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Die
Erfindung betrifft Motorräder
und insbesondere eine Verbesserung von Fußrasten für Motorräder. In dieser Beschreibung
bezieht sich der Begriff Motorräder
auf sowohl Motorräder
mit zwei und drei Rädern
als auch auf vierrädrige
Geländefahrzeuge, die
auf ähnliche
Art und Weise wie Motorräder
gefahren werden.
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Wie
bereits wohlbekannt ist, weisen die meisten Motorradanordnungen
einen Rahmen mit einem Sitz auf, auf welchem ein Motorradfahrer
im Spreizsitz sitzt. Ein Paar Fußrasten sind am unteren Ende
des Rahmen an gegenüberliegenden
Seiten angeordnet, auf welche der Motorradfahrer seine Füße während der
Fahrt stellen kann. Häufig
sind in unmittelbarer Nähe
zu den Fußrasten
Steuerungen für
den Betrieb gewisser Bauelemente des Motorrads angeordnet, wie z.B.
eine Hinterradbremse oder ein Getriebe. Dies ermöglicht dem Benutzer, die Steuerungen
per Fuß bei
Bedarf zu betätigen.
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Bei
Motorrad-Fußrasten
ist es gewöhnlich, dass
ihr äußeres Erscheinungsbild
abhängig
von der beabsichtigten Anwendung vari iert. Im Gesamten gesehen bleibt
ihre Grundkonstruktion jedoch unverändert, d.h. sie stellen einen
wirkungslosen Vorsprung an einer geeigneten Stelle zur Abstützung der
Füße des Motorradfahrers
bereit.
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Die
Konstruktion der herkömmlichen
Motorrad-Fußraste
weist jedoch einige inhärente
Nachteile auf.
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Beispielsweise
sind Motorrad-Fußrasten,
die für
den Einsatz abseits von Straßen
im Gelände
hergestellt sind, mit einer agressiven Zahnkonstruktion hergestellt,
um den Halt des Fußes
des Motorradfahrers auf der Fußraste
bei allen Bedingungen zu verbessern. Häufig jedoch bleiben die Eingriffspunkte der
Fußraste
nicht in ständigem
Kontakt mit der maximal möglichen
Fußfläche des
Motorradfahrers, beispielsweise dann, wenn das Fahrzeug auf Unebenheiten
trifft, und/oder der Motorradfahrer eine Körperposition einnimmt, in welcher
der Winkel der Füße, insbesondere
der Sohle, kleiner oder größer als
der Winkel der Fußraste
wird. Wenn dies auftritt, wird ein Teil des Fußes von der Fußraste weg
gedrückt.
Diese Verringerung des Halts oder Eingriffs tritt auch jedesmal
dann auf, wenn sich der Fuß des
Motorradfahrers zur Betätigung
einer Fußsteuerung
bewegen muss.
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Des
Weiteren erkennen gegenwärtige
Herstellungskonstruktionen in manchen Anwendungen die Notwendigkeit
für breitere
Fußrasten,
um dazu beizutragen, dass die auf den Füßen des Benutzers liegende
Last während
Situationen hoher Stoßbelastung
verteilt wird. Aber erneut, solange der Winkel des Fußes relativ
zu dem Oberflächenwinkel
der Fußraste
nicht richtig ist, kann die Last nicht aufgenommen und gleichmäßig über die
gesamte Oberfläche
der Fußraste
verteilt werden, was zu einem Verlust der sicheren Fußstellung
und der Steuerung führen
kann.
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Die
Patentschrift
GB 166414 beschreibt
eine Fußplattenanord nung
zur Verwendung mit Motorrädern älterer Bauweise.
Diese Anordnung weist ein Fußbett
auf, das um einen an dem Rahmen des Motorrads befestigten Arm drehbar
ist. Die Anordnung weist Blattfedern zur Vorspannung des Fußbettes
in Richtung einer bevorzugten Drehposition relativ zu der Welle
auf. Der Grad der Drehung des Fußbettes relativ zu der Welle
hängt von
der durch den Motorradfahrer aufgebrachten Last und von der Fähigkeit der
Federn ab, diese Last elastisch aufzunehmen. Dort, wo die Last die
Aufnahmefähigkeit
der Federn zur elastischen Aufnahme der Last überschreitet, verformen sich
die Federn bleibend, wodurch die Fußbettanordnung betriebsunfähig wird.
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Die
Patentschrift
US 5482307 beschreibt eine
Fußrastenanordnung
mit einem auf einer ersten Welle angeordneten ersten Stützträger, wobei
die Welle den Fuß des
Motorradfahrers stützt.
Ein Verbindungsstück,
das bei Verwendung mit dem Rahmen des Motorrads verbunden ist, weist
eine zweite Welle auf, die in die erste Welle passt. Die Axialposition
der ersten Welle relativ zu der zweiten Welle ist durch eine Passschraube
festgelegt, die mit der ersten Welle verbunden ist, welche in einer
um die zweite Welle herum ausgebildete ringförmige Nut angeordnet ist. Diese
Verbindung ermöglicht
eine Drehung der ersten Welle relativ zu der zweiten Welle, so dass
sich die Fußraste
drehen kann, um sich an die winkelförmige Bewegung des Fußes des
Motorradfahrers anzupassen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung schließt
in breitester Hinsicht eine Fußraste
für ein
Motorrad ein, welches Folgendes aufweist:
eine Halterung, die
an einen Rahmen eines Motorrads befestigbar ist, mit einer Welle,
die sich von dieser nach außen
erstreckt;
ein Hauptteil, dessen Oberfläche dazu ausgelegt ist, einen
Fuß eines
Motorradfahrers aufzunehmen, wobei das Hauptteil einen Durchlass
aufweist, der zumindest durch einen wesentlichen Teil der Länge des Hauptteils
hindurchgeht, wobei das Hauptteil drehbar mit der Welle verbunden
ist, und wobei die Welle so ausgelegt ist, dass sie das Hauptteil
darauf aufnimmt; und
eine Feder-Vorspannvorrichtung zum Vorspannen der
Drehposition des Hauptteils relativ zu der Welle in Richtung einer
bevorzugten Drehposition; dadurch gekennzeichnet, dass die Fußraste eine
Drehbewegungs-Begrenzungsvorrichtung zum Begrenzen der Drehbewegung
des Hauptteils relativ zu der Welle auf einen vorbestimmten Bereich
aufweist.
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Die
Erfindung stellt eine Fußraste
für Motorräder bereit,
die Motorradfahrer dabei unterstützt, jede
gewünschte
Körperposition
in einer flinken, kontrollierten und flüssigen Art und Weise einzunehmen. Dies
ist äußerst wünschenswert,
da die Körperposition
des Motorradfahrers den Schwerpunkt und die Gewichtsvorbelastung
und -verteilung auf einer gewissen Fläche des Motorrads bestimmt,
welche dessen Handhabung und Halt grundlegend beeinflusst. Diese
zusätzliche
Hilfe unterstützt
den Motorradfahrer, Energie zu sparen und Müdigkeitserscheinungen zu verringern
und daher einen höheren
Konzentrationspegel beizubehalten.
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Zum
leichteren Verständnis
der Erfindung werden zwei Ausführungsformen
der Erfindung durch Veranschaulichung und mit Bezug auf die anliegenden
Zeichnungen beschrieben.
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Die
Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform der Fußraste,
die an einem Abschnitt des Rahmens eines Motorrads befestigt ist;
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2 eine
Darstellung der Fußraste
aus 1 in aufgelösten
Einzelteilen;
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3 eine
Seitenansicht der Fußraste
aus den 1 und 2;
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4 ein
Schnitt entlang der Linie 4-4 von 2;
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5 eine
Perspektivansicht einer zweiten Form von Fußraste;
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6 eine
Teilansicht dieser Ausführungsform
in aufgelösten
Einzelteilen;
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7 ein
Schnitt entlang der Linie 7-7 von 5; und
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8 ein
Schnitt entlang der Linie 8-8 von 5.
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Die
Ausführungsform
von 1 bis 4 zeigt eine Fußrastenanordnung 10,
welche grundsätzlich
eine Halterung 11 aufweist, die so geformt sein kann, dass
sie auf einem Teil des Rahmens des Motorrads 12 aufgenommen
werden kann. Diese Halterungen sind besonderen Typen von Motorrädern in
hohem Maße
spezifisch, wobei sie jedoch auch als allgemeine Halterungen ausgebildet
sein können.
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Wie
es in gezeigt ist, kann die Halterung zwei Arme 13 aufweisen,
die so ausgelegt sind, dass sie auf beiden Seiten eines Bauteils 14 des
Motorrads angeordnet sind, und durch die Arme 13 und den
Abschnitt 14, welche zur Aufnahme eines Rückhaltestifts 16 ausgelegt
sind, welcher eine Federscheibe 17, eine standardmäßige Unterlegscheibe 18 und
einen Federstift 19 aufweisen kann, sind Öffnungen 15 vorgesehen.
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Falls
erforderlich könnte
die Halterung mit Hilfe von Bolzen und dergleichen am Motorrad gehalten
werden. Von der Halterung aus erstreckt sich eine Fußrastenwelle 20,
welche gemäß Dar stellung
eine Rückspringfeder 21,
einen Sicherungsring 22, eine Unterlegscheibe 23,
eine Dichtung 24, ein Paar Lager 25, eine weitere
Dichtung 26, eine weitere Unterlegscheibe 27 und
einen weiteren Sicherungsring 28 aufweist.
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Die
Welle 20 kann eine oberhalb verlaufende Schmiernut 29 aufweisen.
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Der
Fußrastenkörper 30 weist
eine zentrale Öffnung 31 durch
diesen auf, wobei die Öffnung
zur Aufnahme der Welle 20 und einer Lageranordnung 25 ausgelegt
ist, wie noch beschrieben wird. Er besitzt eine Oberfläche 32,
die gemäß Darstellung
eine relativ aggressive Benoppung 33 aufweist.
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Die
Form, die diese Noppen annehmen, hängt von der Nutzung des Motorrads
ab. Wenn das Motorrad grundsätzlich
auf der Straße
und bei günstigen
Bedingungen eingesetzt werden soll, dann muss die Benoppung einfach
ausreichen, um einen guten Halt unter diesen Umständen zu
ermöglichen. Wenn
das Motorrad abseits von Straßen
im freien Gelände,
sprich unter Kampfbedingunen eingesetzt werden soll, werden Noppen 33 ähnlich den
dargestellten Noppen bevorzugt.
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Es
kann ein Gummieinsatz 34 vorgesehen sein, der über den
Rastenkörper 30 gestülpt wird, wenn
das Motorrad auf gemächlichere
Art und Weise eingesetzt wird.
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Bei
der Montage wird die Rückspringfeder 21 zunächst über der
Welle 20 angeordnet und wird zwischen dem Rastenkörper 30 und
den Nasen 40 auf der Halterung 11 eingespannt.
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Die
Nadellager 25 können
zusammen mit ihren verbundenen Öldichtungen 24, 26 und
den Unterlegscheiben 23, 27 in oder benachbart
zu den Enden des Rastenkörpers 30 eingebaut
werden.
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Ein
Sicherungsring 22 wird in die Nut 41 eingelegt
und dieser begrenzt die Einwärtsbewegung der
Anordnung der Lager und des Rastenkörpers 30 und nach
der Positionierung des Sicherungsrings 22 wird ein weiterer
Sicherungsring 28 in der Nut 42 angeschlossen,
um die Anordnung in Position zu halten.
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Die
Ausführungsform
der 5 bis 8 ist grundsätzlich im Allgemeinen ähnlich der
Form der früheren
Ausführungsform,
wobei sie jedoch in gewissen Aspekten abweicht.
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In
diesem Fall ist die Halterung 111 mit einer Welle 120 versehen,
die an ihrem inneren Ende einen Keil 121 aufweist, der
in die Welle geführt
werden kann und der als Teil der ausgebildeten Welle geformt sein
kann.
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Die Öffnung 122 in
dem Fußrastenkörper 140 ist
mit einer Vertiefung 123 versehen, die eine Länge aufweist,
die in etwa identisch mit der des Keils 121 ist, und eine
Winkellänge
aufweist, die ausreicht, um die erforderliche Bewegung des Körpers relativ
zu der Welle bereitzustellen, wobei die Länge jedoch als Begrenzung oder
Anschlag dient, wenn der Keil die Enden der Vertiefung 123 berührt.
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An
ihrem äußeren Ende
weist die Welle einen flachen Abschnitt 125 mit einem Gewinde 126 auf
und in dieser Anordnung kann eine Sperrmutter 127 außen in das
Gewinde 126 eingreifen, eine Feder 130, die einen
Körper 131 mit
einer zentralen Öffnung 132 aufweisen
kann, die so ausgelegt ist, dass sie sich über den flachen Abschnitt 125 auf
der Welle erstreckt, so dass der Mittelpunkt der Feder von einer Rotation
abgehalten wird, und weist ein Paar von Armen 133 auf,
die sich von diesem weg erstrecken, wie später noch beschrieben wird.
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Nachdem
der Fußrastenkörper 140 angeordnet
ist, wird die Feder 130 in Position gebracht und eine weitere
Mutter 128 wird über
dem Gewinde 126 festgezogen.
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Die
beiden Arme 133 können
verformte Außenenden
aufweisen, wie aus 7 ersichtlich ist, wobei die
Arme um oder unter den vorderen und hinteren Enden des Rastenkörpers liegen
können.
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Wie
aus 7 ersichtlich ist, liefert die Feder einen Widerstand
gegenüber
einer Drehung des Körpers,
da auf jeder Drehrichtung eines der Blätter der Blattfeder verformt
wird, so dass eine allgemeine Vorspannungswirkung auftritt, um den
Körper 140 in
eine zentrale Position zu bringen.
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Die
Vertiefung 123 und der Keil 121, wie bereits beschrieben
worden ist, dienen als Begrenzungen der Drehbewegung des Körpers relativ
zu der Welle.
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Im
Betrieb wirken beide Ausführungsformen wirksam
auf die selbe Art und Weise. In beiden Fällen wird der Rastenkörper im
Normalfall in einer zentralen, normalen Position gehalten, und bei
einer Fahrt geradeaus ruhen die Füße des Motorfahrers in dieser Position
auf den Fußrasten.
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Wenn
der Motorradfahrer jedoch seine Körper- oder Fußposition
verändern
muss, kann, wenn sich der Körper
einem Hindernis nähert
oder bei extremer Kurvenlage oder dergleichen, oder wenn der Fuß zum Schalten
oder zur Betätigung
einer Fußbremse
eingesetzt wird, der Rastenkörper
sich drehen, so dass die Sohle des Stiefels des Motorradfahrers
wirksam mit dem gesamten Rastenkörper
während
des Bewegungsvorgangs in Kontakt bleibt. Dies bedeutet, dass kein
Verlust des Halts auf der Fußraste
auftritt, wenn es nötig
ist, dass eine Stabilität
den Motorradfahrer betreffend erzielt werden soll.
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Sobald
der Manövriervorgang
beendet ist, erfolgt eine Bewegung unter Vorspannung des Körpers zurück zu seiner
zentralen Position, welche erzielt wird.
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Es
versteht sich, dass Probleme, die mit herkömmlichen Fußra sten für Motorräder verbunden sind, durch die
vorliegende Erfindung gelöst
oder verringert werden, welche eine bequeme, dauerhafte Fußraste für Motorräder bereitstellt,
die gemäß Konstruktion
sowohl vorwärts
als auch rückwärts mit
Hilfe von direktem Druck durch den Fuß des Motorradfahrers schwenken.
Diese Schwenkbewegung macht es möglich,
dass die gesamte Fläche
der Fußraste
der Bewegung des Fußes
des Bedieners oder Motorradfahrers folgt. Dadurch wird gewährleistet,
dass ein maximaler möglicher
Kontakt der Eingriffs- oder Haltepunkte erreicht wird.
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Dieser
Schwenkvorgang der Fußraste
ermöglicht
es auch dem Motorradfahrer, seine Sitzpositionen auf eine kontrolliertere,
flüssigere
Art und Weise zu verändern,
während
eine größere Trittsicherheit
beibehalten wird.
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Dieser
Schwenkvorgang der Fußraste
hilft dem Motorradfahrer auch beim Gebrauch der Fußsteuerung,
d.h. der Hinterbremse und der Schaltung.
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Darüber hinaus
ermöglicht
der Schwenkvorgang der Fußraste
dem Motorradfahrer, wenn das Motorrad auf unebene Bedingungen trifft,
wodurch verursacht wird, dass das vordere und hintere Ende des Motorrads
abwechselnd nach oben und unten geht, unter dem Motorradfahrer auf
der Achse der Fußrasten
zu schaukeln, so dass die gesamte Fläche der Fußraste wieder in ständigem Kontakt
mit der Unterseite des Fußes
des Motorradfahrers bleibt, wodurch ein maximal möglicher
Halt und Lastverteilung erreicht werden.
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Obwohl
in dieser Beschreibung zwei besondere Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben worden sind, versteht es sich, dass die verwendete mechanische
Anordnung bevorzugt, jedoch nicht einschränkend gedacht ist, und dass
die machanischen Anordnungen, die Größe des Rastenkörpers, die Ausbildung
der Vorsprünge
verändert
werden kann, ohne vom Schutzumfang der Erfindung gemäß Definition
in den anliegenden Ansprüchen
abzuweichen.