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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Röhrchen zur Vakuumprobennahme,
das in einem sogenannten Vakuumprobennahmesystem zum Auffangen von
Proben zu verwenden ist, die ansaugbar sind, indem eine Druckdifferenz
zwischen der Innenseite und der Außenseite des Röhrchens
verwendet wird, und ein Vakuumprobennahmeverfahren, welches das
Vakuumprobennahmeröhrchen
verwendet. Vor allem betrifft die Erfindung ein Vakuumblutauffangröhrchen zur
Verwendung bei klinischen Untersuchungen, die an Blutproben durchzuführen sind,
und ein Verfahren, welches das Blutauffangröhrchen verwendet.
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STAND DER
TECHNIK
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Während ein
typisches Vakuumblutauffangsystem in der japanischen Kokai-Veröffentlichung Sho-62-227316
beschrieben ist, weist die Grundkonstruktion des Systems folgendes
auf:
- 1) wie in 12 veranschaulicht,
ein Vakuumblutauffangröhrchen 30 mit
einer röhrenförmigen Hülse 32 mit
Boden und einem Stopfen 31 mit Stichlochverschluß-, Gassperreigenschaften
zum gasdichten Verschließen
des offenen Endes der Hülse,
um dadurch einen negativen Druck innerhalb der Hülse zu halten;
- 2) wie in 13 veranschaulicht, eine Vakuumblutauffangnadel 40 mit
einer hohlen Nadel aus Metall, die Nadelspitzen 41 und 42 an
beiden Enden und eine Nabe 43 hat, die mit einem Außengewinde 44 an
der den Stopfen durchstechenden Seite hat; und
- 3) wie in 14 veranschaulicht, einen Halter 50 zum
Vakuumblutauffangen mit einer Öffnung 51 zum
Halten der Blutauffangnadel, die mit einem Innengewinde versehen
ist, das mit dem Außengewinde
der Nabe 43 in Eingriff gebracht werden kann, so daß das Vakuumblutauffangröhrchen 30 in
einen inneren Hohlraum 52 aufgenommen werden kann.
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Beim
Blutauffangen wird die Vakuumblutauffangnadel 40 auf die Öffnung 51 zum
Halten der Blutauffangnadel des Halters 50 zum Vakuumblutauffangen
geschraubt. Dann wird das Vakuumblutauffangröhrchen 30 in den Halter 50 eingesetzt
und gegen die Nadelspitze 42 der Vakuumblutauffangnadel 40 soweit
gezwungen, daß der
Stopfen 31 nicht ganz durchstochen wird, so daß die Nadelspitze 42 zeitweilig verschlossen
ist. Dies wird gemacht, um zu verhindern, daß das Blut aus der Nadelspitze 42 läuft, wenn
die Nadelspitze 41 in ein Blutgefäß eingeführt wird.
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Die
mit dem Auffangen von Blut befaßte
Person hält
die gesamte Anordnung aus der Blutauffangnadel/dem Halter/dem Blutauffangröhrchen mit
der Hand in einer ruhenden Position entlang der Achse des Blutgefäßes des
Patienten und stößt die Nadelspitze 41 an
der das Blutgefäß durchstechenden Seite
in das Blutgefäß. Dann,
während
er oder sie das Blutauffangröhrchen 30 weiter
in den Halter 50 vorschiebt, durchdringt die Nadelspitze 42 an
der den Stopfen durchstechenden Seite durch den Stopfen 31 mit
dem Ergebnis, daß das
Blut aufgrund der Druckdifferenz zwischen der Seite des Blutauffangröhrchens
und der Seite des Blutgefäßes in das
Blutauffangröhrchen
fließt.
Dann, wenn die Druckdifferenz aufgehoben ist, stoppt der Blutfluß. Deshalb wird
die gesamte Anordnung aus dem Blutgefäß zurückgezogen, um eine Blutauffangarbeit
abzuschließen.
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Je
nach dem Gegenstand einer Untersuchung beinhaltet jedes Blutauffangröhrchen einen Gerinnungsbeschleuniger,
ein Antikoagulans, ein Enteiweißungsmittel,
einen Blutkomponentenstabilisator und/oder ähnliches für die Vorbehandlung eine Probe
in seinem Inneren. Da jedoch diese Mittel das Blut in einen nichtphysiologischen
Zustand denaturieren, der sich von seinem Zustand in vivo unterscheidet,
ist auf die Gefahr verwiesen worden, daß diese Chemikalien im Fall
eines Rücklaufs
durch einen Fehler beim Blutauffangen ihren Weg in den Körper des
Patienten finden.
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Zur
Verhinderung eines solchen Rücklaufs schlagen
die japanische Kokai-Veröffentlichung Sho-49-51784
und die japanische Kokai-Veröffentlichung
Sho-50-12892 jeweils
eine Vakuumblutauffangnadel vor, die mit einem elastischen Rücklaufverhinderungsventil
versehen ist, und die japanische Kokai-Veröffentlichung Sho-54-4191 schlägt einen Stopfen
für ein
Vakuumblutauffangröhrchen
vor, das mit einem ähnlichen
elastischen Rücklaufverhinderungsventil
versehen ist. Das diesen Vorschlägen
zugrundeliegende Prinzip liegt darin, daß das elastische Ventil, solange
eine Druckdifferenz zwischen der Blutgefäßseite und der Seite des Blutauffangröhrchens
besteht, durch den rasch hereinkommenden Blutfluß aufgezwungen wird, womit
das Auffangen des Blutes möglich
wird, aber sich das Ventil schließt, um den Rückfluß anzuhalten,
wenn die Druckdifferenz aufgehoben wird. Teils wegen der unvermeidlich komplizierten
Strukturen der Blutauffangnadel und des Stopfens und teils, weil
die Druckdifferenz inhärent
klein ist, wenn die Einstellung der Blutauffanggröße relativ
zu der Kapazität
des Blutauffangröhrchens
klein ist, wird jedoch die Variation der tatsächlichen Blutauffangröße beachtlich,
wenn eine Variation in der Öffnungs-
oder Verschlußkraft
des elastischen Ventils auftritt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die zum Überwinden der oben erwähnten Nachteile
entwickelt wurde, liegt darin, ein Röhrchen zur Vakuumprobennahme
vorzusehen, das verhindern kann, daß ein Vorbehandlungsreagens,
welches sich in dem Röhrchen
zur Vakuumprobennahme befindet, in das Blutgefäß eindringt u.ä., selbst
im Falle eines Rücklaufs
einer Probe wie Blut während
der Vakuumprobennahme wie Vakuumblutauffangen, sowie ein Verfahren
zur Vakuumprobennahme, welches das Röhrchen zur Vakuumprobennahme
verwendet.
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Ein
Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden
Erfindung ist ein Probennahmegefäß, umfassend
zwei
röhrenförmige Hülsen unterschiedlicher
Größe, die
beide einen geschlossenen Boden und eine Öffnung am anderen Ende aufweisen,
die zusammengesetzt sind wie ein Satz ineinander passender Schachteln,
wobei
- 1) die innere Hülse des Satzes ineinander passender
Schachteln an ihrem offenen Ende durch einen gasundurchlässigen,
verschließbaren Stichlochstopfen
gasdicht verschlossen ist, wodurch ein Zustand negativen Drucks
in dieser Hülse
gehalten wird,
- 2) die äußere Hülse des
Satzes ineinander passender Schachteln im Wesentlichen nicht mit
der äußeren Oberfläche des
Bodens dieser inneren Hülse
des Satzes ineinander passender Schachteln in Kontakt ist, sondern
abnehmbar am offenen Ende dieser äußeren Hülse mit der äußeren Oberfläche des
Umfangs dieser inneren Hülse
in der Nähe
ihres offenen Endes im Wesentlichen flüssigkeitsdicht verbunden ist,
und
- 3) ein die Probe vorbehandelndes Reagens sich in einem Raum
zwischen dieser inneren Hülse und
dieser äußeren Hülse befindet.
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Ein
Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach einem zweiten Gesichtspunkt der Erfindung
ist ein Probennahmegefäß, umfassend
eine
röhrenförmige Hülse mit
einem geschlossenen Boden und einer Öffnung am anderen Ende und
einem
Zylinder mit Öffnungen
an beiden Enden, angebracht in dieser Hülse wie ein Satz ineinander
passender Schachteln,
wobei
- 1) das offene
obere Ende des inneren Zylinders des Satzes ineinander passender
Schachteln mit einem gasundurchlässigen,
verschließbaren Stichlochstopfen
gasdicht verschlossen ist,
- 2) dieser Zylinder abnehmbar mit dem offenen Ende dieser röhrenförmigen Hülse in der
Nähe seines
offenen oberen Endes im Wesentlichen flüssigkeitsdicht verbunden ist
und mit einer verschließbaren
Vorrichtung dieser röhrenförmigen Hülse in der
Nähe seines
offenen Endes im Wesentlichen gasdicht verbunden ist,
- 3) ein Zustand negativen Drucks in diesem Zylinder gehalten
wird, und
- 4) ein die Probe vorbehandelndes Reagens sich in dem Raum zwischen
diesem Zylinder und dieser rohrförmigen
Hülse befindet.
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Ein
Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach dem dritten Gesichtspunkt der Erfindung
ist ein Probennahmegefäß, umfassend
eine
röhrenförmige Hülse mit
einem geschlossenen Boden und einer Öffnung am anderen Ende und
einen
Zylinder mit Öffnungen
an beiden Enden, der in dieser Hülse
wie ein Satz ineinander passender Schachteln angebracht ist,
wobei
- 1) das offene obere Ende des inneren Zylinders des
Satzes ineinander passender Schachteln durch einen gasundurchlässigen verschließbaren Stichlochstopfen
gasdicht verschlossen ist,
- 2) dieser Zylinder abnehmbar mit dem offenen Ende dieser röhrenförmigen Hülse in der
Nähe seines
offenen oberen Endes im Wesentlichen flüssigkeitsdicht verbunden ist
und mit einer verschließbaren
Vorrichtung dieser röhrenförmigen Hülse in der
Nähe seines
offenen unteren Endes im Wesentlichen gasdicht verbunden ist,
- 3) dieses offene untere Ende und diese verschließende Vorrichtung
der röhrenförmigen Hülse mit komplementären Kerben
versehen sind, und durch gleitendes Rotieren dieses Zylinders um seine
Achse innere Räume
dieses Zylinders und dieser Hülse
reversibel in Verbindung miteinander oder aus dieser Verbindung
gebracht werden,
- 4) ein Zustand negativen Drucks in diesem Zylinder gehalten
wird, und
- 5) ein die Probe vorbehandelndes Reagens sich in einem Raum
zwischen diesem Zylinder und dieser Hülse, die dessen Außenseite
umschließt, befindet.
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Ein
Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach dem vierten Gesichtspunkt der Erfindung
ist ein Probennahmegefäß umfassend
eine
röhrenförmige Hülse mit
einem geschlossenen Boden und einer Öffnung am anderen Ende und
einen
Zylinder mit Öffnungen
an beiden Enden, der in dieser Hülse
wie ein Satz ineinander passender Schachteln angebracht ist,
wobei
- 1) das offene obere Ende des inneren Zylinders des
Satzes ineinander passender Schachteln durch einen gasundurchlässigen,
verschließbaren
Stichlochstopfen gasdicht verschlossen ist, während dessen offenes unteres
Ende durch ein gasundurchlässiges
Bauteil gasdicht verschlossen ist, welches zumindest lokal durchbrochen werden
kann, wodurch ein Zustand negativen Drucks in diesem Zylinder gehalten
wird,
- 2) dieser Zylinder in einer Weise gestaltet ist, daß sein offenes
unteres Ende einem Stößelbauteil, das
am geschlossenen unteren Ende dieser röhrenförmigen Hülse einwärts angeordnet ist, gegenübersteht
und abnehmbar und gleitbar mit dem offenen Ende dieser röhrenförmigen Hülse im Wesentlichen
flüssigkeitsdicht
in der Nähe
ihres offenen oberen Endes verbunden ist, und
- 3) ein die Probe vorbehandelndes Reagens sich in einem Raum
zwischen diesem Zylinder und dieser äußeren Hülse befindet.
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Ein
Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach der Erfindung kann bei einem Verfahren
verwendet werden, das folgendes umfaßt:
Verwenden des Röhrchens
zur Vakuumprobennahme nach dem ersten Gesichtspunkt der Erfindung und
Auffangen einer Probe durch Vakuum in der inneren Hülse,
woraufhin
bewirkt wird, daß die
innere Hülse
von der äußeren Hülse getrennt
wird, und
Zugeben der Probe in der inneren Hülse zu einem vorbehandelnden
Reagens in der äußeren Hülse.
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Ein
Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach der Erfindung kann bei einem Verfahren
verwendet werden, das folgendes umfaßt:
Verwenden des Röhrchens
zur Vakuumprobennahme nach dem zweiten Gesichtspunkt der Erfindung und
Auffangen einer Probe durch Vakuum in dem Zylinder,
woraufhin
bewirkt wird, daß der
Zylinder und die röhrenförmige Hülse axial
gleiten, um das offene untere Ende des Zylinders von der verschließenden Vorrichtung
zu trennen,
wodurch die Probe in dem Zylinder in ein vorbehandelndes
Reagens in der röhrenförmigen Hülse eingebracht
wird.
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Ein
Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach der Erfindung kann bei einem Verfahren
verwendet werden, das folgendes umfaßt:
Verwenden des Röhrchens
zur Vakuumprobennahme nach dem dritten Gesichtspunkt der Erfindung und
Auffangen einer Probe durch Vakuum in dem Zylinder,
woraufhin
der Zylinder und die röhrenförmige Hülse in Relativdrehung
um die Achse gebracht werden, um im wesentlichen die Kerbe des offenen
unteren Endes des Zylinders mit der Kerbe der verschließenden Vorrichtung
auszurichten,
wodurch innere Räume des Zylinders und der Hülse in Verbindung
gebracht werden, und
Einbringen der Probe in dem Zylinder in
ein vorbehandelndes Reagens in der Hülse.
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Ein
Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach der Erfindung kann bei einem Verfahren
verwendet werden, das folgendes umfaßt:
Verwenden des Röhrchens
zur Vakuumprobennahme nach dem vierten Gesichtspunkt der Erfindung und
Auffangen einer Probe durch Vakuum in der inneren Hülse,
woraufhin
der Zylinder in die röhrenförmige Hülse gedrückt wird,
um das zerbrechliche Bauteil am unteren Ende des Zylinders durch
das Stößelteil
der röhrenförmigen Hülse zu zerbrechen,
wodurch
beide inneren Räume
des Zylinders und der Hülse
in Verbindung gebracht werden, und
Einbringen der Probe in
dem Zylinder in das vorbehandelnde Reagens in der Hülse.
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Nach
einem der Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach dem ersten bis vierten Gesichtspunkt
der Erfindung läßt sich,
da sich das vorbehandelnde Reagens, das ansonsten im Falle eines
Rücklaufs
seinen Weg in den Körper
des Patienten finden würde,
in einem Gefäß befindet,
das von dem direkten Gefäß zur Probennahme
unabhängig
ist, die Gefahr im Falle eines Rücklaufs
von Blut oder ähnlichem
während
der Probennahme wie dem Auffangen von Blut vermeiden.
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Nach
einem der oben erwähnten
Verfahren zur Vakuumprobennahme läßt sich, da sich das vorbehandelnde
Reagens, das ansonsten im Falle eines Rücklaufs seinen Weg in den Körper des
Patienten finden würde,
in einem Gefäß befindet,
das von dem direkten Gefäß zur Probennahme
unabhängig
ist, und die Mischung von Blut oder ähnlichem mit dem vorbehandelnden
Reagens nach der Vakuumprobennahme stattfindet, die Gefahr im Falle
eines Rücklaufs
von Blut oder ähnlichem
während
der Probennahme wie dem Auffangen von Blut vermeiden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Schnittansicht, die ein Beispiel eines Röhrchens zur Vakuumprobennahme
nach dem ersten Gesichtspunkt der Erfindung zeigt;
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2 ist
eine Schnittansicht des Röhrchens zur
Vakuumprobennahme nach dem ersten Gesichtspunkt der Erfindung mit
einer inneren Hülse und
einer äußeren Hülse in getrennten
Positionen;
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3 ist
eine Schnittansicht, die ein Beispiel eines Röhrchens zur Vakuumprobennahme
nach dem zweiten Gesichtspunkt der Erfindung zeigt;
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4 ist
eine Schnittansicht, die das Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach dem zweiten Gesichtspunkt der Erfindung
zeigt, wobei ein Zylinder und eine röhrenförmige Hülse axial geschoben wurden,
um das offene untere Ende des Zylinders von einer verschließenden Vorrichtung
der röhrenförmigen Hülse zu trennen;
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5 ist
eine Vorderansicht eines Röhrchens
zur Vakuumprobennahme nach dem dritten Gesichtspunkt der Erfindung;
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6 ist
eine Längsschnittansicht
von 5;
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7 ist
eine Schnittansicht längs
der Linie VII-VII von 5 in vergrößertem Maßstab;
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8 ist
eine Schnittansicht, die ein Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach dem dritten Gesichtspunkt der Erfindung
zeigt, wobei eine Kerbe des offenen unteren Endes des Zylinders
mit einer Kerbe der verschließenden
Vorrichtung ausgerichtet ist;
-
9 ist
eine Schnittansicht, die ein Beispiel eines Röhrchens zur Vakuumprobennahme
nach dem vierten Gesichtspunkt der Erfindung zeigt;
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10 ist
eine Schnittansicht, die das Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach dem vierten Gesichtspunkt der Erfindung
zeigt, wobei ein Stößelbauteil
ein zerbrechliches gasundurchlässiges
Bauteil durchbrochen hat;
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11 ist
eine Schnittansicht, die ein weiteres Beispiel des Röhrchens
zur Vakuumprobennahme nach dem vierten Gesichtspunkt der Erfindung zeigt;
-
12 ist
eine Schnittansicht, die das Röhrchen
zum Blutauffangen aus dem Stand der Technik zeigt;
-
13 ist
eine Schnittansicht, die eine Blutauffangnadel zeigt;
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14 ist
eine Schnittansicht, die einen Halter zum Vakuumblutauffangen zeigt;
und
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15 ist
eine Skizze, welche die Vakuumblutauffangprozedur unter Verwendung
des Röhrchens
zum Blutauffangen aus dem Stand der Technik zeigt.
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In
den Zeichnungen stellen die Bezugsziffern 1, 11, 21 und 61 jeweils
ein Röhrchen
zur Vakuumprobennahme dar, 2 stellt eine innere Hülse dar, 2a stellt
ein offenes Ende dar, 3 stellt eine äußere Hülse dar, 3a stellt
ein offenes Ende dar, 4, 14, 24 und 64 stellen
jeweils einen Stopfen dar, 5, 15, 25 und 65 stellen
jeweils ein vorbehandelndes Reagens dar, 12 stellt einen
Zylinder dar, 12a stellt ein offenes oberes Ende dar, 12b stellt
ein offenes unteres Ende dar, 13 stellt eine röhrenförmige Hülse dar, 13a stellt
ein offenes Ende dar, 13b stellt eine verschließende Vorrichtung
dar, 22 stellt einen Zylinder dar, 22a stellt
ein offenes oberes Ende dar, 22b stellt ein offenes unteres Ende
dar, 22c stellt eine Kerbe dar, 23 stellt eine
röhrenförmige Hülse dar, 23a stellt
ein offenes Ende dar, 23b stellt eine verschließende Vorrichtung
dar, 23c stellt eine Kerbe dar, 62 stellt einen
Zylinder dar, 62a stellt ein offenes oberes Ende dar, 62b stellt
ein offenes unteres Ende dar, 63 stellt eine röhrenförmige Hülse dar, 63a stellt
ein offenes Ende dar, 63b stellt ein unteres Ende dar, 63c stellt
ein Stößelbauteil
dar, 66 stellt ein gasundurchlässiges Bauteil dar, das zumindest
lokal durchbrochen werden kann, 66a stellt ein zerbrechliches
Teil dar, 67 stellt ein zylindrisches Element dar, 68 stellt
ein Stopfenelement dar, und 68 stellt ein Stößelbauteil
dar.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Beispiel eines Röhrchens 1 zur
Vakuumprobennahme des ersten Gesichtspunkts der Erfindung wird nun
unter Bezug auf 1 beschrieben. Das Röhrchen 1 zur
Vakuumprobennahme ist ein Probennahmegefäß, umfassend zwei röhrenförmige Hülsen 2 und 3 unterschiedlicher
Größe, die
beide einen geschlossenen Boden und eine Öffnung am anderen Ende aufweisen,
die zusammengesetzt sind wie ein Satz ineinander passender Schachteln,
und weist die folgende Struktur auf. So
- 1)
ist die innere Hülse 2 des
Satzes ineinander passender Schachteln an ihrem offenen Ende 2a durch
einen gasundurchlässigen,
verschließbaren
Stichlochstopfen 4 gasdicht verschlossen, wodurch ein Zustand
negativen Drucks in dieser Hülse
gehalten wird,
- 2) ist die äußere Hülse 3 des
Satzes ineinander passender Schachteln im Wesentlichen nicht mit der äußeren Oberfläche des
Bodens dieser inneren Hülse
des Satzes ineinander passender Schachteln in Kontakt, sondern abnehmbar
am offenen Ende 3a dieser äußeren Hülse 3 mit der äußeren Oberfläche des
Umfangs dieser inneren Hülse 2 in
der Nähe
ihres offenen Endes 2a im Wesentlichen flüssigkeitsdicht
verbunden, und
- 3) ein die Probe vorbehandelndes Reagens 5 befindet
sich in einem Raum zwischen dieser inneren Hülse 2 und dieser äußeren Hülse 3.
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Die
oben erwähnte
Nähe des
offenes Endes 2a der inneren Hülse 2 ist nicht notwendigerweise das
offene Ende 2a, sondern kann jeder Ort sein, sofern die
innere Hülse 2 und
die äußere Hülse 3 integriert
werden können,
um ein Probennahmeröhrchen 1 zu
bilden, wobei die äußere Hülse 3 vor
und während
der Probennahme im wesentlichen flüssigkeitsdicht gehalten wird.
-
Ein
Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach der Erfindung kann bei einem Verfahren
verwendet werden, das folgendes umfaßt: Verwendung des Röhrchens
zur Vakuumprobennahme nach dem ersten Gesichtspunkt der Erfindung
und Auffangen einer Probe durch Vakuum in der inneren Hülse 2 mit einem
Routineverfahren zur Vakuumprobennahme, woraufhin bewirkt wird,
daß diese
innere Hülse 2 und diese äußere Hülse 3 getrennt
werden, wie dies in 2 veranschaulicht ist, die verschließende Vorrichtung 4 von
der inneren Hülse 2 entfernt
wird, und die Probe in der inneren Hülse 2 zu dem vorbehandelnden
Reagens in der äußeren Hülse 3 gegeben wird.
Danach werden beide gemischt, und angenommen, die Probe ist Blut,
kann sie in Blutkörperchen, Serum
und Plasma durch das Routineverfahren fraktioniert und bei verschiedenen
Blutuntersuchungen verwendet werden.
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Ein
Beispiel eines Röhrchens
zur Vakuumprobennahme 11 des zweiten Gesichtspunkts der
Erfindung wird nun unter Bezug auf 3 beschrieben. Das
Röhrchen
zur Vakuumprobennahme 11 ist ein Probennahmegefäß, umfassend
eine röhrenförmige Hülse 13 mit
einem geschlossenen Boden und einer Öffnung am anderen Ende und
einem Zylinder 12 mit Öffnungen
an beiden Enden, angebracht in dieser Hülse wie ein Satz ineinander
passender Schachteln, und weist die folgende Struktur auf. So
- 1) ist das offene obere Ende 12a des
inneren Zylinders 12 des Satzes ineinander passender Schachteln
mit einem gasundurchlässigen,
verschließbaren
Stichlochstopfen 14 gasdicht verschlossen,
- 2) ist dieser Zylinder 12 abnehmbar mit dem offenen
Ende 13 dieser röhrenförmigen Hülse 13 in der
Nähe seines
offenen oberen Endes 12a im Wesentlichen flüssigkeitsdicht
verbunden und mit einer verschließbaren Vorrichtung 13b dieser
röhrenförmigen Hülse 13 in
der Nähe
seines offenen unteren Endes 12b im Wesentlichen gasdicht
verbunden,
- 3) wird ein Zustand negativen Drucks in diesem Zylinder 12 gehalten,
und
- 4) befindet sich ein die Probe vorbehandelndes Reagens 15 in
dem Raum zwischen diesem Zylinder 12 und dieser röhrenförmigen Hülse 13.
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Die
verschließende
Vorrichtung 13b der röhrenförmigen Hülse 13 ist
auf solche Weise ausgebildet, daß sie einwärts von der Hülse 13 angehoben ist,
um ein hohles zylindrisches Element zu bilden (die obere Fläche des
zylindrischen Element ist jedoch geschlossen), und das obere Ende
ist derart ausgebildet, daß es
innerhalb des offenen unteren Endes 12b des Zylinders 12 gasdicht
aufgenommen werden kann. Bei dieser Ausführungsform sind die verschließende Vorrichtung 13b und
die röhrenförmige Hülse 13 als
einstückiges
Formteil vorgesehen.
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Die
oben erwähnte
Nähe des
offenes Endes 12a und die Nähe des offenen Endes 12b sind
nicht notwendigerweise das offene Ende 12a bzw. das offene
Ende 12b, sondern können
jeweils jeder Ort sein, sofern die röhrenförmige Hülse 13 und der Zylinder 12 integriert
werden können,
um ein Probennahmeröhrchen 11 zu
bilden, wobei der Zylinder 12 vor und während der Probennahme im wesentlichen flüssigkeitsdicht
gehalten wird.
-
Ein
Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach der Erfindung kann bei einem Verfahren
verwendet werden, das die Verwendung des Röhrchens zur Vakuumprobennahme
nach dem zweiten Gesichtspunkt der Erfindung umfaßt, und
Auffangen einer Probe durch Vakuum in den Zylinder 12 mit
einem Routineverfahren zur Vakuumprobennahme, woraufhin bewirkt
wird, daß dieser
Zylinder 12 und die röhrenförmige Hülse 13 axial
gleiten, wie dies in 4 veranschaulicht ist, um das
offene untere Ende 12b des Zylinders 12 von der
verschließenden
Vorrichtung 13b zu trennen, wodurch die Probe in dem Zylinder 12 zu
dem vorbehandelnden Reagens in der röhrenförmigen Hülse 13 eingebracht
wird. Danach werden beide gemischt, und angenommen, die Probe ist
Blut, kann sie in Blutkörperchen,
Serum und Plasma durch das Routineverfahren fraktioniert und bei
verschiedenen Blutuntersuchungen verwendet werden.
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Ein
Beispiel eines Röhrchens 21 zur
Vakuumprobennahme des dritten Gesichtspunkts der Erfindung wird
nun unter Bezug auf 5 bis 7 beschrieben. 5 ist
eine Vorderansicht des Röhrchens 21 zur
Vakuumprobennahme; 6 ist eine Längsschnittansicht davon; und 7 ist
eine Schnittansicht längs
de Linie VII-VII von 5 in vergrößertem Maßstab. Das Röhrchen 21 zur
Vakuumprobennahme ist ein Probennahmegefäß, umfassend eine röhrenförmige Hülse 23 mit
einem geschlossenen Boden und einer Öffnung am anderen Ende und
einem Zylinder 22 mit Öffnungen
an beiden Enden, der in dieser Hülse 23 wie
ein Satz ineinander passender Schachteln angebracht ist, und weist
die folgende Struktur auf. So
- 1) ist das offene
obere Ende 22a des inneren Zylinders 22 des Satzes
ineinander passender Schachteln durch einen gasundurchlässigen verschließbaren Stichlochstopfen 24 gasdicht
verschlossen,
- 2) ist dieser Zylinder 22 abnehmbar mit dem offenen
Ende 23a dieser röhrenförmigen Hülse 23 in der
Nähe seines
offenen oberen Endes 22a im Wesentlichen flüssigkeitsdicht
verbunden und mit einer verschließbaren Vorrichtung 23b dieser
röhrenförmigen Hülse 23 in
der Nähe
seines offenen unteren Endes 22b im Wesentlichen gasdicht
verbunden,
- 3) sind dieses offene untere Ende 22b und diese verschließende Vorrichtung 23b mit
komplementären
Kerben 22c und 23c versehen und werden durch gleitendes
Rotieren dieses Zylinders 22 um seine Achse innere Räume dieses
Zylinders 22 und dieser Hülse 23 reversibel
in Verbindung miteinander oder aus dieser Verbindung gebracht,
- 4) wird ein Zustand negativen Drucks in diesem Zylinder 22 gehalten,
und
- 5) befindet sich ein die Probe vorbehandelndes Reagens in einem
Raum zwischen diesem Zylinder 22 und dieser Hülse 23,
die dessen Außenseite
umschließt.
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Die
verschließende
Vorrichtung 23b der röhrenförmigen Hülse 23 ist
ein hohlzylindrisches Element, das von dem Boden der röhrenförmigen Hülse 23 aufgerichtet
ist (die obere Fläche
des zylindrischen Element ist nicht geschlossen), und das obere Ende
kann mit der äußeren Umfangsfläche des
offenen unteren Endes 22b des Zylinders 22 aufgenommen
werden. Bei dieser Ausführungsform
sind die verschließende
Vorrichtung 23b und die röhrenförmige Hülse 23 als einstückiges Formteil
vorgesehen.
-
Die
oben erwähnte
Nähe des
offenes Endes 22a und die Nähe des offenen Endes 22b sind
nicht notwendigerweise das offene Ende 22a bzw. das offene
Ende 23b, sondern können
jeweils jeder Ort sein, sofern die röhrenförmige Hülse 23 und der Zylinder 22 integriert
werden können,
um ein Probennahmeröhrchen 21 zu
bilden, wobei der Zylinder 22 vor und während der Probennahme im wesentlichen flüssigkeitsdicht
gehalten wird.
-
Ein
Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach der Erfindung kann bei einem Verfahren
verwendet werden, das die Verwendung des Röhrchens zur Vakuumprobennahme
nach dem dritten Gesichtspunkt der Erfindung umfaßt, und
Auffangen einer Probe durch Vakuum in den Zylinder 22 mit
einem Routineverfahren zur Vakuumprobennahme, woraufhin der Zylinder 22 und
die röhrenförmige Hülse 23 in Relativdrehung
um die Achse gebracht werden, um im wesentlichen die Kerbe 22c des
offenen unteren Endes 22b des Zylinders 22 mit
der Kerbe 23c der verschließenden Öffnung 23b auszurichten,
wodurch innere Räume
des Zylinders 22 und der Hülse 23 in Verbindung
gebracht werden und die Probe in dem Zylinder 22 in das
vorbehandelnde Reagens in der Hülse 23 eingebracht
wird, wie dies in 8 veranschaulicht ist. Danach
werden beide gemischt, und angenommen, die Probe ist Blut, kann
sie in Blutkörperchen,
Serum und Plasma durch das Routineverfahren fraktioniert und bei
verschiedenen Blutuntersuchungen verwendet werden.
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Ein
Beispiel eines Röhrchens
zur Vakuumprobennahme 61 des vierten Gesichtspunkts der
Erfindung wird nun unter Bezug auf 9 beschrieben. Das
Röhrchen 61 zur
Vakuumprobennahme ist ein Probennahmegefäß umfassend eine röhrenförmige Hülse 63 mit
einem geschlossenen Boden und einer Öffnung am anderen Ende und
einen Zylinder 62 mit Öffnungen
an beiden Enden, der in dieser Hülse
wie ein Satz ineinander passender Schachteln angebracht ist, und
weist die folgende Struktur auf. So
- 1) ist
das offene obere Ende 62a des inneren Zylinders 62 des
Satzes ineinander passender Schachteln durch einen gasundurchlässigen verschließbaren Stichlochstopfen 64 gasdicht
verschlossen, während
dessen offenes unteres Ende 62b durch ein gasundurchlässiges Bauteil 66 gasdicht
verschlossen ist, welches in Form einer dünnen Folie vorliegt und zumindest
lokal durchbrochen werden kann, wodurch ein Zustand negativen Drucks
in diesem Zylinder 62 gehalten wird,
- 2) ist dieser Zylinder 62 in einer Weise gestaltet, daß sein offenes
unteres Ende 62b einem vorstehenden Stößelbauteil 63c, das
am geschlossenen unteren Ende 63b dieser röhrenförmigen Hülse 63 einwärts angeordnet
ist, gegenübersteht
und abnehmbar und gleitbar mit dem offenen Ende 63 dieser
röhrenförmigen Hülse 63 im
Wesentlichen flüssigkeitsdicht
in der Nähe
ihres offenen oberen Endes 62a verbunden ist, und
- 3) befindet sich ein die Probe vorbehandelndes Reagens 65 in
einem Raum zwischen diesem Zylinder 62 und dieser äußeren Hülse 63.
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Bei
der veranschaulichten Ausführungsform ist
das gasundurchlässige
Bauteil 66, das zumindest lokal durchbrochen werden kann,
ein stopfenförmiges
Element mit einem zerbrechlichen Teil 66a, der aus einer
dünnen
Folie besteht, die gasdicht an das offene untere Ende des Zylinders 62 eingepaßt ist, aber
ein solches Sperrelement 66 kann selbstverständlich direkt
mit der Oberfläche
des offenen Endes 62b mittels Schmelzklebstoffs, eines
reaktionshärtbaren
oder anderen Klebstoffs oder durch ein bisher bekanntes Verfahren
wie Ultraschall- oder Hochfrequenzerwärmung verbunden oder verschmolzen werden.
Die Fläche
und Gestalt des zerbrechlichen Teils 66a sind nicht besonders
eingeschränkt.
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Die
oben erwähnte
Nähe des
offenes Endes 62a ist nicht notwendigerweise das offene
Ende 62a, sondern kann jeder Ort sein, sofern die röhrenförmige Hülse 63 und
der Zylinder 62 integriert werden können, um ein Probennahmeröhrchen 61 zu
bilden, wobei der Zylinder 62 vor und während der Probennahme im wesentlichen
flüssigkeitsdicht
gehalten wird.
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Ein
Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach der Erfindung kann bei einem Verfahren
verwendet werden, das die Verwendung des Röhrchens zur Vakuumprobennahme
nach dem vierten Gesichtspunkt der Erfindung umfaßt, und
Auffangen einer Probe durch Vakuum in den Zylinder 62 mit
einem Routineverfahren zur Vakuumprobennahme, wobei danach bewirkt
wird, daß der
Zylinder 62 und die röhrenförmige Hülse 23 axial
gleiten, um das gasundurchlässige
Bauteil 66 zu zerbrechen wird, das zumindest lokal durchbrochen
werden kann, wodurch die Probe in dem Zylinder 62 in das
vorbehandelnde Reagens 65 in der Hülse 63 eingebracht
wird, wie dies in 10 veranschaulicht ist. Danach
werden beide gemischt, und angenommen, die Probe ist Blut, kann
sie in Blutkörperchen,
Serum und Plasma durch das Routineverfahren fraktioniert und bei
verschiedenen Blutuntersuchungen verwendet werden.
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Bei
dem vierten Gesichtspunkt der Erfindung sind der zerbrechliche Teil 66a des
gasundurchlässigen
Bauteils, der durchbrochen werden kann, und das Stößelbauteil 63c bevorzugt
vor der Verwendung um die Achse des Zylinders 62 und die
röhrenförmige Hülse 63 versetzt,
so daß eine
plötzliche äußere Kraft,
welche diese röhrenförmigen Bauteile
aneinander drängt,
nicht unabsichtlich den Zylinder 62 in Verbindung mit der
röhrenförmigen Hülse 63 bringt.
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11 ist
eine Schnittansicht, die ein weiteres Beispiel des Röhrchens 61 zur
Vakuumprobennahme nach dem vierten Gesichtspunkt der Erfindung zeigt.
Bei dieser Ausführungsform
sind der zerbrechliche Teil 66a des gasundurchlässigen Bauteils 66,
der durchbrochen werden kann, und das Stößelbauteil 68a um
180 Grad gegeneinander versetzt.
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Darüber hinaus
wird bei dieser Ausführungsform
die röhrenförmige Hülse 63 ausgebildet,
indem ein unabhängig
geformtes Stopfenelement 68 mit einem Stößelbauteil 68a mit
einem vorgeformten zylindrischen Element 67 versehen wird.
Bei solch einer Ausführungsform
können
nach dem Auffangen einer Probe der Zylinder 62 und die
röhrenförmige Hülse 63 in
Relativdrehung um die Achse A-A zu dem Ort gebracht werden, wo sich
beide Bauteile gegenüberstehen,
und dann, wie oben beschrieben, gegeneinander geschoben werden.
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Bei
dem ersten bis vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
können
als Material für
die Hülse
mit geschlossenem Boden und den Zylinder mit Öffnungen an beiden Enden in
der Art eines Satzes ineinander passender Schachteln z.B. verschiedene
Arten von Glas wie Hartglas, Borosilicatglas usw. verwendet werden;
thermoplastische Harze und thermoplastische Elastomere, die durch
Modifizierung synthetischer oder natürlicher Substanzen zu erhalten
sind; aushärtbare
Harze und vernetzbare Elastomere; und Metalle können jeweils unabhängig oder
in Kombination verwendet werden, aber transparente oder durchscheinende
sind bevorzugt, so daß jeder
ins Innere sehen kann.
-
Die
Hülse oder
der Zylinder, die innen wie ein Satz ineinander passender Schachteln
zusammengesetzt sind, müssen
auf einem Zustand negativen Drucks gehalten werden, um die Vakuumprobennahme
durchzuführen.
Deshalb werden bevorzugt Materialien mit guten Gassperreigenschaften
verwenden. So werden z.B. bevorzugt Glas und thermoplastische Harze
wie Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polyethylennaphthalat,
Polyacrylnitril, Polyamid, Polyvinylchlorid einschließlich ihrer
Derivate, die entsprechenden Copolymere mit anderen Monomerkomponenten
und die entsprechenden Zusammensetzungen gemischt mit verschiedenen
Additiven jeweils unabhängig
oder in Kombination verwendet.
-
Als
das Material, welches das gasundurchlässige Bauteil 66 bilden
soll, das nach dem vierten Gesichtspunkt der Erfindung durchbrochen
werden kann, können
die gleichen Materialien wie oben erwähnt für die Hülse oder den Zylinder verwendet
werden, die innen wie ein Satz ineinander passender Schachteln zusammengesetzt
sind, in welchen ein Zustand negativen Drucks gehalten werden soll.
Zusätzlich
dazu können
Polyvinylidenchlorid, ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer oder ein
Aluminium jeweils unabhängig
oder in Form einer daraus abgeleiteten dünnen Laminatfolie verwendet
werden.
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Bei
dem ersten bis vierten Gesichtspunkt der Erfindung kann die Vakuumprobennahmegröße durch
geeignete Auswahl der Größe der Hülse oder des
Zylinders, die innen wie ein Satz ineinander passender Schachteln
zusammengesetzt sind, sowie des Dekompressionsgrades usw. ausgewählt werden.
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Die
außen
wie ein Satz ineinander passender Schachteln zusammengesetzte Hülse muß je nach
Bedarf lösbar
mit der Hülse
oder dem Zylinder flüssigkeitsdicht
oder gasdicht verbunden werden, die der inneren Schachtel entsprechen,
und deshalb wird bevorzugt ein flexibles Material verwendet, z.B. ein
thermoplastisches Harz oder thermoplastisches Elastomer, das aus
Polyethylen, Polypropylen, weichem Polyvinylchlorid einschließlich ihrer
Derivate, den entsprechenden Copolymeren mit anderen Monomerkomponenten
und den mit verschiedenen Additiven gemischten entsprechenden Zusammensetzungen
gemischt ist. Diese können
jeweils unabhängig
oder in einer geeigneten Kombination durch Laminierung usw. verwendet
werden. Im Falle von Olefinharzen wie Polyethylen und Polypropylen
werden bevorzugter elastische Materialien verwendet, die durch die
Copolymerisation mit einer α- Olefinmonomerkomponente
unter Verwendung eines sogenannten Einstellenkatalysators zu erhalten
sind. Selbstverständlich
sind solche flexiblen Materialien nicht die ausschließliche Wahl,
sondern sogar starre Materialien können verwendet werden, indem
ein Packmaterial aus einem elastischen Material zwischen die Einpaß- oder
Gleitfläche
eingefügt
oder laminiert wird.
-
Bei
dem ersten bis vierten Gesichtspunkt der Erfindung können als
das Material für
den gasundurchlässigen,
verschließbaren
Stichlochstopfen zum gasdichten Verschließen der Hülse oder des Zylinders, die
innen wie ein Satz ineinander passender Schachteln zusammengesetzt
sind, beispielsweise Butylkautschuk; ein Verbundwerkstoff, der aus
einer Aluminiumfolie und Isoprenkautschuk oder natürlichem
Kautschuk abgeleitet ist; und ein thermoplastisches Elastomer geeignet
verwendet werden.
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Wenn
der Stopfen ausbaubar konstruiert ist, können, indem der Innendurchmesser
des offenen Endes der Hülse
oder des Zylinders im wesentlichen gleich dem Innendurchmesser des
den Stopfen aufnehmenden Teils der Hülse oder des Zylinders gestaltet
wird, die innen wie ein Satz ineinander passender Schachteln zusammengesetzt
sind, die innere Hülse
oder der Zylinder, die nach dem Mischen der aufgefangenen Probe
mit dem vorbehandelnden Reagens nicht mehr nötig sind, ausrangiert werden,
und der Stopfen kann dann als Stopfen zum Verschließen der Öffnung der äußeren Hülse verwendet
werden.
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Bei
dem zweiten und dritten Gesichtspunkt der Erfindung ist die verschließende Vorrichtung
der äußeren Hülse, welche
das offene untere Ende des Zylinders verschließt, der innen wie ein Satz
ineinander passender Schachteln gasdicht zusammengesetzt ist, einstückig mit
der äußeren Hülse bei
den oben erwähnten
Ausführungsformen
geformt, aber die verschließende
Vorrichtung kann auch unabhängig
unter Verwendung von Butylkautschuk oder einem thermoplastischen
Elastomeren geformt werden und an der inneren unteren Fläche der äußeren Hülse oder
der inneren Wandfläche
des Zylinders in der Nähe
seines offenen unteren Endes eingebaut werden. Darüber hinaus
kann die äußere Hülse auch vorher
als ein zylindrisches Element geformt und dann mit der vorgeformten
schließenden
Vorrichtung versehen werden, um die röhrenförmige Hülse zu bilden.
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Bei
dem ersten bis vierten Gesichtspunkt der Erfindung ist das die Probe
vorbehandelnde Reagens das mit der Probe zu mischende Reagens. Angenommen,
die Probe ist Blut, dann seien zumindest eines oder eine Kombination
erwähnt,
die aus folgendem ausgewählt
sind: dem bekannten Gerinnungsbeschleuniger, dem Antikoagulans,
dem Enteiweißungsmittel,
hämolytischen
Mittel und einem Stabilisator für
Thrombozyten, die wegen Deaktivierung, Denaturierung, Stoffwechsel
oder Verdampfung schwer stabil aufrechtzuerhalten sind, und einem
Assay-Marker. Diese können
geeignet in Form einer Lösung,
eines körnigen
Pulvers oder eines Lyophilisats oder durch Beschichtung an der Wandoberfläche oder
durch Stützen
an Perlen, einer Folie, einem Vliesstoff oder ähnlichem aufgenommen werden.
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Bei
den obigen Ausführungsformen
enthält die
innere Hülse
oder der Zylinder keine Arzneimittel, die möglicherweise bei einem Rücklauf während der Probennahme
ihren Weg in den Körper
finden würden,
kann aber Arzneimittel enthalten, die bereits für verschiedene therapeutische
Zwecke in Verwendung sind und deren Sicherheit bestätigt worden
ist, z.B. ein Heparinsalz usw.
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Die
Hülse,
die außen
wie ein Satz ineinander passender Schachteln zusammengesetzt ist,
und die Hülse
oder der Zylinder, die innen wie ein Satz ineinander passender Schachteln
zusammengesetzt sind, die bei dem ersten bis vierten Gesichtspunkt
der Erfindung zu verwenden sind, können durch das bekannte Produktionsverfahren
nach den jeweils dafür zu
verwendenden Materialien hergestellt werden. Wenn das obengenannte
Material beispielsweise in thermoplastisches Harz ist, umfaßt das Produktionsverfahren
Spritzgießen
oder Blasformen. Das Röhrchen
zur Vakuumprobennahme nach einem der ersten bis vierten Gesichtspunkte
der Erfindung kann hergestellt werden, indem die Hülse, die
außen
wie ein Satz ineinander passender Schachteln zusammengesetzt ist,
und die Hülse
oder der Zylinder, die innen wie ein Satz ineinander passender Schachteln zusammengesetzt
sind usw., zuerst produziert und hergestellt werden.
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INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
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Das
herkömmliche
Vakuumprobennahmesystem ist in einer großen Auswahl von Probennahmeröhrchen verfügbar, die
verschiedene vorbehandelnde Reagentien enthalten und jeweils auf
einen Dekompressionsgrad eingestellt sind, der jeder Probengröße entspricht.
Deshalb braucht z.B. beim Auffangen von Blut die mit der Blutprobennahme
befaßte Person
lediglich das Blutgefäß akkurat
mit der Blutauffangnadel zu durchbohren und zu bestätigen, daß das Blut
aufgrund der Druckdifferenz zwischen dem Blutgefäß und dem Röhrchen zur Blutprobennahme automatisch
hereinströmt.
Es ist also ein lobenswertes System, welches der Arbeitsersparnis
und Standardisierung der Probennahme zuträglich ist. Besorgnis besteht
jedoch lediglich dahingehend, daß nicht völlig die Gefahr ausgeschlossen
werden kann, daß das
vorbehandelnde Reagens, welches zur Injektion kontraindiziert ist,
im Falle eines Rücklaufs seinen
Weg in den Körper
findet, da der Körper
und das Blutauffangröhrchen
mit dem vorbehandelnden Reagens, wenn auch für kurze Zeit, miteinander in Verbindung
gebracht werden.
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Bei
dem Röhrchen
zur Vakuumprobennahme der Erfindung und in Hinsicht auf die Verfahren, bei
welchen das Röhrchen
zur Vakuumprobennahme verwendet werden kann, ist jedoch der Raum,
der eine Probe aufnimmt, völlig
gegen den Raum isoliert, der das vorbehandelnde Reagens zum Zeitpunkt
der Vakuumprobennahme aufnimmt, so daß die Gefahr gleich null ist,
daß das
vorbehandelnde Reagens im Fall eines Rücklaufs seinen Weg in den Körper findet. Deshalb
wird erwartet, daß die
Erfindung die Verwendung dieses Probennahmesystems mit zusätzlicher Sicherheit
beschleunigt verbreitet.
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Bei
manchen Untersuchungen muß dem Änderungszeitverlauf
in dem aus dem Mischen der Probe mit dem vorbehandelnden Reagens
nachgegangen werden. In solchen Fällen, wenn die Mischung mit
dem vorbehandelnden Reagens unmittelbar beim Einströmen der
Probe beginnt, wie im Stand der Technik, und wenn aufgrund von Problemen
unerwartet viel Zeit vor dem Abschluß des Blutauffangens vergeht,
wie wenn die Blutauffangnadel aufgrund der Feinheit des Blutgefäßes nicht
richtig an Position gesichert ist, oder wenn der Blutdruck des Patienten während des
Blutauffangens absinkt, dann wird die Reaktionsstartzeit verdeckt,
so daß sich
keine richtige Überwachung
erreichen läßt. Was
dies wie bei der vorliegenden Erfindung angeht, so können dann, wenn
der Raum, der eine Probe aufnimmt, gegen den Raum isoliert ist,
der das vorbehandelnde Reagens aufnimmt, beide zu einem Zeitpunkt
unmittelbar vor der Durchführung
einer Untersuchung gemischt werden, so daß es äußerst nützlich ist, um die Genauigkeit
von Untersuchungen zu verbessern.