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Die
Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung, die eine Plattform
für zu
transportierende Güter sowie
eine Tankkonstruktion unterhalb der Plattform für flüssiges, zu transportierendes
Material, welches in Form eines Fluids oder eines Pulvers vorliegen kann,
umfasst. Eine Plattformgestaltung, die üblicherweise zum Transport
von Gütern
genutzt wird, ist eine ebene Plattform für allgemeine Fracht.
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Die
Erfindung bezieht sich speziell auf eine Transportvorrichtung, die
bei Fahrzeugen, hauptsächlich
bei "Doppelzweck-" Tankfahrzeugen,
genutzt werden kann. Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung eignet
sich sowohl zur Nutzung bei einem Zugfahrzeug als auch bei verschiedenen
Anhängerkombinationen.
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Tankfahrzeuge
mit zweifachem Verwendungszweck sind durch die Tatsache gekennzeichnet,
dass sie einen Tankteil für
Flüssigkeiten
oder Pulver sowie einen Plattformteil für allgemeine Fracht umfassen.
Solche Tankfahrzeuge mit zweifachem Verwendungszweck werden insbesondere
genutzt, wenn das Fahrzeug genutzt wird, um abwechselnd oder gleichzeitig
sowohl Flüssigkeiten
oder Pulver in dem Tank als auch allgemeine Fracht auf der Plattform
zu transportieren. Ein Tankfahrzeug mit doppeltem Verwendungszweck
hat den Vorteil der vielseitigeren Einsetzbarkeit als ein gewöhnliches
Tankfahrzeug, das nur Flüssigkeiten
transportiert, und somit wird es einfacher sein, für dieses
nach der flüssigen Ladung
eine Rückladung
aus allgemeiner Fracht zu finden. Dadurch wird es möglich, dass
das Fahrzeug mit einer Ladung zurückkehrt, sodass dieses auch auf
der Rückfahrt
profitabel eingesetzt werden kann, wenn es eine weitere flüssige Ladung
aufnimmt. Dies verkürzt
die eintragslose Zeitspanne für
ein solches Fahrzeug, gleichzeitig ermöglicht es Energieeinsparungen
und bewirkt eine geringere Umweltbeeinträchtigung pro Tonne und gefahrenem
Kilometer als ein gewöhnliches
Tankfahrzeug, das nur in einer Richtung Ladung führt und leer zurückkehrt.
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Eine
Tankgestaltung mit einem rechteckigen oder zum Teil elliptischen
Querschnitt stellt heutzutage die am häufigsten genutzte Gestaltung
bei Doppelzweck-Tankfahrzeugen dar. Ein Beispiel dafür sind die
Tankfahrzeuge MEPA
®, die seit mehr als dreißig Jahren
für unterschiedliche
europäische
und afrikanische Länder
hergestellt werden (MEPA ist eine eingetragene Marke der Saalasti
Oy). Solche Tankgestaltungen sind niedrig und benötigen wenig Raum,
sodass sie einen maximalen Raum für die allgemeine Fracht bieten.
Ein ähnliches
Fahrzeug ist aus der
GB
22 988 30 A bekannt, welche alle Merkmale des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 offenbart.
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Außerdem ist
es bereits bekannt, eine Tankplattform herzustellen, die aus zwei
oder mehr benachbarten, im Wesentlichen zylindrischen Gefäßen besteht,
deren Längsachsen
entweder parallel oder quer zu der Bewegungsrichtung des Fahrzeugs
liegen. Diese separaten zylindrischen Gefäße sind außerdem druckbeständig.
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Die
Druckschrift
DE 1 284 855 offenbart
eine selbsttragende Tankwagengestaltung, welche eine Mehrzahl von
aufeinanderfolgenden, überlappenden, sphärischen
Gefäßen in Richtung
der Fahrzeugbewegung umfasst.
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Die
EP-Patentanmeldung 0 013 624 offenbart einen Tank zum Speichern
von Flüssiggasen, welcher
aus einer Mehrzahl von parallelen, einander schneidenden Zylindern
besteht, die mit Hilfe von Trennwänden voneinander abgetrennt
sind, um eine Mehrzahl von separaten Abteilen bereitzustellen.
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Die
DE-Patentanmeldung 22 35 995 offenbart einen Frachtcontainer, der
aus zwei sich schneidenden, zylindrischen Tankteilen besteht, die
von einer Rahmenkonstruktion umgeben sind.
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Um
Frachtraum in einem Schiff zu sparen, offenbart die SE-Druckschrift
414 487 die Herstellung von Tanks, die aus sich schneidenden, sphärischen Gefäßen bestehen,
die an ihren Schnittstellen durch eine Abstandhalteplatte gestützt werden.
Solche Tanks können
auch aus zwei sphärischen
Gefäßen mit
unterschiedlichen Größen zusammengesetzt sein.
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Die
WO 94/18029 offenbart ein Silo-Fahrzeug, bei welchem der Behälter zumindest
eine halbzylindrische obere Schale und zumindest eine halbzylindrische
untere Schale umfasst, wobei die gegenüberliegenden Verbindungslinien
zwischen der oberen und der unteren Schale mit Spannstangen verbunden
sind. Die Höhe
dieses Behälters
ist größer als
seine Breite, und aufgrund seiner zylindrischen Form ist er nicht
zur Verwendung als Plattform zum Tragen von allgemeiner Fracht angepasst.
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Tankgestaltungen
gemäß dem Stand
der Technik haben die nachstehenden Nachteile, welche die vorliegende
Erfindung zu beheben beabsichtigt.
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Wenn
der Tank mit einem flachen Querschnitt und ebenen Oberflächen oder
Oberflächen, deren
Krümmungsradius
typischerweise doppelt so groß wie
der kleinste Durchmesser des Tanks ist, hergestellt wird, wird der
Tank eine geringe Druckfestigkeit aufweisen und wird für Zwecke,
die eine hohe Druckfestigkeit erfordern, ungeeignet sein.
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Durch
die Nutzung benachbarter zylindrischer Gefäße bei dem Fahrzeug wird zwar
eine drucksichere Konstruktion erreicht, die nutzbare Querschnittsfläche des
gesamten Tanks relativ zu der Querschnittsfläche unterhalb der Plattform
wird jedoch klein sein, was eine Vergeudung von Platz impliziert.
Dies führt
zu einer hohen Tankkonstruktion und geringerem verfügbarem Platz
für allgemeine Fracht.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht speziell darin, eine Transportvorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, die eine Tankkonstruktion umfasst, wobei die Tankkonstruktion
im Vergleich zu flachen, rechteckigen oder teilweise elliptischen
Tankgestaltungen eine gute Druckbeständigkeit aufweist und bei welcher der
Teil unterhalb der Plattform für
allgemeine Fracht fast vollständig
als Tank genutzt werden kann, bei welcher Spiel für die Räder vorgesehen
werden kann, ohne die Höhe
der gesamten Tankkonstruktion zu vergrößern, bei welcher die Höhe der Plattform
für allgemeine
Fracht minimiert werden kann und bei welcher der Tank gleichzeitig
für die
Plattform für
allgemeine Fracht über
deren gesamte Länge
als eine Stützkonstruktion
wirkt, auch in der Nähe
der Plattformränder,
sodass eine minimale zusätzliche
Abstützung
erforderlich ist.
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Diese
Aufgaben wurden mit der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung gelöst, deren
charakteristische Merkmale in den beigefügten Ansprüchen offenbart sind.
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Erfindungsgemäß wurde
also eine Transportvorrichtung zur Verfügung gestellt, welche eine Plattform
für zu
transportierende Güter
sowie eine Tankkonstruktion unterhalb der Plattform für flüssiges,
zu transportierendes Material umfasst, wobei die Tankkonstruktion
mindestens zwei parallele, im Wesentlichen horizontale und im Wesentlichen
zylindrische Teilgefäße umfasst,
wobei benachbarte Teilgefäße sich
entlang ihrer Länge
schneiden und an ihren Schnittstellen miteinander verbunden sind,
und wobei die Plattform auf der Tankkonstruktion aufliegt.
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Im
vorliegenden Zusammenhang ist mit den Begriffen "Zylinder" bzw. "zylindrisch" ein Kreiszylinder oder ein Zylinder
mit einem kreisförmigen
oder beinahe kreisförmigen
Querschnitt gemeint.
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Die
vorstehend erwähnten
zylindrischen Teilgefäße sind
vorzugsweise länglich,
und ihre Längsachsen
liegen vorzugsweise parallel zur Bewegungsrichtung der Transportvorrichtung.
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Bei
der Transportvorrichtung entsprechend der Erfindung ist innerhalb
der Tankkonstruktion, in der Schnittebene zwischen benachbarten
Teilgefäßen, eine
Trägerkonstruktion
vorgesehen, welche vorzugsweise eine Trägerwand mit Öffnungen
darstellt, die es ermöglichen,
das Material aus einem Teilgefäß in ein
anderes zu transferieren. Diese Trägerkonstruktion kann auch aus
säulenartigen
Stützen bestehen,
die mit geeignetem Abstand hintereinander über die Länge der Tankkonstruktion eingepasst sind.
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Erfindungsgemäß bildet
die Schnittebene zwischen zwei benachbarten Teilgefäßen vorzugsweise
einen Winkel von ungefähr
0 bis 30° zu
der vertikalen Ebene, was impliziert, dass die zuvor erwähnte Trägerkonstruktion
einen gleichen Winkel zu der vertikalen Ebene bildet. Diese Trägerkonstruktion
ist bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform im Wesentlichen
vertikal. Eine solche vertikale Trägerkonstruktion trägt die Plattformlast
und übermittelt Spannungen,
die durch den Druck zwischen den unteren und oberen Teilen des Zylindermantels
bewirkt werden.
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Die
Tankkonstruktion der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung umfasst
vorzugsweise mindestens drei im Wesentlichen zylindrische Teilgefäße. Die
beiden äußersten
Teilgefäße weisen
dann vorzugsweise im Wesentlichen den gleichen Krümmungsradius
auf, der kleiner als derjenige des dazwischen angeordneten Teilgefäßes oder
der Teilgefäße ist.
Aufgrund dieser Gestaltung liegt die Unterseite der äußersten
Teilgefäße auf einer
höheren
horizontalen Ebene als die Unterseite des zwischen diesen angeordneten
Teilgefäßes oder
der Teilgefäße, sodass
an den äußersten
Teilgefäßen Platz
für die
Räder und
andere Chassisteile vorhanden sein wird. Diese Gestaltung ermöglicht es,
die Transportvorrichtung auf der Oberseite des Fahrzeugchassis, oder
im Falle eines Anhängers
auf den Achsen, zu platzieren, ohne den Tank bis zu einer unsinnigen Höhe anzuheben.
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Der
obere Mantelteil des mittigen Teilgefäßes oder der mittigen Teilgefäße kann
einen Krümmungsradius
aufweisen, der größer als
derjenige des unteren Mantelteils ist. Aufgrund dieser Unterschiede im
Krümmungsradius
des oberen und unteren Mantelteils des Teilgefäßes lässt sich die Trägerkonstruktion
besser vertikal positionieren, wodurch die Übertragung von Kräften verbessert
wird.
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Bei
der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung
ist die Oberseite der Teilgefäße grundsätzlich in
im Wesentlichen der gleichen horizontalen Ebene angeordnet, sodass
sie eine Stütze
für die Plattform
bildet.
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Die
Tankgestaltung der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung
ist im Wesentlichen symmetrisch zu der vertikalen Längsebene,
die in der Mitte der Breitenausdehnung liegt. Die Tankgestaltung
der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung
kann zu ihrer horizontalen Längsebene
symmetrisch oder asymmetrisch sein.
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Das äußerste Teilgefäß der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung ist mit dem benachbarten Teilgefäß im Bereich
des Sektors des äußersten
Teilgefäßes verbunden,
welcher vorzugsweise im Bereich von ungefähr 90 bis 180° liegt.
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Bei
einer Anhänger-Ausführungsform
kann die erfindungsgemäße Transportvorrichtung
vorteilhafterweise selbsttragend ausgeführt werden.
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Die
Tankkonstruktion der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung ist
vorzugsweise derart ausgeführt,
dass sie einem Druck standhält,
beispielsweise einem Druck im Bereich von ungefähr 1 bis 10 Bar.
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Die
Erfindung wird nachstehend detaillierter beschrieben, und zwar mit
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen, in welchen:
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1 eine
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung,
zum Teil in der Ebene A-A aufgebrochen, zeigt;
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2 die
Konstruktion aus 1 im Querschnitt zeigt; und
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3 eine
zweite Transportvorrichtung gemäß der Erfindung
im Querschnitt zeigt.
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Die 1 und 2 stellen
eine Transportvorrichtung gemäß der Erfindung
dar, die eine Tankkonstruktion 1 und eine über dieser
aufgepasste Plattform 2 umfasst. Die Tankkonstruktion 1 besteht aus
drei benachbarten, sich schneidenden Zylindern 3, 4 und 5.
Die Zylinder sind aus Stahl oder Aluminium hergestellt. Die Zylinder 3 und 4 sind
an ihren Schnittstellen 6 und 7 durch Schweißen miteinander verbunden,
und zwar mit Hilfe einer Trägerwand 10, die
mit Öffnungen
vorgesehen ist. Analog sind die Zylinder 5 und 4 durch
Schweißen
an ihren Schnittstellen 8 und 9 miteinander verbunden,
mit Hilfe einer Trägerwand 11,
die mit Öffnungen
vorgesehen ist.
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Der
erste Zweck der Trägerwände 10 und 11 besteht
darin, Kräfte,
die durch den Druck in dem Tank bewirkt werden, zwischen den oberen
und unteren Teilen, so zu übermitteln,
dass sich diese vollständig
oder zumindest hauptsächlich
gegenseitig kompensieren, sodass der Mantel lediglich oder hauptsächlich einer
Zugspannung parallel zur Tangente des Mantels unterliegt, und deren
zweiter Zweck besteht darin, Lasten, die durch die allgemeine Frachtlast
auf der Plattform bewirkt werden, auf die Längsträger 18 und 19 und
weiter auf das Chassis des Lastwagens oder die Anbringungspunkte
der Achsen zu übertragen,
sodass verhindert wird, dass die Konstruktion zusammengedrückt wird,
wenn sie von oben beladen wird.
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Außerdem ist
auf der Oberseite der Zylinder 3, 4 und 5 ein
Stahlprofil 13, das eine Trägerkonstruktion für die Plattform
bildet, angebracht, um die Zylinder 3 und 4 zu
verbinden, und ein Stahlprofil 14, das eine Trägerkonstruktion
für die
Plattform bildet, ist angebracht, um die Zylinder 4 und 5 zu
verbinden. Außerdem
ist am äußersten
oberen Rand des Zylinders 3 ein Stahlprofil 12 angebracht,
um eine Trägerkonstruktion
für die
Plattform zu bilden, und am äußersten
oberen Rand des Zylinders 5 ist ein Stahlprofil 15 angebracht,
um eine Trägerkonstruktion
für die Plattform
zu bilden.
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An
den Enden der Zylinder 3, 4 und 5 sind konvexe
Endabschnitte 16a und 17a sowie 16b und 17b durch
Schweißen
angebracht (man vergleiche 1).
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3 stellt
eine zweite Transportvorrichtung gemäß der Erfindung dar. Die Tankkonstruktion 20 dieser
Transportvorrichtung besteht aus vier benachbarten, einander schneidenden
Zylindern 21, 22, 23 und 24.
Die Zylinder 21 und 22 sind durch Schweißen an ihren
Schnittstellen 25 und 26 mit Hilfe einer Trägerwand 31 verbunden.
Die Zylinder 22 und 23 sind durch Schweißen an ihren
Schnittstellen 27 und 28 mit Hilfe einer Trägerwand 32 verbunden.
Die Zylinder 23 und 24 sind durch Schweißen an ihren
Schnittstellen 29 und 30 mit Hilfe einer Trägerwand 33 verbunden.
Wie bei der in 2 gezeigten Gestaltung sind
die Trägerwände 31, 32 und 33 mit Öffnungen ausgestattet.
Die in 3 dargestellte Tankkonstruktion 20 kann
niedriger als diejenige aus 2 ausgeführt werden.
In diesem Fall weisen die beiden mittigen Zylinder 22 und 23 gleiche
Krümmungsradien auf
und die beiden äußersten
Zylinder 21 und 24 weisen kleinere Krümmungsradien
auf.