CH633967A5 - Zweikammerspritze in form einer injektionsspritze. - Google Patents
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Description
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zwei-kammer-Injektionsspritze zu schaffen, die zuverlässig im Gebrauch und preisgünstig in der Herstellung ist, wobei das Mischen und Aufsaugen der Injektionskomponenten in ein-50 fachster Weise erfolgen kann.
Ausgehend von der eingangs definierten Zweikammerspritze wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der als zweite Kammer dienende Behälter, der zur Aufnahme einer Mischkomponente bestimmt ist, eine 55 elastische Verschlusskappe mit zentrisch angeordneter Schwachstelle in Form einer Membran aufweist, und dass die die Verschlusskappe aussenseitig abschliessende Bördelkappe mit einem bezüglich der Schwachstelle der Verschlusskappe deckungsgleich liegenden Zentrierungsteil für die Auf-6o nähme des Konusaufsatzes versehen ist, derart, dass bei aufgestecktem Behälter die Zentrierung der Bördelkappe und der umlaufende Arretierring des Konusaufsatzes lösbar miteinander verrasten.
Nach einer Ausführungsart der Erfindung ist vorgesehen, 65 dass die elastische Verschlusskappe aus Gummi oder
Kunststoff besteht und als Stopfen mit Bohrung ausgebildet ist, welche oberseitig durch die als Membran gestaltete Schwachstelle der Verschlusskappe verschlossen ist.
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Vorteilhafterweise läuft die elastische Verschlusskappe oberseitig in eine umlaufende Ringwulst aus und ist unterseitig der umlaufenden Ringwulst mit/ohne bis zum unteren Ende verlaufende(n), mantelseitig verteilt angeordnete(n) Ausnehmungen versehen. Als Zentrierung für die Aufnahme des Konusaufsatzes des Spritzenkörpers ist die Bördelkappe zentrisch durchbohrt.
Weiterhin ist vorgesehen, dass der Durchmesser der als Zentrierung dienenden Bohrung kleiner als der äussere Durchmesser des Arretierringes auf dem Konusaufsatz gewählt ist. Der Arretierring kann dabei nutförmig oder erhaben umlaufend ausgebildet sein. Als Zentrierung für die Aufnahme des Konusaufsatzes des Spritzenkörpers kann die Bördelkappe auch anstelle der Bohrung mit einer zentrischen Schwachstelle in Form einer Membran versehen sein.
Letztlich soll noch erwähnt werden, dass die Bördelkappe aus Leichtmetall, wie z.B. Aluminium, oder Kunststoff besteht. Der die Mischkomponente beinhaltende separate, auf den Spritzenkörper aufgesteckte Behälter mit elastischer Verschlusskappe und Bördelkappe besteht aus Glas, transparentem Kunststoff od.dgl. Material und ist als Einwegprodukt ausgebildet.
Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des erfindungsgemässen Gegenstandes, von dem ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Injektionsspritze mit aufgesteckter Abdichtkappe,
Fig. 2 einen verschlossenen Behälter als zweite Kammer für die Injektionsspritze,
Fig. 3 die Injektionsspritze mit aufgestecktem Behälter im Schnitt zur Verwendung als Zweikammerspritze,
Fig. 4 eine vergrösserte Darstellung des unteren Teils des Spritzenkörpers,
Fig. 5 eine Behälterverschlusskappe im Schnitt,
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Verschlusskappe im Schnitt und
Fig. 7 eine Bördelkappe im Schnitt für den Behälter nach Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte Injektionsspritze 1 bekannter Bauart lässt ein Spritzengehäuse l1 erkennen, in welchem sich eine Injektionsflüssigkeit befindet, welche vor dem In-jezieren mit einer Trockenkomponente zu mischen ist. Die Trocken- oder zweite Mischkomponente befindet sich in einem zylindrischen, separaten Behälter 2 aus Glas oder transparentem Kunststoff (Fig. 2), welcher für den Mischvorgang auf den am unteren Teil des Spritzengehäuses 11 fest eingesetzten bzw. aufgebördelten Konusaufsatz l2 lösbar und arretierend aufzustecken ist. Hierfür ist die auf den Konusaufsatz l2 gesteckte Abdichtkappe l4, die durch einen auf den Konusaufsatz l2 aufgebrachten, erhabenen, umlaufenden Arretierring l3 arretierend gehalten ist, abzuziehen. Der Konusaufsatz l2 dient auch zur späteren Aufnahme der Kanüle oder Injektionsnadel.
Sowohl die Injektionsspritze 1 als auch der separate Behälter 2 bilden jeweils für sich eine geschlossene Einheit so lange, bis die Verwendung als Zweikammerspritze erfolgt.
Mit 3 ist eine die Öffnung des Behälters 2 luftdicht abschliessende, elastische Verschlusskappe bezeichnet, welche zentrisch oberseitig mit einer Schwachstelle 31 in Form einer Membran (Fig. 5 u. 6) versehen ist. Die Verschlusskappe 3 besteht aus Gummi oder Kunststoff und ist als Stopfen mit Bohrung 32 ausgebildet, wobei die nach unten offene Bohrung 32 dabei dicht unter der Schwachstelle 31 endet. Der Durchmesser der Bohrung 32 entspricht dem Durchmesser der Spitze des Konusaufsatzes l2. Oberseitig läuft die Verschlusskappe 3 in eine den Behälterhals abschliessende
Ringwulst 33 aus. Die Verschlusskappe 3 kann z. B. die in Fig. 5 und 6 gezeigte Form aufweisen. Bei der Kappe nach Fig. 6 handelt es sich um einen Stopfen, welcher für Behälter 2 zu benutzen ist, um die gefriergetrocknete Trockensubstanz als Mischkomponente aufzunehmen. Hierzu weist diese Verschlusskappe 3 unterhalb der umlaufenden Ringwulst 33 in einem vorgegebenen Abstand von dieser entfernt bis zum unteren Ende verlaufende und mantelseitig verteilt angeordnete Ausnehmungen 34 auf.
Die Fig. 3 zeigt die Injektionsspritze 1 (Fig. 1) mit dem Behälter 2 (Fig. 2) zu einer lösbaren Einheit zusammenge-fügt.
Wie in Fig. 3 ferner dargestellt, ist die auf den Behälter 2 aufgesteckte elastische Verschlusskappe 3 aussenseitig abschliessend mittels einer Bördelkappe 4 fest auf dem Hals des Behälters 2 gehalten. Die Bördelkappe 4 kann dabei aus dünnem Leichtmetall, wie Aluminium, oder auch aus Kunststoff gefertigt sein und weist bezüglich der Lage der Schwachstelle 31 der Verschlusskappe 3 deckungsgleich eine Zentrierung in Form einer Bohrung 41 für die Aufnahme des Konusaufsatzes l2 auf. Der Durchmesser der Bohrung 41 ist etwas kleiner als der äussere Durchmesser des schon erwähnten Arretierringes l3 (Fig. 4) des Konusaufsatzes l2 ausgebildet, derart, dass der durch die Bohrung 41 geführte Konusaufsatz l2 nach dem Durchstechen der als Membran gestalteten Schwachstelle 31 der Verschlusskappe 3 lösbar arretierend gehalten ist. Der umlaufende Arretierring l3 auf dem Konusaufsatz l2 kann auch nutförmig ausgebildet sein.
Ferner kann in Weiterbildung der Erfindung nach Fig. 7 als Zentrierung für die Aufnahme des Konusaufsatzes l2 der Injektionsspritze 1 die Bördelkappe 4 statt mit einer Bohrung 41 auch mit einer vorgepressten, zentrischen Schwachstelle 42 versehen sein. Diese Schwachstelle 42 ist dann ebenfalls wie eine Membran mit dem Konusaufsatz l2 zu durchstechen.
Die Handhabung der erfindungsgemässen Zweikammerspritze ist folgende:
Der mit der festen, ggf. gefriergetrockneten Mischkomponenten gefüllte und luftdicht verschlossene, zylindrische Behälter 2 als zweite Kammer für die Injektionsspritze 1 wird zum Gebrauch auf den Konusaufsatz l2 der Injektionsspritze aufgesteckt. Der Konusaufsatz l2 durchsticht dabei die Schwachstelle 31 in der Verschlusskappe 3 und, falls der Behälter 2 mit einer Bördelkappe 4 ohne Bohrung 41 versehen ist (Fig. 7), auch zuvor die vorgepresste Schwachstelle 42 der Bördelkappe 4. Der durchgesteckte Konusaufsatz l2 bzw. dessen Arretierring l3 verrastet mit dem Bohrungsrand der Bördelkappe 4. Nachdem der Konusaufsatz l2 aufgesteckt ist, wird die im Spritzengehäuse l1 befindliche Injektionsflüssigkeit (erste Mischkomponente) in den Behälter 2 eingespritzt. Die Injektionsflüssigkeit vermischt sich mit der Trockenkomponente im Behälter 2. Die spritzenfertige Lösung wird hiernach durch den durchbohrten Konusaufsatz l2 in das zylindrische Spritzengehäuse l1 eingezogen. Die Spritze wird vom Behälter 2 abgezogen und ist nach dem anschliessenden Aufstecken der nichtdargestell-ten Injektionsnadel auf den Konusaufsatz injektionsbereit. Sowohl die Injektionsspritze 1 als auch der separate, mit der Spritze zu einer lösbaren Einheit zum Zwecke der Verwendung als Zweikammer-Injektionsspritze zu verbindende Behälter 2 mit elastischer Verschlusskappe 3 und Bördelkappe 4 sind als Einwegprodukte ausgebildet, die auch verpackungsmässig zusammengehören.
Der Behälter 2 lässt sich praktisch jeder Injektionsspritze, die mit einem Konusaufsatz versehen ist, als zweiter Teil einer Zweikammerspritze zuordnen.
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Claims (9)
- 633 967PATENTANSPRÜCHE1. Zweikammerspritze in Form einer Injektionsspritze für medizinische Zwecke, bestehend aus einem zylindrischen Spritzenkörper mit am vorderen Ende eingesetztem Konusaufsatz mit umlaufendem Arretierring für das gesicherte Aufsetzen einer Abdichtkappe oder einer nachträglichen Kanüle sowie aus einem den Spritzenkörper nach hinten abschliessenden, mittels Stempel verschiebbaren Kolben und einem separaten, mit der Spritze zu verbindenden Behälter als zweite Kammer, der eine Yerschlusskappe mit Bördelkappe aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der als zweite Kammer dienende Behälter (2), der zur Aufnahme einer Mischkomponente bestimmt ist, eine elastische Verschlusskappe (3) mit zentrisch angeordneter Schwachstelle (31) in Form einer Membran aufweist, und dass die die Verschlusskappe (3) aussenseitig abschliessende Bördelkappe (4) mit einem bezüglich der Schwachstelle (31) der Verschlusskappe (3) deckungsgleich liegenden Zentrierungsteil (41,42) für die Aufnahme des Konusaufsatzes (l2) versehen ist, derart, dass bei aufgestecktem Behälter (2) die Zentrierung (41,42) der Bördelkappe (4) und der umlaufende Arretierring (l3) des Konusaufsatzes (l2) lösbar miteinander verrasten.
- 2. Zweikammerspritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Verschlusskappe (3) aus Gummi oder Kunststoff besteht und als Stopfen mit Bohrung (32) ausgebildet ist, welche oberseitig durch die als Membran gestaltete Schwachstelle (31) der Verschlusskappe (3) verschlossen ist.
- 3. Zweikammerspritze nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Verschlusskappe (3) oberseitig in eine umlaufende Ringwulst (33) ausläuft und unterseitig der umlaufenden Ringwulst (33) vorzugsweise mit bis zum unteren Ende verlaufenden, mantelseitig verteilt angeordneten Ausnehmungen (34) versehen ist.
- 4. Zweikammerspritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Zentrierung für die Aufnahme des5 Konusaufsatzes (l2) des Spritzenkörpers (11) die Bördelkappe (4) eine zentrische Durchbohrung aufweist.
- 5. Zweikammerspritze nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der als Zentrierung dienenden Bohrung (41) kleiner als der äussere10 Durchmesser des Arretierrifiges (l3) auf dem Konusaufsatz ist.
- 6. Zweikammerspritze nach den Ansprüchen 1,4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierring (13) auf dem Konusaufsatz (l2) nutförmig oder erhaben umlaufend aus-15 gebildet ist.
- 7. Zweikammerspritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Zentrierung für die Aufnahme des Konusaufsatzes (l2) des Spritzenkörpers (l1) die Bördelkap-20 Pe (4) mit einer zentrischen Schwachstelle (42) in Form einer Membran versehen ist.
- 8. Zweikammerspritze nach den Ansprüchen 1, 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bördelkappe (4) aus Leichtmetall, wie Aluminium, besteht.25 9. Zweikammerspritze nach den Ansprüchen 1,4 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bördelkappe (4) aus Kunststoff besteht.
- 10. Zweikammerspritze nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der für die Mischkom-30 ponente vorgesehene und zum Aufstecken auf den Spritzenkörper (l1) bestimmte Behälter (2) aus transparentem Material, wie Glas oder Kunststoff, besteht.Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Zweikammerspritze in Form einer Injektionsspritze für medizinische Zwecke, bestehend aus einem zylindrischen Spritzenkörper mit am vorderen Ende eingesetztem bzw. aufgebördeltem Konusaufsatz mit umlaufendem Arretierring zum gesicherten Aufsetzen einer Abdichtkappe bzw. einer nachträglichen Kanüle sowie aus einem den Spritzenkörper nach hinten abschliessenden, mittels Stempel verschiebbaren Kolben und einem separaten, mit der Spritze zu verbindenden Behälter als zweite Kammer, der eine Verschlusskappe mit Bördelkappe aufweist.Derartige Injektionsspritzen werden zur Applikation von gelösten Arzneimitteln in der Humanmedizin verwandt, wobei die Injektion subkutan, intramuskulär, intravenös oder ähnlich vorgenommen werden kann.Injektionsspritzen, als Zweikammerspritzen ausgebildet, erlauben es dabei, zwei zur gemeinsamen Injektion vorgesehene Komponenten getrennt aufzubewahren, zu mischen und gemeinsam zu entnehmen. Mindestens eine der beiden Komponenten ist dabei flüssig. Die Trockensubstanz kann gegebenenfalls gefriergetrocknet sein.So ist z.B. eine Zweikammerspritze bekanntgeworden, die zwei Kammern aufweist, von denen die eine in Form einer Spritze ausgebildet ist. Beide Kammern sind über ein zusammendrehbares Rohrstück miteinander verbunden.Durch Zusammendrehen des Rohrstückes werden die Dichtungen beider Kammern durchstossen, so dass eine Verbindung entsteht, die das Vermischen der Komponenten aus beiden Kammern ermöglicht sowie das Zurückziehen der40 vermischten Flüssigkeit in das als Spritze ausgebildete Teil.Der bekannten Injektionsspritze haftet der Nachteil einer sehr aufwendigen Konstruktion an, insbesondere hinsichtlich des beide Kammern miteinander verbindenden Zwischenteils. Das verdrehbare Rohrstück erfordert ferner eine 45 sehr exakte Fertigung bei vakuumdichter Ausführung.
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