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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf magnetische Speicherzellen
und im Besonderen auf magnetische Speicherzellen, die ein Riesen-Magneto-Widerstands
(GMR)-Verhältnis
verwenden, um die Zustände
abzutasten.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
der Vergangenheit sind eine Vielfalt von magnetischen Materialien
und Strukturen verwendet worden, um Magneto-Widerstands-Materialien
für nichtflüchtige Speicherelemente,
Lese-/Schreib-Köpfe
für Plattenlaufwerke
und andere magnetische Anwendungsarten verwendet worden. Ein früheres Magneto-Widerstands-Element
verwendete ein Magneto-Widerstands-Material, das über zwei
magnetische Schichten verfügt,
die durch eine Leiterschicht getrennt werden. Die Magnetisierungsvektoren
der zwei magnetischen Schichten sind bei Abwesenheit irgendeines
magnetischen Feldes typischerweise antiparallel zueinander angeordnet.
Die Magnetisierungsvektoren einer der Schichten zeigen in eine Richtung
und die Magnetisierungsvektoren der anderen Schicht zeigen immer
in die entgegengesetzte Richtung. Die magnetischen Merkmale von
solchen magnetischen Materialien erfordern typischerweise eine Breite,
die größer als
ein Mikron ist, um die Ausrichtung der Magnetisierungsvektoren entlang
der Breite der Zelle aufrecht zu erhalten. Das Erfordernis einer
großen
Breite begrenzt die Dichte von Speichern, die solche Materialien
verwenden.
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Eine
andere Art von Speicherzelle verwendet Mehrschicht-Riesen-Magneto-Widerstandsmaterialien
(GMR) und verwendet Abmessungen in einer Größenordnung von einem Mikron,
um die Dichte zu erhöhen.
Wieder ist eine leitende Schicht zwischen den mehreren Schichten
magnetischen Materials angeordnet. In dieser Struktur sind die Magnetisierungsvektoren
parallel zu der Länge
des magnetischen Materials, anstatt der Breite, angeordnet. In einer
Ausführungsform
wird der Magnetisierungsvektor einer magnetischen Schicht immer
in einer Richtung aufrechterhalten, während der Magnetisierungsvektor
der zweiten magnetischen Schicht zwischen parallel und antiparallel
zu dem ersten Vektor umschaltet, um sowohl logisch "0"- als auch logisch "1"-Zustände darzustellen.
Diese Struktur wird im Allgemeinen als eine Drehventil-Struktur
bezeichnet. In einer anderen Ausführungsform werden die Magnetisierungsvektoren
von beiden Schichten magnetischen Materials immer in der selben
Richtung aufrechterhalten, wobei entgegengesetzte Vektorrichtungen
logisch "0"- und logisch "1"-Zustände darstellen.
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Noch
eine andere Art von Speicherzelle verwendet Mehrschicht-Riesen-Magneto-Widerstandsmaterialien
(GMR) und außerdem
Abmessungen in einer Größenordnung
von einem Mikron, um die Dichte zu erhöhen. In dieser Art von Zelle
wird eine nichtleitende Schicht zwischen den mehreren Schichten
magnetischen Materials angeordnet. Die Magnetisierungsvektoren sind
wieder parallel zu der Länge
des magnetischen Materials, anstatt der Breite, angeordnet, aber
tasten Stromtunnel durch die nichtleitende Schicht von einer Schicht
magnetischen Materials zu der anderen ab, anstatt der Länge nach
geleitet zu werden. Diese Struktur wird im Allgemeinen als eine
Tunnelungs-GMR-Zelle bezeichnet. Ein magnetischer Schreib-/Lesespeicher
(MRAM) ist ein nichtflüchtiger
Speicher, der grundsätzlich
eine GMR-Zelle, eine Abtastleitung und eine Wortleitung umfasst.
Der MRAM setzt den GMR-Effekt ein, um Speicherzustände zu speichern.
Magnetische Vektoren in einer oder allen der Schichten eines GMR-Materials
werden sehr schnell von einer Richtung in eine entgegengesetzte
Richtung umgeschaltet, wenn der GMR-Zelle eine magnetische Feldstärke zugeführt wird,
die über
einem bestimmten Schwellenwert liegt. Entsprechend der Richtung
der magnetischen Vektoren in der GMR-Zelle werden Zustände gespeichert und
die GMR-Zelle hält
diese Zustände
sogar aufrecht, ohne dass ein magnetisches Feld zugeführt wird.
Die in der GMR-Zelle
gespeicherten Zustände können durch
Passieren eines Abtaststromes durch die Zelle in eine Abtastleitung
und Abtasten des Unterschiedes zwischen den Widerständen (GMR-Verhältnis),
wenn einer oder beide von den magnetischen Vektoren umschalten,
gelesen werden. Das Problem besteht darin, dass in den meisten GMR-Zellen
die magnetische Feldstärke,
die erforderlich ist, um die Zustände der Zelle um zuschalten, relativ
hoch ist, was bedeutet, dass ein relativ hoher Umschaltstrom erforderlich
ist und ein beträchtlicher Strom
verbraucht wird. Dieser Anstieg des Stromes, oder der magnetischen
Feldstärke,
kann, im Besonderen in großen
Gruppen von GMR-Zellen, zu einem beträchtlichen Anstieg des Betriebsstromes
führen. Die
EP 0 613 148 offenbart eine
nichtflüchtige
Magneto-Widerstands (MR)-Speichervorrichtung, die eine Mehrzahl
von MR-Speicherelementen umfasst, von denen jedes ein Substrat und
eine mehrschichtige Struktur umfasst, die zwei dünne Filme aus ferromagnetischem
Material umfasst, die durch eine dünne Schicht aus nichtmagnetischem
Material getrennt werden. Die Magnetisierungs-Easy-Achse von beiden
ferromagnetischen Schichten in jedem Speicherelement ist im Wesentlichen
der Länge
nach zu den Speicherelementen und im Wesentlichen parallel zu der
Richtung des zugeführten
Abtaststromes ausgerichtet.
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Dementsprechend
ist es im höchsten
Maße wünschenswert,
magnetische Schreib-/Lesespeicher und Speicherzellen mit magnetischen
Umschaltfeldstärkenerfordernissen
zur Verfügung
zu stellen, ohne das GMR-Verhältnis
oder andere Merkmale zu verändern.
Ein Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine neue und
verbesserte magnetische Speicherzelle mit einer verringerten magnetischen Umschaltfeldstärke zur
Verfügung
zu stellen. Ein anderer Zweck der vorliegenden Erfindung besteht
darin, einen neuen und verbesserten magnetischen Speicher zur Verfügung zu
stellen, der sowohl für
Lese- als auch Schreiboperationen weniger Strom verbraucht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In
einer magnetischen Mehrzustands-/Mehrschichtspeicherzelle mit geringer
Umschaltfeldstärke werden
die oben dargelegten Probleme und andere mindestens teilweise gelöst und die
oben dargelegten Zwecke und andere realisiert, wobei die magnetische
Mehrzustands-/Mehrschichtspeicherzelle mit geringer Umschaltfeldstärke umfasst:
zwei Schichten magnetischen Materials, die in einer parallelen,
aufliegenden Beziehung gestapelt und durch eine Schicht eines nichtmagnetischen
Materials getrennt sind, um so einen Teil der magnetischen Mehrschichtspeicherzelle
zu bilden. Die zwei Schichten magnetischen Materials werden so gebildet,
dass die Breite geringer als die Länge und geringer als die Breite
von Wandungen einer magnetischen Domäne innerhalb der zwei Schichten
eines magnetischen Materials ist, wodurch eine Form-Anisotropie-Easy-Achse
entlang ihrer Länge
festgelegt wird. Außerdem
verfügt
mindestens eine der zwei Schichten magnetischen Materials über eine
magnetische Anisotropie, die im Allgemeinen parallel zu der Breite
der zwei Schichten magnetischen Materials verläuft. Die Zelle ist entweder
von der Art eines "In
einer Ebene"- oder "Tunnelungs"-MRAM (MRAM = Schreib-/Lesespeicher).
In der magnetischen Mehrzustands-/Mehrschichtspeicherzelle mit geringer
Umschaltfeldstärke wird
die Zelle mit einer Formanisotropie, die im Allgemeinen durch den
Ausdruck KDsin2θ beschrieben wird,
und einer magnetischen Anisotropie gebildet, die im Allgemeinen
durch den Ausdruck -Kmsin2θ beschrieben
wird, wobei Km eine magnetische Anisotropie-Energiedichte, KD eine Entmagnetisierungsenergiedichte und θ ein Winkel
zwischen der Form-Anisotropie-Easy-Achse und dem Magnetisierungsvektor ist.
Ein Einstellen der Easy-Achse
einer magnetischen Anisotropie ungefähr senkrecht zu der der Form-Anisotropie
verursacht, dass die magnetische Anisotropie von der Form-Anisotropie
subtrahiert wird und verringert die Zellenumschaltfeldstärke.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine vereinfachte, stark vergrößerte isometrische
Ansicht einer einzelnen Schicht magnetischen Materials mit einer
verringerten magnetischen Umschaltfeldstärke gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine vereinfachte Seitenansicht einer magnetischen Mehrschichtspeicherzelle,
die zwei Schichten magnetischen Materials, ähnlich dem in 1 dargestellten,
umfasst;
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3 ist
eine vereinfachte Explosionsdarstellung der in 2 dargestellten
magnetischen Mehrschichtspeicherzelle;
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4 ist
eine graphische Darstellung, die Merkmale der Zelle von 2 darstellt.
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Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
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Es
wird nun auf 1 Bezug genommen, darin wird
eine vereinfachte stark vergrößerte Ansicht
einer einzelnen Schicht 5 magnetischen Materials mit einer
verringerten magnetischen Umschaltfeldstärke gemäß der vorliegenden Erfindung
gezeigt. Im Dienste einer einfacheren Erklärung ist die Schicht 5 im
Allgemeinen rechteckig geformt und mit einer Magnetisierungs-Easy-Achse,
durch den magnetischen Vek tor 6 dargestellt, gebildet,
die sich entlang der Länge
L und nicht entlang der Breite W erstreckt. Das heißt, die
Form-Anisotropie-Easy-Achse erstreckt sich entlang der Länge L, ein
Merkmal, das dadurch erreicht wird, dass die Breite W kleiner als die
Länge L
und außerdem
kleiner als die Breite der Wandungen der magnetischen Domäne in der Schicht 5 ist.
Folglich kann der magnetische Vektor 6 nicht parallel zu
der Breite W sein. Typischerweise resultieren in einer solchen Beschränkung Breiten
von weniger als 1,0 bis 1,2 Mikron. Die Breite W ist im Allgemeinen
geringer als ein Mikron und so klein, wie aufgrund der Herstellungstechnologie
möglich,
und die Länge
L ist größer als
die Breite W, im Allgemeinen fünf
mal so groß,
oder größer.
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Die
Form-Anisotropie der Schicht 5, durch den magnetischen
Vektor 6 dargestellt, wird im Allgemeinen durch den Ausdruck
Kdsin2θ beschrieben
und die magnetische Anisotropie, durch den Vektor M dargestellt,
wird im Allgemeinen durch den Ausdruck -Kmsin2θ beschrieben.
In diesen Ausdrücken
ist Km eine magnetische Anisotropie-Energiedichte,
KD eine Entmagnetisierungsenergiedichte
und θ ein
Winkel zwischen der Form-Anisotropie-Easy-Achse und dem Magnetisierungsvektor.
Es ist zu beachten, dass Km und KD Konstanten sind, die von der Art des Materials
abhängen,
das in der Schicht 5 verwendet wird. Außerdem ist die magnetische
Feldstärke,
die erforderlich ist, um den magnetischen Vektor 6 von der
dargestellten Stellung in eine um 180° gedrehte Stellung umzuschalten,
proportional zu einer Energiegrenze, im Allgemeinen ausgedrückt als
Kdsin2θ – Kmsin2θ. Ein Einstellen
der Easy-Achse einer magnetischen Anisotropie ungefähr senkrecht
zu der der Form-Anisotropie führt
dazu, dass die magnetische Anisotropie von der Form- Anisotropie subtrahiert wird,
und verringert die Zellenumschaltfeldstärke. Durch ein Bilden der Schicht 5,
wobei die Form-Anisotropie im Allgemeinen senkrecht zu der magnetischen
Anisotropie angeordnet ist, wird die magnetische Umschaltfeldstärke, die
erforderlich ist, um den magnetischen Vektor 6 von der
dargestellten Stellung in eine um 180° gedrehte Stellung umzuschalten,
um mindestens 5 bis 50 Oersted verringert.
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Die
Richtung der magnetischen Anisotropie der Schicht 5 kann
auf verschiedene Art und Weise bestimmt werden, aber die einfachste
besteht darin, der Schicht 5 während der Bildung ein magnetisches Feld
zuzuführen.
Im Allgemeinen wird die Schicht 5 auf einer Trägerschicht
oder einem Trägersubstrat durch
Aufbringen, im Allgemeinen durch irgend eine der vielen zur Zeit
auf dem Gebiet der Halbleitertechnik durchgeführten Verdampfungstechniken,
gebildet. Das heißt,
in Gegenwart eines zugeführten
magnetischen Feldes, das in einer ausgewählten Richtung ausgerichtet
ist, die in der vorliegenden Erfindung parallel zu der Breite W
verläuft,
wird eine Deckschicht magnetischen Materials (nicht gezeigt) aufgebracht.
Durch Standardbemusterungs- und – ätztechniken wird die magnetische
Schicht 5 aus der Deckschicht gebildet, wobei die Form-Anisotropie
im Allgemeinen senkrecht zu der magnetischen Anisotropie ausgerichtet
ist. Es ist klar, dass, da die Energiedichteausdrücke Sinuswellen
umfassen, kleinere Abweichungen in θ um ein paar Grad immer noch dazu
führen,
dass die Zellenumschaltfeldstärke
verringert wird.
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Es
wird nun auf 2 Bezug genommen, darin wird
eine vergrößerte, vereinfachte
Seitenansicht einer magnetischen Speicherzelle 10 gezeigt, die über mehrere
Schichten ver fügt,
die ferromagnetisch gekoppelt sind. Die Zelle 10 umfasst
eine erste magnetische Schicht 11 und eine zweite magnetische
Schicht 13, die durch eine erste nichtmagnetische Zwischenschicht 12 getrennt
sind. In dieser Ausführungsform
ist jede der Schichten 11 und 13 so gebildet,
dass die Form-Anisotropie im Allgemeinen senkrecht zu der magnetischen
Anisotropie ausgerichtet ist, wie oben mit Bezug auf die Schicht 5 erklärt. Zusätzlich verfügt die Schicht 11 über eine
Dicke 23 und die Schicht 13 über eine Dicke 24,
die die selbe wie die Dicke 23, oder größer ist als die Dicke 23 ist.
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Es
wird auf 3 Bezug genommen, darin wird
eine vergrößerte Explosionsansicht
der Zelle 10 dargestellt. Teile von 3, die über die
selben Bezugszeichen wie 2 verfügen, sind die selben wie die
entsprechenden Elemente von 2. Die Schichten 11 und 13 sind
im Allgemeinen rechteckig und so gebildet, dass die Magnetisierungs-Easy-Achse
entlang einer Länge 27 und
nicht entlang einer Breite 26 angeordnet ist, das heißt, die Form-Anisotropie-Easy-Achse
ist entlang der Länge 27 ausgerichtet.
Außerdem
verfügt
jede der Schichten 11 und 13 über eine magnetische Anisotropie,
die im Allgemeinen parallel zu der Breite 26 ausgerichtet ist.
Die Form-Anisotropie der Schichten 11 und 13 wird
durch die Magnetisierungsvektoren 21 dargestellt, die im
Wesentlichen entlang der Länge 27 angeordnet
sind, das heißt,
im Wesentlichen parallel zu der Länge 27, wobei dieses
Merkmal dadurch erreicht wird, dass die Breite 26 kleiner
als die Breite der Wandungen der magnetischen Domäne oder
der Übergangsbreite
in den Schichten 11 und 13 gebildet wird. Es ist
klar, dass, obwohl die Form-Anisotropie in jeder der Schichten 11 und 13 in
dieser Ausführungsform
im Allgemeinen senkrecht zu der magnetischen Anisotropie ausgerichtet
ist, eine Verbesserung in der magnetischen Umschaltfeldstärke realisiert
werden würde,
wenn nur die Schicht 11 oder die Schicht 13 so
gebildet werden würde,
dass die magnetische Anisotropie im Allgemeinen senkrecht zu der Form-Anisotropie
ausgerichtet ist.
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Wie
in 2 dargestellt, stellen die Vektoren 21 und 22 in
den Schichten 11 und 13 zwei verschiedene Zustände einer
Magnetisierung in der Zelle 10 dar. Es ist klar, dass dies
die selben Vektoren sind und dass ihnen nur verschiedene Zahlen
gegeben werden, um unterschiedliche Zustände anzuzeigen. Ein Zustand
wird als eine logische "0" bezeichnet und der
andere Zustand ist eine logische "1".
Obwohl dem Fachmann auf dem Gebiet klar ist, dass beiden Zuständen jede
beliebige logische Definition zugewiesen werden kann, ist in der
vorliegenden Erklärung,
wenn die Vektoren 21 der Schichten 11 und 13 in 2 beide
nach links zeigen, die Zelle 10 in einem logisch "0"-Zustand und, wenn sich die Vektoren 22 in
den beiden Schichten 11 und 13 in der entgegengesetzten
Ausrichtung befinden, die Zelle 10 in einem logisch "1"-Zustand. Somit zeigen die Magnetisierungsvektoren
in den beiden Schichten 11 und 13 für einen
ersten Zustand in eine erste Richtung und für einen zweiten Zustand in
eine entgegengesetzte Richtung. Außerdem zeigen, weil die Schichten 11 und 13 ferromagnetisch
gekoppelt sind (in dieser Ausführungsform),
die magnetischen Vektoren der Schichten 11 und 13 immer
in die selbe Richtung (parallel), wenn der Zelle 10 kein
(oder ein sehr kleines) magnetisches Feld zugeführt wird. Die magnetischen Vektoren
zeigen nur in entgegengesetzte Richtungen (antiparallel), wenn der Zelle 10 spezifische
magnetische Felder zugeführt
werden, was jetzt ausführlicher
erklärt
wird.
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Dem
Fachmann auf dem Gebiet ist klar, dass die Struktur der vorliegenden
Erfindung mit anderen Betriebsarten als der ferromagnetischen Betriebsart betrieben
werden kann, die hierin nur zu Erklärungszwecken verwendet wird.
Zwei Beispiele sind die antiferromagnetische Betriebsart und die
Drehventil-Betriebsart. In der antiferromagnetischen Betriebsart
sind die Ruhezustände
der zwei magnetischen Schichten 11 und 13 entweder
rechtsdrehende oder linksdrehende antiparallele Ausrichtungen der
Vektoren 21 und 22. Diese zwei Zustände können als
logisch "0"- und logisch "1"-Zustände verwendet werden. In der
Drehventil-Betriebsart
ist normalerweise eine der Schichten 11 und 13 verstiftet
und die andere Schicht kann so umgeschaltet werden, dass sie entweder
parallel oder antiparallel zu der verstifteten Schicht ist. Die
parallelen und antiparallelen Zustände der Vektoren 21 und 22 können als
logisch "0"- und logisch "1"-Zustände verwendet werden.
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In
diesem spezifischen Beispiel ist die Zelle 10 so konstruiert,
dass die Schicht 13 dünner
als die Schicht 11 ist, so dass eine magnetische Feldstärke die
Magnetisierungsvektoren der Schicht 13 umschaltet, die
kleiner als erforderlich ist, um die Magnetisierungsvektoren der
Schicht 11 umzuschalten. Ein anderer Weg, um diese Konstruktion
zu erreichen, besteht darin, die Schicht 11 aus einem magnetischen
Material zu bilden, das eine höhere
magnetische Feldstärke
erfordert, um die Magnetisierungsvektoren umzuschalten.
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Die
Bereitstellung der elektrisch isolierenden nichtmagnetischen Schicht 12 zwischen
den ferromagnetischen Schichten 11 und 13 erzeugt
eine Tunnelungsverbindung, die einen Fluss von Strom senkrecht durch
die Schicht 12, von der Schicht 11 zu der Schicht 13 (oder
umgekehrt), erlaubt. Im Wesentlichen erscheint die Zelle 10 als
ein relativ hoher Widerstand (hierin als ein Widerstand R bezeichnet),
im Allgemeinen von mehreren Tausend Ohm, zum Beispiel 5 bis 6 kOhm.
Wenn die Magnetisierungsvektoren in den Schichten 11 und 13 antiparallel
sind, bleibt der Widerstand R der Zelle 10 sehr hoch. Wenn die
Magnetisierungsvektoren in den Schichten 11 und 13 parallel
sind, fällt
der Widerstand R der Zelle 10 merklich ab. Das Verhältnis des
hohen Widerstandes, wenn die Vektoren antiparallel sind, zu dem niedrigen
Widerstand, wenn die Vektoren parallel sind, ist als das GMR-Verhältnis bekannt.
Das GMR-Verhältnis
wird im Allgemeinen verwendet, um den Zustand der Zelle abzutasten,
und umso höher das
GMR-Verhältnis
ist, desto leichter ist es, den gespeicherten Zustand abzutasten.
Es ist klar, dass die Tunnelungsverbindung hierin nur zu Erklärungszwecken
beschrieben wird und die vorliegende Erfindung mit einer beliebigen
der verschiedenen Arten von GMR-Zellen verwendet werden kann.
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Es
wird im Besonderen auf 4 Bezug genommen, darin wird
ein Graph dargestellt, der den Widerstand der Zelle 10 im
Vergleich zu verschiedenen Richtungen von Ausrichtungen für die magnetischen
Vektoren in den Schichten 11 und 13 zeigt. Außerdem werden
die Richtung und die Stärke
eines zugeführten
magnetischen Feldes gezeigt, das erforderlich ist, um die verschiedenen
Vektorausrichtungen zu erreichen. Die Abszisse des Graphen zeigt die
Richtung und die Stärke
des magnetischen Feldes an und die Ordinate stellt den Widerstand
der Zelle 10 dar. Weiterhin zeigt eine erste Kurve 32 den Zellenwiderstand
an, der für
die Zuführung
von verschiedenen Stärken
eines magnetischen Feldes in einer ersten Ausrichtung erreicht werden
kann, und die Kurve 33 zeigt den Zellenwiderstand an, der
für die
Zuführung
von verschiedenen Stärken
eines magnetischen Feldes in einer zweiten Ausrichtung erreicht
werden kann. Die Vektoren 34 und 35 werden mit
der Kurve 32 dargestellt und stellen die magnetischen Vektoren
in der Schicht 11 beziehungsweise 13, für die Zuführung einer
magnetischen Feldstärke zwischen
den werten H1 und H2 in
der positiven Ausrichtung entlang der Abszisse, dar. Genauso werden die
Vektoren 36 und 37 mit der Kurve 33 dargestellt und
stellen die Vektoren in der Schicht 11 beziehungsweise 13,
für die
Zuführung
einer magnetischen Feldstärke
zwischen den Werten H3 und H4 in der
negativen Ausrichtung entlang der Abszisse, dar.
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In
einer typischen Submikron-Zelle (zum Beispiel Zelle 10)
kann die Form-Anisotropie die Zelle veranlassen, bei einer Feldstärke von
50 Oersted, oder so, für
jede magnetische Schicht in der Zelle, umzuschalten. Die magnetische
Anisotropiefeldstärke
reicht, in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung des magnetischen Materials, von 6 bis 40
Oersted pro magnetischer Schicht. Somit resultiert ein Ausrichten
der magnetischen Anisotropie-Easy-Achse im Allgemeinen senkrecht
zu der der Form-Anisotropie, so dass sie sich im Wesentlichen subtrahieren,
zu einer wesentlichen Verringerung der magnetischen Umschaltfeldstärke. Hier
ist zu beachten, dass durch Bilden der Schichten 11 und 13,
wie oben beschrieben, das heißt,
wobei die magnetische Anisotropie-Easy-Achse im Allgemeinen senkrecht
zu der der Form-Anisotropie ausgerichtet ist, die Werte entlang der
Abszisse der in 4 dargestellten Kurven in Richtung
auf die senkrechte Achse (das heißt, der Ordinate) um mindestens
5 bis 50 Oersted verschoben werden, während die durch die Ordinate
dargestellten Widerstandswerte im Wesentlichen konstant bleiben.
Es ist klar, dass, da die Ausdrücke,
die die Form-Anisotropie und die magnetische Anisotropie beschreiben,
Sinuswellen umfassen, kleinere Abweichungen in θ um ein paar Grad immer noch
dazu führen,
dass die Zellenumschaltfeldstärke
im Wesentlichen verringert wird.
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Unter
der Annahme, dass sich die Zelle 10 in dem Zustand befindet,
in dem die Vektoren 21 beide nach links zeigen, steigt
die magnetische Feldstärke, wenn
man sich entlang der Abszisse nach rechts bewegt, auf einen Wert
von H1 an. Bevor der Wert H1 erreicht
wird, werden die magnetischen Vektoren 21 in die selbe
Richtung ausgerichtet, mit einer logischen "1" bezeichnet,
und der Widerstand der Zelle 10 ist niedrig. Nach einem
Zuführen
einer ausreichenden magnetischen Feldstärke zu der Zelle 10,
hierin durch den Wert H1 bezeichnet, schaltet
der Vektor 35 in die entgegengesetzte Richtung um (wie
gezeigt) und der Widerstand der Zelle 10 nimmt merklich
zu. Der Umfang dieser Zunahme entspricht dem GMR-Verhältnis. Wenn
die magnetische Feldstärke über einen
Wert H2 angestiegen ist, schaltet außerdem der
Vektor 34 in eine entgegengesetzte Richtung um und der
Widerstand der Zelle 10 fällt wieder auf einen niedrigen
Wert ab, wobei die magnetischen Vektoren nun durch die Vektoren 22 dargestellt
werden. Genauso gilt die Kurve 33, wenn das magnetische
Feld in der entgegengesetzten Ausrichtung zugeführt wird, und der magnetische
Vektor 37 der Schicht 13 schaltet bei einem Wert
H3 um und der magnetische Vektor 36 der
Schicht 11 schaltet bei einem Wert H4 um,
wobei die magnetischen Vektoren durch die Vektoren 21 dargestellt werden.
In dieser Ausführungsform
verbleiben die Vektoren der Schichten 11 und 13,
nachdem sie in die durch die Vektoren 21 oder 22 dargestellte
Ausrichtung eingestellt worden sind, in dieser Ausrichtung, sogar
nachdem das zugeführte
magnetische Feld entfernt worden ist, bis ein magnetisches Feld
zugeführt
wird, das hinreichend stark ist, um sie umzuschalten.
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Daher
kann, in diesem Beispiel und unter der Annahme, dass die Magnetisierungsvektoren
der Schicht 11 in die durch die Kurve 32 dargestellte
Ausrichtung eingestellt werden (Vektor 34), die Zelle durch
Zuführen
eines Feldes mit einer Stärke,
die größer als
H2 ist, in eine logische "0" eingestellt werden (parallele Magnetisierungsvektoren
zeigen in 3 nach rechts). Außerdem kann
die Zelle durch Zuführen
einer magnetischen Feldstärke,
die größer als
H4 ist, in eine logische "1" eingestellt werden (parallele Magnetisierungsvektoren
zeigen in 3 nach links). Somit wird, durch
Verringern der magnetischen Feldstärke von H2 und
H4, die Energie, die erforderlich ist, um
Werte in die Zelle 10 zu schreiben, im Wesentlichen verringert.
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Das
folgende Verfahren kann verwendet werden, um gespeicherte Zustände in der
magnetischen Speicherzelle 10 zu lesen. Unter der Annahme,
dass die Vektoren der Schichten 11 und 13 in der durch
die Kurve 33 angezeigten Ausrichtung eingestellt worden
sind (Vektoren 22), hat ein Zuführen einer positiven magnetischen
Feldstärke
zu der Zelle 10 (entweder H1 oder
H2) keinen Effekt, was anzeigt, dass in
der Zelle eine logische "0" gespeichert ist. Folglich
verursacht ein Zuführen
einer negativen magnetischen Feldstärke zwischen den Werten H4 und H3 zu der Zelle 10,
dass der magnetische Vektor in der Schicht 13 in eine antiparallele Stellung
umschaltet (Vektoren 36 und 37), und die wesentliche Änderung
in dem Widerstand der Zelle (im Allgemeinen äquivalent zu dem GMR-Verhältnis) kann
wie oben beschrieben erfasst werden. Auf eine ähnliche Art und Weise hat,
wenn die Vektoren der Schichten 11 und 13 in die
durch die Kurve 32 angezeigte Ausrichtung eingestellt werden
(Vektoren 21), ein Zuführen einer
negativen magnetischen Feldstärke
zu der Zelle 10 (entweder H3 oder
H4) keinen Effekt, wodurch angezeigt wird,
dass in der Zelle eine logische "1" gespeichert ist.
Folglich verursacht ein Zuführen
einer positiven Feldstärke
zwischen den Werten H1 und H2 zu
der Zelle 10, dass der magnetische Vektor in der Schicht 13 in
eine antiparallele Stellung umschaltet (Vektoren 34 und 35),
und die wesentliche Änderung in
dem Widerstand der Zelle wird leicht erfasst.
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Somit
wird die Energie, die benötigt
wird, um werte in die Zelle 10 zu schreiben, durch ein
Verringern der magnetischen Feldstärke von H2 und
H4 im Wesentlichen verringert. Weiterhin
wird die Energie, die erforderlich ist, um Werte, die in der Zelle 10 gespeichert
sind, zu lesen, durch ein Verringern der magnetischen Feldstärke von
H1 und H2 und von
H3 und H4 im Wesentlichen
verringert. Da die magnetischen Feldstärken, die zum Umschalten und/oder
Lesen erforderlich sind, im Wesentlichen verringert werden, verbrauchen
die Zellen weniger Strom. Der gesparte Strom ist im Besonderen in
großen
Arrays, wie zum Beispiel in großen
MRAM-Vorrichtungen, beträchtlich.
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Obwohl
wir spezifische Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung gezeigt und beschrieben haben, kommen dem
Fachmann auf dem Gebiet weitere Modifikationen und Verbesserungen
in den Sinn. Wir wünschen
daher, dass klar ist, dass diese Erfindung nicht auf die besonderen
gezeigten Formen beschränkt
ist, und wir wollen in den angehängten
Ansprüchen
alle Modifikationen abdecken, die nicht von dem Umfang dieser Erfindung
abweichen.