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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Steuerschaltung für eine Anzeigetafel,
die mit einer Gemeinschaftselektrode und einer individuellen Elektrode
in jeder von mehreren in einer Matrixkonfiguration angeordneten
Anzeigezellen versehen ist, um Gasentladungen in jeder Anzeigezelle
durch Anlegen von Anzeigeimpulsen an eine Gemeinschaftselektrode
zu steuern, um Anzeigevorgänge
durchzuführen,
und durch individuelles Anlegen von Steuerspannungen an die individuellen
Elektroden die Entladung in jeder Anzeigezelle zu steuern.
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2. Beschreibung des verwandten
Stands der Technik
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Bislang
sind Anzeigetafeln wie Plasmaanzeigen bekannt, um Anzeigevorgänge dadurch
durchzuführen,
dass die Gasentladung jeder Anzeigezelle gesteuert wird. Bei solchen
Anzeigetafeln muss kontinuierlich ein für die gespeicherte Ladung günstiger
Zustand aufrechterhalten werden, um eine normale Entladung zu bewerkstelligen.
Dementsprechend wird in allen Anzeigezellen eine periodische Auslösung durchgeführt, wie etwa
durch Löschen
der gespeicherten Ladung, die eine Entladung bewirkt.
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Die
japanischen Patentveröffentlichungen
mit den Offenlegungsnummern Hei 10-143106 (29.05.1998), 8-278766 (22.10.1996),
7-40927 (02.06.1995), 9-325736 (16.12.1997) und 8-212930 (20.08.1996)
offenbaren diese Art von Auslösung.
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Obwohl
auf diese Weise verschiedene Arten von Auslösungsverfahren vorgeschlagen
wurden, muss beispielsweise, wenn sich die Entladungsbedingungen ändern, ein
anderes Verfahren übernommen
werden.
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Der
vorliegende Anmelder hat in der WO 9844531 (ein Dokument nach Artikel
54(3) EPÜ)
eine Erfindung vorgeschlagen, die eine Anzeigetafel mit einem neuartigen
Ansteuerungsverfahren betrifft. Diese Anzeigetafel umfasst individuelle
Anzeigezellenelektroden und eine Gemeinschaftselektrode. Die einzelnen
oder individuellen Elektroden werden für jede Anzeigezelle individuell
angesteuert, und die Versorgungselektroden werden für mehrere
Anzeigezellen gemeinsam angesteuert. Die Entladung wird dann für jede Anzeigezelle
so gesteuert, dass die Gesamtanzeige durch Anlegen eines positiven
Anzeigeimpulses an die Gemeinschaftselektrode und durch individuelles
Steuern des Anlegens einer positiven Steuerspannung an die einzelnen
Elektroden gesteuert wird.
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Die
Ansteuerung der Gemeinschaftselektrode dieser Anzeigetafel verwendet
Anzeigeimpulse mit einer Spannung, die sich in zwei Stufen verändert. Ein
zweistufiger Anzeigeimpuls bewirkt eine Entladung, um Ladung zu
speichern, und eine Entladung, um Ladung zu löschen. Theoretisch erfolgt
deshalb das Löschen der
Ladung automatisch, auch wenn eine Anzeigeentladung wiederholt wird.
Jedoch tritt eine Speicherung der Ladung aufgrund unzureichenden
Anlegens von Spannung auf, wenn der Strom eingeschaltet wird oder
Ladung aufgrund wiederholter Entladungen gespeichert wird. Um dies
abzuschaffen, wird einmal pro Einzelbild ein positiver Impuls (Auslöseimpuls)
an alle individuellen Elektroden angelegt, um die Anzeigezellenladungen zur
Durchführung
der Auslösung
umzukehren oder zu invertieren.
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Diese
Art von Auslösung
kann das Problem unangemessener Ladungsspeicherung lösen und
eine normale Entladung aufrechterhalten. Allerdings macht es dieses
Verfahren erforderlich, dass eine ausreichend hohe positive Spannung
an die einzelnen Elektroden angelegt wird. Das Anlegen von Spannung
an die einzelnen Elektroden treibt ein Steuerglied (z.B. einen Transistor)
an, der jeweils einer Anzeigezelle entspricht. Somit muss die gesamte
Steuerschaltung für
die individuellen Elektroden für
hohe Spannungen ausgelegt sein. Darüber hinaus erhöht das Einbringen
von Auslöseimpulsen
die Frequenz zum Ansteuern der einzelnen Elektroden, was zu dem
Problem führt,
dass der Energieverbrauch der Steuerschaltung erhöht ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, die vorstehend erwähnten Probleme
zu lösen,
indem eine Anzeigetafelsteuerschaltung bereitgestellt wird, die
in der Lage ist, die individuellen Elektroden mit niedrigen Spannungen
und niedrigen Frequenzen anzusteuern.
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Die
vorliegende Erfindung ist durch die Ansprüche 1 bis 5 definiert.
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Diese
Erfindung setzt sich wie vorstehend beschrieben zusammen und erzielt
die nachstehend aufgeführten
Wirkungen.
- (i) Die Steuerung der individuellen
Elektrode bleibt unbeeinträchtigt,
auch wenn ein Rückstellimpuls
eingefügt
wird, weil der Rückstellimpuls,
der eine Polarität
hat, die derjenigen des Anzeigeimpulses entgegengesetzt ist, in
dem Intervall zwischen angelegten Anzeigeimpulsen an die Gemeinschaftselektrode
angelegt wird. Entsprechend reicht ein EIN/AUS-Betrieb der einzelnen
Elektrode in einem Einzelbild aus, um zu bestimmen, wann die Entladung
zum Stillstand gebracht werden soll. Deshalb genügt es, die individuelle Elektrode
mit einer extrem niedrigen Frequenz anzusteuern, um eine Senkung
des Energieverbrauchs dieser Steuerschaltung zu erzielen. Darüber hinaus
ist ein Auslöseimpuls
mit hoher Spannung für
die einzelne Elektrode unnötig,
was es möglich
macht, die Last in der Steuerschaltung für die individuelle Elektrode
zu senken, und die Spannungen ausreichend zu senken, mit denen umgegangen
werden soll.
- (ii) Der vorstehend erwähnte
Anzeigeimpuls besteht aus Spannungen mit zwei Stufen, und die Spannung steigt
und fällt
schrittweise. Es kann vorzuziehen sein, dass der absolute Spannungswert
des vorstehend erwähnten
Rückstellimpulses
größer als
der oder gleich dem erststufigen Spannungswert des Anzeigeimpulses
ist. Mit dieser Art von Anzeigeimpuls kann ein Anzeigeimpuls zwei
Entladungen bewirken, eine zum Speichern von Ladung und eine andere
zum Löschen
der gespeicherten Ladung. Erfolgt eine stabile Entladung, wird das
Einfügen
des Rückstellimpulses überflüssig.
- (iii) Es kann vorzuziehen sein, den vorstehend erwähnten Rückstellimpuls
einmal für
jedes Einzelbild oder einmal für
mehrere Einzelbilder anzulegen. Dies macht es möglich, dass Einzelbilder ohne
das Einfügen des
Rückstellimpulses
erzeugt werden können,
und führt
zu leichteren Verarbeitungserfordernissen.
- (iv) Es kann vorzuziehen sein, einen Ablaufspeicher zum Speichern
mehrerer Abläufe
zum Ansteuern der vorstehend erwähnten
Gemeinschaftselektrode und der individuellen Elektrode vorzusehen
und die Ansteuerung der Gemeinschaftselektrode auf Grundlage der
aus dem Ablaufspeicher ausgelesenen Ablaufdaten zu steuern. Dies
macht es möglich,
dass die Steuerschaltung wiederholt denselben Anzeigeimpuls ausgeben
kann, was sich mühelos
bewerkstelligen lässt.
- (v) Es kann vorzuziehen sein, einen Schleifenspeicher zum Abspeichern
der aus dem vorstehend erwähnten
Ablaufspeicher ausgelesenen Ablaufreihenfolge vorzusehen und die
Ablaufdaten aus dem Ablaufspeicher auf Grundlage der aus dem Schleifenspeicher
ausgelesenen Daten auszulesen. Dies erhöht den Freiheitsgrad der Ablaufnutzung
und lässt
verschiedene Ansteuerungsarten mit einer geringen Speicherkapazität zu. Insbesondere
lässt sich
der Vorgang des Ablaufs der Rückstellimpulseinfügung mühelos bewerkstelligen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht
den Aufbau einer Anzeigezelle, die von einer Steuerschaltung für eine Anzeigetafel
der vorliegenden Erfindung angesteuert werden soll.
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2 veranschaulicht
den Aufbau der Steuerschaltung für
eine Anzeigetafel, die eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft.
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3 zeigt
ein Verhältnis
zwischen einem Ansteuerungs- und Entladungswellenverlauf in einem
stabilen Zustand.
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4 zeigt
einen Entladungszustand im stabilen Zustand.
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5 zeigt
ein Verhältnis
zwischen einem Ansteuerungs- und Entladungswellenverlauf in einem
instabilen Zustand.
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6 zeigt
einen Entladungszustand im instabilen Zustand.
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7 zeigt
den Aufbau der Anzeigesteuerschaltung.
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8 zeigt
den Aufbau eines Ablaufspeichers.
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9 zeigt
den Betrieb des Ablaufspeichers.
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10 zeigt
den durch den Ablaufspeicher bewerkstelligen Betrieb eines Einfügeablaufs.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ausführungsform 1
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1 zeigt
eine Anzeigezelle (einfarbig) in einer Anzeigetafel von Ausführungsform
1. Auf der Rückseite
der Anzeigetafel ist eine hintere Glasplatte 10 vorgesehen.
Auf der Innenfläche
einer in der hinteren Glasplatte 10 ausgebildeten Ausnehmung 12 ist
eine fluoreszierende Schicht 14 ausgebildet. Auf der hinteren
Seite (der Seite, die der hinteren Glasplatte 10 zugewandt
ist) einer vorderen Glasplatte 20 ist ein Paar transparenter Elektroden 24a und 24b angeordnet.
Um sie abzudecken, ist eine dielektrische Schicht 26 und
noch eine Schutzschicht 28 ausgebildet. Die für gewöhnlich aus
MgO hergestellte Schutzschicht 28 ist deshalb der Ausnehmung 12 zugewandt.
Ein positiver Anzeigeimpuls wird an eine Gemeinschaftselektrode
angelegt, und eine Einzelelektrode wird auf einer ausreichend niedrigen
Spannung (zum Beispiel 0 V) gehalten, so dass eine Entladung an
einem Teil nahe der Schutzschicht innerhalb der Ausnehmung 12 stattfindet.
Eine positive Spannung wird an die Einzelelektrode angelegt, so
dass der Spannungswert zwischen der Einzelelektrode und der Gemeinschaftselektrode
fällt und
die Entladung aufhört.
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2 zeigt
eine Steuerschaltung für
die Gemeinschaftselektrode. Beispielsweise wird eine 160 V-Energieversorgung
Vs über
Transistoren Q1 und Q2 an Masse gelegt. Die Steueranschlüsse der
Transistoren Q1 und Q2 sind an eine erste Steuereinheit 30 angeschlossen.
Die EIN-/AUS-Vorgänge
der Transistoren Q1 und Q2 werden durch Steuersignale von der ersten
Steuereinheit 30 gesteuert. Indem Transistor Q1 ein- und
Transistor Q2 ausgeschaltet wird, wird eine Spannung Vs von einem
Punkt (Vs-Abgabepunkt) zwischen den Transistoren Q1 und Q2 aus an
eine Folgestufe abgegeben. Die Schaltung der Transistoren Q1 und
Q2, eine energieversorgungsseitige Schaltung, ist auf einer Leiterplatte
ausgebildet, die von der in der Figur durch die unterbrochene Linie
bezeichnete Folgeschaltung gesondert ist und eine eigene Masseverbindung
hat.
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An
den Punkt zwischen den Transistoren Q1 und Q2 ist ein Kondensator
C1 angeschlossen, dessen anderes Ende an Masse gelegt ist. An den
Vs-Abgabepunkt ist ein Transistor Q3 und ein Transistor Q4 angeschlossen,
dessen anderes Ende an Masse gelegt ist. An die Steueranschlüsse der
Transistoren Q3 und Q4 ist eine zweite Steuereinheit 32 angeschlossen,
die die EIN-/AUS-Vorgänge
der Transistoren Q3 und Q4 steuert.
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Darüber hinaus
ist an den Vs-Abgabepunkt über
eine Diode D1 ein Transistor Q5 und ein Transistor Q6 angeschlossen,
dessen anderes Ende an Masse gelegt ist. An die Steueranschlüsse der
Transistoren Q5 und Q6 ist eine dritte Steuereinheit 34 angeschlossen,
die die EIN-/AUS-Vorgänge
der Transistoren Q5 und Q6 steuert.
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Wenn
Transistor Q1 ein- und Transistor Q2 ausgeschaltet wird, schalten
die Transistoren Q3, Q4, Q5 und Q6 auf die folgende Weise ein und
aus, so dass der Gemeinschaftselektrode ein in 3 gezeigter
zweistufiger Anzeigeimpuls zugeführt
wird.
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Und
zwar liegt durch Ausschalten des Transistors Q5 und Einschalten
des Transistors Q6 das Potential der Gemeinschaftselektrode an Masse
(0 V), und durch Einschalten des Transistors Q5 und Ausschalten des
Transistors Q6 erreicht das Potential der Gemeinschaftselektrode
Vs. Wenn dann Q4 eingeschaltet wird, wird eine zu Vs gleichwertige
Ladung in einem Kondensator C2 gespeichert. Wird dann Transistor
Q4 aus- und Q eingeschaltet, liegt dann Vs am Kondensator C2 auf
der Seite des Transistors Q3 an. Da der Kondensator C2 mit Vs geladen
ist, wird die Spannung an der Gemeinschaftselektrode zu 2 Vs. Auf
diese Weise können Spannungen
mit zwei Stufen Vs und 2 Vs erzeugt werden. Die Spannung der Gemeinschaftselektrode
kehrt beim Ausschalten des Transistors Q3 und Einschalten von Q4
auf Vs zurück,
und die Spannung der Versorgungselektrode kehrt zu 0 zurück, wenn
Transistor Q5 aus- und Q6 eingeschaltet wird, so dass ein zweistufiger Anzeigeimpuls
hergestellt werden kann.
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Als
Nächstes
wird der Transistor Q1, wenn Q5 aus- und Q6 eingeschaltet ist, ausgeschaltet
und Q2 eingeschaltet. Dies bewirkt, dass das Potential der oberen
Seite des Kondensators C1 auf der Energieversorgungsseite auf das
Massepotential von 0 V festgesetzt wird. Das Massepotential auf
der unteren Seite des Kondensators C1 dient als Massepotential für die Steuerschaltung
und beträgt
nicht unbedingt 0 V. Dieses Massepotential wird zu –Vs, und
das Potential an der Gemeinschaftselektrode, die über den
Transistor Q6 an Masse gelegt ist, wird zu –Vs. Dies bewirkt, dass der
Rückstellimpuls
in 3 an die Gemeinschaftselektrode angelegt wird.
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Dieser
Rückstellimpuls
hat eine zu derjenigen des Anzeigeimpulses entgegengesetzte Polarität und eine
Größenordnung
von Vs, die gleich dem erststufigen Impuls ist. Bei diesem Vs handelt
es sich beispielsweise um 160 V (ca. 150 bis 200 V) und um eine
Spannung, bei der eine Entladung stattfindet, wenn eine Wandladung
zurückbleibt.
Deshalb bewirkt das Anlegen dieses Rückstellimpulses, dass eine
Entladung auftritt, wenn die Wandladung zurückbleibt, so dass die Wandladung
erlischt.
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Die 3 bis 6 veranschaulichen
das Verhältnis
der angelegten Spannungen zur Gemeinschaftselektrode, einzelnen
Elektrode und Entladung. Die 3 und 4 zeigen
die Zustände
normaler Entladungen, und die 5 und 6 zeigen
die Zustände
instabiler Entladungen, wobei Wandladungen zurückbleiben. Wenn die instabile
Entladung stattfindet und wie gezeigt Wandladungen zurückbleiben,
bewirkt der Rückstellimpuls
das Auftreten einer Entladung und löscht dadurch die Wandladungen.
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Wie
vorstehend beschrieben, sollten die Löschimpulse vorzugsweise eine
Spannung nahe der ersten Stufe des Anzeigeimpulses haben, damit
eine zuverlässige
Löschentladung
stattfindet, wenn Wandladungen zurückbleiben. Darüber hinaus
kann die Steuerschaltung vereinfacht werden, wenn die Spannungen
gleich sind.
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Im
Fall, dass nach der Entladung Wandladungen zurückbleiben, muss der Rückstellimpuls
eine Dauer haben, während
der eine Entladung zuverlässig
stattfinden kann. Um die Entladung zuverlässig stattfinden zu lassen,
ist in dieser Ausführungsform
eine Dauer von ca. 5 μsec
notwendig. Diese Dauer wird von der Größe der Anzeigezelle usw. beeinflusst.
Die Zeit für
diese Entladung ist gleich derjenigen für die Entladung durch den Anzeigeimpuls,
und vorzugsweise sollte ein Rückstellimpuls
mit einer Zeit von ca. 5 μsec
nach Verstreichen von ca. 15 μsec
ab dem Abfallen des Anzeigeimpulses auf 0 V (Massepotential GND)
eingefügt
werden. Verändert
sich die Anzeigezellengröße, verändert sich
auch die Entladungszeit, so dass sich auch die zuvor erwähnten Werte
von 15 μsec
und 5 μsec ändern. Vorzugsweise
sollte die Zeit ab dem Ende des Anzeigeimpulses bis zum Beginn des
Rückstellimpulses
und die Dauer des Rückstellimpulses
ein Verhältnis
von ca. 3:1 haben. Es wäre
anzumerken, dass dieses Verhältnis
auf den Fall zutrifft, bei dem bei beiden Werten Mindestzeiten verwendet
werden und eine Einstellung von ausreichenden Zeiten bei beiden
Werten kein Problem aufwirft.
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Ausführungsform 2
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7 zeigt
den Aufbau einer Anzeigesteuerschaltung zum Steuern des Anfahrens
der Einzelelektrode und der Gemeinschaftselektrode. Bilddaten, bei
denen es sich um digitale RGB-Daten für jedes Pixel handelt, werden
durch einen Vervielfachen 40 eingegeben. In der Anzeigetafel
umfasst ein Pixel drei RGB-Anzeigezellen. Ein RGB-Datenelement bewirkt
jeweils, dass die Entladung der entsprechenden Anzeigezelle gesteuert wird.
Die nachstehende Beschreibung beruht auf dem Fall, bei dem ein einzelner
Leuchtdichtendatenwert eingegeben wird.
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Dem
Vervielfacher 40 werden aus einem Korrekturspeicher 42 Korrekturdaten
zugeführt,
und es findet eine Korrektur durch Multiplizieren der Bild- und
Korrekturdaten statt. Der Korrekturspeicher 42 speichert
Korrekturdaten für
jede Anzeigezelle. Die den Bilddaten entsprechenden Korrekturdaten
werden aus dem Korrekturspeicher 42 ausgelesen und auf
Grundlage der Bildpositionsdaten multipliziert, die eingegeben werden,
um fehlerbereinigte Bilddaten für
jede Zelle zu liefern. Dies ermöglicht
Leuchtdichtenveränderungen
der zu korrigierenden Anzeigezellen. Es wäre anzumerken, dass die Korrekturen
nicht unbedingt durch Multiplikation durchgeführt werden müssen, sondern
sich auch durch Addition von Differenzdaten durchführen lassen.
In dieser Ausführungsform
haben die Bilddaten 9 Bits und die Korrekturdaten 8 Bits.
Wird eine "1" zum höchstwertigen
Bit der Korrekturdaten für
insgesamt 9 Bits addiert, wird eine 9 × 9-Multiplikation durchgeführt, und
die 9 höchstwertigen
Bits werden vom Vervielfacher 40 als Berechnungsergebnis
ausgegeben.
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Die
korrigierten Bilddaten, bei denen es sich um den Ausgang des Vervielfachers 40 handelt,
werden in einem Bildspeicher 44 gespeichert. Die Bilddaten
für mindestens
ein Einzelbild werden im Bildspeicher 44 gespeichert. Für gewöhnlich werden
jeweils die Bilddaten für
ein Einzelbild für
R, G bzw. B abgespeichert.
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Dabei
erzeugt und gibt eine Folgesteuerungseinheit 50 ein Steuersignal
zur Ansteuerung der Gemeinschaftselektrode aus, nachdem der Beginn
eines Einzelbilds mit einem Vertikalsynchronisierungssignal erfasst wurde.
Der Anzeigeimpuls wird in einer Einzelbilddauer wiederholt und der
Gemeinschaftselektrode zugeführt. Die
Folgesteuerungseinheit 50 liefert dann ein mit dem Anzeigeimpuls
synchronisiertes Impulssignal an einen Folgezähler 52. Auf diese
Weise wird ein Zählwert
im Folgezähler 52 durch
die Anzahl von Anzeigeimpulsausgängen
bestimmt. Die Leuchtdichte der Anzeigezelle entspricht der Anzahl
von Entladungen in einem Einzelbild. Da die Anzahl der Entladungen
der Anzahl von Anzeigeimpulsen entspricht, wird der Zählwert zur angenommenen
Leuchtdichte (zu angenommenen Leuchtdichtendaten), wenn Licht aufgrund
der Anzeigeimpulse abgegeben wird.
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Der
Ausgang des Folgezählers 52 wird
einer Nachschlagtabelle (LUT) 54 zugeführt. Entsprechend dieser Nachschlagtabelle 54 erfolgt
eine vorbestimmte Umrechnung, und die umgerechneten angenommenen Leuchtdichtendaten
werden durch einen Komparator 56 eingegeben. In einen anderen
Eingangsanschluss dieses Komparators 56 werden die Bilddaten
aus dem Bildspeicher 44 eingegeben. Dann wird ein Ein-Bit-Signal
aus dem Komparator 56 erhalten, um die Zufuhr der Steuerspannung
zur Einzelelektrode der Anzeigezelle zu steuern.
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Für jede Anzeigezelle
in der Anzeige einer Einzelbildanzeige wird ein Datenelement aus
der Nachschlagtabelle 54 ausgegeben. Für eine Farbanzeige gibt es
drei Arten von RGB-Daten für
eine Anzeigeeinheit (Pixel: drei Arten (RGB) von Daten für ein Pixel),
so dass die Bilddaten für
ein Einzelbild (drei Arten von RGB-Daten für drei Einzelbildspeicher)
parallel aus dem Bildspeicher 44 ausgegeben werden. Der
Komparator 56 ist für
jede Farbe vorgesehen, und in jedem Komparator 56 werden
die Bilddaten für
jede Anzeigezelle und die angenommenen Leuchtdichtendaten aus der
Nachschlagtabelle 54 verglichen. Die Vergleichsergebnisse werden
einzeln nach und nach als Anzeigedaten jeder Anzeigezelle aus den
Komparatoren 56 ausgegeben. Indem die an jede einzelne
Elektrode jeder Anzeigezelle angelegte Spannung pro Einzelbild mit
Pixeln × 3 (RGB)
Anzeigedatenelementen gesteuert wird, wird die Lichtabgabe in jeder
Anzeigezelle so gesteuert, dass ein Bild auf der Anzeigetafel angezeigt
wird.
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Wenn
die Bilddaten 256 beispielsweise 256 Abstufungen aufweisen, und
die Anzahl der aus der Folgesteuerungseinheit 50 auszugebenden
Impulse 256 beträgt,
reicht es aus, die Anzeigezelle Licht abgeben zu lassen, indem die
Entladung entsprechend den Anzeigeimpulsen durchgeführt wird,
bis der Ausgangswert des Folgezähler 52 derselbe
ist wie die Anzahl der Abstufungen der Bilddaten. Wenn die Werte,
die eingegeben werden, im Komparator 56 dieselben sind,
reicht es aus, den Wert der Anzeigedaten zu ändern und dabei die an die
Einzelelektrode anzulegende Steuerspannung so zu regeln, dass die
Lichtabgabe aufhört.
In dieser Ausführungsform
kann eine beliebige Umrechnung für
die angenommenen Leuchtdichtendaten mittels der Inhalte der Nachschlagtabelle vorgenommen
werden. Deshalb kann die Lichtabgabezeit nach Wunsch den Abstufungen
der Bilddaten entsprechend eingestellt werden.
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In
dieser Ausführungsform
beträgt
die Anzahl der Anzeigeimpulsausgänge
in einem Einzelbild 765 Impulse. Wenn die Nachschlagtabelle 54 so
aufgestellt ist, dass 0, 3, 6, 9, ..., 765 im Hinblick auf die Eingänge 0, 1,
2, 3, ..., 255 ausgegeben werden, entspricht eine Abstufung drei
Entladungen, und sowohl der Eingang als auch der Ausgang haben ein
lineares Verhältnis.
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Wird
dabei der Betrag des Inkrements oder Dekrements so verändert, als
ob der Wert der Nachschlagtabelle 54 ursprünglich durch
1 und anschließend
durch 5 inkrementiert wäre,
kann die Lichtabgabemenge entsprechend der Abstufungsveränderung
willkürlich
eingestellt werden. Somit lässt
sich durch die Einstellungen des Inhalts der Nachschlagtabelle 54 eine
Gammakorrektur erzielen. Darüber
hinaus kann durch jede der RGB-Farben die Tönung usw. eingestellt werden,
indem die Inhalte der Nachschlagtabelle 54 überschrieben werden.
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Als
Nächstes
wird der Funktionsablauf der Folgesteuerungseinheit 50 beschrieben.
Die Folgesteuerungseinheit 50 enthält intern ein Folgebitregister 50a,
bei dem es sich um einen Folgespeicher zum internen Abspeichern
einer Ansteuerungsfolge handelt, und ein Schleifenzählregister 50b,
bei dem es sich um einen Schleifenspeicher zum Steuern einer Auslesung
von Sequenzen handelt. Ihre Aufbauweisen sind in 8 gezeigt.
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Das
Folgebitregister 50a speichert die Abfolge (oder das Muster)
für das
Ansteuerungssignal und seine Dauer. Folgebits B0 bis B23 jeder Adresse
A0 bis A63 geben Werte für
den Ausgang an, und diese Werte sind beispielsweise Steuerbefehle
für die
Steuerspannung der Gemeinschaftselektrode. Zählerbits B0 bis B7 geben die
Ausgangsdauern der Folgebits an. Bei den Zählerbits kann es sich beispielsweise
um die Anzahl von Systemtaktimpulsen handeln.
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Das
Schleifenzählregister 50b speichert
die Adresse des Folgebitregisters und die Anzahl von Folgeausgängen. Folgeadressenbits
B0 bis B4 jeder Adresse A0 bis A63 geben die Adresse des Folgebitregisters 50a an,
und der Folgeausgang wird entsprechend dieser Adresseneinstellung
durchgeführt.
Darüber
hinaus geben die Zählerbits
B0 bis B7 die Anzahl von Schleifen der an der spezifizierten Adresse
auszuführenden Sequenz
an.
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Der
Funktionsablauf der Folgesteuerungseinheit 50 wird hier
mit Bezug auf 9 beschrieben. Die Folgesteuerungseinheit 50 liest
zuerst (S1) die oberste Adresse A0 des Schleifenzählregisters 50b aus.
Als Nächstes
wird das Folgebit des Folgebitregisters 50a an der durch
die Folgeadresse des Schleifenzählregisters
festgelegten Adresse die Dauer lang ausgegeben, die durch das Zählebit festgelegt
ist (S2). Wenn der Ausgang von S2 zu Ende geht, wird die Adresse
des Folgebitregisters 50a um 1 inkrementiert (A1 folgt
auf A0)(S3). Dann wird beurteilt, ob der Zählwert des Folgebitregisters 50a auf
0 gesetzt wurde (S4).
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Handelt
es sich beim Zählwert
des Folgeregisters 50a um einen spezifischen Wert (in diesem
Falle 0), erfolgt die Einstellung, um den Abschluss des anschließenden Ausgangs
der Sequenz im Folgeregister 50a zu kennzeichnen.
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Ist
das Ergebnis der Beurteilung in S4 NEIN, wird das Folgebit der nächsten Adresse
(der im vorherigen Prozess um 1 erhöhten Adresse) des Folgebitregisters 50a die
Zähldauer
lang ausgegeben (S5). Ist dies abgeschlossen, kehrt der Vorgang
zu S3 zurück,
der das Folgebitregister 50a um Eins erhöht. Der
Ausgang der im Folgebitregister 50a gespeicherten Sequenz
wird wiederholt, bis der Zählwert
des Folgebitregisters 50a 0 erreicht. Ein anderer Zählwert als
0 bedeutet, dass irgendeine Art von Ausgang erfolgen soll, während ein Zählwert von
0 bedeutet, dass kein Ausgang erfolgen oder die Sequenz beendet
werden soll.
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Wenn
dann der Zählwert
des Folgebitregisters 50a zu 0 wird und das Ergebnis von
S4 JA lautet, kehrt der Ablauf zum Schleifenzählregister 50b zurück, in dem
beurteilt wird, ob die festgelegte Anzahl von Schleifen für die Zählung abgearbeitet
wurde (S6). Wurde die festgelegte Anzahl von Schleifen nicht abgearbeitet,
kehrt der Ablauf zu S2 zurück,
in dem dabei die Sequenz des Folgebitregisters der Adresse ausgegeben
wird, die durch das Schleifenzählregister 50b vorgegeben
ist.
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Auf
diese Weise wird, wenn der durch eine Adresse des Schleifenzählregisters 50b festgelegte
Prozess (Beendigung der festgelegten Anzahl von Schleifen der Zählung des
Schleifenzählregisters 50b)
endet und das Ergebnis von S6 JA ist, die Adresse des Schleifenzählregisters 50b um
1 erhöht
(S7). Dann wird beurteilt, ob der Zählwert des Schleifenzählregisters 50b 0
beträgt
(S8).
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Ist
der Zählwert
0, bedeutet dies, dass die entsprechende Sequenz nicht ablaufen
soll. Den Ausgang nicht ablaufen zu lassen, bedeutet deshalb in
diesem Fall die Beendigung der Sequenz, so dass in diesem Fall die
Sequenz abgeschlossen wird. Handelt es sich hingegen beim Zählwert des
Schleifenzählregisters 50b nicht
um 0, kehrt der Ablauf zu S2 zurück,
und das Folgebit des Folgebitregisters der durch das Schleifenzählregister 50b festgelegten
Adresse wird die Zähldauer
lang ausgegeben.
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Auf
diese Weise wird das Signal zum Steuern des Ausgangs des gemeinsamen
Impulses aus der Folgesteuerungseinheit 50 an die Gemeinschaftselektrode
ausgegeben, um die in 1 gezeigte Steuerschaltung zu
aktivieren. Ein Regeln der Spannung der Einzelelektrode auf Grundlage
der Anzeigedaten in der Dauer, in der die Ausgabe dieses gemeinsamen
Impulses erfolgt, ermöglicht
es, dass die Lichtabgabe jeder Anzeigezelle gesteuert werden kann.
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Zusätzlich dazu,
die Synchronisierungssequenz zum Synchronisieren des Vertikalsynchronisierungssignals
jedes Mal in jedem Einzelbild so ablaufen zu lassen, dass der Anzeigeimpuls
als Sequenz an die Gemeinschaftselektrode angelegt wird, enthält die Folgesteuerungseinheit 50 dieser
Ausführungsform
auch eine Einfügesequenz,
um den Rückstellimpuls
nur in ein vorbestimmtes Einzelbild einzufügen. Der Ablauf dieser Einfügesequenz
ist identisch zum Ablauf der vorstehend erwähnten Sequenz, mit der Ausnahme,
dass der Ausgang ein anderer ist.
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Diese
Einfügesequenz
wird eingefügt,
bevor die eigentliche Anzeige (Entladung aufgrund von Anzeigeimpulsen)
beginnt. Dies wird mit Bezug auf 10 beschrieben.
Zuerst wird beurteilt, ob das Vertikalsynchronisierungssignal angekommen
ist (S11). Obwohl dieses Vertikalsynchronisierungssignal den Abschluss der
vertikalen Rücklaufzeit angibt,
kann es auch als Beginn oder Mitte der vertikalen Rücklaufzeit
angenommen werden.
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Das
Vertikalsynchronisierungssignal wird gezählt (S12), wenn es ankommt.
Es wird dann mit dem im Register gespeicherten Wert verglichen (S13).
Falls diese Sequenz beispielsweise bei jedem dritten Bild ablaufen
soll, wird eine "3" im Register gespeichert.
Dann läuft,
wenn der Zählwert
größer oder
gleich dem gespeicherten Wert des Registers ist, die Einfügesequenz
ab (S14).
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Wenn
der Ablauf der Einfügesequenz
endet oder der Zählwert
bei S13 den im Register gespeicherten Wert noch nicht erreicht hat,
läuft die
Synchronisierungssequenz ab (S15). Im Ergebnis wird entsprechend dem
im Register gespeicherten Wert die Sequenz zur Ausgabe des im Folgebitregister
gespeicherten Rückstellimpulses
bei jedem vorbestimmten Einzelbild ausgelesen und der Rückstellimpuls
eingefügt.
Vorzugsweise sollte diese Einfügesequenz
vor dem Beginn der Synchronisierungssequenz ausgeführt werden,
die jedes Mal ablaufen soll.
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Eine Änderung
des im Register gespeicherten Werts ermöglicht es, dass die Zeitvorgabe
zum Ablauf der Einfügesequenz
beliebig eingestellt werden und wie gewünscht in der Folgesteuerungseinheit 50 ablaufen kann.