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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft drahtlose lokale Netzwerke und die Kommunikation
zwischen den Vorrichtungen, die ein derartiges Netzwerk bilden.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Kommunikationsschema,
welches den Vorrichtungen in dem drahtlosen lokalen Netzwerk ermöglicht,
ihren Dienst anzukündigen
und/oder Dienste zu erkennen, die von anderen Vorrichtungen bereitgestellt
werden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Computerterminals
und Peripheriegeräte sind
im Laufe der Zeit immer kleiner und portabler geworden. Personalcomputer
und Peripheriegeräte sind
klein genug, um während
der Arbeit auf einem Tisch aufgestellt werden zu können. Noch
kleiner sind Laptop- und Notebook-Computer. Es gibt Computerterminals,
die so klein sind, dass sie in Fahrzeuge wie z. B. Lieferwagen eingebaut
werden können. Noch
kleiner sind die Handheld-Terminals,
die in der Regel wegen ihrer Portabilität genutzt werden, durch die
der Benutzer das Terminal in einer Hand halten und mit der anderen
Hand bedienen kann. Eine physikalische Verbindung der oben genannten
Vorrichtungen mittels Kabeln oder Glasfaserleitungen ist unter Umständen mit
Nachteilen verbunden, z. B. mit Einschränkungen bei der Konfiguration
wegen der begrenzten Kabellänge,
der begrenzten Anzahl von Ports am Computer (wodurch die Anzahl
der anschließbaren
Peripheriegeräte
begrenzt ist), der umständlichen
Neukonfiguration der fest verdrahteten Vorrichtungen usw. Es soll
darauf hingewiesen werden, dass es einige Kommunikationssysteme
auf Kabel- oder Glasfaserbasis gibt, bei denen die begrenzte Anzahl
von Ports am Computer die Anzahl von Peripheriegeräten in Wirklichkeit
nicht begrenzt. Ethernet ist ein Beispiel für ein Kommunikationssystem, bei
dem das Kabel als gemeinsam genutztes Medium verwendet wird – andere
Beispiele sind Token Ring, FDDI (Fiber Distributed Data Interface)
und DQDB (Distributed Queue Dual Bus).
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Je
kleiner die Vorrichtungen werden, desto wichtiger wird es, feste
physikalische Verbindungen durch drahtlose Ad-hoc-Verbindungen zu ersetzen (Körpernetzwerke
(Body Networks), Funk- oder
Infrarotverbindungen), da die physikalische Verbindung der Computerterminals,
Peripheriegeräte
und anderen Vorrichtungen mittels Kabeln oder Glasfaserleitungen
ganz erheblich die Vorteile reduziert, die man durch die Verkleinerung
der Geräte
gewinnt. Ad-hoc-Verbindungen werden dort benötigt, wo Vorrichtungen umherbewegt,
in einen Bereich hinein- oder aus diesem herausbewegt werden. Der
Ausdruck „ad
hoc" bezeichnet
den Bedarf nach einer häufigen
Neuorganisation des Netzwerkes.
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Die
Kommunikation in lokalen Bereichen entwickelt sich schnell zu so
genannten persönlichen
lokalen Netzwerken, bei denen es sich um Netzwerke für die Kommunikation
zwischen lokalen gleichberechtigten Teilnehmern (Peers) oder Subsystemen handelt.
Diese Art von Netzwerken wird im Weiteren als lokales Netzwerk bezeichnet.
Die drahtlose Kommunikation ist in derartigen lokalen Netzwerken
von besonderer Bedeutung. Es sind verschiedene Ansätze für die drahtlose
Kommunikation bekannt, bei deren Entwicklung und Ausführung das
Augenmerk auf die Kommunikation zwischen Peers und Subsystemen in
derartigen lokalen Netzwerken gelegt wurde.
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Ein
typisches Beispiel für
ein lokales Netzwerk ist das Personal Area Network (PAN), das aus der
Zusammenarbeit zweier Forschungsgruppen im Media Laboratory des
Massachusetts Institute of Technology (MIT) entstand. Bei der PAN-Technologie wird
ein winziger elektrischer Strom verwendet, um eine Benutzerkennung
und andere Informationen von einer Person zu einer anderen oder
sogar zu einer Vielzahl alltäglicher
Objekte wie Autos, öffentlichen
Fernsprechern und Geldautomaten (Automated Teller Machines, ATM)
zu senden. Die Informationen werden über Mikroprozessoren übertragen,
die sich in Sendern und Empfängern
des PAN befinden und so groß wie
eine dicke Kreditkarte sind. Die digitalen Daten werden dann über ein
winziges externes elektrisches Feld gesendet oder empfangen. Das
kleine Signal wird durch den natürlichen
Salzgehalt des Körpers
weitergeleitet und befördert
die Informationen unbemerkt durch den Körper. Der natürliche Salzgehalt
des menschlichen Körpers
macht diesen zu einem ausgezeichneten Leiter für elektrischen Strom. Die PAN-Technologie
nutzt diesen Vorteil der Leitfähigkeit.
Die niedrige Frequenz und die Signalleistung gewährleisten, dass die Information,
die für die
Einzelperson codiert ist, den Körper
nicht verlässt und
nur von etwas oder von jemandem empfangen werden kann, das bzw.
der sich im Kontakt mit dem Körper
befindet. Die Geschwindigkeit, mit der die Informationen gegenwärtig übertragen
werden, entspricht der eines 2400-Baud-Modems. Theoretisch könnten mit
Hilfe dieses Verfahrens 400.000 Bit pro Sekunde übertragen werden. Das PAN ist
ein typisches Beispiel für
ein Ad-hoc-Netzwerk, bei dem keinerlei feste Verkabelung oder Ähnliches
erforderlich ist.
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Für die PAN-Technologie
gibt es Anwendungsmöglichkeiten
in der Wirtschaft, in der Medizin, im Einzelhandel und sogar in
persönlichen
Bereichen. Geschäftspartner
könnten
z. B. mit einem Handschlag elektronische Visitenkarten austauschen.
Sicherheitsvorrichtungen in einem Unternehmen könnten Benutzer automatisch
an Computersystemen an- und abmelden und U-Bahn-Benutzer könnten das Fahrgeld bezahlen,
indem sie durch ein Drehkreuz gehen. Mit Hilfe der PAN-Technologie könnten Personen
auch digitalisierte Versionen ihrer Gesundheitsakten bei sich tragen,
auf die Medizintechniker im Notfall sofort Zugriff haben; Nummern von
Telefonkarten könnten
automatisch aus einer Brieftasche an einen Münzfernsprecher gesendet werden;
Geldautomaten könnten
ihre Benutzer und Automobile ihre Besitzer beim Herannahen sofort
erkennen. Ein weiterer Anwendungsbereich sind Börsenmakler, die auf dem Börsenparkett
eine schnelle und zuverlässige
An- und Abmeldung bei der Eingabe von Kauf- und Verkaufsaufträgen benötigen. Selbst
Geräte
im Haushalt wie CD-Player, Fernsehgeräte und Toaster könnten mit
Hilfe der PAN-Technologie individuelle Vorlieben und Geschmäcker erkennen
und sich daran anpassen. Die PAN-Netzwerke haben gewöhnlich einen
Punkt-zu-Punkt-Charakter, wobei der menschliche Körper als
eine Art Ausbreitungsmedium für
die Kommunikation dient.
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Die
GTE Corporation hat ein Hochfrequenzverfahren (HF) für kurze
Entfernungen entwickelt, das portablen Vorrichtungen wie Mobiltelefonen,
Pagern und Handheld-Personalcomputern (PCs) die Möglichkeit
bieten soll, auf intelligente Weise miteinander zu kommunizieren.
Die Technologie von GTE wird vorläufig als Body LAN (LAN = Local
Area Network, lokales Netzwerk) bezeichnet. Die ursprüngliche
Entwicklung des Body LAN bestand aus einer verdrahteten Weste, an
der verschiedene Vorrichtungen angeschlossen wurden (daher der Name
Body LAN). Dies hat sich vor einigen Jahren allmählich zu einer HF-Verbindung
weiterentwickelt.
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Die
Xerox Corporation hat einen Handheld-Computer mit dem Namen ParcTab
entwickelt. Das ParcTab ist portabel, aber über Basisstationen mit bekannten
Aufstellungsorten noch mit der Büro-Workstation
verbunden. Die ParcTab-Basisstationen sind über das Gebäude verteilt und an ein fest verdrahtetes
Netzwerk angeschlossen. Im ParcTab-System wird ein vorgegebenes
Wissen über
das Gebäudelayout
und die Kennungen der verschiedenen Basisstationen verwendet, um
anhand der Basisstation mit dem stärksten Signal den Standort
des ParcTab-Gerätes
zu bestimmen. Ein portables ParcTab-Gerät weist eine drahtlose Schnittstelle
zu den Basisstationen auf. Das ParcTab-System setzt voraus, dass
das portable ParcTab-Gerät
stets an die Netzwerk-Infrastruktur angeschlossen ist. Der Systemsoftware
ist der Standort jedes portablen ParcTab-Gerätes stets bekannt. Die Basisstationen
bilden Bereiche und sind an Netzteile angeschlossen. ParcTab-Kommunikationssysteme
besitzen eine sternförmige
Topologie.
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In
einem Versuch, die Datenkommunikation zwischen voneinander verschiedenen
PC-Vorrichtungen zu standardisieren, etablierten mehrere Unternehmen,
darunter Ericsson, IBM, Intel, Nokia und Toshiba, ein Konsortium,
um ein einziges Synchronisationsprotokoll (Codename Bluetooth) zur
Lösung von
Problemen zu schaffen, die aus der Verbreitung verschiedener mobiler
Vorrichtungen entstehen. Viele weitere Unternehmen haben diese Lösung übernommen.
Bei dieser Lösung
werden die mobilen Geräte
automatisch synchronisiert, wenn ein Endbenutzer sein Büro betritt.
Durch die nahtlose Sprach- und Datenübertragung per Funk über kurze
Entfernungen ermöglicht
die Bluetooth-Technologie
den Benutzern, ohne Kabel leicht und schnell eine breite Vielfalt
von Vorrichtungen zu verbinden und dadurch die Kommunikationsmöglichkeiten
für portable
Computer, Mobiltelefone und andere portable Vorrichtungen zu erweitern.
Die Bluetooth-Umgebung
ist noch nicht vollständig
definiert, aber es werden Ähnlichkeiten zur
IrDa-Spezifikation (Infrared Data Association) und zur AIr-Spezifikation
(Advanced Infrared) erwartet. Andere Aspekte, die möglicherweise
Eingang in Bluetooth finden werden, könnten aus dem IEEE-Standard
802.11 und/oder dem HIPERLAN-Standard,
der durch das Europäische
Institut für Telekommunikationsnormen
(European Telecommunications Standards Institute, ETSI) veröffentlicht wurde,
stammen.
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Die
Bluetooth-Funktechnologie stellt einen Mechanismus zur Bildung von
kleinen privaten Ad-hoc-Gruppierungen angeschlossener Vorrichtungen
bereit, die sich außerhalb
fester Netzwerk-Infrastrukturen befinden. Bluetooth unterscheidet
zwischen einer Master-Einheit – einer
Vorrichtung, deren Takt und Sprungsequenz zur Synchronisierung aller anderen
Vorrichtungen verwendet werden – und
Slave-Einheiten im selben Netzwerksegment. Mit anderen Worten, bei
Bluetooth handelt es sich um einen zentralisierten Ansatz. Zum Auffinden
von Bluetooth-Vorrichtungen mit einer unbekannten Adresse wird ein
Erkennungsschema auf Abfragebasis verwendet. Abfragen sind außerdem auf
einem Registrierungsserver zentral abgelegt. Ein Nachteil eines derartigen
zentralisierten Ansatzes besteht darin, dass es einen zentralen
Ausfallpunkt gibt. Ein weiterer Nachteil eines solchen Systems ist
der im Vergleich zu einem verteilten Schema höhere erforderliche Systemaufwand.
Das Hauptproblem eines solchen Systems liegt in der Festlegung eines
einzigen Registrierungsservers und darin, was zu tun ist, wenn er
nicht mehr vorhanden ist. Wenn zwei Geräte zufällig aufeinander treffen, müssen sie
zunächst
das Vorhandensein des jeweils anderen Gerätes erkennen, dann entscheiden,
welches der Registrierungsserver ist und dann ihre Kommunikationsaufgaben
wahrnehmen. Diese immer wiederkehrende Auswahl einer Führungsvorrichtung
ist die Ursache für
den erhöhten
Systemaufwand. Als Alternative kann man die Benutzer veranlassen,
eine Vorrichtung stets bei sich zu tragen und diese immer als Führungsvorrichtung
festzulegen. Das ist jedoch nicht immer praktisch. Weitere Einzelheiten
sind zu finden in „Bluetooth:
Vision, Goals, and Architecture" von
Haartsen, Allen, Inouye, Joeressen und Naghshineh, Mobile Computing
and Communications Review, Bd. I, Nr. 2. Mobile Computing and Communications
Review ist eine Publikation von ACM SIGMOBILE.
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HomeRF
(auf der Grundlage des Shared Wireless Access Protocol (SWAP)) ist
ein weiteres Beispiel für
eine Betriebsumgebung, die zur Verbindung von Vorrichtungen eingesetzt
werden kann. Es wurde eine HomeRF-Arbeitsgruppe gebildet, um durch
Einführung
einer offenen Industriespezifikation für die drahtlose digitale Kommunikation
zwischen PCs und Geräten
der Consumer-Elektronik im häuslichen
Bereich die Grundlage für
eine breite Palette von interoperablen Consumer-Geräten zu schaffen. Die
Arbeitsgruppe, zu der die führenden
Unternehmen aus den Industriezweigen Personalcomputer, Consumer-Elektronik,
Peripheriegeräte,
Kommunikation, Software und Halbleiter gehören, entwickelt eine Spezifikation
mit dem Namen SWAP für
die drahtlose Kommunikation im Haus. Das HomeRF-SWAP-System soll
Sprach- und Datenverkehr übertragen
und mit dem öffentlichen
Fernsprechnetz (Public Switched Telephone Network, PSTN) und dem
Internet zusammenarbeiten; es arbeitet im 2400-MHz-Band und nutzt
ein Funksystem mit einem digitalen Frequenzsprung-Spreizspektrum. Die
SWAP-Technologie wurde aus Erweiterungen der vorhandenen Technologien
für schnurlose
Telefone (DECT) und drahtlose LAN entwickelt, um eine neue Klasse
von schnurlosen Heimgeräten
zu ermöglichen.
Die Technologie unterstützt
sowohl einen Dienst mit Vielfachzugriff mit Zeitteilung (Time Division
Multiple Access, TDMA) zur Bereitstellung interaktiver Sprachdienste
und anderer zeitkritischer Dienste als auch einen Dienst mit Carrier
Sense Multiple Access/Collision Avoidance (CSMA/CA) für die Übertragung
von Daten in Hochgeschwindigkeitspaketen. Das SWAP-System kann entweder
als Ad-hoc-Netzwerk oder als verwaltetes Netzwerk fungieren, das durch
einen Verbindungspunkt gesteuert wird. In einem Ad-hoc-Netzwerk,
in dem nur Datenkommunikation unterstützt wird, sind alle Stationen
gleichberechtigt und die Steuerung des Netzwerkes wird unter den
Stationen aufgeteilt.
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Bei
zeitkritischer Kommunikation wie interaktiver Sprache muss der Verbindungspunkt – der den Übergangspunkt
(Gateway) zum öffentlichen
Fernsprechnetz bildet – das
System koordinieren. Die Stationen nutzen CSMA/CA zur Kommunikation
mit einem Verbindungspunkt und anderen Stationen. Weitere Einzelheiten über HomeRF
sind auf der Website der Home-Radio-Frequency-Arbeitsgruppe http://homerf.org und
in „HomeRFTM and SWAP: Wireless Networking for the
Connected Home" von Negus
et al., Mobile Computing and Communications Review, Bd. 2, Nr. 4.,
zu finden.
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Der
oben erwähnte
Standard IEEE 802.11 für
die Zugriffssteuerung bei einem drahtlosen LAN-Medium umfasst Funktionen
für die
Energieeinsparung. In regelmäßigen Zeitabständen und
mit einem kleinen Zeitversatz nach dem Zufallsprinzip verbreiten
die LAN-Teilnehmer
Nachrichten nur über sich
selbst. Wenn eine Vorrichtung eine derartige Broadcast-Sendung (Rundsendung)
empfängt,
während
sie selbst eine Broadcast-Sendung vorbereitet, wird sie die ihrige
in diesem Intervall nicht senden. Auf diese Weise senden alle Vorrichtungen
ihre individuellen Merkmale mit einer statistisch gleichmäßigen Verteilung.
Da die Schicht für
die Steuerung des Zugriffs auf das Übertragungsmedium (Medium Access
Control, MAC) bestimmte Adressen erhält, an welche die Übertragungen
zu richten sind, muss das Abbild des LAN für die Schicht nicht ständig aktualisiert
werden. Es ist ein deutlicher Nachteil des in IEEE 802.11 veröffentlichten
Ansatzes, dass es einige Zeit dauern kann, bis eine neu hinzugekommene oder
eine nicht mehr vorhandene Vorrichtung angekündigt/bemerkt wird. LANs nach
IEEE 802.11 sind zentralisierte Netzwerke in Sternform. Es muss
auch darauf hingewiesen werden, dass die Ankündigungen nach 802.11 nur Kommunikationsmerkmale
und die individuelle Kennung betreffen und es sich dabei nicht um
Dienstangebote handelt.
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Es
gibt einige mehr oder weniger detailliert ausgearbeitete Protokolle
und Verfahren, die eine drahtlose Ad-hoc-Kommunikation zwischen mobilen Vorrichtungen
ermöglichen.
Die oben beschriebene Bluetooth-Funktechnologie und der HomeRF-Ansatz sind markante
Beispiele. WO 9817032 A beschreibt ein drahtloses, über Funktionalitäten adressierbares Peer-to-Peer-Netzwerk,
in dem Peers drei Arten von Dienstfähigkeiten ankündigen:
Dienstanforderung, Dienstbereitstellung und Dienstweiterleitung.
Alle Protokolle und Verfahren nach dem Stand der Technik weisen
bestimmte Nachteile auf, die im folgenden Abschnitt kurz dargestellt
werden.
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Für die nahtlose
Verbindung in einem Ad-hoc-Netzwerk benötigen die betreffenden Vorrichtungen
ein Verfahren, um von den Diensten, die von den Nachbarn angeboten
werden, Kenntnis zu erhalten (Erkennung). Außerdem müssen die Vorrichtungen in einem
derartigen Netzwerk ihre eigenen Dienste bekannt machen (Ankündigung).
Einerseits muss die Erkennung und Ankündigung von Diensten, die in
einem lokalen Netzwerk angeboten werden, rechtzeitig erfolgen, andererseits
jedoch muss Batterieleistung eingespart werden, wenn tragbare Vorrichtungen
eingesetzt werden. Eine weitere Anforderung an ein lokales Netzwerk
besteht darin, dass der Eintritt in das Netzwerk in der Weise nahtlos geschieht,
dass die Vorrichtung ihren Standort problemlos wechseln kann. Wünschenswert
ist, dass es keines Benutzereingriffs bedarf, wenn die Vorrichtung
in ein Ad-hoc-Netzwerk eintritt oder dieses verlässt. Es wäre mühsam, wenn der Benutzer bei
jeder Neukonfiguration zum Beispiel eine Taste drücken müsste. Wünschenswert
ist außerdem,
dass eine Vorrichtung das Netzwerk ohne formale Mitteilung verlassen
kann.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Schemas zum Integrieren einer neuen Vorrichtung in ein drahtloses
Ad-hoc-Netzwerk.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, für eine Vorrichtung
eines drahtlosen Ad-hoc-Netzwerkes ein Schema bereitzustellen, mit dessen
Hilfe die Vorrichtung einer anderen Vorrichtung des drahtlosen Netzwerkes
ihre Dienste ankündigen
kann.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, für eine Vorrichtung
eines drahtlosen Ad-hoc-Netzwerkes ein Schema bereitzustellen, mit dessen
Hilfe die Vorrichtung Dienste erkennen kann, die von anderen Vorrichtungen
des drahtlosen Netzwerkes bereitgestellt werden.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung für den Austausch
von Dienstinformationen mit anderen Vorrichtungen gemäß Anspruch
21.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Ankündigung
von Dienstangeboten in einem Kommunikationssystem, das zwei Vorrichtungen
gemäß Anspruch
1 umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft lokale Netzwerke im Allgemeinen und
insbesondere ein Kommunikationsschema, das den Vorrichtungen im lokalen
Netzwerk ermöglicht,
ihre Dienste anzukündigen
und/oder Dienste zu erkennen, die von anderen Vorrichtungen angeboten
werden, und bei batteriebetriebenen Vorrichtungen gleichzeitig den
Energieentzug begrenzt. Die gegenwärtigen lokalen Netzwerke weisen
in der Regel eine hybride, vermaschte Topologie auf, in der eine
Vorrichtung mit einer beliebigen anderen Vorrichtung kommuniziert.
Es ist keine Basisstation oder Master-Vorrichtung erforderlich. Zum
Beispiel kann eine periphere Vorrichtung mit einer anderen peripheren
Vorrichtung kommunizieren, ohne dass daran eine Relaisstation oder
Basisstation beteiligt ist.
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Die
vorliegende Lösung
kombiniert Ankündigung
und/oder Erkennung mit Erneuerungen der Mitgliedschaft. Der allgemeine
Ansatz besteht darin, dass die Vorrichtungen einer Gruppe abwechselnd eine
Liste mit verfügbaren
Diensten (im Weiteren als Dienstinformationen bezeichnet) verbreiten
(Ankündigung).
Durch die Verwendung variabler Sendeverzögerungen, die zurückgesetzt
werden, wenn andere Ankündigungen
festgestellt werden, und Anpassung der Verteilung dieser Verzögerungen
können
neue Vorrichtungen schnell identifiziert und fehlende Maschinen
bemerkt werden. Die vorliegende Erfindung stellt einen Mechanismus
bereit, um abseits fester Netzwerk-Infrastrukturen kleine private
Ad-hoc-Gruppierungen verbundener Vorrichtungen zu bilden. Mit dieser
Erfindung wird eine Lösung
vorgestellt, die, wenn sie in Kombination mit einem drahtlosen Kommunikationsprotokoll
eingesetzt wird, bei Bedarf die sofortige Einrichtung (Ad-hoc-Einrichtung)
lokaler Netzwerke ermöglicht
sowie deren Auflösung,
wenn sie nicht mehr benötigt
werden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein Netzwerk aus allen geeigneten und in Reichweite
befindlichen Vorrichtungen (Vorrichtungen, welche ihre eigene Aufnahme
in das Netzwerk zulassen) eingerichtet werden und neue Vorrichtungen
können
in ihrem eigenen Ermessen am Netzwerk teilnehmen oder dieses verlassen.
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Alle
Vorrichtungen, die eine Ad-hoc-Gruppierung gemäß der vorliegenden Erfindung
bilden, müssen
nicht notwendigerweise identische Implementierungen (in Bezug auf
Software und/oder Hardware) aufweisen, solange zumindest das vorliegende Diensterkennungsprotokoll
in allen diesen Vorrichtungen implementiert ist.
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Eine
Vorrichtung kann als Master agieren und die andere(n) als Slave(s).
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Eine
Vorrichtung kann in einen Energiesparmodus versetzt werden, in welchem
die Aktivität
der Vorrichtung verringert ist.
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Ein
Vorteil des vorliegenden Schemas besteht darin, dass aufgrund der
nur geringen Anzahl von Übertragungen
die Batterieleistung länger
erhalten bleibt.
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Das
vorliegende Schema erleichtert Implementierungen, bei denen der
Eintritt in ein lokales Netzwerk in der Weise nahtlos stattfindet,
dass der Eintritt keine Benutzereingriffe erfordert. Das vorliegende
Schema erleichtert außerdem
Implementierungen, bei denen eine Vorrichtung das lokale Netzwerk
ohne formale Mitteilung verlassen kann.
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Weitere
Vorteile (von denen nicht alle in einer Implementierung des vorliegenden
Schemas realisiert werden müssen)
sind: Das lokale Netzwerk passt sich automatisch an alle Änderungen
an; das Verkehrsaufkommen wird niedrig gehalten; eine Vorrichtung
in dem lokalen Netzwerk gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ihren Standort in Echtzeit wechseln; eine Vorrichtung
kann sich im eigenen Ermessen ein- oder ausschalten, während die
anderen Vorrichtungen in der Umgebung den Eintritt der Vorrichtung
in das Netzwerk bzw. deren Verschwinden aus dem Netzwerk überwachen,
ohne die im Moment stattfindende Kommunikation zu stören.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird unter Bezug auf die nachfolgenden schematischen Zeichnungen
beschrieben. Zu beachten ist, dass es sich nicht um maßstabsgerechte
Figuren handelt.
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1 ist
ein schematisches Blockdiagramm einer ersten Ausführungsart
gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2A ist
eine schematische Darstellung eines lokalen Netzwerkes gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2B ist
ein Beispiel für
lokale Dienstlisten (bei t = 0), die in Verbindung mit der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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2C ist
ein Beispiel für
ein Paket bzw. einen Rahmen, das bzw. der in Verbindung mit der
vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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2D ist
ein Beispiel für
lokale Dienstlisten (bei t = t2), die in
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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2E ist
ein Beispiel für
ein weiteres Paket bzw. einen weiteren Rahmen, das bzw. der in Verbindung
mit der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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2F ist
ein Beispiel für
lokale Dienstlisten (bei t = t4), die in
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden (wobei
t1 < t2 < t3 < t4 < t5 < t6).
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3 ist
ein schematisches Flussdiagramm zur Beschreibung von Aspekten der
vorliegenden Erfindung.
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4 ist
ein weiteres schematisches Flussdiagramm zur Beschreibung von Aspekten
der vorliegenden Erfindung.
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5 ist
ein weiteres schematisches Flussdiagramm zur Beschreibung von Aspekten
der vorliegenden Erfindung.
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6A ist
eine schematische Darstellung eines weiteren lokalen Netzwerkes
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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6B ist
ein Beispiel für
lokale Dienstlisten (bei t = t5), die in
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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6C ist
ein Beispiel für
lokale Dienstlisten (bei t = t6), die in
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden (wobei
t5 < t6).
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BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSARTEN
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Im
Sinne der vorliegenden Beschreibung ist ein lokales Netzwerk definiert
als ein Netzwerk, das aus mindestens zwei Vorrichtungen besteht,
die sich im Kommunikationsbereich der jeweils anderen Vorrichtung
befinden. In einem derartigen lokalen Netzwerk kommunizieren die
Vorrichtungen miteinander, ohne dass dazu ein verdrahtetes Netzwerk
erforderlich ist. Das lokale Netzwerk kann mit Hilfe von Infrarot-
(IR), Funkfrequenz (HF-), HomeRF-Mitteln oder anderen Mitteln wie
z. B. mit Hilfe des Körpers
des Benutzers (wie bei einem PAN) aufgebaut sein. Ein lokales Netzwerk
muss keinen Zugangspunkt für
die Verbindung zu einem festen Netzwerk aufweisen. Das lokale Netzwerk
kann von einem anderen Netzwerk vollständig isoliert sein oder es
kann einen oder mehrere Zugangspunkte aufweisen, die den (drahtlosen)
Vorrichtungen einen Zugang zu dem verdrahteten Netzwerk bereitstellen.
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Der
spezielle Bereich, der ein lokales Netzwerk gemäß der vorliegenden Erfindung
bildet, hängt von
den konkreten Details der Implementierung ab. Ein lokales Netzwerk
kann allgemein so beschrieben werden, dass es einen Bereich von
einigen wenigen Quadratmetern bis hin zu einigen hundert Quadratmetern
abdeckt. Unter bestimmten Umständen
kann der Kommunikationsbereich sogar darüber hinausreichen.
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Das
vorliegende Netzwerkschema kann in Lagerhäusern und Fertigungsstätten, Büros, Börsensälen, Privathäusern, Personen- und Lastkraftwagen und
Flugzeugen sowie außerhalb
von Gebäuden
eingesetzt werden, um nur einige Beispiele zu nennen.
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Mit
dem Begriff Vorrichtung ist jede Art von Vorrichtung gemeint, die
Teil eines lokalen Netzwerkes sein kann. Beispiele für Vorrichtungen
sind: Laptop-Computer, Workpads, Notepads, Personal Digital Assistants
(PDAs), Notebook-Computer und andere tragbare Computer, Desktop-Computer,
Computer-Terminals, vernetzte Computer, Internet-Terminals, und
andere Computersysteme, Set-Top-Boxen, Registrierkassen, Barcode-Scanner, Kassenterminals,
Kiosksysteme (Selbstbedienungsterminals), Mobiltelefone, Pager,
Armbanduhren, Digitaluhren, Ausweise und Chipkarten. Andere einbezogene
Vorrichtungen können
sein: Kopfhörer,
HID-kompatible Peripheriegeräte
(HID = Human Interface Device), Daten- oder Sprachzugangspunkte,
Kameras, Drucker, Faxgeräte,
Tastaturen, Joysticks, Küchengeräte, Werkzeuge,
Sensoren wie Rauch- und/oder Feuermelder sowie nahezu jede andere
digitale Vorrichtung.
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Andere
Beispiele für
tragbare Computer, die in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
sind Gegenstände
zum persönlichen
Gebrauch, die mit computerähnlicher Hardware
ausgerüstet
sind, wie z. B. Smart-Wallet-Computer oder Bekleidungsartikel. Neben
dem Smart-Wallet-Computer gibt es eine Reihe von Variationen tragbarer
Computer. Ein Belt-Computer ist eine derartige Variation, die es
Benutzern ermöglicht, Dokumente
zu suchen, zu diktieren und zu bearbeiten, während die Benutzer ihren Standort
verändern. Ein
weiteres Beispiel ist ein Kindercomputer, der mit einem Personal
Digital Assistant für
Grundschüler vergleichbar
ist. Der Kindercomputer kann Schulaufgaben speichern, Berechnungen
durchführen
und die Kinder bei der Bewältigung
ihrer Hausaufgaben unterstützen.
Er kann die Verbindung zu anderen Kindercomputern herstellen, um
die Zusammenarbeit zu erleichtern, und er kann auf einen Lehrercomputer
zugreifen, um Schulaufgaben oder Feedback herunterzuladen. Alle
portablen Vorrichtungen, Bürogeräte, Heimwerkzeuge,
Systeme für
den Einsatz in Fahrzeugen oder Systeme für die Verwendung in der Öffentlichkeit
(Verkaufsautomaten, Ticketautomaten, Geldautomaten usw.) können die
vorliegende Erfindung umfassen.
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Die
vorliegende Erfindung erfordert die Übertragung von Dienstinformationen.
Es können
alle Arten von Dienstbeschreibungen verwendet werden, um die Dienste
in einem Format zu beschreiben, das von den Vorrichtungen verarbeitet
werden kann. Bei einer Beschreibung wird vorzugsweise eine optimierte
Dienstbeschreibung verwendet, sodass die Übertragungen effizient sind.
Die Dienstbeschreibung sollte flexibel und erweiterbar sein. Im
vorliegenden Kontext wird der Diensttyp mit Hilfe einer so genannten Dienstkennung
beschrieben. Diese Dienstkennung kann ein einfaches Flag oder eine
Bitkombination z. B. zur Beschreibung von Standard-Diensttypen sein. Diese
Standard-Diensttypen können
vordefiniert sein, sodass sie durch ein derartiges einfaches Flag oder
eine Bitkombination gekennzeichnet werden können. Die Dienstkennung kann
auch jede andere Art von Information sein, die zur Kennzeichnung
eines oder mehrerer angebotener Dienste geeignet ist. Zusätzlich zur
Kennzeichnung eines Diensttyps müssen
möglicherweise
auch bestimmte Parameter und Optionen (zur Vereinfachung im Weiteren
als Dienstparameter bezeichnet) gesetzt oder definiert werden. Dies
wird jetzt an einem Beispiel erläutert.
Ein Drucker kündigt
einer anderen Vorrichtung in seiner Reichweite durch Senden der
betreffenden Dienstkennung an, dass er Druckdienste anbietet. Außerdem wird
möglicherweise
gewünscht,
dass er die andere Vorrichtung darüber informiert, dass er in
einer Papierkassette A4-Papier und in einer anderen Kassette A3-Papier
enthält.
Diese Informationen werden in Form von Dienstparametern gesendet.
Des Weiteren können
Sicherheitsmerkmale eingebaut werden, um bestimmte Übertragungen
zu schützen.
Es kann ein Fehlerkorrekturschema verwendet werden, um eine zuverlässige Übertragung
der Dienstinformationen zu gewährleisten.
Ferner können
die Dienstinformationen Details über
die Art der Vorrichtung umfassen, die Dienste anbietet (zur Vereinfachung
im Weiteren als Gerätekennung
bezeichnet). Die Gerätekennung
kann eine MAC-Adresse oder Ähnliches sein.
Man kann auch jedes andere Schema verwenden. Zu beachten ist, dass
es sich hierbei um eine Option handelt.
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Netzwerktopologie:
Das vorliegende Schema kann in lokalen Netzwerken mit Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
und/oder Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindungen eingesetzt werden. Es können mehrere
Netzwerksegmente (Gruppen) eingerichtet und sofort (ad hoc) miteinander
verknüpft
werden. Die Netzwerktopologie befindet sich auf einer Ebene unterhalb
des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung. Aspekte der Netzwerktopologie
werden nur im erforderlichen Umfang erläutert. Zu beachten ist, dass
die vorliegende Erfindung unabhängig
von der Netzwerktopologie ist und in jeder Art von Netzwerktopologie
eingesetzt werden kann, in der eine Broadcast-Sendung möglich ist.
Die meisten Implementierungen des vorliegenden Schemas weisen eine
vermaschte Topologie auf. Es ist jedoch auch möglich, das vorliegende Schema
z. B. in einer stern- oder ringförmigen
Topologie einzusetzen.
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Netzwerktechnologie:
Das vorliegende Schema kann in Verbindung mit jeder Art drahtloser Kommunikationstechnik
wie z. B. HF, IR, Körpernetzwerken
(wie dem PAN) und Ähnlichem
verwendet werden.
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Gut
geeignet ist das Bluetooth-Kommunikationsschema, das in „Bluetooth:
Vision, Goals, and Architecture" von
Haartsen, Allen, Inouye, Joeressen und Naghshineh, Mobile Computing
and Communications Review, Bd. I, Nr. 2, beschrieben ist. Mobile Computing
and Communications Review ist eine Publikation von ACM SIGMOBILE.
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Im
Folgenden wird das Grundkonzept der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Eine „Ankündigung" ist eine Dienstinformation
(z. B. eine Liste von Einträgen)
zur Kennzeichnung von Diensten, von denen die übertragende Vorrichtung Kenntnis
hat. Die Ankündigung
kann „lokale
Dienste" umfassen,
die auf der sendenden Vorrichtung vorhanden sind, und/oder „entfernte
Dienste" (Remote-Dienste),
von denen der sendenden Vorrichtung bekannt ist, dass sie auf einer
anderen Vorrichtung vorhanden sind, zu der auch ein Kommunikationskanal
(entweder direkt oder über
noch eine andere Zwischenstation) bekannt ist. Den Dienstinformationen
ist eine Ablaufzeit oder eine Zahl zugeordnet, die durch Erhöhen oder Verringern
abläuft.
Ein Beispiel für
die Einhaltung dieser Ablaufzeit ist die Verwendung einer absoluten
Tageszeit, der zum Sendezeitpunkt jeder Ankündigung die lokale Uhrzeit
hinzugefügt
wird, was den anderen Vorrichtungen ermöglicht, die Zeiten an ihre
lokalen Uhrzeiten anzupassen.
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Jede
Vorrichtung sendet von Zeit zu Zeit ihre eigenen Dienstinformationen
(z. B. eine Liste von Einträgen)
als Ankündigung
(die Dienstinformation kann andere bekannte Dienste einschließen, jedoch nicht
deren Zeitlimitwerte aktualisieren). Die Wahrscheinlichkeit, dass
eine Vorrichtung eine Ankündigung
sendet, hängt
zum Teil von der Zeit ab, die seit dem Broadcast der letzten Ankündigung
(Senden und/oder Empfangen) verstrichen ist. Die Ankündigung
kann die letzten bekannten Werte für die Ablaufzeit von Diensten
einschließen
(und Ablaufzeiten für
ihren eigenen Dienst in dem Prozess festlegen). Wenn eine Vorrichtung
feststellt, dass ihre lokalen Dienste demnächst ablaufen, kann sie ihre
Verteilungsverzögerung
für die
Broadcast-Sendung anpassen, sodass die Sendung mit größerer Wahrscheinlichkeit
bald stattfindet (und auf diese Weise die Ablaufzeiten ihrer lokalen
Dienste erneuern).
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Das
vorliegende Schema sieht keine Master-Vorrichtung oder Basisstation
vor. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist keine derartige Basisstation erforderlich. Das vorliegende
Schema funktioniert überall,
vorausgesetzt, es sind mindestens zwei Vorrichtungen vorhanden,
die das vorliegende Schema unterstützen.
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Bei
Empfang (Erkennung) einer Ankündigung
aktualisiert die empfangende Vorrichtung anhand der empfangenen
Dienstinformationen eine interne Liste verfügbarer Dienste. Dazu gehören das Aktualisieren
von Zeitlimits bereits bekannter Dienste (d. h. bei lokalen Einträgen die
Einstellung auf einen früheren
und bei Einträgen
für entfernte
Dienste die Einstellung auf einen späteren Wert) und das Hinzufügen von
Einträgen
für neue
Dienste. Dies ist auch ein guter Zeitpunkt zum Löschen abgelaufener Einträge.
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Das
vorliegende Schema ist asymmetrisch in der Hinsicht, dass eine typische
Vorrichtung hauptsächlich
auf Empfang steht. Das hat Vorteile, da der Empfang (Erkennung)
von Ankündigungen
weniger Batterieleistung verbraucht als das aktive Senden von Ankündigungen.
Asymmetrisch bedeutet somit, dass eine typische Vorrichtung öfter Ankündigungen von
anderen Vorrichtungen empfängt
als ihre eigenen Ankündigungen
sendet. Zu beachten ist, dass eine Vorrichtung im Empfangszustand
nicht notwendigerweise ständig
auf Empfang stehen muss. Zur Energieeinsparung kann eine nicht verbundene
Vorrichtung z. B. in regelmäßigen Abständen von
anderen Vorrichtungen Ankündigungen
empfangen.
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Als
Beispiel dafür,
wie das vorliegende Schema zur Energieeinsparung eingesetzt werden
kann, wird ein Netzwerk mit mehreren batteriebetriebenen Vorrichtungen
und einer an ein Energieversorgungsnetz angeschlossenen Vorrichtung
betrachtet. Wenn die Vorrichtung mit der besseren Stromquelle (im
vorliegenden Beispiel die am Energieversorgungsnetz angeschlossene
Vorrichtung) eine Zeitspanne von fünf Sekunden zwischen Empfang
(Erkennung) oder Sendung einer Ankündigung hat und die anderen Vorrichtungen
eine Zeitspanne von sieben Sekunden haben, dann gehen die meisten
Sendungen von der Vorrichtung aus, die den Energieverbrauch verkraften
kann. Wenn die anderen Geräte
feststellen, dass ihre Einträge
kurz vor ihrem Ablaufdatum stehen, können sie ihre Verteilungsverzögerung für die Sendung
anpassen, sodass sie mit größerer Wahrscheinlichkeit
bald eine Ankündigung
senden. Auf diese Weise senden sie nur gelegentlich und sparen Batterieleistung;
werden sie jedoch aus dem Netzwerk entfernt, werden sie vermisst
(da sie die Ablaufdaten ihrer Einträge nicht mehr erneuern). Durch
die Anpassung der Ablaufzeit verschiedener Vorrichtungen kann außerdem die
Häufigkeit,
mit der solche Aktualisierungen gesendet werden müssen, angepasst
werden, um den Energiebedarf und die erwartete Häufigkeit, mit der bestimmte
Vorrichtungen das lokale Netzwerk verlassen, aufeinander abzustimmen.
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Die
Systeme gemäß der vorliegenden
Erfindung sind vollständig
verteilt, zumindest im Hinblick auf die Ankündigung und/oder die Erkennung
von Diensten, da keine Vorrichtung wichtiger als eine andere Vorrichtung
ist. Lokale Netzwerkpartitionen oder der Verlust einer einzelnen
Vorrichtung haben keinen Einfluss auf die Robustheit des Netzwerkes.
Neue Vorrichtungen empfangen unverzüglich eine vollständige Liste
der Dienste (Erkennung), die in einem Netzwerksegment verfügbar sind.
Das kann geschehen, bevor die neue Vorrichtung überhaupt feststellt, dass sie
sich in einem neuen Segment befindet. Dies ist ein Vorteil, da es
bedeutet, dass der Mitgliedschaftsalgorithmus nicht erfassen muss,
wann der Eintritt in einen Bereich (Segment) stattfand oder dieser
Bereich verlassen wurde. Dadurch ist der Zustand des Algorithmus
nicht von seiner Umgebung abhängig,
wodurch der Algorithmus viel leichter implementiert werden kann.
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Der
Standard IEEE 802.11 für
die Zugriffssteuerung in einem drahtlosen LAN-Medium enthält auch
Funktionen, die eine Energieeinsparung ermöglichen. Gemäß diesem
Standard verbreiten IEEE 802.11-kompatible LAN-Mitglieder in regelmäßigen Abständen mit
einem kleinen zufälligen
Zeitversatz Informationen über
sich selbst. Diese LAN-Mitglieder verbreiten ausschließlich Informationen über sich selbst.
Sie teilen keine Informationen über
Dienste mit, die von anderen Vorrichtungen angeboten werden. Wenn
ein IEEE 802.11-kompatibles LAN-Mitglied eine derartige Broadcast-Sendung
empfängt, während es
selbst eine solche vorbereitet, wird es die ihrige in diesem Intervall
nicht senden. Auf diese Weise senden alle Vorrichtungen ihre individuellen
Merkmale mit einer statistisch gleichmäßigen Verteilung. Zu beachten
ist, dass der vorliegende Ansatz sich insofern davon unterscheidet,
dass die Ankündigungen mit
einer statistisch ungleichen Verteilung stattfinden. Mit anderen
Worten, wenn man unter der Annahme, dass keine anderen Ankündigungen übertragen
werden, die Wahrscheinlichkeit der Übertragung einer Ankündigung
als Funktion der Zeit beschreibt, würde das vorliegende Schema
nicht notwendigerweise bei allen Vorrichtungen dieselbe Kurve erzeugen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Vorrichtung während eines
vorgegebenen „Ankündigungszyklus" eine Ankündigung überträgt, beträgt 1/n bei
n Vorrichtungen in einem Netzwerk nach IEEE 802.11, kann aber in
einem Netzwerk gemäß der vorliegenden
Erfindung bei jeder Vorrichtung unterschiedlich sein. Dies ist ein
interessantes Merkmal, das es schwächeren Geräten, d. h. solchen Geräten, denen weniger
Energie zur Verfügung
steht, ermöglicht,
seltener Ankündigungen
zu übertragen.
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Da
der MAC-Schicht nach IEEE 802.11 bestimmte Geräteadressen übergeben werden, an welche
sie die Übertragungen
richtet, muss ihr LAN-Abbild nicht so aktuell sein wie der vorliegende
Algorithmus. Der Hauptunterschied besteht darin, dass beim vorliegenden
Algorithmus die vollständige
Liste schneller an neu hinzugekommene Vorrichtungen übermittelt
wird und abwesende Vorrichtungen schneller identifiziert werden.
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Nachfolgend
ist eine beispielhafte Implementierung (erste Ausführungsart)
des vorliegenden Schemas in Verbindung mit 1 beschrieben.
In dieser Figur ist ein schematisches Blockdiagramm der Komponenten
einer Vorrichtung 10 – in
der die vorliegende Erfindung implementiert ist – dargestellt. Die Vorrichtung 10 umfasst
einen Sender 13 zum Senden von Informationen über einen
Ausgangskanal 21 an eine andere Vorrichtung sowie einen
Empfänger 14 zum
Empfangen von Informationen von einer weiteren Vorrichtung über einen
Eingangskanal 22. Zu beachten ist, dass im vorliegenden
Beispiel zwei Kanäle 21 und 22 dargestellt
sind. Bei diesen Kanälen
kann es sich um ein gemeinsam genutztes Medium beliebiger Art handeln,
wie z. B. um einen IR-, HF- oder Körpernetzwerk-Kanal. Diese Kanäle müssen nicht
identisch sein. Vorstellbar ist, dass der Ausgangskanal 21 ein
Infrarotkanal und der Eingangskanal 22 ein HF-Kanal ist.
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Der
Sender 13 und der Empfänger 14 kommunizieren
mit einer Einheit für
die Steuerung des Zugriffs auf das Übertragungsmedium (MAC-Einheit) 12.
Die MAC-Schicht ist durch das Referenzmodell internationaler Standards
(vgl. ISO OSI (Open Standards Interconnection)) klar definiert,
wie z. B. im Buch „Computer
Networks" von A.
S. Tannenbaum beschrieben, und bei der MAC-Einheit 12 kann
es sich um eine konventionelle Einheit handeln, die in Kommunikationssystemen
zur Steuerung der MAC-Schicht eingesetzt wird. Zu beachten ist,
dass es sich bei der MAC-Schicht um einen logischen Bereich handelt,
der nur logisch von anderen Teilen des in 11 in derselben
physikalischen Vorrichtung implementierten Protokolls getrennt ist.
Die MAC-Einheit 12 kann eingesetzt werden, um Kollisionen
zu erkennen und/oder zu vermeiden. In der vorliegenden Ausführungsart
wird die MAC-Einheit 12 zum Senden und Empfangen von Broadcast-Paketen
verwendet. Die Vorrichtung 10 umfasst eine Spannungsversorgung 15.
Im vorliegenden Beispiel wird die Spannung durch eine Batterie bereitgestellt.
Die Spannung könnte
ebenso über
einen Netzstecker, eine Solarzelle oder Ähnliches bereitgestellt werden.
Die Spannungsversorgung liefert die Energie für die Komponenten der Vorrichtung 10.
In 1 sind die entsprechenden Leitungen oder Kabel
der Stromkreise zur Vereinfachung nicht dargestellt.
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Aus
einem Metadatenprotokoll-Ressourcenmanager 11 werden die
Metadaten an die MAC-Einheit 12 übergeben. Im Gegensatz zu den „Benutzerdaten", die für Anwendungen
nützlich
sind, bezeichnet der Begriff „Metadaten" Informationen über die Protokolle
und/oder Dienste. Im vorliegenden Kontext werden hauptsächlich Dienste
(die z. B. in Form einer Dienstliste bereitgestellt werden) als
Metadaten bezeichnet. Der Metadatenprotokoll-Ressourcenmanager 11 ist mit
einem Speicher 16 und einer zentralen Verarbeitungseinheit
(Central Processing Unit, CPU) 17 verbunden. Der Ressourcenmanager 11 kommuniziert über die
Anwendungsprogrammschnittstellen (Application Program Interface,
API) 19 mit anderen Einheiten wie Blöcken aus höheren Protokollen 18,
Anwendungen 23 oder Diensten 24. Die Einheiten 18, 23 und 24 sind
in 1 dargestellt, um anzuzeigen, dass das vorliegende
Schema die Verwendung vieler unterschiedlicher Protokolle und/oder Anwendungen
und/oder Dienste ermöglicht.
Diese Protokolle und/oder Anwendungen und/oder Dienste können auf
dem vorliegenden Schema aufgebaut werden.
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Zu
beachten ist, dass es sich bei der MAC-Einheit 12 und dem
Ressourcenmanager 11 um logische Konstrukte handelt. Sie
können
in separaten Vorrichtungen implementiert, aber gleichermaßen gut
auch in ein Programm integriert werden, das im Speicher abgelegt
ist. Wenn sie in ein Programm integriert sind, kann die Vorrichtung 10 physikalisch dieselbe
wie jede andere herkömmliche
Vorrichtung sein, mit der Ausnahme, dass sie das oben erwähnte Programm
umfasst. Dieses Programm umfasst Anweisungen, die, wenn sie von
der CPU 17 verarbeitet werden, die Vorrichtung 10 dazu
veranlassen, die Schritte gemäß der vorliegenden
Erfindung durchzuführen.
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Die
MAC-Einheit 12 empfängt
außerdem normale
Daten (im Weiteren als Benutzerdaten bezeichnet) über die
Leitung 20. Der Ressourcenmanager 11 implementiert
zumindest einen Teil des vorliegenden Dienstaustausches und ermöglicht in
geeigneter Weise die Erkennung und Anpassung der Dienste durch den
Austausch von Metadaten (Dienstinformationen); die Übertragung
von Benutzerdaten kann unverändert
wie bisher stattfinden.
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Um
ein analoges Beispiel zu geben, wird ein Münzfernsprecher betrachtet:
Wenn man den Hörer abnimmt,
wird ein Ton an die Vermittlung gesendet, der dazu führt, dass
in der Vermittlungsstation ein Transceiver (Sendeempfänger) reserviert
wird, um die Kommunikation mit der entfernten Einheit (dem Münzfernsprecher)
abzuwickeln. Dann wirft man Geld in das Telefon, wodurch weitere
Töne an
die Vermittlung gesendet werden, die den Betrag kennzeichnen. Diese
Töne werden
mit Hilfe speziellerer Töne
quittiert. Auf der Grundlage dieser Informationen wird eine Dienstverbindung
hergestellt. Jetzt verwenden die Benutzerdaten (die Ziel-Rufnummer) ebenfalls
spezielle Töne,
aber diese sind Teil eines anderen (höheren) Protokolls, das bei
allen Telefonen gleich ist, unabhängig vom unterlagerten Abrechnungssystem
usw. Diese Daten sind Benutzerdaten, wie auch die nun folgende analoge
Sprachübertragung.
Bei Gesprächsende
erhält
das Telefon mittels weiterer Töne
von der Vermittlung den Befehl, das Geld in die Münzkassette
aufzunehmen. Den Benutzer kümmert
die Funktionsweise des Protokolls nicht. Das einzig Wichtige für ihn ist,
dass der korrekte Betrag erhoben und eine Verbindung hergestellt wird.
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In ähnlicher
Weise nutzt das vorliegende Dienst(Ressourcen-)Erkennungsschema
denselben Kommunikationskanal wie die Benutzerdaten, sendet jedoch
Informationen über
die verfügbaren
Dienste (Metadaten; Dienstinformationen) statt die von diesen Diensten
verwendeten Informationen (Benutzerdaten). Die Informationen werden
gewöhnlich
in Paketen übermittelt,
die mit einigen Zielinformationen markiert sind. Wenn aus diesen Informationen
hervorgeht, dass die Pakete die Verfügbarkeit von Ressourcen betreffen,
werden die Pakete über 11 geleitet.
Wenn aus der Markierung hervorgeht, dass die Pakete Benutzeranwendungen
betreffen, werden sie über
die Leitung 20 an 11 vorbei und direkt zu den
mit 18, 19 und 24 gekennzeichneten Anwendungen, Diensten
und höheren
Protokollen geleitet.
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Zu
beachten ist, dass es keine klare Unterscheidung zwischen Diensten
und Anwendungen gibt. Einige Dienste sind Anwendungen, jedoch nicht alle
Anwendungen sind Dienste. Mit anderen Worten, Dienste sind eine
Untermenge von Anwendungen.
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Der
Fachmann erkennt, dass die in 1 dargestellte
Vorrichtung 10 nur ein Beispiel für eine Vorrichtung zur Implementierung
der vorliegenden Erfindung ist und dass zur Konfiguration und Ausführung der
verschiedenen Elemente der Vorrichtung 10 allgemein bekannte
Hardware und/oder Software genutzt werden. Der Fachmann erkennt
ferner, dass an der einen in Verbindung mit 1 beschriebenen Ausführungsart
viele Modifikationen und Änderungen vorgenommen
werden können,
ohne vom Geltungsbereich der Erfindung abzuweichen.
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Im
Weiteren wird ein Algorithmus gemäß der vorliegenden Erfindung
beschrieben. Aspekte dieses Algorithmus sind in Form von Flussdiagrammen
dargestellt. Zu beachten ist, dass bestimmte Schritte im Flussdiagramm
nicht notwendigerweise in der vorgegebenen Reihenfolge aus- bzw.
durchgeführt
werden müssen.
Im vorliegenden Algorithmus werden Datenankündigungen mit Erneuerungen
der Mitgliedschaft kombiniert. Der allgemeine Ansatz besteht darin,
dass die Vorrichtungen einer Gruppe von Vorrichtungen der Reihe
nach Dienstinformationen rundsenden, die Informationen über verfügbare Dienste
umfassen. Durch Verwendung variabler Übertragungsverzögerungen
Tx, die mittels zufälliger Übertragungsverzögerungen
zurückgesetzt
werden, wenn die Broadcast-Sendung anderer Ankündigungen festgestellt wird,
und durch Anpassung der Verteilung dieser Übertragungsverzögerungen
können
neue Vorrichtungen schnell identifiziert und abwesende Vorrichtungen
erkannt werden.
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Das
vorliegende Schema kann in der Weise implementiert werden, dass
eine Vorrichtung, die über
eine bessere Energieversorgung verfügt (z. B. eine Vorrichtung,
die an ein Netzteil angeschlossen ist), Ankündigungen häufiger rundsendet als andere Vorrichtungen.
Dadurch kann der Großteil
der Übertragungsanforderungen
auf Vorrichtungen mit besserer Energieversorgung verlagert werden.
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Dienstankündigungsverfahren
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Eine
Ankündigung
ist eine Meldung, die Informationen über Dienste umfasst, von denen
der Absender Kenntnis hat, einschließlich sowohl „lokaler
Dienste", die in
der sendenden Vorrichtung vorhanden sind (vom Absender bereitgestellte/erbrachte Dienste),
als auch „entfernter
Dienste" (sofern
verfügbar),
die in einer anderen Vorrichtung vorhanden sind. Informationen über Dienste
können
zum Beispiel in Form einer Liste von Einträgen, welche die betreffenden
Dienste kennzeichnen, übertragen
werden. Den Einträgen
ist eine Ablaufzeit zugeordnet. Ein Beispiel für die Einhaltung dieser Ablaufzeit
ist die Verwendung einer absoluten Tageszeit, der zum Sendezeitpunkt
jeder Ankündigung
die lokale Uhrzeit hinzugefügt
wird, was den anderen Vorrichtungen ermöglicht, die Zeiten an ihre
lokalen Uhrzeiten anzupassen.
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Eine
typische Ausführungsart
wird nun in Verbindung mit den 2A–2F, 3 und 4 beschrieben.
In 2A ist ein erfindungsgemäßes lokales Netzwerk 30 mit
zwei Vorrichtungen A und B dargestellt. Von Vorrichtung B nach A
existiert eine drahtlose Verbindung 34 und von A nach B
eine drahtlose Verbindung 35. Zur Vereinfachung sind die beiden
Vorrichtungen A und B die einzigen Vorrichtungen in dem lokalen
Netzwerk 30. Jede Vorrichtung umfasst Mittel zur Speicherung
von Dienstinformationen. In der vorliegenden Ausführungsart
werden die Dienstinformationen in Form der Listen 31 und 32 gespeichert.
In den 2B bis 2F ist
eine Folge von Schritten dargestellt. Bei t = 0 (2B)
enthält die
Dienstliste 31 der Vorrichtung A nur Informationen über die
lokalen Dienste A1 und A2.
Der Vorrichtung A sind keine entfernten Dienste bekannt. Zu diesem Zeitpunkt
umfasst die Dienstliste 32 von Vorrichtung B nur Informationen über den
lokalen Dienst B1. In der vorliegenden Ausführungsart
ist jedem Dienst ein Feld mit der Absolutzeit zugeordnet. Dieses
Zeitfeld wird verwendet, um zu prüfen, ob lokale Dienste demnächst ablaufen
und ob andere Dienste bereits abgelaufen sind. Dieses Feld kann
auch verwendet werden, um festzustellen, ob eine Vorrichtung fehlt (z.
B. weil sie aus dem lokalen Netzwerk 30 entfernt wurde,
da sie sich aus dessen Reichweite herausbewegt hat). Im vorliegenden
Beispiel wurde die erste Übertragungsverzögerung für Vorrichtung
B nach dem Zufallsprinzip auf TB ≤ m festgelegt
(wobei m die von B für
ihre Dienste festgelegte Ablaufzeit ist). Zu beachten ist, dass
hierbei, obwohl die Auswahl eines Wertes für TB oft
als „Auswahl
einer neuen Verzögerung
TB" bezeichnet
wird, TB mit Absolutzeitwerten wie t und
ti verglichen wird. In diesen Fällen, in
denen der Wert TB mit Zeitwerten verglichen
wird, bezieht sich das auf die resultierende Zeit, die sich aus
der Addition der festgelegten tatsächlichen Verzögerung und
der Zeit ergibt, zu der die Auswahl getroffen wurde, d. h. die Zeit,
zu der die Verzögerung
endet. Die Ablaufzeiten der Dienste, die in diesem Beispiel mit m
und k bezeichnet werden, sind nicht notwendigerweise bei allen Diensten,
die von einer einzelnen Vorrichtung angeboten werden, identisch – auch wenn dies
oft der Fall ist. Diese Werte können
von der erwarteten Mobilität
des Dienstes abhängen
und beeinflussen die Anzahl erforderlicher Wiederholungen der Übertragung,
da die Zeit zwischen den Übertragungen
nicht kürzer
sein kann als die kürzeste
Ablaufzeit eines angebotenen Dienstes (andernfalls könnte der Dienst
in Listen, die in den Client-Vorrichtungen gespeichert sind, ablaufen).
Dieser Schritt ist durch den Kasten 50 in 4 dargestellt.
In Vorrichtung B ist eine Uhr vorhanden (oder die Vorrichtung empfängt ein
Uhrzeit-Signal oder Uhrzeit-Informationen),
mit deren Hilfe die Vorrichtung die Zeit überprüft (siehe Kasten 51).
Bei t = t1 ≥ TB verbreitet
die Vorrichtung B Dienstinformationen über den Kanal 35,
wie durch Kasten 52 angezeigt. Wenn vor Erreichen von t
= t1 eine Broadcast-Sendung von einer anderen
Vorrichtung (z. B. Vorrichtung A) empfangen worden wäre, hätte Vorrichtung
B nach dem Zufallsprinzip eine neue Übertragungsverzögerung TB festgelegt, wie durch die Schleife 53 in 4 angezeigt.
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Vorrichtung
B versendet nun Dienstinformationen in Form eines Pakets oder Rahmens 33.
Diese Broadcast-Sendung findet unmittelbar nach Erreichen der Zeit
t = TB statt. Im vorliegenden Beispiel wird
angenommen, dass die Broadcast-Sendung bei t = t1 stattfindet,
wie in 2C dargestellt. Das Paket bzw.
der Rahmen 33 umfasst zumindest Informationen über den
Typ oder die Art von Diensten, die von der Vorrichtung B angeboten
oder erbracht werden, sowie eine zugehörige Ablaufzeit m.
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Es
wird angenommen, dass die Vorrichtung A eine Verzögerungszeit
TA > t1 festgelegt hat, was bedeutet, dass sich
die Vorrichtung A in einem Empfangszustand (Kasten 40 in 3)
befindet, wenn die Vorrichtung B die Broadcast-Sendung beginnt.
Bei t > t1 empfängt die
Vorrichtung A das Paket bzw. den Rahmen 33 (Kasten 41).
Die Vorrichtung A aktualisiert dann bei t = t2 ihre
eigene Dienstliste 31, wie in 2D und
in Kasten 42 in 3 angezeigt. Diese Dienstliste 31 umfasst
nun Informationen über
die lokalen Dienste A1 und A2 sowie
Informationen über den
entfernten Dienst B1. Ein Teil der normalen
Reaktion der Vorrichtung A auf den Empfang einer mittels Broadcast-Sendung
verbreiteten Dienstliste besteht darin, dass die Vorrichtung ihre
Zeit TA für die nächste Broadcast-Sendung zurücksetzt.
Bei der Verarbeitung der in Paket bzw. Rahmen 33 empfangenen Dienstinformationen
prüft (Kasten 43)
die Vorrichtung A, ob in diesem Paket bzw. Rahmen Informationen über ihre
eigenen Dienste enthalten sind, und kann diese Information nutzen,
um ihre Auswahl für
die neue TA zu beeinflussen. Im vorliegenden
Beispiel ist dies nicht der Fall und Vorrichtung A legt eine neue
TA fest, die (im Durchschnitt) früher liegt
als der Wert, den sie andernfalls festgelegt hätte. Im vorliegenden Beispiel
läuft der
neue für
TA festgelegte Wert bei t3 ab.
Im vorliegenden Beispiel laufen die Dienste A1 und
A2 zum Zeitpunkt k ≤ TA ab,
der zuvor definiert wurde. Der Ablauf eines Dienstes gibt die Zeit
wieder, nach der andere Vorrichtungen nicht mehr versuchen werden,
diesen Dienst zu nutzen (in der Annahme, dass er nicht mehr zur
Verfügung
steht), verglichen mit den vorrichtungsinternen Übertragungszeitgebern (hier
TA und TB), die
bestimmen, wie lange die Vorrichtung auf eine Ankündigung
wartet, bevor sie selbst eine Ankündigung durchführt. Dieser
Schritt ist als Kasten 44 in 3 dargestellt.
Die von Vorrichtung A durchgeführte
Broadcast-Sendung ist in 2E dargestellt.
Das Paket bzw. der Rahmen 36 umfasst nun Informationen über die
von Vorrichtung A und B bereitgestellten Dienste. Das Paket bzw.
der Rahmen 36 wird über
Kanal 34 an Vorrichtung B gesendet. Von Vorrichtung B wird
angenommen, dass sie sich im Empfangszustand befindet (Kasten 40 in 3),
wenn Vorrichtung A eine Broadcast-Sendung beginnt. Vorrichtung B aktualisiert
dann bei t = t4 ihre eigene Dienstliste 32,
wie in 2F und in Kasten 42 von 3 angezeigt.
Diese Dienstliste 32 umfasst nun Informationen über die
entfernten Dienste A1 und A2 sowie
Informationen über
den lokalen Dienst B1. Bei der Verarbeitung
der in Paket bzw. Rahmen 36 empfangenen Dienstinformationen
prüft die
Vorrichtung B, ob in diesem Paket bzw. Rahmen Informationen über ihre
eigenen Dienste (Kasten 43) enthalten sind. Im vorliegenden
Beispiel ist dies der Fall, und Vorrichtung B legt eine neue TB aus dem üblichen (vordefinierten) Bereich
fest und wartet, bis diese Übertragungsverzögerung erreicht
ist, bevor sie wieder eine Broadcast-Sendung startet. Wenn die lokalen
Dienste von Vorrichtung B kurz vor ihrem Ablauf stehen, sendet die
Vorrichtung früher,
z. B. durch Wählen
einer kleineren Übertragungsverzögerung TB aus einem verkürzten (d. h. früheren) Zeitbereich. Andernfalls
wird die Übertragungsverzögerung TB nach dem Zufallsprinzip aus dem üblichen
(vordefinierten) Zeitbereich gewählt.
Dies ist schematisch durch Kasten 45 in 3 dargestellt.
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Bei
Empfang (Erkennung) einer Ankündigung
aktualisiert die empfangende Vorrichtung anhand der empfangenen
Liste eine interne Liste verfügbarer
Dienste. Dazu gehören
das Aktualisieren von Zeitüberschreitungen
bei bereits bekannten Diensten (z. B. durch Einstellen einer früheren Zeit bei
lokalen Diensten und Einstellen einer späteren Zeit bei entfernten Diensten)
und das Hinzufügen
von Einträgen
für neue
Dienste. Dies ist auch ein guter Zeitpunkt zum Löschen abgelaufener Einträge.
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Das
Löschen
von Diensten wird in Verbindung mit den 6A–6C und 5 beschrieben.
Bei Empfang einer Broadcast-Sendung (Kasten 60 in 5)
wird die Dienstliste wie oben beschrieben aktualisiert. Die Aktualisierung
ist als Kasten 60 in 5 dargestellt.
Nun wird angenommen, dass Vorrichtung B aus dem lokalen Netzwerk 30 entfernt wurde.
Das lokale Netzwerk 30 umfasst nun nur noch die Vorrichtung
A, wie in 6A dargestellt. Vorrichtung
A kann wie durch Pfeil 34 dargestellt immer noch Broadcast-Sendungen
verbreiten, aber es werden keine Broadcast-Sendungen von anderen
Vorrichtungen empfangen. Zum Zeitpunkt t = t5 enthält die Vorrichtung
A eine Dienstliste 31, die in 6B dargestellt
ist. Im vorliegenden Beispiel ähnelt
diese Liste 31 der Liste in 2D. Sie
umfasst lokale und entfernte Dienste. Zu beachten ist, dass der
entfernte Dienst B1 eine Ablaufzeit m hat.
Diese Ablaufzeit wird nun verwendet, um Einträge von Vorrichtungen zu löschen, die
eine Zeitlang keine Broadcast-Sendungen verbreitet haben, sowie
Einträge
von anderen entfernten Diensten, die nicht aktualisiert wurden.
Bei t = t6 (mit t6 > m) wird die Dienstliste 31 von
Vorrichtung A aktualisiert, indem der Eintrag des entfernten Dienstes
B1 gelöscht
wird. Die sich daraus ergebende Dienstliste 31 ist in 6C dargestellt.
Da es in der Dienstliste 31 keine Dienste der Vorrichtung
B mehr gibt, nimmt Vorrichtung A an, dass Vorrichtung B nicht mehr
zur Verfügung
steht. Der Grund dafür kann
sein, dass Vorrichtung B das Netzwerk 30 verlassen hat,
dass sie abgeschaltet wurde, dass die Verbindung unterbrochen oder
heruntergefahren wurde oder dass B aus einem anderen Grund gerade aufgehört hat,
ihren Dienst B1 anzubieten (obwohl B noch
mit dem Netzwerk 30 verbunden ist).
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist keine Rückmeldung
erforderlich, um der Vorrichtung, die eine Ankündigung gesendet hat, zu bestätigen, dass die
betreffende Sendung empfangen wurde. Eine fehlende Vorrichtung kann
dadurch identifiziert werden, dass sie keine Liste verbreitet, um
die Ablaufzeiten ihrer Dienste zu erneuern, wie in den Schritten 43 bzw. 44 der 3 festgestellt
wird, wenn Vorrichtung B das nächste
Mal ihre Liste sendet. Die Dienste der fehlenden Vorrichtung laufen
ab, wenn die Ablaufzeit, die den von dieser fehlenden Vorrichtung
angebotenen oder erbrachten Diensten zugeordnet ist, endet. Ebenso
können
die Dienste einer fehlenden Vorrichtung veralten, indem ein Zähler, der
den Diensten der Vorrichtung zugeordnet ist, abwärts (oder aufwärts) gezählt wird.
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Jede
Vorrichtung sendet von Zeit zu Zeit ihre eigene Liste als Ankündigung.
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Vorrichtung eine Ankündigung
sendet, hängt
zum Teil von der Zeit ab, die seit der letzten Verbreitung einer
Ankündigung
(Senden und/oder Empfangen) verstrichen ist. Diese Dienstlisten
enthalten die neuesten bekannten Werte der Ablaufzeiten für alle Dienste
(und legen Ablaufzeiten für
ihre eigenen Dienste in dem Prozess fest). Wenn eine Vorrichtung
feststellt, dass ihre lokalen Dienste demnächst ablaufen, passt sie ihre
Verteilungsverzögerung
für die
Broadcast-Sendung an, sodass eine baldige Sendung mit größerer Wahrscheinlichkeit
stattfindet (und erneuert auf diese Weise die Ablaufzeiten ihrer
lokalen Dienste).
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Bei
Empfang einer Ankündigung
aktualisiert die empfangende Vorrichtung anhand der empfangenen
Dienstinformationen eine interne Liste verfügbarer Dienste. Dazu gehören das
Aktualisieren von Zeitlimits bereits bekannter Dienste (d. h. bei
lokalen Einträgen
die Einstellung auf einen früheren
und bei Einträgen
für entfernte
Dienste die Einstellung auf einen späteren Wert) und das Hinzufügen von
Einträgen
für neue
Dienste.
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Die 2C und 2E sind
schematische Darstellungen eines Rahmens bzw. Paketes gemäß der vorliegenden
Erfindung, der bzw. das von einer Vorrichtung des lokalen Netzwerkes
gesendet wird, um allen anderen erreichbaren Vorrichtungen Dienste
anzukündigen.
Je nach dem zur Kollisionsvermeidung eingesetzten MAC-Schema kann
der Rahmen bzw. das Paket z. B. einen MAC-Schicht-Header umfassen. MAC-Schicht-Header
sind standardisiert und in der Technik allgemein bekannt. Der MAC-Schicht-Header kann
Informationen umfassen, um Quelle und Ziel der Datenpakete zu kennzeichnen,
sowie weitere Informationsfelder enthalten (zur Sicherheitskontrolle,
Medienzugriffsverwaltung usw.). Eine Dienstankündigung kann über mehrere MAC-Pakete
verteilt sein.
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Nun
wird eine weitere Implementierung der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Es wird eine Beispielsituation mit einer aktivierten Armbanduhr,
einem Desktop-Computer und einem Autoradio betrachtet. Diese Vorrichtungen
werden von einem Benutzer gesteuert. Im vorliegenden Implementierungsbeispiel
sendet die Uhr normalerweise alle 20 bis 30 Sekunden eine Ankündigung,
der Computer alle fünf bis
zehn Sekunden und das Autoradio alle 15 bis 25 Sekunden. Zur Vereinfachung
wird angenommen, dass die Ablaufzeit für jeden Dienst eine Minute
beträgt.
- A. Der Benutzer liegt im Bett und die Uhr hat
seit Stunden keine Ankündigungen
mehr erhalten. Alle externen Dienste in ihrer Liste sind abgelaufen.
Die Uhr sendet periodische Ankündigungen und
empfängt
nichts. Der unbeaufsichtigte Computer im Familienzimmer befindet
sich im selben Zustand. Einige Implementierungen erhöhen in diesen
langen Zeiträumen
unterbrochener Verbindungen möglicherweise
die Verzögerungszeit zwischen
den Ankündigungen
und andere Implementierungen senden in diesen Zeiträumen möglicherweise
leere Listen (um Energie zu sparen).
- B. Der Benutzer wacht auf und geht in das Familienzimmer, um
nachzusehen, ob E-Mails oder Nachrichten eingetroffen sind. Schließlich senden entweder
die Uhr oder der Computer eine Ankündigung. Die andere Vorrichtung
empfängt
diese Ankündigung,
setzt den eigenen Zeitgeber für
die erneute Sendung zurück
und wählt
nach der Feststellung, dass ihre eigenen Dienste in der Liste fehlen,
den neuen Wert aus dem Früher-als-normal-Bereich
aus. Wenn zum Beispiel der Computer zuerst sendet, kann die Uhr
sich selbst zurücksetzen,
um 15 Sekunden später
zu senden. Da der Computer seinen eigenen Zeitgeber auf einen Wert
im Bereich zwischen fünf
und zehn Sekunden zurückgesetzt
hat, empfängt
die Uhr eine weitere Liste, die ihre eigenen Dienste nicht enthält. Diesmal
wählt sie
möglicherweise
einen Sendezeitpunkt sieben Sekunden später. Wenn der Computer festgelegt
hat, die Broadcast-Sendung neun Sekunden nach seiner vorhergehenden Broadcast-Sendung
durchzuführen,
gewinnt die Uhr dieses Rennen und der Computer hat nun Kenntnis
von den Diensten der Uhr.
- C. Da der Computer normalerweise kürzere Zeitlimits festlegt als
die Uhr, sendet er weiterhin alle fünf oder zehn Sekunden eine
Dienstliste mit sowohl seinen Diensten als auch denen der Uhr. Nach
fast einer Minute dieser Sendungen stellt die Uhr fest, dass ihre
Dienste kurz vor dem Ablauf stehen, und beginnt, immer kleinere
Zeitlimits für
die erneute Sendung festzulegen, bis sie schließlich ein kürzeres Zeitlimit als der Computer festlegt
und eine Liste mit sowohl ihren eigenen als auch den Diensten des
Computers sendet, womit sie die Ablaufzeiten ihrer eigenen Dienste aktualisiert
und um eine Minute in die Zukunft verlegt.
- D. Beim Lesen einer E-Mail stellt der Benutzer fest, dass er
einen unmittelbar bevorstehenden Termin hat, und steigt in ein Auto.
Nach dem Start des Autos bemerkt die Uhr das Autoradio. Möglicherweise
sendet die Uhr von diesen beiden Vorrichtungen als erste. Die übertragene
Liste kann noch die Dienste des Computers enthalten, wenn sie noch
nicht abgelaufen sind; da jedoch der Computer nicht mehr vorhanden
ist, um Erneuerungen zu senden, laufen die Dienste 60 Sekunden,
nachdem die Uhr die letzte Ankündigung empfangen hat,
ab und verursachen keinerlei Verwechslung mehr. Die Uhr und das
Radio erreichen schließlich
einen stabilen Zustand abwechselnder Broadcast-Sendungen. Da das
Radio gewöhnlich
kürzere
Zeitlimitwerte festlegt, sendet es häufiger, jedoch legt gelegentlich
die Uhr eine kürzere
Zeit fest und die eine oder die andere Vorrichtung sendet etwa alle
20 Sekunden eine Liste mit den Diensten beider Vorrichtungen.
- E. Schließlich
trifft der Benutzer bei dem Meeting ein und verlässt das Auto. Nach etwa 60
Sekunden haben beide Listen die Einträge der anderen Vorrichtung
auf „abgelaufen" gesetzt und die
beiden Vorrichtungen haben erneut nur Kenntnis von ihren eigenen
Diensten.
-
Dieses
Implementierungsbeispiel veranschaulicht den Zweck der vorliegenden
Erfindung und zeigt, wie sie implementiert werden kann, um verschiedenen
Vorrichtungen den Austausch von Dienstinformationen zu ermöglichen.
-
Die
vorliegende Erfindung kann eingesetzt werden, um Informationen zwischen
allen Arten von Vorrichtungen zu übertragen, wie anhand des Folgenden
exemplarisch gezeigt werden soll. Zum Beispiel tragen viele Menschen
mehrere elektronische Vorrichtungen bei sich, wie Mobiltelefone,
Pager, Personal Digital Assistants und Digitaluhren. Wäre jede
dieser Vorrichtungen mit der vorliegenden Technologie ausgestattet,
könnte
eine Person eine Nachricht auf dem Pager erhalten, den Namen der
Person, welche die Pager-Nachricht gesendet hat, auf der Uhr angezeigt
bekommen, und die Person anrufen, indem sie einfach auf die Verbindungstaste
des Mobiltelefons drückt.
Mit Hilfe des PAN zum Beispiel kann der Pager die Telefonnummer über den
Körper des
Benutzers an den PDA senden, der den Namen findet und an die Uhr
sendet. Eine derartige Automatisierung erhöht die Exaktheit und Sicherheit,
besonders beim Autofahren. Die vorliegende Erfindung stellt Mittel
für den
Informationsaustausch über
die verschiedenen Dienste bereit und legt damit die Grundlage für das oben
skizzierte Beispiel.
-
Eine
weitere Anwendung des vorliegenden Schemas ist die Übergabe
einfacher Daten zwischen elektronischen Vorrichtungen, die zwei
Menschen bei sich tragen, wie z. B. eine elektronische Visitenkarte, die
bei einem Händedruck
ausgetauscht wird. Bevor die beiden elektronischen Vorrichtungen
die Visitenkarteninformationen in Form von Benutzerdaten austauschen,
müssen
gemäß der vorliegenden
Erfindung die betreffenden Dienstinformationen und Dienstparameter
(wie z. B. die auf der Visitenkarte enthaltenen Felder) ausgetauscht
werden.
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Das
vorliegende Schema kann auch in der folgenden Situation verwendet
werden. Um geschäftliche
Transaktionen von Verbrauchern zu automatisieren und zu sichern,
kann ein öffentliches
Telefon mit Mitteln gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgerüstet
werden, die automatisch den Benutzer identifizieren, ohne dass dieser
noch Telefonkartennummern und PINs eingeben muss. Eine Anwendung
des vorliegenden Schemas vereinfacht ganz wesentlich den Austausch
von Dienstinformationen zwischen den beteiligten Vorrichtungen und
ermöglicht
es, das öffentliche
Telefon über
die Dienste zu informieren, die von einer Vorrichtung bereitgestellt
werden, die der Benutzer bei sich hat, und umgekehrt. Dadurch wird
das Telefonieren für
die Benutzer einfacher und komfortabler.
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Ein
Schema gemäß der vorliegenden
Erfindung kann auch dazu verwendet werden, um einen Benutzer über ein
Mobiltelefon zu benachrichtigen, wenn sein portabler PC eine E-Mail
erhalten hat, selbst wenn sich dieser portable PC in seiner Tragetasche
befindet. Wenn der PC eine E-Mail-Nachricht empfängt, gibt das Mobiltelefon
einen Signalton aus. Nun ist es möglich, sich die eingehenden
E-Mails sofort anzeigen zu lassen, d. h. deren Inhalte auf dem Display
des Mobiltelefons zu lesen. Bevor alle entsprechenden Benutzerdaten
ausgetauscht werden, wird eine Dienstankündigungs- bzw. Diensterkennungsprozedur
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgeführt.
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Wichtig
dabei ist, dass alle Vorrichtungen, die an der Dienstankündigung
und Diensterkennung in einem lokalen Netzwerk teilnehmen sollen,
ein gemeinsames Dienstankündigungsprotokoll
für den Austausch
der Dienstinformationen unterstützen. Nach
der Ankündigung
eines Dienstes können
einige oder alle Vorrichtungen andere Protokolle für den Austausch
anwendungsbezogener Informationen (Benutzerdaten) verwenden.
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Das
vorliegende Schema kann ferner modifiziert werden, indem Zielinformationen
zu den Dienstankündigungen
hinzugefügt
werden. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, dass Adressinformationen
zum Header einer Dienstankündigung
hinzugefügt
werden. Obwohl alle Vorrichtungen eines lokalen Netzwerkes die betreffende
Dienstankündigung
lesen können,
verarbeiten nur die adressierten Vorrichtungen die betreffende Dienstankündigung
tatsächlich.
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Zu
beachten ist, dass Dienstankündigungen gemäß der vorliegenden
Erfindung in jeder Schicht des OSI-Protokoll-Stack (OSI, Open System
Interconnection) übertragen
werden können.
Die Dienstankündigungen
können
zum Beispiel in der Netzwerkprotokoll-Schicht (dritte Schicht des OSI-Stack)
entweder als Teil des Netzwerkschicht-Headers oder als Anhang eines
Netzwerkschicht-Headers übertragen
werden. Die vorliegende Erfindung betrifft die Dienstankündigungen
und ist somit unabhängig
von Implementierungsdetails wie der Protokollschicht, in der die
betreffende Information ausgetauscht wird.
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Für den Fachmann
ist klar, dass sich gegenwärtig
viele der Protokolle, die für
den Einsatz in drahtlosen Kommunikationssystemen geeignet sind, noch
im Entwurfsstadium befinden. Das vorliegende Schema ist nicht von
irgendeinem bestimmten Protokoll abhängig und kann zusammen mit
vielen derartigen Protokollen eingesetzt werden. Ein Fachmann ist in
der Lage, das vorliegende Schema sowohl in vorhandene Protokollumgebungen
zu implementieren als auch in Protokollumgebungen, die sich in der
Entwicklung befinden oder noch entwickelt werden.
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Die
vorliegende Erfindung versetzt Benutzer in die Lage, Informationen
nicht nur direkt von Karten auf PCs im Palm-Format zu übermitteln,
sondern Einträge
zwischen portablen Vorrichtungen und Desktops zu synchronisieren.
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Die
vorliegende Erfindung kann eingesetzt werden, um Dienste gemeinsam
zu nutzen, Dienste, die von anderen Vorrichtungen angeboten oder
erbracht werden, zu nutzen und um Dienste zu erstellen oder zu kombinieren.
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Das
vorliegende Schema verwaltet Vorrichtungen, die sich in einen Bereich
hinein- oder aus diesem herausbewegen, und ist ferner in der Lage,
Ersatzdienste für
verloren gegangene Dienste zu finden. Das Puffern von E-Mail-Nachrichten
für die
Zeitdauer einer Verbindungsunterbrechung oder während des Synchronisierens
eines Dateisystems wird in der vorliegenden Erfindung nicht behandelt,
da es sich bei einer zeitweiligen Verbindung mehr um ein Anwendungs-
als um ein Dienstproblem handelt.