass die gute Performance des Gemisches höhere Dosen
als im Fall des leicht strukturierten Polymers toleriert, wobei
eine Überdosierung
ein weniger potentielles Problem darstellt.
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5
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Diese
Abbildung zeigt die Dosis-Performance-Kurven für:
- (i)
das leicht strukturierte Polymer von Beispiel 3,
- (ii) das mässig
strukturierte Polymer von Beispiel 4, und
- (iii) das 70/30 Gemisch der Polymere von Beispiel 4/Beispiel
3, hergestellt in Beispiel 8.
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In
diesem Experiment wiesen beide Polymere, welche das Gemisch bilden,
dieselbe kationische Ladung (55 mol% AETAC) auf.
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Der
Vergleich der Dosis-Performance-Kurve für das 70/30 Gemisch mit der
für das
50/50 Gemisch derselben Polymere – dargestellt in 1 – zeigt,
dass das 70/30 Gemisch, wie das 50/50 Gemisch eine hohe Drainage-Rate
bei einer signifikant niedrigeren Dosierungsrate ergibt, als erforderlich
ist, um dieselbe Performance von dem mässig strukturierten kationischen
Polymer von Beispiel 4 zu erhalten. Dies zusammen mit 1 zeigt
den breiten Bereich von Gemischverhältnissen, welche eine zweckmässige Entwässerungsperformance
bereitstellen können.