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Hintergrund der Erfindung
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(1) Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von Substraten mit bereitgestellten Lichtwellenleitern, die jeweils
einen stegförmigen
Wellenleiterabschnitt aufweisen und vorzugsweise z.B. als Element
zur Erzeugung einer zweiten Harmonischen vom Quasi-Phasenanpassungs-Typ
sowie als Lichtmodulator verwendet werden sollen.
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(2) Beschreibung des Stands
der Technik
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Die
sogenannten stegförmigen
Lichtwellenleiter wurden als Lichtmodulatoren, optische Koppelelemente
etc. konfiguriert. Es wurde erwartet, dass Vorrichtungen zur Erzeugung
einer zweiten Harmonischen (SHG) vom Quasi-Phasenanpassungs-Typ unter
Verwendung von Lichtwellenleitern, in welchen eine sich periodisch
umkehrende Polarisierungsstruktur in einem Einkristall aus Lithiumniobat
oder Lithiumtantalat gebildet wird, für Licht-Picks als Blaulaser-Lichtquellen
verwendet werden können.
Die Vorrichtungen zur Erzeugung von zweiten Harmonischen finden
eine breite Anwendung z.B. bei der optischen Magnetplattenspeicherung,
im medizinischen Bereich, optochemischen Anwendungsgebieten, verschiedenen
optischen Messungen etc.
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Bis
dato ist allgemein bekannt, dass zur Ausbildung einer stegförmigen Struktur
ein Maskenmuster mittels Photolithographietechniken auf ein Substrat übertragen
wird, und dass restliche Substrate ohne Maskenmuster z.B. im reaktiven
Ionenätzverfahren
(RIE-Verfahren) entfernt werden. Im Fall eines Lichtmodulators,
in welchem Intensität,
Phase, Wellenlänge
oder dergleichen von Licht moduliert werden, während Elektroden gebildet werden,
um ein modulierendes elektrisches Wechselstromfeld an den stegförmigen Lichtwellenleiterabschnitt
anzulegen, ist theoretisch bekannt, dass der Korrekturkoeffizient
des elektrischen Felds dann erhöht
und die Ansteuerspannung gesenkt werden kann, wenn der Winkel des
Stegs 90° erreicht (JP-A-4
123 018). In JP-A-4 123 018 wurde versucht, den Korrekturkoeffizienten
des elektrischen Felds so groß wie
möglich zu
machen, indem das Verhältnis
d/w der stegförmigen
Lichtwellenlänge
mit nicht weniger als 0,1 aber nicht mehr als 1,0 und der Winkel
des Stegs mit 90° ± 10° festgelegt
wurde.
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Entsprechend
dem obigen Verfahren bleibt das folgende Problem immer noch ungelöst, d.h. beim
reaktiven Ionenätzen
braucht es eine sehr lange Zeit, den gesamten Wafer mit einem Durchmesser von
z.B. 3 Zoll bis zu einer Tiefe von einigen μm gleichmäßig zu ätzen, wodurch sich der Arbeitskostenaufwand
merklich erhöht.
Da das Substrat mit Hochenergieionen bestrahlt wird, ergeben sich
weiters die Probleme, dass das Substrat leicht beschädigt wird,
eine denaturierte Behandlungsschicht an einem Lichtwellenleiter
gebildet wird, durch welche wesentliches Licht hindurchgeht, und
konsequenterweise Eigenschaften wie der Brechungsindex geändert werden.
Da die Ausbildung einer solchen denaturierten Behandlungsschicht
als nicht die Lichtwellenleitervorrichtung simulierend erachtet
wird, unterscheiden sich die tatsächlichen Eigenschaften der Lichtwellenleitervorrichtung
von jenen, die im Simulationsvorgang erhalten wurden, was zu einer
Ursache für
eine Verschlechterung führen
kann.
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Weiters
ist die Verbesserung des Korrekturkoeffizienten für das elektrische
Feld im Fall des obigen Lichtmodulators nach dem Stand der Technik
nur begrenzt möglich,
d.h. eine oberen Oberfläche
des stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitts ist beinahe flach, seine Seitenflächen sind
geneigt und es ist ein Film aus einer modulierenden Elektrode über diesen geneigten
Seitenfläche
und einer Hauptfläche
des Epitaxiefilms ausgebildet. Somit nimmt, wenn das modulierende
Wechselstromfeld an den Lichtwellenleiter angelegt wird, die modulierende
Effizienz aufgrund dieses alternativen elektrischen Felds ab, und die
Ansteuerspannung ist dementsprechend kleiner als jene mit einem
Stegwinkel von 90°,
wie dies theoretisch in der Veröffentlichung
OQE 77-57, "Ridge-shaped
waveguide portions",
veröffentlicht von
Corporate Juridical Person: Electronic Communication Academy, 24.
Oktober 1997, untersucht wurde.
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Als
Grund dafür,
warum die Seitenflächen des
stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitts geneigt sind, wird angenommen, dass
der stegförmige
Lichtwellenleiterabschnitt an der Hauptebene des Epitaxiefilms vorsteht,
und dass zu dem Zeitpunkt, zu welchem die umgebenden Abschnitte
eines solchen stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitts so tief wie möglicht geätzt werden müssen, um
das Verhältnis d/W
zu erhöhen,
worin d und W die Höhe
bzw. die Breite des stegförmigen
Lichtwellenleiters sind, der stegförmige Lichtwellenleiter in
einer schlanken Form vorsteht. Das Verhältnis der Ätzgeschwindigkeit zwischen
dem Substrat und der Maske beträgt
gewöhnlich
2:1 bis 5:1. Somit muss eine Maske mit einer entsprechend erhöhten Tiefe
verwendet werden, um die umgebenden Abschnitte um den stegförmigen Lichtwellenabschnitt
herum tief zu ätzen.
Wird aber eine dicke Maske verwendet, wird der Stegwinkel θ um mehr
als 90° verkleinert,
da sich die Ätzrate
rund um die Maske verringert. Wenn z.B. die Höhe W des stegförmigen Lichtwellenleiters
auf 2 μm
oder mehr erhöht
wird, ist es schwierig, den Stegwinkel nahe 90° festzulegen.
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JP-A-6-317718
beschreibt ein Verfahren zur Ausbildung eines stegförmigen Lichtwellenleiters,
in welchem ein dünner
Film aus Lithiumniobat auf einem Einkristall-Substrat aus Lithiumtantalit ausgebildet
wird. Mithilfe eines Schleifrads werden so Rillen geschnitten, dass
ein Steg 4 aus dem Lithiumniobat-Film gebildet wird.
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US-A-5106211
beschreibt die Herstellung einer Polymer-Kanalwellenleiterstruktur
auf einem Silicium-Substrat, indem zahlreiche Schichten aus transparentem,
vorzugsweise amorphem, Polymer-Wellenleitermaterial abgelagert werden
und eine Stegstruktur mittels Laserablation der Polymerschichten
bereitgestellt wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die Arbeitskosten durch
Verkürzung
der Zeit für
die Ausbildung des stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitts zu reduzieren, jegliche Schäden auf
dem Substrat während
der Verarbeitung zu verringern und die Ausbildung einer denaturierten
Behandlungsschicht in einem Verfahren zur Herstellung einer Lichtwellenleitervorrichtung,
die ein Substrat und einen stegförmigen Lichtwellenleiterabschnitt,
der an einer Hauptebene des Substrats vorsteht, umfasst, zu verhindern. Weiters
besteht ein Ziel der vorliegenden Erfindung darin, es zu ermöglichen,
die Seitenflächen
des stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitts in einem solchen Herstellungsverfahren
in eine vertikale Richtung so anzunähern.
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Im
Verfahren zur Herstellung eines Lichtwellenleiters der vorliegenden
Erfindung werden die folgenden Ausführungsformen bevorzugt.
- (1) Licht mit einer Wellenlänge in einem Bereich von 150
bis 300 nm wird als Lichtquelle für die Abrasionsbehandlung verwendet.
- (2) Der Oxid-Einkristall des Substrats wird aus Lithiumniobat,
Lithiumtantalat und einem Mischkristall aus Lithiumniobat und Lithiumtantalat
ausgewählt.
- (3) Der Oxid-Einkristall des Substrats wird aus Lithiumkaliumniobat
und Lithiumkaliumtantalat ausgewählt.
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Diese
und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in
Verbindung mit den angefügten
Zeichnungen erkennbar, wobei zu verstehen ist, dass gewisse Modifikationen,
Variationen und Änderungen
derselben leicht von Fachleuten auf dem Gebiet der Technik, zu welchem
die Erfindung gehört,
durchgeführt
werden können.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung wird ein Bezug auf die angefügten Zeichnungen hergestellt,
worin:
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1 eine
Perspektive zur schematischen Darstellung des Zustands ist, in welchem
eine Hauptebene 1a eines Substrats in einem Punktabtastsystem
mit einem punktbildenden Lichtstrom 5 bestrahlt wird;
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2 eine
Perspektive zur schematischen Darstellung des Zustands ist, in welchem
eine Hauptebene 1a eines Substrats in einem simultanen Transferbehandlungssystems
mit Lichtströmen 6 bestrahlt
wird;
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3 eine
Perspektive zur schematischen Darstellung des Zustands ist, in welchem
eine Hauptebene 1a eines Substrats in einem Schlitzabtastsystem
mit einem schlitzförmigen
Lichtstrom 7 bestrahlt wird;
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4(a) und 4(b) Vorderansichten
zur schematischen Darstellung von Substraten mit bereitgestellten
Lichtwellenleitern 11A bzw. 11B sind, welche mithilfe
der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können;
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5(a) und 5(b) Vorderansichten
zur schematischen Darstellung von Lichtwellenleitervorrichtungen
sind, die jeweils mithilfe der vorliegenden Erfindung hergestellt
werden können;
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6 eine
Vorderansicht zur schematischen Darstellung einer Lichtwellenleitervorrichtung
ist, die mithilfe der vorliegenden Erfindung hergestellt werden
kann;
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7 eine
Perspektive zur schematischen Darstellung einer quasi-phasenangepassten
Vorrichtung zur Erzeugung einer Harmonischen mit einer periodisch
umgekehrten Polarisierungsstruktur, wobei die Vorrichtung mithilfe
der vorliegenden Erfindung hergestellt werden kann; und
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8 ein
Grundriss ist, der die Punktform eines in den Beispielen gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten Excimerlasers zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Nachfolgend
ist die vorliegende Erfindung im Detail mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
erklärt.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung untersuchten wiederholt die
Verfahren zur Ausbildung eines stegförmigen Lichtwellenleiterabschnitts
auf Substraten aus Oxid-Einkristallen.
Während
der Forschungsarbeiten gelangten die Erfinder der vorliegenden Erfindung
zur technischen Idee, dass ein stegförmiger Lichtwellenleiterabschnitt
auf einem Substrat ausgebildet wird, indem direkt das Substrat mithilfe
eines Excimerlasers abrasionsbehandelt wird.
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Der "Excimerlaser" ist einer Laserstrahl
in einem UV-Bereich von 150 bis 300 nm und dadurch gekennzeichnet,
dass seine Wellenlänge
selektiv abhängig
von der Art eines abgedichteten Gases festgelegt werden kann. Die "Abrasionsbehandlung" ist ein Behandlungsverfahren,
in welchem eine Zielform dadurch erreicht wird, dass ein zu behandelndes
Material mit Hochenergielicht wie einem Excimerlaser bestrahlt wird
und jener Abschnitt des Materials, der mit dem Licht bestrahlt wurde,
augenblicklich zersetzt und verdampft wird.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung untersuchten die Verwendung
einer Abrasionsbehandlungstechnik mit einem Excimerlaser zur Ausbildung des
stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitts. Zu diesem Zeitpunkt untersuchten die
Erfinder der vorliegenden Erfindung auch ein Hilfsverfahren zur Ätzbehandlung
in Flüssigkeit
etc.
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Als
Ergebnis dessen wurde entdeckt, dass die Abrasionsbehandlung mit
dem Excimerlaser insbesondere für
die Ausbildung von stegförmigen Lichtwellenleiterabschnitten
wirksam ist und solche stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitte bei extrem hoher Produktivität erzeugen
kann. Zusätzlich
dazu können
beträchtliche
Stabilität
sowohl der optischen Eigenschaften als auch der Form für auf diese
Weise gebildete stegförmige
Lichtwellenleiterabschnitte realisiert werden.
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Weiters
wurde herausgefunden, dass die Eigenschaften der Lichtabsorption
und der Licht-Quenchrate gut waren, wenn Licht durch den Lichtwellenleiter
des auf diese Weise erhaltenen stegförmigen Lichtwellenleiterabschnitt übertragen
wurde, und dass keine denaturierte Behandlungsschicht an der Oberfläche des
Lichtwellenleiters ausgebildet wurde. Die Erfinder der vorliegenden
Erfindung erzielten die vorliegende Erfindung auf Grundlage der
obigen Entdeckungen.
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Zusätzlich dazu
wurde gemäß der vorliegenden
Erfindung herausgefunden, dass d/W des stegförmigen Lichtwellenleiterabschnitts
oder d/W eines später
beschriebenen Stegabschnitts größer als
jenes Verhältnis
eines herkömmlichen
Abschnitts (einmal zu nicht mehr als 100-mal) gemacht werden kann.
Insbesondere konnte aus den oben erwähnten Gründen ein schlanker, stegförmiger Lichtwellenleiterabschnitt
mit einem Verhältnis
d/W von nicht weniger als 2 nicht mittels Ionenätzung oder dergleichen erzeugt
werden. Weiters wurde bestätigt,
dass der Stegwinkel des Lichtwellenleiterabschnitts mit beinahe
90° festgelegt
werden kann.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung untersuchten weiters den Grund,
warum die obige Funktion und Wirkung erhalten wurden, d.h. der Grund,
warum die optischen Eigenschaften gut sind, wird darauf zurückgeführt, dass
der Abschnitt des Substrats, welcher mit Licht bestrahlt wird, augenblicklich
entsprechend der Abrasionsbehandlung zersetzt und verdampft wird,
dieser Abschnitt des Substrats, auf welchen das Licht nicht direkt
auftrifft, aufgrund von Wärme
und Verformung beinahe überhaupt
nicht beeinflusst wird, und dass überhaupt keine denaturierte
Behandlungsschicht an den Seitenflächen des stegförmigen Lichtwellenleiterabschnitts ausgebildet
wird. Wird z.B. im RIE-Verfahren geätzt, so wird eine denaturierte
Behandlungsschicht mit einer Dicke von einigen μm ausgebildet. Somit ist es erforderlich,
einen stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitt unter Berücksichtigung der Ausbildung
einer solchen denaturierten Behandlungsschicht an den Seitenflächen zuvor
zu konfigurieren, und es wird die Stabilität der optischen Eigenschaften
verschlechtert.
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In
Hinblick auf die Stabilität
der Form des stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitts weist der stegförmige Lichtwellenleiterabschnitt,
der im RIE-Verfahren hergestellt wird, um 70° bis 80° in Bezug auf die Hauptebene
des Substrats geneigte Seitenflächen
auf. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Neigung der Seitenflächen des stegförmigen Lichtwellenleiterabschnitts
genau in Bezug auf die Hauptebene des Substrats geregelt werden,
indem die Neigung einer Linse einer Laserstrahl auswerfenden Vorrichtung
auf einen Optimalwert eingestellt wird.
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Als
Lichtquelle für
die Abrasionsbehandlung muss Licht mit einer kürzeren Wellenlänge als
eine Absorptionskante eines Materials des Substrats verwendet werden.
Licht mit einer Wellenlänge
von nicht mehr als 350 nm wird in dieser Erfindung verwendet. Insbesondere
wenn ein Substrat aus einem Oxid-Einkristall zu behandeln ist, wird
das auf das Substrat einstrahlende Licht in der polarisierten Oberflächenschicht
mit dem Ergebnis absorbiert, dass nur eine Oberflächenschicht
zersetzt wird, während
das Innere des Substrats nicht zersetzt wird, da nur die Oberflächenschicht zersetzt
wird und es im Inneren des Substrats zu keinerlei Behandlungsschäden kommt.
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Die
bevorzugte Wellenlänge
bei der Abrasionsbehandlung variiert abhängig von der Position der Lichtabsorptionskante
des zu behandelnden Kristalls und kann somit nicht einheitlich spezifiziert werden.
Im Allgemeinen aber weisen Oxid-Einkristalle, die für Lichtwellenleiter
verwendet werden, Lichtabsorptionskanten in einem Wellenlängenbereich von
nicht mehr als 350 nm auf. Wenn somit z.B. ein Argon-Laser mit einer
Wellenlänge
von 512 nm verwendet wird, kann keine gute Abrasionsbehandlung erzielt
werden. Der Grund dafür
liegt darin, dass das Licht in das Innere des Oxid-Einkristalls
eindringt, da die Wellenlänge
des Argon-Lasers länger
als die Lichtabsorptionskante des Substratmaterials ist, so dass
Abrasion aufgrund der Absorption von Licht durch die Oberfläche unwahrscheinlich
ist.
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Die
Wellenlänge
für die
Abrasionsbehandlung wird vorzugsweise mit nicht mehr als 300 nm festgelegt.
Aus praktischer Hinsicht beträgt
sie aber vorzugsweise nicht weniger als 150 nm. Als tatsächliche
Lichtquelle kann in der Praxis abgesehen von der Quelle für den Excimerlaserstrahl
eine YAG vierte Harmonische (266 nm Laserstrahl), eine Excimerlampe
oder dergleichen verwendet werden.
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Als
Lichtbestrahler für
die Abrasionsbehandlung sind ein sogenannter simultaner Bestrahler
und ein sogenannter Multireflexionsbestrahler bekannt. Der Multireflexionsbestrahler
ist dadurch gekennzeichnet, dass der lichtverwendende Prozentsatz hoch
ist, wenn die offene Rate einer Maske groß ist. In der vorliegenden
Erfindung wird vorzugsweise eine Abrasionsbehandlungsvorrichtung
vom Multireflexions-Typ
verwendet, da es diese Vorrichtung ermöglicht, dass ein Chip-Muster,
das über
einem gesamten Wafer mit einer Dimension von nicht weniger als 1
Zoll gebildet ist, in einer kurzen Zeit behandelt wird.
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Nunmehr
folgt eine Erklärung
des Excimerlasers. Der Excimerlaser ist ein Schwingungs-Laser, um
wiederholt UV-Strahlenimpulse auszugeben, worin aus einer gasförmigen Verbindung
wie ArF (Wellenlänge:
193 nm), KrF (Wellenlänge: 248
nm) oder XeCl (Wellenlänge:
308 nm) erzeugte UV-Strahlen mithilfe eines Lichtresonators in dem
Zustand ausgegeben werden, dass die UV-Strahlen in einer bestimmten
Richtung ausgerichtet angeordnet sind. Da der Excimerlaser ein UV-Strahlen-Laser mit
einer kurzen Wellenlänge
ist, kann er Bindungen zwischen Atomen und/oder Molekülen, aus
denen ein Material besteht, mit Photonenenergie auflösen. Die
Anwendung des Excimerlasers wurde auf Grundlage dieser chemischen
Reaktion ausgeweitet.
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Es
wurde berichtet, dass die Abrasionsbehandlung mit dem Eximerlaser
z.B. dafür
verwendet wird, Löcher
in feine Behandlungs-Polyamide oder dergleichen zu bohren, so dass
feine Löcher
mit guten Formen ausgebildet werden können. Als Literatur in Bezug
auf eine angewandte Technik für
den Excimerlaser kann "Excimer
laser now in a practically applicable stage" in "O
plus E" Nr 11, 64–108, November
1995, zitiert werden.
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Die 1 bis 3 veranschaulichen
drei Verfahren zur Ausbildung von stegförmigen Strukturen mit dem Excimerlaser.
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(1) Punktabtastbehandlung
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Dies
ist ein Verfahren, das in 1 schematisch
veranschaulicht ist. In 1 wird eine Hauptebene 1a eines
Substrats 1 mit einem punktförmigen Lichtstrom 5 bestrahlt,
so dass die Lichtachse des Lasers vertikal auf die Hauptebene liegt,
und der Lichtstrom 5 wird z.B. in eine Richtung normal
auf eine Seitenfläche 1b,
d.h. in eine Pfeilrichtung A, vorwärts bewegt. Daraus ergibt sich,
dass ein Kanal 2A mit einem rechteckigen Querschnitt an
einem Abschnitt des Substrats ausgebildet wird, an welchem der Lichtstrom
hindurchgeht. Ähnlich
dazu wird ein Kanal 2B parallel zum Kanal 2A ausgebildet.
Die strichliierten Linien 4 zeigen eine Position, an welcher der
Kanal 2B ausgebildet werden soll. Eine schlanke, stegförmige Struktur 3 wird
zwischen den Kanälen 2A und 2B ausgebildet.
Eine Oberseite 3a des Lichtwellenleiters 3 liegt
parallel zur Hauptfläche
des Substrats, und ein Paar Seitenflächen 3b liegt vertikal
zur Hauptfläche
des Substrats.
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Entsprechend
diesem Verfahren kann eine Schicht aus einem gestreuten Material,
das sich während
der Behandlung anhäuft,
durch Nachätzen
entfernt werden. Weiters kann, da das Kanalmuster durch Abfühlen des
punktförmigen
Lichtstroms 5 gebildet wird, eine stegförmige Struktur mit einer willkürlichen
ebenen Form ausgebildet werden.
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(2) Simultane Transferbehandlung
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Dies
ist ein Verfahren, das schematisch in 2 dargestellt
ist. Dieselben Abschnitte wie in 1 werden
mit denselben Bezugsziffern bezeichnet, und eine Erklärung dieser
wird weggelassen. Lichtströme 6,
die durch eine Maske mit einem bestimmten Transfermuster hindurchgetreten
sind, werden direkt auf eine Hauptfläche 1a eines Substrats 1 gestrahlt,
so dass eine stegförmige
Struktur mit einem bestimmten ebenen Muster ausgebildet wird, ohne
dass dabei die Lichtströme
bewegt werden.
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Entsprechend
diesem Verfahren ist die Behandlungseffizienz hoch und die ebene
Form der stegförmigen
Struktur kann äußerst exzellent
reproduziert werden, da das ebene Transfermuster der Maske simultan
auf das Substrat transferiert wird. Entsprechend diesem Verfahren
muss aber ein Laserstrahl mit einer großen Querschnittsfläche erzeugt werden,
und es sind auch eine hohe Genauigkeit bei der Herstellung der Maske,
durch welche die Laserstrahlen hindurchgehen, sowie eine hohe Genauigkeit
im Lichtsystem erforderlich.
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(3) Schlitzabtastbehandlung
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Dies
ist ein Verfahren, das schematisch in 3 dargestellt
ist. Es wird ein Laserstrahlstrom 7 erhalten, indem ein
Laserstrahl durch eine Maske mit einem schlanken Musterschlitz hindurchgeschickt wird.
Dieser Laserstrahlstrom 7 wird auf eine Hauptebene 1a eines
Substrats 1 gestrahlt und in eine Pfeilrichtung B abgetastet.
Entsprechend diesem Verfahren wird die Form einer Bodenfläche jedes
der auf diese Weise ausgebildeten Kanäle 2A und 2B besonders
glatt ausgebildet. In diesem Verfahren kann aber nur der Kanal mit
einer geraden Form ausgebildet werden, so dass nur eine stegförmige Struktur
mit einer geraden Form ausgebildet werden kann. Zusätzlich dazu
sind die Seitenflächen
der stegförmigen Struktur
wahrscheinlich unklar.
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Der
durch die vorliegende Erfindung erhaltene stegförmige Lichtwellenleiterabschnitt
wird vom Substrat vorstehend ausgebildet, wobei ein Grundteil des
Stegabschnitts aus demselben Oxid-Einkristall wie jener des Substrats
ausgebildet ist, und es kann ein stegförmiger Lichtwellenleiter aus
einem Epitaxiefilm auf der Oberseite des Stegabschnitts ausgebildet
werden. Dadurch kann aus dem folgenden Grund die optische Verformung
im Lichtwellenleiterabschnitt reduziert werden, so dass ein Verlust
bei der Lichtübertragung
und ein Verlust bei der Verbindung zwischen einer optischen Faser
weiter verringert werden können,
und es kann die Licht-Quenchrate gesenkt werden.
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Ein
Film, der Lichtwellenleiter ausbilden kann, kann auf der Oberfläche des
Substrats gemäß des herkömmlichen
Verfahrens ausgebildet werden. Weiters kann ein Epitaxiefilm eines
Oxid-Einkristalls auf der Oberfläche
des Substrats ausgebildet werden, und nachfolgend kann entsprechend
dem herkömmlichen
Verfahren ein Film, der den Lichtwellenleiter bilden kann, auf der
Oberfläche
des Substrats mit bereitgestelltem Epitaxiefilm ausgebildet werden.
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Nachfolgend
sind Ausführungsformen
von Substraten und Vorrichtungen mit bereitgestellten Lichtwellenleitern,
die durch dieses Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten werden,
mit Bezug auf die 4 bis 7 erklärt. In einem
Substrat 11A mit bereitgestellten Lichtwellenleitern der 4(a) wird ein stegförmiger Lichtwellenleiterabschnitt 12A von
einer Hauptebene 16a eines Substrats 16 vorstehend
ausgebildet. Eine Bezugsziffer 16b bezeichnet eine andere
Hauptebene, und 16d bezeichnet eine Seitenfläche. Ein
Stegabschnitt 15 des stegförmigen Lichtwellenleiterabschnitts 12a besteht
aus demselben Material wie ein Oxid-Einkristall als Material des Substrats 16.
Ein Lichtwellenleiter 13 wird aus einem Epitaxiefilm auf
dem Stegabschnitt 15 gebildet. In dieser Ausführungsform
muss, da der Epitaxiefilm als Lichtwellenleiter verwendet wird,
der Brechungsindex des Epitaxiefilms größer als jener des Substrats 16 sein.
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In
einem Lichtwellenleitersubstrat 11B der 4(b) wird
ein stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitt 12B von einer Hauptebene 16a eines
Substrats 16 vorstehend ausgebildet. Ein Stegabschnitt 15 des
stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitts 12B besteht aus demselben Oxid-Einkristall
wie das Substrat 16. Ein Epitaxiefilm 17 und ein
Lichtwellenleiter 13 sind auf dem Stegabschnitt 15 ausgebildet.
Der Brechungsindex des Lichtwellenleiters 13 ist größer als jener
des Stegabschnitts 15.
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Werden
die obigen stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitte 12A, 12B mittels Abrasionsbehandlung
gebildet, so können
der Lichtwellenleiterabschnitt oder der Stegabschnitt mit einem
Verhältnis von
d/W von nicht weniger als 1 oder insbesondere nicht weniger als
2, worin d und W die Tiefe bzw. Breite jedes der stegförmigen Lichtwellenleiterabschnitte sind,
und der Winkel des Stegs von etwa 90° ausgebildet werden. Der Winkel
des Stegs (Stegwinkel) bezeichnet einen Winkel, der zwischen der
Oberseite des Lichtwellenleiters oder dem stegförmigen Lichtwellenleiterabschnitt
und dessen Seitenfläche
definiert ist.
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In
den obigen Substraten mit bereitgestellten Lichtwellenleitern ist
die Querschnittsform eines Lichtstrahls 14, der in den
Lichtwellenleiter 13 übertragen
wird, beinahe kreisförmig,
so dass der Lichtstrahl nicht verformt wird. Dies geht darauf zurück, dass
der Lichtstrom nicht gestreut wird oder in das Substrat 16 diffundiert,
da der Stegabschnitt 15 des stegförmigen Lichtwellenleiterabschnitts
vom Substrat 16 vorsteht und der Lichtwellenleiter 13 auf
dem Stegabschnitt 15 ausgebildet ist. Weiters ist, da die Seitenflächen 13b des
Lichtwellenleiters 13 parallel zueinander liegen und der
Lichtwellenleiter 13 eine quadratische oder rechteckige
Querschnittsform aufweist, die Symmetrie des Lichtstrahls 14 hoch,
und die Effizienz der Lichtstrahlübertragung ist maximal.
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Ein
Lichtmodulator und ein optisches Schalterelement zum Modulieren
der Intensität
und der Phase des Lichts können
unter Verwendung solcher Lichtwellenleiter herge stellt werden. In
diesem Fall werden vorzugsweise Elektroden mit Konfigurationen,
wie sie in den 5(a), 5(b) und 6 dargestellt
sind, ausgebildet, obwohl die Konfiguration der lichtmodulierenden
Elektrode nicht besonders beschränkt
ist. In der Lichtwellenleitervorrichtung der 5(a) ist
eine Elektrode 20A auf einer Oberseite oder einer Unterseite 13a eines
Lichtwellenleiters 13 ausgebildet, und eine andere Elektrode 20B ist
auf einer anderen Hauptebene oder einer Bodenfläche 16b des Substrats 16 und
gegenüberliegend
zur Elektrode 20A ausgebildet. Ein Paar dieser Elektroden 20A und 20B ist
elektrisch mit einer elektrischen Energiequelle (vorzugsweise Wechselstromquelle) über einen
Draht 21 verbunden. Dadurch wird Spannung an den Stegabschnitt 12B parallel
zu einer Längenrichtung
(Höhenrichtung)
angelegt, so dass ein elektrisches Feld an den Lichtwellenleiter 13 angelegt
werden kann.
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In
der Lichtwellenleitervorrichtung ist eine Elektrode 20A auf
einer Oberseite 13a eines Lichtwellenleiters 13 eines
Substrats 11B mit bereitgestellten Lichtwellenleitern ausgebildet,
während
eine Elektrode 20C sich von einer Oberfläche 15a eines Stegabschnitts 15 eines
stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitts 12B und einer Hauptebene 16a eines Substrats 16 erstreckend
ausgebildet ist. Ein Paar Elektroden 20A und 20C ist
elektrisch mit einer elektrischen Energiequelle 22 über einen
Draht 21 verbunden. Dadurch wird Spannung an den Lichtwellenleiter 13 in
eine Höhenrichtung
dessen angelegt.
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In
der Lichtwellenleitervorrichtung der 6 sind Elektroden 20D jeweils
auf einem Paar dieser Seitenflächen 13b eines
Lichtwellenleiters 13 eines Stegabschnitts 12B ausgebildet,
die vertikal zu einer Hauptebene 16a eines Substrats 16 liegen,
und die Elektroden 20D sind elektrisch mit einer elektrischen Energiequelle 22 über einen
Draht 21 verbunden. Dadurch wird durch die Elektroden 20D Spannung
an den Lichtwellenleiter 13 angelegt.
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Es
erübrigt
sich zu bemerken, dass die in den 5(a), 5(b) und 6 dargestellten
Lichtwellenleitervorrichtungen erzeugt werden können, selbst wenn das Substrat 11A mit
bereitgestellten Lichtwellenleitern in 4(a) verwendet
wird. Selbstverständlich
ist in den Ausführungsformen,
die den 5(a) und 5(b) entsprechen,
eine Elektrode 20A auf der Oberseite 13a des Lichtwellenleiters 13 ausgebildet,
während
in einer der 6 entsprechenden Ausführungsform
die Elektroden 20D jeweils auf einem Paar Seitenflächen des
Lichtwellenleiters 13 ausgebildet sind.
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7 ist
eine Perspektive zur Darstellung einer Ausführungsform, in welcher das
Substrat mit bereitgestellten Lichtwellenleitern gemäß der vorliegenden
Erfindung auf eine Vorrichtung zur Erzeugung einer zweiten Harmonischen
mit einer periodisch umgekehrten, quasi-phasenangepassten Polarisierungsstruktur
angelegt wird. Diese Vorrichtung 26 zur Erzeugung einer
zweiten Harmonischen umfasst ein Lichtwellenleitersubstrat 11B.
Im Lichtwellenleiter 13 wird die periodisch umgekehrte
Polarisierungsstruktur gebildet, d.h., wie dies schematisch in 7 dargestellt
ist, wird eine Reihe von umgekehrten Polarisierungsabschnitten 25a und 25b ausgebildet,
so dass die Polarität
zwischen den benachbarten Abschnitten 25a und 25b mit
umgekehrter Polarität
umgekehrt ist.
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Um
die Vorrichtung zur Erzeugung einer zweiten Harmonischen herzustellen,
wird ein Substrat 16 in eine bestimmte Richtung polarisiert,
vorzugsweise in eine Richtung vertikal auf eine Hauptebene 16a des
Substrats 16; es wird daraufhin ein Epitaxiefilm auf dem
Substrat 16 ausgebildet und ein bestimmter Abschnitt des
Epitaxiefilms und des Substrats 16 werden danach der zuvor
beschriebenen Abrasionsbehandlung unterzogen. Zu diesem Zeitpunkt wird
die Polarisierungsrichtung des Epitaxiefilms zu jener des Substrats
umgekehrt. Danach wird die periodisch umgekehrte Polarisierungsstruktur
im Lichtwellenleiter gemäß einem
bekannten Verfahren ausgebildet.
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Als
Oxid-Einkristall, der in der vorliegenden Erfindung einer Abrasionsbehandlung
unterzogen wird, können
Lithiumniobat, Lithiumtantalat, ein Mischkristall aus Lithiumniobat-Lithiumtantalat,
Lithiumkaliumniobat und Kaliumtantalat angeführt werden.
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Obwohl
die Querschnittsform des Lichtwellenleiterabschnitts nicht auf eine
bestimmte Form beschränkt
ist, wird eine beinahe quadratische Querschnittsform bevorzugt, um
die Symmetrie des Lichtstrahls zu verbessern und den Verlust bei
der Lichtübertragung
maximal zu verringern. Das Verhältnis von
d/W des stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitts beträgt
vorzugsweise nicht weniger als 2, da es eher unwahrscheinlich ist,
dass sich ein an den Lichtwellenleiter des Stegabschnitts angelegtes
elektrisches Feld in diesem Fall in das Substrat ausdehnt. Wenn das
Verhältnis
von d/W nicht mehr als 100 beträgt,
ist es weiters einfacher, das Substrat mit bereitgestellten Lichtwellenleitern
des Stegabschnitts zu bearbeiten, so dass es unwahrscheinlich wird,
dass der Stegabschnitt während
der Handhabung des Substrats beschädigt wird.
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(Beispiele)
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Beispiel 1
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Ein
Z-geschnittener 3-Zoll-Wafer aus einem LiNbO3-Einkristallsubstrat
(optischer Grad) wurde hergestellt, wobei dieser einen Durchmesser
von 3 Zoll und eine Dicke von 1 mm aufwies. Auf diesem Substrat
wurde ein Einkristallfilm aus Lithiumniobat-Lithiumtantalat durch das Flüssigphasen-Epitaxieverfahren
ausgebildet. Insbesondere wurde eine quasi-ternäre Schmelze aus LiNbO3-LiTaO3-LiVO3 hergestellt. Die hergestellte Zusammensetzung
dieser Schmelze war LiNbO3:LiTaO3:LiVO3 = 4:16:80. Die
Schmelze wurde bei 1.200°C
nicht weniger als 3 Stunden lang gerührt, um eine ausreichend gleichmäßige Flüssigphase
zu erhalten. Danach wurde die Schmelze auf 950°C abgekühlt und bei dieser Temperatur
nicht weniger als 12 Stunden lang gehalten. Als Ergebnis dessen
trat der Kern des Mischkristalls in einer Menge aus, die einer übersättigten
Menge entsprach, und eine Festphase wurde auf der Wandoberfläche eines
Schmelztiegels abgelagert.
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Danach
wurde die Schmelze von 950°C
auf eine Filmausbildungstemperatur von 940°C abgekühlt. Unmittelbar danach wurde
das Lithiumniobat-Einkristallsubstrat mit dem Flüssigphasenabschnitt in Kontakt
gebracht, wodurch darauf ein Film ausgebildet wurde. Der sich ergebende
Mischkristallfilm wies eine Zusammensetzung von LiNb0,7Ta0,30O3 auf. Die Dicke
des Films betrug 10 μm.
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Ein
Film aus Lithiumniobat wurde auf diesem Mischkristallfilm entsprechend
dem Flüssigphasen-Epitaxieverfahren
ausgebildet. Insbesondere wurde eine quasi-binäre Schmelze aus LiNbO3-LiVO3 hergestellt.
Die hergestellte Zusammensetzung dieser Schmelze war LiNbO3:LiVO3 = 20:80.
Die Schmelze wurde bei 1.200°C
nicht weniger als 3 Stunden lang gerührt, um eine ausreichend gleichmäßige Flüssigphase
zu erhalten. Danach wurde die Schmelze auf 905°C abgekühlt und bei dieser Temperatur
nicht weniger als 12 Stunden lang gehalten.
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Danach
wurde die Schmelze von 905°C
auf eine Filmausbildungstemperatur von 900°C abgekühlt. Unmittelbar danach wurde
das Lithiumniobat-Einkristallsubstrat mit dem Flüssigphasenabschnitt in Kontakt
gebracht, wodurch darauf ein Film ausgebildet wurde. Die Dicke des
Films aus dem resultierenden Lithiumniobat-Einkristall betrug 10 μm.
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Das
Substrat wurde an dieser Seite, an welcher die Epitaxiefilme ausgebildet
wurden, der Abrasionsbehandlung unterzogen, welche gemäß dem in 1 dargestellten
Verfahren unter Verwendung eines KrF-Excimerlaser (Wellenlänge: 248
nm) mit einer kleineren Wellenlänge
als ein Absorptionsende des Lithiumniobat-Einkristalls als Lichtquelle
durchgeführt.
Eine ebene Form der einstrahlenden Lichtströme ist in 8 dargestellt.
In 8 bezeichnet die Bezugsziffer 8 bestrahlte
Abschnitte oder Punkte, und 9 bezeichnet zwei bestrahlte
Punkte. Die Breite "a" betrug 200 μm, der Abstand "b" betrug 10 μm, und die Länge C in die Längsrichtung
betrug 1,0 mm. Das Lichtsystem wurde eingestellt, um eine einstrahlende Energiedichte
von 6 J/cm2 zu ergeben. Die Impulsbreite
war 15 ns, die Impulsfrequenz betrug 600 Hz, und die Abfühlgeschwindigkeit
war 1,2 mm/s. Die Zeitspanne, die erforderlich war, um einen stegförmigen Lichtwellenleiterabschnitt
mit einer Länge
von 20 mm auszubilden, betrug 17 Sekunden.
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Die
Beobachtung der Querschnittsform des auf diese Weise hergestellten
stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitts mit einem Rasterelektronenmikroskop
ergab, dass zwei Kanäle
jeweils eine Tiefe von 20 μm
und eine Breite von 10 μm
aufwiesen, und dass ein Neigungswinkel jeder Seitenfläche des Lichtwellenleiterabschnitts
in Bezug auf eine Hauptebene des Substrats 88 bis 90° betrug.
Die Eigenschaft der Lichtübertragung
dieses Substrats mit bereitgestellten Lichtwellenleitern wurde untersucht,
indem TE-Wellen mit einer Wellenlänge von 1,55 μm eingeführt wurden.
Als Ergebnis dessen war das übertragene
Licht ein Einmoden-Licht mit einem Übertragungsverlust von 0,6
dB/cm.
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Beispiel 2
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Ein
KLN-Epitaxiefilm (Zusammensetzung: K3,0Li2,0Nb4,8O12) wurde in eine Dicke von 5,0 μm auf einem
Z-geschnittenen KLiNT-Einkristallsubstrat (Zusammensetzung: K3,0Li2,2Nb4,6Ta0,2O12) mit einer Dimension von 30 mm × 30 mm
entsprechend dem Flüssigphasen-Epitaxieverfahren
ausgebildet. Das Substrat wurde auf dieser Seite, auf welcher der
Epitaxiefilm ausgebildet wurde, der Abrasionsbehandlung unterzogen,
welche gemäß dem in 1 dargestellten
Verfahren unter Verwendung eines ArF-Excimerlaser (Wellenlänge: 193
nm) mit einer kleineren Wellenlänge
als ein Absorptionsende des KLNT-Einkristalls als Lichtquelle durchgeführt wurde.
Eine ebene Form der eingestrahlten Lichtströme ist in 8 dargestellt.
Im Beispiel 2 betrug die Breite "a" 200 μm, der Abstand "b" betrug 5 μm und die Länge C in die Längsrichtung
betrug 1,0 mm. Das Lichtsystem wurde eingestellt, um eine einstrahlende
Energiedichte von 6 J/cm2 zu ergeben. Die
Impulsbreite war 15 ns, die Impulsfrequenz betrug 300 Hz, und die Abtastgeschwindigkeit
war 1,2 mm/s. Die Zeitspanne, die erforderlich war, um einen stegförmigen Lichtwellenleiterabschnitt
mit einer Länge
von 7 mm auszubilden, betrug 6 Sekunden.
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Die
Beobachtung der Querschnittsform des auf diese Weise hergestellten
stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitts mit einem Rasterelektronenmikroskop
ergab, dass zwei Kanäle
jeweils eine Tiefe von 8 μm
und eine Breite von 5 μm
aufwiesen, und dass ein Neigungswinkel jeder Seitenfläche des
Lichtwellenleiterabschnitts in Bezug auf eine Hauptebene des Substrats
90° betrug.
Die Eigenschaft der Lichtübertragung
dieses Substrats mit bereitgestellten Lichtwellenleitern wurde untersucht,
indem TE-Wellen mit einer Wellenlänge von 0,85 μm eingeführt wurden. Als
Ergeb nis dessen war das übertragende
Licht ein Einmoden-Licht mit einem Übertragungsverlust von 0,8
dB/cm.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ähnlich wie
in Beispiel 1 wurden ein Film aus einem Lithiumniobat-Lithiumtantalat-Mischkristall und
ein Film aus Lithiumniobat nacheinander auf einem Substrat in dieser
Reihenfolge ausgebildet. Es wurde eine Maske aus einem Titanfilm
mit einer Breite von 10 μm
und einer Dicke von 400 Ä gemäß dem Lift-Oft-Verfahren
ausgebildet. Das Substrat wurde einer reaktiven Ionenätzung mit
C3F6-Gas durch die Maske
unterzogen, wodurch ein stegförmiger
Lichtwellenleiter mit einer Breite von 10 μm und einer Tiefe von 20 mm
ausgebildet wurde. Der Gasdruck wurde mit 0,01 Torr festgelegt,
und die Ätzgeschwindigkeit betrug
40 nm/min.
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Die
Beobachtung der Querschnittsform des auf diese Weise hergestellten
stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitts mit einem Rasterelektronenmikroskop
ergab, dass der stegförmige
Lichtwellenleiterabschnitt einen trapezförmigen Querschnitt aufwies, und
dass ein Neigungswinkel jeder Seitenfläche des Lichtwellenleiterabschnitts
in Bezug auf eine Hauptebene des Substrats 6 bis 70° betrug.
Die Breite der Oberseite des Lichtwellenleiterabschnitts betrug
10 μm, und
die des Boden betrug 22 μm.
Die Eigenschaft der Lichtübertragung
dieses Substrats mit bereitgestellten Lichtwellenleitern wurde untersucht,
indem TE-Wellen mit einer Wellenlänge von 1,55 μm eingeführt wurden.
Als Ergebnis dessen war das übertragene
Licht ein Multimoden-Licht
mit einem Übertragungsverlust
von 1,9 dB/cm.
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Wie
bereits zuvor angesprochen wurde, können gemäß der vorliegenden Erfindung
die stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitte mit einer extrem hohen Produktivität erzeugt
werden, und es kann eine bemerkenswerte Stabilität sowohl bei den optischen
Eigenschaften als auch der Form für die resultierenden stegförmigen Lichtwellenleiterabschnitte realisiert
werden. Wird Licht durch den auf diese Weise erhaltenen Lichtwellenleiter übertragen,
so sind die Eigenschaften der Lichtabsorption und die Eigenschaften
der Licht-Quenchrate exzellent, und es wird keine denatu rierte Behandlungsschicht
an der Oberfläche
des Lichtwellenleiters ausgebildet. Zusätzlich dazu kann der Winkel
der Seitenflächen
des stegförmigen
Lichtwellenleiterabschnitts in Bezug auf die Hauptebene des Substrats
willkürlich
eingestellt werden, insbesondere auf 90°.