DE69929691T2 - Cryokonservierung menschlicher roter blutzellen - Google Patents

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Description

  • ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
  • Blut besteht aus Plasma und Zellbestandteilen und spielt eine herausragende Rolle in mehreren physiologischen Schlüsselsystemen des menschlichen Körpers, einschließlich Immunologie, Hämostase und Gewebesauerstoffversorgung. Der Transport der Atemgase Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2) ist die Hauptfunktion der Erythrozyten oder roten Blutzellen. Dieser erleichterte Transport von O2 und CO2 erfolgt durch Hämoglobin, ein eisenhaltiges, aus mehreren Untereinheiten bestehendes Protein, das in den roten Blutzellen enthalten ist. Die Notwendigkeit Hämoglobin in den roten Blutzellen einzukapseln ist zweifach. Erstens hat Hämoglobin sehr spezifische Bindungsparameter, um die Abgabe dieser kritischen Moleküle an die passenden Orte sicherzustellen. Durch die Regulierung der Konzentration von Kofaktoren und freien Ionen stellt die rote Blutzelle die passende Umgebung für die optimale Aufnahme und Freigabe von O2 bereit. Zweitens hat freies Häm Toxizitätswirkungen sowohl auf Nieren- als auch auf Lebersysteme und kann zu Leiden wie etwa Hämoglobinurie führen.
  • Die Strukturelemente der roten Blutzelle, die das das Hämoglobin begrenzen, umfassen die Membran-Doppelschicht und das Zytoskelett. Die Membran selbst enthält Cholin und Aminophospholipide, Cholesterin und integrale Membranproteine. Entlang der inneren Oberfläche der Membran liegt das Zytoskelett. Dieses netzartige Skelett besteht aus langen, filamentösen Spektrinmolekülen, die an Foci von F-Actin- und Protein-4.1-Komplexen miteinander verbunden sind. Dieses zytoskeletale Netz ist mit der Membran durch Protein-Protein-Interaktionen verknüpft, wie etwa der Ankyrin/Protein-4.2-vermittelten Verbindung von Spektrin und dem integralen Bande-3-Membranprotein und möglicherweise über direkte Protein-Lipid-Interaktionen.
  • Durch diese Verbindungen stellt das Zytoskelett die Stabilität und Form der roten Blutzellen bereit. Fehlt die passende Bindung im zytoskeletalen Netz oder die Verbindung des Zytoskeletts mit der Membran, führt das zu einer kritisch geschwächten roten Blutzelle. Es wurden mehrere menschliche Krankheiten identifiziert, die entweder auf das Fehlen eines spezifischen Proteins oder eine mangelhaften Proteininteraktion zurückzuführen sind. Die meisten dieser Defekte führen zu morphologisch abnormalen roten Blutzellen und schweren hämolytischen Anämien.
  • Eine große Vielzahl von Verletzungen und medizinischen Eingriffen erfordern die Transfusion von Vollblut oder einer Vielzahl von Blutkomponenten. Bluttransfusionen werden routinemäßig verwendet, um die Sauerstoffabgabekapazität und das Kreislaufvolumen von Patienten zu erhöhen. Sicherer, schneller und einfacher Zugriff auf transfusierbare Einheiten mit roten Blutzellen ist nicht nur wichtig für Traumaopfer mit massivem Blutverlust, sondern auch für Patienten, die sich elektiven Operationen unterziehen, oder die an Krankheiten leiden, wie etwa mehrere Arten erblicher hämolytischer Anämien, die zu einem Verlust von zirkulierenden roten Blutzellen führen. Die Fähigkeit rote Blutzellen für längere Zeiträume zu lagern, stellt sicher, dass ein Angebot an transfusierbaren roten Blutzellen verfügbar ist, wenn es gebraucht wird. Die potentielle Nutzung beinhaltet die Lagerung von einzigartigen Serotypen, Einheiten, die für die autologe Transfusion gedacht sind, und Bevorratung von allgemeinen Blutgruppen für Notfallsituationen. Beschränkungen bei den gegenwärtigen Lagermethoden haben zum Teil zu gelegentlicher Knappheit des Blutangebots geführt, was in der Verschiebung von elektiven Operationen und in Aufrufen zum Blutspenden von Blutbanken und Krankenhäusern resultiert hat.
  • Gegenwärtig sind zwei Verfahren für die Langzeitlagerung von roten Blutzellen zugelassen. Der Großteil der Einheiten mit roten Blutzellen wird in Citrat-Phosphat-Dextrose bei 4 °C gelagert. Wenn zum Beispiel Spenderblut in einem Verarbeitungszentrum erhalten wird, werden die Erythrozyten separiert und mittels verschiedener Verfahren gelagert, im Allgemeinen als Einheit von gepackten Erythrozyten mit einem Volumen von 200 bis 300 ml und einem Hämatokritwert zwischen 70 und 90. Aufgrund von metabolischer Verarmung und der daraus folgenden physikalischen Degradation können diese Zellen jedoch nicht länger als 42 Tage gelagert werden. Zudem wurde, wenn auch 70 % dieser gelagerten Zellen nach der Transfusion im Kreislauf verbleiben, ein echtes O2-Abgabevermögen nicht nachgewiesen.
  • Während der Lagerung unterliegen menschliche rote Blutzellen morphologischen und biochemischen Veränderungen, einschließlich der Abnahme des zellulären Levels an Adenosintriphosphat (ATP) und 2,3-Diphosphoglycerat (2,3-DPG), Veränderungen der zellulären Morphologie und progressiver Hämolyse. Nach einem kurzen anfänglichen Anstieg nimmt die Konzentration von ATP nach sechswöchiger Lagerung zunehmend auf 30 bis 40 % ihres Anfangslevels ab. Morphologische Veränderungen finden während der Lagerung statt, führen letztlich zur Entwicklung von Spicula, die sich als Vesikel vermehren können, und können dabei das Oberfläche-zu-Volumen-Verhältnis der Zellen und deren Fähigkeit, sich beim Durchgang durch enge Kanäle zu deformieren, radikal verändern. Die Fluidität der Zellmembran roter Blutzellen, die für den Durchgang roter Blutzellen durch enge Kanäle in Milz und Leber entscheidend ist, ist lose mit dem ATP-Level korreliert. Die Konzentration von ATP und die Morphologie der roten Blutzellen dienen als Indikatoren für die Eignung zur Transfusion der gelagerten Zellen.
  • Das zweite Verfahren ist die gefrorene Lagerung bei –80 °C unter Verwendung von 40 % (w/v) Glycerol als Kryoprotektor. Dieses Additiv dringt jedoch durch die Membranen vieler biologischer Zellen und besitzt unerwünschte Eigenschaften, wenn es Menschen mittels Infusion zugeführt wird. Wenngleich dieses Verfahren für eine Lagerzeit von bis zu 10 Jahren verwendet werden kann, muss das Glycerol jedoch vor der Transfusion herausgewaschen werden.
  • Für den Waschvorgang werden teure Geräte genutzt und er ist zeit- und laborintensiv. Zusätzlich findet ein signifikantes Hämolyselevel (typischerweise 10 bis 15 %) während des Waschvorgangs statt. Da schließlich davon ausgegangen wird, dass dieser Vorgang die Sterilität der Einheiten mit roten Blutzellen gefährdet, ist die Lagerung nach der Wäsche signifikant begrenzt. Folglich wird dieses Lagerverfahren nur für Blut mit extrem seltenen Faktortypen und autologen und gerichteten Spendereinheiten verwendet, die nicht innerhalb eines Zeitraums von 43 Tagen verwendet werden. Ab 1992, den jüngsten verfügbaren Daten, wurden ungefähr 14 % (fast 2 Millionen Einheiten) des verfügbaren Angebots an transfusierbaren roten Blutzellen weggeworfen. Die Fähigkeit, rote Blutzellen ohne die zusätzlichen Kosten und die Zeit für das Waschen tiefgekühlt zu konservieren, oder mindestens die Reduzierung der Anzahl der erforderlichen Waschzyklen, würde die Rettung eines signifikanten Prozentsatzes dieser weggeworfenen Einheiten zulassen, und dadurch einen weiteren Puffer gegen die Knappheit von Blutprodukten bereitstellen.
  • Gegenwärtige Theorien der Kryokonservierung roter Blutzellen erachten die Eisbildung und -ausbreitung als den primären, wenn nicht als den einzigen Faktor, der die Wiedergewinnung und die Lebensfähigkeit der Zelle nach der Lagerung beeinflusst. Folglich zieht die Untersuchung der Verfahren zur Kryokonservierung roter Blutzellen nur geringfügige Veränderungen der traditionellen Kryoprotektor-Methoden in Betracht. Frühere Verfahren für die Konservierung, Lagerung und Transfusion roter Blutzellen werden in Horn, Sputtek, Standl, Rudolf, Kuhnl, and Esch, Transfusion of Autologous, Hydroxyethyl Starch-Cryopreserved Red Blood Cells, Anesth. Analg. 1997; 85; 739–745 erklärt. Die temperaturinduzierte Modulation der zellulären Biochemie ist jedoch für Experten auf diesem Gebiet ein anerkanntes Phänomen. Diese Beschreibungen stellen Verfahren zur Nutzung der Biochemie roter Blutzellen bereit, um die kälteinduzierten Gleichgewichtsstörungen zu überwinden, die normalerweise zu zellulärer Hämolyse nach der Kryokonservierung führen würden. Durch diese Verfahren kann das Level an nicht spezifischer Kryokonservierung gegen die Eisbildung reduziert werden.
  • Es sind gegenwärtig zwei allgemeine Vorgänge für die Gefrierkonservierung von lebenden Zellen hinsichtlich des verwendeten Kryoprotektors verfügbar. Einer nutzt die Zugabe hoher Konzentrationen von penetrierenden aufgelösten Stoffen mit niedrigem Molekulargewicht. Aufgrund von Toxizität und osmotischen Problemen sind Spezialgeräte und -techniken erforderlich, um die gelösten Stoffe nach dem Auftauen zu entfernen. Der zweite nutzt Polymere mit hohem Molekulargewicht, die nicht in die Zellen eindringen. Die Verarbeitung nach dem Auftauen ist in diesem Fall logistisch einfacher, aber die Lagerung muss bei einer sehr niedrigen Temperatur, typischerweise in flüssigem Stickstoff, erfolgen. Die Eisbildung, die eine Hauptsorge bei jedem Verfahren zur Kryokonservierung von Zellen ist, wird von Eiskristallkernen ausgelöst. Wenn die Temperatur sinkt und das Wasser zu Eis kristallisiert, wird die Zelle zunehmend dehydriert und an einem gewissen Punkt führt das zur Schädigung der Zelle. Es wird angenommen, dass die Natur der Dehydrierungsschädigung das Ergebnis von Membranbelastungen ist, die zum Reißen der Membran führt. Dieser Form der Schädigung kann durch die Zugabe von gelösten Substanzen in multimolarer Konzentration vorgebeugt werden, so dass die Menge des gebildeten Eises nicht ausreicht, um zu einer schädigenden Zelldehydrierung zu führen.
  • Seit vielen Jahren ist bereits bekannt, dass bestimmte Moleküle kryokonservierend sein können. Diese penetrierenden Kryoprotektoren müssen die Menge an gebildetem extrazellulärem Eis reduzieren und dadurch die Zelldehydrierung reduzieren, während sie gleichzeitig die intrazelluläre Konzentration erhöhen müssen, um eine intrazelluläre Kristallisation weniger wahrscheinlich werden zu lassen. Eine derartige gelöste Substanz darf, um nützlich zu sein, bei hohen Konzentrationen nicht toxisch sein und muss die Zelle leicht penetrieren. Sowohl Glycerol und Dimethylsulfoxid (DMSO) wurden zu diesem Zweck verwendet. Bemerkenswerterweise ist Glycerol bei hohen Konzentrationen nicht toxisch, penetriert die Zellmembranen aber nur langsam und ist daher schwierig einzuführen und zu entfernen. Dimethylsulfoxid penetriert schnell, aber wird zunehmend toxisch, wenn die Konzentrationen 1 M (etwa 7 %) übersteigen. Polymere mit hohem Molekulargewicht, wie etwa Polyvinylpyrrolidon (PVP), Dextran und unlängst Hydroxyethylstärke (HES), dringen nicht in die Zelle ein, und die Mechanismen, durch die sie Kryokonservierung verleihen, waren Gegenstand von Spekulation.
  • Wie oben angegeben, ist es für die Verlängerung der Lagerzeit roter Blutzellen notwendig, die Zellen auf eine Art zu lagern oder zu behandeln, die der Abnahme an ATP, und, wenn möglich, an 2,3-Diphosphoglycerat (2,3-DPG), zusätzlich zum Schutz gegen Schäden durch Eiskristalle, vorbeugt. Typischerweise enthalten derartige Lösungen Phosphat, Glucose und Adenin, die die Verlängerung der Lagerfähigkeit bewirken, indem sie das ATP-Level in den Zellen erhalten. Zusätzlich wird die glycolytische Aktivität in den roten Blutzellen verbessert, wenn der bei 4 °C gemessene, intrazelluläre pH-Wert bei etwa 7,4 liegt. Die effektive Osmolalität der suspendierenden Lösung ist ein anderer wichtige Faktor bei der Ausdehnung der Lagerdauer der roten Zellen. Es wurde gezeigt, dass es, wenn eine hypotonisch induzierte Zunahme an mittlerem Zellvolumen die Hämolyse substanziell reduziert und die Morphologie der roten Zellen während der Lagerung verbessert. Obwohl der Mechanismus nicht bewiesen wurde, ist es möglich, dass osmotisches Anschwellen die Oberflächenspannung der Zelle erhöht, und dadurch den Formänderungen entgegenwirkt, die gewöhnlich mit der Lagerung roter Zellen einhergehen. Obwohl die Hypotonizität der additiven Lösung durch die Gefahr der Hämolyse während der Zugabe der Lösung beschränkt ist, können rote Zellen, die normalerweise bi-konkave Scheiben sind, bei einer externen Osmolalität von ungefähr 170mOsm, auf beinahe das doppelte ihres normalen Volumens anschwellen bevor sie hämolysieren. Wenn die additive Lösung zu hypotonisch ist, werden die roten Zellen platzen (hämolysieren). Daher können Lösungen, die zu hypotonisch sind, nicht verwendet werden. Wenngleich über die Erhaltung von ATP und 2,3-DPG im Allgemeinen im Hinblick auf eine Lagerung bei 4 °C nachgedacht wird, ist die Erhaltung der Konzentration dieser Metaboliten für die Lagerung nach dem Auftauen wichtig. Für die Wirkungen von ATP-Level, Hämolyse, Kaliumverlust und das Abwerfen von Mikrovesikeln bei der Erhaltung und Lagerung roter Blutzellen, vergleiche Greenwalt, Rugg, and Dumaswala, The Effect of Hypotonicity Glutamine, and Glycine on Red Cell Preservation, Transfusion 1997; 37; 269–276.
  • WO9314191 offenbart eine kryokonservierende Zusammensetzung für rote Blutzellen (RBS), die basische Puffersalze (KH2PO4, Na2HPO4, MgCl2, Inosin, Adenin, Glutamin, Nicotinsäure, Glutathion), Glucose, Hydroxyethylstärke und PVP umfasst.
  • WO9613158 offenbart Lagerzusammensetzungen für Thrombozyten, die Amilorid, Natriumnitroprussid, Adenosin, Quinacrin, Dipyridamol, Ticolpidin, Heparin und DMSO enthalten.
  • Das Ziel der Langzeitlagerung roter Blutzellen ist es, die metabolischen und morphologischen Eigenschaften zu erhalten, so dass die In-vivo-Parameter (Sauerstoffabgabekapazität und Kreislaufhalbwertszeit) mit frischen, nicht gefrorenen roten Blutzellen vergleichbar sind. Zusätzlich muss das Hämolyselevel während des Lagerzyklus innerhalb akzeptabler Level bleiben, um die direkte Transfusion der aufgetauten Einheit mit roten Blutzellen ohne Komplikationen aufgrund von Hämoglobintoxizität zu erlauben. Diese Ziele können unter Verwendung des Verfahrens dieser Erfindung erreicht werden. Das hier beschriebene Verfahren stellt die Vorteile beider gegenwärtig zugelassener Lagerverfahren – ausgedehnte Lagerdauer in gefrorenem Zustand und sofortige Verfügbarkeit wie bei der gefrorenen Lagerung, bereit.
  • Krankenhäuser und Blutbanken würden großen Nutzen aus einem direkt transfusierbaren gefrorenen Produkt aus roten Blutzellen ziehen. Um dies zu erreichen versuchen die meisten gegenwärtigen Untersuchungsansätze, das Glycerol einfach mit einem nicht toxischen, transfusierbaren Kryoprotektor zu ersetzen. Die Ergebnisse haben jedoch gezeigt, dass die meisten Kryoprotektoren bei Konzentrationen verwendet werden müssen, die nicht transfusiert werden können oder deren Schutzeigenschaften nicht ausreichen, um die Hämolyse auf einem für die Transfusion akzeptablen Level zu erhalten. Zusätzlich erfordern die meisten Vorgänge eine Lagerung bei –193 °C in flüssigem Stickstoffdampf. Dies wäre teuer und in gegenwärtige Lagervorgänge von Blutbanken nur schwer einzubauen, was die Langzeitlagerung bei Temperaturen unter –80 °C unpraktisch macht.
  • Die hier beschriebene Erfindung adressiert die festgestellten Probleme der Lagerung, der morphologischen Veränderungen, der metabolischen Veränderungen und der langfristigen funktionellen Wirksamkeit der roten Blutzellen. Ferner erreicht die vorliegende Erfindung unerwartete und überraschende Ergebnisse bei der Konservierung roter Blutzellen durch die Behandlung mit Zusammensetzungen und Verfahren dieser Erfindung, die zuvor als unmöglich erachtet worden wären.
  • KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung stellt ein Verfahren zur Lagerung roter Blutzellen in gefrorenem Zustand bei Temperaturen unter Null (–10 bis –193 °C) bereit, so dass die resultierenden aufgetauten Einheiten mit roten Blutzellen lebensfähige Zellen enthalten. Dies wird insbesondere durch eine Kombination aus biochemischer Stabilisierung und einer kryokonservierenden Lösung erreicht. Ein biochemisch stabilisierendes Reagens ist eines, das insofern keine traditionelle Kryokonservierung bereitstellt, als es die Eisbildung oder Eismenge während des Gefrierprozesses bei den verwendeten Konzentrationen nicht alleine verringert. Für den Fall, dass die kombinierte kryokonservierende Lösung aus transfusierbaren kryokonservierenden Reagenzien besteht, ist die resultierende aufgetaute Einheit mit roten Blutzellen direkt transfusierbar. Unter allen Umständen erlaubt der Einbau biochemisch stabilisierender Technologie die Kryokonservierung roter Blutzellen unter Nutzung niedrigerer Kryoprotektorkonzentrationen, als sie notwendig wären, wenn die biochemische Stabilisierung fehlen würde.
  • Die biochemische Stabilisierung schließt die Zugabe von Reagenzien ein, die auf spezifische Komponenten der roten Blutzellen gerichtet sind, und biochemische Pfade, die für die Schädigung während des Gefrier-Auftau-Zyklus anfällig sind. Die Stabilisierung mit diesen Reagenzien macht die Zellen teilweise resistent gegen Schäden, die durch das Einfrieren und Auftauen induziert werden, die schließlich zur Hämolyse führen. Die biochemische Stabilisierung kann darauf gerichtet sein, die metabolischen Komponenten, das Antioxidanspotential, die intrazelluläre Ionenverteilung, die Membranfluidität und die Integrität der zytoskeletalen Struktur zu erhalten. Zusätzlich können spezifische Zweite-Messenger-Pfade, wie etwa die Cyclooxygenase-, Lipoxygenase-, Hexosemonophosphat- und Phosphorylierungspfade direkt durch biochemische Reagenzien oder indirekt durch Regulation der spezifischen Messenger-Moleküle manipuliert werden, einschließlich cyclischem Adenosinmonophosphat (c-AMP), cyclischem Guaninmonophosphat (c-GMP), intrazellulärem Calcium, Inositoltriphosphat und Diacylglycerol.
  • Genauer gesagt kann eine Kombination von Reagenzien den Einheiten mit den roten Blutzellen zugefügt werden, um sich auf jeden der oben genannten Punkte zu richten. Zum Beispiel können Reagenzien zugefügt werden, um die intrazellulären Konzentrationen von ATP zu erhalten oder zu verbessern, sowie um die ATP-verbrauchenden ATPasen zu blockieren, wie etwa Amiloridvermittelte Inhibition des Na+/H+-Austauschers. Der Schutz der Membran oder des Hämoglobins vor oxidativer Schädigung kann durch die Zugabe von Antio xidanzien, wie etwa Tocopherol, Ascorbat und Bioflavonoiden erreicht werden, sowie durch die Stimulation des Hexosemonophosphatpfads durch Ribose. Die Ionenverteilung kann durch die Aktivierung oder Inhibition spezifischer Ionenpumpen reguliert werden. Calcium kann mit Nifedipin oder Verapamil kontrolliert werden, während sich Amilorid, wie oben erwähnt, auf die Natriumregulation auswirkt. Ferner kann die Kalium- und Chloridionendistribution durch die Inhibition des K+/Cl-Co-Transporters mit Bumetanid erhalten werden. Die Cyclooxygenase- und Lipoxygenasepfade können durch die Zugabe von Flurbiprofen, Dipyridamol oder Aspirin reguliert werden, während Phosphorylierungsereignisse durch die Inhibition durch Kinaseinhibitoren, wie etwa H7(1-[5-Isoquinolinylsulfonyl]-2-methylpiperazin), Staurosporin oder Chelerythrin manipuliert oder durch Diacylglycerolpalmitoylcarnitin stimuliert werden können. Die Membranstabilisierung und -fluidität wird durch die Zugabe von Pentoxifyllin, Nicotinamid oder Amantadin kontrolliert, und die zytoskeletale Struktur kann durch Actinstabilisierung durch die Verwendung von Taxol, [2aR-[2aα, 4β, 4aβ, 6β, 9α (αR*,βS*, 11α,-12α, 12aα, 12bα]]-β-(Benzoylamino)-α-hydroxybenzenpropionsäure 6,12b- bis (acetyloxy)-12-(benzoyloxy)-2a, 3,4,4a,11,5,6,9, 10,11,12,12a, 12b-dodecahydro-4,11-dihydroxy-4a,11,8,13,-13-tetramethyl-5-oxo-7,11-methano-1H-cyclodeca [3,4] benz-[1,2-b] oxet-9-yl-ester oder Cytochalasine oder Spektrinstabilisierung mit Polyaminen erhalten werden. Spezifische, durch zyklische Nukleotide regulierte, Zweite-Messenger-Pfade können durch die optionale Verwendung von Adenosin (erhöht c-AMP) und Natriumnitroprussid oder anderer Stickoxidspender (erhöht c-GMP) aktiviert werden.
  • Zusätzlich zur biochemischen Stabilisierung werden Kryoprotektoren verwendet, um die Einheit roter Blutzellen vor Schaden durch die Eiskristallbildung während des Gefrier-Auftau-Zyklus zu schützen. Die Kryoprotektoren können einzeln oder als Mischungen verwendet werden, die sich aus penetrierenden und/oder nicht penetrierenden Verbindungen zusammensetzen. Beispiele für potentielle Kryoprotektoren beinhalten, sind jedoch nicht beschränkt auf, Dimethylsulfoxid, Polyvinylpyrrolidon, Dextran, Maltodextrine, 2,3-Butandiol, Hydroxyethylstärke, Polyethylenglycol und Glucose und andere Kohlehydrate.
  • In einer Ausführungsform zur Konservierung menschlicher roter Blutzellen beinhaltet das Verfahren die Verstreckung eines Volumens gepackter roter Blutzellen mit ADSOL, einer gegenwärtig lizenzierten additiven Lösung, die von Baxter Travenol verkauft wird, unter Verwendung von Standardprotokollen zur Bluteinlagerung. Das ADSOL wird durch Zentrifugation entfernt, und ein Volumen an Konservierungslösung, das die gewünschten Kryoprotektoren und alle zusätzlichen biochemischen Reagenzien enthält, wird zugefügt. Die roten Blutproben, die die Kryoprotektoren enthalten, werden zum Gefrieren in flüssigen Stickstoff getaucht und zur Langzeitlagerung unverzüglich in einen –80 °C-Gefrierschrank verlagert. Die biochemische Stabilisierung kann darauf gerichtet sein, die metabolischen Komponenten, das Antioxidanspotential, die intrazelluläre Ionenverteilung, die Membranfluidität und die Integrität der zytoskeletalen Struktur zu erhalten. Zusätzlich können spezifische Zweite-Messenger-Pfade, wie etwa die Cyclooxygenase-, Lipoxygenase, Hexosemonophosphat- und Phosphorylierungspfade direkt durch biochemische Reagenzien oder indirekt durch Regulation der spezifischen Messenger-Moleküle manipuliert werden, einschließlich c-AMP, c-GMP, intrazellulärem Calcium, Inositoltriphosphat und Diacylglycerol. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die biochemischen Reagenzien in einer Konzentration vorhanden, die der Hämolyse der roten Blutzellen während des Gefrier-Auftau-Zyklus vorbeugt und haben noch mehr bevorzugt Konzentrationen von 500 μM Nifefipin, 20 μM Cytochalasin B, 500 μM Taxol, 5 mM Pentoxifyllin und 25 μg/ml Flurbiprofen. Die biochemischen Reagenzien sind in 2,5 % DMSO als Trägersubstanz vorhanden. Alle Bedingungen enthalten 7,5 % Dextran (Dex; 40.000 MW), 2 % Polyvinylpyrrolidon (PVP; 40.000 MW), 5 % Hydroxyethylstärke und 5 % Polyethylenglycol. Die niedrigen transfusierbaren Konzentrationen der Kryoprotektoren können in Kombination arbeiten, um die roten Blutzellen während der Kryokonservierung besser als jeder einzelne Kryoprotektor allein schützen. Überdies wirkt die Zugabe der Reagenzien und die biochemische Modulation mit niedrigen Konzentrationen transfusierbarer Kryoprotektoren in Kombination, um die roten Blutzellen während der Kryokonservierung weiter zu schützen. Ein alternatives Verfahren ist die Zugabe einer isotonischen Kochsalz- oder Konservierungslösung, die die biochemischen Reagenzien und ein Volumen von Glycerolyt 57 (Fenwall), bevorzugt etwa 20 % Glycerol, enthält, und das Einfrieren der Beutel bei –80 °C. Die verwendeten Additive beinhalten Nicotinamid, Nikethamid, Nifedipin, Pentoxifyllin und Flurbiprofen. Das 20%-ige Glycerol mit der Zugabe der biochemischen Additive reduziert das Hämolyselevel und hält die Kriterien für transfusierbare Bluteinheiten auf der Basis der Gesamthämolyse- und der restlichen freien Hämolyselevel ein.
  • In einer derartigen Ausführungsform sollten die biochemischen Reagenzien in einer Konzentration vorhanden sein, die geringere Hämolyse während des Gefrier-Auftau-Zyklus und erhöhte funktionelle In-vitro-Aktivität im Vergleich zu roten Blutzellen ermöglicht, die unter den gleichen Bedingungen, jedoch unter Fehlen der biochemischen Reagenzien konserviert wurden.
  • In noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine Zusammensetzung aus roten Blutzellen gebildet, die rote Blutzellen, eine Zusammensetzung roter Blutzellen und biochemischer Reagenzien, wie in Anspruch eins spezifiziert, und eine Kombination aus einem oder mehreren Kryoprotektionsmitteln umfasst.
  • Eine weitere Ausführungsform richtet sich auf eine Zusammensetzung mit menschlichen roten Blutzellen, die menschliche rote Blutzellen, eine Zusammensetzung roter Blutzellen und biochemischer Reagenzien umfasst. Reagenzien können zugefügt werden, um die intrazellulären Konzentrationen von ATP zu erhalten oder zu verbessern, sowie um die ATP-verbrauchenden ATPasen zu blockieren, wie etwa Amilorid-Inhibition des Na+/H+-Austauschers. Der Schutz der Membran oder des Hämoglobins vor oxidativer Schädigung kann durch die Zugabe von Antioxidanzien, wie etwa Tocopherol, Ascorbat und Bioflavonoiden erreicht werden, sowie durch die Stimulation des Hexosemonophosphatpfads durch Ribose. Die Ionenverteilung kann durch die Aktivierung oder Inhibition spezifischer Ionenpumpen reguliert werden. Calcium kann mit Nifedipin oder Verapamil kontrolliert werden, während sich Amilorid, wie oben erwähnt, auf die Natriumregulation auswirkt. Ferner kann die Kalium- und Chloridionendistribution durch die Inhibition des K+/Cl-Co-Transporters mit Bumetanid erhalten werden. Die Cyclooxygenase- und Lipoxygenasepfade können durch die Zugabe von Flurbiprofen oder Aspirin reguliert werden, während Phosphorylierungsereignisse durch die Inhibition durch Kinaseinhibitoren, wie etwa H7(1-[5-Isoquinolinylsulfonyl]-2-methylpiperazin), Staurosporin oder Chelerythrin manipuliert oder durch Diacylglycerolpalmitoylcarnitin stimuliert werden können. Die Membranstabilisierung und -fluidität wird durch die Zugabe von Pentoxifyllin, Nicotinamid oder Amantadin kontrolliert und die zytoskeletale Struktur kann durch Actinstabilisierung durch die Verwendung von TAXOL oder Cytochalasinen oder Spektrinstabilisierung mit Polyaminen erhalten werden. Spezifische, durch zyklische Nukleotide regulierte, Zweite-Messenger-Pfade können durch die optionale Verwendung von Adenosin (erhöht c-AMP) und Natriumnitroprussid oder anderer Stickoxidspender (erhöht c-GMP) aktiviert werden. Die biochemischen Reagenzien sind in einer Konzentration vorhanden, die der Hämolyse der roten Blutzellen während des Gefrier-Auftau-Zyklus vorbeugt.
  • BESCHREIBUNG DER ILLUSTRATIVEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Die biochemische Stabilisierung dieser Erfindung basiert auf der Anwendung spezifischer Effektoren, die sich auf spezifische Aspekte der zellulären Biochemie richten, um die Zellen gegen spezifische Arten der Schädigung zu schützen. Das Verfahren zur Kryokonservierung ist so, dass die gelagerten Zellen nach dem Auftauen direkt transfusiert werden können, indem biochemische Reagenzien und geringe Konzentrationen von transfusierbaren Kryoprotektoren kombiniert werden. Die biochemische Stabilisierung schließt die Regulation der metabolischen, ionischen, zytoskeletalen Komponenten und der Membrankomponente ein, und macht die behandelten roten Blutzellen weniger anfällig für Schädigungen, die während des Einfrierens und des Auftauens bei Temperaturen zwischen –10 °C und –193 °C induziert werden.
  • In einer Ausführungsform sind die spezifischen zellulären Effektoren Nifedipin, Cytochalasin B, Taxol, Pentoxifyllin, Flurbiprofen, Nikethamid, Ribose und Trehalose. Diese Modifikationsmittel werden den gepackten roten Blutzellen und der Konservierungslösung zugefügt. Jedes der Modifikationsmittel beeinflusst unterschiedliche spezifische zelluläre Biochemie. In einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kontrolliert Nifedipin, ein Inhibitor, der durch die Calciumkaskade agiert, Calcium, während Cytochalasin B und Taxol zytoskeletale Modifikationsmittel sind, und die Stabilisierung der Zelle durch Actinstabilisierung bereitstellen. In einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Membranstabilisierung und -fluidität durch Pentoxifyllin, einem Membranmodifikationsmittel kontrolliert werden. Ribose wird zugefügt, um der oxidativen Schädigung der Zelle durch die Stimulation des Hexosemonophosphatpfads vorzubeugen.
  • Die Zweiten-Messenger-Effektoren haben nachgewiesen, dass sie in Kombination mit anderen biochemische Stabilisierung für die roten Blutzellen bereitstellen. Noch wichtiger ist, dass die Zugabe dieser Reagenzien es der biochemischen Modulation erlaubt, die Kryokonservierung bei geringeren Glycerolkonzentrationen bei denen normalerweise fast 100 % der roten Blutzellen während der Gefrier-Aufau- und Waschzyklen unzureichend geschützt sind, zu verbessern. Bei der Beschreibung der Chemikalien, die ihre Nützlichkeit als Effektoren der Zweiten-Messenger-Pfade gezeigt haben, versteht es sich, dass die tatsächlich erwähnten Chemikalien zusammen mit funktionell gleichwertigen Materialien als im Umfang dieser Erfindung enthalten zu verstehen sind. Den Anmeldern bekannte Chemikalien, deren Nützlichkeit als Modifikationsmittel bekannt oder nachgewiesen wurde, wurden in der unmittelbaren Anwendung spezifisch bekannt gemacht.
  • Bestimmte Chemikalien, von denen angenommen wird, dass sie funktionell gleichwertige Materialien für die Modifikationsmittel sind, die durch den Zweiten-Messenger-Pfad agieren, sind jene, die aus cyclischem Adenosinmonophosphat, c-(AMP), cyclischem Guaninmonophosphat, c-(GMP), intrazellulärem Calcium, Inositoltriphosphat und Diacylglycerol ausgewählt sind. Funktionell gleichwertige Modifikationsmittel, die durch, durch zyklische Nukleotide regulierte, Zweite-Messenger-Pfade agieren, sind solche, die aus Adenosin, Natriumnitroprussid und anderen Stickoxidspendern ausgewählt sind. Der Schutz der Membran oder des Hämoglobins vor oxidativer Schädigung kann durch die Zugabe von funktionell gleichwertigen Antioxidanzien, wie etwa Tocopherol, Ascorbat und Bioflavonoiden erreicht werden, sowie durch die Stimulation des Hexosemonophosphatpfads durch Ribose. Die Ionenverteilung kann durch die Aktivierung oder Inhibition spezifischer Ionenpumpen reguliert werden. Funktionell gleichwertige Modifikationsmittel von Calcium können aus Nifedipin oder Verapamil ausgewählt werden, während sich Amilorid, wie oben erwähnt, auf die Natriumregulation auswirkt. Ferner kann die Kalium- und Chloridionendistribution durch die Inhibition des K+/Cl-Co-Transporters mit Bumetanid erhalten werden. Die Cyclooxygenase- und Lipoxygenasepfade können durch die Zugabe von funktionell gleichwertigen Modifikationsmitteln von Flurbiprofen, Dipyridamol oder Aspirin reguliert werden, während Phosphorylierungsereignisse durch die Inhibition durch Kinaseinhibitoren, wie etwa H7(1-[5-Isoquinolinylsulfonyl]-2-methylpiperazin), Staurosporin oder Chelerythrin manipuliert oder durch Diacylglycerolpalmitoylcarnitin stimuliert werden können, die ebenfalls funktionell gleichwertige Reagenzien sind. Reagenzien, die funktionell gleichwertige Regulatoren zur Membranstabilisierung und -fluidität sind, sind Pentoxifyllin, Nicotinamid oder Amantadin, während für die Regulation der zytoskeletalen Struktur durch Actinstabilisierung die Reagenzien TAXOL oder Cytochalasine, und für die Spektrinstabilisierung Polyamine sind. Spezifische, durch zyklische Nukleotide regulierte, Zweite-Messenger-Pfade können durch die optionale Verwendung von funktionell gleichwertigem Adenosin (erhöht c-AMP) und Natriumnitroprussid oder anderer Stickoxidspender (erhöht c-GMP) aktiviert werden.
  • Das Nach-Auftau-Leben der roten Blutzellen nach der Kryokonservierung kann erfolgreich ausgedehnt werden, indem die Zellen bei –80 °C mit den biochemischen Reagenzien dieser Erfindung gelagert werden. Wenn die roten Blutzellen 3 bis 7 Tage in einem –80 °C-Gefrierschrank gelagert, und bei 37 °C in einem Wasserbad aufgetaut, und für die Hämolyse nach der Lagerung analysiert wurden, lautete der Hämolyseprozentsatz im Vergleich mit roten Blutzellen, die nur in Glycerolkonzentrationen gelagert wurden, wie folgt: 14,36 % mit Nifedipin, 15,01 % mit Taxol und Cytochalasin B, 11,46 % mit Nifedipin, Pentoxifyllin und Flurbiprofen und 11,66 % mit Nifedipin, Cytochalasin und Taxol. Diese Ergebnisse zeigen einen günstigen Vergleich bei der Verbesserung der Kryokonservierung, verglichen mit Glycerolkonzentrationen, die normalerweise dazu führen, dass fast 100 % der roten Blutzellen während der Gefrier-Auftau- und Waschzyklen unzureichend geschützt sind.
  • Um den Versuch durchzuführen wurde eine gepackte Einheit roter Blutzellen in ADSOL unter Verwendung von Standardprotokollen zur Bluteinlagerung erhalten. Das ADSOL wurde durch Zentrifugation entfernt und ein Volumen an Konservierungslösung, das die gewünschten Kryoprotektoren und biochemischen Reagenzien enthält, wurde zugefügt. Die Schlusskonzentrationen der verwendeten Kryoprotektoren waren 7,5 % Dextran, 2 % Polyvinylpyrrolidon, 5 % Hydroxyethylstärke und 2,5 % Dimethylsulfoxid als einem biochemischen Reagenzienträger. Die verwendeten Reagenzien beinhalteten 500 μM Nifedipin, 20 μM Cytochalastin B, 500 μM Taxol, 5 mM Pentoxifyllin und 25 μM/ml Flurbiprofen. Nachdem das ADSOL entfernt und die Konservierungslösung zugefügt worden war, wurden 50 ml roter Blutzellen in Gefrierbeuteln mit einem maximalen Volumen von 150 ml gegeben. Ein äquivalentes Volumen wurde jedem der Beutel zugefügt. Die Beutel wurden tauchgefroren und 2 bis 7 Tage lang bei –80 °C gelagert und durch 10-minütiges Eintauchen in ein 37 °C warmes Wasserbad aufgetaut. Das Level der Auftau-Hämolyse wurde als das Verhältnis von freiem Hämoglobin zum gesamten Hämoglobin bestimmt. Diese biochemische Reagenzienmischung kann direkt nach der Lagerung transfusiert werden.
  • Die Lagerung der roten Blutzellen zwischen –10 °C und –193 °C erfordert die Zugabe eines Kryoprotektionsmittels, wie etwa Dimethylsulfoxid (DMSO). Kryoprotektionsmittel, wie etwa DMSO, sind polare Moleküle, die die Zellmembran penetrieren und dazu dienen, die Lebensfähigkeit der Zellen während des Kryokonservierungsprozesses zu erhalten. Zusätzlich zu DMSO beinhalten andere in dieser Erfindung verwendete Kryoprotektionsmittel Polyvinylpyrrolidon, Dextranmaltodextrine, 2,3-Butandiol, Hydroxyethylstärke, Polyethylenglycol, Glucose und Kombinationen davon. Über den Erfolg der Kryokonservierung mit bestimmten wasserlöslichen Molekülen, die die Zellen nicht durchdringen, wurde berichtet, der genaue Mechanismus für diesen Erfolg ist jedoch unbekannt. Es wurde spekuliert, dass dieses Phänomen beinhaltet, dass die Polymere Zellen schützen, indem sie die extrazellulären Salzkonzentrationen bei Frosttemperaturen verringern, genau wie es penetrierende Kryoprotektoren tun, oder, dass die Polymere in Zellen adsorbieren könnten und somit die Membran auf irgend eine Weise schützen. Es wurde ebenfalls spekuliert, dass sich während des Einfrierens ein Elektrolytgradient von der Innenseite zur Außenseite der Zelle entwickelt, der einen Elektrolytverlust verursacht, der die osmotische Belastung beseitigt. Die Kryoprotektoren können einzeln oder als Mischungen in transfusierbaren Konzentrationen verwendet werden, die sich aus penetrierenden und/oder nicht penetrierenden Verbindungen zusammensetzen, um die roten Blutzellen vor der Schädigung durch die Eiskristallbildung während des Gefrier-Auftau-Zyklus zu schützen.
  • Es kann zum Beispiel durch einen Vergleich der folgenden Prozentwerte der Auftau-Hämolyse gezeigt werden, dass Kombinationen transfusierbarer Konzentrationen von Kryoprotektoren einen höheren Schutz vor Hämolyse als ein einzelnes Kryoprotektionsmittel erlauben: 7,5 % Dextran, 11,19 % Hämolyse; 2 % Polyvinylpyrrolidon, 47,39 % Hämolyse; 5 % Hydroxyethylstärke, 43,17 % Hämolyse; 7,5 % Dextran und 2 % Polyvinylpyrrolidon, 6,42 % Hämolyse; 7,5 % Dextran und 5 % Hydroxyethylstärke, 8,56 % Hämolyse; 2 % Polyvinylpyrrolidon und 5 % Hydroxyethylstärke, 23,46 % Hämolyse, und schließlich 7,5 % Dextran, 2 % Polyvinylpyrrolidon und 5 % Hydroxyethylstärke, 4,44 % Hämolyse.
  • Eine Lagerzusammensetzung für rote Blutzellen der vorliegenden Erfindung beinhaltet eine Lagerzusammensetzung, eine Zusammensetzung aus roten Blutzellen und eine Zusammensetzung biochemischer Reagenzien, wobei die Reagenzien in einer Konzentration vorhanden sind, um der Hämolyse der roten Blutzellen während des Gefrier-Auftau-Zyklus vorzubeugen und in einer Konzentration, um die funktionelle In-vitro-Aktivität im Vergleich mit roten Blutzellen zu erhöhen, die unter den gleichen Bedingungen konserviert wurden, wobei jedoch die biochemischen Reagenzien fehlten. Der Begriff „Lagerzusammensetzung" wie er hier und in den Ansprüchen verwendet wird, soll ein pharmakologisch inaktives Fluid benennen, in das die roten Blutzellen suspendiert werden können und das die Konservierungsfähigkeiten der hier offenbarten Zusammensetzungen, zum Beispiel physiologische Kochsalzlösung, nicht negativ beeinflusst. Die biochemische Stabilisierung kann darauf gerichtet sein, die metabolischen Komponenten, das Antioxidanspotential, die intrazelluläre Ionenverteilung, die Membranfluidität und die Integrität der zytoskeletalen Struktur zu erhalten. Zusätzlich können spezifische Zweite-Messenger-Pfade, wie etwa die Cyclooxygenase-, Lipoxygenase, Hexosemonophosphat- und Phosphorylierungspfade direkt durch biochemische Reagenzien oder indirekt durch Regulation der spezifischen Messenger-Moleküle manipuliert werden, einschließlich cyclischem Adenosinmonophosphat, (c-AMP), cyclischem Guaninmonophosphat, (c-GMP), intrazellulärem Calcium, Inositoltriphosphat und Diacylglycerol.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Modifizierungsmittel, die durch den Zweiten-Messenger-Pfad agieren, ausgewählt aus cyclischem Adenosinmonophosphat, (c-AMP), cyclischem Guaninmonophosphat, (cGMP), intrazellulärem Calcium, Inositoltriphosphat und Diacylglycerol. Reagenzien können zugefügt werden, um die intrazellulären Konzentrationen von ATP, wie etwa Glucose, Pyruvat oder anorganische Phosphate, zu erhalten oder zu verbessern, sowie um die ATP-verbrauchenden ATPasen zu blockieren, wie etwa Amilorid-Inhibition des Na+/H+-Austauschers. Der Schutz der Membran oder des Hämoglobins vor oxidativer Schädigung kann durch die Zugabe von Antioxidanzien, wie etwa Glutathion, Tocopherol, Ascorbat und Bioflavonoiden erreicht werden, sowie durch die Stimulation des Hexosemonophosphatpfads durch Ribose. Die Ionenverteilung kann durch die Aktivierung oder Inhibition spezifischer Ionenpumpen reguliert werden. Calcium kann mit Nifedipin oder Verapamil kontrolliert werden, während sich Amilorid, wie oben erwähnt, auf die Natriumregulation auswirkt. Ferner kann die Kalium- und Chloridionendistribution durch die Inhibition des K+/Cl-Co-Transporters mit Bumetanid erhalten werden. Die Cyclooxygenase- und Lipoxygenasepfade können durch die Zugabe von Flurbiprofen oder Aspirin reguliert werden, während Phosphorylierungsereignisse durch die Inhibition durch Kinaseinhibitoren, wie etwa H7(1-[5-Isoquinolinylsulfonyl]-2-methylpiperazin), Staurosporin oder Chelerythrin manipuliert oder durch Diacylglycerolpalmitoylcarnitin stimuliert werden können. Die Membranstabilisierung und -fluidität wird durch die Zugabe von Pentoxifyllin, Nicotinamid oder Amantadin kontrolliert und die zytoskeletale Struktur kann durch Actinstabilisierung durch die Verwendung von TAXOL oder Cytochalasinen oder Spektrinstabilisierung mit Polyaminen erhalten werden.
  • Spezifische, durch zyklische Nukleotide regulierte, Zweite-Messenger-Pfade können durch die Verwendung anderer Stickoxidspender (erhöht c-GMP) aktiviert werden.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die biochemischen Reagenzien: Nifedipin in einer Konzentration von 500 μM, Cytochalasin B in einer Konzentration von 20 μM, Taxol in einer Konzentration von 500 μM, Pentoxifyllin in einer Konzentration von 5 mM und Flurbiprofen in einer Konzentration von 25 μg/ml. Die Lagerzusammensetzung der Blutzellen der vorliegenden Ausführungsform kann ferner ein Kryoprotektionsmittel beinhalten, wobei das Kryoprotektionsmittel ausgewählt wird aus Dimethylsulfoxid, Polyvinylpyrrolidon, Dextranmaltodextrinen, 2,3-Butandiol, Hydroxyethylstärke, Polyethylenglycol, Glucose und Kombinationen davon. Bevorzugte Kryoprotektionsmittel sind: Dextran in einer Konzentration von 7,5 %; Polyvinylpyrrolidon in einer Konzentration von 2 %; Dimethylsulfoxid in einer Konzentration von 2,5 %; Hydroxyethylstärke in einer Konzentration von 5 % und Polyethylenglycol in einer Konzentration von 5 %. Die verlängerte Lagerung der roten Blutzellen sollte bei einer Temperatur unter der normalen physiologischen Temperatur der roten Zellen erfolgen. In einer Ausführungsform liegt die Temperatur zwischen –10 °C bis –193 °C. In einer weiteren Ausführungsform liegt die Temperatur unter der normalen physiologischen Temperatur der roten Blutzellen bei –80 °C.
  • Die folgenden Beispiele weisen die Fähigkeit der biochemischen Stabilisierung nach, die Konservierung roter Blutzellen bei Temperaturen unter –10 °C zu verbessern. Es werden sowohl Glycerol-basierte als auch transfusierbare, polymer-basierte Kryoprotektorlösungen beschrieben.
  • Die Beispiele sind enthalten, um die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung nachzuweisen. Fachleute sollten erkennen, dass die in den folgenden Beispielen offenbarten Techniken, Techniken repräsentieren, die der Erfinder als in der Praxis der Erfindung gut wirkend entdeckt hat, und somit kann angenommen werden, dass sie die bevorzugten Arten für deren Praxis darstellen. Jedoch sollten die Fachleute im Licht der vorliegenden Offenbarung erkennen, dass viele Veränderungen in den spezifischen Ausführungsformen, die im Beispiel offenbart sind, möglich sind, und dennoch ein gleiches oder ähnliches Ergebnis erhalten wird, ohne von Konzept und Umfang der Erfindung, wie in den beigefügten Ansprüchen definiert, abzuweichen.
  • BEISPIEL 1
  • Das folgende Beispiel weist die Schädigung nach, die während des Gefrier-Auftau-Zyklus induziert wird, wenn die Glycerolkonzentration gesenkt wird. Es wird gezeigt, dass ein signifikanter Prozentsatz der hämolytischen Schädigung durch die Zugabe einer Konservierungslösung zurückgeht, die Adenin, Glutamin, Natriumchlorid, Mannitol und Dextrose, wobei das entscheidende Additiv Dextrose ist, und die Schlusskonzentrationen von 5 mM Pentoxifyllin und 25 μg/ml Flurbiprofen in DMSO als Träger enthält.
  • Spezifisch wurden 50 ml von gepackten roten Blutzellen in einen PVC-Gefrierbeutel mit einem maximalen Volumen von 150 ml zugefügt. Isotonische Kochsalz- oder Konservierungslösung, die die zusätzlichen biochemischen Reagenzien Pentoxifyllin und Flurbiprofen enthält, wurde mit den roten Blutzellen gemischt. Ein Volumen von Glycerolyt 57 (Fenwall) wurde langsam zugegeben bis die Schlusskonzentration von Glycerol erreicht wurde. Das Gesamtvolumen aller Zugaben betrug 50 ml, so dass die Schlusskonzentration der Einheit roter Blutzellen 100 ml ausmachte. Die PVC-Beutel wurden 2 bis 7 Tage lang bei –80 °C eingefroren und durch 10-minütiges Eintauchen in ein 37 °C warmes Wasserbad aufgetaut. Das Level der Auftau-Hämolyse wurde als das Verhältnis von freiem Hämoglobin zum gesamten Hämoglobin bestimmt. Die Level der Auftau-Hämolyse werden in der folgenden TABELLE 1 gezeigt.
  • TABELLE 1 LEVEL DER AUFTAU-HÄMOLYSE
    Figure 00220001
  • Diese Ergebnisse bestätigen den Verlust an Schutz der roten Blutzellen bei reduzierten Glycerolkonzentrationen und die Fähigkeit der biochemischen Reagenzien, Kryoprotektion bei Glycerolkonzentrationen bereitzustellen, die allein nicht in der Lage sind, die roten Blutzellen während der Kryokonservierung vollständig zu schützen.
  • BEISPIEL 2
  • Das folgende Beispiel weist ferner die Schädigung nach, die während des Gefrier-Auftau-Zyklus induziert wird, wenn die Glycerolkonzentration verringert wird, nachdem die roten Blutzellen eingefroren und bei –80 °C gelagert wurden. Fünfzig ml der gepackten roten Blutzellen wurden dem PVC-Gefrierbeutel zugefügt. Isotonische Kochsalz- oder Konservierungslösung, die die zusätzlichen interessierenden biochemischen Reagenzien enthält, wurde mit den roten Blutzellen gemischt. Die Proben wurden vor dem Einfrieren bei –80 °C wie folgt behandelt:
    • 1. 40 % Glycerol
    • 2. 20 % Glycerol
    • 3. Nicotinamid
    • 4. Nikethamid, Nifedipin
    • 5. Nikethamid, Nifedipin, Pentoxifyllin, Flurbiprofen
    • 6. Nicotinamid, Nikethamid, Nifedipin, Pentoxifyllin, Flurbiprofen
  • Ein Volumen von Glycerolyt 57 (Fenwall) wurde langsam zugegeben bis die Schlusskonzentration von Glycerol erreicht wurde. Das Gesamtvolumen aller Zugaben betrug 50 ml, so dass die Schlusskonzentration der Einheit roter Blutzellen 100 ml ausmachte. Die PVC-Beutel wurden 2 bis 7 Tage lang bei –80 °C eingefroren und durch 10-minütiges Eintauchen in ein 37 °C warmes Wasserbad aufgetaut. Das Level der Auftau-Hämolyse wurde als das Verhältnis von freiem Hämoglobin zum gesamten Hämoglobin bestimmt. Zusätzlich wurde das Glycerol von den aufgetauten roten Blutzelleneinheiten durch serielle Dilution mit einer Kochsalzlösung, ähnlich den Blutbankprotokollen, entfernt. Die Gesamthämolyse und das finale restliche freie Hämoglobinlevel wurden ebenfalls bestimmt.
  • TABELLE 2 vergleicht 40 % Glycerol mit 20 % Glycerol und 20 % Glycerol mit den angegebenen Additiven. Die verwendeten Additive beinhalteten Nicotinamid, Nikethamid, Nifedipin, Pentoxifyllin und Flurbiprofen. Die Ergebnisse von 20 % Glycerol mit allen Additiven halten die Kriterien für eine transfusierbare Bluteinheit auf der Basis der Gesamthämolyse- und der restlichen freien Hämoglobinlevel ein. Die Ergebnisse bestätigen den Verlust an Schutz der roten Blutzellen bei reduzierten Glycerolkonzentrationen und die Fähigkeit der biochemischen Reagenzien, Kryoprotektion bei Glycerolkonzentrationen bereitzustellen, die allein nicht in der Lage sind, die roten Blutzellen während der Kryokonservierung vollständig zu schützen.
  • TABELLE 2
    Figure 00240001
  • BEISPIEL 3
  • Der folgende Versuch weist die Fähigkeit der biochemischen Zugabe nach, Schutz gegen Schädigung während der Kryokonservierung bereitzustellen. Das verwendete Modell ist ein reduziertes Glycerol-Kryokonservierungssystem. 10 % (w/v) Glycerol wird der Einheit vor dem Einfrieren bei –80 °C zugefügt. Ein signifikantes Hämolyselevel findet statt, so dass der Schutz durch die zugefügte Reagenz unterschieden werden kann.
  • Eine einzelne gepackte Einheit roter Blutzellen in ADSOL wurde unter Verwendung von Standardprotokollen zur Bluteinlagerung erhalten. Das ADSOL wurde durch Zentrifugation entfernt und ein Volumen an Konservierungslösung wurde zugefügt bis der resultierende Hämatokrit etwa 50 % betrug. Von dieser Einheit mit roten Blutzellen wurden 50 ml rote Blutzellen in jeden von 3 PVC-Gefrierbeutel, mit einem maximalen Volumen von 150 ml, gegeben. Ein äquivalentes Volumen (50 ml) wurde jedem der Beutel zugefügt, bestehend aus der oben genannten Konservierungslösung und den Versuchszugaben. Die Schlusszusammensetzung des ersten Beutels betrug 10 % (w/v) Glycerol. Der zweite enthielt 10 % (w/v) Glycerol und 2,5 % DMSO und 500 μM Nifedipin. Die Beutel wurden 2 bis 7 Tage lang bei –80 °C eingefroren und durch 10-minütiges Eintauchen in ein 37 °C warmes Wasserbad aufgetaut. Das Level der Auftau-Hämolyse wurde als das Verhältnis von freiem Hämoglobin zum gesamten Hämoglobin bestimmt. Zusätzlich wurde das Glycerol von den aufgetauten roten Blutzelleneinheiten durch serielle Dilution mit einer Kochsalzlösung, ähnlich den Blutbankprotokollen, entfernt. Die Gesamthämolyse wurde ebenfalls bestimmt. Die Ergebnisse werden in der folgenden TABELLE 3 gezeigt.
  • TABELLE 3 GESAMTHÄMOLYSE
    Figure 00250001
  • Dieses Beispiel bestätigt ferner die Fähigkeit der biochemischen Modulation, die Kryokonservierung bei Glycerolkonzentrationen zu verbessern, die normalerweise dazu führen, dass fast 100 % der roten Blutzellen während der Gefrier-Auftau- und Waschzyklen unzureichend geschützt sind.
  • BEISPIEL 4
  • Dieses Beispiel weist die Fähigkeit der biochemischen Stabilisierung nach, die Kryokonservierung der roten Blutzellen in Verbindung mit einem Glycerol-basierten Kryoprotektor zu verbessern. Ein Aliquot von Blut wurde in einen PVC-Lagerbeutel verlagert, dem alle Versuchsubstanzen zugefügt werden. Glycerol wurde dann zugefügt, bis der gewünschte Schlussglycerolwert erreicht wurde. Diese Einheit wurde bei –80 °C eingefroren, gelagert und bei 37 °C 10 Minuten lang in einem Wasserbad aufgetaut. Das Glycerol wurde durch serielle Dilution und Zentrifugation mit 12 %, 1,6 % und 0,9 % Kochsalzlösung entfernt, bis das restliche freie Hämoglobin weniger als 2 % des gesamten Hämoglobingehalts beträgt.
  • TABELLE 4 zeigt die Ergebnisse gemäß dem gewünschten Vorgang. Die Werte geben den Prozentsatz der Hämolyse in der aufgetauten Probe, die Gesamtmenge der Hämolyse nach der Wäsche, und den Prozentsatz des restlichen freien Hämoglobins in der Schlussprobe an. Die Hämolyse wird als Verhältnis des freien Hämoglobins zu dem gesamten Hämoglobingehalt der Probe berechnet.
  • TABELLE 4 BIOMEDIZINISCHE STABILISIERUNG MIT GLYCEROL-BASIERTEM KRYOPROTEKTOR
    Figure 00260001
  • Figure 00270001
  • BEISPIEL 5
  • Das folgende Beispiel weist nach, dass biochemische Stabilisierung unter Verwendung von nicht kryoprotektiven Reagenzien das Hämolyselevel reduziert, wenn alternative polymerische Reagenzien, wie etwa primäre Kryoprotektoren, verwendet werden, wenn rotes Blut tauchgefroren und danach bei –80 °C gelagert wird. Ein Volumen gepackter roter Blutzellen wurde mit einem äquivalenten Volumen an Konservierungslösung gemischt, die die gewünschten Kryoprotektoren enthält, und jegliches zusätzliche biochemische Reagens. Die Schlusskonzentrationen der verwendeten Kryoprotektoren lagen bei 7,5 % Dextran (Dex; 40.000 MW) und 2 % Polyvinylpyrrolidon (PVP; 40.000 MW). Die Proben roter Blutzellen, die die Kryoprotektoren enthalten, wurden zum Gefrieren 3 Minuten lang in flüssigen Stickstoff getaucht und zur Langzeitlagerung unverzüglich in einen –80 °C-Gefrierschrank verlagert. Nach einer Lagerung für 3 bis 7 Tage wurden die Proben in einem 37 °C warmem Wasserbad aufgetaut und das Level der Auftau-Hämolyse wurde als das Verhältnis von freiem Hämoglobin zum gesamten Hämoglobin bestimmt. Zusätzlich wurde das Glycerol von den aufgetauten roten Blutzelleneinheiten durch serielle Dilution mit einer Kochsalzlösung, ähnlich den Blutbankprotokollen, entfernt. Die Gesamthämolyse und das finale restliche freie Hämoglobin wurden ebenfalls bestimmt.
  • TABELLE 5 zeigt die biochemische Stabilisierung mit einem polymer-basierten Kryoprotektor und den resultierenden Hämolyseprozentsatz. Alle Proben enthielten 7,5 % Dex und 2 % PVP, 2,5 % Dimethylsulfoxid als biochemischem Träger, vor der Lagerung bei –80 °C, zusätzlich zu den folgenden angegebenen Additiven:
    • 1. DMSO
    • 2. Nifedipin
    • 3. Cytochalasin, Taxol
    • 4. Nifedipin, Pentoxifyllin, Flurbiprofen
    • 5. Nifedipin, Cytochalasin, Taxol
  • Die verwendeten Reagenzien beinhalteten 500 μM Nifedipin, 20 μM Cytochalastin B, 500 μM Taxol, 5 mM Pentoxifyllin und 25 μM/ml Flurbiprofen in mehreren Kombinationen
  • Dieses Beispiel bestätigt ferner die Fähigkeit der biochemischen Modulation, die Kryokonservierung bei Glycerolkonzentrationen, bei denen normalerweise fast 100 % der roten Blutzellen während der Gefrier-Auftau- und Waschzyklen unzureichend geschützt sind zu verbessern. Die biochemische Stabilisierung mit einem polymerischen Kryoprotektor und der resultierende Hämolyseprozentsatz werden in TABELLE 5 dargestellt.
  • TABELLE 5
    Figure 00290001
  • BEISPIEL 6
  • Das folgende Beispiel beschreibt einen Versuch, die biochemische Stabilisierung und die Nach-Auftau-Hämolyse-Läsion nach Dilution, analog zur Transfusion, zu messen, nachdem die roten Blutzellen tauchgefroren und bei –80 °C gelagert wurden. Diese Art von Lagerläsion wird gewöhnlich nicht adressiert, wird jedoch bei den meisten nicht Glycerol-basierten Kryoprotektionslösungen beobachtet. Ein Volumen gepackter roter Blutzellen wurde mit einem äquivalenten Volumen an Konservierungslösung gemischt, die die gewünschten Kryoprotektoren enthält und jedes zusätzliche biochemische Reagens. Unter Verwendung einer additiven Kryoprotektionslösung (CPA), die 7,5 % Dextran (Dex; 40.000 MW) 2 % Polyvinylpyrrolidon (PVP; 40.000 MW), 5 % Hydroxyethylstärke (HES) und 5 % Polyethylenglycol (PEG) enthält, wurden die Proben mit den roten Blutzellen, die die Kryoprotektoren enthalten, zum Gefrieren 3 Minuten lang in flüssigen Stickstoff getaucht und zur Langzeitlagerung unverzüglich in einen –80 °C-Gefrierschrank verlagert. Nach der Lagerung wurden die Auftau-Proben in zwei Aliquots geteilt. Das erste Aliquot wurde unverzüglich analysiert und das verbleibende Aliquot wurde 3 Stunden lang bei 4 °C vor der Analyse inkubiert. Die analysierten Endpunkte beinhalteten die Hämolyse in der Auftau-Probe und die zusätzliche Hämolyse, die bei 1:1 Verdünnung mit einer von 2 verschiedenen Verdünnungslösung, PBS oder Isotypplasma stattfindet.
  • In TABELLE 6 wird die Stabilität der roten Blutzellen nach dem Auftauen gezeigt, wobei die Auftau-Hämolysewerte und die positive Wirkung einer Inkubation bei 4 °C bei den dilutionsinduzierten Hämolysewerten beobachtet wird. Am wichtigsten ist die Fähigkeit biochemischer Additive, den Schutz während des Protokolls zu verbessern. Die biochemischen Additive wurden verwendet, um die Zellen nach dem Auftauen zu stabilisieren und diese Wirkung nachzuweisen, indem die dilutionsinduzierte Hämolyse abnimmt. Somit wird hier gezeigt, dass die Schädigung der roten Blutzellen während der Kryokonservierung, sowohl teilweise selbstreversibel als auch entweder vorbeugbar oder durch biochemische Zugaben korrigierbar ist: Die Behandlungsbedingungen waren folgende:
    1. nur CPA
    2. CPA + 50 mM Ribose
    3. CPA + 50 mM Ribose 50 mM Trehalose 500 μM Nifedipin 5 mM Pentoxifyllin 50 μg/ml Flurbiprofen
  • Tabelle 6
    Figure 00310001
  • BEISPIEL 7
  • Der folgende Versuch weist die Fähigkeit alternativer Kryoprotektoren nach, bei niedrigen transfusierbaren Konzentrationen in Kombination zu agieren, um den Schutz gegen Gefrier-Auftau-induzierte Hämolyse zu verbessern.
  • Eine einzelne gepackte Einheit roter Blutzellen, die ADSOL enthält, wurde erhalten und unter Verwendung von Standardprotokollen zur Bluteinlagerung hergestellt. Das ADSOL wurde mittels Zentrifugation entfernt und ein Volumen an Konservierungslösung wurde zugefügt. Ein Volumen der resultierenden Blutzelleneinheit wurde mit einem äquivalenten Volumen der Konservierungslösung gemischt, die den (die) gewünschten Kryoprotektor(en) enthielt. Die Schlusskonzentrationen der verwendeten Kryoprotektoren betrugen 7,5 % Dextran (Dex; 40.000 MW), 2 % Polyvinylpyrrolidon (PVP; 40.000 MW) und 5 Hydroxyethylstärke (HES). Die roten Zellblutproben, die die Kryoprotektoren enthalten, wurden zum Gefrieren drei Minuten lang in flüssigen Stickstoff getaucht und zur Langzeitlagerung unverzüglich in einen –80 °C-Gefrierschrank verlagert. Nach einer Lagerung für 3 bis 7 Tage wurden die Proben in einem 37 °C warmem Wasserbad aufgetaut und das Level der Auftau-Hämolyse wurde wie beschrieben als das Verhältnis an freiem Hämoglobin zum gesamten Hämoglobin bestimmt. Die Level der Auftau-Hämolyse werden in der folgenden TABELLE 7 gezeigt:
  • TABELLE 7 LEVEL DER AUFTAU-HÄMOLYSE
    Figure 00320001
  • Dieses Beispiel bestätigt, dass die extrem niedrigen transfusierbaren Konzentrationen der Kryoprotektoren in Kombination arbeiten können, um die roten Blutzellen während der Kryokonservierung besser als jeder einzelne Kryoprotektor allein zu schützen.
  • Angesichts der obigen Offenbarung sollte ein Fachmann mit üblichen Kenntnissen verstehen und erkennen, dass eine illustrative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung aus roten Blutzellen beinhaltet, die eine Zusammensetzung aus roten Blutzellen, eine Lagerzusammensetzung und eine Kombination der die Biochemie verändernden Reagenzien beinhaltet, wobei die die Biochemie verändernden Reagenzien in einer Konzentration vorhanden sind, um den Hämolyseprozentsatz der roten Blutzellen während des Gefrier-Auftau-Zyklus unter den des Hämolyseprozentsatzes der roten Blutzellen beim Fehlen der die Biochemie verändernden Reagenzien zu verringern. Bevorzugt werden die Reagenzien der vorliegenden illustrativen Ausführungsform ausgewählt aus: Modifikationsmittel für glycolytische/metabolische Komponenten, Modifikationsmittel für Antioxidanspotential, Effektoren zur intrazellulären Ionendistribution, Modifikationsmittel für die Membranfluidität, Modifikationsmittel für die zytoskeletale Struktur, Effektoren des Cyclooxygenase-Zweiter-Messenger-Pfads, Effektoren des Lipoxygenase-Zweiter-Messenger-Pfads, Effektoren des Hexosemonophosphat-Zweiter-Messenger-Pfads, Effektoren des Phosphorylierungs-Zweiter-Messenger-Pfads, Modifikationsmittel der, durch zyklische Nukleotide regulierten, Zweiten-Messenger-Pfade. Mehr bevorzugt werden die Reagenzien der vorliegenden illustrativen Ausführungsform so ausgewählt, dass: das Modifikationsmittel für das Antioxidanspotential ausgewählt wird aus Tocopherol, Ascorbat, α-Tocopherol, Bioflavonoiden und Derivaten der Bioflavonoide einschließlich Rutin, Quercetin und Curcumin; der Effektor der intrazellulären Ionendistribution, der durch den Zweiten-Messenger-Pfad agiert, ausgewählt wird aus Nifedipin, Nisoldipin, Benzamil, Glybenclamid, Diltiazem, Clotrimizol, Tetramethylammoniumdiphenylhydantoin, 4,4'-Diisothiocyanatstilben-2,2'-disulfonsäure, Verapamil, Amilorid, Bumetanid, N-(6-Aminohexyl)-5-chloro-1-naphthalensulfonamid und Derivate davon; das Modifikationsmittel der Membranfluidität ausgewählt wird aus Pentoxifyllin, Nicotinamid, Amantadin, Carnitin, Palmitoylcarnitin, Sphingosin, Diethylnicotinamid, (Nikethamid), Trehalose, Valinomycin, Procain, Tetracain, Rimantadin, Propanolol und Proteaseinhibitoren, wie etwa Leupeptin; die Modifikationsmittel für die zytoskeletale Struktur ausgewählt wird aus TAXOL, Cytochalasinen, Paclitaxel, Okadainsäure und Polyaminen, wie etwa Spermidin oder Putrecin; die Effektoren der Cyclooxygenase- und Lipoxygenase-Zweite-Messenger-Pfade ausgewählt werden aus Flurbiprofen, Salicylsäure und Indomethacin; die Effektoren der Hexosemonophosphat-Zweite-Messenger-Pfad ausgewählt werden aus Ribose oder Pyruvat; der Effektor des Phosphorylierungs-Zweite-Messenger-Pfad ausgewählt wird aus H7(1-[5-Isoquinolinylsulfonyl]-2-methylpiperazin), Staurosporin, Chelerythrin und Diacylglycerolpalmitoylcarnitin; und die Modifikationsmittel der, durch zyklische Nukleotide regulierten, Zweiten-Messenger-Pfade ausgewählt werden aus Dibutyl-AMP, Dibutyl-GMP.
  • Die illustrative Zusammensetzung kann auch so formuliert werden, dass die, die Biochemie verändernden Reagenzien, mit einem oder mehreren Kryoprotektionsmitteln kombiniert werden. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Kryoprotektionsmittel ein permanenter Kryoprotektor sein, bevorzugt kann ein permanenter Kryoprotektor ausgewählt werden aus Glycerol, Dimethylsulfoxid, 2,3-Butandiol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, Polypropylenglycol, N, N-Dimentylacetamid und 1,3,5-Trimethylpentanetriol und Kombinationen davon. Alternativ kann die Zusammensetzung so formuliert werden, dass das Kryoprotektionsmittel ein nicht permanenter Kryoprotektor ist, der bevorzugt ausgewählt werden kann aus Hydroxyethylstärke, Dextran, Polyvinylpyrrolidon, Polyethylen, Polyethylenglycol und Kombinationen davon. Eine Kombination aus einem oder mehreren permanenten Kryoprotektoren und einem oder mehreren nicht permanenten Kryoprotektoren können ebenfalls in der Formulierung der vorliegenden illustrativen Ausführungsform genutzt werden. Wenn die Formulierung einen nicht permanenten Kryoprotektor beinhaltet, ist bevorzugt, dass der nicht permanente Kryoprotektor ein Molekulargewicht von mindestens etwa 5.000 MW hat.
  • Die illustrative Ausführungsform sollte so formuliert sein, dass die biochemischen Reagenzien in einer solchen Konzentration vorhanden sind, dass bei einer In-vitro-Konservierung der roten Blutzellen bei einer Temperatur unterhalb der physiologischen Temperatur der roten Blutzellen für einen Zeitraum von 2 bis 7 Tagen die roten Blutzellen eine geringere Hämolyse während eines Gefrier-Auftau-Zyklus und erhöhte funktionelle In-vitro-Aktivität im Vergleich mit roten Blutzellen, die unter den gleichen Bedingungen konserviert wurden, bei denen jedoch die biochemischen Reagenzien fehlten, zeigen. Somit hat in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden illustrativen Ausführungsform das Nifedipin eine Konzentration von 500 μM, das Cytochalasin B eine Konzentration von 20 μM, das Taxol eine Konzentration von 500 μM, das Pentoxifyllin eine Konzentration von 5 mM, das Flurbiprofen eine Konzentration von 25 μg/ml, das Nikethamid eine Konzentration von (1 % v/v), die Ribose eine Konzentration von 50 mM, und die Trehalose eine Konzentration von 50 mM.
  • Es sollte ebenfalls erkannt werden, dass die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Lagerung menschlicher roter Blutzellen beinhaltet, einschließlich: (a) Isolieren roter Blutzellen aus frischem menschlichem Blut; (b) Bildung einer Zusammensetzung aus roten Blutzellen; und (c) Lagerung der resultierenden Zusammensetzung der roten Blutzellen bei einer Temperatur unter normaler menschlicher physiologischen Temperatur, die bewirkt, dass die Blutzellen für einen ausgewählten Zeitraum erhalten bleiben. Bevorzugt sollte die Zusammensetzung aus roten Blutzellen so formuliert werden, dass sie beinhaltet: rote Blutzellen; eine Lagerzusammensetzung; und eine Zusammensetzung von Reagenzien. Die Zusammensetzung von Reagenzien sollte ausgewählt sein aus: Modifikationsmittel für metabolische Komponenten, Modifikationsmittel für Antioxidanspotential, Effektoren mit intrazellulärer Ionendistribution, Modifikationsmittel für die Membranfluidität, Modifikationsmittel für die zytoskeletale Struktur, Effektoren des Cyclooxygenase-Zweiter-Messenger-Pfads, Effektoren des Lipoxygenase-Zweiter-Messenger-Pfads, Effektoren des Hexosemonophosphat-Zweiter-Messenger-Pfads, Effektoren des Phosphorylierungs-Zweiter-Messenger-Pfads, Modifikationsmittel der durch zyklische Nukleotide regulierte Messenger-Pfade, und Kombinationen davon. Bei der Durchführung des vorliegenden illustrativen Verfahrens, liegt die Temperatur unterhalb der normalen physiologischen Temperatur, die den Erhalt der roten Blutzellen für einen ausgewählten Zeitraum bewirkt, bevorzugt zwischen –10 °C und –193 °C, und mehr bevorzugt bei –80 °C.
  • Alle Zusammensetzungen und Verfahren, die hier offenbart und beansprucht werden, können ohne unzumutbare Versuche im Licht der vorliegenden Offenbarung gemacht und ausgeführt werden.

Claims (14)

  1. Zusammensetzung aus roten Blutzellen, umfassend: (a) rote Blutzellen; (b) eine Verbindung aus die Biochemie verändernden Reagenzien, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Pentoxifyllin, Flurbiprofen, Nicotinamid, Nikethamid, Nifedipin, Amilorid, Taxol, Cytochalasin B, Trenalose und Ribose, und (c) einem oder mehreren Kryoprotektionsmitteln, und weiterhin umfassend eine Lagerungszusammensetzung, und optional umfassend einen Proteaseinhibitor und/oder ein Bioflavoncid- oder Bioflavonoidderivat.
  2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Kryoprotektionsmittel ein Kryoprotektor ist, der Zellmembranen durchdringen kann, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Glycerol, Dimethylsulfoxid, 2,3-Butandiol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, Polypropylenglycol, N,N-Dimethylacetamid, 1,3,5-Trimethylpentantriol und Kombinationen davon.
  3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Kryoprotektionsmittel ein Kryoprotektor ist, der die Zellmembranen nicht durchdringt, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Hydroxyethylstärke, Dextran, Polyvinylpyrrolidon, Polyethylen, Polyethylenglycol und Kombinationen davon.
  4. Zusammensetzung nach Anspruch 3, wobei der Kryoprotektor, der Zellmembranen nicht durchdringt, eine relative Molekülmasse von mindestens 5.000 MW hat.
  5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei einer oder mehrere der Kryoprotektionsmittel eine Kombination von Zellmembranen durchdringenden Kryoprotektoren umfasst und einen oder mehrere Kryoprotektoren, die Zellmembranen nicht durchdringen.
  6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Proteaseinhibitor Leupeptin ist.
  7. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Derivat eines Bioflavinoids, aus einer Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus Rutin, Quercetin und Kurcumin.
  8. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend Nifedipin, Cytochalasin B, Taxol, Pentoxifyllin, Flurbiprofen, Niketamid, Trebalose und Ribose.
  9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Nifedipin eine Konzentration von 500 μM, das Cytochalasin B eine Konzentration von 20 μM, das Taxol eine Konzentration von 500 μM, das Pentoxifyllin eine Konzentration von 5 mM, das Flurbiprofen eine Konzentration von 25 μg/ml, das Nikethamid eine Konzentration von 1 % (v/v), und die Ribose eine Konzentration von 50 mM und die Trebalose eine Konzentration von 50 mM hat.
  10. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die die Biochemie verändernden Reagenzien in einer Konzentration vorhanden sind, so dass bei einer In-Vitro-Konservierung der roten Blutzellen bei einer Temperatur unterhalb der physiologischen Temperatur der roten Blutzellen für einen Zeitraum von 2 bis 7 Tagen, die roten Blutzellen eine geringere Hämolyse während eines Gefrier-Auftau-Zyklus zeigen und erhöhte funktionelle Aktivität in vitro, beim Vergleich mit roten Blutzellen, die unter den gleichen Bedingungen konserviert wurden, bei denen jedoch die biochemisch verändernden Reagenzien fehlten.
  11. Verfahren für die verlängerte Lagerung roter Blutzellen, umfassend die Herstellung einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und Lagerung der Zusammensetzung bei einer Temperatur, die unterhalb der normalen physiologischen Temperatur der Blutzellen liegt.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Temperatur unterhalb der normalen physiologischen Temperatur der roten Blutzellen zwischen –10 °C und –193 °C liegt.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Temperatur unterhalb der normalen physiologischen Temperatur der roten Blutzellen bei –80 °C liegt.
  14. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die roten Blutzellen aus dem menschlichen Blut isoliert wurden, bevor die Zusammensetzung hergestellt wurde.
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