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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die Proteine betreffen,
die bei der Kontrolle der Physiologie, der Entwicklung und/oder
der Differenzierung von Säugetierzellen
wirken. Insbesondere stellt sie Proteine zur Verfügung, die
mit der Regulation der Physiologie, der Entwicklung, der Differenzierung
oder der Funktion von verschiedenen Zelltypen in Verbindung gebracht
werden, z.B. Chemokine, 7-Transmembranrezeptoren, mit diesen in
Verbindung stehende Reagenzien, z.B. Antikörper oder für sie kodierende Nukleinsäuren, und
deren Verwendungen. Sie stellt ferner Verfahren zum Benutzen verschiedener
Chemokinzusammensetzungen und für
sie verwendete Zusammensetzungen zur Verfügung, und insbesondere Verfahren
zum Behandeln von Hautkrankheiten oder Zuständen, die mit einer Fehlregulation
der Chemokine CTACK und/oder Vic zusammenhängen.
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HINTERGRUND
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Das
Immunsystem besteht aus einer großen Vielzahl von einzelnen
Zelltypen, von denen jedes wichtige Funktionen aufweist. Siehe Paul
(Herausgeber, 1997) Fundamental Immunology 4. Auflage, Raven Press, New
York. Die Lymphozyten nehmen eine zentrale Rolle ein, da sie die
Zellen sind, welche die Spezifität
der Immunität
bestimmen, und es ist ihre Reaktion, welches die ausführenden
Teile des Immunsystems steuert. Zwei große Klassen von Lymphozyten
sind bekannt: die B-Lymphozyten, die Vorläufer von Antikörper-absondernden
Zellen sind, und die T-(Thymus-abhängigen) Lymphozyten. Die T-Lymphozyten
zeigen wichtige regulatorische Funktionen, wie beispielsweise die
Fähigkeit,
bei der Entwicklung von spezifischen Typen der Immunantwort zu helfen
oder diese zu inhibieren, einschließlich der Antikörperbildung
und der erhöhten
mikrobiziden Aktivität
von Makrophagen. Andere T-Lymphozyten sind an direkten Effek torfunktionen
beteiligt, wie beispielsweise der Lyse von mit Virus infizierten
Zellen oder bestimmten neoplastischen Zellen.
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Die
Chemokine sind eine große
und vielfältige
Proteinsuperfamilie. Abhängig
davon, ob die ersten beiden Cysteine in dem Chemokinmotiv benachbart
sind (als "C-C"-Zweig bezeichnet)
oder durch einen dazwischen liegenden Rest getrennt sind ("C-X-C"), wird die Superfamilie
in zwei klassische Zweige unterteilt. Einem erst kürzlich identifizierten
Zweig der Chemokine fehlen zwei Cysteine in dem entsprechenden Motiv,
wobei dieser Zweig durch Chemokine, die als Lymphotactine bekannt
sind, verkörpert
wird. Ein weiterer kürzlich
identifizierter Zweig, z.B. CX3C-Chemokine, weist drei intervenierende
Reste zwischen den beiden Cysteinen auf. Siehe z.B. Schall und Bacon
(1994) Current Opinion in Immunology 6:865-873, und Bacon und Schall
(1996) Int. Arch. Allergy & Immunol.
109:97-109.
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Es
sind viele Faktoren identifiziert worden, die den Differenzierungsprozess
von Vorläuferzellen
beeinflussen oder die physiologischen Eigenschaften oder Wanderungseigenschaften
von spezifischen Zelltypen regulieren. Diese Beobachtungen legen
nahe, dass andere Faktoren existieren, deren Funktion in Immunfunktionen
bis dato unbekannt war. Diese Faktoren stellen biologische Aktivitäten bereit,
deren Wirkungsspektren von denen bekannter Differenzierungs- oder
Aktivierungsfaktoren unterschiedlich sind. Das Fehlen von Wissen über die
strukturellen, biologischen und physiologischen Eigenschaften der
regulatorischen Faktoren, welche die Zellphysiologie in vivo regulieren,
verhindert die Modulierung der Wirkungen solcher Faktoren. Daher bleiben
medizinische Zustände,
bei denen eine Regulierung der Entwicklung oder Physiologie von
relevanten Zellen benötigt
wird, unbeherrschbar.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung beruht zum Teil auf der Entdeckung von verschiedenen
Chemokin-Bindungspartnern für
7-Transmembranrezeptoren, und auf der überraschenden Entdeckung, dass
die CTACK- und Vic-Chemokine auf Hautzellen exprimiert werden. Es
wurde für
sie gezeigt, dass sie Einfluss auf. Immunzellen haben, die mit der
dermatologischen Gesundheit in Verbindung stehen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft z.B. Verfahren zum Modulieren der
Bewegung einer Zelle innerhalb der Haut oder zur Haut eines Säugetiers,
wobei das Verfahren die Gabe einer wirksamen Menge eines Antagonisten
von CTACK oder eines Antagonisten von Vic an ein Säugetier
umfasst. Verfahren, die das Verabreichen einer wirksamen Menge eines
Agonisten von CTACK oder eines Agonisten von Vic umfassen, werden ebenfalls
offenbart. In dem Verfahren ist das Modulieren oft ein Blockieren
und das Verabreichte ist ein Antagonist von CTACK oder Vic, wobei
z.B. die Bewegung innerhalb der Haut stattfindet und chemotaktisch
oder chemokinetisch erfolgt; das Verabreichen lokal, topisch, subkutan,
intradermal oder transdermal stattfindet; das Verabreichte ein Antagonist
von CTACK oder Vic ist; die Zelle eine CLA+-Zelle,
eine T-Zelle, eine dendritische Zelle oder eine Vorläuferzelle
einer dendritischen Zelle ist, oder wobei die Zelle in die Dermis-
und/oder Epidermisschichten der Haut wandern. Insbesondere wird
ein derartiges Verfahren eines sein, bei dem der Antagonist ausgewählt ist
aus einem Mutein eines natürlichen
CTACK oder Vic, einem Antikörper,
der CTACK oder Vic neutralisiert; oder einem Antikörper, der
die GPR2-Ligandenbindung blockiert, wobei das Säugetier ein Transplantat oder
eine Hautverpflanzung aufweist, oder wobei der Antagonist in Verbindung
mit einem Antibiotikum, Analgetikum, immunsuppressiven Therapeutikum,
entzündungshemmenden Wirkstoff,
Wachstumsfaktor oder Immunadjuvans verabreicht wird.
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In
anderen, hier offenbarten Verfahren ist das Modulieren ein Anziehen
und das Verabreichte ist ein Agonist von CTACK oder Vic. In bestimmten
Ausführungsformen
erfolgt die Bewegung innerhalb der Haut chemotaktisch oder chemokinetisch,
das Verabreichen erfolgt lokal, topisch, subkutan, intradermal oder
transdermal, das Verabreichte ist ein CTACK- oder Vic-Ligand, die
Zelle ist eine CLA+-Zelle, eine T-Zelle,
eine dendritische Zelle oder eine Vorläuferzelle einer dendritischen
Zelle, oder die Zellen wandern in die Dermis- und/oder Epidermisschichten
der Haut. Bestimmte bevorzugte Verfahren werden solche sein, bei
denen der Agonist ausgewählt
ist aus CTACK oder Vic oder einem GPR2-Liganden, wobei das Säugetier
unter einer kutanen Schädigung
leidet, oder der Agonist wird in Verbindung mit einem Antibiotikum,
Analgetikum, immunsuppressiven Therapeutikum, entzündungshemmenden
Wirkstoff, Wachstumsfaktor oder Immunadjuvans verabreicht.
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Andere
Aspekte der Erfindung schließen
Verfahren zum Identifizieren einer Zelle ein, die einen Rezeptor
für das
CTACK oder Vic exprimiert, Schritte umfassend, bei denen man es
einer Zelle ermöglicht,
in Richtung von CTACK oder Vic zu wandern, wobei die Zelle als den
Rezeptor exprimierend identifiziert wird, wenn sie wandert. Besondere
Formen schließen
solche ein, bei denen Inkontaktbringen zu einer spezifischen Bewegung
der Zelle zu einem Ort für
eine Aufreinigung führt,
z.B. durch Poren einer Membran.
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Die
Erfindung stellt auch in vitro-Verfahren zum Herstellen eines Ligand:Rezeptor-Komplexes
zur Verfügung,
welches das Inkontaktbringen eines CTACK aus einem Säugetier
mit einem GPR2-Rezeptor,
oder eines Vic aus einem Säugetier
mit einem GPR2-Rezeptor
umfasst, wobei zumindest der Ligand oder der Rezeptor rekombinant
oder gereinigt ist, wodurch es dem Komplex ermöglicht wird, sich zu bilden.
Bei solchen Verfahren sind solche eingeschlossen, bei denen der
Komplex zu einem Ca++-Fluss führt, der
GPR2-Rezeptor auf einer Zelle vorliegt, die Komplexbildung zu einer
physiologischen Veränderung
in der Zelle führt,
die den GPR2-Rezeptor exprimiert, das Inkontaktbringen in Verbindung
mit IL-2 und/oder Interferon-α erfolgt,
oder das Inkontaktbringen einem quantitativen Nachweis des Liganden
ermöglicht.
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Zusätzlich werden
Verfahren zum Modulieren der Physiologie oder der Entwicklung einer
GPR2-exprimierenden Zelle offenbart, welches das Inkontaktbringen
der Zelle mit einem Agonisten oder Antagonisten eines Vic oder CTACK
aus einem Säugetier
umfasst, wobei von dem GPR2-Rezeptor oder dem Agonisten oder Antagonisten
einer rekombinant oder gereinigt ist. Dies wird Fälle einschließen, bei
denen der Antagonist ein Antikörper
ist, der das Vic aus einem Säugetier
neutralisiert, der das CTACK aus einem Säugetier neutralisiert, oder
der die Ligandenbindung von GPR2 blockiert, oder der ein Mutein
des Vic oder des CTACK ist, oder wobei die Physiologie ausgewählt ist
aus einem zellulären
Calciumfluss, einer chemotaktilen Reaktion, einer die zelluläre Morphologie
verändernden
Antwort, Phosphoinositid-Turnover oder einer antiviralen Reaktion.
Zu solchen Verfahren gehören
solche, bei denen der Antagonist ein Antikörper ist und die Physiologie
eine chemotaktile Reaktion ist, oder bei denen das Modulieren ein
Blockieren ist und wobei die Physiologie eine Entzündungsreaktion
ist.
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Es
werden Testverfahren bereitgestellt, beispielsweise das Testen einer
Verbindung auf ihre Fähigkeit, die
GPR2-Rezeptor-Ligand-Wechselwirkung
zu beeinflussen, wobei das Verfahren das Vergleichen der Wechselwirkung
von GPR2 mit Vic oder CTACK in der Gegenwart oder der Abwesenheit
der Verbindung umfasst. Zu solchen Verfahren gehören welche, bei denen die Verbindung
ein Antikörper
gegen GPR2, Vic oder CTACK ist.
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Die
Erfindung stellt weiterhin die Verwendung eines Antikörperantagonisten
von CTACK oder Vic für die
Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung
von Hautentzündung
in einem Säugetier
bereit.
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Es
werden auch verschiedene GPR2-Zusammensetzungen offenbart, z.B.
ein GPR2 aus Primaten, das die Sequenz MGTEVLEQ (siehe SEQ ID NO:
2) umfasst, ein Nagetier-GPR2 (siehe SEQ ID NO: 4), eine Nukleinsäure, die
für das
GPR2 gemäß SEQ ID
NO: 2 oder 4 kodiert, oder ein Antikörper, der selektiv an MGTEVLEQ
(siehe SEQ ID NO: 2) bindet.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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I. Allgemeines
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Die
vorliegende Erfindung beruht zum Teil auf der überraschenden Entdeckung, dass
die Chemokine CTACK und Vic Funktionen bei der Hautimmunität aufweisen.
Die Haut besteht aus einer Epithelschicht an der Oberfläche, die
als Epidermis bezeichnet wird, und einer darunterliegenden Schicht
von Bindegewebe, die als Dermis bezeichnet wird. Unter der Dermis
befindet sich eine Schicht, die große Mengen von fetthaltigem
Gewebe enthalten, die Hypodermis. Die Haut dient einer Vielzahl
von Funktionen, und Variationen in der Beschaffenheit der Dermis
und der Epidermis treten funktionalen Anforderungen entsprechend
auf. Die Haare, Nägel und
Schweiß-
und Talgdrüsen
als Anhänge
der Haut sind solche lokalen Spezialisierungen der Epidermis. Die Haut
und ihre Anhänge
bilden zusammen das Integument. Siehe z.B. Fitzpatrick, et al. (Herausgeber,
1993) Dermatology in General Medicine 4. Auflage, McGraw-Hill, NY;
Bos, (Herausgeber, 1989) Skin Immune System CRC Press, Boca Raton,
FL; Callen (1996) General Practice Dermatology Appleton und Lange;
Rook, et al. (Herausgeber, 1998) Textbook of Dermatology, Blackwell;
Habifor und Habie (1995) Clinical Dermatology: A Color Guide to
Diagnosis and Therapy; Mosby und Grob (Herausgeber, 1997) Epidemiology,
Causes and Prevention of Skin Diseases, Blackwell.
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Die
Epidermis besteht in unterschiedlichen Anteilen aus vielen verschiedenen
Zelltypen. Der häufigste Zelltyp
sind Keratinozyten, die um 95 % der Zellen ausmachen. Zellen im
Bereich von 1-2 % schließen
Melanozyten und Langerhans-Zellen ein. Die Langerhans-Zellen sind
besonders wichtig, da sie Antigene einfangen, welche die Haut durchdrungen
haben, und die Antigene zu regionalen Lymphknoten transportieren.
Eine kleine Population von γδ T-Zellen
kann ebenfalls in der Epidermis vorkommen.
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Die
Dicke der Dermis variiert in verschiedenen Bereichen des Körpers. Sie
ist zäh,
flexibel und hoch elastisch und besteht aus einem Geflecht von Kollagenfasern
mit vielen elastischen Fasern. Das Bindegewebe ist in tiefen retikulären und
oberflächlich
liegenden papillären
Schichten angeordnet.
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Zusätzlich stellt
die Erfindung Chemokin-Rezeptorpaarungen von Chemokinen mit einem
7-Transmembranrezeptor zur Verfügung.
Siehe z.B. Ruffolo und Hollinger (Herausgeber, 1995) G-Protein Coupled Transmembrane
Signaling Mechanismus CRC Press, Boca Raton, FL; Watson und Arkinstall
(1994) The G-Protein Linked Receptor FactsBook Academic Press, San
Diego, CA; Peroutka (Herausgeber, 1994) G-Protein-Coupled Receptors
CRC Press, Boca Raton, FL; Houslay und Milligan (1990) G-Proteins
as Mediators of Cellular Signaling Processes Wiley und Söhne, New
York, NY. Ausführungsformen
aus Mensch und Maus werden hier beschrieben.
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Unter
den vielen Ligandentypen, die über
7-Transmembranrezeptoren biologisch wirken, befinden sich Chemokine
und bestimmte Proteasen. Chemokine spielen bei Immun- und Entzündungsreaktionen
eine wichtige Rolle, indem sie die Wanderung und Adhäsion von
Leukozyten induzieren. Siehe z.B. Schall (1991) Cytokine 3:165-183
und Thomson (Herausgeber) The Cytokine Handbook, Academic Press,
NY. Chemokine werden durch aktivierte Leukozyten ausgeschieden und
wirken für
eine Vielzahl von Zellen, die an der Entzündung beteiligt sind, als chemisches
Lockmittel. Neben Eigenschaften als chemischer Lockstoff wurde für Chemokine
gezeigt, daß sie
andere biologische Reaktionen induzieren, z.B. die Modulation von
Gehalten von sekundären
Botenstoffen, wie beispielsweise Ca++, Veränderungen
des Inositolphosphatpools (siehe zum Beispiel Berridge (1993) Nature
361: 315-325 oder Billah und Anthes (1990) Biochem. J. 269:281-291),
die zelluläre
Morphologie modifizierende Reaktionen, Phosphoinositidlipid-Trunover,
mögliche
antivirale Antworten und weitere. Daher könnten die hier zur Verfügung gestellten
Chemokine alleine oder in Verbindung mit anderen therapeutischen
Reagenzien vorteilhafte Wirkungskombinationen aufweisen.
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Zudem
gibt es Gründe
darauf hinzuweisen, daß Chemokine
Wirkungen auf andere Zelltypen haben können, z.B. die Anziehung oder
Aktivierung von Monozyten, dendritischen Zellen, T-Zellen, Eosinophilen,
Basophilen und/oder Neutrophilen. Sie könnte ebenfalls chemisch anziehende
Wirkungen auf verschiedene neurale Zellen haben, einschließlich zum
Beispiel der Neuronen des Spinalganglions im peripheren Nervensystem und/oder
der Neuronen des Zentralnervensystems.
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G-Protein-gekoppelte
Rezeptoren, z.B. Chemokinrezeptoren, sind für die Signaltransduktionsmechanismen
wichtig, die durch ihre Liganden vermittelt werden. Sie sind für das Unterscheiden
von Zellpopulationen nützliche
Marker und wurden als spe zifische Rezeptoren für retroviralen Infektionen
in Verbindung gebracht.
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Die
Chemokin-Superfamilie wurde klassisch in zwei Gruppen aufgeteilt,
die charakteristische strukturelle Motive aufweisen, die Cys-X-Cys
(C-X-C)- und Cys-Cys (C-C)-Familien. Diese wurden auf der Grundlage der
Einfügung
einer einzelnen Aminosäure
in das NH-proximale Cysteinrestepaar und Sequenzähnlichkeit unterschieden. Üblicherweise
wirken die C-X-C-Chemoline,
d.h. IL-8 und MGSA/Gro-α auf
Neutrophile, aber nicht auf Monozyten, während die C-C-Chemokine, d.h.
MIP-1α und
RANTES potente Chemolockstoffe für Monozyten
und Lymphozyten, jedoch nicht für
Neutrophile sind. Die CC-Chemokine sind auf Makrophagen, Lymphozyten
und Eosinophile bevorzugt wirksam. Siehe z.B. Miller, et al. (1992)
Crit. Rev. Immunol. 12:17-46. Ein kürzlich isoliertes Chemokin,
das Lymphotactin, gehört
nicht zu einer der Gruppen und könnte
das erste Mitglied einer dritten Chemokinfamilie, der C-Familie,
darstellen. Lymphotactin weist kein charakteristisches CC- oder
CXC-Motiv auf und wirkt auf Lymphozyten, jedoch nicht auf Neutrophile
und Monozyten. Siehe z.B. Kelner et al. (1994) Science 266:1395-1399.
Dieses Chemokin definiert eine neue C-Chemokinfamilie. Vor noch
kürzerer
Zeit wurde ein weiteres, ein CX3C-Motiv aufweisendes Chemokin identifiziert,
das eine vierte strukturelle Klasse begründet.
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Das
Chemokin GWCC aus Maus und Mensch wurde bereits in der
WO 98/23750 beschrieben, die hier durch
Bezugnahme für
alle Zwecke aufgenommen wird. Auf neueren Beobachtungen bezüglich der
Biologie dieses Chemokins beruhend wird es hier als kutanes T-Zell-anziehendes
Chemokin oder CTACK bezeichnet. Die Sequenzen werden als SEQ ID
NOs: 11 und 12 (Primat) und SEQ ID NOs: 13 und 14 (Maus) bereitgestellt und
wurden in den Datenbanken GenBank/EMBL/DDBJ mit den Zugangsnummern
AF082392 (Maus-CTACK) und AF082393 (Human-CTACK) hinterlegt. Die
CTACK- Klone aus
Mensch und Maus kartieren auf syntenischen chromosomalen Bereichen,
dem Abschnitt 9p13 beim Menschen bzw. dem proximalen Bereich des Maus-Chromosoms
4. Die C-C-Chemokine mit der größten Ähnlichkeit
zu CTACK (6Ckine und MIP-3β)
kartieren ebenfalls auf diesen chromosomalen Bereichen. Auf die
gleiche Weise wird das Chemokin Vic beschrieben. Eine Ausführungsform
aus dem Menschen eines Primaten-Chemokins, das als Vic bezeichnet
wird, wird in SEQ ID NOs: 5 und 6 bereitgestellt (die vorhergesagte
Signalspaltungsstelle liegt im Bereich der ala(--1)-ilel-Peptidbindung).
Der Begriff "Vic" wird andere Primatenpendants
umfassen. Eine menschliche Variante wird in den SEQ ID NOs: 7 und
8 bereitgestellt. Ein Nagetierpendant (Maus) wird in den SEQ ID
NOs: 9 und 10 bereitgestellt. Das Vic-Chemokin zeigt eine ähnliche
Biologie wie CTACK, ist jedoch etwas unterschiedlich, z.B. bei der
Expression in Peyer-Plaques und im Dünndarm, einer zweiten epithelialen
Oberfläche
mit dem topologischen Äußeren, und
durch Ausweisen eines regulierten Expressionsmusters, beispielsweise
einem Hochregulieren bei Psoriasis.
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Die
beschriebenen Chemokine und Rezeptoren sollten zum Vermitteln verschiedener
Aspekte der zellulären
Physiologie oder Entwicklung, der Physiologie oder Entwicklung von
Organen, Geweben oder des Organismus wesentlich sein. Insbesondere
ist das Vic-Chemokin ein klassisches entzündungsförderndes Chemokin, das entzündliche
Prozesse vermittelt. Das CTACK ist ein kutan exprimiertes Chemokin.
Siehe z.B. USSN 08/978,964 und verwandte Fälle.
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Im
Gegensatz zu naiven Lymphozyten können Gedächtnis/Effektor-Lymphozyten
nicht-lymophoide Effektorstellen ansteuern und ein beschränktes, oft
Gewebs-selektives Wanderungsverhalten zeigen. Das kutane Lymphozyten-assoziierte
Antigen (CLA) definiert eine gut beschriebene Untergruppe von zirkulierenden Gedächtnis-T-Zellen,
die sich teilweise durch die Wechselwirkung von CLA mit seinem vaskulären Ligand E-Selektin vermittelt
selektiv an kutanen Orten lokalisieren. Picker, et al. (1991) Nature
349:796-799, und Rossiter, et al. (1994) Eur. J. Immunol. 24:205-210.
E-Selektin wird in entzündetem
Endothelium großflächig exprimiert,
daher muss die spezifische Infiltration der Haut durch CLA
+-Zellen zusätzliche Signalstoffe ("cue") erfordern. Hier
findet sich eine Beschreibung von bestimmten C-C-Chemokinen, von
denen eines ursprünglich
als GWCC bezeichnet wurde, hier aber als CTACK bezeichnet wird,
und das andere Vic ist. Siehe
USSN 08/978,964 oder
WO 98/23750 , welche hier
durch Bezugnahme für
alle Zwecke aufgenommen werden.
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Auf
Grundlage der neuen, auf die Funktion gerichteten Informationen
wird ein Chemokin hier als kutane T-Zellen anziehendes Chemokin
oder CTACK bezeichnet. Sowohl das humane als auch das CTACK aus der
Maus werden ausschließlich
in der Haut, insbesondere in der Maus-Epidermis und in menschlichen
Keratinozyten nachgewiesen. Die CTACK-Nachricht wird in Keratinozyten
bei Behandlung mit entzündungsfördernden
Cytokinen hochreguliert. CTACK zieht selektiv CLA+-Gedächtnis-T-Zellen
an und hatte ferner Einflüsse
auf dendritische Zellen der Haut (Langerhans-Zellen) und deren Vorläufer. Das
Chemokin Vic weist ähnliche
Eigenschaften auf, wird jedoch auch im Darm exprimiert und ist manchmal
hochreguliert. Diese Eigenschaften legen eine wichtige Rolle für CTACK
und/oder Vic beim Rekrutieren von CLA+-T-Zellen
und dendritischen Zellen hin zu kutanen Orten nahe. CTACK ist das
erste beschriebene Chemokin, das spezifisch in der Haut exprimiert
wird, und das eine Gewebs-spezifische
Subpopulation von Gedächtnis-Lymphozyten
anzieht.
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Nachdem
das CTACK und Vic als mit der Haut in Beziehung stehende Chemokine
identifiziert wurden, werden sie beim Beeinflussen medizinischer
Anomalien der Haut eine Verwendung finden. Verbreitete Hautstörungen,
die das Immunsystem einbe ziehen, umfassen Psoriasis, Hautkrebse,
Karzinome, Entzündung,
Allergien, Dermatitis, Wundheilung, Infektionen (sowohl mikrobielle
als auch parasitische) und viele andere. Siehe zum Beispiel The
Merck Manual, insbesondere das Kapitel über dermatologische Störungen.
Diese Therapeutika könnten
nützliche
Wirkungen auf das Wachstum oder die Gesundheit von Anhängen der
Haut, einschließlich
beispielsweise der Haare, Nägel
und Schweiß-
und Talgdrüsen
haben.
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Die
Psoriasis ist eine chronische entzündliche Hautkrankheit, die
mit hyperplastischen epidermalen Keratinozyten und infiltrierenden
mononukleären
Zellen, einschließlich
CD4+-Gedächtnis-T-Zellen,
Neutrophilen und Makrophagen verbunden ist. Wegen dieses hochgradig
uneinheitlichen Entzündungsbildes
und der dadurch entstehenden komplexen Zusammenhänge zwischen diesen verschiedenen
Zellen war es sehr schwierig, die Mechanismen zu ermitteln, die
dem Auslösen
und dem Fortschreiten dieser Krankheit zugrunde liegen.
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Diese
Hypothese legt auch nahe, dass, obwohl ruhende autoreaktive T-Zellen
in empfänglichen
Individuen bereits vorliegen können,
ein Stimulus aus der Umgebung notwendig ist, um den Beginn der Krankheit auszulösen. Andere
glauben, dass das Immunsystem nur eine kleinere modulatorische Rolle
in dem Krankheitsverlauf spielt, und dass die Hyperproliferation
von Keratinozyten in Wirklichkeit das auslösende Ereignis in einem genetisch
empfänglichen
Wirt ist. Die Forschung zur Pathogenese von Psoriasis wurde lange
durch das Fehlen von geeigneten Tiermodellen behindert.
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Es
gibt eine zunehmende Menge von Daten, die nahelegen, dass T-Zellen
und nicht Keratinozyten die primäre
pathogene Komponente der Krankheit ist. Die vorliegenden Beobachtungen
liefern Belege, die das Konzept unterstützen, dass Psoriasis ähnliche
Zustände
tatsächlich
von unregulierten T-Zell-Antworten
herrühren
können.
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Ebenso
gehören
Krebserkrankungen der Haut, wie beispielsweise Basalzellkarzinome
und Plattenepithelkarzinome zu den häufigsten bösartigen Tumoren. Siehe z.B.
Miller und Maloney (Herausgeber, 1997) Cutaneous Oncology: Pathophysiology,
Diagnosis, and Management, Blackwell; Emmett und Orourke (1991) Malignant
Skin Tumours, Churchill Livingstone; Friedman (1990) Cancer of the
Skin, Saunders. Die meisten dieser Tumore entstehen in Bereichen
der Haut, die der Sonne ausgesetzt sind. Die Immunregulation oder
Beseitigung von solchen Tumoren kann von der Funktion des Immunsystems
der Haut abhängen.
Zellen, die derartiges bewirken, können durch lokale Fehlregulation
oder Unterdrückung
beeinträchtigt
sein. Das CTACK oder Vic oder Antagonisten können eine vorübergehende
Homöostase
durchbrechen, welche die normale Immunreaktion unterdrückt, und
dadurch zu einer Aktivierung der angemessenen regulatorischen Signalwege sowie
Immunsignalwege führen.
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Die
Dermatitis ist eine oberflächliche
Entzündung
der Haut, die durch Bläschen
(im akuten Fall), Rötung, Ödeme, Wässern, Verkrustung,
Schuppung und Jucken gekennzeichnet ist. Siehe z.B. Lepoittevin
(Herausgeber, 1998) Allergic Contact Dermatitis: The Molecular Basis
Springer-Verlag; Rietschel und Fowler (Herausgeber, 1995) Fisher's Contact Dermatitis,
Lippincott; und Rycroft, et al. (Herausgeber, 1994) Textbook of Contact
Dermatitis, Springer-Verlag. Der Begriff exzematöse Dermatitis wird oft verwendet,
um eine vesikuläre Dermatitis
zu bezeichnen. Eine Dermatitis kann verschiedene Immunschwächezustände oder
-krankheiten, angeborene metabolische Störungen oder Mangelerkrankungen
begleiten. Bestimmte Symptome von solchen Zuständen können durch Verwenden der vorliegenden
Erfindung behandelt werden.
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Pruritus
(Juckreiz) ist eine Sinnesempfindung, die der Patient durch Kratzen
zu lindern versucht. Siehe zum Beispiel Fleischer und Fleischer
(1998) The Clinical Management of Itching: Therapeutic Protocols
for Pruritus, Parthenon. Viele parasitische oder infektiöse Zustände können zu
diesen Symptomen führen,
wobei die Zustände
durch eine angemessene Reaktivierung oder Unterdrückung von
Immunfunktionen in der Haut beseitigt werden können. Ähnliches gilt für verschiedene
allergische oder andere Immunreaktionen, die bei einem Aussetzen
mit verschiedenen allergischen oder entzündlichen Antigenen hervorgerufen
werden.
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Vic
und CTACK binden an und signalisieren durch den gemeinsamen Rezeptor
GPR-2, wie anhand ihrer Fähigkeit
gezeigt wurde, in Zellen Chemotaxis auszulösen, die mit GPR-2-cDNA transfiziert
wurden, jedoch in nicht-transfizierten Zellen oder in Zellen, die
mit trunkiertem GPR-2 (dem die 8 N-terminalen Aminosäuren fehlen)
transfiziert wurden. Diese Chemokine teilen sich einen Rezeptor
auf CLA+-T-Zellen, wie anhand des Ergebnisses
gezeigt wurde, wonach sie in der Lage sind, gegenüber der
jeweils anderen chemotaktischen Antwort unempfindlich zu machen.
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Sowohl
Vic als auch CTACK ziehen selektiv in die Haut wandernde („homing") CLA+-Gedächtnis-T-Zellen
und keine anderen Gedächtnis-T-Zelluntergruppen,
einschließlich β7+- in den Darm wandernde T-Zellen, chemisch
an. Weder CTACK noch Vic ziehen naive T-Zellen, B-Zellen oder Monzyten
an.
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II. Aufgereinigte Chemokine; Rezeptoren
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Die
Nukleotid- und die abgeleiteten Aminosäuresequenzen eines Chemokinrezeptors,
der als GPR2 bezeichnet wird, werden in den SEQ ID NOs: 1 und 2
(Mensch) und den SEQ ID NOs: 3 und 4 (Maus) gezeigt. Dieser Begriff
wird weitere Pendants aus Pri maten und Nagetieren mit umfassen.
Komplementäre
Nukleinsäuresequenzen
können
für viele
Zwecke verwendet werden, z.B. in einem Primerpaar für PCR oder
als ein Mutageneseprimer. Fragmente der Nukleotidsequenz können als
Hybridisierungssonden oder PCR-Primer oder zum Kodieren antigener
Peptide verwendet werden. Fragmente des Polypeptids werden als antigene
Peptide verwendbar sein. Ähnliches
gilt für
die anderen Gensequenzen. Die Gene kodieren für neue Proteine, die für einen
Chemokinrezeptor charakteristische Struktur und Motive aufweisen.
Siehe Marchese, et al. (1994) Genomics 23:609-618. GPR-2-mRNA wird
in CLA+-T-Zellen, jedoch nicht in anderen
Gedächtnis-T-Zelluntergruppen
oder in naiven T-Zellen exprimiert; daher ist jedes Verfahren zum
Blockieren der GPR2-Wechselwirkung mit CTACK oder Vic ein potentiell
wichtiges therapeutisches Mittel, da von CLA+-T-Zellen
bekannt ist, dass sie eine Schlüsselrolle
bei kutaner Entzündung
spielen.
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Die
vorliegende Erfindung hat eine Verknüpfung des menschlichen GPR2-Chemokinrezeptors
mit den Chemokinen Vic und CTACK hergestellt.
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Bestimmte
allgemeine Beschreibungen von physikalischen Eigenschaften von Polypeptiden,
Nukleinsäuren
und Antikörpern,
die auf eine Ausführungsform
gerichtet sind, sind eindeutig auf andere, hier beschriebene Chemokine
oder Rezeptoren anwendbar.
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Diese
Aminosäuresequenzen,
die in der Ausrichtung Amino zu Carboxy bereitgestellt werden, sind
für das
Bereitstellen der Sequenzinformation auf dem Chemokinliganden oder
-rezeptor wichtig, und ermöglichen die
Unterscheidung des Proteins von anderen Proteinen, insbesondere
von natürlich
vorkommenden Versionen. Zudem erlauben die Sequenzen die Herstellung
von Peptiden, um Antikörper
zu erzeugen, um derartige Abschnitte zu erkennen und zu unterscheiden,
und ermöglichen
die Herstel lung von Oligonukleotidsonden, wobei beides Strategien
zur Isolierung, z.B. Klonieren, von Genen sind, die für solche
Sequenzen oder verwandte Sequenzen, z.B. natürliche polymorphe Sequenzen
oder andere Varianten, einschließlich Fusionsproteine, kodieren. Ähnlichkeiten
der Chemokine wurden mit anderen Cytokinen beobachtet. Siehe zum
Beispiel Rosenberg et al. (1992) Cell 71:1157-1165; Huang, et al.
(1992) Molecular Biology of the Cell 3:349-362, und Pandiella, et
al. (1992) J. Biol. Chem. 267:24028-24033. Gleiches gilt für die GPC-Rezeptoren.
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Der
Begriff "GPR2", wie er hier verwendet
wird, soll, wenn er in Zusammenhang mit einem Protein benutzt wird,
ein Protein umfassen, das eine reife Aminosäuresequenz wie in SEQ ID NOs:
1-4 gezeigt aufweist. Die Erfindung soll auch selektive Polypeptide
umfassen, die zum Beispiel ein spezifisches Fragment eines solchen
Proteins umfassen. Die Erfindung umfasst ebenso ein Polypeptid,
das ein Pendant aus einer Primatenart ist, das zum Beispiel eine ähnliche
Sequenz aufweist und in der natürlichen
kodierenden Sequenz homologer ist als andere Gene aus einer Primatenart. Üblicherweise
werden solche Chemokinrezeptoren auch mit ihren spezifischen Bindungskomponenten,
zum Beispiel den Liganden oder den Antikörpern, an denen sie binden, wechselwirken.
Diese Bindungskomponenten, zum Beispiel Antikörper, werden üblicherweise
mit hoher Affinität,
zum Beispiel mit mindestens ungefähr 100 nM, für gewöhnlich mehr
als ungefähr
30 nM, bevorzugt mehr als ungefähr
10 nM und bevorzugter mehr als ungefähr 3 nM an den Chemokinrezeptor
binden. Gleichermaßen
zutreffende Bedingungen gelten für
die Chemokinliganden.
-
Der
Begriff "Polypeptid", wie er hier verwendet
wird, beinhaltet ein wesentliches Fragment oder einen wesentlichen
Abschnitt, und umspannt einen Abschnitt von Aminosäureresten
von mindestens ungefähr
8 Aminosäuren,
allgemein mindestens 10 Aminosäuren,
allgemeiner mindestens 12 Aminosäuren,
oft mindestens 14 Aminosäuren, öfter mindestens
16 Aminosäuren, üblicherweise
mindestens 18 Aminosäuren, üblichererweise
mindestens 20 Aminosäuren,
für gewöhnlich 22
Aminosäuren,
gewöhnlichererweise
mindestens 24 Aminosäuren,
bevorzugt mindestens 26 Aminosäuren,
bevorzugter mindestens 28 Aminosäuren
und in besonders bevorzugten Ausführungsformen mindestens ungefähr 30 oder
mehr Aminosäuren,
zum Beispiel ungefähr
35, 40, 45, 50, 60, 75, 80, 100, 120, etc. Ähnliche Proteine werden wahrscheinlich
eine Vielzahl von solchen Abschnitten umfassen. Derartige Fragmente
können
in allen kombinatorischen Paaren in dem kodierenden Abschnitt Enden
aufweisen, die an praktisch allen Positionen beginnen und/oder enden
können,
beispielsweise beginnend bei den Resten 1, 2, 3, etc. und endend
bei zum Beispiel 69, 68, 67, 66, etc. Peptide von besonderem Interesse
weisen Enden auf, die den Grenzen struktureller Domänen entsprechen,
zum Beispiel intrazelluläre
oder extrazelluläre
Schleifen der Ausführungsformen
der Rezeptoren. Derartige Peptide werden üblicherweise immunogene Peptide
sein oder können
verknüpft
werden, um größere Polypeptide
zu erzeugen. Kurze Peptide können
an einen größeren Träger angeheftet
oder gekoppelt werden.
-
Der
Begriff "Bindungszusammensetzung" bezieht sich auf
Moleküle,
die mit Spezifität
an das entsprechende Chemokin oder den entsprechenden Rezeptor binden,
beispielsweise auf die Art und Weise eines Ligand-Rezeptors oder
einer Antikörper-Antigen-Wechselwirkung.
Diese Zusammensetzungen können
Verbindungen sein, zum Beispiel Proteine, die mit dem Chemokin oder
Rezeptor spezifisch assoziieren, einschließlich natürlicher physiologisch relevanter
Protein-Protein-Wechselwirkungen, die entweder kovalent oder nicht-kovalent
stattfinden. Die Bindungszusammensetzung kann ein Polymer sein oder
ein anderes chemisches Reagenz. Es wird keine zwangsläufige Schlußfolgerung
dahingehend geliefert, ob das Chemokin bei seiner Ligand- Rezeptor-Wechselwirkung
eine konkave oder konvexe Form zeigt, abgesehen davon, daß die Wechselwirkung
eine ähnliche
Spezifität,
zum Beispiel eine ähnliche
spezifische Affinität
aufweist. Ein funktionelles Analog kann ein Ligand mit strukturellen
Modifikationen sein oder ein vollständig unverwandtes Molekül, das zum
Beispiel eine molekulare Form aufweist, die mit den geeigneten Ligand-Bindungsdeterminanten wechselwirkt.
Die Liganden können
als Agonisten oder Antagonisten eines physiologischen oder natürlichen Rezeptors
dienen, siehe zum Beispiel Goodman, et al. (Herausgeber, 1990) Goodman & Gilman's: The Pharmacological
Bases of Therapeutics (8. Auflage), Pergamon Press. Der Begriff
schließt
ausdrücklich
Antikörper, polyklonal
oder monoklonal, ein, die an das entsprechende Antigen spezifisch
binden.
-
Im
Wesentlichen rein bedeutet, dass das Protein frei von anderen kontaminierenden
Proteinen, Nukleinsäuren
und/oder anderen biologischen Stoffen ist, die üblicherweise aus dem ursprünglichen
Quellorganismus stammen. Die Reinheit kann durch Standardverfahren
getestet werden und wird für
gewöhnlich
mindestens ungefähr
40 % Reinheit, gewöhnlicher
mindestens ungefähr
50 % Reinheit, allgemein mindestens ungefähr 60 % Reinheit, allgemeiner
mindestens ungefähr
70 % Reinheit, oft mindestens ungefähr 75 % Reinheit, öfter mindestens
ungefähr
80 % Reinheit, üblicherweise
mindestens ungefähr
85 % Reinheit, üblichererweise mindestens
ungefähr
90 % Reinheit, bevorzugt mindestens ungefähr 95 % Reinheit, bevorzugter
mindestens ungefähr
98 % Reinheit und in den am meisten bevorzugten Ausführungsformen
mindestens 99 % Reinheit betragen. Die Auswertungen werden üblicherweise
pro Gewicht erfolgen, können
jedoch auch pro molekularer Mengen erfolgen.
-
Die
Löslichkeit
eine Polypeptids oder Fragmentes hängt von der Umgebung und dem
Polypeptid ab. Viele Parameter beeinflussen die Polypeptidlöslichkeit,
einschließlich
der Temperatur, der Elektrolytumgebung, der Größe und der molekularen Eigenschaften
des Polypeptids und der Natur des Lösungsmittels. Üblicherweise
reicht die Temperatur, bei der das Polypeptid verwendet wird, von
ungefähr
4 °C bis
ungefähr
65 °C. Für gewöhnlich ist
die Temperatur der Verwendung größer als
ungefähr
18 °C und
noch gewöhnlicher
größer als
ungefähr
22 °C. Für diagnostische
Zwecke wird die Temperatur für
gewöhnlich
bei ungefähr
Raumtemperatur oder darüber
liegen, jedoch niedriger als die Denaturierungstemperatur der Komponenten
in dem Assay sein. Für
therapeutische Zwecke wird die Temperatur für gewöhnlich Körpertemperatur sein, üblicherweise ungefähr 37 °C für Menschen,
obwohl bei bestimmten Situationen die Temperatur in situ oder in
vitro erhöht oder
gesenkt werden kann.
-
Die
Elektrolyte werden für
gewöhnlich
den physiologischen in situ-Bedingungen in etwa entsprechen, können jedoch,
soweit vorteilhaft, auf höhere
oder niedrige Ionenstärke
modifiziert werden. Die tatsächlichen Ionen
können
modifiziert werden, um sich zum Beispiel an Standardpuffer anzupassen,
die in physiologischen oder analytischen Zusammenhängen verwendet
werden.
-
Die
Größe und die
Struktur des Polypeptids sollte im Allgemeinen in einem im Wesentlichen
stabilen Stadium sein und für
gewöhnlich
nicht in einem denaturiertem Stadium, obwohl denaturiertes Protein
in bestimmten Fällen
wichtig sein wird. Das Polypeptid kann mit anderen Polypeptiden
in einer Quartärstruktur
assoziiert sein, beispielsweise um Löslichkeit zu verleihen, oder
mit Lipiden oder Detergenzien auf eine Weise assoziiert sein, die
den Wechselwirkungen einer natürlichen
Lipiddoppelschicht entspricht.
-
Das
Lösungsmittel
wird für
gewöhnlich
ein biologisch verträglicher
Puffer eines Typs sein, der für
die Erhaltung der biologischen Aktivitäten verwendet wird, und wird
für gewöhnlich einem
physiologischen Lösungsmittel
entsprechen. Das Lö sungsmittel
wird für
gewöhnlich
einen neutralen pH aufweisen, üblicherweise mindestens
ungefähr
5, bevorzugt mindestens 6 und üblicherweise
geringer als 10, bevorzugt niedriger als 9 und bevorzugter ungefähr 7,5.
In einigen Fällen
wird ein Detergens zugegeben, üblicherweise
ein mildes, nicht-denaturierendes,
zum Beispiel CHS (Cholesterylhemisuccinat) oder CHAPS (3-([3-Cholamido-propyl]dimethylammonio)-1-propansulfonat)
oder in einer Konzentration, die gering genug ist, um eine wesentlichen Störung der
strukturellen oder physiologischen Eigenschaften des Proteins zu
vermeiden.
-
Die
Löslichkeit
wird durch Sedimentation dargestellt, die in Svedberg-Einheiten
gemessen wird, die ein Maß der
Sedimentationsgeschwindigkeit eines Moleküls unter bestimmten Bedingungen
sind. Die Bestimmung der Sedimentationsgeschwindigkeit wird klassisch
in einer analytischen Ultrazentrifuge durchgeführt, wird jedoch heutzutage üblicherweise
in einer Standard-Ultrazentrifuge
durchgeführt.
Siehe Freifelder (1982) Physical Biochemistry (2. Auflage), W.H.
Freeman, und Cantor und Schimmel (1980) Biophysical Chemistry, Teile
1-3, W.H. Freeman & Co.,
San Francisco. Für
eine grobe Bestimmung wird eine Probe, die ein vermutlich lösliches
Polypeptid enthält,
in einer Standard-Ultrazentrifuge mit Normalgröße bei ungefähr 50 000
UpM für ungefähr 10 Minuten
zentrifugiert und lösliche
Moleküle
werden im Überstand
verbleiben. Ein lösliches
Partikel oder Polypeptid wird für
gewöhnlich
weniger als ungefähr
30 S, üblichererweise
weniger als etwa 15 S, für
gewöhnlich
weniger als ungefähr
10 S, gewöhnlichererweise
weniger als ungefähr
6 S und in bestimmten Ausführungsformen
bevorzugt weniger als ungefähr
4 S und noch bevorzugter weniger als ungefähr 3 S aufweisen.
-
III. Physikalische Varianten
-
Proteine
oder Peptide, die eine wesentliche Aminosäuresequenzhomologie mit der
Aminosäuresequenz
von jedem entsprechenden Rezeptor aufweisen, werden ebenfalls offenbart.
Diese Varianten beinhalten Artvarianten oder polymorphe Varianten.
-
Aminosäuresequenzhomologie,
oder Sequenzidentität
wird durch Optimieren der Restübereinstimmung
bestimmt, indem, soweit erforderlich, Lücken eingeführt werden. Dies ändert sich,
wenn konservative Substitutionen als Übereinstimmungen in Betracht
gezogen werden. Konservative Substitutionen beinhalten üblicherweise
Substitutionen innerhalb der folgenden Gruppen: Glycin, Alanin;
Valin, Isoleucin, Leucin; Aspartat, Glutamat; Asparagin, Glutamin;
Serin, Threonin; Lysin, Arginin; und Phenylalanin, Tyrosin. Bei
homologen Aminosäuresequenzen
ist üblicherweise
beabsichtigt, natürliche
allelische und Variationen innerhalb der Art („interspecies variations") in jeder entsprechenden
Proteinsequenz zu berücksichtigen. Übliche homologe
Proteine oder Peptide werden von 25-100 % Homologie (wenn Lücken eingefügt werden
können)
bis 50-100 % Homologie (wenn konservative Substitutionen berücksichtigt
werden) mit der Aminosäuresequenz
des entsprechenden Chemokins oder Rezeptors aufweisen. Homologiemaße werden
mindestens ungefähr
35 %, allgemein mindestens 40 %, allgemeiner mindestens 45 %, oft
mindestens 50 %, öfter
mindestens 55 %, üblicherweise
mindestens 60 %, üblichererweise
mindestens 65 %, für
gewöhnlich
mindestens 70 %, gewöhnlichererweise
mindestens 75 %, bevorzugt mindestens 80 % und noch bevorzugter
mindestens 80 % und in besonders bevorzugten Ausführungsformen
mindestens 85 % oder mehr betragen. Siehe auch Needleham, et al.
(1970) J. Mol. Biol. 48:443-453; Sankoff, et al. (1983) Kapitel
Eins in Time Warps, String Edits, and Macromolecules: The Theory
and Practice of Sequence Comparison, Addison-Wesley, Reading, MA;
und die Softwarepakete von IntelliGenetics, Mountain View, CA und
der Genetics-Computergruppe der Universität von Wisconsin, Madison, WI.
-
Jede
der isolierten Chemokin- oder GPC-Rezeptor-DNAs kann durch Nukleotidsubstitutionen,
Nukleotiddeletionen, Nukleotidinsertionen und Inversionen von Nukleotidbereichen
einfach modifiziert werden. Diese Modifikationen können zu
neuen DNA-Sequenzen
führen,
die diese Antigene, ihre Derivate oder Proteine mit ähnlicher
physiologischer, immunogener oder antigener Aktivität kodieren.
Diese modifizierten Sequenzen können
verwendet werden, um Mutantenantigene zu bilden oder um die Expression
zu erhöhen,
oder um passende Enzymerkennungsstellen in die Nukleotidsequenz
einzuführen,
ohne die kodierte Proteinsequenz wesentlich zu beeinflussen. Verbesserte
Expression kann Genamplifikation, erhöhte Transkription, erhöhte Translation
und andere Mechanismen einschließen. Derartige Mutantenrezeptorderivate
beinhalten vorbestimmte oder ortsspezifische Mutationen des entsprechenden
Proteins oder seiner Fragmente. Ein "Mutantenchemokin" umfasst ein Polypeptid, das ansonsten
in die Homologiedefinition des Chemokins, wie oben dargestellt,
fällt,
jedoch eine Aminosäuresequenz
aufweist, die von der des Chemokins, entweder durch Deletion, Substitution
oder Insertion abweicht, das in der Natur gefunden wird. Gleiches
gilt für
die GPCRs. Dieses beinhaltet Substitutionslevel für Aminosäurereste
von null, eins, zwei, drei, fünf,
sieben, zehn, zwölf,
fünfzehn
etc. Insbesondere beinhaltet ein "ortsspezifischer Mutant" allgemein Proteine,
die eine wesentliche Homologie mit einem Protein aufweisen, das
Sequenzen aus den SEQ ID NOs: 1-14 aufweist, und verschiedene biologische Aktivitäten mit
diesen Sequenzen teilt, zum Beispiel antigen oder immunogen ist,
und in bevorzugten Ausführungsformen
die meisten der offenbarten Sequenzen enthält, insbesondere die in verschiedenen
Tiergruppen aufgefundenen. Wie oben angegeben wird betont, dass
die Beschreibungen allgemein gedacht sind, die verschiedenen Chemokin-
oder Rezeptorproteine von anderen Mitgliedern verwandter Gruppen
zu umfassen, ohne auf die spezifisch diskutierten Ausführungsformen
der Maus oder des Menschen beschränkt zu sein.
-
Obwohl
ortsspezifische Mutationsstellen oft vorbestimmt sind, müssen die
Mutationen nicht ortsspezifisch sein. Chemokin- oder Rezeptormutagenese
kann durch Ausführen
von Aminosäureinsertionen
oder -deletionen vorgenommen werden. Substitutionen, Deletionen,
Insertionen oder Kombinationen können
erzeugt werden, um zu einem Endkonstrukt zu gelangen. Insertionen
beinhalten amino- oder carboxyterminale Fusionen. Eine Zufallsmutagenese
kann an einem Zielkodon durchgeführt
werden und die exprimierten Mutanten können dann nach der gewünschten
Aktivität
durchmustert werden. Verfahren zum Durchführen von Substitutionsmutationen
an vorbestimmten Stellen in der DNA, die eine bekannte Sequenz aufweist,
sind im Fachgebiet gut bekannt, zum Beispiel mittels M13-Primermutagenese-
oder Polymerasekettenreaktions- (PCR) Techniken. Siehe ebenso Sambrook,
et al. (1989) und Ausubel, et al. (1987 und Ergänzungen). Viele strukturelle Eigenschaften
sind für
die Chemokine und GPCRs bekannt, die eine Bestimmung ermöglichen,
ob spezifische Reste in dem Kern der Sekundär- oder Tertiärstrukturen
eingebettet sind, oder ob diese Reste einen verhältnismäßig geringen Einfluss auf die
Proteinfaltung haben. Bevorzugte Positionen für die Mutagenese sind solche,
die das funktionelle Falten des entstehenden Proteins nicht verhindern.
-
Die
Mutationen in der DNA sollten normalerweise kodierende Sequenzen
nicht aus den Leserahmen nehmen und werden bevorzugt keine komplementären Bereiche
erzeugen, die hybridisieren könnten
und dabei sekundäre
mRNA-Strukturen, wie Schleifen oder Haarnadeln, bilden. Es gibt
jedoch bestimmte Situationen, bei denen solche Probleme kompensiert
werden. Siehe zum Beispiel Gesteland und Atkins (1996) Ann. Rev.
Biochem. 65:741-768.
-
Rekombinante
Proteine, zum Beispiel heterologe Fusionsproteine, die Abschnitte
von diesen Proteinen verwenden, oder Antikörper werden ebenfalls offenbart.
Eine heterologes Fusionsprotein ist eine Fusion von Proteinen oder
Abschnitten, die natürlicherweise
nicht auf die gleiche Weise fusioniert vorliegen. Daher ist das
Fusionsprodukt eines Immunglobulins mit einem Rezeptorpolypeptid
ein durchgehendes Proteinmolekül, das
Sequenzen aufweist, die durch eine typische Peptidverknüpfung verknüpft sind,
das üblicherweise
als ein einzelnes Translationsprodukt hergestellt wird und Eigenschaften
aufweist, die von jedem der Ursprungspeptide herrühren. Ein ähnliches
chimäres
Konzept gilt für
heterologe Nukleinsäuresequenzen.
-
Zusätzlich können neue
Konstrukte durch Kombinieren gleichartiger funktioneller oder struktureller Domänen aus
anderen Proteinen hergestellt werden. Beispielsweise können Ligand-Bindungsabschnitte
oder andere Abschnitte zwischen verschiedenen neuen Fusionspolypeptiden
oder -fragmenten ausgetauscht werden. Siehe zum Beispiel Cunningham,
et al. (1989) Science 243:1330-1336 und O'Dowd, et al. (1988) J. Biol. Chem. 263:
15985-15992. Auf diese Weise werden sich neue chimäre Polypeptide,
die neue Kombinationen von Spezifitäten aufweisen, aus der funktionellen
Verknüpfung
von Ligand-Bindungsspezifitäten
und anderen funktionalen Domänen
ergeben. Solche Peptide können
chimäre
Moleküle
mit einem Vermischen oder einem Anpassen der verschiedenen strukturellen
Abschnitte sein, beispielsweise die β-Faltblatt- oder α-Helixstrukturdomänen für das Chemokin,
oder Rezeptorabschnitte, die jedem der Transmembranabschnitte (TM1-TM7) oder
den intrazellulären
(zytosolischen, C1-C4) oder extrazellulären (E1-E4)-Schleifen der verschiedenen
Rezeptortypen entsprechen. Die C3-Schleife ist besonders wichtig.
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Das
von Beaucage und Carruthers (1981) Tetra. Letts. 22: 1859-1862 beschriebene
Phosphoramiditverfahren wird geeignete synthetische DNA-Fragmente
hervorbringen. Ein doppelsträngiges
Fragment wird oft entweder durch Synthetisieren des komplementären Stranges
und Aneinanderlagern der Stränge
unter geeigneten Bedingungen oder durch Hinzufügen des komplementären Stranges
unter Verwendung von DNA-Polymerase mit einer geeigneten Primersequenz,
beispielsweise durch PCR-Techniken, erhalten.
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IV. Funktionelle Varianten
-
CTACK-Chemokine
aus Säugetieren
wurden bereits in der
USSN 08/978,964 beschrieben,
die verschiedene Wanderungsassays beschreibt. Verschiedene Agonisten
und Antagonisten der natürlichen
Liganden können
hergestellt werden. Die Wanderungsassays können sich die Bewegung der
Zellen durch Poren in Membranen zu Nutze machen. Dadurch kann die
Chemotaxis gemessen werden. Alternativ können chemokinetische Assays
entwickelt werden, welche die Induktion einer kinetischen Bewegung,
nicht notwendigerweise relativ zu einem Gradienten, an sich messen.
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CTACK-
oder Vic-Agonisten werden einige oder alle der Signalfunktionen
des entsprechenden Chemokins zeigen, zum Beispiel das Binden an
und das chemische Anziehen der entsprechenden Zellen. Verschiedene
CTACK- oder Vic-Sequenzen aus Säugetieren
können
bewertet werden, um zu bestimmen, welche Reste über die Arten hinweg konserviert
sind, was nahelegt, welche Reste ohne dramatische Wirkungen auf die
biologische Aktivität
verändert
werden können.
Da alternativ konservative Substitutionen wahrscheinlich die biologische
Aktivität
erhalten werden, wird dies zu abweichenden Formen des Chemokins
führen,
welche die Agonistenaktivität
erhalten werden. Standardverfahren zum Durchmustern von mutierten
oder abweichenden CTACK- oder Vic-Polypeptiden werden bestimmen,
welche Sequenzen für
therapeutische Agonisten verwendbar sind.
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Zusätzlich können bestimmte
Nukleinsäureexpressionsverfahren
angewendet werden. Beispielsweise kann es im Zusammenhang mit Hautverpflanzungen
nützlich
sein, die Transplantate mit Nukleinsäuren zu transfizieren, die
soweit erforderlich exprimiert werden. Verschiedene Promotoren können in
funktionsfähiger Weise
an das Gen geknüpft
werden und dadurch eine regulierte Expression ermöglichen.
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Alternativ
kann auf antagonistische Aktivität
getestet werden. Tests auf die Fähigkeit,
der Aktivität
des chemischen Anziehens entgegen zu wirken, können durch Verwendung von Assays,
wie sie unten beschrieben werden, entwickelt werden. Verschiedene
Ligandenhomologe können
erzeugt werden, welche die Rezeptorbindungsaktivität erhalten,
denen jedoch das Signalisierungsvermögen fehlt. Kleine Moleküle können ebenfalls
auf ihre Fähigkeit
hin durchmustert werden, die CTACK-Funktion, beispielsweise Chemotaxis,
Rezeptorbindung, Ca++-Fluss und andere Wirkungen, die durch
CTACK vermittelt werden, zu antagonisieren. Siehe im allgemeinen
Gilman, et al. (Herausgeber, 1990) Goodman and Gilman's: The Pharmacological
Bases of Therapeutics, 8. Auflage, Pergamon Press; Remington's Pharmaceutical
Sciences, 17. Auflage (1990), Mack Publishing Co., Easton, Penn.,
wobei jedes dieser beiden durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
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Das
Blockieren der physiologischen Antwort gegenüber verschiedenen Ausführungsformen
dieser Chemokine oder GPCRs kann aus der Inhibierung der Bindung
des Liganden an seinen Rezeptor, wahrscheinlich durch kompetitive
Inhibierung, herrühren.
Daher werden in vitro-Assays der vorliegenden Erfindung oft isolierte
Proteine, Membranen von Zellen, die einen rekombinanten Membran-assoziierten
Rezeptor exprimieren, beispiels weise Ligand-Bindungsabschnitte,
oder Fragmente verwenden, die an Festphasensubstrate angeheftet
sind. Diese Assays werden auch die diagnostische Bestimmung der
Wirkungen von entweder Bindungsabschnittmutationen und -modifikationen
oder Ligandenmutationen und -modifikationen, zum Beispiel Ligandanaloga,
ermöglichen.
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Die
Erfindung zieht auch die Verwendung von kompetitiven Drogenscreeningssassays
in Betracht, zum Beispiel von solchen, bei denen neutralisierende
Bindungszusammensetzungen, zum Beispiel Antikörpern, für Antigen- oder Rezeptorfragmente
mit einer Testverbindung um die Bindung an das Protein konkurrieren.
Auf diese Weise können
Antikörper
verwendet werden, um die Gegenwart von Polypeptiden nachzuweisen,
die eine oder mehrere antigene Bindungsstellen des Liganden teilen,
und können
ebenfalls verwendet werden, um Bindungsstellen auf dem Protein zu
besetzen, die ansonsten mit einem Rezeptor Wechselwirken könnten.
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Zusätzlich können neutralisierende
Antikörper
gegen eine spezifische Chemokinausführungsform und lösliche Fragmente
des Chemokins, die eine hochaffine Rezeptorbindungsstelle enthalten,
verwendet werden, um die Chemokinaktivität in Geweben, zum Beispiel
Geweben, die eine abnorme Physiologie erfahren, zu inhibieren.
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Durchmusterungen
zur Bewertung der Bindung und der Aktivität von mAbs und Bindungszusammensetzungen
umfassen eine Vielzahl von Verfahren. Die Bindung kann durch nachweisbares
Markieren des Antikörpers
oder der Bindungszusammensetzung, wie oben beschrieben, getestet
werden. Zellen, die für
CTACK oder Vic empfänglich
sind, können
verwendet werden, um den Antikörper
oder die Bindungszusammensetzung zu testen.
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Um
die chemische Anziehung durch CTACK oder Vic oder deren chemokinetischen
Eigenschaften zu bewerten, werden bevorzugt Versuchstiere, zum Beispiel
Mäuse,
verwendet. Hautzellzählungen,
zum Beispiel Langerhans-Zellen, werden vor der und zu verschiedenen
Zeitpunkten nach der Verabreichung eines Bolus des Kandidatenagonisten
oder -antagonisten durchgeführt.
Die Gehalte werden in verschiedenen Proben, zum Beispiel Blut, Serum,
Nasen- oder Lungenspülungen
oder durch Gewebsbiopsiefärbung
analysiert. Eine erfolgreiche Abreicherung von mAb oder der Bindungszusammensetzung
wird den Gehalt an CLA+-Zellen wesentlich
verringern. Diese kann mindestens ungefähr 10 %, bevorzugt mindestens
ungefähr
20 %, 30 %, 50 %, 70 % oder mehr betragen.
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Die
Bewertung von Antikörpern
kann in anderen Tieren, zum Beispiel Menschen unter Verwendung verschiedener
Verfahren durchgeführt
werden. Beispielsweise werden Blutproben von Patienten, die unter
einer hautbedingten Krankheit oder Störung leiden, vor und nach Behandlung
mit einem Kandidaten-mAb entnommen.
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Das
außerordentliche
Gewebe-selektive Ausrichten ("homing") von Lymphozyten
wurde lange als für die
Kontrolle von systemischen Immunantworten entscheidend angesehen.
Neueste Fortschritte im Fachgebiet unterstützen ein Modell, bei dem das
Leukozytenhoming durch sequenzielle Beteiligung von unterschiedlich
exprimierten und unabhängig
regulierten vaskulären
und Leukozytenadhäsionsmolekülen und
Signalrezeptoren und deren Liganden erhalten wird. Butcher und Picker
(1996) Science 272:60-66. Die Beobachtung, dass Chemokine, eine
Superfamilie von kleinen, sekretierten Proteinen mit G-Protein-gekoppelten
Rezeptoren (Baggiolini (1998) Nature 392:556-568) Leukozyten anziehen
können,
führte
zu der Hypothese, dass Chemokine die Schlüsselsignale bereitstellen,
die das Rekrutieren von T-Lymphozytenuntergruppen hin zu lymphoiden
und extra lymphoiden Immuneffektorstellen dirigieren. Die hautspezifische
Expression von CTACK und/oder Vic gekoppelt mit ihrer selektiven
chemischen Anziehung für
auf die Haut gerichtet CLA+-Gedächtnis-T-Zellen
liefert Daten, welche die Hypothese unterstützen, daß es gewebsspezifische Chemokine
gibt, die funktionell einzigartige Untergruppen von Gedächtnis-Lymphozyten
selektiv anziehen.
-
Auf
diese Weise stellt die vorliegende Erfindung Mittel zum Aufreinigen
gewünschter
Zellen, zum Beispiel CLA+-Zellen zur Verfügung. Die
chemisch anziehenden oder chemokinetischen Wirkungen auf diese Zellen
können
die Grundlage von Aufreinigungsverfahren bilden. Es existieren Verfahren
für die
selektive Wanderung und Gewinnung von Zellen hin zum oder von dem
Chemokin weg, beispielsweise durch poröse Membranen oder hin zu verschiedenen
Orten in einer Kultur. Andere Verfahren existieren, um selektiv
Zellen mit bestimmten Formen von anderen zu trennen. Alternativ
kann ein Markieren verwendet werden, um Zellen, die spezifisch an
das Chemokin binden, mittels FACS zu sortieren. Populationen mit
im Wesentlichen homogenen Langerhans- oder aus der Haut abgeleiteten
Zellen werden einen großen
Nutzen in Forschungs- oder Therapieumgebungen haben.
-
Während CTACK
und Vic Wirkungen auf CLA+-Zellen zeigen,
schließen
andere Zellen, die ebenfalls ansprechen können, Fibroblasten und Keratinozyten
ein. Die Wirkungen auf verschiedenen Zelltypen können sowohl indirekt als auch
direkt sein. Eine statistisch signifikante Veränderung in der Anzahl der Zellen
wird üblicherweise
mindestens ungefähr
10 %, bevorzugt 20 %, 30 %, 50 %, 70 %, 90 % oder mehr betragen.
Wirkungen von mehr als 100 %, zum Beispiel 130 %, 150 %, 2X, 3X,
5X, etc. werden oft wünschenswert
sein. Die Wirkungen können
spezifisch sein, indem sie Chemotaxis hin zu spezifischen Punkten
verursachen, oder sie können
chemokinetisch sein, indem sie eine allgemeine Bewegung von Zellen
induzieren, jedoch nicht notwendigerweise in eine bestimmte Richtung.
-
CTACK
kann die Integrin-vermittelte Adhäsion an die vaskuläre Liganden
ICAM-1 und VCAM-1 induzieren. ICAM-1 oder VCAM-1 sind vaskuläre Adhäsionsmoleküle (Adhäsionsmoleküle, die
durch die Gefäße auskleidende
endotheliale Zellen exprimiert werden) und von Ihnen ist bekannt,
daß sie
auf endothelialen Zellen als Antwort auf eine entzündungsfördernde
Stimulation in vitro und in vivo hochreguliert werden. Diese Adhäsionsmoleküle unterstützen die
Leukozytenadhäsion
durch Wechselwirkung mit Integrinmolekülen (ICAM-1 bindet an die β2-Integrine
LFA-1 und MAC-1 und VCAM-1 bindet an die α4-Integrine α4β1 und α4β7). Die Behandlung von Zellen
mit bestimmten Chemokinen (jedoch nicht mit allen Chemokinen) kann
eine Modulierung der Integrine verursachen, die zu einer viel besseren
Bindung dieser Zellen an diese vaskulären Liganden führen kann.
CTACK kann diese Modulierung verursachen: eine Behandlung von T-Zellen
oder einer T-Zellinie, die GPR2 exprimiert, verursacht eine schnelle
(2 Minuten) Erhöhung
des Bindungsfähigkeit.
Dies deutet an, dass CTACK für
die Adhäsion
von CLA+-T-Zellen an die endothelialen Zellen
in der Haut verantwortlich sein könnte.
-
CTACK
kann ebenfalls die transendotheliale Wanderung von CLA+-T-Zellen über stimulierte
endotheliale Einzelzellschichten vermitteln. Bei diesen Experimenten
werden endotheliale Zellen in „transwell"-Kammern angezogen,
mit beispielsweise Tumornekrosefaktor α (TNFα) stimuliert, CTACK wird in
die untere Vertiefung („well") gegeben und Gedächtnis-T-Zellen
werden in die obere Kammer gegeben. CTACK veranlasst die CLA+-T-Zellen (jedoch nicht andere Gedächtnis-T-Zellen
einschließlich
der β7-T-Zellen) über die
Zelleinzelschicht in die untere Kammer zu wandern. Dies legt nahe,
dass CTACK das Rekrutieren von T-Zellen hin zu kutanen Entzündungsorten
durch Induzieren der Wanderung von CLA+-T-Zellen
durch die endothelialen Zellen, welche die Blutgefäße auskleiden,
vermitteln kann.
-
Dies
legt eine Nützlichkeit
dieser Chemokine oder Antagonisten in der Behandlung von medizinischen Zuständen oder
Krankheiten nahe, die mit immunologischen Zuständen der Haut assoziiert sind.
Siehe zum Beispiel Bos (Herausgeber, 1990) Skin Immune System, CRC
Press, Boca Raton, FLA; Fitzpatrick, et al. (Herausgeber, 1993)
Dermatology in General Medicine, (4. Auflage) McGraw-Hill, NY; Rook,
et al. (Herausgeber, 1998) Textbook of Dermatology Blackwell, Habifor
und Habie (1995) Clinical Dermatology: A Color Guide to Diagnosis
and Therapy Mosby; Grob (Herausgeber, 1997) Epidemiology, Causes
and Prevention of Skin Diseases Blackwell; Frank, et al. (Herausgeber,
1995) Samter's Immunologic
Disease 5. Auflage, Bände
I-II, Little, Brown und Co., Boston, MA; Coffman, et al. (1989)
Science 245:308-310; und Frick, et al. (1988) J. Allergy Clin. Immunol.
82:199-225. Die beschriebenen Agonisten oder Antagonisten können mit
anderen Behandlungen des hier beschriebenen medizinischen Zustandes
kombiniert werden, zum Beispiel einem Antibiotikum, einem immunsuppressiven
Therapeutika, Immunadjuvans, Analgetikum, entzündungshemmenden Wirkstoff, Wachstumsfaktor,
Zytokin, Vasodilatator oder Vasokonstriktor.
-
"Derivate" von Chemokinantigenen
beinhalten Aminosäuresequenzmutanten,
Glykosylierungsvarianten und kovalente oder Aggregatkonjugate mit
anderen chemischen Resten. Kovalente Derivate können durch Verknüpfen von
Funktionalitäten
mit Gruppen, die in Chemokinaminosäureseitenketten oder an den
N- oder C-Termini gefunden werden, durch Mittel, die im Fachgebiet
gut bekannt sind, hergestellt werden. Diese Derivate können ohne
Einschränkung
aliphatische Ester oder Amine des Carboxyterminus oder von Resten,
die Carboxylseitenketten enthalten, O-Acylderivate von Hydroxylgruppen-enthaltenden
Resten und N-Acylderivate der Amino-terminalen Aminosäure oder
von Aminogruppen-enthaltenden Resten, zum Beispiel Lysin oder Arginin,
enthalten. Acylgruppen werden aus der Gruppe bestehend aus Alkyl-Resten
einschließlich
C3- bis C18-Normalalkyl ausgewählt,
wodurch Alkanoyl-Aroyl-Arten gebildet werden. Kovalentes Anheften
an Trägerproteine
kann wichtig sein, wenn immunogene Reste Haptene sind.
-
Insbesondere
sind Glykosylierungsveränderungen
eingeschlossen, zum Beispiel solche, die durch Modifizieren des
Glykosylierungsmusters eines Polypeptids während seiner Synthese und seiner
Prozessierung oder in weiteren Prozessierungsschritten durchgeführt werden.
Besonders bevorzugte Mittel, um dies auszuführen, sind das Exponieren des
Polypeptids mit glykosylierenden Enzymen, die aus Zellen erhalten werden,
die normalerweise ein derartiges Prozessieren bereitstellen, zum
Beispiel Glykosylierungsenzyme aus Säugetieren. Deglykosylierungsenzyme
sind ebenfalls umfasst. Auch umfasst sind Versionen der gleichen primären Aminosäuresequenz,
die andere geringfügige
Modifikationen aufweist, einschließlich phosphorylierter Aminosäurereste,
zum Beispiel Phosphotyrosin, Phosphoserin oder Phosphothreonin oder
Nukleosid- oder Nukleotidderivate, beispielsweise Guanyl-derivatisierte.
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Eine
Hauptgruppe von Derivaten sind kovalente Konjugate des entsprechenden
Chemokins oder Rezeptors oder deren Fragmente mit anderen Proteine
oder Polypeptiden. Diese Derivate können in rekombinanter Kultur
synthetisiert werden, wie beispielsweise als N- oder C-terminale
Fusionen oder durch die Verwendung von Mitteln, die im Fachgebiet
hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit beim Kreuzvernetzen von Proteinen durch
reaktive Seitengruppen bekannt sind. Bevorzugte Chemokinderivatisierungsstellen
mit kreuzvernetzenden Wirkstoffen liegen auf freien Aminogruppen,
Kohlenhydratseitenketten und Cysteinresten.
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Fusionspolypeptide
zwischen diesen Chemokinen oder Rezeptoren und anderen homologen
und heterologen Proteinen, zum Beispiel anderen Chemokinen oder
Rezeptoren werden ebenfalls bereitgestellt. Viele Wachstumsfaktoren
oder Zytokine sind homodimere Gebilde, und ein sich wiederholendes
Konstrukt kann verschiedene Vorteile, einschließlich einer verringerten Empfänglichkeit
gegenüber
proteolytischer Spaltung aufweisen. Zudem erfordern viele Zytokinrezeptoren
eine Dimerisierung, um ein Signal zu übertragen, und verschiedene
dimere Liganden oder Domänwiederholungen
können
wünschenswert
sein. Homologe Polypeptide können
Fusionen zwischen verschiedenen Oberflächenmarkern sein, die zu beispielsweise
einem Hybridprotein führen,
das Rezeptorbindungsspezifität
aufweist. Auf die gleiche Weise können heterologe Fusionen gebildet
werden, die eine Kombination von Eigenschaften oder Aktivitäten der
Ursprungsproteine aufweisen würden.
Typische Beispiele sind Fusionen eines Reporterpolypeptids, zum
Beispiel Luciferase, mit einem Abschnitt oder einer Domäne eines
Liganden, zum Beispiel einem Rezeptor-Bindungsabschnitt, so dass
die Gegenwart oder die Lokalisierung des fusionierten Liganden oder
einer Bindungszusammensetzung einfach bestimmt werden kann. Siehe
zum Beispiel Dull, et al.,
US-Patent
Nr. 4,859,609 . Weitere Genfusionspartner schließen die
bakterielle β-Galaktosidase,
trpE, Protein A, β-Laktamase, α-Amylase,
Alkoholdehydrogenase, eine FLAG-Fusion und den Hefe-α-Matingfaktor
ein. Siehe zum Beispiel Godowski, et al. (1988) Science 241:812-816.
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Das
von Beaucage und Carruthers (1981) Tetra. Letts. 22: 1859-1862 beschriebene
Phosphoramiditverfahren wird geeignete synthetische DNA-Fragmente
hervorbringen. Ein doppelsträngiges
Fragment wird oft entweder durch Synthetisieren des komplementären Stranges
und Aneinanderlagern der Stränge
unter geeigneten Bedingungen oder durch Hinzufügen des komplementären Stranges
unter Verwendung von DNA-Polymerase mit einer geeigneten Primersequenz
erhalten.
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Derartige
Polypeptide können
ebenfalls Aminosäurereste
aufweisen, die durch Phosphorylierung, Guanylierung, Sulfonierung,
Biotinylierung oder die Zugabe oder Entfernung von anderen Seitenketten,
insbesondere solcher, die molekulare Formen aufweisen, die denen
von Phosphat- oder Guanylgruppen ähnlich sind, chemisch modifiziert
wurden. In einigen Ausführungsformen
werden die Modifikationen als Markierungsreagenzien verwendbar sein
oder als Aufreinigungstargets dienen, wie beispielsweise Affinitätstags wie
FLAG.
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Fusionsproteine
werden üblicherweise
entweder durch rekombinante Nukleinsäureverfahren oder durch synthetische
Polypeptidverfahren hergestellt. Techniken zur Nukleinsäuremanipulation
und -expression werden im Allgemeinen zum Beispiel in Sambrook,
et al. (1989) Molecular Cloning: A Laboratory Manual (2. Auflage),
Bände 1-3,
Cold Spring Harbor Laboratory, beschrieben. Techniken für die Synthese
von Polypeptiden werden zum Beispiel in Merrifield (1963) J. Amer.
Chem. Soc. 85:2149-2156;
Merrifield (1986) Science 232:341-347; und Atherton, et al. (1989)
Solid Phase Peptide Synthesis: A Practical Approach, IRL Press,
Oxford, beschrieben, und die chemische Ligation, zum Beispiel Dawson,
et al. (1994) Science. 266:776-779,
ein Verfahren zum Verknüpfen
von langen synthetischen Peptiden mittels einer Peptidbindung.
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Diese
Erfindung zieht auch die Verwendung von Derivaten dieser Chemokine
oder Rezeptoren in Betracht, die keine Variationen in der Aminosäuresequenz
oder Glykosylierung sind. Derartige Derivate können eine kovalente oder aggregative.
Vereinigungen mit chemischen Seitenketten einbeziehen. Diese Derivate schließen im Allgemeinen
(1) Salze, (2) kovalente Modifizierungen der Seitenkette und des
terminalen Restes, und (3) Adsorptionskomplexe, zum Beispiel mit
Zellmembranen ein. Solche kovalente oder aggregativen Derivate sind
als Immunogene, als Reagenzien in Immunoassays oder in Aufreinigungsverfahren,
wie beispielsweise zur Affinitätsaufreinigung
von Liganden oder anderen Bindungsliganden verwendbar. Beispielsweise kann
ein Chemokinantigen durch kovalentes Binden auf einem festen Träger, wie
beispielsweise Cyanogenbromid-aktivierte Sepharose, durch im Fachgebiet
bekannte Verfahren immobilisiert werden, oder auf Polyolefinoberflächen mit
oder ohne Glutaraldehydkreuzvernetzung für eine Verwendung in dem Assay
oder zur Aufreinigung von anti-Chemokin-Antikörpern oder deren Rezeptoren
adsorbiert werden. Diese Chemokine können auch mit einer nachweisbaren
Gruppe markiert werden, beispielsweise durch das Chloramin-T-Verfahren
radiojodiert werden, kovalent an seltene Erdchelate gebunden oder
für die
Verwendung in diagnostischen Assays an eine fluoreszierende Seitengruppe
konjugiert werden. Die Aufreinigung von Chemokin, Rezeptor oder
Bindungszusammensetzungen kann durch immobilisierte Antikörper oder
Rezeptoren bewirkt werden.
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Andere
Modifikationen können
mit dem Ziel eingeführt
werden, die therapeutischen Pharmakokinetiken oder Pharmakodynamiken
eines Zielchemokins zu modifizieren. Beispielsweise können bestimmte
Mittel zum Verringern der Größe der Einheit
dessen pharmazeutische Zugänglichkeit
erhöhen,
andere Mittel zum Maximieren der Größe können die Pharmakodynamiken
beeinflussen. Auf die gleiche Weise können Veränderungen in den Ligand-Bindungskinetiken
oder dem Gleichgewicht eines Rezeptors ausgeführt werden.
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Ein
solubilisiertes erfindungsgemäßes Chemokin
oder Rezeptor oder geeignetes Fragment kann für die Herstellung von Antiseren
oder Antikörpern,
die für
den Ligand, Rezeptor oder dessen Fragmente spezifisch sind, als
ein Immunogen verwendet werden. Die aufgereinigten Proteine können verwendet
werden, um monoklonale Antikörper
oder Chemokin-Bindungsfragmente zu durchmustern, die durch Immunisierung
mit verschiedenen Formen von unreinen Zubereitungen, die das Protein
enthalten, hergestellt wurden. Insbesondere enthalten Antikörperäquivalente
Antigen-Bindungsfragmente von natürlichen Antikörpern, zum
Beispiel Fv, Fab oder F(ab)2. Aufgereinigte
Chemokine können
auch als Reagenzien verwendet werden, um Antikörper nachzuweisen, die als
Reaktion auf die Gegenwart erhöhter
Gehalten des Proteins oder der Zellfragmente, die das Protein enthalten,
erzeugt werden, wobei beide für
einen abnormen oder spezifischen physiologischen Zustand oder einen
Krankheitszustand diagnostisch sein können. Zusätzlich können Chemokinproteinfragmente oder
deren Verknüpfungen
als Immunogen dienen, um Bindungszusammensetzungen, zum Beispiel
erfindungsgemäße Antikörper, wie
unmittelbar im Anschluß beschrieben,
zu bilden. Beispielsweise zieht diese Erfindung Antikörper in
Betracht, die gegen bestimmte Aminosäuresequenzen, zum Beispiel
in SEQ ID NOs: 1-14, oder Proteine, die diese enthalten, erzeugt
wurden. Insbesondere zieht diese Erfindung Antikörper in Betracht, die Bindungsaffinität für spezifische
Antikörper
aufweisen oder gegen diese erzeugt wurden, zum Beispiel solche,
für die
vorhergesagt wurde, dass sie auf den äußeren Oberflächen von
Proteintertiärstrukturen liegen. Ähnliche
Konzepte gelten für
Antikörper,
die für
die erfindungsgemäßen Rezeptoren
spezifisch sind.
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Die
vorliegende Erfindung zieht die Isolierung von zusätzlichen,
eng verwandten Artvarianten in Betracht. Southern Blot- und Northern
Blot-Analysen sollten feststellen, dass ähnliche genetische Einheiten
in anderen verwandten Säugetieren
vorkommen und die Stringenz der Hybridisierungsbedingungen festlegen,
um diese zu isolieren. Es ist wahrscheinlich, dass diese Chemokine
und Rezeptoren in Artvarianten weit verbreitet sind, beispielsweise
innerhalb der Nagetiere und der Primaten.
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Die
Erfindung stellt auch Mittel zur Verfügung, um eine Gruppe von verwandten
Chemokinen oder Rezeptoren zu isolieren, die sowohl Verschiedenheit
als auch Ähnlichkeiten
in der Struktur, der Expression und der Funktion zeigen. Das Aufschlüsseln von
vielen der physiologischen Wirkungen dieser Proteine wird durch die
Isolierung und Charakterisierung von verschiedenen Artvarianten
der Liganden deutlich beschleunigt werden. Verwandte Gene, die beispielsweise
in verschiedenen Computerdatenbanken gefunden werden, werden ebenfalls
in vielen Fällen
für ähnliche
Zwecke mit strukturell verwandten Proteinen einsetzbar sein. Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung nützliche Sonden oder Suchmerkmale
zum Identifizieren zusätzlicher
homologer genetischer Gebilde in verschiedenen Arten zur Verfügung.
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Die
isolierten Gene werden die Transformation von Zellen ermöglichen,
in denen die Expression eines entsprechenden Chemokins oder Rezeptors
fehlt, zum Beispiel entweder Arttypen oder Zellen, denen die entsprechenden
Antigene fehlen und die eine negative Hintergrundaktivität aufweisen.
Die Expression der transformierten Gene wird die Isolierung von
antigenisch reinen Zelllinien mit definierten oder einzelnen Artvarianten
ermöglichen.
Dieser Ansatz wird einen empfindlicheren Nachweis und eine empfindlichere
Abgrenzung der physiologischen Wirkungen der Chemokin- oder Rezeptorproteine
ermöglichen.
Subzelluläre
Fragmente, zum Beispiel Cytoplasten oder Membranfragmente, können isoliert
und verwendet werden.
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Eine
Zerlegung der kritischen Strukturelemente, welche die verschiedenen
Differenzierungsfunktionen bewirken, die durch die Liganden bereitgestellt
werden, ist durch Verwendung von Standardtechniken der modernen
Molekularbiologie möglich,
insbesondere durch Vergleichen von Mitgliedern der verwandten Klasse. Siehe
zum Beispiel das "Homolog-Scanning
Mutagenesis"-Verfahren, das von
Cunnigham, et al. (1989) Science 243:1339- 1336 beschrieben wurde, und die in O'Dowd, et al (1988)
J. Biol. Chem. 263:15985-15992, und in Lechleiter, et al. (1990)
EMBO J. 9:4381-4390, verwendeten Ansätze.
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Zusätzlich können verschiedene
Abschnitte zwischen Artvarianten ausgetauscht werden, um zu ermitteln,
welche strukturellen Eigenschaften sowohl für die Rezeptorbindungsaffinität und -spezifität als auch
für die
Signaltransduktion wichtig sind. Eine Reihe von unterschiedlichen
Chemokin- oder Rezeptorvarianten wird verwendet werden, um nach
Varianten zu durchmustern, die gemeinsame Eigenschaften der Wechselwirkung mit
verschiedenen Artvarianten zeigen.
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Intrazelluläre Funktionen
würden
vermutlich Abschnitte des Rezeptors einbeziehen, die normalerweise
dem Cytosol zugänglich
sind. Eine Ligandeninternalisierung kann jedoch unter bestimmten
Umständen
eintreten und eine Wechselwirkung zwischen intrazellulären Komponenten
und "extrazellulären" Abschnitten kann
auftreten. Die spezifischen Abschnitte für die Wechselwirkung eines
bestimmten Chemokins mit anderen intrazellulären Komponenten kann durch
Mutagenese oder direkte biochemische Mittel, zum Beispiel Kreuzvernetzen
oder Affinitätsverfahren
identifiziert werden. Strukturelle Analyse durch kristallographische
oder andere physikalische Verfahren werden ebenfalls anwendbar sein.
Eine weitere Untersuchung der Mechanismen der Signaltransduktion
wird eine Untersuchung der assoziierten Komponenten beinhalten,
die durch Affinitätsverfahren
oder durch genetische Mittel, zum Beispiel Komplementierungsanalysen
von Mutanten, isolierbar sein werden.
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Weitere
Untersuchungen der Expression und der Kontrolle der verschiedenen
Chemokine oder Rezeptoren werden verfolgt werden. Die kontrollierenden
Elemente, die mit diesen PrOteinen assoziiert sind, können differentielle
Entwicklungs-, Gewebsspezifitäts-
oder andere Expressionsmuster aufweisen.
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Stromaufwärts oder
stromabwärts
gelegene genetische Bereiche, zum Beispiel Kontrollelemente, sind von
Interesse. Differentielles Spleißen der Nachricht kann zu membrangebundenen
Formen, löslichen
Formen und modifizierten Versionen des Liganden führen.
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Strukturelle
Untersuchungen des Proteins werden zum Design von neuen Liganden
oder Rezeptoren führen,
insbesondere Analoga, die Agonisten- oder Antagonisteneigenschaften
im Hinblick auf den Rezeptor zeigen. Dies kann mit bereits beschriebenen
Durchmusterungsverfahren verbunden werden, um Liganden zu isolieren,
die gewünschte
Aktivitätsspektren
aufweisen.
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Die
Expression in anderen Zelltypen wird oft zu Glykosylierungsunterschieden
in einen bestimmten Chemokin oder Rezeptor führen. Verschiedene Artvarianten
können
verschiedene Funktionen auf Grundlage von anderen strukturellen
Unterschieden als der Aminosäuresequenz
aufweisen. Unterschiedliche Modifizierungen können für eine unterschiedliche Funktion
verantwortlich sein, und eine Aufschlüsselung dieser Wirkungen wird
nun möglich
gemacht.
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Daher
stellt die vorliegende Erfindung wichtige Reagenzien zur Verfügung, die
mit einer physiologischen Ligand-Rezeptor-Wechselwirkung in Verbindung stehen.
Obwohl die vorangehende Beschreibung primär auf die Ausführungsformen
der Chemokine oder Rezeptoren aus der Maus und dem Menschen, die
spezifisch beschrieben wurden, beschränkt ist, werden die Fachleute
sofort erkennen, dass die Erfindung weitere Pendants, zum Beispiel
aus verwandten Arten, Nagetieren oder Primaten, bereitstellt.
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V. Antikörper
-
Es
können
gegen diese Chemokine oder Rezeptoren, einschließlich Art- oder polymorpher
Varianten und deren Fragmente sowohl in ihren natürlicherweise
vorkommenden Formen als auch in ihren rekombinanten Formen Antikörper erzeugt
werden. Zusätzlich
können
Antikörper
gegen Chemokine oder Rezeptoren in entweder ihren aktiven oder inaktiven
Formen oder in ihren nativen oder denaturierten Formen erzeugt werden.
Antiidiotypische Antikörper
werden ebenfalls in Betracht gezogen.
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Verfahren
zum Erzeugen polyklonaler Antikörper
sind dem Fachmann gut bekannt. Üblicherweise
wird ein Immunogen, bevorzugt ein aufgereinigtes Protein, mit einem
Adjuvans vermischt und Tiere mit dieser Mischung immunisiert. Die
Immunantwort des Tieres gegenüber
der Immunogenzubereitung wird durch Abnehmen von Testblutungen und
Bestimmen des Titers der Reaktivität des CTACK-Proteins oder -Peptids
von Interesse bestimmt. Beispielsweise wird, wenn ausreichend hohe
Antikörpertiter
gegen das Immunogen erhalten werden, für gewöhnlich nach wiederholter Immunisierung,
Blut vom Tier gesammelt und Antiseren werden hergestellt. Weiteres
Fraktionieren der Antiseren zur Anreicherung von Antikörpern, die
gegen das Protein reaktiv sind, können, soweit gewünscht, durchgeführt werden.
Siehe zum Beispiel Harlow und Lane Antibodies, A Laboratory Manual;
oder Coligan, (Herausgeber) Current Protocols in Immunology. Die
Immunisierung kann ebenfalls durch andere Verfahren durchgeführt werden,
zum Beispiel Immunisierung mit einem DNA-Vektor. Siehe zum Beispiel
Wang, et al. (1997) Virology 228:278-284.
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Monoklonale
Antikörper
können
mittels verschiedener Techniken, die dem Fachmann bekannt sind, erhalten
werden. Üblicherweise
werden Milzzellen aus einem Tier, das mit einem gewünschten
Antigen immunisiert wurde, immortalisiert, für gewöhnlich durch Fusion mit einer
Myelomzelle. Siehe Kohler und Milstein (1976) Eur. J. Immunol. 6:511-519.
Alternative Verfahren der Immortalisierung schließen Transformation
mit dem Epstein-Barr-Virus, Onkogenen oder Retroviren, oder andere
im Fachgebiet bekannte Verfahren ein. Siehe zum Beispiel Doyle,
et al. (Herausgeber, 1994 und periodische Ergänzungsbände) Cell and Tissue Culture: Laboratory
Procedures, John Wiley und Söhne,
New York, NY. Aus einer einzelnen immortalisierten Zelle entstehende
Kolonien werden im Hinblick auf die Bildung von Antikörpern der
gewünschten
Spezifität
und Affinität für das Antigen
durchmustert, und die Ausbeute des von solchen Zellen gebildeten
monoklonalen Antikörpers kann
durch verschiedene Techniken erhöht
werden, einschließlich
der Injektion in die Bauchfellhöhle
eines Vertebratenwirts. Alternativ kann man DNA-Sequenzen, die für einen
monoklonalen Antikörper
oder eines seiner Bindungsfragmente kodieren, mittels Durchmustern
einer DNA-Bibliothek aus menschlichen B-Zellen entsprechend beispielsweise
dem allgemeinen Verfahren isolieren, das von Huse, et al. (1989)
Science 246:1275-1281 kurz dargestellt wurde.
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Antikörper, einschließlich der
Bindungsfragmente und Einzelkettenversionen, gegen vorbestimmte Fragmente
des Liganden können
durch Immunisieren von Tieren mit Konkatemeren oder Konjugaten des Fragments
mit immunogenen Proteinen erzeugt werden. Monoklonale Antikörper werden
aus Zellen hergestellt, die den gewünschten Antikörper ausscheiden.
Diese Antikörper
können
hinsichtlich der Bindung an normale oder defekte Chemokine oder
Rezeptoren durchmustert werden oder hinsichtlich einer agonistischen oder
antagonistischen Aktivität
durchmustert werden. Diese monoklonalen Antikörper werden für gewöhnlich mit
einer KD von mindestens ungefähr 1 mM,
gewöhnlicher
mindestens ungefähr
300 μM, üblicherweise
mindestens ungefähr
10 μM, üblichererweise
mindestens ungefähr
30 μM, bevorzugt
mindestens ungefähr
10 μM und
bevorzugter mindestens ungefähr
3 μM oder
besser binden.
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Die
erfindungsgemäßen Antikörper, einschließlich der
Antigenbindungsfragmente können
einen signifikanten präparativen,
diagnostischen oder therapeutischen Wert haben. Sie können verwendbar
sein, um das gewünschte
Antigen in einer Probe aufzureinigen oder zu markieren, oder können potente
Antagonisten sein, die an den Liganden binden und die Bindung an
Rezeptoren inhibieren, oder die Fähigkeit des Liganden inhibieren,
eine biologische Antwort auszulösen.
Sie können
auch als nicht-neutralisierende
Antikörper
verwendbar sein und können
an, oder als Fusionsproteine mit Toxinen oder Radionukliden gekoppelt
sein, so dass, wenn der Antikörper
an ein Antigen bindet, eine Zelle, die dieses exprimiert, zum Beispiel
auf ihrer Oberfläche über einen
Rezeptor, abgetötet
wird. Weiterhin können
diese Antikörper
an Wirkstoffe oder andere therapeutische Mittel entweder direkt
oder indirekt mittels eines Linkers konjugiert werden, und können das
Wirkstofftargeting beeinflussen. Antikörper gegen Rezeptoren können leichter
verwendet werden, um Ligandenbindung und/oder Signaltransduktion
zu blockieren.
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Die
erfindungsgemäßen Antikörper können ebenfalls
in diagnostischen oder Reagenzienaufreinigungsanwendungen verwendbar
sein. Als Fang- oder nicht-neutralisierende Antikörper können sie
auf die Fähigkeit
hin durchmustert werden, an die Chemokine oder Rezeptoren ohne Inhibieren
der Ligand-Rezeptorbindung zu binden. Als neutralisierende Antikörper können sie
in kompetitiven Bindungsassay nutzbar sein. Sie werden auch beim
Nachweisen oder Quantifizieren eines Chemokins oder von Rezeptoren,
zum Beispiel in Immunoassays verwendbar sein. Sie können als
Aufreinigungsreagenzien in Immunaffinitätssäulen oder als immunhistochemische
Reagenzien verwendet werden.
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Ligand-
oder Rezeptorfragmente können
verknüpft
werden oder mit anderen Materialien, insbesondere Polypeptiden,
in Form von fusionierten oder kovalent vereinten Polypeptiden vereint
werden, um als Immunogene verwendet zu werden. Kurze Peptide werden
bevorzugt als Wiederholungsstrukturen hergestellt, um die Größe zu erhöhen. Ein
Ligand und seine Fragmente können
an eine Vielzahl von Immunogene fusioniert oder kovalent geknüpft werden,
wie beispielsweise das Hämocyanin
der Schlüsselloch-Napfschnecke, bovines
Serumalbumin, Tetanus-Toxoid, etc. Siehe Microbiology, Hoeber Medical
Division, Harper und Row, 1969; Landsteiner (1962) Specificity of
Serological Reactions, Dover Publications, New York, und Williams,
et al. (1967) Methods in Immunology and Immunochemistry, Band 1,
Academic Press, New York, für
Beschreibungen von Verfahren zum Herstellen polyklonaler Antiseren.
Ein typisches Verfahren beinhaltet die Hyperimmunisierung eines
Tieres mit einem Antigen. Das Blut dieses Tieres wird dann kurz
nach den wiederholten Immunisierungen gesammelt und die gamma-Globulinfraktion
isoliert.
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In
einigen Fällen
ist es wünschenswert,
monoklonale Antikörper
von verschiedenen Säugetierwirten, wie
beispielsweise Mäusen,
Nagetieren, Primaten, Menschen, etc., herzustellen. Die Beschreibung
von Techniken zum Herstellen solcher monoklonalen Antikörper kann
zum Beispiel in Stites, et al. (Herausgeber) Basic and Clinical
Immunology (4. Auflage), Lange Medical Publications, Los Altos,
CA und den dort zitierten Referenzen; in Harlow und Lane (1988)
Antibodies: A Laboratory Manual, CSH Press; Goding (1986) Monoclonal Antibodies;
Principles and Practice (2. Auflage) Academic Press, New York; und
insbesondere in Kohler und Milstein (1975) in Nature 256:495-497, gefunden werden,
die ein Verfahren zum Erzeugen monoklonaler Antikörper beschreiben.
Kurz zusammengefasst beinhaltet dies Verfahren das Injizieren eines
Immunogens in ein Tier. Das Tier wird dann getötet und Zellen werden entnommen,
zum Beispiel aus seiner Milz, die dann mit Myelomzellen fusioniert
werden. Das Ergebnis ist eine Hybridzelle oder ein "Hybridom", das in der Lage
ist, sich in vitro zu reproduzieren. Die Popu lation von Hybridomas
wird dann durchmustert, um individuelle Klone zu isolieren, von
denen jedes eine einzelne Antikörperart
gegen das Immunogen ausscheidet. Auf diese Weise sind die erhaltenen
individuellen Antikörperarten
die Produkte von immortalisierten und klonierten einzelnen B-Zellen
aus dem immunen Tier, die als Reaktion auf eine spezifische Stelle,
die auf der immunogenen Substanz erkannt wurde, erzeugt wurden.
Große
Antikörpermengen
können
aus der Aszitesflüssigkeit
eines Tieres erhalten werden.
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Andere
geeignete Techniken beinhalten in vitro-Exposition von Lymphozyten
mit dem antigenen Polypeptid oder alternativ einer Auswahl von Antikörperbibliotheken
in Phagen oder ähnlichen
Vektoren. Siehe Huse, et al. (1989) "Generation of a Large Combinatorial
Library of the Immunoglobulin Repertoire in Phage Lambda,", Science 246:1275-1281,
und Ward, et al. (1989) Nature 341:544-546. Die erfindungsgemäßen Polypeptide
und Antikörper,
einschließlich
chimärer
oder humanisierter Antikörper,
können
mit oder ohne Modifikation verwendet werden. Häufig werden die Polypeptide
und Antikörper
durch Verbinden, entweder kovalent oder nicht-kovalent, mit einer
Substanz markiert, die ein nachweisbares Signal bereitstellt. Eine
große
Vielfalt von Markierungen und Konjugationstechniken ist bekannt,
und von ihnen wird in sowohl der wissenschaftlichen als auch der
Patentliteratur ausführlich
berichtet. Geeignete Markierungen schließen Radionuklide, Enzyme, Substrate,
Co-Faktoren, Inhibitoren,
fluoreszierende Seitenketten, chemilumineszierende Seitenketten, magnetische
Partikel und dergleichen ein. Patente, welche die Verwendung von
solchen Markierungen lehren, schließen die
US-Patente Nr. 3,817,837 ,
3,850,752 ,
3,939,350 ,
3,996,345 ,
4,277,437 ,
4,275,149 und
4,366,241 ein. Ebenso können rekombinante
Immunoglobuline gebildet, siehe Cabilly,
US-Patent Nr. 4,816,567 , und Queen
et al. (1989) Proc. Nat'l.
Acad. Sci. 86:10029-10033, oder in transgenen Mäusen hergestellt werden, siehe
Mendez, et al. (1997) Nature Genetics 15:146-156.
-
Die
erfindungsgemäßen Antikörper können auch
für Affinitätschromatographie
beim Isolieren des Proteins verwendet werden. Säulen können hergestellt werden, bei
denen die Antikörper
an einen festen Träger, zum
Beispiel Partikel, wie beispielsweise Agarose, Sephadex oder dergleichen
geknüpft
sind, wobei ein Zelllysat durch die Säule gegeben werden kann, die
Säule gewaschen
wird, gefolgt von zunehmenden Konzentrationen eines milden Denaturierungsmittel,
wodurch das aufgereinigte Chemokinprotein freigesetzt werden wird.
-
Die
Antikörper
können
auch verwendet werden, um Expressionsbibliotheken auf bestimmte
Expressionsprodukte hin zu durchmustern. Üblicherweise werden die Antikörper, die
in einem solchen Verfahren verwendet werden, mit einer Seitenkette
markiert sein, die den einfachen Nachweis des Vorkommens des Antigens
durch Antikörperbindung
ermöglicht.
-
Gegen
diese Chemokine oder Rezeptoren erzeugte Antikörper werden auch verwendbar
sein, um anti-idiotypische Antikörper
zu erzeugen. Diese werden beim Nachweisen oder Diagnostizieren verschiedener immunologischer
Zustände
verwendbar sein, die mit der Expression der entsprechenden Antigene
zusammenhängen.
-
Antikörper sind
lediglich eine Form von spezifischen Bindungszusammensetzungen.
Andere Bindungszusammensetzungen, die oft ähnliche Verwendungen haben,
schließen
Moleküle
ein, die mit Spezifität an
den CTACK- oder Vic-Rezeptor binden, beispielsweise auf eine Bindungspartner-Bindungspartner-Weise, eine
Antikörper-Antigen-Wechselwirkung
oder als eine natürliche,
physiologisch relevante Protein-Protein-Wechselwirkung, entweder
kovalent oder nicht-kovalent, zum Beispiel Proteine, die mit dem
CTACK- oder Vic-Rezeptorprotein spezifisch assozi ieren. Das Molekül kann ein
Polymer oder chemisches Reagenz sein. Ein funktionelles Analoga
kann ein Protein mit strukturellen Modifikationen sein, oder kann
ein strukturell nicht verwandtes Molekül sein, das zum Beispiel eine
molekulare Form aufweist, die mit der entsprechenden Bindungsdeterminante
wechselwirkt. Daher stellt die Identifizierung von GPR2 als den
Rezeptor für
CTACK und Vic Mittel zum Herstellen einer derartigen Bindungszusammensetzung
zur Verfügung.
-
Wirkstoffscreening
unter Verwendung von Antikörpern,
CTACK, Vic oder deren Fragmente kann durchgeführt werden, um Verbindungen
zu identifizieren, die Bindungsaffinität für CTACK, Vic oder GPR2 aufweisen,
oder welche die natürliche
Wechselwirkung mit dem Liganden blockieren oder stimulieren können. Sich
anschließende
biologische Assays können
dann verwendet werden, um zu bestimmen, ob die Verbindung eine inhärente Blockierungsaktivität aufweist
und daher ein Antagonist ist. Gleichermaßen kann eine Verbindung, die
inhärente
Stimulierungsaktivität
aufweist, hin zu den Zellen signalisieren, beispielsweise über den CTACK-Weg
und ist daher ein Agonist, indem sie die Aktivität eines Liganden stimuliert.
Muteinantagonisten können
entwickelt werden, in denen die Rezeptorbindung erhalten ist, denen
aber das Signalisieren fehlt.
-
Strukturelle
Untersuchungen der Liganden werden zu dem Design von neuen Varianten
führen,
insbesondere Analoga, die Agonisten- oder Antagonisteneigenschaften
hinsichtlich des Rezeptors zeigen. Dies kann mit bereits beschriebenen
Durchmusterungsverfahren kombiniert werden, um Muteine zu isolieren,
die gewünschte
Aktivitätsspektren
aufweisen.
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Insoweit
Rezeptor-spezifische Bindungsmoleküle offenbart sind, sind auch
kleine Moleküle
offenbart, die mittels Durchmusterungsverfahren identifiziert werden.
Insbesondere ist es im Fachbereich bekannt, wie nach kleinen Molekülen gescreent werden
kann, die beispielsweise die Bindung des Liganden an den Rezeptor
beeinträchtigen,
häufig
durch spezifisches Binden an den Rezeptor und Blockieren der Bindung
durch den natürlichen
Liganden. Siehe zum Beispiel die Treffen zum Hochdurchsatzscreening,
International Business Communication, Southborough, MA 01772-1749.
Derartige Moleküle
können
mit natürlichen
Liganden konkurrieren und selektiv an das CTACK, Vic oder GPR2 binden.
-
VI. Nukleinsäuren
-
Die
beschriebenen Peptidsequenzen und die verwandten Reagenzien sind
zum Isolieren eines DNA-Klons, der für diese Chemokine oder Rezeptoren
kodiert, zum Beispiel aus einer naturlichen Quelle verwendbar. Üblicherweise
werden sie beim Isolieren eines Gens aus einem anderen Individuum
verwendbar sein, und ähnliche
Verfahren werden angewendet, um Gene aus verwandten Arten, zum Beispiel
Nagetieren oder Primaten zu isolieren. Eine Kreuzhybridisierung
wird die Isolierung eines Liganden aus anderen nahe verwandten Arten
ermöglichen.
Eine Anzahl von verschiedenen Ansätzen sollte verfügbar sein,
um einen geeigneten Nukleinsäureklon
erfolgreich zu isolieren. Ähnliche
Konzepte gelten für
die Rezeptorausführungsformen.
-
Das
aufgereinigte Protein oder die definierten Peptide sind zum Erzeugen
von Antikörpern
durch Standardverfahren, wie oben beschrieben, verwendbar. Synthetische
Peptide oder aufgereinigtes Protein kann einem Immunsystem präsentiert
werden, um monoklonale oder polyklonale Antikörper zu erzeugen. Siehe zum Beispiel
Coligan (1991) Current Protocols in Immunology, Wiley/Greene; und
Harlow und Lane (1989) Antibodies: A Laboratory Manual Cold Spring
Harbor Press. Alternativ kann ein Chemokin oder Rezeptor als ein
spezifisches Bindungsreagenz verwendet werden und dessen Bindungsspezifität ganz ähnlich,
wie ein Antikörper verwendet
worden wäre,
ausgenutzt werden. Die Che mokinrezeptoren sind üblicherweise 7-Transmembranproteine,
die gegenüber
einer angemessenen Wechselwirkung mit Lipid oder Membran empfindlich
sind. Die Signaltransduktion wird üblicherweise durch ein G-Protein
oder durch Wechselwirkung mit einem G-Protein-gekoppelten Rezeptor
vermittelt.
-
Beispielsweise
könne die
spezifische Bindungszusammensetzung verwendet werden, um eine Expressionsbibliothek
zu durchmustern, die aus einer Zelllinie hergestellt wurde, die
ein bestimmtes Chemokin exprimiert. Das Durchmustern kann eine Standardfärbung von
Oberflächen-exprimiertem
Ligand sein oder durch "Panning" erfolgen. Das Durchmustern
von intrazellulärer
Expression kann auch durch verschiedene Färbungs- oder Immunfluoreszenzverfahren
erfolgen. Die Bindungszusammensetzungen können verwendet werden, um Zellen,
die den Liganden exprimieren, über
Affinität
aufzureinigen oder auszusortieren.
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Die
Peptidabschnitte können
auch verwendet werden, um geeignete Oligonukleotide vorherzusagen, um
eine Bibliothek zu durchmustern, beispielsweise um Artvarianten
zu isolieren. Der genetische Kode kann verwendet werden, um geeignete
Oligonukleotide auszuwählen,
die als Sonden zum Durchmustern verwendbar sind. Siehe zum Beispiel
SEQ ID NOs: 1-14. In Verbindung mit Polymerasekettenreaktions- (PCR)
Techniken werden synthetische Oligonukleotide beim Auswählen richtiger
Klone aus einer Bibliothek verwendbar sein. Komplementäre Sequenzen
werden ebenfalls als Sonden oder Primer verwendet. Verankerte Vektoren oder
poly-A-komplementäre
PCR-Techniken oder komplementäre
DNA von anderen Peptiden können
verwendet werden.
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Diese
Erfindung zieht die Verwendung von isolierter DNA oder Fragmenten
in Betracht, um ein biologisch aktives entsprechendes Chemokinpolypeptid
zu kodieren. Zusätzlich
deckt diese Erfindung isolierte oder rekombinante DNA ab, die für ein biologisch
aktives Protein oder Polypeptid kodiert, das in der Lage ist, unter geeigneten
Bedingungen mit den hier beschriebenen DNA-Sequenzen zu hybridisieren.
Dieses biologisch aktive Protein oder Polypeptid kann ein intakter
Ligand, Rezeptor oder Fragment sein, und weist eine Aminosäuresequenz
auf, wie die in den SEQ ID NOs: 1-14 dargestellte. Weiterhin deckt
diese Erfindung die Verwendung von isolierter oder rekombinanter
DNA oder deren Fragmente ab, die für Proteine kodieren, die zu
einem Chemokin oder Rezeptor homolog sind, oder das/der unter Verwendung
einer derartigen cDNA, die für
ein Chemokin oder einen Rezeptor kodiert, als Sonde isoliert wurde.
Die isolierte DNA kann in den 5'-
und 3'-Flanken die
entsprechenden regulatorischen Sequenzen, zum Beispiel Promotoren,
Verstärker,
poly-A-Adenylierungssignale und andere aufweisen.
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Eine "isolierte" Nukleinsäure ist
eine Nukleinsäure,
zum Beispiel eine RNA, DNA oder ein gemischtes Polymer, die von
anderen Komponenten im Wesentlichen getrennt ist, die natürlicherweise
eine native Sequenz begleiten, beispielsweise Ribosomen, Polymerasen
und flankierende genomische Sequenzen aus den Ursprungsarten. Der
Begriff umfasst eine Nukleinsäuresequenz,
die aus ihrer natürlich
vorkommenden Umgebung entnommen wurde, und schließt rekombinante
oder klonierte DNA-Isolate und chemisch synthetisierte Analoga oder
Analoga ein, die mittels heterologer Systeme biologisch synthetisiert
wurden. Ein im Wesentlichen reines Molekül schließt isolierte Formen des Moleküls ein.
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Eine
isolierte Nukleinsäure
wird im Allgemeinen eine homogene Zusammensetzung von Molekülen sein,
wird jedoch in einigen Ausführungsformen
eine geringfügige
Heterogenität
enthalten. Diese Heterogenität
wird üblicherweise
an den Polymerenden oder in Polymerbereichen gefunden, die für eine gewünschte biologische
Funktion oder Aktivität
nicht wesentlich sind.
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Eine "rekombinante" Nukleinsäure wird
entweder durch ihr Herstellungsverfahren oder ihre Struktur definiert.
In Bezug auf ihr Herstellungsverfahren, beispielsweise ein Produkt,
das durch ein Verfahren hergestellt wurde, ist das Verfahren die
Verwendung von rekombinanten Nukleinsäuretechniken, zum Beispiel
unter Einbeziehung von menschlichen Eingriffen in die Nukleotidsequenz, üblicherweise
durch Selektion oder Produktion. Alternativ kann es eine Nukleinsäure sein,
die durch Erzeugen einer Sequenz hergestellt wurde, welche die Fusion
von zwei Fragmenten umfasst, die natürlicherweise nicht aneinander
angrenzen, sie soll jedoch natürliche
Produkte ausschließen,
zum Beispiel natürlich
vorkommende aufgereinigte Formen. Daher sind zum Beispiel Produkte
umfasst, die durch Transformieren von Zellen mit einem nicht natürlich vorkommenden Vektor
transformiert sind, ebenso wie Nukleinsäuren, die eine Sequenz umfassen,
die unter Verwendung eines synthetischen Oligonukleotidverfahrens
erhalten wird. Etwas derartiges wird oft durchgeführt, um
ein Kodon durch ein redundantes Kodon zu ersetzen, das für die gleiche
oder eine konservierte Aminosäure
kodiert, während üblicherweise
eine Sequenzerkennungsstelle eingeführt oder entfernt wird. Alternativ
wird es durchgeführt,
um Nukleinsäureabschnitte
mit gewünschten
Funktionen zu vereinen, um ein einzelnes genetisches Gebilde zu
erzeugen, das eine gewünschte
Kombination von Funktionen umfasst, die in den für gewöhnlich erhältlichen natürlichen
Formen nicht gefunden wird. Restriktionsenzymerkennungsstellen sind
oft das Ziel von derartigen künstlichen
Manipulationen, jedoch können
andere ortsspezifische Ziele, zum Beispiel Promotoren, DNA-Replizierungsorte,
Regulationssequenzen, Kontrollsequenzen oder andere nützliche
Merkmale über
die Konstruktion eingefügt
werden. Ein ähnliches
Konzept wird für
ein rekombinantes Polypeptid, zum Beispiel Fusionspolypeptid vorgesehen.
Synthetische Nukleinsäuren,
die durch Redundanz des genetischen Kodes für Polypeptide kodieren, die
Fragmenten dieser Antigene ähn lich
sind, sowie Fusionen von Sequenzen von verschiedenen unterschiedlichen
Artvarianten sind spezifisch eingeschlossen.
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Ein
signifikantes "Fragment" in einem Nukleinsäurekontext
ist ein durchgehender Abschnitt von mindestens ungefähr 17 Nukleotiden,
allgemein mindestens ungefähr
20 Nukleotiden, allgemeiner mindestens ungefähr 23 Nukleotiden, gewöhnlich mindestens
ungefähr
26 Nukleotiden, gewöhnlicher
mindestens ungefähr 29
Nukleotiden, oft mindestens ungefähr 32 Nukleotiden, öfter mindestens
ungefähr
35 Nukleotiden, üblicherweise
mindestens ungefähr
38 Nukleotiden, üblichererweise
mindestens ungefähr
41 Nukleotiden, gewöhnlich mindestens
ungefähr
44 Nukleotiden, gewöhnlicher
mindestens ungefähr
47 Nukleotiden, bevorzugt mindestens ungefähr 50 Nukleotiden, bevorzugter
mindestens ungefähr
53 Nukleotiden und in besonders bevorzugten Ausführungsformen wird es mindestens
ungefähr
56 Nukleotide oder mehr Nukleotide aufweisen, zum Beispiel 60, 65,
75, 85, 100, 120, 150, 200, 250, 300, 400 etc. Derartige Fragmente
können
Enden aufweisen, die an theoretisch allen Positionen beginnen und/oder
enden, zum Beispiel beginnend bei Nukleotid 1, 2, 3 etc. und endend
bei zum Beispiel 300, 299, 298, 287 etc. in kombinatorischen Paaren.
Besonders interessante Polynukleotide weisen Enden auf, die Strukturdomänengrenzen
entsprechen.
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Eine
DNA, die für
ein bestimmtes Chemokin- oder Rezeptorprotein oder -peptid kodiert,
wird sehr nützlich
sein, um Gene, mRNA- und cDNA-Arten zu identifizieren, die für verwandte
oder homologe Liganden oder Rezeptoren kodieren ebenso wie für DNAs,
die für
homologe Proteine aus unterschiedlichen Arten kodieren. Es gibt
wahrscheinlich Homologe in eng verwandten Arten, zum Beispiel Nagetieren
oder Primaten. Verschiedene Chemokinproteine sollten homolog sein
und werden hier umfasst, wie auch Rezeptoren. Jedoch können Proteine
unter geeigneten Bedingungen unter Verwendung dieser Sequenzen leicht
isoliert werden, wenn diese ausreichend homolog sind. Normalerweise
sind Chemokine oder Rezeptoren aus Primaten von besonderem Interesse.
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Ebenfalls
offenbart werden rekombinante DNA-Moleküle und -Fragmente, die eine
DNA-Sequenz aufweisen, die identisch oder hochgradig homolog zu
den isolierten DNAs ist, die vorangehend dargestellt sind. Insbesondere
werden die Sequenzen oft in funktionsfähiger Verknüpfung an DNA-Abschnitte geknüpft, welche die
Transkription, Translation und DNA-Replikation kontrollieren. Alternativ
werden rekombinante Klone, die von den genomischen Sequenzen abgeleitet
sind und beispielsweise Introns enthalten, für transgene Untersuchungen
verwendbar sein, einschließlich
beispielsweise transgener Zellen und Organismen, und für die Gentherapie.
Siehe zum Beispiel Goodnow (1992) "Transgenic Animals" in Roitt (Herausgeber) Encyclopedia of
Immunology Academic Press, San Diego, S. 1502-1504; Travis (1992)
Science 256:1392-1394; Kuhn, et al. (1991) Science 254:707-710;
Capecchi (1989) Science 244:1288; Robertson (1987) (Herausgeber)
Teratocarcinomas and Embryonic Stem Cells: A Practical Approach
IRL Press, Oxford; und Rosenberg (1992) J. Clinical Oncology 10:180-199.
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Homologe
Nukleinsäuresequenzen
zeigen, wenn sie verglichen werden, signifikante Ähnlichkeit
oder Identität.
Die Standards für
die Homologie bei Nukleinsäuren
sind entweder Maße
für Homologie,
die allgemein Fachgebiet für
Sequenzvergleiche verwendet werden, oder basieren auf den Hybridisierungsbedingungen. Die
Hybridisierungsbedingungen werden im Einzelnen unten beschrieben.
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Beträchtliche
Homologie im Kontext des Nukleinsäuresequenzvergleichs bedeutet,
dass entweder die Abschnitte oder ihre komplementären Stränge in mindestens
ungefähr
50 der Nukleotide, allgemein mindestens ungefähr 56 allgemeiner minde stens
ungefähr
59 %, gewöhnlich
mindestens ungefähr
62 %, gewöhnlicher
mindestens ungefähr
65 %, oft mindestens ungefähr
68 %, öfter
mindestens ungefähr
71 %, üblicherweise
mindestens ungefähr
74 %, üblichererweise
mindestens ungefähr
77 %, für
gewöhnlich
mindestens ungefähr
80 %, gewöhnlicher
mindestens. ungefähr
85 %, bevorzugt mindestens ungefähr
90 %, bevorzugter mindestens ungefähr 95 bis 98 % oder mehr und,
in bestimmten Ausführungsformen,
so hoch wie ungefähr
99 % oder mehr der Nukleotide identisch sind, wenn sie verglichen
werden und wenn sie mit geeigneten Nukleotidinsertionen oder -deletionen
optimal abgeglichen sind. Alternativ liegt beträchtliche Homologie vor, wenn
die Segmente unter selektiven Hybridisierungsbedingungen an einen
Strang oder dessen Gegenstrang üblicherweise
bei Verwendung einer Sequenz, die aus SEQ ID NOs: 1-14 abgeleitet
ist, hybridisieren werden. Üblicherweise
tritt selektive Hybridisierung auf, wenn mindestens ungefähr 55 %
Homologie über
einen Bereich von mindestens ungefähr 30 Nukleotide, bevorzugt
mindestens ungefähr
65 % über
einen Bereich von mindestens ungefähr 25 Nukleotide, bevorzugter
mindestens ungefähr
75 % und am bevorzugtesten mindestens ungefähr 90 % über ungefähr 20 Nukleotide vorliegt.
Siehe Kanehisa (1984) Nuc. Acids Res. 12:203-213. Die Länge des
Homologievergleichs, wie er beschrieben ist, kann über längere Bereiche
erfolgen, und wird in bestimmten Ausführungsformen über einen
Bereich von mindestens ungefähr
17 Nukleotiden, gewöhnlich
mindestens ungefähr
20 Nukleotiden, gewöhnlicher
mindestens ungefähr
24 Nukleotiden, üblicherweise
mindestens ungefähr
28 Nukleotiden, üblichererweise
mindestens ungefähr
40 Nukleotiden, bevorzugt mindestens ungefähr 50 Nukleotiden und bevorzugter
mindestens ungefähr
75 bis 100 oder mehr Nukleotiden erfolgen. PCR-Primer werden im
Allgemeinen hohe Übereinstimmungsniveaus über potentiell
kürzere
Längen
aufweisen.
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Stringente
Bedingungen, in Bezug auf Homologie in dem Hybridisierungskontext,
werden stringente zusammengefaßte
Bedin gungen aus Salz, Temperatur, organischem Lösungsmittel und anderer Parameter sein, üblicherweise
solche, die bei Hybridisierungsreaktionen eingestellt werden. Stringente
Temperaturbedingungen werden üblicherweise
Temperaturen über
ungefähr
30 °C, üblichererweise über ungefähr 37 °C, typischerweise über ungefähr 45 °C, noch typischer über ungefähr 55 °C, bevorzugt über ungefähr 65 °C und bevorzugter über ungefähr 75 °C einschließen. Stringente
Salzbedingungen werden für
gewöhnlich
geringer als ungefähr
1000 mM, für
gewöhnlich
geringer als ungefähr
500 mM, noch gewöhnlicher
geringer als ungefähr 400
mM, typischerweise geringer als ungefähr 300 mM, bevorzugter geringer
als ungefähr
200 mM und noch bevorzugter weniger als ungefähr 150 mM betragen, beispielsweise
20-50 mM. Jedoch ist die Kombination der Parameter viel wichtiger
als die Messung eines jeden einzelnen Parameters. Siehe zum Beispiel
Wetmur und Davidson (1968) J. Mol. Biol. 31:349-370.
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Durch
Kreuzhybridisierung über
Arten hinweg ("cross-species
hydridization")
können
entsprechende Chemokine oder Rezeptoren aus anderen, eng verwandten
Arten kloniert und isoliert werden. Alternativ können Sequenzen aus einer Sequenzdatenbank
als Ähnlichkeit
aufweisend erkannt werden. Die Homologie kann zwischen entfernt
verwandten Arten sehr gering sein, und daher ist eine Hybridisierung
von verhältnismäßig nah
verwandten Arten anzuraten. Alternativ kann die Herstellung einer
Antikörperzubereitung,
die geringere Artspezifität
aufweist, in Expressionsklonierungsansätzen nützlich sein. PCR-Ansätze unter
Verwendung von Abschnitten von konservierten Sequenzen werden auch
verwendet werden.
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VII. Herstellen von Chemokinen oder Rezeptoren;
Mimetika
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Für jedes
der Chemokine, Rezeptoren oder deren Fragmente kodierende DNA kann
durch chemische Synthese, Durchmustern von cDNA-Bibliotheken oder
durch Durchmustern von genomischen Bi bliotheken, die aus einer großen Vielzahl
von Zelllinien oder Gewebsproben erzeugt wurden, erhalten werden.
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Diese
DNA kann in einer großen
Vielzahl von Wirtszellen zur Synthese eines Vollängen-Liganden oder -Fragments
exprimiert werden, der/das wiederum zum Beispiel verwendet werden
kann, um für
Bindungsstudien, für
die Konstruktion und Expression von modifizierten Molekülen, für das Expressionsklonieren
oder -aufreinigen und für
Struktur/Funktionsstudien polyklonale oder monoklonale Antikörper zu
erzeugen,. Jedes Antigen oder dessen Fragmente kann/können in
Wirtszellen exprimiert werden, die mit geeigneten Expressionsvektoren
transformiert oder transfiziert wurden. Diese Moleküle können im
Wesentlichen aufgereinigt sein, um frei von Proteinverunreinigungen
oder zellulären
Verunreinigungen zu sein, die nicht aus dem rekombinanten Wirt stammen,
und daher insbesondere in pharmazeutischen Zusammensetzungen verwendbar
sein, wenn sie mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger und/oder Streckmittel kombiniert
werden. Die Antigene oder Antikörper
oder deren Teile können
als Fusionen mit anderen Proteinen exprimiert werden.
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Expressionsvektoren
sind üblicherweise
selbst-replizierende DNA- oder RNA-Konstrukte, die das gewünschte Antigen-Gen
oder dessen Fragmente üblicherweise
in funktionsfähiger
Weise an geeignete genetische Kontrollelemente gekoppelt enthalten,
die in einer geeignete Wirtszelle erkannt werden. Diese Kontrollelemente
sind in der Lage, die Expression in einem geeigneten Wirtes zu bewirken.
Die spezifische Art von Kontrollelementen, die notwendig sind, um
eine Expression zu bewirken, wird von der letztendlich verwendeten Wirtszelle
abhängen.
Allgemein können
die genetischen Kontrollelemente ein prokaryotisches Promotorsystem
oder ein eukaryotisches Promotorexpressionskontrollsystem einschließen und
schließen üblicherweise
einen transkriptionellen Promotor, wahlweise einen Operator, um
den Beginn der Transkription zu kontrollieren, Transkriptionsver stärker, um
das Niveau der mRNA-Expression zu erhöhen, eine Sequenz, die für eine geeignete
Ribosomenbindungsstelle kodiert, und Sequenzen ein, welche die Transkription
und Translation beenden. Expressionsvektoren enthalten ebenfalls
für gewöhnlich einen
Replikationsorigin, der es dem Vektor ermöglicht, sich unabhängig von
der Wirtszelle zu replizieren.
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Die
erfindungsgemäßen Vektoren
enthalten DNA, die für
Ausführungsformen
eines Chemokins, Rezeptors oder dessen/deren Fragmente kodieren,
die üblicherweise
für ein
biologisch aktives Polypeptid kodieren. Die DNA kann unter der Kontrolle
eines viralen Promotors stehen und kann für einen Selektionsmarker kodieren.
Diese Erfindung zieht weiterhin die Verwendung von derartigen Expressionsvektoren,
die in der Lage sind, eukaryotische cDNA, die für jedes Chemokin oder jeden
Rezeptor kodiert, in einem prokaryotischen oder eukaryotischen Wirt
zu exprimieren, in Betracht, wobei der Vektor mit dem Wirt kompatibel
ist und wobei die eukaryotische cDNA, die für das Protein kodiert, in den
Vektor eingefügt
ist, so daß das
Wachstums des Wirtes, der den Vektor enthält, die fragliche cDNA exprimiert.
Für gewöhnlich sind
Expressionsvektoren für
eine stabile Replikation in ihren Wirtszellen oder für eine Amplifikation
gestaltet, um die Gesamtzahl an Kopien des gewünschten Gens pro Zelle deutlich
zu erhöhen.
Es ist nicht immer notwendig zu verlangen, daß sich ein Expressionsvektor
in einer Wirtszelle repliziert, beispielsweise ist es möglich, transiente
Expression des Liganden oder dessen Fragmente in verschiedenen Wirten
durch Vektoren zu erreichen, die keinen Replikationsorigin enthalten,
der durch die Wirtszelle erkannt wird. Es ist ebenfalls möglich, Vektoren
zu verwenden, die eine Integration eines Chemokin- oder Rezeptorgens
oder dessen Fragmente in die Wirts-DNA durch Rekombination bewirken,
oder einen Promotor einzubauen, der die Expression eines endogenen
Gens kontrolliert.
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Vektoren,
wie sie hier verwendet werden, umfassen Plasmide, Viren, Bakteriophagen,
integrierbare DNA-Fragmente und andere Vehikel, einschließlich derer,
welche die Integration von DNA-Fragmenten
in das Genom des Wirts ermöglichen.
Expressionsvektoren sind spezialisierte Vektoren, die genetische
Kontrollelemente enthalten, welche die Expression von funktionsfähig verknüpften Genen
bewirken. Plasmide sind die am häufigsten
verwendete Form eines Vektors, jedoch sind viele andere Formen von
Vektoren, die einer ähnlichen
Funktion dienen, und die im Fachgebiet bekannt sind oder bekannt
werden, für
die Verwendung hierin geeignet. Siehe zum Beispiel Pouwels, et al.
(1985 und Ergänzungsbände) Cloning
Vektors: A Laboratory Manual, Elsevier, N.Y.; und Rodriquez, et
al. (1988) (Herausgeber) Vectors: A Survey of, Molecular Cloning
Vectors and Their Uses, Buttersworth, Boston, MA.
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Transformierte
Zellen schließen
Zellen, bevorzugt Säugetierzellen,
ein, die mit einem Vektor, der ein Chemokin- oder Rezeptorgen enthält und unter
Verwendung rekombinanter DNA-Techniken
konstruiert wurde, transformiert oder transfiziert wurden. Transformierte
Wirtszellen exprimieren den Liganden, Rezeptor oder deren Fragmente
für gewöhnlich,
aber für
Zwecke des Klonierens, Amplifizierens und Manipulierens seiner DNA müssen sie
das Protein nicht exprimieren. Diese Erfindung zieht ferner das
Kultivieren von transformierten Zellen in einem Nährmedium
in Betracht, wodurch es dem Protein ermöglicht wird, sich in der Zelle
zu anzureichern. Das Protein kann aus der Kultur oder aus dem Kulturmedium
oder von Zellmembranen gewonnen werden.
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DNA-Sequenzen
sind für
Zwecke dieser Erfindung funktionsfähig verknüpft, wenn sie miteinander funktionell
in Beziehung stehen. Zum Beispiel ist eine DNA für eine Präsequenz oder ein sekretorisches
Signal funktionsfähig
mit einem Polypeptid verknüpft,
wenn es als ein Präprotein
exprimiert wird oder an der Steuerung des Polypeptids zur Zellmembran
oder an der Ausscheiden des Polypeptids beteiligt ist. Ein Promotor
ist funktionsfähig
an eine kodierende Sequenz geknüpft,
wenn er die Transkription des Polypeptids kontrolliert; eine Ribosomenbindungsstelle
ist funktionsfähig
an eine kodierende Sequenz geknüpft,
wenn sie so positioniert ist, daß sie eine Translation ermöglicht.
Für gewöhnlich bedeutet
funktionsfähig
verknüpft
benachbart und im Leserahmen liegend, jedoch sind bestimmte genetische
Elemente, wie beispielsweise Repressorgene, nicht aneinander angrenzend
verknüpft,
binden jedoch immer noch an Operatorsequenzen, die wiederum die Expression
kontrollieren.
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Geeignete
Wirtszellen schließen
Prokaryoten, niedrige Eukaryoten und höhere Eukaryoten ein. Prokaryoten
schließen
gramnegative und gram-positive Organismen ein, zum Beispiel E. coli
und B. subtilis. Niedere Eukaryoten schließen Hefen, zum Beispiel S.
cerevisiae und Pichia, und Arten der Gattung Dictyostelium ein.
Höhere
Eukaryoten schließen
etablierte Gewebekulturzellinien aus Tierzellen, mit einer Herkunft
sowohl aus Nicht-Säugetieren,
beispielsweise Insektenzellen und Vögel, als auch aus Säugetieren,
beispielsweise Mensch, Primaten und Nagetiere ein.
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Prokaryotische
Wirt-Vektorsysteme schließen
eine große
Vielzahl von Vektoren für
viele verschiedene Arten ein. E. coli und seine Vektoren, wie hier
verwendet, werden generisch verwendet, um äquivalente Vektoren, die in
anderen Prokaryoten verwendet werden, einzuschließen. Ein
repräsentativer
Vektor zum Amplifizieren von DNA ist pBR322 oder viele seiner Derivate.
Vektoren, die verwendet werden können,
um diese Chemokine oder deren Fragmente zu exprimieren, schließen solche
Vektoren ein, wie die, die den lac-Promotor (pUC-Serie); den trp-Promotor
(pBR322-trp); den Ipp-Promotor (die pIN-Serie); den Lambda-pP- oder
pR-Promotor (pOTS) enthalten oder Hybrid-Promotoren, wie beispielsweise ptac
(pDR540), sind aber nicht auf diese beschränkt. Siehe Brosius, et al.
(1988) "Expression
Vectors Employing Lambda-, trp-, lac-, and Ipp-derived Promoters" in Rodriguez und
Denhardt (Herausgeber) Vectors: A Survey of Molecular Cloning Vectors
and Their Uses, Buttersworth, Boston, Kapitel 10, S. 205-236.
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Niedere
Eukaryoten, zum Beispiel Hefen und Dictyostelium, können mit
Nukleinsäuren
transformiert werden, die Chemokin- oder Rezeptorsequenz enthalten. Für Zwecke
dieser Erfindung ist der verbreitetste niedere eukaryotische Wirt
die Bäckerhefe
Saccharomyces cerevisiae. Sie wird verwendet, um niedere Eukaryoten
generisch zu repräsentieren,
obwohl eine Anzahl von anderen Stämmen und Arten ebenfalls verfügbar sind.
Hefevektoren bestehen üblicherweise
aus einem Replikationsorigin (es sei denn, sie gehören zum
integrierenden Typ), einem Selektionsgen, einem Promotor, DNA, die
für das
gewünschte
Protein oder dessen Fragmente kodiert, und Sequenzen für die Translationsterminierung,
Polyadenylierung und Trans kriptionsterminierung. Geeignete Expressionsvektoren
für Hefe
schließen
solche konstitutiven Promotoren ein, wie den 3-Phosphoglyceratkinasepromoter
und verschiedene andere Promotoren glykolytischer Enzymgene, oder
solche induzierbare Promotoren, wie den Alkoholdehydrogenase-2-Promotor
oder den Metallothioninpromotor. Geeignete Vektoren schließen Derivate
der folgenden Typen ein: Sebst-Replizierende mit niedriger Kopienzahl (wie
beispielsweise die YRp-Serie), Selbst-Replizierende mit hoher Kopienzahl
(wie beispielsweise die YEp-Serie), integrierende. Typen (wie beispielsweise
die YIp-Serie) oder Mini-Chromosomen (wie beispielsweise die YCp-Serie).
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Gewebekulturzellen
höherer
Eukaryoten sind die bevorzugten Wirtszellen für die Expression der funktionell
aktiven Chemokin- oder Rezeptorproteine. Im Prinzip sind die meisten
Gewebekulturzellinien höherer Eukaryoten
verwendbar, zum Beispiel Insekten-Baculovirus-Expressionssysteme,
egal ob aus einer In vertebraten- oder Vertebratenquelle. Jedoch
sind Säugetierzellen
bevorzugt, da das Prozessieren, sowohl ko-translationell als auch
post-translationell, üblicherweise
dem Natürlichen
am meisten ähnelt.
Transformation oder Transfektion und Propagierung von solchen Zellen
ist ein Routineverfahren geworden. Beispiele nützlicher Zellinien schließen HeLa-Zellen,
Zellinien aus dem Eierstock des Chinesischen Hamsters (CHO), Babyrattennieren
(BRK)-Zellinien, Insektenzellinien, Vogelzellinien und Affen (COS)-Zellinien
ein. Expressionsvektoren für derartige
Zellinien schließen üblicherweise
einen Replikationsorigin, einen Promotor, eine Translationsinitiationsstelle,
RNA-Spleißstellen
(wenn genomische DNA verwendet wird), eine Polyadenylierungsstelle
und eine Transkriptionsterminierungsstelle ein. Diese Vektoren enthalten üblicherweise
auch ein Selektionsgen oder ein Amplifikationsgen. Geeignete Expressionsvektoren
können
Plasmide, Viren oder Retroviren sein, die Promotoren tragen, die
beispielsweise aus Quellen wie Adenovirus, SV40, Parvoviren, Vakziniavirus
oder Zytomegalovirus stammen. Stellvertretende Beispiele von geeigneten
Expressionsvektoren schließen
pCDNA1; pCD, siehe Okayama, et al. (1985) Mol. Cell Biol. 5:1136-1142;
pMC1neo-Poly-A, siehe Thomas, et al. (1987) Cell 51:503-512, und
einen Baculovirusvektor, wie beispielsweise pAC 373 oder pAC 610,
ein.
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Es
wird oft wünschenswert
sein, ein Chemokin- oder Rezeptorpolypeptid in einem System zu exprimieren,
das ein spezifisches oder definiertes Glykosylierungsmuster bereitstellt.
In diesem Fall wird das gewöhnliche
Muster das sein, das durch das Expressionssystem natürlicherweise
bereitgestellt wird. Jedoch wird das Muster durch Exponieren des
Polypeptids, zum Beispiel einer unglykosylierten Form, mit geeigneten
Glykosylierungsproteinen, die in ein heterologes Expressionssystem
eingeführt
wurden, modifizierbar sein. Beispielsweise kann ein Chemokin- oder
Rezeptorgen mit einem oder mehr Genen kotransformiert werden, die für Säugetier-
oder andere Glykosy lierungsenzyme kodieren. Durch Verwenden dieses
Ansatzes werden bestimmte Säugetierglykosylierungsmuster
in Prokaryoten- oder
anderen Zellen erhältlich
sein oder sich diesen angenähert.
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Ein
Chemokin, Rezeptor oder dessen Fragmente kann/können manipuliert werden, um über Phosphatidylinositol
(PI) an eine Zellmembran geknüpft
zu sein, kann jedoch durch Behandlung mit einem Phosphatidylinositol-spaltenden
Enzym, zum Beispiel Phosphatidylinositolphospholipase-C von Membranen
entfernt werden. Dies setzt das Antigen in einer biologisch aktiven
Form frei und ermöglicht
eine Aufreinigung durch Standardverfahren der Proteinchemie. Siehe
zum Beispiel Low (1989) Biochim. Biophys. Acta 988:427-454; Tse,
et al. (1985) Science 230:1003-1008, und Brunner, et al. (1991)
J. Cell Biol. 114:1275-1283.
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Da
diese Chemokine und Rezeptoren nun charakterisiert worden sind,
können
deren Fragmente oder Derivate durch herkömmliche Verfahren für das Synthetisieren
von Peptiden hergestellt werden. Dies schließt Verfahren wie die in Stewart
und Young (1984) Solid Phase Peptide Synthesis, Pierce Chemical
Co., Rockford, IL; Bodanszky und Bodanszky (1984) The Practice of
Peptide Synthesis, Springer-Verlag, New York; und Bodanszky (1984)
The Principles of Peptide Synthesis, Springer-Verlag, New York,
beschriebenen ein. Beispielsweise kann ein Azidverfahren, ein Säurechloridverfahren,
ein Säureanhydridverfahren,
ein gemischtes Anhydridverfahren, ein aktives Ester-Verfahren (zum
Beispiel p-Nitrophenylester, N-Hydroxysuccinimidester oder Cyanmethylester),
ein Carbodiimidazolverfahren, ein oxidativ-reduktives Verfahren
oder ein Dicyclohexylcarbodiimid (DCCD)/additives Verfahren verwendet
werden. Festphasen- und Flüssigphasensynthesen
sind beide auf die vorangehenden Verfahren anwendbar.
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Diese
Chemokine, Rezeptoren, Fragmente oder Derivate werden geeigneterweise
in Übereinstimmung
mit den oben genannten Verfahren, die üblicherweise in der Peptidsynthese
angewandt werden, im Allgemeinen entweder in einem sogenannten schrittweisen
Verfahren, welches das Kondensieren einer Aminosäure an die terminale Aminosäure Schritt
für Schritt
nacheinander umfasst, oder durch Koppeln von Peptidfragmenten an
die terminale Aminosäure
hergestellt. Aminogruppen, die in der Kopplungsreaktion nicht verwendet
werden, werden üblicherweise
geschützt,
um Kopplung an einer falschen Stelle zu verhindern.
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Wenn
eine Festphasensynthese angewendet wird, wird die C-terminale Aminosäure über ihre
Carboxylgruppe üblicherweise
an einen unlöslichen
Träger
oder Auflage gebunden. Der unlösliche
Träger
ist nicht irgendwie eingeschränkt,
solange er eine Bindungsfähigkeit
für eine
reaktive Carboxylgruppe aufweist. Beispiele von solchen unlöslichen
Trägern
schließen
Halomethylharze, wie beispielsweise Chlormethylharz oder Brommethylharz,
Hydroxymethylharze, Phenolharze, tert.-Alkyloxycarbonyl-Hydrazidatharze
und dergleichen.
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Eine
Aminosäure
mit geschützten
Aminogruppen wird in Reihenfolge durch Kondensierung ihrer aktivierten
Carboxylgruppe mit der reaktiven Aminogruppe des vorangehend gebildeten
Peptids oder der vorangehend gebildeten Kette gebunden, um das Peptid
Schritt für
Schritt zu synthetisieren. Nach Synthetisieren der vollständigen Sequenz
wird das Peptid von dem unlöslichen
Träger
abgespalten, um das Peptid zu erzeugen. Dieser Festphasenansatz
wird beispielsweise durch Merrifield, et al. (1963) in J. Am. Chem.
Soc. 85:2149-2156 allgemein beschrieben.
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Der
erzeugte Ligand und dessen Fragmente können aus der Reaktionsmischung
durch Peptidabtrennung, zum Beispiel durch Extraktion, Fällung, Elektrophorese
und verschiedene Formen der Chromatographie und dergleichen isoliert
und aufgereinigt werden. Die verschiedenen erfindungsgemäßen Chemokine
oder Rezeptoren können
in Abhängigkeit
von ihrer gewünschten
Verwendung in verschiedenen Reinheitsgraden erhalten werden. Eine
Aufreinigung kann durch Verwendung der Proteinaufreinigungstechniken,
die offenbart werden, oder durch die Verwendung der hier beschriebenen
Antikörper,
beispielsweise in Immunabsorptionsaffinitätschromatographie durchgeführt werden.
Diese Immunabsorptionsaffinitätschromatographie
wird üblicherweise
ausgeführt,
indem beispielsweise zuerst die Antikörper an eine festen Träger gekoppelt
und dann die gekoppelten Antikörper
mit gelösten
Lysaten einer geeigneten Herkunftszelle, Lysaten von anderen Zellen, die
den Liganden oder Rezeptor exprimieren, oder Lysaten oder Überständen von
Zellen, welche die gewünschten
Proteine als ein Ergebnis von DNA-Techniken exprimieren, in Kontakt
gebracht werden, siehe unten.
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VIII. Verwendungen
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Reagenzien,
die in diagnostischen Applikationen Verwendung finden werden, wie
den anderweitig hier beschrieben, zum Beispiel in der allgemeinen
Beschreibung der Entwicklungsabnormitäten oder unten in der Beschreibung
von Kits für
die Diagnose, werden ebenfalls offenbart. Insbesondere scheint es,
daß das
GPR2 auf der Untergruppe der Th2-T-Zellen selektiv exprimiert wird.
Dies legt nahe, daß die
hier beschriebenen Reagenzien beim Abgrenzen von Th2- oder Th1-Krankheiten
wertvoll sein könnten,
oder beim Behandeln der entsprechenden Krankheitstypen durch ein
Einwirken auf die selektiven T-Zell-untergruppen. Siehe zum Beispiel Romagnani
(1997) Current Op. Immunology 9:773-775; Romagnani (1997) The Th1/Th2
Paradigm in Disease Springer-Verlag und Landes, Austin, TX.
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Da
Vic ein entzündungsförderndes
Chemokin ist, sollten Antagonisten eine derartige Antwort blockieren
können.
Da sowohl Vic als auch CTACK in der Haut gefunden werden, sollten
Antagonisten beim Blockieren von Hautentzündung verwendbar sein. Die
Chemokine können
beim Herbeilocken von GPR2+-Zellen nützlich sein,
und können
als Tumor- oder Immunadjuvanzien verwendbar sein.
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Daher
kann die Abreicherung von Th2-Untergruppen bei einer Th2-vermittelten
Krankheit Symptome verhindern oder abschwächen. Umgekehrt könnte das
Ergänzen
der Th2-Untergruppen in einer Th1-vermittelten Krankheit beispielsweise
durch Inhibieren der Th1-Untergruppe wirksam sein. Insbesondere
könnten
asthmatische oder allergische Reaktionen durch Verwenden der erfindungsgemäßen Verfahren
reguliert werden.
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Diese
Erfindung betrifft ebenfalls Reagenzien mit erheblichem therapeutischen
Potential. Diese Chemokine und Rezeptoren (natürlich vorkommend oder rekombinant),
deren Fragmente und Bindungszusammensetzungen, zum Beispiel Antikörper gegen
sie, zusammen mit Verbindungen, die als Bindungsaffinität für sie aufweisend
identifiziert wurden, sollten in der Behandlung von Zuständen verwendbar
sein, die mit abnormer Physiologie oder Entwicklung assoziiert sind,
einschließlich
entzündlicher
Zustände,
zum Beispiel Asthma. Insbesondere ist das Modellieren des Leukozyten-Traffickings
eine wahrscheinliche biologische Aktivität, jedoch könnte eine größere Gewebsverteilung
eine breitere biologische Aktivität nahelegen, einschließlich zum
Beispiel antiviraler Wirkungen. Abnorme Proliferation, Regeneration,
Degeneration und Atrophie können durch
geeignete therapeutische Behandlung unter Verwendung der hier bereitgestellten
Zusammensetzungen moduliert werden. Beispielsweise sollte eine Krankheit
oder eine Störung,
die mit abnormer Expression oder abnormen Signalisieren durch ein
Chemokin oder Ligand für
einen Rezeptor assoziiert ist, ein voraussichtliches Ziel für einen
Agonisten oder Antagonisten des Liganden sein.
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Verschiedene
abnorme physiologische Zustände
oder Entwicklungszustände
sind in Zelltypen bekannt, für
die durch Northern Blot-Analysen gezeigt wurde, daß sie Chemokin-
oder Rezeptor-mRNAs aufweisen. Sie Berkow (Herausgeber) The Merck
Manual of Diagnosis and Therapy, Merck & Co., Rahway, N. J.; und Thora, et
al. Harrison's Principles
of Internal Medicine, McGraw-Hill, N.Y. Entwicklungs- oder funktionelle
Abnormitäten,
beispielsweise des Immunsystems, verursachen signifikante medizinische
Abnormitäten
und Zustände,
die für
eine Prävention
oder Behandlung unter Verwendung der hier bereitgestellten Zusammensetzungen
empfänglich
sein könnten.
Die vorliegende Erfindung lehrt verschiedene hautspezifische Krankheiten als
Zustände,
die der Analyse oder Diagnose durch Bewerten von CTACK, Vic oder
GPR2 zugänglich
sind. Beispielsweise würde
die Wahrscheinlichkeit des Abstoßens der Haut in einer Transplantatsituation
anhand der Menge des vorhandenen CTACK und/oder Vic bewertet werden.
Prophylaktisches Herunterregulieren könnte nützlich sein, um das Rekrutieren
von dermalen T- oder NK-Zellen zu verhindern. Die Antwort auf verschiedene
Hauttumoren könnte
anhand des Vorkommens oder des Fehlens von CTACK und/oder Vic beurteilt werden.
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Antikörper gegen
die Chemokine oder Rezeptoren, einschließlich rekombinanter Formen,
können
aufgereinigt und dann alleine oder in Verbindung mit anderen Chemokinen,
Cytokinen oder deren Antagonisten diagnostisch oder therapeutisch
verwendet werden. Diese Reagenzien können für die therapeutische Verwendung
mit zusätzlichen
aktiven oder inerten Bestandteilen, beispielsweise in herkömmlichen,
pharmazeutisch verträglichen
Trägern
oder Verdünnungsmitteln,
zum Beispiel immunogenen Adjuvanzien, zusammen mit physiologisch
ungefährlichen
Stabilisatoren und Arzneimittelhilfsstoffen kombiniert werden. Diese
Kombinationen können
steril filtriert und in Dosierungsformen eingebracht werden, wie
zum Beispiel durch Lyophilisierung in Dosierungsröhrchen oder
Lagerung in stabilisierten wäßrigen Zubereitungen.
Diese Erfindung zieht auch die Verwendung von Antikörpern oder
deren Bindungsfragmenten in Betracht, einschließlich von Formen, die keine
Komplementäre
binden. Weiterhin können
Modifikationen in die Antikörpermoleküle oder
deren Antigen-Bindungsfragmente eingeführt werden, welche die Pharmakokinetiken
und Pharmakodynamiken des therapeutischen Gebildes beeinflussen.
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Wirkstoffscreening
unter Verwendung von Antikörpern
oder Rezeptoren oder deren Fragmente kann durchgeführt werden,
um Verbindungen zu identifizieren, die Bindungsaffinität für jedes
Chemokin oder jeden Rezeptor aufweisen, einschließlich der
Isolierung von assoziierten Komponenten. Nachfolgende biologische Assays
können
dann verwendet werden, um zu bestimmen, ob die Verbindung eine intrinsische
stimulierende Aktivität
aufweist und daher ein Blockierer oder Antagonist ist, indem sie
die Aktivität
des Liganden blockiert. Auf die gleiche Weise kann eine Verbindung,
die intrinsische stimulierende Aktivität aufweist, den Rezeptor aktivieren,
und ist daher ein Agonist, indem sie die Aktivität eines Liganden simuliert.
Diese Erfindung zieht ferner die therapeutische Verwendung von Antikörpern gegen
diese Chemokine als Antagonisten, oder gegen die Rezeptoren als
Antagonisten oder Agonisten in Betracht. Dieser Ansatz sollte besonders
mit anderen Chemokin- oder Rezeptorartvarianten verwendbar sein.
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Die
für eine
wirksame Therapie notwendigen Mengen an Reagenzien werden von vielen
verschiedenen Faktoren abhängen,
einschließlich
der Mittel der Verabreichung, des Zielortes, des physiologischen
Zustandes des Patienten und anderer verabreichter Medikamente. Daher
sollten Behandlungsdosierungen titriert werden, um die Sicherheit
und Wirksamkeit in verschiedenen Populationen, einschließlich Rassenuntergruppen,
Alter, Geschlecht, etc., zu optimieren. Üblicherweise bieten die in
vitro verwendete Dosierungen eine nützliche Leitlinie für die für bei in
situ-Verabreichung dieser Reagenzien nützlichen Mengen. Versuche mit
zur Behandlung bestimmter Störungen
wirksamen Dosen an Tieren werden einen weiteren vorhersagenden Hinweis für die menschliche
Dosierung bereitstellen. Verschiedene Erwägungen werden beispielsweise
in Gilman, et al. (Herausgeber) Goodman and Gilman's: The Pharmacological
Gases of Therapeutics, 8. Auflage, Pergamon Press; und Remington's Pharmaceutical
Sciences, 17. Auflage (1990), Mack Publishing Co., Easton, Penn.
beschrieben. Verfahren zur Verabreichung werden dort und unten diskutiert,
zum Beispiel für
orale, intravenöse, intraperitoneale
oder intramuskuläre
Verabreichung, transdermale Diffusion und andere. Pharmazeutisch
verträgliche
Träger
schließen üblicherweise
Wasser, Salzlösung,
Puffer und andere Verbindungen ein, die zum Beispiel in dem Merck
Index, Merck & Co.,
Rahway, New Jersey beschrieben werden. Es wird üblicherweise erwartet, daß die Dosierungsbereiche
mit einem geeigneten Träger
bei Konzentrationen kleiner als 1 mM, üblicherweise bei Konzentrationen
kleiner als ungefähr
10 μM, gewöhnlich bei
Konzentrationen kleiner als ungefähr 100 nM, bevorzugt kleiner
als ungefähr
10 pM (Pikomolar) und am bevorzugtesten kleiner als ungefähr 1 fM
(Femtomolar) liegen. Formulierungen mit langsamer Freisetzungen
oder Apparate mit langsamer Freisetzung werden oft für eine kontinuierliche
Verabreichung verwendet.
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Das
Auswählen
eines Verabreichungsschemas für
einen therapeutischen Agonisten oder Antagonisten hängt von
verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Serum- oder Gewebsumsatzrate
des Therapeutikums, der Immunogenität des Therapeutikums oder der
Zugänglichkeit
der Zielzellen. Bevorzugt maximiert ein Verabreichungsschema die
Menge des dem Patienten verabreichten Therapeutikums im Einklang
mit einer verträglichen
Stärke
der Nebeneffekte. Dementsprechend hängt die Menge des verabreichten
Therapeutikums teilweise von dem jeweiligen Agonisten oder Antagonisten
und der Schwere des zu behandelnden Zustandes ab. Eine Leitlinie
zur Auswahl geeigneter Antikörperdosen
ist in der Literatur zu therapeutischen Verwendungen zu finden,
zum Beispiel Bach et al., Kapitel 22, in Ferrone, et al. (Herausgeber,
1985), Handbook of Monoclonal Antibodies Noges Publications, Park
Ridge, NJ.; und Russell, Seiten 303-357 und Smith et al., Seiten
365-389, in Haber, et al. (Herausgeber, 1977) Antibodies in Human
Diagnosis and Therapy Raven Press, New York, NY.
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Die
Bestimmung der geeigneten Dosis wird durch den Krankenhausarzt durchgeführt, beispielsweise durch
Verwendung von im Fachbereich bekannter Parameter oder Faktoren,
welche die Behandlung beeinflussen, oder von denen vorhergesagt
wird, daß sie
die Behandlung beeinflussen. Im Allgemeinen beginnt die Dosis mit
einer Menge, die ein wenig niedriger ist als die optimale Dosis,
und wird anschließend
in kleinen Schritten erhöht,
bis die gewünschte
oder die optimale Wirkung im Verhältnis zu den negativen Nebenwirkungen
erreicht wird. CLA+-Zellgehalte könnten wichtige Indikatoren
dafür sein,
wann eine wirksame Dosis erreicht ist. Bevorzugt wird ein Antikörper oder
deren Bindungszusammensetzung, die verwendet wird, von der gleichen
Art erhalten, wie das Tier, für
das die Behandlung gedacht ist, wodurch eine humorale Antwort auf
das Reagenz minimiert wird.
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Die
Bereiche der wöchentlichen
Gesamtdosis für
Antikörper
oder deren Fragmente, die spezifisch an CTACK binden, reichen im
Allgemeinen von ungefähr
1 ng, allgemeiner von ungefähr
10 ng, üblicherweise
von ungefähr
100 ng, üblichererweise
von ungefähr
1 μg, üblichererweise
von ungefähr
10 μg, bevorzugt
von ungefähr
100 μg und
bevorzugter von ungefähr
1 mg pro Kilogramm Körpergewicht.
Obwohl höhere
Mengen wirksamer sein können,
werden niedrigere Dosierungen üblicherweise
weniger nachteilige Wirkungen haben. Im Allgemeinen wird der Bereich weniger
als 100 mg, bevorzugt weniger als ungefähr 50 mg und bevorzugter weniger
als ungefähr
25 mg pro Kilogramm Körpergewicht
betragen.
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Die
Bereiche der wöchentlichen
Dosis für
Antagonisten, zum Beispiel Antikörper,
Bindungsfragmente, reicht von ungefähr 10 μg, bevorzugt mindestens ungefähr 50 μg und bevorzugter
mindestens ungefähr
100 μg pro
Kilogramm Körpergewicht.
Im Allgemeinen wird der Bereich weniger als ungefähr 1000 μg, bevorzugt weniger
als ungefähr
500 μg und
bevorzugter mindestens ungefähr
100 μg pro
Kilogramm Körpergewicht.
Die Dosierungen folgen einem Zeitplan, der die gewünschte Behandlung
bewirkt und der über
einen kürzeren
oder längeren
Zeitraum periodisch erfolgen kann. Im Allgemeinen werden die Bereiche
von mindestens ungefähr 10 μg bis ungefähr 50 mg,
bevorzugter von ungefähr
100 μg bis
ungefähr
10 mg pro Kilogramm Körpergewicht reichen.
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Andere
Antagonisten des Liganden, zum Beispiel Muteine, werden ebenfalls
offenbart. Bereiche für stündliche
Dosen liegen für
Muteine im Bereich von mindestens ungefähr 10 μg, allgemein mindestens ungefähr 50 μg, üblicherweise
mindestens ungefähr
100 μg und
bevorzugt mindestens 500 μg
pro Stunde. Im Allgemeinen wird die Dosierung weniger als ungefähr 100 μg, üblicherweise
weniger als ungefähr
30 μg, bevorzugt
weniger als ungefähr
10 μg und
bevorzugter weniger als ungefähr
6 mg pro Stunde betragen. Allgemeine Bereiche werden von mindestens
ungefähr
1 μg bis
ungefähr
1000 μg,
bevorzugt von ungefähr
10 μg bis
ungefähr
500 μg pro
Stunde betragen.
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Bestimmte
Zusammenhänge,
zum Beispiel Transplantate oder Hautverpflanzungen, können die
Verabreichung der Therapeutika in unterschiedlichen Formen mit sich
bringen. Beispielsweise kann bei einer Hautverpflanzung das Gewebe
in ein steriles Medium eingetaucht werden, welches das Therapeutikum
enthält, was
zu einer prophylaktischen Wirkung auf die Zellwanderung führt, kurz
nachdem das Transplantat eingesetzt wurde.
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Ein
Chemokin, dessen Fragmente, oder Antikörper gegen es oder dessen Fragmente,
Antagonisten und Agonisten können
dem zu behandelnden Wirt direkt verabreicht werden, oder es kann
abhängig
von der Größe der Verbindungen
wünschenswert
sein, diese vor deren Verabreichung an Trägerproteine, wie beispielsweise
Ovalbumin oder Serumalbumin, zu konjugieren. Therapeutische Formulierungen
können
in vielen herkömmlichen
Dosierungsformulierungen verabreicht werden. Während es bei dem aktiven Bestandteil
möglich
ist, dieses allein zu verabreichen, ist es oft bevorzugt, es als
pharmazeutische Formulierung bereitzustellen. Formulierungen umfassen üblicherweise
mindestens einen aktiven Bestandteil, der wie oben definiert ist, zusammen
mit einem oder mehreren von ihm vertragenen Träger(n). Jeder Träger sollte
sowohl pharmazeutisch als auch physiologisch verträglich sein
in dem Sinne, daß er
mit den anderen Bestandteilen kompatibel und für den Patienten nicht schädlich ist.
Träger
können
die Lagerzeit, die Stabilität,
etc. verbessern. Die Formulierungen schließen solche ein, die für orale,
rektale, nasale oder parenterale (einschließlich subkutaner, intramuskulärer, intravenöser und
intradermaler) Verabreichung geeignet sind. Die Formulierungen können in geeigneter
Weise in Einheitsdosierungsformen bereitgestellt werden und können durch
jedes, im Bereich der Pharmazie gut bekannte Verfahren zubereitet
werden. Siehe zum Beispiel Gilman, et al. (Herausgeber, 1990) Goodman
and Gilman's: The
Pharmacological Bases of Therapeutics, 8. Auflage, Pergamon Press;
und Remington's
Pharmaceutical Sciences, 17. Auflage, (1990), Mack Publishing Co.,
Easton, Penn.; Avis, et al. (Herausgeber, 1993) Pharmaceutical Dosage
Forms: Parenteral Medications Dekker, New York; Lieberman, et al. (Herausgeber,
1990) Pharmaceutical Dosage Forms: Tablets Dekker, New York; und
Lieberman, et al. (Herausgeber, 1990) Pharmaceutical Dosage Forms: Disperse
Systems Dekker, New York. Die erfindungsgemäße Therapie kann mit anderen
therapeutischen Wirkstoffen kombiniert oder in Verbindung mit ihnen
verwendet werden. Gleiche Überlegungen
werden oft für
auf Rezeptoren beruhende Reagenzien gelten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch die Verabreichung von CTACK-,
Vic- oder GPR2-Antikörpern oder
Bindungszusammensetzungen in Verbindungen mit anderen bekannten
Therapien bereit, zum Beispiel Steroide, insbesondere Glukokortikoide,
welche die Symptome lindern, die mit übermäßigen Entzündungsreaktionen einhergehen.
Die täglichen
Dosierungen für
Glukokortikoide werden von mindestens ungefähr 1 mg, allgemein mindestens
ungefähr
2 mg und bevorzugt mindestens ungefähr 5 mg pro Tag reichen. Im
Allgemeinen wird die Dosis weniger als ungefähr 100 mg, üblicherweise weniger als ungefähr 50 mg,
bevorzugt weniger als ungefähr
20 mg und bevorzugter mindestens ungefähr 10 mg pro Tag betragen.
Im Allgemeinen werden die Bereiche von mindestens ungefähr 1 mg
bis ungefähr
100 mg, bevorzugt von ungefähr
2 mg bis 50 mg pro Tag reichen.
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Der
Ausdruck "wirksame
Menge" bezeichnet
eine Menge, die ausreichend ist, um eine gewünschte Reaktion zu bewirken,
oder um ein Symptom oder ein Anzeichen der Hautkrankheit zu lindern. Übliche Säugetierwirte
werden Mäuse,
Ratten, Katzen, Hunde und Primaten, einschließlich der Menschen, einschließen. Eine
wirksame Menge für
einen bestimmten Patienten kann in Abhängigkeit von Faktoren, wie
beispielsweise dem zu behandelnden Zustand, der Gesamtgesundheit
des Patienten, des Verfahrens, der Route und der Verabreichungsdosis
und der Schwere der Nebenwirkungen variieren. Bevorzugt wird die
Wirkung zu einer Veränderung
der Bewertung von mindestens ungefähr 10 %, bevorzugt mindestens
20 %, 30 %, 50 %, 70 %, oder sogar 90 %, oder mehr führen. Bei
Verwendung in einer Kombination steht die wirksame Menge im Verhältnis zu
einer Kombination von Be standteilen und die Wirkung ist nicht auf
einzelne Bestandteile allein beschränkt.
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Eine
wirksame Menge eines Therapeutikums wird die Symptome üblicherweise
um mindestens ungefähr
10 %, für
gewöhnlich
um mindestens ungefähr
20 %, bevorzugt um mindestens ungefähr 30 % und bevorzugter um
mindestens ungefähr
50 % modulieren. Alternativ wird die Modulierung der Bewegung bedeuten, daß die Bewegung
oder der Signalaustausch ("trafficking") von verschiedenen
Zelltypen beeinflußt
wird. Etwas derartiges wird zum Beispiel zu statistisch signifikanten
und quantifizierbaren Veränderungen
in der Anzahl der Zellen führen,
die beeinflußt
werden. Dies kann eine Zunahme oder Abnahme der Anzahl von Zielzellen
sein, die innerhalb eines Zeitraums oder innerhalb eines Zielgebietes
angezogen wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Reagenzien bereit, die in therapeutischen
Anwendungen, die hier anderweitig beschrieben sind, Anwendung finden,
beispielsweise in der allgemeinen Beschreibung der Behandlung von
Störungen,
die mit Hautzuständen
assoziiert sind. Siehe zum Beispiel Berkow (Herausgeber) The Merck
Manual of Diagnosis and Therapy, Merck & Co., Rahway, N.J.; Thorn, et al.
Harrison's Principles
of Internal Medicine, McGraw-Hill, NY; Gilman, et al. (Herausgeber,
1990) Goodman und Gilman's:
The Pharmacological Bases of Therapeutics 8. Auflage, Pergamon Press;
Remington's Pharmaceutical
Sciences, 17. Auflage (1990), Mack Publishing Co., Easton, Penn;
Langer (1990) Science 249:1527-1533, und Merck Index, Merck & Co., Rahway,
New York.
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Sowohl
die natürlich
vorkommenden als auch die rekombinanten Formen der erfindungsgemäßen Chemokine
oder Rezeptoren sind in Kits und Assayverfahren besonders nützlich,
die in der Lage sind, Verbindungen hinsichtlich der Bindungsaktivität für diese
Proteine zu durchmustern. Verschiedene Verfahren zum Au tomatisieren
von Assays wurden in den letzten Jahren entwikkelt, um so das Durchmustern
von Zehntausenden von Verbindungen in einem kurzen Zeitraum zu ermöglichen.
Siehe zum Beispiel Fodor et al. (1991) Science 251:767-773, die
Mittel zum Testen der Bindungsaffinität mittels einer Vielzahl von
definierten Polymeren beschreiben, die auf einem festen Substrat
synthetisiert wurden. Die Entwicklung von geeigneten Assays kann
durch die Verfügbarkeit
von großen
Mengen an aufgereinigten, löslichen
Chemokin, wie es durch diese Erfindung bereitgestellt wird, sehr
vereinfacht werden.
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Normalerweise
können
Antagonisten beispielsweise gefunden werden, sobald ein Ligand strukturell definiert
worden ist. Das Testen von potentiellen Ligandanaloga ist nun nach
der Entwicklung von hochgradig automatisierten Assayverfahren durch
Verwenden von physiologisch reagierenden Zellen möglich. Insbesondere
werden neue Agonisten und Antagonisten durch Verwendung der hier
beschriebenen Durchmusterungstechniken entdeckt.
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Lebende
Zellen könnten
ebenfalls verwendet werden, um nach den Wirkungen von Wirkstoffen
auf entsprechende Chemokinvermittelte oder von G-Protein-gekoppelten
Rezeptoren vermittelte Funktionen zu screenen, beispielsweise Gehalte
an sekundären
Botenstoffen, d.h. Veränderungen
des Ca++:Inositolphosphatpools (siehe zum
Beispiel Berridge (1993) Nature 361:315-325 oder Billah und Anthes (1990) Biochem.
J. 269:281-291)), Antworten in Form von Veränderungen der zellulären Morphologie,
Phosphoinositidlipidumsatz, eine antivirale Reaktion und andere.
Einige Nachweisverfahren ermöglichen
das Auslassen eines Trennungsschrittes, beispielsweise ein annäherungsempfindliches
Nachweissystem. Calcium-sensitive Farbstoffe werden zum Nachweisen
von Ca++-Gehalten mit einem Fluorimeter
oder einem Gerät
zur Zellsortierung mittels Fluoreszenz nützlich sein.
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Ein
vernünftiges
Wirkstoffdesign kann ebenfalls auf strukturellen Untersuchungen
der molekularen Formen der Chemokine, anderer Effektoren oder Analoga
oder den Rezeptoren beruhen. Die Effektoren können andere Proteine sein,
die andere Funktionen als Reaktion auf Ligandenbindung vermitteln,
oder andere Proteine, die üblicherweise
mit dem Rezeptor wechselwirken. Ein Mittel zum Bestimmen, welche
Stellen mit spezifischen anderen Proteinen wechselwirken, ist eine
physikalische Strukturbestimmung, zum Beispiel Röntgenkristallographie oder
zweidimensionale NMR-Techniken. Diese werden eine Leitlinie liefern,
welche Aminosäurereste
molekulare Kontaktbereiche bilden. Für eine ausführliche Beschreibung der Proteinstrukturbestimmung
siehe zum Beispiel Blundell und Johnston (1976) Protein Crystallography,
Academic Press, New York.
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Aufgereinigtes
Chemokin oder aufgereinigter Rezeptor können für eine Verwendung in den zuvor
erwähnten
Durchmusterungstechniken direkt auf Platten geschichtet werden,
und können
mit Detergenzien oder Lipiden in Verbindung gebracht werden. Nicht-neutralisierende
Antikörper,
beispielsweise gegen die Chemokine oder Rezeptoren, können jedoch
als Fangantikörper
verwendet werden, um das entsprechende Protein auf der festen Phase
zu immobilisieren.
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Gleiche
Konzepte werden ebenfalls für
die Ausführungsformen
der Chemokinrezeptoren der vorliegenden Erfindung gelten.
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IX. Kits
-
Die
Verwendung von Chemokin- oder Rezeptorproteinen, deren Fragmente,
Peptide, Bindungszusammensetzungen und ihre Fusionsprodukte in einer
Vielzahl von diagnostischen Kits und Verfahren zum Nachweisen des
Vorkommens eines Liganden, von Antikörpern oder Rezeptoren wird
ebenfalls offenbart. Üblicherweise
wird das Kit ein Fach aufweisen, das ein definiertes Chemo kin- oder
Rezeptorpeptid oder einen Genabschnitt oder ein Reagenz enthält, welches
das eine oder andere beispielsweise Bindungsreagenz erkennt.
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Ein
Kit zum Bestimmen der Bindungsaffinität einer Testverbindung für ein Chemokin
oder einen Rezeptor wird üblicherweise
eine Testverbindung umfassen, eine markierte Verbindung, zum Beispiel
ein Antikörper,
der eine bekannte Bindungsaffinität für das Protein aufweist, eine
Quelle für
das Chemokin oder den Rezeptor (natürlich vorkommend oder rekombinant),
und ein Mittel zum Trennen der gebundenen von der freien markierten
Verbindung, wie beispielsweise eine feste Phase zum immobilisieren
des Liganden oder Rezeptors. Sobald Verbindungen durchmustert wurden,
können
solche, die eine geeignete Bindungsaffinität für den Ligand oder Rezeptor
aufweisen, in geeigneten biologischen Assays, die in dem Fachgebiet
bekannt sind, bewertet werden, um zu bestimmen, ob sie auf den Rezeptor
als Agonisten oder Antagonisten wirken. Die Verfügbarkeit von rekombinanten
Chemokin- oder Rezeptorpolypeptiden stellt ebenfalls gut definierte
Standards zum Kalibrieren derartiger Assay oder als Positivkontrollproben
zur Verfügung.
-
Ein
bevorzugter Kit zum Bestimmen der Konzentration von zum Beispiel
einem Chemokin oder Rezeptor in einer Probe wird üblicherweise
eine markierte Verbindung umfassen, zum Beispiel einen Antikörper mit
bekannter Bindungsaffinität
für das
Ziel, eine Quelle für
den Liganden oder Rezeptor (natürlich
vorkommend oder rekombinant) und ein Mittel zum Trennen der gebundenen
von der freien markierten Verbindung, zum Beispiel eine feste Phase
zum Immobilisieren des Chemokins oder Rezeptors. Fächer, welche
die Reagenzien enthalten, sowie Anleitungen für die Verwendung oder Entsorgung
werden normalerweise bereitgestellt.
-
Für das Chemokin
oder den Rezeptor oder Fragmente spezifische Antikörper, einschließlich Antigenbindungsfragmente
sind in diagnostischen Anwendungen nützlich, um die Anwesenheit
von erhöhten
Gehalten des Chemokins, Rezeptors und/oder deren Fragmente nachzuweisen.
Derartige diagnostische Assays können
Lysate, lebende Zellen, fixierte Zellen, Immunfluoreszenz, Zellkulturen
und Körperflüssigkeiten
verwenden, und können
weiterhin den Nachweis von Antigenen einschließen, die mit dem Liganden oder
dem Rezeptor im Serum oder dergleichen in Beziehung stehen. Diagnostische
Assays können
homogen (ohne ein Schritt der Trennung zwischen dem freien Reagenz
und dem Antigenkomplex) oder heterogen sein (mit einem Trennungsschritt).
Es gibt verschiedene kommerzielle Assays, wie beispielsweise der
Radioimmunassay (RIA), der „enzyme-linked
immunosorbent assay" (ELISA),
der Enzymimmunassay (EIA), die "enzymemultiplied
immunoassay"-Technik
(EMIT), der "substrate-labeled
fluorescent"-Immunassay
(SLFIA) und dergleichen. Beispielsweise können unmarkierte Antikörper verwendet
werden, indem ein zweiter Antikörper
verwendet wird, der markiert ist, und der den primären Antikörper gegen
ein Chemokin oder einen Rezeptor oder ein bestimmtes Fragment davon
erkennt. Ähnliche
Assays wurden ebenfalls in der Literatur ausführlich diskutiert. Siehe zum
Beispiel Harlow und Lane (1988) Antibodies: A Laboratory Manual,
CSH.
-
Anti-idiotypische
Antikörper
können ähnlich verwendet
werden, um die Anwesenheit von Antikörpern gegen ein Chemokin oder
einen Rezeptor zu diagnostizieren, und können als solche für verschiedene
abnorme Zustände
diagnostisch sein. Beispielsweise kann die Überproduktion eines Chemokins
oder Rezeptors zur Bildung von verschiedenen immunologischen Reaktionen
führen,
die für
einen abnormen physiologischen Zustand diagnostisch sein können, insbesondere
bei verschiedenen entzündlichen
oder asthmatischen Zuständen.
-
Häufig werden
die Reagenzien für
diagnostische Assays in Kits bereitgestellt, um auf diese Weise
die Empfindlich des Assays zu optimieren. Für den Gegenstand der Erfindung
wird, in Abhängigkeit
von der Art des Assays, die Anleitung und die Markierung, entweder
markierter oder unmarkierter Antikörper oder markiertes Chemokin
oder markierter Rezeptor bereitgestellt. Dies geschieht üblicherweise
in Verbindung mit anderen Zusatzstoffen, wie beispielsweise Puffern,
Stabilisatoren, Materialien, die für die Signalerzeugung notwendig sind,
wie beispielsweise Substrate für
Enzyme, und dergleichen. Bevorzugt wird das Kit auch Anleitungen
für die
richtige Verwendung und die richtige Entsorgung der Inhaltsstoffe
nach der Verwendung enthalten. Üblicherweise
weist das Kit Fächer
oder Behälter
für jedes
nützliche
Reagenz auf. Wünschenswerterweise
werden die Reagenzien als trockenes, lyophilisiertes Pulver bereitgestellt,
wobei die Reagenzien in einem wäßrigen Medium
rekonstituiert werden können,
wodurch geeignete Konzentrationen der Reagenzien zum Durchführen des
Assays bereitgestellt werden.
-
Die
vorangehend erwähnten
Bestandteile des Wirkstoffscreenings und der diagnostischen Assays können ohne
Modifizierung verwendet werden oder können auf eine Vielzahl von
Weisen modifiziert werden. Beispielsweise kann eine Markierung durch
kovalentes oder nicht-kovalentes Anfügen einer Seitenkette erreicht
werden, die ein nachweisbares Signal direkt oder indirekt bereitstellt.
In jedem dieser Assays kann der Ligand, die Testverbindung, das
Chemokin, der Rezeptor oder Antikörper gegen diese/s/n entweder
direkt oder indirekt markiert sein. Die Möglichkeiten für direktes
Markieren schließen
Markierungsgruppen ein: Radiomarkierung, wie beispielsweise
125I, Enzyme (
US-Patent
Nr. 3,645,090 ), wie beispielsweise Peroxidase und alkaline
Phosphatase, und fluoreszierende Farbstoffe (
US-Patent
Nr. 3,940,475 ), die in der Lage sind, die Veränderungen
in der Fluoreszenzintensität,
Wellenlängenverschiebung
oder Fluoreszenzpolarisierung zu überwachen. Die Möglichkeiten
für indirekte.
Markierung schließen
Biotinylierung eines der Bestandteile gefolgt von Bindung an Avidin,
das an eine der oben genannten Markierungsgruppen gekoppelt ist,
ein.
-
Es
gibt auch verschiedene Verfahren zum Trennen von gebundenen von
dem freien Liganden, oder alternativ gebundener von freier Testverbindung.
Das Chemokin oder der Rezeptor kann auf verschiedenen. Matrizen
immobilisiert werden, etwa mit Detergenzien oder assoziierten Lipiden,
gefolgt von Waschen. Geeignete Matrizen schließen Plastik ein, wie beispielsweise
eine ELISA-Platte, Filter und Kügelchen.
Verfahren zum Immobilisieren des Chemokins oder des Rezeptors an
einer Matrix schließen
ohne Einschränkung
die direkte Adhäsion
an Plastik, die Verwendung eines Fangantikörpers, chemisches Koppeln und
Biotin-Avidin ein. Der
letzte Schritt in diesem Ansatz kann die Fällung des Antigen/Antikörper-Komplexes
durch eines von verschiedenen Verfahren umfassen, einschließlich solcher,
die beispielsweise ein organisches Lösungsmittel, wie beispielsweise
Polyethylenglykol, oder ein Salz, wie beispielsweise Ammoniumsulfat,
verwenden. Andere geeignete Trennungstechniken schließen ohne
Einschränkung
das "fluorescein
antibody magnetizable particle"-Verfahren,
wie es in Rattle, et al. (1984) Clin. Chem. 30:1457-1461 beschrieben
ist, und die "double-antibody magnetic
particle"-Trennung
ein, wie im
US-Patent Nr. 4,659,678 beschrieben.
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Verfahren
zum Knüpfen
der Proteine oder ihrer Fragmente an die verschiedenen Markierungen
wurden in der Literatur ausführlich
beschrieben und erfordern hier keine ausführliche Diskussion. Viele der
Techniken umfassen die Verwendung von aktivierten Carboxylgruppen
durch die Verwendung von entweder Carbodiimid oder aktiven Estern,
um Peptidbindungen auszubilden, die Bildung von Thioestern durch
Umsetzen einer Mercaptogruppe mit einem aktvierten Halogen, wie
beispielsweise Chloracetyl, oder einem aktivierten Olefin, wie beispielsweise
Maleimid, für
Bindung oder dergleichen. Fusionsproteine werden in diesen Anwendungen
ebenfalls Verwendung finden.
-
Ein
weiterer, hier offenbarter diagnostischer Aspekt umfasst die Verwendung
von Oligonukleotid- oder Polynukleotidsequenzen, die aus der Sequenz
des Chemokins oder des Rezeptors entnommen werden. Diese Sequenzen
können
als Sonden zum Nachweisen von Gehalte der Ligandnachricht in Proben
von Patienten verwendet werden, bei denen vermutet wird, daß sie einen
abnormen Zustand aufweisen, zum Beispiel eine Entzündung, ein
physiologisches Problem oder ein Entwicklungsproblem. Die Herstellung
von sowohl RNA- als auch DNA-Nukleotidsequenzen, die Markierung
dieser Sequenzen sowie die bevorzugte Größe der Sequenzen wurde in der
Literatur ausgiebig beschrieben und diskutiert. Normalerweise sollte
eine Oligonukleotidsonde mindestens ungefähr 14 Nukleotide, gewöhnlich mindestens
ungefähr
18 Nukleotide aufweisen, und die Polynukleotidsonden können bis
zu mehrere Kilobasen aufweisen. Verschiedene Markierungen können eingesetzt
werden, am häufigsten
Radionuklide, insbesondere 32P. Jedoch können auch
andere Techniken für das
Einbringen in eine Polynukleotid verwendet werden, wie beispielsweise
die Verwendung von mit Biotin modifizierten Nukleotiden. Das Biotin
dient dann als die Stelle für
die Bindung an Avidin oder Antikörper,
die mit einer großen
Vielzahl von Markierungen markiert worden sein können, wie beispielsweise Radionukliden,
Fluoreszierern, Enzymen oder dergleichen. Alternativ können Antikörper verwendet
werden, die bestimmte Duplexe erkennen können, einschließlich DNA-Duplexe, RNA-Duplexe,
DNA-RNA-Hybridduplexe oder DNA-Proteinduplexe. Die Antikörper wiederum
können
markiert und der Assay durchgeführt
werden, wobei der Duplex an eine Oberfläche gebunden ist, so daß bei Bildung
des Duplex auf der Oberfläche
die Anwesenheit von an den Duplex gebundenem Antikörper nachgewiesen
werden kann. Die Verwendung von Sonden für die neue Antisense-RNA kann
in herkömmlichen
Techniken, wie beispielsweise der Nukleinsäurehybridisierung, dem "Plus und Minus"-Screening, dem rekombinanten Beproben,
der "hybrid released"-Translation (HRT) und der "hybrid arrested"-Translation" (HART), durchgeführt werden.
Dies schließt
Amplifikationstechniken wie beispielsweise die Polymerasekettenreaktion
(PCR) ein.
-
Diagnostische
Kits, die auch die qualitative und quantitative Anwesenheit von
anderen Markern testen, werden ebenfalls in Betracht gezogen. Die
Diagnose oder Prognose kann von der Kombination von verschiedenen
Indikationen, die als Marker verwendet werden, abhängen. Daher
können
Kits auf Kombinationen von Markern testen. Siehe zum Beispiel Viallet,
et al. (1989) Progress in Growth Factor Res. 1:89-97.
-
X. Rezeptor; Liganden für Rezeptoren
-
Nachdem
ein Ligandenbindungspartner einer spezifischen Wechselwirkung identifiziert
wurde, bestehen Verfahren zum Isolieren des Pendants („counter-partner"). Siehe Gearing,
et al. EMBO J. 8:3667-4676, oder McMahan, et al. (1991) EMBO J.
10:2821-2832. Beispielsweise können
Mittel für
eine Markierung eines Chemokin ohne Beeinflussung der Bindung an
seinen Rezeptor bestimmt werden. Beispielsweise kann eine Affinitätsmarkierung
entweder an den Amino- oder den Carboxyterminus des Liganden gebunden
werden. Eine Expressionsbibliothek kann auf spezifische Bindung
von Chemokin hin durchmustert werden, zum Beispiel durch Zellsortieren
oder anderes Durchmustern, um Subpopulationen nachzuweisen, die
eine derartige Bindungskomponente exprimieren. Siehe zum Beispiel
Ho, et al. (1993) Proc. Nat'l.
Acad. Sci. 90:11267-11271. Alternativ kann ein Panning-Verfahren
verwendet werden. Siehe zum Beispiel Seed und Aruffo (1987) Proc.
Nat'l. Acad. Sci.
84:3365-3369.
-
Mit
einem Rezeptor liegen Mittel zum Identifizieren des Liganden vor.
Es können
Verfahren zum Verwenden des Rezeptors, zum Beispiel auf der Zellmembran,
verwendet werden, um zum Beispiel durch Suchen nach einem gemeinsamen
G-Proteinverknüpften
Signal, wie beispielsweise dem Ca++-Fluß, nach
Liganden zu durchmustern. Siehe Lerner (1994) Trends in Neu roscience
17:142-146. Es ist wahrscheinlich, daß die Liganden für diese
Rezeptoren Chemokine sind.
-
Proteinkreuzvernetzungstechniken
mit einer Markierung können
angewendet werden, um Bindungspartner eines Chemokins zu isolieren.
Dies würde
die Identifizierung eines Proteins ermöglichen, das mit einem Chemokin
beispielsweise in der Weise eines Ligand-Rezeptors wechselwirkt.
-
Der
breite Umfang dieser Erfindung wird am besten unter Bezugnahme auf
die folgenden Beispiele verstanden, die nicht vorgesehen sind, die
Erfindung auf spezifische Ausführungsformen
zu beschränken.
-
BEISPIELE
-
I. Allgemeine Verfahren.
-
Einige
der Standardverfahren werden zum Beispiel in Maniatis, et al. (1982)
Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory,
Cold Spring Harbor Press; Sambrook, et al. (1989) Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, (2. Auflage) Bände 1-3, CSH-Press, NY; Ausubel,
et al. Biology, Greene Publishing Associates, Brooklyn, NY, oder
Ausubel, et al. (1987 und Ergänzungsbände) Current
Protocols in Molecular Biology, Greene/Wiley, New York; Innis, et
al. (Herausgeber) (1990) PCR Protocols: A Guide to Methods and Applications
Academic Press, N.Y., beschrieben oder mit Verweisen versehen. Verfahren
zur Proteinaufreinigung schließen
derartige Verfahren ein, wie Ammoniumsulfatfällung, Säulenchromatographie, Elektrophorese,
Zentrifugation, Kristallisation und andere. Siehe zum Beispiel Ausubel,
et al. (1987 und periodische Ergänzungsbände); Deutscher
(1990) "Guide to
Protein Purification" in
Methods in Enzymology, Band 182 und weitere Bände in dieser Serie, die Literatur
der Hersteller zur Verwendung von Proteinaufreinigungsprodukten, zum
Beispiel Pharmacia, Piscataway, N.J., oder Bio-Rad, Richmond, CA;
und Coligan, et al. (Herausgeber) (1995 und periodische Ergänzungsbände) Current
Protocols in Protein Science, John Wiley & Söhne, New York, NY. Die Kombination
mit rekombinanten Techniken ermöglicht
die Bindung an geeignete Abschnitte, zum Beispiel an eine FLAG-Sequenz oder ein Äquivalent,
das über
eine von einer Protease entfernbare Sequenz gebunden werden kann.
Siehe zum Beispiel Hochuli (1989) Chemische Industrie 12:69-70;
Hochuli (1990) "Prufication
of Recombinant Proteins with Metal Chelate Absorbent" in Setlow (Herausgeber)
Genetic Engineering, Principle und Methods 12:87-98, Plenum Press,
N.Y.; und Crowe, et al. (1992) QIAexpress: The High Level Expression & Protein Purification
System QIAGEN, Inc., Chatsworth, CA.
-
Immunologische
Standardtechniken werden zum Beispiel in Hertzenberg, et al. (Herausgeber,
1996) Weir's Handbook
of Experimental Immunology Bände
1-4, Blackwell Science; Coligan (1991) Current Protocols in Immunology
Wiley/Greene, NY.; und Methods in Enzymology Bände 70, 73, 74, 84, 92, 93,
108, 116, 121, 132, 150, 162 und 163 beschrieben.
-
FACS-Analysen
werden in Melamed, et al. (1990) Flow Cytometry and Sorting Wiley-Liss,
Inc., New York, NY; Shapiro (1988) Practical Flow Cytometry Liss,
New York, NY.; und Robinson, et al. (1993) Handbook of Flow Cytometry
Methods Wiley-Liss, New York, NY, beschrieben.
-
II. Zellkultur und Gewebeproben
-
Adulte
menschliche Primärzellen,
einschließlich
Keratinozyten, Melanozyten und dermale Fibroblasten wurden von Clonetics
erhalten und den Anweisungen des Herstellers entsprechend kultiviert.
Die γδ-T-Zellinie
7-17 wurde freundlicherweise von Richard Boismenu (The Scipps Institute,
La Jolla, Kalifornien) bereitgestellt. Für die Behandlung mit Cytokin
wurden die Zellen für
die angegebenen Zeiten mit 10 ng/ml hTNF-α plus 3 ng/ml hIL-1β (R&D Systems) in
Kulturmedium kultiviert. Die Haut des Mauseohrs von BALB/c-Mäusen wurde nach
Inkubation mit 2,5 Trypsin in PBS für 30 Minuten bei 37 °C in Epidermis
und Dermis aufgetrennt. Menschliche PBMC wurden aus gesunden Spendern
durch Erythrozytensedimentation gefolgt von Ficoll-Histopaque-1077 (Sigma
Chem. Co.)-Sedimentation erhalten. Menschliche T-Zellen wurden aus
den PBMCs unter Verwendung einer T-Zellanreicherungssäule (R&D Systems) den
Anweisungen des Herstellers entsprechend aufgereinigt.
-
III. Isolierung von für CTACK, Vic oder GPR2 kodierenden
Sequenzen
-
Die
CTACK-Sequenz aus dem Menschen oder der Maus ist leicht erhältlich.
SEQ ID NOs: 11-14. Geeignete PCR-Primer oder Hybridisierungssonden
können
ausgewählt
werden. Gleiches gilt für
Vic und GPR2, SEQ ID NOs: 1-10.
-
Sequenzanalyse.
Die TBLASTN-Suchen mit den Sequenzen von bekannten CC-Chemokinen
in einer eigenen und in den dbEST-Datenbanken von Genbank identifizierten
die ESTs für
CTACK aus dem Menschen bzw. der Maus. Die CTACK-cDNA der Maus, Klon
#3164675 des IMAGE-Konsortiums, wurde von Genome Systems als ein
EcoRI-NotI-Insert in dem pT7T3-PacD-Vektor erhalten. Humanes CTACK
wurde als ein SalI-NotI-Insert in dem pSPORT 3.0-Vektor erhalten. Die Nukleotidsequenz
beider Klone wurde durch automatisiertes Sequenzieren bestätigt. Die
Spaltstellen für
das Signalpeptid wurden unter Verwendung des SignalP-Servers (http://www.cbs.dtu.dk/signalp/cbssignalp.html)
vorhergesagt. Die Sequenzen wurden unter Verwendung von CLUSTAL
W abgeglichen.
-
Das
GPR2 wurde aus einer cDNA-Bibliothek isoliert, die aus einer menschlichen
cDNA-Bibliothek hergestellt wurde. Marchese, et al. (1994) Genomics
23:609-618 haben eine Teilsequenz berichtet. Individuelle cDNA-Klone
wurden unter Verwendung von Standardverfahren, zum Beispiel dem „Taq DyeDeoxy
Terminator Cycle Sequencing"-Kit
(Applied Biosystems, Foster City, CA) sequenziert und die Sequenz
weiter charakterisiert.
-
Weitere
Pendants aus Nagetieren wurden isoliert und beschrieben. Ein Southern
Blot kann das Ausmaß der
Homologie zwischen den Arten angeben, und entweder eine cDNA-Bibliothek
oder mRNA kann durchmustert werden, um eine geeignete Quelle für Zellen
zu identifizieren. Der physiologische Zustand von vielen verschiedenen
Zelltypen kann ebenfalls im Hinblick auf eine erhöhte Expression
des Gens bewertet werden.
-
Computeranalysen
legen nahe, daß die
am engsten verwandten Gene verschiedene G-Protein-gekoppelte Rezeptoren
sind. Diese schließt
die Chemokinrezeptoren und Proteaserezeptoren, beispielsweise. Thrombin-Rezeptoren
ein. Strukturelle Motive legen nahe, daß der Rezeptor Motive enthalten
kann, die für
die Chemokinrezeptorfamilie und für die Proteaserezeptorfamilie
charakteristisch sind. Hydrophobizitätsplots und Vergleiche mit
weiteren ähnlichen
GPCRs sollte eine Vorhersage der Transmembranabschnitte erlauben.
Siehe zum Beispiel Loetscher, et al. (1996) J. Expt'l Med. 184:963-969.
Eine Computeranalyse von GPCR-Sequenzen wird auf Reste hinweisen,
die für
die Familienmitglieder charakteristisch sind.
-
Durch
Verwendung des gesamten kodierenden Teils dieses menschlichen Klons
als eine Hybridisierungssonde sollten weitere Pendants aus Primaten
isolierbar sein. Ein Southern Blot kann den Ausmaß der Homologie
zwischen den Arten angeben, und entweder eine cDNA-Bibliothek oder
mRNA kann durchmustert werden, um eine geeignete Quelle für Zellen
zu identifizieren. Der physiologische Zustand von vielen verschiedenen
Zelltypen kann ebenfalls im Hinblick auf eine erhöhte Expression
des Gens bewertet werden.
-
Chemokinrezeptoren
werden allgemein als nützliche
Ziele für
die Entdeckung von neuen Wirkstoffen angesehen, bei denen die Therapeutika
die Bindung von einem natürlichen
Ligand/von natürlichen
Liganden des Rezeptors agonisieren oder antagonisieren würden. Diese
Rezeptor-Ligand-Wechselwirkungen können zu Entzündung, Zellrekrutierung
und/oder Zellaktivierungsprozessen führen. Das GPR2 ist bei der
Hashimoto-Thyreoiditis und bei Psoriasis hochreguliert.
-
Einige
dieser Rezeptoren sind das Einfallstor von infektiösen Agenzien,
wie zum Beispiel Viren. Daher können
Therapeutika, die gegen den Chemokinrezeptor gerichtet sind, eine
Anwendung bei diesen Krankheiten finden. Darüber hinaus können die
Rezeptoren beim Bestimmen der grundlegenden Struktur oder der physiologischen
Reaktionen wichtig sein.
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Durch
Verwendung des gesamten kodierenden Teils dieser Klone als eine
Hybridisierungssonde sollten weitere Pendants aus anderen Arten
isolierbar sein. Ein Southern Blot kann den Ausmaß der Homologie zwischen
den Arten angeben, und entweder eine cDNA-Bibliothek oder mRNA kann
durchmustert werden, um eine geeignete Quelle für Zellen zu identifizieren.
Der physiologische Zustand von vielen verschiedenen Zelltypen kann
ebenfalls im Hinblick auf eine erhöhte Expression des Gens bewertet
werden.
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IV. Chromosomenkartierung
-
Die
cDNA wird markiert, zum Beispiel mit Biotin-14-dATP „Nick-translatiert", und in situ bei
einer Endkonzentration von 5 ng/μl
an Metaphasen von zwei normalen Männern hybridisiert. Das „Fluoreszenz
in situ"-Hybridisierungsverfahren
(FISH) kann von dem von Callen, et al. (1990) Ann. Genet. 33:219-221
beschriebenen Verfahren ausgehend modifiziert werden, indem die
Chromosomen vor der Analyse mit sowohl Propidiumiod (als Gegenfärbung) und
DAPI (zur Chromosomenidentifizierung) gefärbt werden. Bilder der Metaphasenpräparationen
werden mittels einer CCD-Kamera eingefangen und im Computer verstärkt. Eine
Identifizierung der entsprechenden markierten Chromosomen wird durchgeführt.
-
CTACK
wurde durch interspezifische Rückkreuzungsanalysen,
die im Wesentlichen wie in Kelner, et al. (1994) Science 266:1395-1399
beschrieben mit der Ausnahme durchgeführt wurden, daß in diesen
Fall ein ~400 Bp EcoRI/NotI-Fragment der Maus-CTACK-cDNA für das Southern-Blotting
verwendet wurde, dem Maus-Chromosom 4 zugeordnet. In mit BglI verdauter
C57BL/6J-DNA wurden
Fragmente von 14,5 und 8,9 kBp nachgewiesen, und Fragmente von 8,9
und 4,4 kBp wurden in mit BglI verdauter DNA von M. spretus nachgewiesen.
Das Vorkommen oder das Fehlen des BglI-spezifischen Fragmentes von
4,4 kBp wurde in Rückkreuzungsmäusen beobachtet.
Die Rekombinationsdistanzen wurden unter Verwendung des Map-Managers,
Version 2.6.5, berechnet.
-
mCTACK
kartiert in dem proximalen Bereich des Maus-Chromosoms 4. CTACK wurde dem Maus-Chromosom
4 durch interspezifische Rückkreuzungsanalysen
zugeordnet. Mehr als 98 Tiere wurden typisiert. Eine Suche mit.
der Sequenz des hCTACK in Genbank. ergab, daß das Gen für hCTACK mit dem äußersten
3'-Ende (nach dem
poly-A-Signal) des Gens für
die α-Kette
des IL-11-Rezeptors überlappt,
jedoch auf dem gegenüberliegenden
Strang liegt. Die α-Kette
des IL-11R ist auf dem Chromosom 9p13 lokalisiert, einer Region,
die zu dem proximalen Arm des Maus-Chromosoms 4 syntenisch („syntenic") ist.
-
Vergleichbare
Verfahren können
angewendet werden, um Vic und GPR2 zu kartieren.
-
V. Verbreitungsanalysen
-
5 μg von jeder
cDNA-Bibliothek wurden für
das Southern-Blotting
mit den geeigneten Restriktionsenzymen verdaut, um das Insert freizusetzen,
einer Gelelektrophorese unterzogen und auf eine Hybond-N+-Membran übertragen. Alle RNAs wurden
für das
Northern-Blotting unter Verwendung von RNAzol B (TEL-TEST, Inc.)
isoliert und durch Elektrophorese auf einem 1 Formaldehyd-Agarosegel
analysiert und auf eine Hybond-N+-Membran übertragen.
Northern- und Southern-Blots wurden für 16 Stunden bei 65 °C mit 32P-markierten Sonden hybridisiert, die durch
zufälliges
Primen (Prime-it, Stratagene) des Volllängeninserts aus CTACK-Klonen
der Maus und des Menschen erhalten wurden. Nach der Hybridisierung
wurden die Blots bei hoher Stringenz gewaschen und mit einem Film
exponiert.
-
Die
Southern Blot-Analysen der CTACK-Expression in cDNA-Bibliotheken, die
aus menschlichen Proben hergestellt wurden, schlossen ein: fötale Niere,
Lunge und Leber, mononukleäre
Zellen des peripheren Blutes (PBMC und PBMC-act), die ruhten oder
mit anti-CD3 und PMA aktiviert (act) wurden, und T-Zellen (MOT72
und MOT72-act), die ruhten oder mit anti-CD28 und anti-CD3 aktiviert wurden,
mit Hilfe von GM-CSF plus IL-4 erzeugte dendritische Zellen, aufgeschwemmte
Monozyten, die mit LPS, IFNγ und
entweder anti-IL-10 oder IL-10 aktiviert wurden, A549-(epitheliale) Zellen,
die mit IL-1β behandelt
wurden, adulte Organe und Gewebe, die krank oder normal waren.
-
Die
Northern Blot-Analysen der CTACK-Expression in Geweben und Organen
der Maus schlossen ein: aus der Haus des Ohres erhaltene Epidermis
und Dermis, Leber, Milz, Thymus, periphere Lymphknoten (PLK) und
das Ohr entwässernde
Lymphknoten (aurikulare LK). Die Northern Blot-Analysen der CTACK-Expression
wurden mit primären
Keratinozyten, primären
Melanozyten, 7-17-Zellen
(γδ-T-Zellinie)
und primären dermalen
Fibroblasten durchgeführt,
die unbehandelt waren oder mit TNF-α und IL-1β behandelt wurden. Dies zusammen
mit Ergebnissen der RT-PCR legte nahe, daß CTACK-RNA von humanen Keratinozyten
exprimiert und durch entzündungsfördernde
Cytokine hochreguliert wird.
-
Alternativ
wurden RNAs mit DNaseI behandelt und revers transkribiert, und die
entstehenden cDNAs wurden wie beschrieben als Matrizen für kompetitive
RT-PCR verwendet. Gilliland, et al. (1990) Proc. Nat'l Acad. Sci. USA
87:2725-2729, und Platzer, et al. (1992) Eur. J. Immunol. 22:1179-1184.
Das kompetitive DNA-Fragment für
CTACK wurde entsprechend Celi, et al. (1993) Nucleic Acids Res.
21:1047 erzeugt. Die folgenden Primer wurden verwendet, um ein kompetitives
CTACK-Fragment (155 Bp) aus dem Menschen zu erhalten: Sinnprimer
5'-CTGTACTCAGCTCTACCGAAAGCC-3' (siehe Position
99-122 von SEQ ID NO: 1); Gegensinnprimer 5'-GCCCATTTTCCTTAGCATCCCATGCAGATGCTGCGTTGAGC-3' (siehe Position 336-316 + Position
233-214 von SEQ ID NO: 1). Das kompetitive Fragment für menschliches β-Actin wurde
freundlicherweise von Dr. J. Krüssel
(Abteilung für
Gynäkologie
und Geburtshilfe, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, Deutschland; Krüssel, et
al. (1997) J. Reprod. Immunol. 34:103-120) bereitgestellt. Die für die kompetitive
PCR verwendeten Primerpaare waren wie folgt: Sinnprimer für humanes
CTACK (244 Bp) 5'-CTGTACTCAGCTCTACCGAAAGCC-3' (siehe Position
99-122 von SEQ ID NO: 11); Gegensinnprimer 5'-GCCCATTTTCCTTAGCATCCC-3' (siehe Position
336-316 von SEQ ID NO: 11); Sinnprimer für humanes β-Actin 5'-ATCTGGCACCACACCTTCTACAATGAGCTGCG-3' (siehe SEQ ID NO:
15); Gegensinnprimer 5'-CGTCATACTCCTGCTTGCTGATCCACATCTGC-3' (siehe SEQ ID NO:
16). Die Produkte der kompetitiven RT-PCR wurden auf digitalisierten
Agarosegelen unter Verwendung der Eagle Eye II-Image-Analysesoftware
(Stratagene) quantifiziert.
-
RNA-Proben
wurden revers transkribiert und als Matrize verwendet, um CTACK
und β-Actin
zu amplifizieren. β-Actin
wurde für
die Normalisierung der Ergebnisse verwendet, die mit den Expressionsniveaus
der β-Actin-mRNA
verglichen wurden.
-
Diese
Expressionsuntersuchungen zeigten, daß CTACK äußerst gewebspezifisch ist.
Mehr als 70 menschliche cDNA-Bibliotheken wurden mittels Southern
Blotting beprobt, einschließlich
46 Bibliotheken von hämatopoetischen
und nicht-hämatopoetischen
Zellen und 25 Bibliotheken von normalen und erkranktem Gewebe. Im
Wesentlichen hybridisiert CTACK ausschließlich mit Bibliotheken, die
aus normaler oder psoriatischer Haut erhalten wurden. Das Southern
Blotting mit Maus-CTACK
zeigt keine signifikante Hybridisierung mit über 45 Bibliotheken aus der
Maus, die aus einer Vielzahl von Zellen und Geweben erhalten wurden,
allerdings umfaßte
dieses Reihe keine aus der Haut abgeleitete Bibliothek.
-
Um
zu bestimmen, ob Maus-CTACK ebenfalls in der Haut exprimiert wird,
wurde eine Northern Blot-Analyse unter Verwendung von RNA durchgeführt, die
sowohl aus der Epidermis und der Dermis von Haut des Mauseohrs oder
von anderen favorisierten Organen erzeugt wurde. Eine RNA-Art von
0,8 kBp wird in der Epidermis gut, in der Dermis nur schwach und
in den anderen getesteten Organen überhaupt nicht nachgewiesen.
Das schwache Signal in der Dermis kann einer unvollständigen Trennung
der Epidermis von der Dermis zugerechnet werden. Diese Ergebnisse
legen nahe, daß die
Expression des CTACK nicht nur hochgradig gewebspezifisch ist, sondern
daß seine
selektive Expression in der Haut auf die Epidermis beschränkt ist.
Dies steht im Gegensatz zu anderen Chemokinen, wie beispielsweise
IP-10 und IL-8, die in der. Haut exprimiert werden (Schroeder (1995)
J. Invest. Dermatol. 105:20S-24S, und Larsen, et al. (1989) Immunology
68:31-36), außerhalb
dieses Gewebes jedoch ebenfalls allgemein exprimiert werden (Rollins
(1997) Blood) 90:909-928)
-
Um
den zellulären
Ursprung von CTACK zu bestimmen, wurde in kultivierten, aus der
Haut stammenden Zellen, die entweder unbehandelt gelassen wurden,
oder für
6 h oder 18 h mit TNF-α plus
IL-1β behandelt wurden,
nach mRNA gesucht. Diese entzündungsfördernden
Zytokine sind wichtige primäre
Regulatoren der Immunantworten in der Haut, und können die
Expression von anderen Entzündungsmediatoren,
einschließlich Chemokinen
induzieren. Schroder (1995) J. Invest. Dermatol. 105:20S-24S; Larsen,
et al. (1989) Immunology 68:31-36; und Goebeler, et al. (1997) J.
Invest. Dermatol. 108:445-451. Die CTACK-Nachricht wird in menschlichen
Keratinozyten nachgewiesen, dem vorherrschenden Zelltyp in der Epidermis,
und wird nach 6 h oder 18 h Zytokinbehandlung hochreguliert. Kompetitive
RT-PCR-Analyse bestätigt
dieses Ergebnis und zeigt eine bis zu 30-fache Induzierung der CTACK-Nachricht.
Im Gegensatz dazu exprimieren andere aus der Haut stammenden Zelltypen,
wie beispielsweise Melanozyten, γδ-T-Zellen
und dermale Fibroblasten CTACK bei keiner der getesteten Bedingungen.
Diese Experimente zeigen, daß die
CTACK-Nachricht konstitutiv exprimiert wird, jedoch durch Entzündungssignale
auch hochreguliert werden kann.
-
Die
regulierte, hautspezifische Expression von CTACK macht es zu einem
hervorragenden Kandidaten für
selektives Rekrutieren von auf die Haut gerichteten („skin-homing") Gedächtnis-T-Zellen. Die Fähigkeit von
CTACK, verschiedene T-Zelluntergruppen chemisch anzuziehen, wurde
bewertet.
-
Umfangreiche
quantitative PCR-Verfahren wurden angewendet, die zeigen, daß die Expression
des menschlichen GPR2 in den vereinten Proben aus den Lungen starker
Raucher und dendritischen Zellen aus Monozyten, die durch IL-4 und
LPS aktiviert wurden, besonders hoch ist. Sehr hohe Mengen wurden
in normalen menschlichen Lungenproben, aktivierten dendritischen
Zellen, der aktivierten MOT72-Zellinie, der aktivierten der ruhenden
JY-B-Zellinie, fötalen
Eierstöcken,
fötalem
adipösen
Gewebe, fötaler
Gallenblase, Eosinophilen, ruhenden PBMC und anderen nachgewiesen.
-
Die
Expression des Mauspendants scheint der in Menschen zu entsprechen.
-
VI. Chemotaxis
-
Rekombinantes
CTACK aus der Maus wurde in E. coli hergestellt und von „R&D-Systems", wie zuvor für andere
Chemokine beschrieben, aufgereinigt. Hedrick, et al. (1998) Blood
91:4242-4247. Menschliche Gesamt-T-Zellen in DMEM, pH 6,9, 1 bovines
Serumalbumin wurden in die obere Kammer eines Polycarbonat-Transwell-Kultureinsatzes
mit Poren von 3 μm
(Costar) gegeben und mit den angegebenen Konzentrationen von aufgereinigtem
Chemokin in der unteren Kammer für
3 h inkubiert. Die Anzahl der wandernden Zellen eines jeden Subtypus
wurde durch Multi-Parameter-Durchflusszytometrie unter Verwendung
von Fluorochrom-konjugierten Antikörpern gegen CLA (HECA-452),
CD4, CD8 und CD45RO (Pharmingen) bestimmt. Eine bekannte Anzahl
von Mikrosphärenkügelchen
von 15 μm
(Bangs Laboratories, Fishers, IN) wurde vor der Analyse zu jeder
Probe zugegeben, um die absolute Anzahl von wandernden Zellen zu
bestimmen. Als ein Beispiel wanderten im Durchschnitt 6272 CLA+-Zellen als Reaktion auf die optimale Konzentration
von CTACK verglichen mit 666 Zellen bei dem Medium allein.
-
Die
Chemotaxis-Assays wurden mit aufgereinigten menschlichen T-Zellen
aus dem peripheren Blut durchgeführt
und auf die Haut gerichtete T-Zellen wurden durch ihre Expression
von CLA identifiziert. Rekombinantes murines CTACK zieht sowohl
CD4+- als
auch CD8+-Zellen chemisch an, die CLA ko-exprimieren.
Im Gegensatz dazu reagieren CLA–-T-Zellen
aus sowohl den CD4+- als auch den CD8+-Populationen nicht wesentlich auf CTACK.
CLA+-Zellen
wandern nur in Anwesenheit eines CTACK-Gradienten, was nahelegt,
daß die
Reaktion chemotaktisch und nicht unspezifisch chemokinetisch ist.
Zum Vergleich dazu ist 6Ckine, ein bekanntes, T-Zellen chemisch
anziehendes Mittel (Nagira, et al. (1997) J. Biol. Chem. 272:19518-19524;
Hromas, et al. (1997) J. Immunol. 159:2554-2558; Hedrick und Zlotnik
(1997) J. Immunol. 159:1589-1593) nicht nur ein wesentlich schwächeres Lockmittel
für CLA+-Zellen, es fehlt ihm ferner die Spezifität für CLA+-Zellen, da es bevorzugt CLA–-Zellen
anzieht. Das CTACK zieht menschliche B-Zellen oder Neutrophile nicht
wirksam an. Das Fehlen eines anti-Maus-CLA-Antikörpers schließt ähnliche
Analysen bei der Maus aus.
-
Die
Untergruppe der CLA+-Gedächtnis-T-Zellen stellt eine
mit der Haut verbundene Population von Gedächtniszellen dar, die bevorzugt
an normalen (Bos, et al. (1993) Arch. Dermatol. Res. 285:179-183)
und chronisch entzündeten
kutanen Orten (Dicker, et al. (1990) Am. J. Pathol. 136:1053-1068)
extravasieren ("extravasate"). Für diese
Subpopulation wurde gezeigt, daß sie
an lokalen, kutanen Immunitäts-
und Entzündungsreaktionen
beteiligt sind. Santamaria Babi, et al. (1995) Immunol. Res. 14:317-324.
Es wurde vorgeschlagen, daß CLA
Gedächtnis-T-Zellen über eine
Wechselwirkung mit seinem vaskulären
Liganden E-Selektin zu kutanen Orten leitet. Dicker, et al. (1991)
Nature 349:796-799; und Berg, et al. (1991) J. Exp. Med. 174:1461-1466.
Neutrophile exprimieren jedoch CLA (De Boer, et al. (1994) Immunology
81:359-365), obwohl sie nicht bevorzugt zur Haut wandern. Weiterhin
wird E-Selektin auf entzündetem Endothel
an kutanen und nicht-kutanen Orten induziert. Daher kann die CLA/E-Selektin-Bindung
das hautspezifische „Homing" von CLA+-Gedächtnis-T-Zellen
nicht vollständig
erklären.
Verschiedene Chemokine werden in der Haut exprimiert (Schroder (1995)
J. Invest. Dermatol. 105:20S-24S) und können eine Rolle bei der Entzündung dieses
Gewebes spielen (Larsen, et al. (1995) J. Immunol. 155:2151-2157;
Santamaria Babi, et al. (1996) Eur. J. Immunol. 26:2056-2061; Sarris,
et al. (1995) [siehe Kommentare] Blood 86:651-658), jedoch werden
diese Chemokine allgemein breit exprimiert (Rollins (1997) Blood
90:909-928). Wir beschreiben hier ein neues Chemokin, CTACK, das
in der Haut spezifisch exprimiert wird, und auf die Haut gerichtete
CLA+-T-Zellen selektiv chemisch anzieht.
Zusammengenommen legen diese Daten nahe, daß CTACK den hautsspezifischen
Schlüssel darstellt,
der das Rekrutieren von CLA+-Gedächtnis-T-Zellen zu kutanen
Orten steuert, und der ein potentielles Ziel darstellt, um die Wanderung
von T-Zellen zur Haut zu regulieren.
-
Ähnliche
Assays können
mit Vic aus einem Primaten oder einem Nagetier durchgeführt werden.
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VII. Antikörperherstellung
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Geeignete
Säugetiere
werden mit geeigneten Mengen an CTACK, Vic, GPR2 oder Gen-transfizierten Zellen
immunisiert, zum Beispiel intraperitoneal alle 2 Wochen über 8 Wochen. Üblicherweise
werden Nagetiere verwendet, obwohl andere Arten der Herstellung
von selektiven und spezifischen Antikörpern Rechnung tragen sollten.
Die Endimmunisierung wird durch die Schwanzvene intravenös (IV) verabreicht.
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Generische
polyklonale Antikörper
können
gesammelt werden. Alternativ können
monoklonale Antikörper
hergestellt werden. Beispielsweise wird 4 Tage nach der IV-Injektion
die Milz ent nommen und mit S22/0- und NS1-Zellen fusioniert. HAT-resistente Hybridome
werden ausgewählt,
zum Beispiel unter Verwendung eines von Stem Cell Technologies (Vancouver,
BC) entworfenen Protokolls. Nach 10 Tagen HAT-Selektion werden resistente
Foci in Platten mit 96 Vertiefungen überführt und für 3 Tage vermehrt („expanded"). Antikörperenthaltende Überstände werden
analysiert, zum Beispiel durch FACS bezüglich einer Bindung an NIH3T3/Oberflächen-CTACK-Transfektanden. Üblicherweise
werden viele verschiedene CTACK-mAbs gebildet. Diese Antikörper können isoliert
und modifiziert werden, zum Beispiel durch Markieren oder andere
Mittel, wie es im Fachgebiet Standard ist. Siehe zum Beispiel Harlow
und Lane (1988) Antibodies: A Laboratory Manual CSH Press; Goding
(1986) Monoclonal Antibodies: Principles and Practice (2. Auflage)
Academic Press, New York, NY. Verfahren zum Konjugieren magnetischer
Reagenzien, toxischer Einheiten, Markierungen, zum Anheften der
Antikörper
an feste Substrate, zum Sterilfiltrieren, etc. sind im Fachgebiet
bekannt.
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VIII. Aufreinigung von Zellen
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Auf
CTACK oder Vic reagierende Zellen können unter Verwendung der hier
beschriebenen Reagenzien identifiziert werden. Beispielsweise können Zellen,
die in Richtung CTACK oder Vic chemisch angezogen werden, von anderen
Zellen aufgereinigt werden, indem solche Zellen gesammelt werden,
die sich in Richtung CTACK oder Vic bewegen. Eine derartige Chemotaxis
kann in Richtung einer Quelle eines Chemokins erfolgen, oder kann über eine
poröse
Membran oder andere Substrate erfolgen. Siehe oben bei dem Mikrochemotaxis-Assay.
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Eine
Analyse von menschlichen Proben kann auf eine ähnliche Weise bewertet werden.
Eine biologische Probe, zum Beispiel Blut, Gewebsbiopsieprobem Lungen-
oder Nasalspülung,
Hautpunktion wird von einem Individuum erhalten, das unter einer
haut bezogenen. Störung
leidet. Eine Analyse von auf CTACK oder Vic reagierenden Zellen
-wird durchgeführt,
beispielsweise durch FACS-Analyse oder ähnliche Mittel.
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IX. Antagonisten
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Verschiedene
Antagonisten des CTACK oder Vic werden verfügbar gemacht. Beispielsweise
können Antikörper gegen
das Chemokin selber die Bindung eines Liganden an seinen Rezeptor
blokkieren, und dabei als ein direkter Rezeptorantagonist dienen.
Andere Antagonisten können
durch Blockieren der Bindung des Liganden an den Rezeptor wirken,
zum Beispiel durch Binden an den Liganden auf eine Weise, welche
die Möglichkeit
einer Bindung an den Rezeptor ausschließt. Andere Antagonisten, zum
Beispiel Mutein-Antagonisten, können
an den Rezeptor binden, ohne daß ein
Signalisieren ausgelöst
wird, wodurch eine Bindung des wirklichen Agonisten blockiert wird.
Viele von diesen können
dazu dienen, das Signal zu blockieren, das an Zielzellen, insbesondere
an auf CTACK oder Vic reagierende Zellen übermittelt wird. Diese können Hautzellen sein,
einschließlich
Langerhans-Zellen, Fibroblasten oder Keratinozyten. Insbesondere
legt die Paarbildung mit dem Rezeptor nahe, daß bestimmte Antikörper gegen
mit dem Liganden wechselwirkende Epitope des GPR2-Rezeptors die
Ligandenbindung blockieren sollten.
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Informationen
hinsichtlich der Bedeutung ("criticality") bestimmter Reste
werden unter Verwendung von Standardverfahren und Standardanalysen
bestimmt. Eine Standardmutagenese-Analyse wird zum. Beispiel durch
Erzeugen vieler verschiedener Varianten an bestimmten Positionen,
beispielsweise an den oben bestimmten Positionen, und durch Auswerten
der biologischen Aktivitäten
der Varianten durchgeführt.
Dies kann in dem Ausmaß ausgeführt werden,
daß Positionen
bestimmt werden, welche die Aktivität modifizieren, oder durch
Fokussierung auf spezifische Positionen, um die Reste zu bestimmen,
die ausgetauscht werden können,
um entweder die biologische Aktivität zu erhalten, zu blockieren
oder zu modulieren.
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Alternativ
kann eine Analyse von natürlichen
Varianten andeuten, welche Positionen natürliche Mutationen tolerieren.
Dies kann durch Populationsanalysen der Variation zwischen Individuen
oder über
Stämme oder
Arten erfolgen. Proben von ausgewählten Individuen werden analysiert,
zum Beispiel durch PCR-Analyse und Sequenzierung. Dies erlaubt eine
Bewertung von Populationspolymorphismen. Sequenzprotokoll
Sequenzprotokoll
als Anhang