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Hintergrund
der Erfindung
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(1) Gebiet der Erfindung:
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung eines Substrats,
welches aus einem ferroelektrischen Einkristallmaterial besteht,
und im Besonderen ein Verfahren zur Verarbeitung eines Substrats
aus einem ferroelektrischen Einkristallmaterial, das ein geeignetes
Material für
eine Vorrichtung zur Erzeugung der zweiten Harmonischen (Frequenzverdopplungsvorrichtung)
ist, welche den Quasi-Phasenanpassungstyp, einen optischen Modulator,
einen optischen Schalter und Ähnliches
einsetzt. Diese Erfindung betrifft ebenfalls die Herstellung eines
optischen Wellenleiterelements, das ein derartiges Substrat verwendet.
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(2) Stand der Technik:
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Die
Frequenzverdopplungsvorrichtungen (SHG-Vorrichtung), welche den
Quasi-Phasenanpassungstyp
(QPM-Typ) verwenden, in dem eine periodisch polarisierende Inversionsstruktur
auf einem Einzelkristall aus LiNbO3 oder
LiTaO3 ausgebildet ist wird als Lichtquelle
für einen
blauen Laser angesehen, der in einem optischen Aufnehmer oder Ähnlichem
für optische
Plattenspeicher, Arzneimittel, Photochemie und verschiedene optische
Messungen eingesetzt wird.
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Eine
optisch modulierte Vorrichtung, wie etwa ein optischer Modulator,
welche ein aus einem Einzelkristall aus LiNbO3 ausgebildetes,
optisches Wellenleiterelement oder einen optischen Schalter verwendet,
wird auf dem Gebiet der optischen Kommunikation oder der Informationsverarbeitung
eingesetzt.
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Die
optische Wellenleitervorrichtung, die als SHG-Vorrichtung eingesetzt
wird, der optische Modulator und Ähnliches werden im Allgemeinen
wie folgt hergestellt.
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Ein
Substrat eines ferroelektrischen Kristallmaterials, wie etwa LiNbO3, wird einem Protonenaustausch unterzogen,
indem es in eine Benzoesäure-Lösung oder
eine Pyrophosphorsäure-Lösung getaucht
wird, um ein gewünschtes
Protonenausgetauschtes Muster auszubilden, und dann werden die Protonen
im Substrat durch Erwärmen
auf 300 bis 400°C
für 0,1
bis 5 Stunden verteilt, was zur Ausbildung eines optischen Wellenleiters
führt.
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In
einem anderen Verfahren wird ein optischer Wellenleiter durch Dampfabscheidung
eines Metalls, wie etwa Ti, auf ein Substrat aus ferroelektrischem
Einkristallmaterial, wie etwa LiNbO3, zur
Ausbildung eines Musters und durch Thermodiffusion des Ti-Metalls oder Ähnlichem
im Substrat durch Erwärmen
auf 900 bis 1100°C
für 4 bis
40 Stunden ausgebildet.
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Durch
diese Verfahren kann jedoch nur schwer ein optischer Wellenleiter
mit einer abgestuften Brechungsindexverteilung, welche einen großen optischen
Begrenzungseffekt aufweist, ausgebildet werden, so dass es schwierig
ist, einen ausreichend großen
Kopplungsgrad des Lichtwellenleiters (das Verhältnis der Stärke des
Ausgangslichtsignals zum Eingangslichtsignals in einer optischen
Wellenleitervorrichtung) zu erzielen. Ferner verschlechterte sich unvorteilhafterweise
die Lichtschadwirkungs-Widerstandsfähigkeit oder die optoelektronische
Konstante.
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In
Anbetracht der oben erwähnten
Probleme, hat NGK Insulators, Ltd. ein Verfahren zur Herstellung
einer neuen, optischen Wellenleitervorrichtung ersonnen, welches
zur Verwendung in einer SHG-Vorrichtung oder Ähnlichem geeignet ist, und hat
die japanische Patentanmeldung Nr. 9-52,679 eingereicht, in der
dieses neue, optische Wellenleiter-Herstellungsverfahren dargelegt
ist.
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Hierbei
handelt es sich um ein Substrat aus ferroelektrischem Einkristallmaterial,
wie etwa LiNbO3, welches einem Protonenaustausch
unterzogen wird, indem es in eine Benzoesäure-Lösung oder eine Pyrophosphorsäure-Lösung getaucht
wird, wobei ein Protonen-ausgetauschter Abschnitt durch Nassätzen der
auf diese Weise erhaltenen Protonen-ausgetauschten Schicht mit einer
Flusssäure-Lösung oder
einer Salpeter säure-Lösung selektiv entfernt
wird, um damit einen vertieften Abschnitt mit einer im Wesentlichen
halbkreisförmigen
Teilform auszubilden und danach einen ferroelektrischen, optischen
Lichtwellenleiter auszuformen und zwar mittels einer Filmbildung
durch ein epitaxiales Flüssigphasenverfahren
auf dem Substrat, in dem der vertiefte Abschnitt ausgebildet ist.
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Wenn
jedoch das oben erwähnte
Verfahren eingesetzt wird und die Temperatur des Protonenaustauschs
höher als
180°C ist,
ist eine halbe Öffnungsbreite „r" im vertieften Abschnitt,
welcher im ferroelektrischen Substrat ausgebildet ist, größer als die
Tiefe „h", wie in 1 dargestellt,
wodurch der vertiefte Abschnitt oft eine Form mit einem semielliptischen
Querschnitt aufweist, der sich in vertikaler Richtung zum Substrat
hin verflacht.
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In
dieser Beschreibung, wie aus 1 ersichtlich,
wird die Bezeichnung „halbe Öffnungsbreite" als halber Wert
der Öffnungsbreite
des vertieften Abschnitts definiert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Durch
diese Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Verarbeitung
eines Substrats aus ferroelektrischem Einkristallmaterial möglich, um eine
konkave Grabenstruktur mit einem vertieften Abschnitt auszubilden,
welcher eine Tiefe aufweist, die gleich seiner oder größer als
seine halbe Öffnungsbreite
ist, so dass die konkave Grabenstruktur zur Ausbildung eines optischen
Wellenleiters auf dem Substrat verwendet werden kann, welcher eine abgestufte
Brechungsindexverteilung aufweist, die wiederum über einen großen optischen
Eingrenzungseffekt verfügt.
Die Erfindung umfasst im weitesten Sinne ein verbessertes Verfahren
zur Ausbildung eines Substrats des spezifizierten Typs.
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung eines Substrats
bestehend aus einem ferroelektrischen Einkristallmaterial, wie in
Anspruch 1 dargelegt.
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Gemäß dem Verarbeitungsverfahren
eines Substrats aus ferroelektrischen Einkristallmaterial dieser
Erfindung kann, wie in den 2(a) und 2(b) zu sehen, eine konkave Grabenstruktur
mit einem vertieften Abschnitt, in dem seine halbe Öffnungsbreite „r" gleich (2(a)) oder kleiner (2(b))
als seine Tiefe „h" ist, im Substrat
aus ferroelektrischem Einkristallmaterial ausgebildet werden.
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Obwohl
der Grund dafür
nicht klar erkennbar ist, wird angenommen, dass dies folgendermaßen entsteht.
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Im
Allgemeinen ändert
sich in einem ferroelektrischen Kristall, wie etwa LiNbO3, der Protonendiffusionskoeffizient, was
von der Dissoziationskonstante einer, zum Protonenaustausch verwendeten Säure und
deren Kristallorientierung abhängt.
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Im
Allgemeinen ist, da die Dissoziationskonstante der Säure sehr
hoch ist, auch der Protonendiffusionskoeffizient sehr hoch und wenn
die Dissoziationskonstante derselben niedrig ist, ist auch der Diffusionskoeffizient
derselben niedrig.
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Ferner
ist der Protonendiffusionskoeffizient im ferroelektrischen Kristallmaterial
in der Z-Richtung des Kristalls geringer als in der X- oder Y-Richtung.
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Gemäß dieser
Erfindung kann, wenn eine Säure
mit einem Lithiumsalz als Protonenquelle verwendet wird, die Dissoziationskonstante
der Säure verringert
werden, um dadurch die Dissoziationskonstante besser kontrollieren
zu können.
Wenn eine x-cut-Fläche oder
y-cut-Fläche
eines ferroelektrischen Kristalls als Hauptoberfläche eines
Substrats aus ferroelektrischem Einkristallmaterial verwendet wird,
kann ferner die Abhängigkeit
zwischen der Dissoziationskonstanten der Säure und der Kristallorientierung
im Protonendiffusionskoeffizienten in ausgeglichener Weise angepasst
werden, wodurch der Protonendiffusionskoeffizient in der vertikalen
Richtung zur Hauptoberfläche
des Substrats an jenen, der in der parallelen Richtung zur Hauptoberfläche des Substrats
verläuft,
angeglichen bzw. größer als
dieser ausgebildet werden.
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Daher
kann eine Protonen-ausgetauschte Schicht, in der sich die Protonen
gleichmäßig in der vertikalen
und der parallelen Richtung zum Substrat verteilen, ausgebildet
werden. Als Alternative dazu kann eine Protonen-ausgetauschte Schicht
erhalten werden, in der sich die Protonen in vertikaler Richtung
stärker
als in paralleler Richtung im Substrat verteilen. Durch selektives
Entfernen der Protonen-ausgetauschten Schicht, wie in den 2(a) und 2(b) zu
sehen, wird die konkave Grabenstruktur ausgebildet, die einen vertieften
Abschnitt mit einer halben Öffnungsbreite „r" umfasst, welche
gleich oder größer als
die Tiefe „h" ist.
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Demgegenüber wird
von J. Lightware Technology, „Wet-Etched
Ridge Waveguides in Y-Cut Lithium Niobate" 15/10, 1880-1887 (1997) gezeigt, dass
eine Lithiumsalz enthaltende Säure
zum Protonenaustausch einer y-cut-Fläche aus Lithiumniobat-Einkristall als Hauptoberfläche eines
Substrats aus ferroelektrischem Einkristallmaterial verwendet werden
kann.
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Diese
Erfindung erfordert jedoch, dass eine x-cut-Fläche oder eine z-cut-Fläche aus
ferroelektrischem Kristall als Hauptoberfläche des Substrats aus ferroelektrischem
Einkristallmaterial verwendet wird. Im Gegensatz dazu wird, wenn
eine y-cut-Fläche
aus ferroelektrischem Kristall als Hauptoberfläche des Substrats verwendet
wird, wie in 15 der oben erwähnte Veröffentlichung
zu sehen, lediglich eine konvexe Rillenstruktur mit einem semi-elliptischen
Querschnitt ausgebildet, der sich in vertikaler Richtung zur Substratoberfläche hin
verflacht. Demgemäß kann das
Ziel dieser Erfindung dadurch nicht erreicht werden.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Zum
besseren Verständnis
dieser Erfindung wird im Folgenden auf die beigefügten Zeichnungen Bezug
genommen, worin:
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1 eine
Querschnittsansicht eines vertieften Abschnitts eines Substrats
zeigt, dessen Ausbildung durch ein herkömmliches Verarbeitungsverfahren
des Substrats aus ferroelektrischem Einkristallmaterial erfolgte;
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2(a) und 2(b) stellen
jeweils Querschnittsansichten eines vertieften Abschnitts eines Substrats
dar, dessen Ausbildung durch ein Verarbeitungsverfahren eines Substrats
aus ferroelektrischem Einkristallmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung
erfolgte; und
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3(a) bis 3(d) sind
Querschnittsansichten, die die Schritte zur Herstellung eines optischen Wellenleiterelements
vom Einbettungstyp abbilden.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Diese
Erfindung wird im Folgenden detailliert und in Bezug auf die 3(a) bis 3(d) beschrieben.
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Ein
Substrat aus ferroelektrischem Einkristallmaterial 1, welches
in der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, benötigt eine
x-cut-Fläche
oder eine z-cut-Fläche
auf ferroelektrischem Einkristallmaterial als dessen Hauptoberfläche, so
dass durch Ausgleichen eines Effekts seiner Kristallorientierung
mit einem Effekt der Protonen-Dissoziationskonstante,
wie in 2 abgebildet, ein vertiefter
Abschnitt ausgebildet werden kann, dessen Tiefe „h" gleich oder größer ist als dessen halbe Öffnungsbreite „r".
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Obwohl
das Substrat 1 aus ferroelektrischem Einkristallmaterial
nicht darauf beschränkt
ist, wird es im Allgemeinen einem Protonenaustausch unterzogen,
indem eine Maske mit einer einem Teil des Substrats, welches einem
Protonenaustausch unterworfen werden soll, entsprechenden Öffnung am
Substrat 1 angebracht wird und indem das Substrat 1 in
die Lösung,
die als Protonenaustauschquelle dient, zur Ausbildung einer Protonen-ausgetauschten
Schicht 2 in einem Oberflächenabschnitt des Substrats 1,
wie in 3(a) dargestellt, getaucht
wird.
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Die
Protonenaustauschquelle, die zur Ausbildung der Protonen-ausgetauschten
Schicht 2 verwendet wird, benötigt eine Lithiumsalz enthaltende Säure, da
die Rich tungsabhängigkeit
des Protonendiffusionskoeffizienten gesteuert werden soll, indem die
Dissoziationskonstante der Säure
gesteuert wird.
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Ferner
wird der Gehalt an Lithiumsalz, das in der Säure enthalten ist, in Abhängigkeit
von der Kristallorientierung des als Substrat eingesetzten ferroelektrischen
Einkristallmaterials nach Bedarf geändert, wobei die Richtungsabhängigkeit
des Protonendiffusionskoeffizienten zu beachten ist.
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Im
Falle der Verwendung einer x-cut-Fläche eines ferroelektrischen
Kristalls als Substrat aus ferroelektrischem Einkristallmaterial,
beträgt
die Obergrenze des Gehalts an Lithiumsalz in der Säure vorzugsweise
0,5 Gew.-% und noch besser 0,2 Gew.-%, damit das Ziel der vorliegenden
Erfindung bei guter Beeinflussbarkeit erreicht werden kann. Aus
dem gleichen, oben erwähnten
Grund beträgt
die Untergrenze für
den Gehalt an Lithiumsalz in der Säure vorzugsweise 0,01 Gew.-%
und noch besser 0,1 Gew.-%.
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Im
Falle der Verwendung einer z-cut-Fläche aus ferroelektrischem Kristall
als Substrat aus ferroelektrischem Einkristallmaterial, beträgt die Obergrenze
des Gehalts an Lithiumsalz in der Säure vorzugsweise 3,0 Gew.-%
und noch besser 2,5 Gew.-%, damit das Ziel der vorliegenden Erfindung
bei guter Beeinflussbarkeit erreicht werden kann. Aus dem gleichen,
oben erwähnten
Grund beträgt
die Untergrenze für
den Gehalt an Lithiumsalz in der Säure vorzugsweise 1,0 Gew.-%
und noch besser 2,0 Gew.-%.
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Weiters
beträgt
die Protonenaustauschtemperatur zur Ausbildung der Protonenausgetauschten Schicht 2 vorzugsweise
200°C und
mehr und bevorzugterweise sogar 230 bis 260°C, damit die Ausbildungsdauer
der Protonen-ausgetauschten Schicht 2 verringert werden
kann.
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Die
Dauer des Protonenaustauschs, also die Zeitdauer der Protonendiffusion,
beträgt
vorzugsweise 1 bis 200 Stunden und noch bevorzugterweise 3 bis 100
Stunden, so dass der Kopplungswirkungsgrad der optischen Fasern
in einem Lichtwellenleiter verbessert werden kann und ein vertiefter
Abschnitt 3 mit einer zufriedenstellenden Form und Größe auf dem
Substrat aus ferroelektrischem Kristallmaterial sicher ausgebildet
werden kann.
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Wenn
das Substrat, wie oben erwähnt,
einem Protonenaustausch unterzogen wird und wenn die x-cut-Fläche aus
ferroelektrischem Kristall als Hauptoberfläche des Substrats aus ferroelektrischem
Kristallmaterial zur Erreichung des Ziels der vorliegenden Erfindung
bei guter Beeinflussbarkeit verwendet wird, ist der obere Grenzwert
der Quadratwurzel (D2/D1)1/2 des Verhältnisses des Protonendiffusionskoeffizienten
D2 in einer Tiefenrichtung des Substrats
normal zur Hauptoberfläche
zum Diffusionskoeffizienten D1 in einer
parallelen Richtung zur Hauptoberfläche desselbigen vorzugsweise
1,4 und noch bevorzugter 1,3. Aus dem gleichen, oben erwähnten Grund
beträgt
der untere Grenzwert dieser Quadratwurzel vorzugsweise 1,0 und noch
bevorzugterweise 1,1.
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Wenn
eine z-cut-Fläche
aus ferroelektrischem Kristall als Hauptoberfläche des Substrats aus ferroelektrischem
Einkristallmaterial verwendet wird, beträgt der obere Grenzwert der
Quadratwurzel (D2/D1)1/2 des Verhältnisses des Protonendiffusionskoeffizienten
D2 in einer Tiefenrichtung des Substrats normal
zur Hauptoberfläche
zum Diffusionskoeffizienten D1 in einer
parallelen Richtung zur Hauptoberfläche desselbigen vorzugsweise
1,1 und noch bevorzugter 1.05. Aus dem gleichen, oben erwähnten Grund
beträgt
der untere Grenzwert vorzugsweise 0,9 und noch besser 0,95.
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Es
ist vorzuziehen, dass die Protonen-ausgetauschte Schicht 2,
die wie oben erwähnt
ausgebildet wird, eine halbe Öffnungsbreite
von 2 μm
bis 4 μm und
eine Tiefe von 2 μm
bis 4 μm
aufweist.
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Dem
in der vorliegenden Erfindung als Material für das Substrat 1 aus
ferroelektrischem Kristall werden keine speziellen Beschränkungen
auferlegt, solange es sich dabei um ein Material aus ferroelektrischem
Einkristall handelt. Ein derartiges Material kann Lithiumniobat
(LiNbO3), Lithiumtantalat (LiTaO3), Kalium-Lithiumniobat (KLN), ein Mischkristall
aus Lithiumniobat-Lithiumtantalat LiNb1-XTaXO3 (0≤X≤1) oder Ähnliches
umfassen. In Anbetracht der Kontrollierbarkeit des Brechungsindex,
ist aus diesen Materialien ein Mischkristall aus Lithiumniobat-Lithiumtantalat
vorzuziehen.
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Außerdem kann
zumindest ein Metallelement, welches aus der Gruppe bestehend aus
Magnesium (Mg), Zink (Zi), Titanium (Ti), Vanadium (V), Eisen (Fe),
Scandium (Sc) und Indium (In) ausgewählt wird, in dem oben genanntem
Material enthalten sein, um die Schadwirkungs-Widerstandsbeständigkeit
des Substrats 1 zu verbessern.
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Ferner
wird zumindest ein Element, das aus der Gruppe bestehend aus Neodymium
(Nd), Erbium (Er), Thulium (Tm), Holmium (Ho), Dysprosium (Dy), Praseodymium
(Pr) und ähnlichen
Elementen aus der Lanthanreihe als Element für die Laseroszillation ausgewählt wird,
kann im oben erwähnten
Material des Substrats 1 enthalten sein.
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Als
Protonenaustauschquelle für
den Protonenaustausch können
Pyrophosphorsäure,
Benzoesäure,
Octansäure,
Sterinsäure,
Palmitinsäure
und ähnliche,
Lithiumsalz enthaltende Säuren
verwendet werden. Unter diesen kann eine Lithiumsalz enthaltende
Pyrophosphorsäure
vorzugsweise verwendet werden, da sie eine große Beeinflussbarkeit der Dissoziationskonstante
aufweist. Als das in der Erfindung zu verwendende Lithiumsalz können Lithium-Pyrophosphat,
Lithiumbenzeoat, Lithiumoctanoat, Lithiumstearat, Lithiumpalmitat
und ähnliche
verwendet werden, welche Lithiumsalze der oben erwähnten Säuren sind,
die als Hauptquelle der Protonenaustauschquelle dienen.
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Danach
erfolgt, wie in 3(b) abgebildet, das
vorzugsweise Eintauchen der Protonenausgetauschten Schicht 2,
die durch Protonenaustausch ausgebildet wird, in eine Lösung aus
Flusssäure,
Salpetersäure
oder Ähnlichem
und dann wird durch selektives Entfernen mittels Nassätzen ein
vertiefter Abschnitt 3 im Substrat ausgebildet, wobei der
vertiefte Abschnitt eine Tiefe aufweist, die gleich oder größer als
seine halbe Öffnungsbreite
ist, wie in den 2(a) oder 2(b) dargestellt.
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Die
Protonen-ausgetauschte Schicht 2 wird einem selektiven
Entfernvorgang vorzugsweise durch Eintauchen in die oben genannte Ätzlösung bei Raumtemperatur
bis 100°C
von 0,5 bis zu 1 Stunde lang unterzogen.
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Zur
Herstellung eines optischen Wellenleiterelements vom Einbettungstyp,
wie in 3(c) abgebildet, wird ein Film 4 aus
einem ferroelektrischen Einkristall, der als optischer Wellenleiter
dient, auf dem Substrat aus ferroelektrischem Einkristallmaterial 1 unter
Verwendung eines epitaxialen Flüssigphasenverfahrens
ausgebildet.
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Als
Nächstes
wird, wie in 3(d) zu sehen, der Großteil des
ferroelektrischen Einkristallfilms mit Ausnahme des vertieften Abschnitts
durch chemisch-mechanisches Polieren (CMP) entfernt und das optische
Wellenleiterelement vom Einbettungstyp kann danach durch optisches
Polieren der Substratenden gewonnen werden.
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Das
ferroelektrische Kristallmaterial, das zur Ausbildung des optischen
Wellenleiters verwendet wird, muss einen höheren Brechungsindex als das ferroelektrische
Kristall aufweisen, welches für
das Substrat verwendet wird, so dass die von außen eintretende Lichtwelle
effizient in den optischen Wellenleiter weiter wandert, der im vertieften
Abschnitt 3 des Substrats ausgebildet ist.
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Als
Material für
den optischen Wellenleiter kann Lithiumniobat, Lithiumtantalat,
Kalium-Lithiumniobat, ein Mischkristall aus Lithiumniobat-Lithiumtantalat
oder Ähnliches
verwendet werden. Von den eben erwähnten Materialien ist der Mischkristall
aus Lithiumniobat-Lithiumtantalat vorzuziehen, da der Brechungsindex
durch Änderung
des Verhältnisses von
Niob zu Tantal kontrolliert werden kann.
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Weiters
kann zusätzlich
zumindest eines aus den Elementen der Lanthanreihe ausgewähltes Element
im Material des optischen Wellenleiters als zusätzliches Element für die Laseroszillation,
wie im Falle des Substrats, enthalten sein.
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Das
Mischkristall aus Lithiumniobat-Lithiumtantalat wird durch das In-Kontakt-Bringen des Substrats 1 mit
einer Schmelze aus Lithiumoxid (Li2O), Niobpentoxid (Nb2O5), Tantalpentoxid
(Ta2O5) und Vanadiumpentoxid
(V2O5) oder Boroxid
(B2O3) bei einer
Temperatur von 800 bis 1100°C
für eine
Dauer von 1 bis 30 Minuten ausgebildet.
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Die
Erfindung wird im Folgenden detaillierter und unter Bezug auf die
folgenden Beispiele erläutert.
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Beispiel 1
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Ein
Einkristall aus Lithiumniobat wurde als Substrat eingesetzt. Ein
Aluminiumfilm wurde mit einer Breite von etwa 150 mm auf einer z-cut-Fläche als
eine Hauptoberfläche
des Substrats durch Dampfabscheidung ausgebildet.
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Danach
erfolgte die Ausbildung eines Maskenmusters mit einer Öffnungsbreite
von etwa 0,5 μm aus
dem Aluminiumfilm durch Photolithographie und Ätzen.
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Eine
saure Lösung
aus Benzoesäure
mit einem Gehalt an Lithiumbenzoat von 2,0 Gew.-% wurde als Protonenaustauschquelle
verwendet. Das Substrat bestehend aus einem Einkristall aus Lithiumniobat
mit dem Maskenmuster wurde bei 230°C 48 Stunden lang in die Lösung eingetaucht,
um den Protonenaustausch durchzuführen.
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Danach
wurde das Substrat mit dem Maskenmuster in eine Flusssäure-Lösung bei
45°C 1 Stunde
lang eingetaucht, um die selektive Entfernung des Maskenmusters
und der Protonen-ausgetauschten Schicht des Substrats durchzuführen und einen
vertieften Abschnitt am Substrat auszubilden.
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Die
grabenähnliche
Form des vertieften Abschnitts betrug eine halbe Öffnungsbreite
(einen halben Wert der Breite der Öffnung des vertieften Abschnitts)
von 3,0 μm
und eine Tiefe von 3,0 μm
und wies daher eine perfekte, halbkreisförmige Form auf. Die Quadratwurzel
(D2/D1)1/2 des
Verhältnisses
des Protonendiffusionskoeffizienten D2 in
einer Tiefenrichtung normal zur Hauptoberfläche des Substrats zum Diffusionskoeffizienten
D1 in einer parallelen Richtung zur Hauptoberfläche desselbigen
lag bei 1,0.
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Beispiel 2
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Ein
Einkristall aus Lithiumniobat wurde als Substrat eingesetzt. Ein
Aluminiumfilm wurde mit einer Breite von etwa 150 mm auf einer x-cut-Fläche als
eine Hauptoberfläche
des Substrats durch Dampfabscheidung ausgebildet.
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Danach
erfolgte die Ausbildung eines Maskenmusters mit einer Öffnungsbreite
von etwa 0,5 μm aus
dem Aluminiumfilm durch Photolithographie und Ätzen.
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Eine
saure Lösung
aus Benzoesäure
mit einem Gehalt an Lithiumbenzoatsäure von 0,25 Gew.-% wurde als
Protonenaustauschquelle verwendet. Das Substrat bestehend aus einem
Einkristall aus Lithiumniobat mit dem Maskenmuster wurde bei 230°C 12 Stunden
lang in die Lösung
eingetaucht, um die Protonen-ausgetauschte Schicht zu bilden.
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Danach
wurden die Protonen-ausgetauschte Schicht des Substrats und das
Maskenmuster zur Ausbildung eines vertieften Abschnitts darauf einem selektiven
Entfernvorgang, wie in Beispiel 1, unterzogen.
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Die
grabenähnliche
Form des vertieften Abschnitts betrug eine halbe Öffnungsbreite
(einen halben Wert der Öffnungsbreite)
von 2,0 μm
und eine Tiefe von 3,0 μm
und wies daher eine perfekte, semielliptische Form auf, die in vertikaler
Richtung zur Hauptoberfläche
des Substrats hin tiefer ist. Die Quadratwurzel (D2/D1)1/2 des Verhältnisses
des Protonendiffusionskoeffizienten D2 in
einer Tiefenrichtung des Substrats normal zur Hauptoberfläche zum
Diffusionskoeffizienten D1 in einer parallelen
Richtung zur Hauptoberfläche
desselbigen betrug 1,3.
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Vergleichsbeispiel 1
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Dieses
Vergleichsbeispiel wurde so wie Beispiel 1 ausgeführt, mit
der Ausnahme, dass eine Benzoesäure-Lösung mit
einer 100%igen Konzentration verwendet wurde und das Eintauchen
des Substrats in die Lösung
4 Stunden lang durchgeführt
wurde.
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Die
dadurch entstehende grabenähnliche Form
eines vertieften Abschnitts betrug eine halbe Öffnungsbreite (eine halben
Wert der Öffnungsbreite) von
3,4 μm und
eine Tiefe von 2,5 μm
und wies daher eine semielliptische Form aus, die in der Tiefenrichtung
des Substrats flach ist. Die Quadratwurzel (D2/D1)1/2 des Verhältnisses
des Protonendiftusionskoeffizienten D2 in
einer Tiefenrichtung des Substrats normal zur Hauptoberfläche zum
Diffusionskoeffizienten D1 in einer parallelen
Richtung zur Hauptoberfläche
desselbigen betrug 0,74.
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Vergleichsbeispiel 2
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Dieses
Vergleichsbeispiel wurde so wie Beispiel 2 ausgeführt, mit
der Ausnahme, dass eine Benzoesäure-Lösung mit
einer 100%igen Konzentration verwendet wurde und die Eintauchzeit
des Substrats in die Lösung
3 Stunden betrug.
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In
diesem Fall wurde der Protonendiffusionskoeffizient des Substrats
sehr hoch und konnte nicht kontrolliert werden, so dass keine konkave
Grabenstruktur ausgebildet werden konnte.
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Vergleichsbeispiel 3
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Dieses
Vergleichsbeispiel wurde so wie Beispiel 1 ausgeführt, mit
der Ausnahme, dass eine y-cut-Fläche
aus Lithiumnionat-Einkristall als Substrat verwendet wurde.
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In
diesem Fall wurde der Protonendiffusionskoeffizient des Substrats
sehr hoch und konnte nicht kontrolliert werden, so dass, wie im
Vergleichsbeispiel 2, keine konkave Grabenstruktur ausgebildet werden
konnte.
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Vergleichsbeispiel 4
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Dieses
Vergleichsbeispiel wurde so wie Beispiel 1 ausgeführt, mit
der Ausnahme, dass eine y-cut-Fläche
aus Lithiumnionat-Einkristall als Substrat verwendet wurde.
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In
diesem Fall wurde der Protonendiffusionskoeffizient des Substrats
sehr hoch und konnte nicht kontrolliert werden, so dass, wie im
Vergleichsbeispiel 2, keine konkave Grabenstruktur ausgebildet werden
konnte.
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Wie
aus den oben erwähnten
Beispiel ersichtlich ist, weist der vertiefte Abschnitt des Substrats,
der gemäß dem Verarbeitungsverfahren
dieser Erfindung ausgebildet wurde, eine im Wesentlichen halbkreisförmige oder
semielliptische Form aus, die sich in der vertikalen Richtung zum
Substrat hin tiefer wird.
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Im
Gegensatz dazu kann die gewünschte konkave
Grabenstruktur nicht ausgebildet werden, wenn eine kein Lithiumsalz
als Protonenaustauschquelle enthaltende Säurelösung, wie anhand der Vergleichsbeispiele
1 und 2 zu sehen, verwendet wird oder eine y-cut-Fläche aus
ferroelektrischem Einkristallmaterial als Substrat, wie in den Vergleichsbeispielen
3 und 4 der Fall, eingesetzt wird.
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Wie
oben erwähnt
kann die konkave Grabenstruktur mit dem vertieften Abschnitt, dessen
Tiefe gleich oder größer als
seine halbe Öffnungsbreite
ist, durch die Verwendung des Verarbeitungsverfahrens der vorliegenden
Erfindung ausgebildet werden.
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Demgemäß können, im
Falle des Ausbildens eines optischen Wellenleiters mit einem großen optischen
Begrenzungseffekt und einem abgestuften Brechungsindex, ein hoher
Kopplungsgrad des Lichtwellenleiters und eine hohe Lichtschadwirkungs-Widerstandsfähigkeit
erzielt werden und die Abnahme der optoelektronischen Konstante
kann nicht verhindert werden.