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Diese
Erfindung betrifft Verbindungen, welche die Wechselwirkung zwischen
MDM2 und dem Tumorsuppressorprotein p53 inhibieren. Diese Erfindung
betrifft auch Verfahren zur Herstellung von Inhibitoren der MDM2/p53-Wechselwirkung
und deren pharmazeutisch annehmbaren Salzen oder Solvaten, neuartige
pharmazeutische Zusammensetzungen, welche diese enthalten, und die
Verwendung der Verbindungen als Proben der MDM2- und p53-Funktion.
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p53
ist ein Transkriptionsfaktor, der eine entscheidende Rolle bei der
Regulierung der Balance zwischen Zellwachstum und dem Wachstumsstop/der
Apoptose von Zellen. Unter normalen Bedingungen ist die Halbwertzeit
von p53 sehr kurz und in der Folge ist der p53-Spiegel in den Zellen
niedrig. Allerdings steigt der p53-Spiegel in Folge von zellulärer DNA-Schädigung oder
zellulärem
Stress an. Dieser Anstieg des p53-Spiegels führt zur Aktivierung der Transkription
einer Reihe von Genen, was die Zelle dazu bringt, entweder das Wachstum
zu stoppen oder die Prozesse der Apoptose zu durchlaufen. Daher
ist die Funktion von p53, das Wachstum von transformierten Zellen
zu verhindern und dadurch den Organismus vor der Entwicklung von Krebs
zu schützen
(als Übersicht
siehe Levine 1997, Cell 88, 323-331).
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MDM2
ist ein entscheidender Negativregulator der p53-Funktion, welcher
sich an die aminoterminale Transaktivierungsdomäne von p53 bindet. MDM2 inhibiert
einerseits die Fähigkeit
von p53, die Transkription zu aktivieren, und zielt andererseits
p53 für
den proteolytischen Abbau, wodurch die niedrigen p53-Spiegel unter
normalen Bedingungen aufrechterhalten werden. MDM2 kann auch andere
Funktionen zusätzlich
zu der Inhibierung von p53 aufweisen. Zum Beispiel bindet MDM2 auch
ein anderes Tumorsuppressorprotein, das Retinoblastom-Genprodukt,
und inhibiert die Fähigkeit,
Transkription zu aktivieren. Übersichten
der MDM2-Funktionen
siehe: Piette et al. (1997) Oncogene 15, 1001-1010; Lane und Hall
(1997) TIBS 22, 372-374; Lozano und de Oca Luna (1998) Biochim Biophys
Acta 1377, M55-M59.
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MDM2
ist ein zelluläres
Proto-Onkogen. Überexpression
von MDM2 wird bei verschiedenen Krebsarten beobachtet, siehe Momand
und Zambetti (1997) J. Cell. Biochem 64, 343-352. Der Mechanismus,
durch den MDM2-Verstärkung die
Tumorbildung fördert,
steht zumindest teilweise mit seiner Wechselwirkung mit p53 in Zusammenhang.
In Zellen, welche MDM2 überexprimieren,
wird die Schutzfunktion von p53 blockiert und daher sind die Zellen
nicht fähig,
auf die DNA-Schädigung
oder den zellulären
Stress durch Erhöhen
der p53-Spiegel zu reagieren, was zum Stop von Zellwachstum und/oder
Apoptose führt.
Daher können
nach einer DNA-Schädigung
und/oder zellulärem
Stress Zellen, welche MDM2 überexprimieren,
frei fortfahren, zu wachsen und einen tumorähnlichen Phänotyp anzunehmen. Unter diesen
Bedingungen würde
eine Unterbrechung der Wechselwirkung von p53 und MDM2 das p53 freisetzen
und dadurch erlauben, dass die normalen Signale von Wachstumsstop
und/oder Apoptose funktionieren. Diese Unterbrechung der Wechselwirkung
von MDM2 und p53 bietet einen Ansatz für einen therapeutischen Eingriff
bei Krebs.
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Einige
Patentanmeldungen sind veröffentlicht
worden, welche Peptidinhibitoren der Wechselwirkung von p53 und
MDM2 beschreiben, siehe: International Patent Application WO9602642,
University of Dundee; International Patent Application WO9801467,
Novartis & Cancer
Research Campaign Technology Ltd.; und International Patent Application
WO 9709343.
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Wir
haben eine neue Klasse von Kleinmolekül- Verbindungen entdeckt, welche die Wechselwirkung von
MDM2 und p53 inhibieren. Diese Verbindungen sind nützlich als
Proben der MDM2- und p53-Funktion und können als Mittel für die Behandlung
von Krebs nützlich
sein.
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Gemäß der Erfindung
ist eine Verbindung der Formel (1) bereitgestellt:
Formel
(1) wobei:
L
1 für Wasserstoff
oder Methyl steht;
R
1 und R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
voneinander für
Wasserstoff, Halogen, Nitro, Cyano, Carbamoyl, N-(C
1-4-Alkyl)carbamoyl,
N,N-(Di-C
1-4-alkyl)carbamoyl oder C
1-4-Alcoxycarbonyl
stehen;
R
4 für Indol, N-(C
1-4-Alkyl)indol,
einen C
5-7-carbocyclischen Ring oder Aryl
steht, wobei diese Reste jeweils gegebenenfalls an Ringkohlenstoffatomen
durch bis zu drei Substituenten jeweils unabhängig voneinander ausgewählt aus
Halogen, C
1-4-Alkyl oder C
1-4-Alkoxy
substituiert sein können;
R
5 für
Wasserstoff, C
1-4-Alkyl, R
6CH
2- oder R
6C(O) – steht;
R
6 für
Aryl, Heteroaryl, Heterocyclyl, Amino-C
3-6-alkyl,
N-(C
1-4-Alkyl)amino-C
3-6-alkyl,
N,N-(Di-C
1-4-alkyl)amino-C
3-6-alkyl oder
R
7 steht; wobei die Aryl-, Heteroaryl- bzw. Heterocyclylringe
gegebenenfalls durch bis zu drei Substituenten unabhängig voneinander
ausgewählt
aus Nitro, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy,
Halogen, (C
1-4-Alkyl)sulfanyl, C
1-4-Alcoxycarbonyl,
N-(C
1-4-Alkyl)carbamoyl,
N,N-(Di-C
1-4-alkyl)carbamoyl, N-(C
1-4-alkyl)amino
oder N,N-(Di-C
1-4-alkyl)amino substituiert
sein können;
wobei
R
7 entweder für eine Gruppe der Formel (2)
oder der Formel (3) steht:
wobei:
L
2, L
3 und L
4 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff
oder Methyl stehen;
R
8 für Amino,
Guanadino, Imidazolo steht, wobei diese Reste jeweils durch C
1-4-Alkyl mono- oder di-N-substituiert sein
können;
A
1 für
Sauerstoff oder eine direkte Bindung steht;
R
9 für einen
C
5-8-gliedrigen monocarbocyclischen Ring,
einen C
6-10-gliedrigen bicarbocyclischen
Ring, einen C
8-12-gliedrigen tricarbocyclischen Ring,
C
5-7-Alkyl oder Aryl steht, wobei diese
Reste jeweils gegebenenfalls durch C
1-4-Alkyl
mono-, di- oder trisubstituiert sein können;
R
10 für C
1-6-Alkyl oder einen C
3-8-mono-carbocyclischen
Ring steht;
R
11 für Wasserstoff, Halogen, C
1-4-Alkyl oder C
1-4-Alkoxy
steht;
R
12 für Wasserstoff oder Methyl oder
Ethyl steht oder R
12 zusammen mit L
2 einen stickstoffhaltigen C
5-7- heterocyclischen
Ring bildet;
R
13 für Wasserstoff, Methyl oder
Ethyl steht oder R
13 zusammen mit L
4 einen stickstoffhaltigen C
5-7-heterocyclischen
Ring bildet;
n für
0, 1 oder 2 steht;
p für
0, 1 oder 2 steht;
q für
eine ganze Zahl von 1 bis 6 steht;
r für 0, 1 oder 2 steht;
s
für 0,
1 oder 2 steht;
mit der Maßgabe,
dass, wenn R
6 für Aryl, Heteroaryl, Heterocyclyl,
Amino-C
3-6-alkyl, N-(C
1-4-Alkyl)amino-C
3-6-alkyl
oder N,N-(Di-C
1-4-alkyl)amino-C
3-6-alkyl
steht, R
5 nicht für R
6CH
2- steht; und wenn R
1 für Wasserstoff
steht, R
2 für Wasserstoff steht, R
3 für
Wasserstoff steht, L
1 für Wasserstoff steht, n für 1 steht,
R
4 für
Phenyl steht, R
5 für R
6C(O)-
steht, R
6 nicht für 2-Methyl-4-aminobutyl stehen kann,
mit
der Ausnahme von (S)-4-Chlor-N-[1-(1H-indol-3-ylmethyl)-2-oxo-2-(4-phenyl-1-piperazinyl)ethyl]-N-methylbenzamid;
und
deren pharmazeutisch annehmbare Salze und Solvate.
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In
dieser Beschreibung umfasst der Sammelbegriff "Alkyl" sowohl geradkettige als auch verzweigtkettige
Alkylgruppen. Allerdings sind Bezugnahmen auf einzelne Alkylgruppen,
wie z.B. "Propyl", nur für die geradkettige
Version spezifisch und Bezugnahmen auf einzelne verzweigtkettige
Alkylgruppen, wie z.B. "Isopropyl" sind nur für die verzweigtkettige
Version spezifisch. Eine analoge Übereinkunft betrifft andere
Sammelbegriffe.
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Der
Ausdruck "Aryl" betrifft Phenyl
oder Naphthyl.
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Der
Ausdruck "Heteroaryl" betrifft einen 5-10-gliedrigen aromatischen
mono- oder bicyclischen Ring, der bis zu 5 Heteroatome, ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel, enthält. Beispiele für 5- oder 6-gliedrige
Heteroarylringsysteme umfassen Imidazol, Triazol, Pyrazin, Pyrimidin,
Pyridin, Isoxazol, Oxazol, Isothiazol, Thiazol, Furan, Pyrazol,
1,2,3-thiadiazol
und Thiophen. Ein 9- oder 10-gliedriges bicyclisches Heteroarylringsystem
ist ein aromatisches bicyclisches Ringsystem, umfassend einen 6-gliedrigen
Ring, kondensiert an entweder an einen 5-gliedrigen Ring oder einen
anderen 6-gliedrigen Ring. Beispiele für 5/6 oder 6/6 bicyclische
Ringsysteme umfassen Benzofuran, Benzimidazol, Benzthiophen, Benzthiazol,
Benzisothiazol, Benzoxazol, Benzisoxazol, Pyridoimidazol, Pyrimidoimidazol,
Qinolin, Isoquinolin, Qinoxalin, Quinazolin, Phthalazin, Cinnolin,
4-oxo-4H-1-Benzopyran
und Naphthyridin.
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Der
Ausdruck "Heterocyclyl" betrifft einen 5-10-gliedrigen nicht-aromatischen
mono- oder bicyclischen Ring, der bis zu 5 Heteroatome, ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel, enthält. Beispiele für "Heterocyclyl" umfassen Pyrrolinyl,
Pyrrolidinyl, Morpholinyl, Piperidinyl, Piperazinyl, Dihydropyridinyl
und Dihydropyrimidinyl.
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Der
Ausdruck "carbocyclischer
Ring" betrifft einen
vollständig
gesättigen
oder teilweise gesättigten mono-,
bi- oder tricyclischen Kohlenstoffring. Beispiele für carbocyclische
Ringe sind Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclopentyl, Bicyclo-Octan oder
Adamantyl.
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Der
Ausdruck "halo" betrifft Fluor,
Chlor, Brom oder Jod.
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Der
Ausdruck Carbamoyl betrifft -C(O)NH2.
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Der
Ausdruck "Warmblüter" umfasst Menschen.
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Beispiele
für C1-4-Alkyl umfassen Methyl, Ethyl, Propyl,
Isopropyl, sec-Butyl und tert-Butyl; Beispiele für C1-4-Alkoxy
umfassen Methoxy, Ethoxy und Propoxy; Beispiele für C1-4-Alkanoyl umfassen Formyl, Acetyl und
Propionyl; Beispiele für
C1-4-Alkylamino umfassen Methylamino, Ethylamino,
Propylamino, Isopropylamino, sec-Butylamino und tert-Butylamino;
Beispiele für
Di-(C1-4-Alkyl)amino
umfassen Di-Methylamino, Di-Ethylamino und N-ethyl-N-methylamino;
Beispiele für
N-(C1-4-Alkyl)aminoC1-4-Alkyl umfassen N-methylaminomethyl und
N-ethyl-aminoethyl und Beispiele für NN-di(C1-4-Aklyl)aminoC1-4-Alkyl umfassen: NN-dimethyl-aminomethyl
und N-methyl-N-ethylaminomethyl.
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Beispiele
für geeignete
Werte für
R1, R2 oder R3 umfassen Wasserstoff, Halo, Nitro, Carbamoyl, N-(C1-4-Alkyl)carbamoyl,
NN-(Di-C1-4-Alkyl)carbamoyl oder C1-4-Alkoxycarbonyl.
Vorzugsweise Wasserstoff, Halo, Nitro, Carbamoyl, N-ethylcarbamoyl,
NN-dimethylcarbamoyl, N-methyl-N-ethylcarbamoyl,
Methoxycarbonyl oder Ethoxycarbonyl. Mehr bevorzugt sind Wasserstoff,
Halo oder Nitro. Mehr bevorzugt sind Wasserstoff, Chlor oder Nitro.
Am meisten bevorzugt ist, dass entweder R1 Halo,
vorzugsweise Chlor ist, R2 Halo, vorzugsweise
Chlor ist und R3 Wasserstoff ist oder dass
R1 Wasserstoff, R2 Nitro
und R3 Wasserstoff ist.
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Beispiele
für geeignete
Werte für
R4 umfassen Indol, N-(C1-4-Alkyl)indol,
einen C5-7-carbocyclischen Ring oder Aryl,
von denen jedes gegebenenfalls durch Halo, C1-4-Alkyl
oder C1-4-Alkoxy substituiert sein kann. Vorzugsweise
steht R4 für Indol, N-methylindol, Cyclopentyl,
Cyclohexyl, Phenyl oder Naphthyl, gegebenenfalls substituiert wie
oben definiert. Mehr bevorzugt ist, das R4 für Indol,
N-methylindol„ Cyclohexyl oder Phenyl steht,
gegebenenfalls substituiert wie oben definiert. Mehr bevorzugt ist,
dass R4 für Indol, N-methylindol, oder Phenyl steht, gegebenenfalls
substituiert wie oben definiert. Mehr bevorzugt ist, dass R4 für
Phenyl steht, gegebenenfalls substituiert wie oben definiert. Am
meisten bevorzugt ist, dass R4 für Phenyl steht,
substituiert mit Halo, vorzugsweise Chlor.
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Beispiele
für geeignete
Werte für
R5 umfassen Wasserstoff, C1-4-Alkyl,
R6CH2- oder R6C(O)-. Vorzugsweise steht R5 für Wasserstoff,
Methyl, R6CH2- oder
R6C(O)-. Am meisten bevorzugt ist, dass
R5 für
R6C(O)- steht.
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Beispiele
für geeignete
Werte für
R6 umfassen Aryl, Heteroaryl, Heterocyclyl,
Amino-C3-6-Alkyl, N-(C1-4-Alkyl)amino-C3-6-Alkyl, NN-(Di-C1-4-Alkyl)aminoC3-6-Alkyl oder R7.
Vorzugsweise steht R6 für Aryl, Heteroaryl, Heterocyclyl,
NN-(Dimethyl)aminopropyl oder R7. Mehr bevorzugt
ist, dass R6 für Aryl, Heteroaryl, Heterocyclyl
oder R7 steht. Mehr bevorzugt ist, dass
R6 für
Aryl und Heteroaryl steht. Am meisten bevorzugt ist, dass R6 für
Aryl, vorzugsweise Phenyl steht.
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Beispiele
für Substituenten
auf den Arylringsystemen von R6 umfassen
Nitro, C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy, Halo,
(C1-4-Alkyl)sulfanyl. Vorzugsweise Nitro,
C1-4-Alkyl,
C1-4-Alkoxy oder Methylsulfanyl. Mehr bevorzugt
Nitro oder C1-4-Alkoxy. Am meisten bevorzugt
Nitro oder Methoxy. Mehr bevorzugte Substitutionsmuster auf einer Phenylgruppe
in R6 sind 2-nitro-4,5-dimethoxy, 2-methyl-3-nitro, 2-methoxy,
2,4-dimethyl, 4,5-dimethoxy-2-nitro oder 2-methylsulfanyl. Am meisten
bevorzugt ist 2-nitro-4,5-dimethoxy.
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Beispiele
für geeignete
Werte für
Heteroarylringe bei R6 umfassen: Furan,
Thiophen, Pyrrol, Pyrazol, Isoxazol, Thiazol, Thiadiazol, Pyridin,
Pyridazin, Benzofuran, 4-oxo 4H-1-benzopyran. Heteroarylringsysteme mit
einem oder zwei Heteroatomen sind bevorzugt. Heteroarylringsysteme
mit einem Heteroatom sind am meisten bevorzugt.
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Beispiele
für geeignete
Werte für
Substituenten auf Ringkohlenstoffatomen in heterocyclischen Ringen von
R6 umfassen C1-4-Alkyl,
C1-4-Alkoxy, Halo, Hydroxy, Oxo oder C1-4-Alkylcarbonyl.
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Beispiele
für geeignete
Werte für
R8 umfassen Amino, Guanadino und Imidazolo,
von denen jedes mono oder di-N-substituiert mit C1-4-Alkyl
sein kann. Mehr bevorzugt ist, dass R8 für Guanadino
oder Amino steht, substituiert wie oben definiert. Vorzugsweise
steht R8 für N-(C1-4-Alkyl)amino
oder Amino. Am meisten bevorzugt steht R8 für Amino.
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Beispiele
für geeignete
Werte für
R9 umfassen C5-7-Alkyl, einen C5-10-gliedrigen carbocyclischen Ring und
Aryl, von denen jedes gegebenenfalls mit C1-4-Alkyl
substituiert sein kann. Vorzugsweise ist R9 3-propylbutyl, 2,2
dimethylpropyl, ein C5-10-gliedriger carbocyclischer
Ring oder Aryl. Mehr bevorzugt ist, dass R9 für Cyclohexyl,
Cycloheptyl, Adamantyl oder Aryl steht. Noch mehr vorzugsweise steht
R9 für
Cyclohexyl oder Aryl. Noch mehr vorzugsweise steht R9 für Aryl.
Am meisten bevorzugt steht R9 für Phenyl.
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Beispiele
für geeignete
Werte für
R10 umfassen C1-4-Alkyl oder einen
C3-7-carbocyclischen Ring. Mehr bevorzugt
ist, dass R10 für einen C3-7-carbocyclischen
Ring oder eine verzweigte C1-4-Alkylkette
steht. Noch mehr bevorzugt ist, dass R10 für einen
C3-7-carbocyclischen Ring steht. Am meisten
bevorzugt steht R10 für Cyclohexyl.
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Beispiele
für geeignete
Werte für
R11 umfassen Wasserstoff, Halo, C1-4-Alkyl oder C1-4-Alkoxy.
Mehr bevorzugt ist, dass R11 für
Wasserstoff oder C1-4-Alkyl steht. Am meisten
bevorzugt steht R11 für Wasserstoff.
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Beispiele
für geeignete
werte für
R12 sind Wasserstoff oder Methyl oder wenn
R12 für
-CH2- steht, dann steht L2 für Wasserstoff
und s steht für
1, R12 bildet zusammen mit L2 einen
sechsgliedrigen, stickstoffhalti gen Ring. Vorzugsweise stehen sowohl
R12 als auch L2 für Wasserstoff.
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Beispiele
für geeignete
Werte für
R13 sind Wasserstoff oder Methyl oder wenn
R13 für
-CH2- steht, dann steht L4 für Wasserstoff
und s steht für
1, R13 bildet zusammen mit L4 einen
sechsgliedrigen, stickstoffhaltigen Ring. Vorzugsweise stehen sowohl
R13 als auch L4 für Wasserstoff.
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Vorzugsweise
steht n für
1.
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Vorzugsweise
steht p für
1.
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Vorzugsweise
steht q für
2-4. Am meisten bevorzugt steht q für 4.
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Vorzugsweise
steht r für
1.
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Vorzugsweise
steht s für
1.
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Es
versteht sich von selbst, dass, soweit bestimmte Verbindungen der
Formel (1), wie oben definiert, in optisch aktiven oder racemischen
Formen durch ein oder mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome existieren
können,
die Erfindung in ihrer Definition jede derartige optisch aktive
oder racemische Form umfasst, welche die Eigenschaft des Inhibierens
der MDM2-Wechselwirkungen aufweist. Die Synthese von optisch aktiven
Formen kann durch Standardtechniken der organischen Chemie durchgeführt werden,
die auf dem Fachgebiet gut bekannt sind, zum Beispiel durch Synthese
von optisch aktiven Startmaterialien oder durch Aufspaltung einer
racemischen Form. Ähnlich
dazu können
inhibitorische Eigenschaften gegen MDM2-Wechselwirkungen unter Verwendung
der Standard-Labortechniken ausgewertet werden, auf die nachfolgend
Bezug genommen wird.
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Wenn
R
6 anders ist als R
7,
dann ist die folgende Stereo-Chemie bevorzugt, in der Gruppe -N(L
1)CH((CH
2)
nR
4) CO-, in Formel
(1):
Formel
(X)
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Eine
bestimmte Gruppe von Verbindungen der Erfindung umfasst zum Beispiel
eine Verbindung der Formel (1), wobei R5 für Wasserstoff
oder C1-4-Alkyl oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz oder Solvat davon steht, wobei entweder:
- (a) R1 für Wasserstoff
steht; R2 für Nitro steht; R3 für Wasserstoff
steht; R4 für Indol, N-(C1-4-Alkyl)indol
oder Cyclohexyl steht; R5 für Wasserstoff
oder Methyl steht; L1 für Wasserstoff steht und n für 1 oder
2 steht; und wobei das optische Zentrum, das in der Formel (X) dargestellt
ist, in der S-Konfiguration ist; oder
- (b) R1 für Halo steht; R2 für Halo steht;
R3 für
Wasserstoff steht; R4 für Indol, N-(C1-4-Alkyl)indol
oder Cyclohexyl steht; R5 für Wasserstoff
oder Methyl steht; L1 für Wasserstoff steht und n für 1 oder
2 steht; und wobei das optische Zentrum, das in der Formel (X) dargestellt
ist, in der S-Konfiguration ist.
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Eine
weitere bevorzugte Gruppe von Verbindungen der Erfindung umfasst
zum Beispiel eine Verbindung der Formel (1), wobei R5 für R6C(O)- oder R6CH2- oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz
oder Solvat davon steht, wobei entweder:
- (a)
R1 für
Wasserstoff steht; R2 für Nitro steht; R3 für Wasserstoff
steht; R4 für Indol, N-(C1-4-Alkyl)indol,
Halophenyl oder Cyclohexyl steht; R5 für R6C(O)- oder R6CH2- steht; R6 für substituiertes
Phenyl steht; L1 für Wasserstoff oder Methyl steht
und n für
1 oder 2 steht; und wobei das optische Zentrum, das in der Formel (X)
dargestellt ist, in der S-Konfiguration ist; oder
- (b) R1 für Wasserstoff steht; R2 für
Nitro steht; R3 für Wasserstoff steht; R4 für
Indol, N-(C1-4-Alkyl)indol, Halophenyl oder
Cyclohexyl steht; R5 für R6C(O)-
oder R6CH2- steht;
R6 für
einen substituierten Heterocyclus steht; L1 für Wasserstoff
oder Methyl steht und n für
1 oder 2 steht; und wobei das optische Zentrum, das in der Formel
(X) dargestellt ist, in der S-Konfiguration ist.
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Ein
weitere bevorzugte Gruppe von Verbindungen der Erfindung umfasst
zum Beispiel eine Verbindung der Formel (1), wobei R5 für R6C(O)- steht und R6 für R7 oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz
oder solvat davon steht, wobei entweder:
- (a)
R1 für
Wasserstoff steht; R2 für Nitro steht; R3 für Wasserstoff
steht; R4 für Indol, N-(C1-4-Alkyl)indol,
Cyclohexyl oder Halophenyl steht; R5 für R6C(O)- steht; R6 für R7 steht; R7 von Formel
(2) ist; R8 für Amino steht; R9 für eine gegebenenfalls
substituierte Arylgruppe steht; R11 für Wasserstoff
steht; A1 für Sauerstoff oder eine Bindung
steht; n für
1 oder 2 steht; p für
1 steht; q für
2-4 steht und L1 und L2 und
L3 unabhängig für Wasserstoff
oder Methyl stehen; oder
- (b) R1 für Wasserstoff steht; R2 für
Nitro steht; R3 für Wasserstoff steht; R4 für
Indol, N-(C1-4-Alkyl)indol, Cyclohexyl oder
Halophenyl steht; R5 für R6C(O)-
steht; R6 für R7 steht;
R von Formel (2) ist; R8 für Amino
steht; R9 für eine gegebenenfalls substituierte
heterocyclische Gruppe steht; R11 für Wasserstoff steht; A1 für
Sauerstoff oder eine Bindung steht; n für 1 oder 2 steht; p für 1 steht;
q für 2-4
steht und L1 und L2 und
L3 unabhängig
für Wasserstoff
oder Methyl stehen.
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Eine
weitere bevorzugte Gruppe von Verbindungen der Erfindung umfasst
zum Beispiel eine Verbindung der Formel (1), wobei R5 für R6CH2- steht und R6 für
R7 oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz
oder Solvat davon steht, wobei:
- (a) R1 für
Wasserstoff steht; R2 für Nitro steht; R3 für Wasserstoff
steht; R4 für Indol, N-(C1-4-Alkyl)indol,
Cyclohexyl oder Halophenyl steht; R5 für R6CH2- steht; R6 für
R7 steht; R7 von
Formel (3) ist; R10 entweder für einen
C3-7 carbocyclischen Ring oder eine C1-4-Alkylkette steht; R11 für Wasserstoff
steht; L4 für Wasserstoff oder Methyl steht
und r für
1 steht.
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Eine
mehr bevorzugte Verbindung der Erfindung ist eine Verbindung von
Formel (1), wobei R5 für R6C(O)- steht und R6 für
eine substituierte Phenylgruppe oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz oder Solvat davon steht, wobei:
R1 für Wasserstoff
steht; R2 für Nitro steht; R3 für Wasserstoff
steht; R4 für Indol; N-(C1-4-Alkyl)indol
oder 4-Chlorophenyl steht; R5 für R6C(O)- steht; R6 für 4,5-dimethoxy-2-nitrophenyl
steht; L1 für Wasserstoff oder Methyl steht;
n für 1
steht und wobei das optische Zentrum, das in der Formel (X) dargestellt
ist, in der S-Konfiguration ist.
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Eine
weitere mehr bevorzugte Verbindung der Erfindung ist eine Verbindung
der Formel (1), wobei R5 für R6C(O)- steht und R6 für R7 steht und R7 von
Formel (2) ist oder für
pharmazeutisch annehmbare Salze oder Solvate davon steht, wobei:
R1 für
Wasserstoff steht; R2 für Nitro steht; R3 für Wasserstoff
steht; R4 für Indol; N-(C1-4-Alkyl)indol;
Phenyl; 4-Chlorophenyl oder Cyclohexyl steht; R5 für R6C(O)- steht; R6 für R7 steht; R7 von Formel
(2) ist; R8 für Amino steht; A1 für Sauerstoff
oder eine Bindung steht; R9 für Phenyl
oder Cyclohexyl steht; R11 für Wasserstoff
steht; L1, L2 und
L3 unabhängig
für Wasserstoff
oder Methyl stehen; n für
1 steht; q für
2-4 steht und p für
0-1 steht.
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Besondere
Verbindungen der Erfindung sind:
2-Methyl-3-nitrobenzoyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
2,4-Dimethyl-benzoyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
5-Brom-2-furoyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
2-Methoxybenzoyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
Dimethoxynitrobenzoyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
2-Methyl-3-furoyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
Thiophen-3-carboxyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
2-(Methylthio)-nicotinoyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
3-Chlorothiophen-2-carboxyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
2,5-Dimethoxybenzoyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
2-Benzofuroyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
N-Methylpyrrol-2-carboxyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
2-Brom-5-methoxybenzoyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
Thiophen-2-carboxyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
5-Chlorothiophen-2-carboxyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
2-Methoxy-4-nitrobenzoyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
2-Furylcarbonyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
6-Methylpicoliny-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
3-Methoxy-2-nitrobenzoyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
Dimethoxynitrobenzoyl-(D)Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
4-oxo-4H-1-benzopyran-2-carboxyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
5-Nitro-2-furoyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
1,2,3-Thiadiazol-4-carboxyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
Z-Lys-(NMe)Phe-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
Cyclohexylacetyl-(D)Lys-(D)NMe-Phe-(D)Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
Adamantanacetyl-(D)Lys-(D)NMe-Phe-(D)Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
Cycloheptanoyl-(D)Lys-(D)NMe-Phe-(D)Trp-piperazin-4- nitrophenyl;
2-Propylpentanoyl-(D)Lys-(D)NMe-Phe-(D)Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
Z-(D)NMe-Lys-(D)NMe-Phe-(D)Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
Me2CHCH2(D,L)NME-Phe{CH2NH}(D)Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
Z-LYS-(NMe)Phe-(D)Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
Cyclohexyl-(D)Lys-(D)(NMe)Phe-(D)Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
T-Butylacetyl-(D)Lys-(D)NMePhe-(D)Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
Cyclohexyl-(D)Lys-(D)NMe-Phe-(D)Phe(4-Cl)-piperazindichlorophenyl;
und
Cyclohexyl-(D)Lys-(D)NMePhe-(D)Tyr(Et)-piperazin-4-nitrophenyl
und
deren pharmazeutisch annehmbare Salze oder Solvate.
-
Weitere
besondere Verbindungen der Erfindung sind:
4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzoyl-Phe(4-Cl)-piperazin-4-nitrophenyl;
4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzoyl-NMe-Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzoyl-(D)(Nin-Me)Trp-piperazin-4-nitrophenyl;
Z-(D)(NMe)Dab-(NMe)(D)Phe-(D)Trp-Piperazin-4-nitrophenyl;
Z-NMe(D)Lys-NMe(D)Phe-(D)Phe(4-Cl)-Piperazin-4-nitrophenyl;
Cyclohexyl-CO-(D)Lys(D)NMe-Phe-Cha-piperazin-4-nitrophenyl;
Cyclohexyl-(D)Lys-(D)(NMe)Phe-(D)Phe(4Cl)-piperazin-4-nitrophenyl;
Cyclohexyl-CH2-(D,L)NMe-Phe{CH2NH}(D)Trp-piperazin-4-nitrophenyl; und
Cyclohexyl-(D)Lys-(D)(NMe)Phe-(D)hPhe-piperazin-4-nitrophenyl;
und
deren pharmazeutisch annehmbare Salze und Solvate.
-
Ein
geeignetes pharmazeutisch annehmbares Salz einer Verbindung der
Formel (1) ist zum Beispiel ein Salz mit Säurerest einer Verbindung der
Formel (1), die ausreichend basisch ist, zum Beispiel ein Salz mit Säurerest
mit einer anorganischen oder organischen Säure wie z.B. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Trifluoressigsäure, Citronensäure oder
Maleinsäure;
oder zum Beispiel ein Salz einer Verbindung der Formel (1), die
ausreichend sauer ist, zum Beispiel ein Alkali- oder ein Erdalkalimetallsalz,
wie z.B. ein Calcium- oder Magnesiumsalz, oder ein Ammoniumsalz
oder ein Salz mit einer organischen Base, wie z.B. Methylamin, Dimethylamin,
Trimethylamin, Piperidin, Morpholin oder Tris-(2-hydroxyethyl)amin.
-
Verschiedene
Formen von Medikamenten-Vorläufern
sind auf dem Fachgebiet bekannt, zum Beispiel in-vivo hydrolysierbare
Ester.
-
In
vivo hydrolysierbare Derivate umfassen insbesondere pharmazeutisch
annehmbare Derivate, die im menschlichen Körper oxidiert oder reduziert
werden können,
um die Stammverbindung herzustellen, oder Ester, die im menschlichen
Körper
hydrolysieren, um die Stammverbindung herzustellen. Solche Ester
können identifiziert
werden, indem zum Beispiel die Testverbindung intravenös dem Testtier
verabreicht wird und nachfolgend die Körperflüssigkeiten des Testtieres untersucht
werden. Geeignete in-vivo-hydrolysierbare Ester für Hydroxy
umfassen Acetyl, und für
Carboxyl umfassen sie zum Beispiel Alkylester, Dialkylaminoalkoxyester, Ester
der Formel -C(O)-O-CH2C(O)NRa''Rb'', wobei Ra'' und
Rb'' zum Beispiel ausgewählt sind
aus Wasserstoff und Cl-4-Alkyl, und C1-6-Alkoxymethylester, zum Beispiel Methoxymethyl,
C1-6-Alkanoyloxymethylester, zum
Beispiel Pivaloyloxymethyl, Phthalidylester, C3-8-CycloalkoxycarbonyloxyC1-6-Alkylester, zum Beispiel 1-Cyclohexylcarbonyloxyethyl;
1,3-Dioxolan-2-ylmethylester, zum Beispiel 5-Methyl-1,3-dioxolan-2-ylmethyl; und
Cl-6-Alkoxycarbonyloxyethylester, zum Beispiel 1-Methoxycarbonyloxyethyl.
-
Beispiele
für Medikamenten-Vorläufer-Derivate,
siehe:
- a) Design of Prodrugs, herausgegeben von H. Bundgaard,
(Elsevier, 1985) und Methods in Enzymology, Vol. 42, S. 309-396,
herausgegeben von K. Widder, et al. (Academic Press, 1985);
- b) A Textbook of Drug Design and Development, herausgegeben
von Krogsgaard-Larsen und H. Bundgaard, Kapitel 5 "Design and Application
of Prodrugs", von
H. Bundgaard, S. 113-191 (1991);
- c) H. Bundgaard, Advanced Drug Delivery Reviews, 8, 1-38 (1992);
- d) H. Bundgaard, et al., Journal of Pharmaceutical Sciences,
77, 285 (1988); und
- e) N. Kakeya, et al., Chem Pharm Bull, 32, 692 (1984).
-
Es
versteht sich auch von selbst, dass bestimmte Verbindungen der vorliegenden
Erfindung in gelöster,
zum Beispiel hydrierter, sowie in ungelöster Form existieren können. Es
versteht sich von selbst, dass die vorliegende Erfindung alle derartigen
gelösten
Formen einschließt,
welche die Eigenschaft aufweisen, MDM2-Wechselwirkungen zu inhibieren.
-
In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung einer Verbindung der Formel (1) oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes oder Esters davon bereit, wobei das Verfahren
Entfernen der Schutzgruppen einer Verbindung der Formel (7) umfasst:
Formel
(7) wobei n, L
1 und R
4 wie oben definiert sind und R
1 für R
1 oder geschütztes R
1 steht,
R
2 für
R
2 oder geschütztes R
2 steht,
R
3 für
R
3 oder geschütztes R
3 steht
und R
5 für
R
5 oder geschütztes R
5 steht;
wobei mindestens eine Schutzgruppe vorliegt; und danach wenn nötig:
- i) Bilden eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes und/oder
- ii) Bilden eines Solvates.
-
Schutzgruppen
können
im Allgemeinen aus jeder der Gruppen, die in der Literatur beschrieben
sind oder dem erfahrenen Chemiker als angemessen für den Schutz
der betreffenden Gruppe bekannt sind, ausgewählt werden und können durch
herkömmliche
Verfahren angebracht werden.
-
Schutzgruppen
können
durch jedes passende Verfahren entfernt werden, wie in der Literatur
beschrieben oder dem erfahrenen Chemiker als angemessen für das Entfernen
der betreffenden Schutzgruppe bekannt, wobei derartige Verfahren
so ausgewählt
werden, dass sie die Entfernung der Schutzgruppe mit minimaler Störung von
Gruppen anderswo im Molekül
bewirken.
-
Spezielle
Beispiele für
Schutzgruppen sind nachfolgend aus praktischen Gründen angeführt, wobei "niedrig" andeutet, dass die
Gruppe, an der sie angebracht wird, vorzugsweise 1-4 Kohlenstoffatome
aufweist. Es versteht sich von selbst, dass diese Beispiele nicht
erschöpfend
sind. Die Verwendung von Schutzgruppen und Verfahren zur Entfernung
derselben, welche nichtspeziell erwähnt werden, fallen selbstverständlich in
den Umfang der Erfindung.
-
Eine
Carboxy-Schutzgruppe kann der Rest eines Ester-bildenden aliphatischen
oder araliphatischen Alkohols oder eines Ester-bildenden Silanols
sein (wobei der Alkohol oder das Silanol vorzugsweise 1-20 Kohlenstoffatome
enthalten).
-
Beispiele
für Carboxy-Schutzgruppen
umfassen geradkettige oder verzweigtkettige C1-12-Alkylgruppen (zum
Beispiel Isopropyl, t-Butyl); niedrige Alkoxy-niedrige Alkyl-Gruppen (zum Beispiel
Methoxymethyl, Ethoxymethyl, Isobutoxymethyl); niedrige aliphatische
Acyloxyalkylgruppen (zum Beispiel Acetoxymethyl, Propionyloxymethyl,
Butyryloxymethyl, Pivaloyloxymethyl); niedrige Alkoxycarbonyloxy-niedrige
Alkyl-Gruppe (zum Beispiel 1-Methoxycarbonylethyl, 1-Ethoxycarbonylethyl);
Phenyl niedrige Alkylgruppen (zum Beispiel Benzyl, p-Methoxybenzyl,
o-Nitrobenzyl, p-Nitrobenzyl,
Benzhydryl und Phthalidyl); Tri(niedrige Alkyl)silyl-Gruppen (zum
Beispiel Trimethylsilyl und t-Butyldimethylsilyl);
tri(niedrige Alkyl)silyl niedrige Alkyl-Gruppen (zum Beispiel Trimethylsilylethyl);
und -C2-6-Alkenylgruppen (zum Beispiel Allyl
und Vinylethyl).
-
Verfahren,
die besonders geeignet sind für
die Entfernung der Carboxy-Schutzgruppen, umfassen zum Beispiel
Säure-,
Basen-, Metall- oder enzymatisch katalysierte Hydrolyse.
-
Beispiele
für Hydroxy-Schutzgruppen
umfassen niedrige Gruppen (zum Beispiel t-Butyl), niedrige Alkenylgruppen
(zum Beispiel Allyl); niedrige Alkanoylgruppen (zum Beispiel Acetyl);
niedrige Alkoxycarbonylgruppen (zum Beispiel t-Butoxycarbonyl);
niedrige Alkenyloxycarbonylgruppen (zum Beispiel Allyloxycarbonyl);
Phenyl niedere Alkoxycarbonylgruppen (zum Beispiel Benzoyloxycarbonyl,
p-Methoxybenzyloxycarbonyl, o-Nitrobenzyloxycarbonyl,
p-Nitrobenzyloxycarbonyl);
tri niedrige Alkylsilylgruppen (zum Beispiel Trimethylsilyl, t-Butyldimethylsilyl)
und Phenyl niedrige Alkylgruppen (zum Beispiel Benzyl).
-
Beispiele
für Amino-Schutzgruppen
umfassen Formyl, Aralkylgruppen (zum Beispiel Benzyl und substituiertes
Benzyl, p-Methoxybenzyl, Nitrobenzyl und 2,4-Dimethoxybenzyl und Triphenylmethyl);
di-p-Anisylmethyl-
und Furylmethylgruppen; niedrige Alkoxycarbonylgruppen (zum Beispiel
t-Butoxycarbonyl); niedrige Alkenyloxycarbonylgruppen (zum Beispiel
Allyloxycarbonyl); Phenyl niedrige Alkoxycarbonylgruppen (zum Beispiel
Benzyloxycarbonyl, p-Methoxybenzyloxycarbanyl, o-Nitrobenzyloxycarbonyl,
p-Nitrobenzyloxycarbonyl; Trialkylsilyl (zum Beispiel Trimethylsilyl
und t-Butyldimethylsilyl); Alkyliden (zum Beispiel Methyliden);
Benzyliden und substituierte Benzylidengruppen.
-
Verfahren,
die für
die Entfernung von Hydroxy- und
Amino-Schutzgruppen geeignet sind, umfassen zum Beispiel Säure-, Basen-,
Metall- oder enzymatisch katalysierte Hydrolyse, für Gruppen
wie z.B. p-Nitrobenzyloxycarbonyl,
Hydrierung und für
Gruppen wie z.B. o-Nitrobenzyloxycarbonyl, photolytisch.
-
Der
Leser wird hingewiesen auf Advanced Organic Chemistry, 4. Ausgabe,
von Jerry March, veröffentlicht
von John Wiley & Sons
1992, für
eine allgemeine Anleitung zu Reaktionsbedingungen und Reagenzien. Der
Leser wird hingewiesen auf Protective Groups in Organic Synthesis,
2. Ausgabe, von Green et al., veröffentlicht von John Wiley & Sons für eine allgemeine
Anleitung über
Schutzgruppen.
-
Verbindungen
der Formel (1) und (7) können gebildet
werden, indem:
- i) eine Carbonsäure der
Formel (8) oder ein reaktives Derivat davon mit einem Piperazin
der Formel (9) umsetzt, wobei
L1, n, R4, R1'-R3' und
R5' wie
oben definiert sind.
-
Ein
geeignetes Reaktionsderivat einer Säure der Formel III ist zum
Beispiel ein Acylhalid, zum Beispiel ein Acylchlorid, das durch
die Reaktion der Säure
mit einem anorganischen Säurechlorid,
zum Beispiel Thionylchlorid, gebildet wird; ein gemischtes Anhydrid,
zum Beispiel ein Anhydrid, das durch die Reaktion der Säure mit
einem Chlorkohlensäureester,
wie z.B. Isobutyl-Chlorkohlensäureester,
gebildet wird; ein Aktivester, zum Beispiel ein Ester, der durch
die Reaktion der Säure
mit einem Phenol, wie z.B. Pentafluorophenol, einem Ester, wie z.B.
Pentafluorophenyl-Trifluoracetat, oder mit einem Alkohol, wie z.B.
N-Hydroxybenzotriazol, gebildet wird; ein Acylazid, zum Beispiel
ein Azid, das durch die Reaktion der Säure mit einem Azid, wie z.B.
Diphenylphosphorylazid, gebildet wird; ein Acylcyanid, zum Beispiel
ein Cyanid, das durch die Reaktion einer Säure mit einem Cyanid, wie z.B.
Diethylphosphorylcyanid, gebildet wird; oder das Produkt der Reaktion
der Säure
mit einem Carbodiimid, wie z.B. Dicyclohexylcarbodiimid.
-
Die
Reaktion zwischen Verbindungen der Formel (8) und (9) wird unter
Bedingungen durchgeführt,
die für
Peptidbindungsbildung bekannt sind. Typischerweise wird die Reaktion
in einem organischen Lösemittel, wie
z.B. DMF oder DMA durchgeführt.
Eine kleine Menge THF und DMSO kann ebenfalls hinzugefügt werden. Die
Reaktion wird üblicherweise
in Gegenwart eines Aktivierungsmittels, wie z.B. O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-1,1,3,3,-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(HATU), und einer Base, insbesondere einer Aminbase, zum Beispiel
Diisopropylethylamin, durchgeführt.
Außerdem
kann 1-Hydroxy-7-azabenzotriazol (HOAT) als Katalysator hinzugefügt werden.
Die Reaktion wird normalerweise in einem Temperaturbereich von 0
bis 80 °C,
vorzugsweise ungefähr
bei Raumtemperatur durchgeführt.
2-(1H-Benzotriazol-lyl)-1,1,3,3,-tetramethyluroniumhexafluorophosphat
(HBTU) kann an Stelle von HATU verwendet werden, wobei in diesem
Fall 1-Hydroxy-benzotriazol (HOBt) allgemein als Katalysator verwendet
wird.
-
Die
Verbindung der Formel (8) wird bequem durch organische Festphasen-Synthese
an einem Polymerharz hergestellt. Das Harz ist vorzugsweise eines,
das mit milder Säure
entfernt werden kann, wie z.B. Chlorotritylchloridharz. Beispiele
für andere
geeignete Polystyrolharze siehe Nova Biochem Combinatorial Chemistry
Catalogue Februar 1997.
-
Die
Synthese einer Verbindung der Formel (8) wird normalerweise mit
einer Aminosäure
gestartet, die eine -(CH2)nR4-Seitenkette aufweist. Die funktionalen
Aminosäuregruppen,
die nicht an der Reaktion teilnehmen, sind durch verschiedene funktionale
Gruppen geschützt.
Zum Beispiel können
die N-terminalen und Seitenkettenaminogruppen geschützt werden
durch Verwendung von 9-Fluoroenylmethoxycarbonyl (Fmoc), t-Butoxycarbonyl (Boc),
Biphenylisopropoxycarbonyl (Bpoc), 2-[3,5-Dimethoxyphenyl]propyl-2-oxycarbonyl (Ddz),
Adamantyloxycarbonyl (Adoc), Allyloxycarbonyl (Aloc), 2,2,2-Trichloroethoxycarbonyl
(Troc), Benzyloxycarbonyl und verschiedene substituierte Benzyloxycarbonylgruppen.
Diese geschützten
Gruppen können wenn
erforderlich durch die Standardtechniken gespalten werden (z.B.
Säure-
oder Basenbehandlung, katalytische Hydrogenolyse und Pd(0)-Behandlung
oder Zink/Essigsäure-Behandlung).
Die Wahl der Schutzgruppe hängt
in großem
Ausmaß von
der Art des verwendeten Harzes ab. Wenn das Harz Chlortritylchlorid
ist, ist die bevorzugte Aminoschutzgruppe Fmoc.
-
Die
geschützte
Aminosäure
wird dann mit dem Harz derart gemischt, dass sie mit dem Harz durch
seine Carboxygruppe reagiert. wenn das Harz Chlortritylharz ist,
wird die Reaktion zwischen Aminosäure und Harz bequemerweise
in einem organischen Lösemittel,
wie z.B. DMF, in Gegenwart einer Base, wie z.B. DIPEA, durchgeführt. Die
Aminoschutzgruppe wird dann entfernt, damit das R5' eingeführt werden
kann, wenn es etwas anderes als Wasserstoff ist. Die Schutzgruppen-Spaltungsreaktionen
können
bei Temperaturen im Bereich von 4 °C bis 40 °C (vorzugsweise bei oder ungefähr bei Raumtemperatur)
und über
einen Zeitraum im Bereich von 10 Minuten bis 24 Stunden durchgeführt werden.
-
Die
Einführung
der R5'-Gruppe,
wenn R5' die
Formel R6C(O)- aufweist, wird unter Anwendung
von Standardverfahren durchgeführt,
die für
die Bildung einer Amidbindung bekannt sind. Zum Beispiel in Gegenwart
von HBTU, wie oben beschrieben.
-
Wenn
R6 die Formel R7 aufweist,
kann die Gruppe R6CO- allmählich aufgebaut
werden mit anschließenden
Amidbindungs-Bildungsreaktionen. Zum Beispiel kann die Gruppe NH(L2)-CH(CH2Ph)-CO-
an der Aminosäure,
die an dem Harz hängt,
angebracht werden, indem eine Verbindung der Formel. PN(L2)-CH(CH2Ph)COOH
(wobei P eine Aminoschutzgruppe ist) mit der letzteren Verbindung
un ter Amidbindungs-Bildungsbedingungen umgesetzt wird. Die Aminoschutzgruppe
kann entfernt werden und die entstehende Verbindung kann mit einer
Verbindung der Formel PN(L3)CH((CH2)nR8)COOH
unter ähnlichen
Bedingungen umgesetzt werden. Wieder kann die Aminoschutzgruppe
entfernt werden und die entstehende Verbindung kann mit einer Verbindung
der Formel R9(CH2)PA1-COOH umgesetzt
werden. Als Alternative könnte
die Gruppe R7COOH selbst durch nachfolgende
Amidbindungs-Bildungsreaktionen gebildet werden und dann in einem
Schritt an der Aminosäure
angebracht werden, die an dem Harz hängt.
-
Das
Harz wird dann entfernt, was im Fall von Chlorotritylharz die Behandlung
mit Essigsäure
und Trifluoroethanol umfasst, um eine Verbindung der Formel (8)
zu ergeben.
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Für weitere
Informationen über
die Bildung von Amidbindungen siehe die Verfahren, die in "Solid Phase Peptide
Synthesis: A practical approach" von
Atherton und Sheppard (veröffentlicht
von IRL Press at Oxford University Press, 1989) offenbart sind. "Solid Phase Peptide
Synthesis" von Stewart
und Young (veröffentlicht von
Pierce Chemical Company, Illinois, 1984), "Principles of Peptide Synthesis" (veröffentlicht
von Springer-Verlag, Berlin, 1984) und eine Reihe von Büchern "Amino Acids, Peptides
and Proteins" (Volume
1-25; Volume 25
veröffentlicht
1994) (veröffentlicht
von Royal Society of Chemistry, Cambridge, UK).
-
Ähnliche
Reaktionsbedingungen können
verwendet werden, um eine Verbindung der Formel (8) ohne Verwendung
einer Harzunterstützung
zu synthetisieren.
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Wenn
R5' die
Formel R6CH2- aufweist,
kann eine Verbindung der Formel (8) hergestellt werden, indem man
eine Verbindung der Formel R6C(O)H und das
passende Amin unter Bedingungen umsetzt, die für die Bildung einer Schiffschen
Base bekannt sind, gefolgt von der Reduk tion der Schiffschen Base
auf die Methylaminogruppe. Die Reaktion wird typischerweise in einem
organischen Lösemittel,
wie z.B. DMF, oder einem Alkohol, wie z.B. Methanol oder Ethanol,
durchgeführt.
Geeignete Reduktionsmittel umfassen Natriumtrisacetoxyborhydrid,
Natriumcyanoborhydrid und Natriumborhydrid.
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Eine
Verbindung der Formel (9) wird praktisch hergestellt, indem Piperazin,
bei dem ein Stickstoff geschützt
ist, umgesetzt wird mit einer Gruppe der Formel:
wobei L
4 eine
Austrittsgruppe ist und R
1'-R
3' wie oben definiert
sind. Vorzugsweise ist die Austrittsgruppe Chloro. Die Reaktion
wird im Allgemeinen in einem inerten organischen Lösemittel,
wie z.B. Toluen oder Methylformamid, in Gegenwart einer organischen
Base, wie z.B. Triethylamin oder DBU, in einem Temperaturbereich von
80-200 °C,
vorzugsweise beim Rückfluss
durchgeführt.
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Wahlweise
Substituenten in einer Verbindung der Formel (1) oder (7) oder Zwischenverbindungen
in ihrer Herstellung können
in andere wahlweise Substituenten umgewandelt werden. Zum Beispiel
könnte
eine Hydroxygruppe zu einer Methoxygruppe alkyliert werden.
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Verschiedene
Substituenten können
in Verbindungen der Formel (1) oder (7) und Zwischenverbindungen
in dieser Herstellung eingeführt
werden, wenn es angemessen ist, unter Verwendung von Standardverfahren,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind. Zum Beispiel kann eine Acylgruppe
oder Alkylgruppe in einen aktivierten Ben zenring eingeführt werden
unter Verwendung von Friedel-Crafts-Reaktionen,
eine Nitrogruppe durch Nitration mit konzentrierter Salpetersäure und
konzentrierter Schwefelsäure
und Bromierung mit Brom oder Tetra(n-butyl)ammoniumtribromid.
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Es
versteht sich von selbst, dass es in bestimmten Schritten im Reaktionsablauf
bei Verbindungen der Formel (1) nötig ist, bestimmte funktionelle
Gruppen in Zwischenverbindungen zu schützen, um Seitenreaktionen zu
verhindern. Die Entfernung der Schutzgruppe kann in einem passenden
Stadium in der Reaktionsabfolge durchgeführt werden, wenn der Schutz
nicht mehr erforderlich ist.
-
Um
eine Verbindung der Formel (1) oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz oder einen in vivo-spaltbaren
Ester davon für
die therapeutische Behandlung (einschließlich prophylaktische Behandlung)
von Säugern,
einschließlich
Menschen, zu verwenden, wird sie normalerweise gemäß der pharmazeutischen
Standardpraxis als pharmazeutische Zusammensetzung formuliert.
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Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt,
welche ein Amidderivat der Formel (1) oder einen pharmazeutisch
annehmbaren oder in vivo-spaltbaren Ester davon umfasst, wie hier
zuvor in Zusammenhang mit einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel oder
Träger
definiert.
-
Die
Zusammensetzungen der Erfindung können in einer Form sein, die
geeignet ist für
orale Anwendung (zum Beispiel als Tabletten, Pastillen, harte oder
weiche Kapseln, wässrige
oder ölige
Suspensionen, Emulsionen, dispergierbare Pulver oder Granulate,
Sirupe oder Elixiere), für
topische Anwendung (zum Beispiel als Cremen, Salben, Gels oder wässrige oder ölige Lösungen oder
Suspensionen), für
eine Verabrei chung durch Inhalation (zum Beispiel als fein verteiltes
Pulver oder flüssiges
Aerosol), für
eine Verabreichung durch Insufflation (zum Beispiel als fein verteiltes
Pulver) oder für
parenterale Verabreichung (zum Beispiel als sterile wässrige oder ölige Lösung für intravenöse, subcutane,
intramuskuläre
oder intramuskuläre
Dosierung oder als Zäpfchen
für rektale
Dosierung).
-
Die
Zusammensetzungen der Erfindung können durch herkömmliche
Verfahren erzielt werden unter Verwendung von herkömmlichen
pharmazeutischen Bindemitteln, die auf dem Fachgebiet gut bekannt
sind. Daher können
Zusammensetzungen, die für
orale Anwendung gedacht sind, zum Beispiel einen oder mehrere Farbstoffe,
Süßstoffe,
Geschmacksstoffe und/oder Konservierungsmittel enthalten.
-
Geeignete
pharmazeutisch annehmbare Bindemittel für eine Tablettenformulierung
umfassen zum Beispiel inerte Verdünnungsmittel, wie z.B. Laktose,
Natriumcarbonat, Calciumphosphat oder Calciumcarbonat, Granulierungs-
und Auflösungsmittel,
wie z.B. Maisstärke
oder Algensäure;
Bindemittel, wie z.B. Stärke; Gleitmittel,
wie z.B. Magnesiumstearat, Stearinsäure oder Talk; Konservierungsmittel,
wie z.B. Ethyl oder Propyl p-Hydroxybenzoat
und Antioxidanzien, wie z.B. Ascorbinsäure. Tablettenformulierungen
können
unbeschichtet oder beschichtet sein, entweder um ihre Auflösung und
die anschließende
Absorption des aktiven Inhaltsstoffes im Magen-Darm-Trakt zu modifizieren
oder um ihre Stabilität
und/oder Erscheinung zu verbessern, wobei in jedem Fall herkömmliche
Beschichtungsmittel und Verfahren verwendet werden, die auf dem Fachgebiet
gut bekannt sind.
-
Zusammensetzungen
für orale
Anwendung können
in Form von harten Gelatinekapseln sein, in denen der aktive Inhaltsstoff
mit einem inerten festen Verdün nungsmittel,
zum Beispiel Calciumcarbonat, Calciumphosphat oder Kaolin, gemischt
ist, oder als weiche Gelatinekapseln, in denen der aktive Inhaltsstoff
mit Wasser oder einem Öl
gemischt ist, wie z.B. Erdnussöl,
flüssigem
Paraffin oder Olivenöl.
-
Wässrige Suspensionen
enthalten im Allgemeinen den aktiven Inhaltsstoff in fein gepulverter
Form zusammen mit einem oder mehreren Suspensionsmitteln, wie z.B.
Natriumcarboxymethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Natriumalginat, Polyvinyl-Pyrrolidon, Tragantgummi, Akaziengummi;
Dispersions- oder Benetzungsmitteln, wie z.B. Lecithin oder Kondensationsprodukte
eines Alkylenoxids mit Fettsäuren
(zum Beispiel Polyoxyethylenstearat) oder Kondensationsprodukte
von Ethylenoxid mit langkettigen aliphatischen Alkoholen, zum Beispiel
Heptadecaethylenoxycetanol, oder Kondensationsprodukte von Ethylenoxid
mit partiellen Estern, abgeleitet von Fettsäuren und einem Hexitol, wie
z.B. Polyoxyethylensorbitolmonooleat, oder Kondensationsprodukte
von Ethylenoxid mit partiellen Estern, abgeleitet von Fettsäuren und
Hexitolanhydriden, zum Beispiel Polyethylensorbitanmonooleat. Die
wässrigen
Suspensionen können
auch einen oder mehrere Konservierungsstoffe (wie z.B. Ethyl- oder
Propyl- p-Hydroxybenzoat),
Antioxidanzien (wie z.B. Ascorbinsäure), Farbstoffe, Geschmacksstoffe
und/oder Süßstoffe
(wie z.B. Saccharose, Saccharin oder Aspartam) enthalten.
-
Ölige Suspensionen
können
durch Suspendieren des aktiven Inhaltsstoffes in einem Pflanzenöl (wie z.B.
Arachisöl,
Olivenöl,
Sesamöl
oder Kokosnussöl)
oder in einem Mineralöl
(wie z.B. flüssigem
Paraffin) formuliert werden. Die öligen Suspensionen können auch
ein Verdickungsmittel enthalten, wie z.B. Bienenwachs, Hartparaffin
oder Cetylalkohol. Süßstoffe,
wie jene, die oben erwähnt
wurden, und Geschmacksstoffe können hinzugefügt werden,
um ein angenehm einzunehmendes orales Präparat bereitzustellen. Diese
Zusammensetzungen können
durch die Zugabe eines Antioxidans, wie z.B. Ascorbinsäure, konserviert
werden.
-
Dispergierbare
Pulver und Granulate, die zur Herstellung einer wässrigen
Suspension durch die Zugabe von Wasser geeignet sind, enthalten
im Allgemeinen den aktiven Inhaltsstoff zusammen mit einem Dispersions- oder Benetzungsmittel,
einem Suspensionsmittel und einem oder mehreren Konservierungsstoffen. Geeignete
Dispersions- oder Benetzungsmittel und Suspensionsmittel sind durch
die bereits oben erwähnten veranschaulicht.
Zusätzliche
Bindemittel, wie z.B. Süßstoffe,
Geschmacksstoffe und Farbstoffe, können ebenfalls vorhanden sein.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung können auch
in Form von Öl-in-Waser-Emulsionen vorliegen.
Die ölige
Phase kann ein Pflanzenöl,
wie z.B. Olivenöl
oder Arachisöl,
oder ein Mineralöl,
wie zum Beispiel flüssiges
Paraffin, oder ein Gemisch aus jedem von diesen sein. Geeignete
Emulgatoren können
zum Beispiel natürlich
vorkommende Gummi, wie z.B. Akaziengummi oder Tragantgummi, natürlich vorkommende
Phosphatide, wie z.B. Sojabohne, Lecithin, und Ester oder partielle
Ester, abgeleitet von Fettsäuren
und Hexitolanhydriden (zum Beispiel Sorbitanmonooleat), und Kondensationsprodukte
der partiellen Ester mit Ethylenoxid, wie z.B. Polyoxyethylensorbitanmonooleat
sein. Die Emulsionen können
auch Süßstoffe,
Geschmacksstoffe und Konservierungsstoffe enthalten.
-
Sirupe
und Elixiere können
mit Süßstoffen,
wie z.B. Glycerol, Propylenglycol, Sorbitol, Aspartam oder Saccharose
formuliert sein und können
auch einen Demulgator, ein Konservierungsmittel, einen Geschmacks- und/oder Farbstoff
enthalten.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können auch in Form einer sterilen
injizierbaren wässrigen
oder öligen
Suspension vorliegen, die gemäß bekannten
Verfahren formuliert sein können
unter Verwendung von einem oder mehreren der geeigneten Dispersions-
oder Benetzungsmittel und Suspensionsmittel, die oben erwähnt worden
sind. Ein steriles injizierbares Präparat kann auch eine sterile
injizierbare Lösung oder
Suspension in einem nicht-toxischen, parenteral annehmbaren Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel, zum
Beispiel eine Lösung
in 1,3-Butandiol, sein.
-
Zäpfchenformulierungen
können
hergestellt werden durch Mischen des aktiven Inhaltsstoffes mit
einem geeigneten, nicht reizenden Bindemittel, das bei normalen
Temperaturen fest ist, aber bei Rektaltemperatur flüssig ist
und daher im Rektum schmilzt, um das Medikament freizugeben. Geeignete
Bindemittel umfassen zum Beispiel Kakaobutter und Polyethylenglykole.
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Topische
Formulierungen, wie z.B. Cremen, Salben, Gels und wässrige oder ölige Lösungen oder Suspensionen
können
allgemein durch Formulieren eines aktiven Inhaltsstoffes mit einem
herkömmlichen, oberflächlich annehmbaren
Bindemittel oder Verdünnungsmittel
erzielt werden unter Anwendung herkömmlicher Verfahren, die auf
dem Fachgebiet gut bekannt sind.
-
Zusammensetzungen
zur Verabreichung durch Insufflation können in Form eines fein zerteilten
Pulvers vorliegen, das Partikel von durchschnittlichem Durchmesser
von zum Beispiel 30 μm
oder viel weniger enthält,
wobei das Pulver selbst entweder den aktiven Inhaltsstoff alleine
oder verdünnt
mit einem oder mehreren physiologisch annehmbaren Trägern, wie
z.B. Laktose, enthält.
Das Pulver zur Insufflation wird dann bequemerweise in einer Kapsel
aufbewahrt, die zum Beispiel 1 bis 50 mg des aktiven Inhaltsstoffes
ent hält,
zur Verwendung mit einem Turbo-Inhaliergerät, wie es für Insufflation des bekannten
Mittels Natriumcromoglycat verwendet wird.
-
Zusammensetzungen
zur Verabreichung durch Inhalation können in Form eines herkömmlichen Druckaerosols
vorliegen, das so angeordnet ist, dass der aktive Inhaltsstoff als
Aerosol, das entweder fein zerteilte Feststoffe oder flüssige Tröpfchen enthält, abgegeben
wird. Herkömmliche
Aerosoltreibmittel, wie z.B. flüchtige
Fluorkohlenwasserstoffe oder Kohlenwasserstoffe können verwendet
werden und das Aerosolgerät wird
bequem angeordnet, um eine abgemessene Menge des aktiven Inhaltsstoffes
abzugeben.
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Für weitere
Informationen über
Formulierung wird der Leser hingewiesen auf Kapitel 25.2 in Volume
5 von Comprehensive Medicinal Chemistry (Corwin Hansch; Chairman
of Editorial Board), Pergamon Press 1990.
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Die
Menge des aktiven Inhaltsstoffes, die mit einem oder mehreren Bindemitteln
kombiniert wird, um eine einzelne Dosierung herzustellen, variiert
zwangsläufig
in Abhängigkeit
vom behandelten Wirtsorganismus und der jeweiligen Art der Verabreichung.
Zum Beispiel enthält
eine Formulierung, die für
die orale Verabreichung an Menschen gedacht ist, im Allgemeinen
zum Beispiel 0,5 mg bis 2 g des aktiven Mittels in Verbindung mit
einer angemessenen und bequemen Menge an Bindemitteln, die von etwa
5 bis etwa 98 Gewichtsprozent der gesamten Zusammensetzung variieren
kann. Dosierungen enthalten im Allgemeinen etwa 1 mg bis etwa 500
mg eines aktiven Inhaltsstoffes. Für weitere Informationen über Routes
of Administration (Verabreichungsarten) und Dosage Regimes (Dosierungsschema)
wird der Leser hingewiesen auf Kapitel 25.3 in Volume 5 von Comprehensive
Medicinal Chemistry (Corwin Hansch; Chairman of Editorial Board),
Pergamon Press 1990.
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Die
Größe der Dosis
für therapeutische
oder prophylaktische Zwecke einer Verbindung der Formel (1) variiert
natürlich
entsprechend der Natur und Schwere des Zustandes, des Alters und
Geschlechts des Tieres oder des Patienten und entsprechend der Verabreichungsart
gemäß gut bekannten
Grundsätzen
der Medizin.
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Wird
eine Verbindung der Formel (1) für
therapeutische oder prophylaktische Zwecke verwendet, wird sie im
Allgemeinen derart verabreicht, dass eine tägliche Dosis im Bereich von
zum Beispiel 0,5 mg bis 75 mg pro kg Körpergewicht erreicht wird,
die falls erforderlich in geteilten Dosen gegeben wird. Im Allgemeinen
werden niedrigere Dosierungen verabreicht, wenn eine parenterale
Art angewendet wird. Daher wird zum Beispiel für intravenöse Verabreichung eine Dosis
im Bereich von zum Beispiel 0,5 mg bis 30 mg pro kg Körpergewicht allgemein
verwendet wird. Ähnlich
dazu wird bei Verabreichung durch Inhalation eine Dosis im Bereich
von zum Beispiel 0,5 mg bis 25 mg pro kg Körpergewicht verwendet. Orale
Verabreichung ist allerdings bevorzugt, besonders in Tablettenform.
Typischerweise enthalten Dosierungen etwa 1 mg bis 500 mg einer
Verbindung dieser Erfindung.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können
in Kombination mit anderen Medikamenten und Therapien verwendet
werden, die bei der Behandlung bei Krankheitszuständen verwendet
werden, welche von der Inhibierung der Wechselwirkung von p53 und
MDM2 profitieren würden.
Zum Beispiel könnten
die Verbindungen der Formel (1) in Kombination mit Medikamenten
und Therapien verwendet werden, die bei der Behandlung von Krebs,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Brustkrebs, Sarkome, Knochensarkom, Hodenkrebs oder Speiseröhrenkrebs,
verwendet werden.
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Wenn
sie als fixe Dosis formuliert werden, werden bei solchen Kombinationsprodukten
die Verbindun gen dieser Erfindung im hier beschriebenen Dosierungsbereich
verwendet und das andere pharmazeutisch aktive Mittel in seinem
bewährten
Dosierungsbereich. Aufeinander folgende Verwendung wird erwogen,
wenn eine Kombinationsformulierung unpassend ist.
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Obwohl
die Verbindungen der Formel (1) hauptsächlich als therapeutische Mittel
zur Verwendung bei Warmblütern
(einschließlich
Mensch) wertvoll sind, sind sie auch nützlich, wenn immer es erforderlich
ist, die Wechselwirkung von p53 und MDM2 zu inhibieren. Daher sind
sie als pharmakologische Standards zur Verwendung bei der Entwicklung
von neuen biologischen Tests und bei der Suche nach neuen pharmakologischen
Mitteln nützlich.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Proben
der Biochemie von MDM2-Wechselwirkungen unter Verwendung einer Verbindung
der Formel (1) bereitgestellt.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Verwendung einer Verbindung
der Formel (1) oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes oder
Solvates davon als Medikament bereitgestellt.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Verwendung einer Verbindung
der Formel (4) bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
von Krebs in einem Warmblüter
bereitgestellt.
Formel
(4) wobei:
L
1 für Wasserstoff
oder Methyl steht;
R
1 und R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
voneinander für
Wasserstoff, Halogen, Nitro, Cyano, Carbamoyl, N-(C
1-4-Alkyl)carbamoyl,
N,N-(Di-C
1-4-alkyl)carbamoyl oder C
1-4-Alcoxycarbonyl
stehen;
R
4 für Indol, N-(C
1-4-Alkyl)indol,
einen C
5-7-carbocyclischen Ring oder Aryl
steht, wobei diese Reste jeweils gegebenenfalls an Ringkohlenstoffatomen
durch bis zu drei Substituenten jeweils unabhängig voneinander ausgewählt aus
Halogen, C
1-4-Alkyl oder C
1-4-Alkoxy substituiert
sein können;
R
5 für
Wasserstoff, C
1-4-Alkyl, R
6CH
2- oder R
6C(O)- steht;
R
6 für
Aryl, Heteroaryl, Heterocyclyl, Amino-C
3-6-alkyl, N-(C
1-4-Alkyl)amino-C
3-6-alkyl,
N,N-(Di-C
1-4-alkyl)amino-C
3-6-alkyl oder
R
7 steht; wobei die Aryl-, Heteroaryl- bzw. Heterocyclylringe
gegebenenfalls durch bis zu drei Substituenten unabhängig voneinander
ausgewählt aus
Nitro, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy,
Halogen, (C
1-4-Alkyl)sulfanyl, C
1-4-Alkoxycarbonyl, N-(C
1-4-Alkyl)carbamoyl, N,N-(Di-C
1-4-alkyl)carbamoyl, N-(C
1-4-Alkyl)amino oder
N,N-(Di-C
1-4-alkyl)amino substituiert sein
können;
wobei
R, entweder für
eine Gruppe der Formel (5) oder der Formel (6) steht:
wobei
L
2, L
3 und L
4 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff
oder Methyl stehen;
R
8 für Amino,
Guanadino, Imidazolo steht, wobei diese Reste jeweils durch C
1-4-Alkyl mono- oder di-N-substituiert sein
können;
A
1 für
Sauerstoff oder eine direkte Bindung steht;
R
9 für einen
C
5-8-gliedrigen monocarbocyclischen Ring,
einen C
6-10-gliedrigen bicarbocyclischen
Ring, einen C
8-12-gliedrigen tricarbocyclischen
Ring, C
5-7-Alkyl oder Aryl steht, wobei
diese Reste jeweils gegebenenfalls durch C
1-4-Alkyl
mono-, di- oder trisubstituiert sein können;
R
10 für C
1-6-Alkyl oder einen C
3-8-mono-carbocyclischen
Ring steht;
R
11 für Wasserstoff, Halogen, C
1-4-Alkyl oder C
1-4-Alkoxy
steht;
R
12 für Wasserstoff oder Methyl oder
Ethyl steht oder R
12 zusammen mit L
2 einen stickstoffhaltigen C
5-7-heterocyclischen
Ring bildet;
R
13 für Wasserstoff, Methyl oder
Ethyl steht oder R
13 zusammen mit L
4 einen stickstoffhaltigen C
5-7-heterocyclischen
Ring bildet;
n für
0, 1 oder 2 steht;
p für
0, 1 oder 2 steht;
q für
eine ganze Zahl von 1 bis 6 steht;
r für 0, 1 oder 2 steht;
s
für 0,
1 oder 2 steht;
mit der Maßgabe,
dass, wenn R
6 für Aryl, Heteroaryl, Heterocyclyl,
Amino-C
3-6-alkyl, N-(C
1-4-Alkyl)amino-C
3-6-alkyl
oder N,N-(Di-C
1-4-alkyl)amino-C
3-6-alkyl
steht, R
5 nicht für R
6H
2- steht; oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz, eine Medikamenten-Vorstufe oder ein Solvat davon.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Verwendung einer Verbindung
der Formel (4) oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes oder
Solvates davon, wie hier definiert, bei der Herstellung eines Medika ments
zur Verwendung bei der Behandlung von Krebs bereitgestellt.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Verwendung einer Verbindung
der Formel (4) oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes oder
Solvates davon, wie hier definiert, bei der Herstellung eines Medikaments
zur Verwendung bei der Behandlung von Krebs bereitgestellt, der
durch Wildtyp oder verändertes MDM2
hervorgerufen wird.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Verwendung einer Verbindung
der Formel (4) oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes oder
Solvates davon, wie hier definiert, bei der Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung von Krebs, verursacht durch Wildtyp oder verändertes
MDM2, in einem Warmblüter bereitgestellt.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereitgestellt, welche eine Verbindung der Formel (4) oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz oder Solvat davon, wie hier definiert, in einer
Mischung mit einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel
oder Träger
umfasst, zur Behandlung von Krebs in einem Warmblüter mit
der Maßgabe,
dass die folgende Verbindung ausgenommen ist: (S)-4-Chloro-N-[1-(1H-indol-3-ylmethyl)-2-oxo-2-(4-phenyl-1-piperazinyl)ethyl]-N-methylbenzamid.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereitgestellt, welche eine Verbindung der Formel (4) oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz oder Solvat davon in einer Mischung mit einem pharmazeutisch
annehmbaren Verdünnungsmittel
oder Träger
enthält,
zur Behandlung von Krebs, welcher durch Wildtyp oder verändertes
MDM2 verursacht wird, in einem Warmblüter, mit der Maßgabe, dass
die folgende Verbindung ausgenommen ist: (S)-4-Chlor-N-[1-(1H-indol- 3-ylmethyl)-2-oxo-2-(4-phenyl-1-piperazinyl)ethyl]-N-methylbenzamid.
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Der
folgende biologische Test stellt ein Verfahren zur Messung der Inhibierung
der Wechselwirkung von p53 mit MDM2 bereit.
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Biologische
Tests
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Messung der Inhibierung
der p53/MDM2-Wechselwirkung
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Die
Inhibierung der p53/MDM2-Wechselwirkung durch Verbindungen wurde
gemessen unter Verwendung eines modifizierten ELISA-Tests unter
Verwendung eines Histidin-markierten MDM2 [MDM2 (1-118)6 his], eines
p53 GST Fusionsproteins (GST-p53) und einer Nickelchelat – Alkaliphosphatase
(NTA-AP).
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Das
menschliche MDM2 N-terminale Fragment umfassend Aminosäuren 1-118
und unmittelbar gefolgt von einer C-terminalen 6-Histidin-Endsequenz
und dann von einem Stopcodon wurde durch PCR aus einer menschlichen
Plazenta-cDNA-Bibliothek erzeugt. Das PCR-Produkt wurde anfangs
in einen pCR2.1 Vektor (Invitrogen) nach dem Herstellerprotokoll
kloniert. DNA-Sequenzierung bestätigte
eine MDM-Fragmentsequenz identisch zu jener des veröffentlichten
MDM2 (EMBL-Zugang Nr. Z12020). Das MDM2-6His-Fragment wurde dann
in den Expressionsvektor pTB375 E coli subkloniert, um den Expressionsvektor pTB375-MDM2-6His
(1-118) Klon Nr. 11 herzustellen. Der pTB375-Vektor ist ein modifizierter
T7 (Studier) Expressionsvektor. Expressionszuwächse wurden im E.coli-Stamm BL21/DE3 (von
Novagen Inc.) durchgeführt und
die Expression des recombinanten Proteins wurde durch Zugabe von
IPTG (Isopropyl-β-D-1-thiogalactopyranosid)
eingeleitet. MDM2 (1-118)6 wurde von E.coli-Lysaten unter Verwendung
von Ni-NTA-Kügelchen (Qiagen)
gereinigt.
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Der
Hintergrundvektor für
die Erzeugung von pTB375 war pZEN0042 (pICI0042), wie vollständig in UK-Patentanmeldung
GB 2253852 beschrieben.
Kurz gesprochen enthält
pZEN0042 die tetA/tetR induzierbare Tetracyclin-Resistenzsequenz
von Plasmid RP4 und die Cer-Stabilitätssequenz von Plasmid pKS492
in einem pAT153-abgeleiteten Hintergrund. pTB375 wurde durch Zugabe
einer Expressionskassette erzeugt, die aus dem T7-Gen-10-Promoter,
einer multiplen Klonierungsstelle und T7-Gen-10 Terminationssequenz
bestand. Außerdem
war eine Terminationssequenz, die ausgeführt war, um das transkriptionelle
Durchlesen des Hintergrundvektors zu reduzieren, aufwärts von
der Expressionskassette enthalten.
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Ein
DNA-Fragment, das aa1-50 von p53 kodierte, gefolgt von einem Stopcodon,
wurde durch PCR unter Verwendung des Vektors pHp53B (ATCC Klon Nr.
57255) als Vorlage erzeugt. Das PCR-Produkt wurde anfangs in den
pCR2.1-Vektor (Invitrogen) nach dem Herstellerprotokoll kloniert.
DNA-Sequenzierung bestätigte eine
p53-Sequenz indentisch zu jener des veröffentlichten p53 (EMBL-Zugang Nr. X04269).
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Das
p53-Fragment wurde dann in den pGEX-4T1 E coli-Expressionsvektor
(Pharmacia) subkloniert, um den Expressionsvektor pGEX-4T1-p53 (1-50),
Klon Nr. 7 herzustellen.
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Die
Sequenz des Expressionsvektors an der Verbindung der GST- und p53-Sequenz
war folgende:
GST seq....CTG GTT CCG CGT GGA TCC ATG....
(ATG
ist aa1 von p53, GGA TCC ist die konservierte BamHI Klonierungsstelle)
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Expressionszuwächse wurden
im E.coli-Stamm DH5alpha durchgeführt und das recombinante Protein
wurde durch Zugabe von IPTG induziert. GST-p53 (1-50) wurde gereinigt
unter Verwendung von Glutathion-Sepharose-Kügelchen
(Pharmacia). Die Verfahren, die zur Expression des GST-Fusionsproteins
verwendet werden, sind daher analoge Verfahren zu jenen, die von
J. Han et al., Journal of Biological Chemistry, 1996, 271, 2886-2891,
offenbart sind.
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Bei
dem Test wurden die folgenden Lösungen
verwendet:
Stock GST-p53 (6,1 mg/ml/∼200 uM) 2706-fach verdünnt mit
H2O;
Stock MDM2-6His (1,1 mg/ml, ∼70 uM) 933-fach
verdünnt
mit H2O;
Stock NTA-AP wurde hergestellt
durch Rekonstituieren von lyophilisiertem Ni-NTA-AP (Qiagen 34510 – 200 μg) in 500 μl destilliertem
Wasser und als gefrorene Proben gelagert. Es wurde frisch 1:1000
verdünnt
unter Verwendung von Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung (PBS)
zur Verwendung bei dem Test;
PNPP-Puffer – 100 mM Tris HCl, pH 9,5,
100 mM NaCl, 5 mM MgCl2;
2,5 mM Phosphatasesubstrat
(Sigma 104 Phosphatasesubstrat) wurde in PNPP-Puffer ungefähr 20 Minuten vor
der Verwendung aufgelöst;
es wurde im Dunklen aufbewahrt;
Doppelt destilliertes Wasser
wurde während
des gesamten Tests verwendet.
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100 μl von 75
nM GST-p53 wurden pro Loch zu einer 96-Loch-Platte (Nunc Maxisorp)
gegeben und die Platte wurde bei 4 °C über Nacht gelassen. Am nächsten Tag
wurde die Flüssigkeit
in den Löchern
entfernt und weggeleert und 100 μl
0,2 %iges Rinderserumalbumin (BSR) in PBS wurde zu jedem Loch hinzugefügt und bei
Raumtemperatur für
1 Stunde gelassen. Die Flüssigkeit
wurde dann entfernt und weggeleert und jedes Loch wurde zweimal
mit 0,1 % Tween in PBS gewaschen. Nach dem Entfernen und Wegleeren
der zweiten Tween/PBS-Waschung, wurden 10 μl Verbindung zu jedem Loch hinzugefügt, gefolgt
von 90 μl
75nM MDM2-6His. Die Platte wurde dann bei Raumtemperatur für 1,5 Stunden
inkubiert. Nach dieser Zeit wurde die Flüssigkeit von jedem Loch entfernt
und weggeleert und jedes Loch wurde dreimal mit 280 μl Tween/PBS
gewaschen. Nach dem Entfernen und Wegleeren der letzten Waschung
wurden 100 μl
NTA-AP zu jedem Loch hinzugefügt
und die Platte wurde bei Raumtemperatur für 1,5 Stunden inkubiert. Nach
dieser Zeit wurde die Flüssigkeit
von jedem Loch entfernt und weggeleert und jedes Loch wurde dreimal
mit 280 μl
Tween/PBS gewaschen. Als nächstes
wurden 100 μl
Phosphatasesubstrat in PNPP-Puffer hinzugefügt und die Platte wurde für 1-2 Stunden
bei 30 °C
gelassen. Die optische Dichte von jedem Loch wurde bei 405 nm gemessen.
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Verbindungen
wurden bei einer Endkonzentration zwischen 0 und 100 μM getestet.
Stammlösungen der
Verbindung wurden bei 30 μM
in DMSO hergestellt, Verdünnungen
wurden in H2O vorgenommen.
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Obwohl
die pharmakologischen Eigenschaften der Verbindungen der Formel
(1) mit struktureller Veränderung
wie erwartet variieren, weisen die Verbindungen der Formel (1) im
Allgemeinen ein IC50 im obigen Test im Bereich
von zum Beispiel 0,03 bis 200 μM
auf. Somit weist zum Beispiel die Verbindung von Beispiel 9 hier
ein IC50 von ungefähr 4 μM auf.
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Die
Erfindung wird nun durch die folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulicht, in denen, wenn nicht anders angegeben:
- (i) Konzentrationen und Verdampfungen durch
Vakuum-Rotationsverdampfung durchgeführt wurden;
- (ii) Operationen bei Raumtemperatur, das heißt im Bereich von 18-26 °C durchgeführt wurden;
- (iii) Erträge,
wenn angegeben, nur zur Unterstützung
des Lesers gedacht sind und nicht unbedingt das Maximum darstellen,
das durch sorgfältige
Verfahrensentwicklung erreichbar ist;
- (iv) die folgenden Abkürzungen
verwendet werden:
BOC = Tert-butoxycarbonyl; Cha = ein Aminosäurerest
mit einer Cyclohexylmethylseitenkette; Dab = ein Aminosäurerest
mit einer 2-Aminoethylseitenkette;
DBU = 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en; DMF = N,N-Dimethylformamid;
HOBt = 1-Hydroxybenzotriazol; Met = Methionin; Fmoc = 9-Fluorenylmethyloxycarbonyl;
THF = Tetrahydrofuran; DMSO = Dimethylsulfoxid; HATU = O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumhexafluorphosphat;
HBTU = 2-(1H-Benzotriazol-lyl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumhexafluorphosphat;
HOAT = 1-Hydroxy-7-azabenzotriazol; DIPEA = Diisopropylethylamin;
TFA = Trifluoressigsäure; HPLC
= Hochdruck-Flüssigkeitschromatografie;
TCE = Trichloroethan; RP-HPLC = Hochdruck-Flüssigkeitschromatografie mit
umgekehrten Phasen (welche wenn nicht anders angegeben auf einer
Vydac C18 Säule
218TP54, 4,6 × 250
mm durchgeführt
wurde); und Z = Benzyloxycarbonyl;
- v) Flashchromatografie und Chromatografie auf Silica auf Merck
Kieselgel 60 (Art.Nr. 9385), erhältlich
von E Merck, Darmstadt, Deutschland, durchgeführt wurden; und
- vi) 1H NMR Spektren bei 200 Mhz in CDCL3 oder d6-Dimethylsulphoxid
(d6-DMSO) unter Verwendung von Tetramethylsilan
(TMS) als innerer Standard bestimmt wurden und als chemische Shift-(Delta-) Werte in Millionstel
(parts per million) hinsichtlich TMS ausgedrückt werden un ter Verwendung
von herkömmlichen Abkürzungen
zur Bezeichnung von größeren Peaks:
s, Singulett; m, Multiplett; t, Triplett; br, breit; d, Dublett. Beispiel
1
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Z-NMe(D)Dab-NMe(D)Phe-(D)Phe(4-Cl)-piperazin-4-nitrophenyl
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Z-NMe(D)Dab(BOC)-NMe(D)Phe-(D)Phe(4-Cl)-OH
(das 0,25 mmol ausmachte) wurde in DMF (1 ml) aufgelöst. 4-Nitrophenyl-piperazin
(1,2 eq, 15,5 mg), HATU (1 eq, 19 mg) und DIPEA (3,6 eq, 157 μl) wurden hinzugefügt und die
Mischung wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
RP-HPLC zeigte an, dass die Reaktion zu 50 vollständig war.
Es wurde verdampft bis zur Trockenheit und die BOC-Gruppe wurde
durch Behandlung mit TFA/TIPS/Wasser 10:1:1 (6 ml, 5:0,5:0,5) entfernt.
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Das
entstehende Peptid wurde gereinigt durch präparative RP-HPLC (Vydac C18
218TP1022 Säule, eluierend
mit einem Acetonitril-Wasser-System, das 0,1 % TFA enthielt (5 bis
60 % Acetonitril über
80 Minuten), Fließgeschwindigkeit
12 ml/min). Die Fraktionen, die das Produkt enthielten, wurden kombiniert
und gefriergetrocknet, um Z-NMe(D)Dab-NMe(D)Phe-(D)Phe(4-Cl)-piperazin-4-nitrophenyl,
6,5 mg (3,25 % Ausbeute) zu ergeben.
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Das
Produkt wurde durch HPLC und Massenspektrometrie charakterisiert:
RP-HPLC
Vydac C18 218TP54 4,6 × 250
mm Säule,
eluierend bei 1,2 ml/min in Wasser und Acetonitril, enthaltend 0,1
% TFA (30-70 % Acetonitril über
20 Minuten) Verzögerungszeit
15,27 Minuten, keine feststellbaren Verunreinigungen, Massenspektrometrie,
m/e (positiver Elektrospray, (ES+)) 798,5,
799,1, 800,5 (MH+).
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Das
Startmaterial wurde durch Festphasensynthese hergestellt, beginnend
mit Wang Resin in einem Bond Elut (Varian 25 ml, ausgestattet mit
einem Filter im Boden):
WangResin (Novabiochem, 1,28 g) wurde
in Dichlormethan (15 ml) mit MSNT (s. Birgt Blankeymeyer-Menge, Tet
Lett. 1990, 31, 1701) (2 mmol, 592 mg) und Fmoc-Phe(4-Cl)-OH (2 mmol, 845
mg) für
45 Minuten gerührt. Das
Harz wurde mit Dichlormethan (3 × 10 ml) und dann Methanol
(3 × 10
ml) gewaschen. Das Harz wurde in Vakuum bei 40 °C über Nacht getrocknet. Gewichtszunahme
deutete auf eine Beladung von 0,59 mmol/g für Fmoc(D)Phe(4-Cl)-Wang Resin
hin.
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Die
Fmoc-Gruppe wurde mit 20 % Piperidin in DMF (3 × 10 min, jedes Mal 10 ml)
entfernt, um H-(D)Phe(4-Cl)-Wang
Resin zu ergeben.
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H-(D)Phe(4-Cl)-Wang
Resin (423 mg – 0,
25 mmol) wurde in ein anderes Bond Elut (15 ml) gegeben. FmocNMe(D)Phe-OH
(3 eq, 301 mg) wurde in DMF (1,5 ml) aufgelöst, HBTU (3 eq, 284 mg) und
DIPEA (9 eq) wurden hinzugefügt.
Nach 5 Minuten wurde diese Mischung zu dem Harz hinzugefügt und für 1-1,5
h bei Raumtemperatur gerührt.
Das Harz wurde dann mit DMF (3 × 10
ml) gewaschen.
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Die
Fmoc-Gruppe wurde mit 20 % Piperidin in DMF (3 × 10 min, jedes mal 10 ml)
entfernt, um NMe(D)Phe-(D)Phe(4-Cl)-Wang
Resin zu ergeben.
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Fmoc-Dab(BOC)-OH
(3 eq, 340 mg) wurde an das N-Ende
von NMe(D)Phe(D)-Phe(4-Cl)-Wang Resin gekoppelt unter Verwendung
eines ähnlichen
Verfahrens wie beim Koppeln von Fmoc-Phe(4-Cl)-OH, mit der Ausnahme,
dass HATU (3 eq, 285 mg) an Stelle von HBTU verwendet wurde, um Fmoc-Dab(BOC)NMe(D)Phe-(D)Phe(4-Cl)-Wang
Resin zu ergeben.
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Die
Fmoc-Gruppe wurde mit 20 % Piperidin in DMF (3 × 10 min, jedes Mal 10 ml)
entfernt, um Dab(BOC)-NMe(D)Phe-(D)-Phe(4-Cl)-Wang
Resin zu ergeben.
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Das
Harz wurde mit DMF (3 × 10
ml) gewaschen und in Dichlormethan (5 ml) suspendiert, zu dem 2-Nitrobenzensulfonylchlorid
(3 eq, 166 mg) und 2,4,6-Collidin (5 eq, 165 μl) hinzugefügt wurden. Nach 2 Stunden wurde
das Harz mit Dichlormethan (3 × 5
ml) gewaschen und in DMF (5 ml) suspendiert. Dazu wurde MTBD (s.
Miller, J. Am. Chem. Soc., 1997, 119, 2301) (2-4 eq, 100 μl) und Methyl-4-nitrobenzensulfonat
(3-5 eq, 200 mg) hinzugefügt.
Nach 30 Minuten wurde das Harz mit DMF (3 × 5 ml) gewaschen und das Harz
wurde in DMF (5 ml) suspendiert. DBU (5 eq, 187 μl) und Mercaptoethanol (10 eq,
175 μl)
wurden hinzugefügt
und nach 30 Minuten wurde das Harz mit DMF (5 × 10 ml) gewaschen.
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Das
Harz war nass mit DMF (1-2 ml) und Benzoylchloroformat (4 eq, 170
mg) und DIPEA (12 eq, 0,52 ml) wurden hinzugefügt. Nach 1,5 Stunden wurde
das Harz mit DMF (3 × 10
ml) und dann mit Methanol (3 × 10
ml) gewaschen. Das Harz wurde noch einmal über Nacht in Vakuum getrocknet,
um Z-NMe-(D)Dab-NMe(D)Phe-(D)Phe(4-Cl)-Wang Resin zu ergeben.
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Z-NmeDab-NMe(D)Phe-(D)Phe(4-Cl)-OH
wurde durch Zugabe von TFA:TIPS:Wasser (10:1:1, 12 ml) vom Harz
gespalten. Das Harz wurde gefiltert und gründlich mit TFA (3 × 5 ml)
gewaschen und die Lösung wurde
bis zur Trockenheit verdampft und lyophilisiert von Wasser, um ein Öl zu ergeben.
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Die
BOC-Gruppe wurde erneut an dem Z-NmeDab-NMe(D)Phe-(D)Phe(4-Cl)-OH (ausgehend
von 0,25 mmol) angebracht, indem es mit Di-t-butyl-dicarbonat (4
eq) in DMF (1-2 ml) und DIPEA (12 ml) behandelt wurde. RP-HPLC deutete darauf
hin, dass die Reaktion nach 1 h abgeschlossen war (Vydac C18 218TP54
4,6 × 250
mm Acetonitril-Wasser-System, enthaltend 0,1 % TFA, 10-90 Acetonitril über 20 Minuten,
Fluss 1,2 ml/min). Die Lösung
wurde bis zur Trockenheit verdampft und mit 1M Zitronensäure (2 × 5 ml)
und dann Hexan (2 × 5
ml) gewaschen. Es wurde in Vakuum über Nacht in Gegenwart von
Phosphorpentoxid getrocknet, um Z-NMe(D)Dab(BOC)-NMe(D)Phe-(D)Phe(4-Cl)-OH als Öl zu ergeben. Beispiel
2
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Cyclohexylalanin-piperazin-4-nitrophenyl
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Fmoc-Cyclohexylalanin
(39 mg, 0,1 mmol) wurde in DMF (1 ml) aufgelöst und Piperazin-4-nitrobenzen (25
mg, 1,2 eq), HATU (1,2 eq, 47 mg) und DIPEA (3,6 eq, 63 μl) wurden
hinzugefügt
und die Mischung wurde bei Raumtemperatur gerührt.
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Die
Reaktion war durch RP-HPLC nach 2 Stunden abgeschlossen (Vydac C18
218TP54 4,6 × 250
mm Säule,
Wasser-Acetonitril-System enthaltend 0,1 % TFA 10-90 Gradient über 20 Minuten,
Fließgeschwindigkeit
1,2 ml/min), und ergab Fmoc-Cyclohexylalanin-piperazin-4-nitrobenzen. Die
Schutzgruppe wurde mit 20 % Piperidin in DMF (2 ml) für 20 Minuten
entfernt. Es wurde dann mit Wasser (5 ml) verdünnt. Das Aminosäureamid
wurde gereinigt durch präparative
RP-HPLC Vydac 218TP1022-Säule, Fließgeschwindigkeit
12 ml/min in einem Wasser-Acetonitril-System,
enthaltend 0,1 % TFA, unter Verwendung eines 10-50 % Acetonitrilgradienten über 1 Stunde.
-
Fraktionen,
die das Produkt enthielten, wurden kombiniert und lyophilisiert,
um Cyclohexylalaninpiperazin-4-nitrobenzen (36 mg, quantitative
Ausbeute) zu ergeben.
-
Das
Produkt wurde durch HPLC, Massenspektrometrie und 1H NMR charakterisiert:
RP-HPLC
Vydac C18 218TP54 Säule
4,6 × 250
mm eluierend mit Acetonitril und Wasser enthaltend 0,1 % TFA, unter
Verwendung eines 10-50 % Acetonitrilgradienten über 20 Minuten, Fließgeschwindigkeit
1,2 ml/min, Verzögerungszeit
17,61 Minuten mit keinen feststellbaren Verunreinigungen.
Massenspektrometrie
m/e (Electrospray (ES+)) 361,5 MH+
1H-NMR
(DMSO): 1,2 (m, 3H), 1,6 (m, 8H), 3,6 (m, 10H), 4,4 (m, 1H), 7,0
(d, 2H), 8,1 (m, 4H). Beispiel
3
-
Cyclohexyl-CO-(D)Lys-NMe(D)Phe-Cha-piperazin-4-nitrophenyl
-
Cyclohexyl-CO-(D)Lys(BOC)-NMe(D)Phe-Cha-Harz
(0,05 mmol) wurde in DMF (1 ml) aufgelöst und mit HATU (1 eq, 19 mg),
DIPEA (3 eq, 26 μl)
aktiviert und über
Nacht an N-(4-nitrophenyl)piperazin (1,5 eq, 15,5 mg) gekoppelt.
RP-HPLC zeigte an, dass die Reaktion vollständig war (VYDAC 201HS54 Säule, Fließgeschwindigkeit
1,2 ml/min Wasser-Acetonitril-Gradient enthaltend 0,1 % TFA unter
Verwendung eines 10-90 % Acetonitrilgradienten über 20 Minuten).
-
Die
Lösung
wurde bis zur Trockenheit verdampft und mit einer Mischung aus TFA/TIPS/Wasser
(12 ml, 10:1:1) für
30 Minuten behandelt. Nach einer weiteren Verdampfung bis zur Trockenheit
wurde das Produkt in 50 Acetonitril/wasser aufgenommen und gereinigt
durch präparative
RP-HPLC (Dynamax 83-221 C 60Angstrom Säule 12 ml/min in einem Wasser-Acetonitril-System
enthaltend 0,1 % TFA, unter Verwendung eines 30-70 Acetonitrilgradienten über 1 Stunde).
Die Fraktionen, die das Produkt enthielten, wurden kombiniert und
lyophilisiert, um Cyclohexyl-CO-(D)Lys-NMe(D)Phe-Cha-piperazin-4-nitrobenzen
(30 mg, 79 % Ausbeute) zu ergeben.
-
Das
Produkt wurde durch HPLC und Massenspektrometrie charakterisiert.
-
RP-HPLC
Vydac C 18 Säule,
218TP54, 4,6 × 250
mm, eluierend mit Wasser-Acetonitril enthaltend 0,1 % TFA unter
Verwendung eines 20-60 % Acetonitrilgradienten über 20 Minuten, Fluss 1,2 ml/min
zeigt eine Reinheit von 99,3 %, Verzögerungszeit 15,11 Minuten.
Massenspektrometrie m/e (Positiver Elektrospray (ES+)) 759,7, 761,
761,9 (MH+)
-
Das
Startmaterial wurde auf einem ABI 430 Automated Peptide Synthesiser
synthetisiert, ausgehend von 2-Chlorotritylchloridharz (Alexis,
188 mg, 0,25 mmol).
-
Fmoc
Cha-OH (jedes Mal 1 mmol) wurde doppelt auf die Standardart an das
Chlorotritylchloridharz gekoppelt unter Verwendung von Dichlormethan
(jedes Mal 5 ml) mit Diisopropylamin (2 eq, jedes Mal 348 μl), um Fmoc-Cha-Harz
zu ergeben.
-
Fmoc
wurde entfernt unter Verwendung eines ähnlichen Verfahrens wie jenes,
das in Beispiel 1 verwendet wurde, aber unter Verwendung von jedes
Mal 5 ml Piperidin in DMF.
-
Fmoc-NMe(D)Phe-OH
(1 mmol, 401 mg) wurde an Cha-Harz
gekoppelt unter Verwendung von HBTU (1 mmol, 379 mg) und HOBT (1
mmol, 135 mg) in DMF mit DIPEA (2 mmol, 378 μl) für 1 Stunde bei Raumtemperatur.
Das Harz wurde gründlich
mit Dichlormethan (5 × 5
ml) gewaschen, um Fmoc-(D)NMePh-Cha-Harz zu ergeben. Fmoc wurde
entfernt unter Verwendung eines ähnlichen
Verfahrens wie jenes, das in Beispiel 1 beschrieben ist.
-
Fmoc-Lys(BOC)-OH
(1 mmol, 468 mg) wurde an NMe(D)Ph-Cha-Harz gekoppelt unter Verwendung von
HATU (1 mmol, 380 mg) in DMF mit DIPEA (2 mmol, 348 μl) bei Raumtemperatur
für 1 Stunde.
Das Harz wurde gründlich
mit DMF (5 × 5
ml) gewaschen. Fmoc wurde entfernt unter Verwendung eines ähnlichen
Verfahrens wie jenes, das in Beispiel 1 beschrieben ist.
-
Cyclohexancarbonsäure (1 mmol,
128 mg) wurde an das Peptidharz gekoppelt unter Verwendung eines ähnlichen
Verfahrens wie jenes, das für
die Einbringung von Fmoc-NMe(D)Phe-OH verwendet wurde. Das Peptid
wurde vom Harz gespalten unter Verwendung einer Mischung aus Essigsäure, Trichlorethan
und Dichlormethan (14 ml 2:2:10) für 2 h. Das Harz wurde gefiltert
und gründlich
mit Essigsäure:Dichlormethan
(1:4) gewaschen. Das Filtrat wurde bis zur Trockenheit verdampft
und in Wasser aufgenommen und schließlich lyophilisiert, um Cyclohexyl-CO-(D)Lys-(BOC)NMe(D)Phe-Cha-Harz
zu ergeben. Beispiel
4
-
Cyclohexyl-(D)LysNMe(D)Phe-(D)Phe(4-Cl)-piperazin-3,4-dichlorphenyl
-
HATU
(39 mg, 0,1 mmol) wurde zu einer gerührten Lösung aus Cyclohexyl-(D)Lys(BOC)-NMe(D)Phe(4-Cl)-OH (70
mg, 0,1 mmol), Diisopropylethylamin (70 μl, 4 Äquivalente) und Dichlorphenylpiperazin
(24 mg, 0,1 mmol) in DMF (4 ml) hinzugefügt. Nach 1 Stunde bei Raumtemperatur
zeigte RP-HPLC an, dass die meiste Säure aufgenommen worden war
und ein neuer Peak, Verzögerungszeit
30,58 Minuten (Säule
und Gradient wie am Ende dieses Beispiels beschrieben) gebildet
worden war. Das Lösemittel wurde
in Vakuum verdampft und der Rest wurde in einer Mischung aus TFA
(9 ml), Wasser (1 ml) und Triethylsilan (0,3 ml) aufgelöst. Nach
1 Stunde bei Raumtemperatur wurden überschüssige Reagenzien verdampft und
das Rohprodukt wurde dann in Acetonitril (2 ml) und Wasser (2 ml)
für analytische
und präparative RP-HPLC
aufgelöst.
Das Rohprodukt wurde gereinigt unter Verwendung von präparativer
RP-HPLC (Dynamax C18, 1 Inch innerer Durchmesser) unter Verwendung
eines Gradienten von Acetonitril-Wasser enthaltend 0,1 % TFA (20-90
% Acetonitril) über
60 Minuten bei einer Fließgeschwindigkeit
von 12 ml/Minute. Fraktionen, welche das Titelprodukt enthielten
(eluierend bei 50 Minuten) wurden kombiniert und gefriergetrocknet.
Ausbeute 69,6 mg.
-
Das
Produkt wurde durch HPLC, Massenspektroskopie und Aminosäureanalyse
charakterisiert.
-
RP-HPLC
Vydac C18 Säule,
201HS54, 4,6 × 250
mm, eluierend mit Acetonitril und Wasser enthaltend 0,1 TFA unter
Verwendung eines 20-60 % Acetonitrilgradienten über 30 Minuten, Fließgeschwindigkeit
1,2 ml/Minute, Verzögerungszeit
22,15 Minuten, keine feststellbaren Verunreinigungen; Massenspektrometrie, m/e
(positiver Elektrospray (ES+)) 811,4 (MH+); Aminosäureanalyse
(Säurehydrolyse über 24 Stunden
unter Verwendung einer Lösung
aus 6N HCl enthaltend 1 % Phenol bei 130 °C) ergab Phe(4-Cl) 0,84, Lys
1,00.
-
Das
Startmaterial wurde wie folgt hergestellt:
Fmoc-(D)Phe(4-Cl)-OH
(844 mg, 2 mmol) wurde an 2-Chlorotritylchoridharz (Alexis, 0,75
g, 1 mmol) gekoppelt in Gegenwart von Diisopropylethylamin (2 mmol,
0,35 ml) in DMF (8 ml) durch ein automatisches Verfahren auf einem
Applied Biosystems 430A Peptidsynthesiser. Nach 1 Stunde bei Raumtemperatur
wurde das Harz gefiltert und mit DMF gewaschen. Nach Entfernen der
Schutzgruppen mit 20 % Piperidin in DMF (zwei Behandlungen mit 15
ml), wurde das Harz gründlich
mit DMF (5 × 10
ml) gewaschen. Fmoc-NMe(D)Phe-OH (803 mg, 2 mmol) wurde an die Harz-Bindung H-(D)Phe(4-Cl)
gekoppelt durch die Standard-HBTU/HOBt-Chemie, ähnlich wie
in Beispiel 3 verwendet. Nach ausgiebigem Waschen mit DMF wurde
das oben beschriebene Verfahren zum Entfernen der Schutzgruppen
wiederholt, um H-NMe(D)Phe-(D)Phe(4-Cl)-Harz zu ergeben. Fmoc-(D)Lys(BOC)-OH
(983 mg, 2 mmol) wurde durch das HATU-Verfahren gekoppelt (siehe
J Chem Soc. Chem Comm. 1994, 201). Nach 1 Stunde bei Raumtemperatur
wurde das Harz gefiltert und mit DMF gewaschen. Nach Entfernen der
Schutzgruppen und ausgiebigem Waschen mit DMF wurde Cyclohexancarbonsäure (256
mg, 2 mmol) durch Standard-HBTU/HOBt-Chemie ähnlich wie oben beschrieben
an das Harzbindungs-Tripeptid gekoppelt, um Cyclohexyl-(D)Lys(BOC)-NMe(D)Phe-(D)Phe(4-Cl)
an dem Harz zu ergeben. Das Peptidharz wurde gesammelt und mit Methanol
gewaschen und in Vakuum bei 50 °C
getrocknet. Ausbeute 1,337 g (Zuwachs 587 mg).
-
Das
Peptid wurde von dem Harz gespalten unter Verwendung einer Mischung
aus Dichlormethan (20 ml), Trifluorethanol (4 ml) und Essigsäure (4 ml)
bei Raumtemperatur. Nach 2 Stunden wurde die Mischung gefiltert
und das Harz wurde mit einer Mischung aus Essigsäure in Dichlormethan (5 %)
(5 × 20
ml) gewaschen. Das kombinierte Filtrat und die Waschungen wurden
bis zur Trockenheit verdampft und der Rest wurde in einer Mischung
aus Acetonitril (100 ml) und Wasser (50 ml) für analytische RP-HPLC und Lyophilisierung
aufgelöst. Ausbeute
604 mg (86 %).
-
RP-HPLC
Vydac C18 Säule,
201HS54, 4,6 × 250
mm, eluierend mit Acetonitril und Wasser enthaltend 0,1 % TFA, unter
Verwendung eines 20-80 % Acetonitrilgradienten über 40 Minuten, Fließgeschwindigkeit
1,2 ml/Minute, zeigte 100 % Reinheit, Verzögerungszeit 22,05 Minuten,
keine feststellbaren Verunreinigungen. Beispiel
4
-
Adamantylacetyl-(D)Lys-NMe(D)Phe-(D)Trp-piperazin-4-nitrophenyl
-
Adamantylacetyl-(D)Lys(BOC)-NMe(D)Phe-(D)Trp-OH
(77 mg, 0,1 mmol) wurde an 4-(Nitrophenzyl)piperazin (21 mg, 0,1
mmol) gekoppelt durch ein ähnliches
Verfahren, wie in Beispiel 4 beschrieben. Analytische RP-HPLC (Säule und
Bedingungen wie für
die geschützte
Peptidsäure
unten) deutete auf eine fast vollständige Umwandlung zu dem Amid
hin, Verzögerungszeit
23,39 Minuten. Nach Entfernen der Schutzgruppen mit TFA und Reinigungsmitteln
(Wasser und Triisopropylsilan) wurde das Rohprodukt gereinigt durch
präparative
RP-HPLC (Dynamax C18, 1 Inch innerer Durchmesser unter Verwendung
eines Gradienten von Acetonitril-Wasser enthaltend 0,1 % TFA (20-70
% Acetonitril) über
60 Minuten bei einer Fließgeschwindigkeit
von 12 ml/Minute. Fraktionen, welche das reine Titelprodukt (eluierend
bei 55 Minuten) enthielten, wurden kombiniert und gefriergetrocknet.
Ausbeute 43 mg.
-
Das
Produkt wurde durch HPLC und Massenspektroskopie charakterisiert.
RP-HPLC (Säule
und Bedingungen genau wie beim vorhergehenden Beispiel) zeigte 100
Reinheit, Verzögerungszeit
19,66 Minuten; Massenspektrometrie m/e (positiver Elektrospray (ES+))
859,6 (MH+).
-
Das
Startmaterial wurde wie folgt hergestellt:
Adamantylacetyl-(D)Lys(BOC)-NMe(D)Phe-(D)Trp-OH
wurde durch ein ähnliches
Verfahren hergestellt, wie in Beispiel 4 beschrieben, aber in kleinerem
Ausmaß (0,4
mmol). Ausbeute 186 mg (60 %).
-
RP-HPLC
Vydac C18 Säule,
201HS54, 4,6 × 250
mm, eluierend mit Acetonitril und Wasser enthaltend 0,1 % TFA, unter
Verwendung eines 25-90 % Acetonitrilgradienten über 40 Minuten, Fließgeschwindigkeit
1,2 ml/Minute, Verzögerungszeit
19,24 Minuten, keine feststellbaren Verunreinigungen. Beispiel
6
-
2-Propylpentanoyl-(D)Lys-NMe(D)Phe-(D)Trp-piperazin-4-nitrophenyl
-
Diese
Titelverbindung wurde unter Verwendung eines ähnlichen Verfahrens hergestellt
wie in Beispiel 4. Das geschützte
Peptidamid wies eine Verzögerungszeit
von 22 Minuten auf RP-HPLC (Säule
und Bedingungen wie für
die geschützte
Peptidsäure
unten) auf. Nach Entfernen der Schutzgruppen mit TFA und Reinigungsmitteln,
wurde präparative
RP-HPLC genau so durchgeführt,
wie für
das vorhergehende Beispiel beschrieben, und Fraktionen, welche das
Produkt enthielten (eluierend bei 40 Minuten), wurden kombiniert
und gefriergetrocknet. Ausbeute 93 mg.
-
RP-HPLC
(Säule
und Bedingungen wie beim vorhergehenden Beispiel), Verzögerungszeit
17,92 Minuten; Massenspektroskopie, m/e (positiver Elektrospray
(ES+)), 809,6 (MH+).
-
Das
Startmaterial wurde wie folgt hergestellt:
2-Propylpentanoyl-(D)Lys(BOC)-NMe(D)Phe-DTrp-OH
wurde durch das selbe Verfahren hergestellt, wie in Beispiel 4 beschrieben,
aber in kleinerem Ausmaß (0,33
mmol). Ausbeute 248 mg (82 %). RP-HPLC Vydac C18 Säule, 201HS54,
4,6 × 250
mm, eluierend mit Acetonitril und Wasser enthaltend 0,1 % TFA, unter
Verwendung eines 25-90
% Acetonitrilgradienten über
40 Minuten, Fließgeschwindigkeit
1,2 ml/Minute, Verzögerungszeit
18 Minuten, keine feststellbaren Verunreinigungen. Beispiel
7
-
4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzoyl-NmeTrp-piperazin-4-nitrophenyl
-
Ein
Anteil 4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzoyl-NmeTrp-OH (43 mg, 0,1 mmol) wurde an 4-(nitrophenyl)piperazin
(21 mg, 0,1 mmol) in DMF (4 ml) gekoppelt unter Verwendung von Diisopropylethylamin
(80 Mikroliter, 4 Äquivalente)
und HATU (38 mg, 1 mmol). Die Reaktion war nach 1 Stunde vollständig, wie
durch HPLC beurteilt. Die Lösung
wurde mit Wasser (2 ml) verdünnt,
gefiltert und direkt auf eine Dynamax C18 präparative Säule gegeben und mit einem Gradienten
von Acetonitril-Wasser enthaltend 0,1 % TFA (20-70 % Acetonitril) über 70 Minuten
bei einer Fließgeschwindigkeit
von 12 ml/Minute eluiert. Fraktionen, welche das Produkt enthielten (eluierend
bei 65 Minuten), wurden kombiniert und gefriergetrocknet. Ausbeute
32 mg.
-
RP-HPLC
Verzögerungszeit
19,83 Minuten (Säule
und Bedingungen wie beim vorhergehenden Beispiel); Massenspektroskopie,
m/e (negativer Elektrospray (ES–))
615,4 (MH–).
-
Das
Startmaterial wurde wie folgt hergestellt:
4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzoyl-NmeTrp-OH
wurde aus 2-Chlortritylchloridharz
(Alexis, 380 mg, 0,5 mmol) durch das automatische Verfahren hergestellt,
das in Beispiel 4 beschrieben ist. Nach dem Koppeln von Fmoc-NmeTrp-OH
an das Harz und nachfolgende Fmoc-Schutzgruppenentfernung, wurde
4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzolsäure
an die Harzbindung Nmethyl-Trp durch das HATU-Verfahren gekoppelt.
Das fertige Harz wurde gesammelt und mit Methanol gewaschen und
bei 50 ° getrocknet.
Ausbeute 487 mg (Zuwachs 107 mg).
-
Das
4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzoyl-NmeTrp-OH wurde mit Dichlormethan,
Trifluorethanol und Essigsäure
von dem Harz gespalten, wie zuvor beschrieben. Es wurde von Wasser
und Acetonitril gefriergetrocknet. Ausbeute 173 mg (gelbes Pulver)
(82 %) RP-HPLC bei 50 °C,
Vydac C18, 201HS54 Säule,
4,6 × 250
mm, eluierend mit einem Gradienten von 5-50 % Acetonitril, 0,1 %
TFA Acetonitril-Wasser über 40 Minuten,
Fließgeschwindigkeit
1,3 ml/Minute, Verzögerungszeit
17,26 Minuten, Massenspektroskopie, m/e (negativer Elektrospray
(ES–))
425,6 (MH
–). Beispiel
8
-
4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzoyl-Phe(4-Cl)-piperazin-4-nitrophenyl
-
Das
wurde hergestellt unter Verwendung eines ähnlichen Verfahrens wie jenem
von Beispiel 7. Präparative
RP-HPLC wurde durchgeführt
unter Verwendung eines Gradienten 20-80 % Acetonitril, 0,1 % TFA über 70 Minuten.
Fraktionen, welche das Titelprodukt enthielten, (eluierend bei 59
Minuten) wurden zusammengefasst und gefriergetrocknet. Ausbeute
40 mg.
-
RP-HPLC
Säule und
Element wie bei dem vorhergehenden Beispiel, mit der Ausnahme Gradient 10-70
Acetonitril über
30 Minuten, Verzögerungszeit
20,81 Minuten; Massenspektroskopie, m/e (negativer Elektrospray
(ES–))
596,3 (MH–).
-
Das
Startmaterial wurde wie folgt hergestellt:
4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzol-Phe(4-Cl)-OH
wurde hergestellt unter Verwendung eines ähnlichen Verfahrens wie in
Beispiel 7. Ausbeute 203 mg (100 %).
-
RP-HPLC
Vydac C18 Säule,
201HS54 4,6 × 250
mm, eluierend mit einem Gradienten 10-70 %, 0,1 % TFA Acetonitril-Wasser über 40 Minuten,
Fließgeschwindigkeit
1,2 ml/Minute, Verzögerungszeit
178,5 Minuten. Beispiel
9
-
2-Methyl-3-furoyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl
-
Die
Amminolyse von 2-Methyl-3-furoyl-Trp-O-Kaiser-Oxim-Harz wurde bei 80 °C in Trichlorethan
für 2 Stunden
mit 1 Äquivalent
4-Nitrophenylpiperazin und Essigsäure (1-2 molar) durchgeführt. Die
Mischung wurde gefiltert und das Harz wurde wiederholt mit Dichlormethan
gewaschen. Das kombinierte Filtrat und die Waschungen wurden bis
zur Trockenheit verdampft und der Rest wurde in Wasser (4 ml) und
Acetonitril (4 ml) aufgelöst
für HPLC
und LC-MS und dann gefriergetrocknet. Ausbeute 29,8 mg.
-
RP-HPLC
Säule und
Elemente wie bei den vorhergehenden Beispielen, Gradient 5-70 %,
0,1 % TFA Acetonitril-Wasser über
40 Minuten, Fluss 1,2 ml/Minute, zeigte, dass der Hauptpeak (Verzögerungszeit
25,5 Minuten) das erwartete Produkt war, (65,7 % durch Peakintegration
bei 230 nm). LC MS MH+ für Hauptpeak 502,3 (calc 501,55
mw).
-
Das
Startmaterial wurde wie folgt hergestellt:
BOC-Trp-OH (4,6
g, 15 mmol) wurde in Dichlormethan (30 ml) enthaltend DMF (3 ml)
aufgelöst
und Diisopropylcarbodiimid (0,95 g, 7,5 mmol) wurde hinzugefügt. Nach
20 Minuten bei Raumtemperatur wurde die Lösung von vorher gebildetem
symmetrischem Anhydrid zu einem Bond-Elut-Röhrchen (80 ml) hinzugefügt, welches Kaiser-Oximharz
(5 g, 1,21 mmol/g, 6 mmol) enthielt, das bereits in Dichlormethan
gequollen war. Nach händischem
Mischen für
5 Minuten wurde Dimethylaminopyridin (92 mg, 0,75 mmol) hinzugefügt und das
Mischen wurde in Intervallen über
2 Stunden fortgesetzt. Das Harz wurde gefiltert und wiederholt mit
Dichlormethan gewaschen. Stellen auf dem Harz, die nicht reagiert
haben, wurden dann mit 2,6-Dichlorbenzoylchlorid
(0,63 g, 3 mmol) in Dichlormethan (30 ml) "abgedeckt". Nach 1 Stunde bei Raumtemperatur wurde
das Harz gefiltert und mit Dichlormethan gewaschen.
-
Entfernung
der Schutzgruppen wurde mit 25 % TFA in Dichlormethan enthaltend
Triisopropylsilan (5 %) durchgeführt.
Drei separate Behandlungen wurden für jeweils 10 Minuten durchgeführt, um
eine vollständige
Entfernung der BOC-Gruppe sicher zu stellen. Nach ausgiebigem Waschen
mit Dichlormethan, um sicher zu stellen, dass der meiste Überstand
an TFA entfernt worden ist, wurde das Harz in etwa gleiche Teile
geteilt in 50 Bond-Elut-Röhrchen
(3 ml), um 0,12 mmol TFA-Salz von Trp-O-Oximharz pro Röhrchen zu
ergeben.
-
Zu
einem dieser Anteile von beladenem Harz wurde 2-Methyl-3-furionsäure (64
mg, 0,5 mmol), aufgelöst
in einer Lösung
aus HBTU in DMF (0,33 M, 1,5 ml, 1 Äquivalent) hinzugefügt, nach
kurzem Mischen gefolgt von Isopropylethylamin (263 Mikroliter, 1,5
mmol). Nach 5 Stunden bei Raumtemperatur wurde das Harz gefiltert
und mit DMF gewaschen, um 2-Methyl-3-furoyl-Trp-O-Oximharz zu liefern. Beispiel
10
-
Thien-3-ylcarbonyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl
-
Die
Titelverbindung wurde hergestellt durch Ersetzen der Furoinsäure in Beispiel
9 durch Thiophen-3-carbonsäure und
die Titelverbindung wurde durch Gefriertrocknen erzielt. Ausbeute
41 mg.
-
RP-HPLC
Säule und
Bedingungen waren wie im vorhergehenden Beispiel beschrieben. Verzögerungszeit
24,78 Minuten, 77 % durch Peakintegration bei 230 nm. LC MS M+H
+ für
Hauptpeak 504,2. Beispiel
11
-
2,6-Dimethoxynicotinoyl-Trp-piperazin-4-nitrophenyl
-
Die
Titelverbindung wurde hergestellt durch Ersetzen der Furoinsäure in Beispiel
9 durch 2,6-Dimethoxynicotinsäure.
Ausbeute 39,5 mg.
-
RP-HPLC
Säule und
Bedingungen wie in den Beispielen oben beschrieben.
-
Verzögerungszeit
27,9 Minuten, 78 % durch Peakintegration bei 230 nm. LC MS MH
+ für
Hauptpeak 559,6. Beispiel
12
-
2,4-Dimethylthiazol-5-ylcarbonyl-(L)-Trp-4-piperazin-4-nitrophenyl
-
Diese
Herstellung wurde als Teil eines Durchgangs auf dem Abimed AMS432
multipel parallel Peptid-Synthesiser(MPPS)-Synthesiser
durchgeführt:
BOC-(L)-Trp-Oximharz
(100 mg 110 μmol)
(hergestellt wie in Beispiel 9) wurde in einen Reaktor (8 ml Bond-Elut)
gegeben. Das Instrument war so programmiert, dass das Harz durch
Spülen
mit Dichlormethan gequollen wurde. Das Harz wurde als nächstes 4 × 10 Minuten
mit 25 % TFA in Dichlormethan behandelt, wodurch die BOC-Gruppe
entfernt wurde. Das Harz wurde 6 mal für 1 Minute mit Dichlormethan
gespült,
gefolgt von 6 Spülungen
für 1 Minute
mit DMF. 2,4-Dimethylthiazol-5-carbonsäure DIPEA (1000 μl von 0,5M)
in NMP (1,0M) und HBTU in NMP (1100 μl 0,45M) wurden zu dem Harz
hinzugefügt.
Die Mischung wurde kurz händisch
gerührt
und dann für
1 Stunde verlaufen gelassen. Die Reaktionsmischung wurde abgelassen
und das Harz wurde 6 mal mit DMF und 3 mal mit Dichlormethan gespült und Luft
trocknen gelassen, um 2,4-Dimethylthiazol-5-carbon-yl-(L)-Trp-Oximharz
zu ergeben.
-
Das
Harz wurde in ein versiegeltes Reaktionsgefäß übertragen und in TCE (2 ml)
suspendiert. Die Suspension wurde mit 1 ml einer Lösung behandelt,
welche N-(4-nitrophenyl)-piperazin (100 μmol) und Eisessig (400 μmol) enthielt.
Das Reaktionsgefäß wurde
versiegelt und dann über
Nacht in einem Ofen bei 75-80 °C
gelassen. Nach der Reaktion über
Nacht wurde die Reaktionsmischung gefiltert, das restliche Harz
wurde 4 mal mit DMSO (0,5 ml) gespült. Die kombinierten Filtrate
wurden auf einem Zentrifugalverdampfer bis zur Trockenheit verdampft
und der Rest wurde erneut in DMSO (5 ml ca 20 mM Lösung) aufgelöst. Die
Lösung wurde
gefroren bei –20 °C gelagert.
-
Eine
Probe der Lösung
wurde 50 mal mit Wasser verdünnt,
um eine Probe für
LC-MS-Analyse bereitzustellen:
Theorie mH+ =
533,6, Gefunden mH+ = 533,1