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Die
Erfindung betrifft die Verarbeitung von Zuschnitten bei der Herstellung
von Verpackungen, insbesondere, jedoch nicht ausschließlich eine
Vorrichtung zum Verarbeiten von Kartonzuschnitten bei der Herstellung
von Zigarettenkartons.
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Die
DE-A-4332186 beschreibt eine Vorrichtung zum Laminieren von Trägerfolien
aus einem Material mit relativ geringer Qualität mit Abdeckfolien aus einem
Material mit hoher Qualität.
Die Folien mit geringer Qualität
werden von einer Maschine zum Aufbringen eines Klebers auf einen
ersten Förderer gefördert. Die
Abdeckfolien mit hoher Qualität
werden aus einem Magazin auf einen zweiten Förderer gefördert. Die Folien mit geringer
Qualität
werden dann auf einen nachfolgenden dritten Förderer gegeben, der sich mit
der gleichen Geschwindigkeit wie der erste Förderer oder schneller oder
langsamer als der erste Förderer
bewegen kann. Die Folien hoher Qualität werden vom zweiten Förderer einem
vierten Förderer
zugeführt,
der sich mit der gleichen Geschwindigkeit oder schneller oder langsamer
als der zweite Förderer
bewegen kann. Jede Folie wird dann durch Auflaufen gegen eine sich
relativ langsam bewegende Leiste ausgerichtet, wonach jede Folie
mit geringer Qualität
an einer Rolle mit einer Abdeckfolie hoher Qualität in Kontakt
gebracht wird.
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Die
GB-A-2282364 beschreibt eine Vorrichtung zum Fördern von Zuschnitten für eine Box
von einer Schneidvorrichtung zu einer Kleb-Faltvorrichtung, wobei
die Zuschnitte nacheinander auf zwei Bändern gefördert werden. Ein erstes Band,
das unmittelbar abstromseitig der Schneidvorrichtung angeordnet
ist, läuft
mit etwa der gleichen Geschwindigkeit wie die Schneidvorrichtung,
und die Zuschnitte werden mit Hilfe einer Saugvorrichtung, die unter
einem ersten reduzierten Druck arbeitet, gegen das erste Band gehalten.
Ein zweites Band, das unmittelbar abstromseitig des ersten Bandes
angeordnet ist, läuft
etwas schneller als das erste Band und ist mit einer zugehörigen Saugvorrichtung
zum Pressen der Zuschnitte gegen das zweite Band mit einer stärkeren Saugkraft
als beim ersten Band versehen. Wenn daher die Zuschnitte das zweite
Band abstromseitig vom ersten Band kontaktieren, haften sie stärker am zweiten
Band, das sich schneller bewegt, so dass auf diese weise der Saugeffekt
am ersten Band aufgehoben und der Abstand zwischen den Zuschnitten
vergrößert wird.
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Die
vorliegende Erfindung sieht eine Vorrichtung zum Verarbeiten von
Zuschnitten von Verpackungen vor, die umfasst: eine erste Fördereinrichtung
zum Fördern
der Zuschnitte, eine Aufbringungseinrichtung zum Aufbringen eines
Klebers oder mindestens eines Klebeelementes auf jeden Zuschnitt, der
von der ersten Fördereinrichtung
gefördert
wird, und eine zweite Fördereinrichtung,
die die Zuschnitte von der ersten Fördereinrichtung aufnimmt. Die
Vorrichtung ist da durch gekennzeichnet, dass die erste Fördereinrichtung
zwei Förderer
zum Fördern
von zwei entsprechenden Strömen
von Zuschnitten aufweist, die zweite Fördereinrichtung einen ersten
Förderer
zur Aufnahme des Stromes der Zuschnitte, der von einem der Förderer gefördert wird,
und einen zweiten Förderer
zur Aufnahme des Stromes der Zuschnitte, der vom anderen Förderer gefördert wird, umfasst
und Zuschnittüberführungseinrichtungen vorgesehen
sind, um Zuschnitte zwischen den Förderern der zweiten Fördereinrichtung
zu überführen, wobei
mindestens der erste Förderer
der zweiten Fördereinrichtung
so angeordnet ist, dass er die darauf geförderten Zuschnitte mit einer
Fördergeschwindigkeit
fördert,
die größer ist
als die Fördergeschwindigkeit
des entsprechenden einen Förderers
der ersten Fördereinrichtung,
so dass der Strom der von mindestens dem ersten Förderer der
zweiten Fördereinrichtung
geförderten
Zuschnitte einen Abstand besitzt, der größer ist als der des entsprechenden
Stromes von Zuschnitten, der von dem einen Förderer gefördert wird, wobei die Zuschnittüberführungseinrichtungen
die vom zweiten Förderer
geförderten
Zuschnitte in Freiräume
zwischen den Zuschnitten des Stromes der vom ersten Förderer geförderten
Zuschnitte einsetzen können.
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Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung können
mehrere Ströme
von Zuschnitten, die sich mit einer ersten Geschwindigkeit bewegen
können,
welche so ausgewählt
ist, dass sie an eine Verarbeitungsvorrichtung, wie eine Einrichtung
zum Aufbringen von Kleber, angepasst ist, zu einem einzigen Strom
vom Zuschnitten kombiniert werden, der sich mit einer zweiten Geschwindigkeit
bewegt, die größer ist
als die erste Geschwindigkeit, um den Vorteil einer höheren Verarbeitungs geschwindigkeit
von Vorrichtungen, wie Faltmaschinen, die abstromseitig der Zuschnittüberführungseinrichtungen
angeordnet sind, zu erzielen.
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In
vorteilhafter Weise sind die Förderer
der zweiten Fördereinrichtung
so angeordnet, dass die entsprechenden Ströme der darauf geförderten
Zuschnitte sich in einer vorgegebenen Außerphasenbeziehung befinden,
so dass die entsprechenden Ströme
der Zuschnitte relativ zueinander gestaffelt sind.
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In
vorteilhafter Weise sind der erste Förderer und der zweite Förderer jeweils
so angeordnet, dass sie die darauf geförderten Ströme von Zuschnitten auf eine
Fördergeschwindigkeit
beschleunigen, die größer ist
als die Fördergeschwindigkeit
der entsprechenden Förderer
der ersten Fördereinrichtung.
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In
vorteilhafter Weise ist die Zuschnittüberführungseinrichtung so angeordnet,
dass sie die von dem einen Förderer
der zweiten Fördereinrichtung geförderten
Zuschnitte in Freiräume
zwischen dem Strom der vom anderen Förderer der zweiten Fördereinrichtung
geförderten
Zuschnitte einsetzt, so dass ein Strom von Zuschnitten gebildet
wird, der abwechselnd Zuschnitte von dem einen Förderer und dem anderen Förderer aufweist.
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Gemäß jedem
der vorstehend genannten Aspekte der Erfindung wird der Abstand
eines Stromes von Zuschnitten entlang einer Förderbahn verändert, indem
benachbarte Förderer
vorgesehen werden, die mit unterschiedlichen Fördergeschwindig keiten arbeiten.
Hierdurch können
der Abstand und die Geschwindigkeit, mit der die Zuschnitte an diversen
Verarbeitungsvorrichtungen vorbei gefördert werden, sofort modifiziert
werden, um eine Anpassung an die Betriebseigenschaften dieser Vorrichtungen
zu erreichen, und/oder können
zwei Ströme
von Zuschnitten kombiniert werden.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung werden einige beispielhafte Ausführungsformen derselben in Verbindung
mit den Zeichnungen erläutert. Hiervon
zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht der Vorrichtung zur Verwendung bei der
Herstellung von Zigarettenkartons;
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2 eine
Draufsicht entlang Linie II-II in 1, die die
Anordnung von Kartonzuschnitten zeigt, die auf den Förderern
gefördert
werden;
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3 eine
schematische Seitenansicht einer anderen Vorrichtung zur Verwendung
bei der Herstellung von Zigarettenkartons;
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4 eine
Draufsicht entlang Linie IV-IV in 3, die die
Verteilung von auf den Förderern
geförderten
Kartonzuschnitten zeigt; und
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5 eine
schematische Darstellung noch einer anderen Vorrichtung zur Verwendung
bei der Herstellung von Zigarrettenkartons.
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Wie
die 1 und 2 zeigen, umfasst eine Vorrichtung 10 zur
Verarbeitung von Zuschnitten bei der Herstellung von Kartons für Zigaretten
ein Kartonzuschnittmagazin 12 und eine Zuschnittzuführvorrichtung 14 zum
Entfernen von Zuschnitten aus dem Magazin und zum Zuführen derselben
nacheinander auf ein Fördersystem,
das nachfolgend im Einzelnen erläutert
wird.
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Die
Vorrichtung 14 besitzt eine Vielzahl von Armen 16,
die auf einer Trommel 17 gelagert sind. Die Trommel ist
um eine feste Achse drehbar, wie durch die Pfeile 18 in 1 gezeigt
ist. Die Arme 16 sind schwenkbar an der Trommel 17 montiert,
so dass sie sich in Umfangsrichtung der Trommel vor- und zurückbewegen
können,
wobei jeder Arm einen Saugkopf 20 an seinem radial äußersten
Ende trägt. Die
Köpfe 20 sind
mit Saugkissen versehen (nicht gezeigt).
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Die
Bewegung der Arme 16 relativ zur Trommel wird von einem
Nockensystem gesteuert. Der Effekt des Nockensystems besteht darin,
dass dann, wenn die Saugkissen eines Kopfes 20 mit dem
untersten Zuschnitt im Magazin in Eingriff treten und diesen ergreifen,
der Kopf in der Richtung entgegengesetzt zur Drehrichtung der Trommel 17 zurückschwenkt,
um die Entfernung des Zuschnitts vom Magazin zu erleichtern. Wenn
der Arm am Magazin vorbeigeführt
wird, schwenkt der Kopf danach unter der Steuerung des Nockensystems
nach vorne (d.h. in Drehrichtung der Trommel) und nimmt eine Position
ein, in der sich seine Achse radial relativ zur Trommel erstreckt.
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Die
Vorrichtung 14 ist im Einzelnen in der WO 98/42604 A1 beschrieben.
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Das
Fördersystem
umfasst einen ersten Förderer 26,
der so angeordnet ist, dass er Zuschnitte von der Vorrichtung 14 aufnimmt.
Hierzu werden die Saugkissen der Saugköpfe 20 deaktiviert,
wenn sich die Köpfe
dem Förderer 26 nähern, so
dass die Zuschnitte auf dem Förderer
angeordnet werden. Die auf dem Förderer
angeordneten Zuschnitte sind in den Figuren mit 28 bezeichnet.
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Der
Förderer 26 umfasst
zwei Endlosbänder 30,
die auf Bandscheiben 32 gelagert sind, welche an jedem
Ende des Förderers
angeordnet sind. In der üblichen
Weise wird eine der Bandscheiben 32 angetrieben, so dass
sie die Bewegung der Bänder 30 verursacht.
Die Bänder 30 tragen
Leisten oder Stangen 34, die als Drücker bekannt sind und sich
in einer Richtung quer zur Bewegungsrichtung der Bänder erstrecken.
Die Drücker 34 sind
entlang der Länge der
Bänder
gleichmäßig verteilt
und dienen dazu, mit dem hinteren Rand der Zuschnitte 28 in
Eingriff zu treten und sicherzustellen, dass die Zuschnitte über die
Länge des
Förderers
(in Figur nach rechts) gefördert
werden.
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Eine
Vorrichtung
40 zur Aufbringung von Kleber ist benachbart
zum Förderer
26 angeordnet,
um einen Kleber, beispielsweise PVA, auf einen vorgegebenen Abschnitt
oder Abschnitte eines jeden Zuschnittes aufzubringen. Bei der Aufbringungsvorrichtung
40 handelt
es sich um eine solche vom Radtyp, die dem Fachmann bekannt ist
und an dieser Stelle nicht weiter im Einzelnen beschrieben wird.
Geeignete Auf bringungsvorrichtungen vom Radtyp sind in der
US 2615422 ,
US 3162546 und
GB 2093739 beschrieben.
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Eine
Faltmaschine 44 ist abstromseitig der Aufbringungsvorrichtung 40 angeordnet
und dient dazu, einen oberen Klappenabschnitt 46 eines
jeden Zuschnittes 28 in eine Position zu falten (siehe
den Zuschnitt 28' in 2),
in der dieser mit Hilfe des von der Aufbringungsvorrichtung aufgebrachten
Klebers gehalten wird.
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Die
Vorrichtung 10 umfasst des Weiteren einen zweiten Förderer 50,
der am abstromseitigen Ende des ersten Förderers 26 angeordnet
ist. Die Konstruktion des zweiten Förderers 50 entspricht
der des ersten Förderers
und umfasst zwei Endlosbänder 52,
zwei Bandscheiben 54 und Querleisten 56.
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Die
Förderer 26, 50 sind
Ende an Ende und in überlappender
Beziehung angeordnet, so dass die Rohlinge 28' direkt vom
abstromseitigen Ende des Förderers 26 zum
aufstromseitigen Ende des Förderers 50 überführt werden
und auf diese Seite einen kontinuierlichen Strom vom Zuschnitten 28 von
der Faltmaschine 44 weg aufrechterhalten.
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Die
Förderer 26, 50 werden
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben. Dies kann entweder
dadurch erreicht werden, dass unabhängige Antriebssysteme vorgesehen
werden, die die Förderer
mit unterschiedlichen Betriebsgeschwindigkeiten versehen, oder dass
eine gemeinsame Antriebseinheit mit Hilfe einer geeigneten Getriebeanordnung benutzt
wird.
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Genauer
gesagt, der erste Förderer 26 wird mit
einer geringeren Geschwindigkeit als der zweite Förderer 50 angetrieben.
Beispielsweise kann der erste Förderer
so angetrieben werden, dass er Zuschnitte mit etwa der halben Geschwindigkeit
fördert, mit
der diese auf dem zweiten Förderer
gefördert werden.
Wie am besten in 2 gezeigt, ist ein Effekt hiervon,
dass der Abstand zwischen den Zuschnitten auf den beiden Förderern
verschieden ist. In dem Fall, in dem die Geschwindigkeit des ersten Förderers
der halben Geschwindigkeit des zweiten Förderers entspricht, entspricht
der Abstand der Zuschnitte auf dem ersten Förderer dem halben Abstand für den zweiten
Förderer.
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Die 3 und 4 zeigen
eine andere Vorrichtung 110 zur Verwendung bei der Herstellung
von Zigarettenkartons. Teile der Vorrichtung, die den in den 1 und 2 gezeigten
Teilen entsprechen, weisen die gleichen Bezugszeichen, die um 100 erhöht sind,
auf.
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Die
Vorrichtung 110 umfasst ein Kartonmagazin 112,
eine Zuschnittzuführvorrichtung 114,
einen ersten Förderer 126,
eine Aufbringungsvorrichtung 140 für einen Kleber, eine Faltmaschine 144 und einen
zweiten Förderer 150.
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Zusätzlich zu
den Förderern 126, 150 besitzt die
Vorrichtung 110 einen dritten Förderer 152, der auf
stromseitig des Förderers 126 angeordnet
ist. Die Konstruktion des dritten Förderers entspricht der des ersten
Förderers 126 und
wird daher nicht im Einzelnen beschrieben.
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Ein
Motorantrieb 160 ist vorgesehen, um die Förderer 126, 150, 152 anzutreiben.
Der Motorantrieb 160 ist mit den Förderern über ein Getriebesystem 162 verbunden,
das so angeordnet ist, dass die einzelnen Förderer nicht mit der gleichen
Geschwindigkeit laufen, wie nachfolgend in größeren Einzelheiten beschrieben
wird.
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Wie
in 3 gezeigt, führt
die Zuschnittzuführvorrichtung 114 Kartonzuschnitte
auf den dritten Förderer 152.
Die Zuschnitte auf dem Förderer 152 werden
auf den Förderer 126 gefördert. Die
Förderer 152, 126 sind
Ende an Ende und in überlappender Beziehung
angeordnet, so dass die Zuschnitte direkt vom abstromseitigen Ende
des Förderers 152 auf das
auf stromseitige Ende des Förderers 126 überführt werden.
während
sich die Zuschnitte entlang dem Förderer 126 bewegen,
wird an jedem Zuschnitt ein Kleb- und Faltvorgang mit Hilfe der
Aufbringungsvorrichtung 140 für Kleber und der Faltmaschine 144 durchgeführt.
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Wie
bei der Vorrichtung 10 fördert der erste Förderer 126 Zuschnitte
mit einer Geschwindigkeit, die etwa der halben Geschwindigkeit entspricht,
mit der die Zuschnitte vom zweiten Förderer 150 gefördert werden.
Der dritte Förderer 152 befördert die
Zuschnitte mit etwa der gleichen Geschwindigkeit wie der zweite
Förderer 150.
Während
sie sich entlang der Vorrichtung 110 bewegen, werden daher
die Zuschnitte zuerst beim Erreichen des Förderers 126 verzögert und
dann zurück
auf die ursprüngliche
Fördergeschwindigkeit
beschleunigt, wenn sie auf den Förderer 150 überführt werden,
wobei sich der Abstand entsprechend verändert, wie in 4 gezeigt. Speziell
wird der Abstand verringert, wenn die Zuschnitte auf den sich langsamer
bewegenden Förderer 126 überführt werden,
und, da der Förderer 150 mit
der gleichen Geschwindigkeit wie der Förderer 152 läuft, zurück auf den
ursprünglichen
Abstand gebracht, wenn sie auf den Förderer 150 überführt werden.
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Durch
Schaffung eines kontinuierlichen Fördersystems mit benachbarten
Förderern,
die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten betrieben werden, ist
es möglich,
die Fördergeschwindigkeit
und den Abstand der Zuschnitte an die Betriebseigenschaften der
verschiedenen Verarbeitungsmaschinen, die auf die Zuschnitte einwirken,
anzupassen. Wenn eine Aufbringungsvorrichtung für Kleber vom Radtyp Verwendung
findet, ist es erforderlich, dass die Geschwindigkeit, mit der der
Zuschnitt gefördert wird,
im Wesentlichen der Geschwindigkeit des Umfangs des Aufbringungsrades
entspricht. Die Geschwindigkeit des Aufbringungsrades ist typischerweise
ziemlich niedrig, so dass es daher erforderlich ist, um einen zufrieden
stellenden Durchsatz von Rohzuschnitten zu erreichen, den Abstand
der Zuschnitte soviel wie möglich
zu reduzieren. Ein derartiger reduzierter Abstand kann jedoch für die nachfolgenden
Verarbeitungsvorgänge
der Zuschnitte nicht geeignet sein. Somit weisen die Anordnungen
der 1 und 3 den Vorteil auf, dass der
Abstand der Zuschnitte abstromseitig der Aufbringungsvorrichtung
für den
Kleber rasch auf einen Abstand vergrößert werden kann, der für die nachfolgenden
Vorgänge
geeigneter ist.
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Im
Vergleich zur Vorrichtung 10 besitzt die Vorrichtung 110 den
zusätzlichen
Vorteil, dass die Zuschnittzuführvorrichtung
nicht auf eine Betriebsgeschwindigkeit beschränkt ist, die für die Aufbringungsvorrichtung
für den
Kleber geeignet ist. Es ist nicht wesentlich, dass die Betriebsgeschwindigkeiten der
Förderer 150, 152 gleich
sind. Während
beide mit einer höheren
Geschwindigkeit als der Förderer 126 arbeiten,
kann der Förderer 150 mit
einer höheren Geschwindigkeit
als der Förderer 152 betrieben
werden. Durch das Betreiben des Förderers 150 mit einer
höheren
Geschwindigkeit als der Förderer 152 ist der
Abstand des auf dem Förderer 150 geförderten Stromes
von zuschnitten größer als
der des vom Förderer 152 geförderten
Stromes, was wünschenswert sein
kann, um die abstromseitig von der Faltmaschine 144 mit
den Zuschnitten durchgeführten
Verarbeitungsvorgänge
zu erleichtern und die Geschwindigkeit des Förderers 152 an die
Betriebsgeschwindigkeit der Zuschnittzuführvorrichtung 144 anzupassen.
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Eine
dritte Vorrichtung 210 zur Verwendung bei der Herstellung
von Kartons ist schematisch in 5 gezeigt.
Die Vorrichtung 210 umfasst zwei Förderer 212, 214,
die in einer Zwillingsbahnanordnung vorgesehen sind und jeweils
Kartonzuschnitte 216 von einer Zuschnittzuführvorrichtung
(nicht gezeigt) aufnehmen.
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Die
Förderer 212, 214 fördern die
Zuschnitte an einer Vorrichtung 220 zum Aufbringen von
Kleber und an einer Faltvorrichtung 222 vorbei. Bei den
Förderern
kann es sich um Mehrbandförderer
handeln (wie in den 2 und 4 gezeigt),
oder diese können
einfach ein einziges Band besitzen, wobei in jedem Falle Drücker (nicht
gezeigt) zum Ineingrifftreten mit den Hinterrändern der Zuschnitte vorgesehen sind.
Entsprechende Totplatten 230, 232 sind an den abstromseitigen
Enden der Förderer 212, 214 vorgesehen.
Hinter den Totplatten befinden sich entsprechende Förderer 238, 240.
Diese Förderer 238, 240 können ein
einziges Band oder mehrere Bänder
aufweisen, falls gewünscht,
und sind mit Drückern
(nicht gezeigt) zum Ineingrifftreten mit den Hinterrändern der
Zuschnitte versehen.
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Eine Überführungsvorrichtung 242 ist
benachbart zum abstromseitigen Ende des Förderers 238 vorgesehen.
Diese Überführungsvorrichtung überführt Kartonzuschnitte
vom Förderer 238 zum Förderer 240 und
kann eine Drückereinheit
sein, die die Kartons in einer Richtung quer zur Bewegungsrichtung
der Förderer
drückt,
oder alternativ dazu irgendeine Vorrichtung zum Aufnehmen und Positionieren
sein. Eine derartige Vorrichtung zum Überführen von Teilen zwischen Förderern
ist dem Fachmann bekannt und wird hier nicht mehr im Einzelnen erläutert.
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Die
Förderer 212, 214 fördern die
Zuschnitte 216 mit einer Geschwindigkeit, die so ausgewählt ist, dass
sie an die der Aufbringungsräder
der Vorrichtung 220 zum Aufbringen von Kleber angepasst
ist. Beim Erreichen des abstromseitigen Endes der Förderer 212, 214 werden
die Zuschnitte für
einen Augenblick auf den entsprechenden Totplatten 230, 232 gehalten
und dann auf die entsprechenden Förderer 238, 240 überführt, wenn
sie mit den Querstäben
dieser Förderer
in Eingriff treten. Die Drücker
der Förderer 238, 240 sind
so angeordnet, dass sie eine gestaffelte Aufnahme von Zuschnitten
auf den Totplatten vorsehen, so dass sich der Strom der Zuschnitte auf
diesen Förderern
außerhalb
der Phase befindet. Diese Phasenbeziehung ist in 5 darge stellt.
Des Weiteren besitzen die Förderer 238, 240 eine
Fördergeschwindigkeit,
die größer ist
als die der Förderer 212, 214,
was zu Folge hat, dass der Abstand im Strom der Zuschnitte erhöht wird,
wenn die Zuschnitte am aufstromseitigen Ende der Förderer 238, 240 beschleunigt
werden.
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Die Überführungsvorrichtung 242 überführt Zuschnitte
vom abstromseitigen Ende des Förderers 238 auf
den Förderer 240 und
setzt diese in die Freiräume
zwischen den Abschnitten auf dem letztgenannten Förderer ein.
Wie gezeigt, hat dies den Effekt, dass der Abstand im Strom der
Zuschnitte auf dem Förderer 240 abstromseitig
der Überführungsvorrichtung
verringert wird.
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Mit
Hilfe der Vorrichtung 210 können somit zwei sich relativ
langsam bewegende Ströme
von Zuschnitten zur Ausbildung eines einzigen sich schnell bewegenden
Stromes kombiniert werden. So können beispielsweise
die Förderer 214, 216 jeweils
500 Zuschnitte pro Minute fördern,
während
abstromseitig der Überführungsvorrichtung 242 der
Förderer 240 1000
Zuschnitte pro Minute fördert.
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Die
Vorrichtung 210 ermöglicht
die Kombination von zwei Strömen
von Zuschnitten, die sich mit einer relativ geringen Geschwindigkeit
bewegen, welche durch die Aufbringungsvorrichtung für den Kleber
und/oder die Zuschnittzuführvorrichtungen vorgegeben
ist, zu einem sich schnell bewegenden Strom, wodurch der Vorteil
erzielt wird, dass sich die Vorrichtung weiter abwärts auf
der Straße
des Kartonherstellprozesses mit einer höheren Geschwindigkeit bewegen
kann. In diesem Zusammenhang kann die Vorrichtung 210 vereinfacht werden,
indem die Faltvorrichtung 222 abstromseitig der Überführungsvorrichtung 242 angeordnet
wird, um auf den kombinierten Zuschnittstrom, der vom Förderer 240 gefördert wird,
einzuwirken. Durch geeignete Auswahl der Geschwindigkeit der Förderer 238, 240 kann
der Abstand des kombinierten Zuschnittstromes auf dem Förderer 240 größer sein
als der Abstand des Zuschnittstromes auf den Förderern 212, 214.
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Als
Alternative zur Verwendung von Totplatten und Außerphasendrückern kann die Außerphasenbeziehung
auch erzeugt werden, indem mindestens einer der Förderer 238, 240,
die mit unterschiedlichen Fördergeschwindigkeiten
laufen, mit einer Geschwindigkeit läuft, die größer ist als die Fördergeschwindigkeit
der Förderer 214, 216.
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Selbst
wenn die beiden Förderer 238, 240 nicht
so angeordnet sind, dass eine Außerphasenbeziehung zwischen
den entsprechenden darauf geförderten
Zuschnitten erzeugt wird, können
die Ströme über eine
geeignete Anordnung der Überführungsvorrichtung
so kombiniert werden, dass die Zuschnitte vom Förderer 238 in die
erzeugten Freiräume überführt werden,
indem der Abstand des Stromes der Zuschnitte, der entlang der von
den Förderern 214, 240 gebildeten
Förderbahn
gefördert
wird, erhöht
wird. Beispielsweise können
anstelle des Drückens
der Zuschnitte entlang einer Bahn, die im wesentlichen normal zur
Längsrichtung
der Förderer verläuft, wie
in 5 gezeigt wird, die Zuschnitte unter einem Winkel
einem Drückvorgang
unterzogen werden, der zur vorstehend genannten Längsrichtung
geneigt ist.
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Die
Vorrichtung wurde in Verbindung mit der Aufbringung von Kleber auf
Kartonzuschnitte mit Hilfe von Aufbringungsvorrichtungen vom Radtyp
beschrieben. Obwohl diese Vorrichtungen für diesen Zweck besonders geeignet
sind, ist die Vorrichtung auch in gleicher Weise für den Einsatz
von anderen Vorrichtungen zum Aufbringen von Kleber geeignet, wie
beispielsweise Sprühaufbringungsvorrichtungen oder
Explosionsbeschichtungsvorrichtungen („Spritzdüsen").
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Obwohl
bei den beschriebenen Ausführungsformen
die Förderer
Flachbandförderer
sind, können
auch andere Förderer,
wie Drehtrommelförderer
oder Rotoren, Verwendung finden.
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Anstelle
der Verwendung von Drückern
kann bei den Förderern
auch ein Unterdrucksystem zum Halten der Zuschnitte in der erforderlichen
Position Verwendung finden.
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Anstelle
der Aufbringung eines Klebers kann die Vorrichtung auch dazu verwendet
werden, ein einen Kleber tragendes Element oder entsprechende Elemente
auf die Zuschnitte aufzubringen. Beispielsweise kann als direkter
Ersatz für
einen Kleber ein doppelseitiges Klebeelement aufgebracht werden. Alternativ
dazu kann ein Hologramm, ein Coupon oder ein Etikett, das einen
Kleber auf seiner Rückseite
aufweist, auf die Zuschnitte aufgebracht werden. Das Haftelement
kann alternativ dazu auch mit Hilfe eines Klebers auf dem Zuschnitt
zum Haften gebracht werden, bei dem es sich um einen durch Wärme oder
Druck aktivierten Kleber handelt, der vom Zuschnitt getragen wird.
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Gemäß Ihren
breiteren Aspekten kann die Erfindung auch bei anderen Verarbeitungsprozessen als
der Aufbringung eines Klebers auf einen Kartonzuschnitt Verwendung
finden, bei denen es wünschenswert
ist, den Abstand der geförderten
Teile zu verändern
und/oder parallel laufende Ströme
von Teilen in einen einzigen Strom zu vereinigen.