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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
2,6-Dimethylnaphthalin.
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Beschreibung
des verwandten Stands der Technik
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2,6-Dimethylnaphthalin
(im Folgenden auch mit "2,6-DMN" abgekürzt) ist
ein begehrtes Rohmaterial, das erforderlich ist für die Herstellung
von 2,6-Naphthalindicarbonsäure.
Diese Carbonsäure
kann erhalten werden durch Oxidation unter Verwendung bekannter
Oxidationsverfahren (siehe zum Beispiel US-Patent Nr. 5 184 933,
Harper et al.). 2,6-Naphthalindicarbonsäure ist ein bedeutendes Zwischenprodukt
bei der Herstellung von Spezialpolymeren wie Poly(ethylennaphthalat)
(PEN) und flüssigkristallinen
Polymeren. Die Kosten von PEN hängen
in starkem Maße
vom Preis der 2,6-Naphthalindicarbonsäure und somit vom Preis dessen Rohmaterials
2,6-DMN ab. Für
die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens ist es daher wesentlich, dass
2,6-DMN von hoher Reinheit und guter Qualität selektiv mit einem kostengünstigen
Verfahren hergestellt wird.
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Derzeit
wird 2,6-DMN durch eine mehrstufige Synthese hergestellt, die mit
einer Alkylierung von o-, m- oder p-Xylol mit 1- oder 2-Buten oder
vorzugsweise Butadien beginnt, um 5-(o-, m- oder p-Tolyl)pent-1-(oder -2-)-an
oder -en zu ergeben, welches anschließend umgewandelt wird zu 1,5-,
1,6-, 2,5- oder 2,6-Dimethyltetralin. Die Tetraline werden zu den
entsprechenden Dimethylnaphthalinen dehydriert und isomerisiert,
um 2,6-Dimethylnaphthalin (2,6-DMN) zu ergeben. Dieser Stand der
Technik wird von Sikkenga et al. diskutiert, welche mehrstufige
Flüssigphasensynthesen
für die
Cyclisierung von spezifischen Alkenylbenzenen zu einem oder mehreren
spezifischen Dimethyltetralinen in der Gegenwart geeigneter fester
Säurecyclisierungskatalysatoren
wie sauren kristallinen Zeolithen, gefolgt von einer Dehydrierung
zu entsprechenden Dimethylnaphthalinen und einer Isomerisierung
der resultierenden Dimethylnaphthaline zu den gewünschten
spezifischen Dimethylnaphthalinen offenbaren (vgl. US-Patente der
Nrn. 5 073 670, 5 401 892, 5 118 982, 5 012 024 und 5 030 781 und
die veröffentliche
PCT-Anmeldung WO 89/12 612).
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Ein
Problem im Zusammenhang mit den meisten Verfahren nach dem Stand
der Technik ist die Verwendung von geradkettigen alkylierten Verbindungen
des Typs 1-(o-, m- oder p-Tolyl)pent-1- oder -2-en als ein Ausgangsmaterial,
was zu der Verwendung eines sauren Cyclisierungskatalysators führt. Folglich
enthält
der Produktstrom nach einer Dehydrierung mehrere Dimethylnaphthaline,
und es ist ein nachfolgender Schritt der Isomerisierung und/oder
Trennung erforderlich. Es bestand daher der ausgeprägte Wunsch
nach einer Verbesserung der Selektivität des Cyclisierungsschritts
in dem zuvor erwähnten
mehrstufigen Verfahren, und es bestand darüber hinaus noch mehr der Wunsch
nach einer Verringerung der Anzahl an notwendigen Verfahrensschritten,
um eine wirtschaftlichere Leistungsfähigkeit zu erzielen.
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Zu
diesem Zweck schlägt
EP 0 430 714 B1 (Mitsubishi
Gas Chemicals) ein Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dimethylnaphthalin
vor, bei dem 2-Methyl-1-(p-tolyl)buten, 2-Methyl-1-(p-tolyl)butan
oder eine Mischung davon einer Cyclisierung und Dehydrierung unterzogen
wird in der Gegenwart von (a) einem Katalysator, der Bleioxid und/oder
Indiumoxid und Aluminiumoxid umfasst; (b) einem Katalysator, der
Bleioxid und/oder Indiumoxid, Aluminiumoxid und Alkalimetalloxid
und/oder Erdalkalimetalloxid umfasst; (c) einem Katalysator, der
Bleioxid und/oder Indiumoxid, Aluminiumoxid und mindestens ein Oxid
der Metalle: Eisen, Zinn Antimon, Chrom, Zink, Vanadium, Nickel
oder Cobalt umfasst; oder (d) einem Katalysator, der Bleioxid und/oder
Indiumoxid, Aluminiumoxid, ein Oxid von Eisen, Zinn Antimon, Chrom,
Zink, Vanadium, Nickel und/oder Cobalt und ein Oxid eines Alkalimetalls
und/oder Erdalkalimetalls umfasst. Ein späteres Patent,
EP 0 546 266 B1 , offenbart
die Verwendung eines Katalysators, der eine Platinkomponente und
mindestens eine Komponente, die aus Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen
ausgewählt
ist und auf Aluminiumoxid getragen ist, umfasst.
EP 0 557 722 B1 offenbart
die Verwendung eines Katalysators, der Palladium, Alkalimetallverbindung und
Aluminiumoxid umfasst. In dem Katalysator sind 0,05–20 Gew.-%
an Palladium zusammen mit 0,1–20 Gew.-%
an Alkalimetall auf Aluminiumoxid getragen, und der Katalysator
wird bei einer Cyclisierungsdehydrierungsreaktion bei 350–700°C in der
Gegenwart eines Lösungsmittels/Verdünnungsmittels
wie Toluol, Benzol, Dampf oder dergleichen verwendet, um Nebenreaktionen
wie Polymerisation zu unterdrücken.
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In
EP 0 362 507 wird ein 3-
oder 4-stufiges Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dimethylnaphthalin
unter Verwendung von Toluol als einem Ausgangsmaterial diskutiert.
Einer der aufgelisteten Katalysatoren umfasst ein Edelmetall auf
einem Träger
aus aktiviertem Kohlenstoff. Ein solcher Katalysator wird weder
in den Beispielen verwendet noch wird der Typ des aktivierten Kohlenstoffs
näher diskutiert.
US 4,447,665 beschreibt einen
Katalysator zur Dehydrierung von paraffinischen oder naphthenischen
Verbindungen und zur Dehydrocyclisierung von paraffinischen Verbindungen.
Der Katalysator ist eine Zusammensetzung aus einem aktivierten Kohlenstoff,
der aus einem Kohlenstoffvorläufer
hergestellt ist, einem Übergangsmetall
oder einem metallhaltigen Material und Alkalimetallhydroxid- oder
anderen Alkalimetallverbindungen.
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EP 0 586 819 umfasst ein
Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dimethylnaphthalin durch Dehydrierung von
2,6-Dimethyltetrahydronaphthalin unter Verwendung eines Platin- und/oder Palladiumkatalysators,
der auf aktiviertem Kohlenstoff getragen ist. Der aktivierte Kohlenstoff
dient als ein Träger
für lediglich
den tatsächlichen
Katalysator. PCT/FI97/00095 offenbart dieselbe chemische Umsetzung
wie die vorliegende Erfindung. Der in dem bekannten Verfahren verwendete
Katalysator besteht aus reduziertem Vanadium, welches auf Aluminiumoxid
getragen ist.
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Schließlich betrifft
auch
GB 1 448 136 eine
chemische Umsetzung derselben Art wie die vorliegende Erfindung.
Der verwendete Katalysator umfasst ein Oxid von Chrom und/oder Rhenium
auf einem festen Träger
wie Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid.
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Obwohl
die Selektivität
des Verfahrens in gewisser Weise erhöht wurde durch den Stand der
Technik, wie er in den oben erwähnten
Patenten vorgeschlagen wurde, ist dennoch eine weitere Verbesserung
erforderlich. Es besteht auch die Notwendigkeit für ein kostengünstiges
Verfahren, welches die einfache Abtrennung von Nebenprodukten zur
Verfügung
stellt. Insbesondere die Bildung von alkylsubstituierten Indanen
und Indenen sollte minimiert sein.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
von 2,6-DMN mit verbesserter Ausbeute und Selektivität aus 1-(p-Tolyl)-2-methylbuten,
1-(p-Tolyl)-2-methylbutan oder einer Mischung daraus zur Verfügung zu
stellen.
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Diese
und andere Aufgaben, zusammen mit deren Vorteilen gegenüber bekannten
Verfahren, welche aus der nachfolgenden Beschreibung offensichtlich
werden, werden durch die Erfindung erreicht, wie sie nachfolgend
beschrieben und beansprucht wird.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Entdeckung, dass ein entscheidendes
Merkmal bei einer Selektivitätserhöhung von
Dehydrocyclisierungsreaktionen die Zusammensetzung des heterogenen
Katalysators ist. Durch eine Neutralisation von sauren Stellen,
die auf Trägern
von Katalysatoren für
eine Dehydrocyclisierung vorhanden sind, wird es möglich, unerwünschte Krackreaktionen
ebenso wie unerwünschte
säurekatalysierte
Kondensationsrekationen zu unterdrücken. Überraschenderweise wurde darüber hinaus
herausgefunden, dass eine höhere
Aktivität
und gute Selektivität
mit kostengünstigen
Katalysatoren erhalten wird, welche im Wesentlichen aus aktiviertem
Kohlenstoff bestehen. Somit hat sich ergeben, dass solche Materialien,
welche üblicherweise
als Träger
für Edelmetallkatalysatoren
verwendet wurden, eine hohe Aktivität für eine Dehydrocyclisierung
als solches besitzen (ohne jegliche katalytisch aktive Metallspezies).
Die Aktivität
des aktivierten Kohlenstoffs wird weiter erhöht, wenn er neutralisiert oder
anderweitig modifiziert wird, um so nichtsauren Kohlenstoff herzustellen.
Wenn ein Edelmetall auf solch einem Träger abgeschieden wird, wird
ein nichtsaurer Edelmetallkatalysator erhalten, an welchem die Umsetzung
nur an den metallischen Stellen abläuft.
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Insbesondere
wird die vorliegende Erfindung durch das charakterisiert, was im
charakterisierenden Teil des Anspruchs 1 angegeben ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt beträchtliche Vorteile zur Verfügung. Es
wird somit die Selektivität
im Vergleich mit der eines bifunktionalen Systems verbessert, bei
dem zwei Typen an aktiven Stellen, die metallischen und sauren,
gleichzeitig wirken, was unterschiedliche Reaktionsrouten anbietet.
Aktivierter Kohlenstoff ist ein kostengünstiger Katalysator, der einfach
verfügbar
ist. Darüber
hinaus wurde herausgefunden, dass vorteilhafte Ergebnisse erhalten
werden durch Verwenden eines hochdispergierten Katalysators für einen
Ringschluss bei der Dehydrocyclisierung. Es sind daher monofunktionale,
nichtsaure, gut dispergierte Edelmetallkatalysatoren für eine Dehydrocyclisierung
von spezifischen Methylalkenylbenzolen wie 1-(p-Tolyl)-2-methylbuten
geeignet, um 2,6-DMN
in einem Schritt zu bilden.
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Das
vorliegende Verfahren stellt eine einfache Abtrennung von Nebenprodukten
zur Verfügung,
und die Bildung von alkylsubstituierten Indanen und Indenen ist
minimiert.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft primär ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung von 2,6-DMN in einem Schritt anstelle einer mehrstufigen
Synthese, das heißt,
eine Umwandlung von Alkenylbenzol (Alkylbenzol), 1-(p-Tolyl)-2-methylbuten
(1-(p-Tolyl)-2-methylbutan) durch Dehydrocyclisierung zu 2,6-DMN.
Die hierin beschriebenen Katalysatoren können jedoch auch in herkömmlichen
mehrstufigen Syntheseverfahren verwendet werden, obwohl diese Anwendung
nicht besonders bevorzut ist.
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Die
vorliegende einstufige Reaktion wird in Gegenwart eines festen Dehydrocylisierungskatalysators, der
einen im Wesentlichen neutralen Träger umfasst, bei einer erhöhten Temperatur
und bei Umgebungsdruck in der Gasphase unter Verwendung einer Gasmischung
als ein Trägergas
durchgeführt.
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Der
Katalysator kann aktivierten Kohlenstoff als solches oder eine Edelmetallkomponente,
z. B. Rh oder Pt, oder eine Übergangsmetallkomponente,
z. B. Cr, die auf dem Träger
abgeschieden ist, umfassen. In der Gegenwart eines im Wesentlichen
neutralen Katalysatorsystems findet die Reaktion an den Metallstellen des
Katalysators statt.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung erhaltene experimentelle
Ergebnisse zeigen überraschenderweise
auf, dass aktivierter Kohlenstoff, der auch als Aktivkohle bezeichnet
und mit "AC" abgekürzt wird,
eine hohe Aktivität
für die
Reaktion von 1-(p-Tolyl)-2-me-buten aufweist. Der aktivierte Kohlenstoff
kann ein Produkt von einer Qualität umfassen, die üblicherweise
geeignet für
die Verwendung als ein Träger
für Edelmetallkatalysatoren
ist.
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Drei
Parameter sind von besonderer Bedeutung für die Charakterisierung der
Kohlenstoffmaterialien, nämlich
Porosität,
Aschegehalt/Reinheit und Acidität/Alkalinität.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten aktivierten Kohlenstoffe
sind porös,
und die Porengrößen sind
vom Typ des Kohlenstoffs abhängig.
Poren mit einer Weite von mehr als 50 nm werden im Allgemeinen "Makroporen" genannt, wohingegen
Poren zwischen 2 und 50 nm "Mesoporen" sind und Poren mit
einer Weite von unterhalb 2 nm "Mikroporen" sind. Es sollte
angemerkt werden, dass jede der Kohlenstoffarten einen weiten Bereich
an Poren mit verschiedenen Größen umfasst.
Gemäß einer
spezifischen Ausführungsform
ist es jedoch bevorzugt, aktivierte Kohlenstoffe zu verwenden, bei
denen zumindest 7% der Poren Mesoporen oder Makroporen sind. Insbesondere
die Fraktion der Meso- und Makroporen (2 nm < dPore < 50 nm und dPore > 50
nm) sollte ungefähr
10 bis 60% betragen. Es scheint, dass der Massentransfer der Reaktanten
ebenso wie die Umsetzung von ziemlich großen Verbindungen signifikant
beschränkt
wird in hochmikroporösen
Materialien. Es ist auch möglich,
dass einige der Poren von mikroporösen Materialien blockiert werden,
wenn Metallspezies auf deren Oberfläche abgeschieden werden, wohingegen
mehr mesoporöse
Materialien besser dazu in der Lage sind, ihre Poren offen zu halten,
was jedoch lediglich eine Vermutung darstellt.
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Wie
oben erwähnt,
variiert auch der Aschegehalt von aktivierten Kohlenstoffen, und
es ist bevorzugt, einen Träger
aus aktiviertem Kohlenstoff mit einem geringen Aschegehalt zu verwenden.
Es sind insbesondere Aschegehalte von weniger als 2% und vorzugsweise
weniger als 1% bevorzugt. Kohlenstoffe mit geringem Aschegehalt
enthalten im Allgemeinen lediglich geringe Mengen an Verunreinigungen
wie Schwefel und Chlor. Eine Ausführungsform umfasst eine Kombination
eines geringen Aschegehalts (< 1%)
und einer mesoporösen Struktur
(Fraktion der Meso- und Makroporen größer als 15%).
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Träger aus
aktiviertem Kohlenstoff können
auch durch ihren pH-Wert als saure, neutrale oder alkalische Materialien
charakterisiert werden. Obwohl saure Kohlenstoffe als solches aktiv
sind, wird die Leistungsfähigkeit
eines solchen Produkts durch seine saure Natur nachteilig beeinflusst
und kann durch Verringerung der Acidität verbessert werden.
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Die
Acidität
des aktivierten Kohlenstoffs wird durch eine thermische Zersetzung
der Oberflächengruppen,
die dafür
verantwortlich sind, verringert. Somit kann ein saurer aktivierter
Kohlenstoff einer Vorbehandlung unterzogen werden, die bei einer
erhöhten
Temperatur durchgeführt
wird. Der aktivierte Kohlenstoff wird vorzugsweise bei Temperaturen
im Bereich von 400 bis 1000°C
behandelt. Die nachfolgend diskutierten Testergebnisse (vgl. Tabelle
5) zeigen auf, dass vorbehandelte Träger eine ähnlich hohe Gesamtaktivität für die Reaktion
von 1-(p-Tolyl)-2-me-buten
aufwiesen wie der Träger
des Beispiels 19. In Bezug auf die Bildung von 2,6-DMN war die Selektivität eines
vorbehandelten Trägers
aus saurem aktiviertem Kohlenstoff (AC(T)) signifikant besser als
die des nicht behandelten AC(T)-Trägers. Somit eliminiert eine
Vorbehandlung bei hoher Temperatur saure Stellen von der Oberfläche und
erhöht
die Selektivität.
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Die
zuvor erwähnten
sauren Stellen können
auch unter Verwendung eines Metalls wie eines Metalls der Gruppe
1 bis 4 und/oder eines Metalls von einer der Gruppen 11 bis 13 neutralisiert
werden. Insbesondere kann der Katalysator neutralisiert werden mit
einem geeigneten Alkalimetall wie Lithium, Natrium oder Kalium. Wie
durch die nachfolgenden Beispiele belegt wird, in denen saure und
neutrale aktivierte Kohlenstoffe als Träger für Rhodiumkatalysatoren verwendet
werden, erhöht
somit die Neutralisierung von sauren Stellen auf der Oberfläche des
Kohlenstoffs mit Kalium die Selektivität der Katalysatoren. Im Gegensatz
dazu konnte für
einen aktivierten Kohlenstoff mit einer alkalischen Oberfläche kein
Einfluss auf die Selektivität
erhalten werden.
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Es
sollte angemerkt werden, dass die Neutralisation des aktivierten
Kohlenstoffs durch die Metalle indirekt stattfinden kann (= Katalysatormodifikation),
wenn die Metallspezies an den sauren Stellen des Kohlenstoffkatalysators
hängen
und somit der saure Charakter des Kohlenstoffs verändert wird.
Für den
Zweck der vorliegenden Erfindung wird ein Kohlenstoffkatalysator,
der auf die obige weise modifiziert ist, auch als ein neutralisierter
oder neutraler Kohlenstoff bezeichnet.
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Die
neutralen aktivierten Kohlenstoffe können als Träger für Edelmetallkatalysatoren verwendet
werden. Das Edelmetall kann ein beliebiges Edelmetall sein, das
eine Aktivität
in der vorliegenden Reaktion aufweist, einschließlich Edelmetallen der Gruppe
VIII. Besonders bevorzugte Metalle sind Rhodium, Palladium und Platin.
Das Edelmetall kann auf der Oberfläche des Trägers durch als solches bekannte
Verfahren abgeschieden werden, z. B. durch Imprägnieren oder Benetzen des Trägers mit
einer Lösung
oder Dispersion eines geeigneten Metalls oder Metallsalzes. Das
Wasser oder Lösungsmittel
wird dann entfernt und das getrocknete Material gegebenenfalls zur
Freisetzung des Metalls reduziert. Die Konzentration des Edelmetalls
beträgt
typischerweise 0,01 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise ungefähr 0,1 bis
20 Gew.-%, und die Metallteilchen haben einen Durchmesser von ungefähr 0,1 bis
100 nm, vorzugsweise ungefähr
1 bis 30 nm, insbesondere ungefähr 1
bis 10 nm.
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Die
Selektivität
des getragenen Edelmetallkatalysators kann weiter verbessert werden
durch Erhöhung
der Dispersion der katalytisch aktiven Spezies auf der Oberfläche der
Träger.
Es scheint, dass meso- und makroporöse Träger aus aktiviertem Kohlenstoff
eine bessere Dispersion zur Verfügung
stellen als mikroporöse
Träger.
Eine bevorzugte Ausführungsform
umfasst die Verwendung eines mesoporösen aktivierten Kohlenstoffs
mit einer großen
Anzahl an Oberflächenbindungsstellen,
welche z. B. saure Gruppen umfassen. Unter Verwendung eines Trägers mit
vielen Oberflächenbindungsstellen
kann die Dispersion des Metalls verbessert und die Bildung von Aggregaten
verringert werden. Nach der Abscheidung des Metalls werden die verbleibenden
sauren Stellen dann neutralisiert.
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Der
vorteilhafte (neutralisierende) Einfluss der Alkalimetalle wurde
bereits oben diskutiert. Das Alkalimetall wird als ein Promotor
der Katalysatoren fungieren und trägt zu deren Aktivität bei.
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Es
ist auch möglich,
getragene Edelmetallkatalysatoren mit Ionen von Erdalkalimetallen,
wie Magnesium, Barium, Calcium, oder mit Ionen von Übergangsmetallen,
wie Kupfer, Zink, Zirconium oder Cadmium, oder mit Bor zu unterstützen. Obwohl
wir nicht an eine spezifische Theorie gebunden sein wollen, scheint
es so, dass z. B. Zinkionen auf der Oberfläche von Rh wirksam die großen Ensembles
von Rh blockieren und somit zu einer Stellenisolation von oberflächigem Rh
führen.
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Wie
die nachfolgend aufgezeigten Ergebnisse zeigen, waren in Bezug auf
die Bildung von 2,6-DMN die Selektivität von sowohl den mit Ba als
auch mit Zn unterstützen
Katalysatoren signifikant höher
als diejenigen der nicht unterstützten
Vertreter. Somit sind alle zuvor genannten Promotoren wie Kalium,
Barium und Zink erfolgversprechend im Hinblick auf die Selektivität des gewünschten
Produkts 2,6-DMN.
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Die
Dehydrierung und Cyclisierung wird durchgeführt, indem das Ausgangsmaterial
wie 1-(p-Tolyl)-2-methylbuten mit dem Katalysator bei einer erhöhten Temperatur
in Kontakt gebracht wird. Die Reaktionstemperatur liegt im Bereich
von 350 bis 700°C,
vorzugsweise 450 bis 600°C.
Die Reaktionstemperatur liegt insbesondere unterhalb von 550°C. Bei diesen
Temperaturen wird das Ausgangsmaterial verdampfen und wird die Reaktion
daher in der Gasphase durchgeführt.
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Im
Allgemeinen wird das zugeführte
Material mit einem Trägergas
in den Reaktor eingeleitet, in welchem der Katalysator bei der Reaktionstemperatur
gehalten wird. Die Kontaktzeit der Reaktion ist ziemlich kurz, typischerweise
3 Sekunden oder weniger. Es wird oft Wasserstoff als ein Träger verwendet,
da sich zeigte, dass Wasserstoff eine schnelle Deaktivierung der
Katalysatoren inhibiert. Wasserstoff wird auch das Edelmetall des
Katalysators zu seiner elementaren Form reduzieren. Das Problem
mit Wasserstoff ist jedoch, dass er eine Hydrierung des Ausgangsmaterials
bewirkt. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann diese Reaktion signifikant verringert werden durch
die Verwendung von entweder einer Mischung aus Wasserstoff und Argon oder
reinem Argon oder Stickstoff als einem Träger anstelle von Wasserstoff.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
umfasst die Verwendung eines Katalysators mit einer geringeren Hydrierungsaktivität als Platin, wie
z. B. Rhodium. Obwohl die Aktivität von Rhodiumkatalysatoren
sich verringert, wenn das Trägergas
von Wasserstoff zu einer Mischung aus H2 (3%)/Ar
oder reinem Argon geändert
wird, ist die Selektivität
der Dehydrocyclisierungskatalysatoren signifikant erhöht, wenn
das Trägergas
von Wasserstoff zu der Mischung oder reinem Argon geändert wird.
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Ferner
stellt eine Mischung aus Wasserstoff und Argon, wie die obige (H2 (3%)/Ar-Mischung), eine besonders bevorzugte
Ausführungsform
für Katalysatoren
dar, die Rhodium enthalten, da sie durch das ganze Verfahren hindurch
verwendet werden kann, das heißt,
für die
in-situ-Reduktion
des Katalysators ebenso wie als Trägergas.
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Es
lässt sich
zusammenfassen, dass die Verwendung einer Wasserstoff/Argon-Mischung
die Selektivität
zu 2,6-Dimethylnaphthalin erhöhen
wird und die Hydrierungsselektivität und/oder die Selektivität zu Indanen
oder Indenen verringern wird.
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Die
folgenden nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulichen die Erfindung ausführlicher:
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BEISPIELE
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Vergleichsbeispiele
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Die
folgenden Katalysatoren wurden zu Vergleichszwecken gewählt: ein
Pt/BaKL-Katalysator, der ursprünglich
für Aromatisierungsreaktionen
entwickelt wurde, auf Aluminiumoxid getragenes Chromoxid und Chromkatalysatoren
und ein bifunktionaler Pt-Cu/NaY-Katalysator, der für die Flüssigenphasencyclisierung von
5-(o-, m- oder p-Tolyl)-pent-1-(oder
-2-)-en oder 5-Phenyl-hex-1-(oder -2-)-en-Materialien entwickelt wurde.
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Vergleichsbeispiel 1
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Es
wurde ein Pt/BaKL-Katalysator hergestellt durch Imprägnieren
des KL-Zeoliths wie folgt [M. Vaarkamp, J. V. Grondelle, J. T. Miller,
D. J. Sajkowski, F. S.
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Modica,
G. S. Lane, B. C. Gates und D. C. Koningsberger, Catal. Lett. 6
(1990) 369]:
Der von der Exxon Chemical Europe Inc., Belgien,
im Handel erhältliche
KL-Zeolith wurde mit einem Überschuss
an wässriger
Bariumnitratlösung
ionenausgetauscht, wobei 5 g des Trägers und 150 ml an 0,3 M Ba(NO3)2 verwendet wurden
(über Nacht).
Das feste Material wurde mit destilliertem Wasser gewaschen und über Nacht
bei 106°C
getrocknet. Der erhaltene Feststoff wurde mit 109 mg an Pt(NH3)4(NO3)2 in 6 ml an Wasser imprägniert. Man ließ den feuchten
Feststoff über
Nacht stehen, und er wurde in einem Rotationsverdampfer bei 60°C getrocknet.
Der Katalysator wurde während
1 h bei 300°C
calciniert [S. Alerasool und R. D. Gonzales, J. Catal. 124 (1990)
204, und R. D. Gonzales und H. Miura, Catal. Rev. Sci. Eng. 36 (1994)
145] und vor einer Verwendung in situ in Wasserstoff reduziert,
500°C, 1
h [9]].
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1
g des zuvor erwähnten
Katalysators wurde in das Reaktorrohr (10 mm) oben auf eine Glaswolle
geladen. Der Katalysator wurde in situ unter einem H2-Strom
von 2 l/h bei 500°C
während
1 Stunde reduziert, und man startete die Umsetzung durch Einbringen
des Einsatzmaterials, 1-(p-Tolyl)-2-methylbuten (2,5 ml/h), zusammen
mit dem Trägergas
Wasserstoff mit einer Fließgeschwindigkeit
von 0,5 l/h in den Reaktor. Die Reaktionstemperatur betrug 500°C und die
Reaktionsprodukte wurden während
der ersten Stunde im Strom in einem Glasfläschchen gesammelt. Die Produkte
wurden mittels eines HP-Gaschromatographen, der mit einer Restec-Säule ausgestattet
war, analysiert. Alle Responsefaktoren wurden als gleich angenommen
[C. Song und S. Kirby, Am. Chem. Soc. Preprint, Div. Petr. Chem.,
206th National Meeting, 1993, 784–787]. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgezeigt. Es sollte angemerkt werden,
dass das hydrierte Produkt, das heißt 1-(p- Tolyl)-2-me-butan, rückgeführt werden kann und somit in
dem Verhältnis
(gewünschte
Produkte/unerwünschte Indene),
das heißt
(2,6-DMN + 1-(p-Tolyl)-2-me-butan)/Indene, enthalten ist.
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Vergleichsbeispiel 2
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Es
wurde im Handel erhältlicher
Cr2O3/Al2O3-Katalysator (Cr-0205
Harshaw) zerkleinert und auf eine Größe von 0,42–0,84 mm gesiebt.
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1
g des zuvor erwähnten
Katalysators wurde in das Reaktorrohr (10 mm) oben auf Glaswolle
geladen. Der Katalysator wurde in situ unter einem H2 (3%)/Ar-Strom
von 2 l/h bei 500°C
während
1 Stunde reduziert, und die Reaktion wurde gestartet, indem das
Einsatzmaterial, 1-(p-Tolyl)-2-methylbuten (2,5 ml/h), zusammen mit
dem Trägergas,
welches 3% an Wasserstoff in Argon (H2/Ar)
enthielt, mit einer Durchflussrate von 0,5 l/h dem Reaktor zugeführt wurden.
Die Reaktionstemperatur betrug 500°C und die Reaktionsprodukte
wurden während
der ersten Stunde im Strom in einem Glasfläschchen gesammelt. Die Produkte
wurden mittels eines HP-Gaschromatographen, der mit einer Restec-Säule ausgestattet
war, analysiert. Alle Responsefaktoren wurden als gleich angenommen
[C. Song und S. Kirby, Am. Chem. Soc. Preprint, Div. Petr. Chem.,
206th National Meeting, 1993, 784–787]. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgezeigt.
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Vergleichsbeispiel 3
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Es
wurde ein K-Cr/Al2O3 (A)
-Katalysator wie folgt hergestellt:
Es wurden 5 g des zerkleinerten
und gesiebten im Handel erhältlichen
Cr/Al2O3-Katalysators
(Harshaw Cr-0205) mit einem Porenvolumen von 0,29 cm3/g
in einen Kolben eingewogen und dieser wurde während 1 Stunde bei Raumtemperatur
evakuiert. Der Katalysator wurde mit einer Lösung imprägniert, die aus 1,5 ml an Wasser
und 0,4418 g an K2CO3,
d. h. 0,25 g K, bestand, das heißt, die Kaliumbeladung des
Katalysators beträgt
ungefähr
5%. Man ließ dem
imprägnierten
Katalysator während
1 h stehen und er wurde danach bei 106°C getrocknet und während 1
h unter Luftstrom bei 500°C
(Rate 3°C/min)
calciniert.
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Das
experimentelle Verfahren wurde dann wie in Vergleichsbeispiel 2
durchgeführt,
mit Ausnahme der Verwendung von auf diese Weise hergestelltem K-Cr2O3/Al2O3-Katalysator anstelle des im Handel erhältlichen Cr2O3/Al2O3.
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Vergleichsbeispiel 4
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Ein
K-Cr2O3/Al2O3 (B) -Katalysator
wurde hergestellt durch Imprägnieren
eines Criterion-Aluminiumoxid-Trägers
mit Cr(NO3)3·9H2O und K2CO3 wie folgt:
Es wurden 5 g an Criterion-Aluminiumoxid
(Teilchengröße 0,5–0,7 mm)
in einen Kolben eingewogen und dieser während 1 h evakuiert. Der Träger wurde
mit einer Lösung
imprägniert,
die aus 2,5 ml an Wasser und 3,421 g an Cr(NO3)3·9H2O bestand, das heißt, die Metallbeladung des
Katalysators beträgt
ungefähr
8 Gew.-% (5 g an Träger
und 0,443 g an Cr, d. h. 0,443:5,443 = 10 Gew.-%). Man ließ den imprägnierten
Träger
während
1 h ruhen und er wurde danach während
1 h bei Raumtemperatur im Vakuum getrocknet. Der Katalysator wurde während 1
h bei 500°C
(7°C/min)
calciniert. Der calcinierte Katalysator wurde während 1 h im Vakuum getrocknet
und der Katalysator wurde mit einer Lösung imprägniert, die aus 2,5 ml an Wasser
und 0,4418 g an K2CO3, d.
h. 0,25 g an K (5 Gew.-%), bestand. Man ließ den Katalysator während 1
Stunde ruhen und er wurde danach bei Raumtemperatur während 1
Stunde getrocknet. Der Katalysator wurde unter Luftstrom während 1
h bei 500°C
(7°C/min)
calciniert.
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Das
experimentelle Verfahren wurde dann wie in Vergleichsbeispiel 2
durchgeführt,
mit Ausnahme der Verwendung von auf diese Weise hergestelltem K-Cr2O3/Al2O3-Katalysator anstelle des im Handel erhältlichen Cr2O3/Al2O3.
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Vergleichsbeispiel 5
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Das
Vergleichsbeispiel 5 wurde wie das Vergleichsbeispiel 4 durchgeführt, mit
Ausnahme der Verwendung von 1-(p-Tolyl)-2-me-butan anstelle von
1-(p-Tolyl)-2-me-buten.
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Vergleichsbeispiel 6
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Es
wurde wie folgt ein Pt-Cu/NaY-Katalysator nach dem Stand der Technik
(Sikkenga et al. WO 89/12612) hergestellt:
Es wurde eine Lösung (S1)
hergestellt, die 1 Gew.-% an Pt und 2 Gew.-% an Cu enthielt, indem
2,650 g an H2(PtCl6)·6H2O und 7,6350 g an Cu(NO3)2·3H2O eingewogen wurden und Wasser zugegeben
wurde, um 100 g zu erhalten. Die Lösung wurde gut gemischt. Zu
30 g an NaY wurden 15 ml an Wasser und 30 g der Lösung S1
zugegeben, und die Mischung wurde während 30 min gründlich gerührt. Die
Mi schung wurde in einen Porzellantiegel übertragen und während 1
Stunde bei 150°C
getrocknet. Am folgenden Tag wurde die Mischung durch Erhöhen der
Temperatur mit einer Rate von 5°C/min
auf 500°C
während
4 h calciniert. Das calcinierte Material wurde zerkleinert und zu
Teilchen mit ungefähr
1–2 mm
gesiebt.
-
Dann
wurde das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 2 durchgeführt, mit
Ausnahme der Verwendung von auf diese Weise hergestelltem Pt-Cu/NaY-Katalysator
anstelle des im Handel erhältlichen Cr2O3/Al2O3.
-
Vergleichsbeispiel 7
-
Es
wurde ein Pt/SiO2-Katalysator auf einem
im Handel erhältlichen
Grace 432 Siliciumdioxidträger
hergestellt, indem den in der Literatur beschriebenen Verfahren
gefolgt wurde [S. Alarasool und R. D. Gonzales, J. Catal. 124 (1990)
204, S. T. Homeyer und W. M. H. Sachtler, J. Catal., 117 (1989)
91]:
Die eingewogene Menge von 10 g an Siliciumdioxidträger wurde
in destilliertem Wasser suspendiert und der pH-Wert der Suspension wurde durch tropfenweise
Zugabe einer 1 M NH4OH-Lösung auf pH 9 eingestellt.
Zu der Suspension wurde tropfenweise eine Metallvorläuferlösung zugegeben,
die 205 mg an Pt(NH3)4(NO3)2 in 100 ml an
Wasser enthielt, um einen Katalysator mit einem Metallgehalt von
1 Gew.-% zu erhalten. Der pH-Wert der Suspension wurde wiederum
durch tropfenweise Zugabe von 1 M NH4OH
auf den Wert von 9 eingestellt. Die Suspension wurde während 12
h gemischt, der Katalysator filtriert und mit destilliertem Wasser gewaschen.
Der Katalysator wurde in einem Luftstrom während 1 h bei 300°C calciniert
(wurde schwarz), da herausgefunden wurde, dass eine Calcinierung
die Dispersion erhöht.
-
Dann
wurde das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 1 durchgeführt, mit
Ausnahme der Verwendung von Pt/SiO2 anstelle
von im Handel erhältlichem
Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 aufgezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 8
-
Dieses
Beispiel wurde wie in Vergleichsbeispiel 7 durchgeführt, mit
Ausnahme der Verwendung einer H2 (3%)/Ar-Mischung
anstelle von Wasserstoff als ein Trägergas. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 aufgezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 9
-
Das
Vergleichsbeispiel 9 wurde wie Vergleichsbeispiel 7 durchgeführt, mit
Ausnahme der Verwendung von Argon anstelle von Wasserstoff als ein
Trägergas.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgezeigt.
-
Die
Ergebnisse für
die Vergleichsbeispiele 8 und 9 (Tabelle 2) zeigen auf, dass die
Hydrierung des Ausgangsmaterials durch die Verwendung von entweder
einer H2 (3%)/Ar-Mischung oder reinem Argon
als ein Trägergas
anstelle von Wasserstoff signifikant verringert war. Gleichzeitig
jedoch verringerte sich die Aktivität des Katalysators beträchtlich.
Eine andere Alternative zum Erhalt eines geringeren Grads an Hydrierung
ist die Verwendung eines weniger aktiven Metalls in der zuvor genannten
Umsetzung. Somit wurden Katalysatoren untersucht, die Rh auf Siliciumdioxid
anstelle von Pt auf Siliciumdioxid enthielten
-
Vergleichsbeispiel 10
-
Es
wurde ein Rh/SiO2-Katalysator hergestellt
durch Imprägnieren
eines im Handel erhältlichen
Grace 432 Siliciumdioxidträgers
wie folgt [H. Arakawa, K. Takeuchi, T. Matsuzaki und Y. Sugi, Chem.
Lett. (1984) 1607–1610]:
Das
Davison grade #57 Siliciumdioxid, 16–32 mesh, wurde während 2
Stunden bei 200°C
evakuiert und mit einer wässrigen
Lösung
von RhCl3·3H2O
imprägniert.
Der Katalysator wurde während
3 Stunden in einem Rotationsverdampfer bei 120°C getrocknet.
-
Es
wurde dann das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel
1 durchgeführt,
mit Ausnahme der Verwendung von Rh/SiO2 anstelle
von Pt/BaKL. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 11
-
Dieses
Beispiel wurde wie in Vergleichsbeispiel 10 ausgeführt, mit
Ausnahme der Verwendung einer H2 (3%)/Ar-Mischung
als ein Trägergas
anstelle von Wasserstoff. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 12
-
Das
Vergleichsbeispiel 12 wurde wie Vergleichsbeispiel 10 durchgeführt, mit
Ausnahme der Verwendung von Argon als Trägergas anstelle von Wasserstoff.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 13
-
Es
wurde ein Rh/SiO2-Katalysator hergestellt
durch Imprägnieren
von Rh4(CO)12 auf
einen im Handel erhältlichen
Grace 432 Siliciumdioxidträger,
um einen gut dispergierten Katalysator zu erhalten [J. Kiviaho, VTT
Publications 290, Espoo, 1966]. Das Verfahren der Herstellung war
wie folgt:
Der Grace 432 Siliciumdioxidträger wurde während 2 h unter Vakuum bei
600°C getrocknet,
um die Oberfläche zu
dehydroxylieren. Unter einer deoxygenierten Atmosphäre wurden
0,9 mmol des im Handel erhältlichen Rh4(CO)12 (Strem Chemicals)
aus einer nitrogenierten Dichlormethanlösung auf 1 g des Trägers geladen.
Der Katalysator wurde bei Raumtemperatur langsam im Vakuum getrocknet.
-
Es
wurde dann das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel
1 durchgeführt,
mit Ausnahme der Verwendung des zuvor erwähnten Rh/SiO2 anstelle
des im Handel erhältlichen
Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 aufgezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 14
-
Das
Vergleichsbeispiel 14 wurde wie Vergleichsbeispiel 13 ausgeführt, mit
Ausnahme der Verwendung der H2 (3%)/Ar-Mischung
anstelle von Wasserstoff. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgezeigt.
-
Beispiele
-
Die
Beispiele 1 bis 6 veranschaulichen die Verwendung von aktiviertem
Kohlenstoff als einen Katalysator für die Dehydrocyclisierungsreaktion.
Die Beispiele 7 und 8 untersuchen die Eigenschaften einer vollständig neuen
Art an Katalysator, der Chrom auf Kohlenstoff umfasst.
-
Schließlich beschreiben
die Beispiele 9 bis 19 die Herstellung verschieden getragener Katalysatoren, welche
einen nichtsauren Kohlenstoffträger
umfassen.
-
Beispiel 1 (als Referenz)
-
Ein
im Handel erhältlicher
Träger
aus aktiviertem Kohlenstoff von Takeda Shirasagi (Teilchengröße 0,3–0,8 mm)
wurde mit destillliertem Wasser gewaschen und getrocknet.
-
Es
wurde dann das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel
2 durchgeführt,
mit der Ausnahme der Verwendung von aktiviertem Kohlenstoff anstelle
von im Handel erhältlichem
Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 aufgezeigt.
-
Beispiel 2
-
Es
wurde ein im Handel erhältlicher
Träger
aus aktiviertem Kohlenstoff von Norit Rox (Teilchengröße 0,3–0,8 mm)
mit destilliertem Wasser gewaschen und getrocknet.
-
Es
wurde dann das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel
2 durchgeführt,
mit Ausnahme der Verwendung von aktiviertem Kohlenstoff anstelle
von im Han del erhältlichem
Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 4 aufgezeigt.
-
Beispiel 3 (als Referenz)
-
Es
wurde ein im Handel erhältlicher
Träger
aus aktiviertem Kohlenstoff von Johnson & Matthey (Teilchengröße 0,3–0,8 mm)
mit destilliertem Wasser gewaschen und getrocknet.
-
Es
wurde dann das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel
2 durchgeführt,
mit der Ausnahme der Verwendung von aktiviertem Kohlenstoff anstelle
von im Handel erhältlichem
Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 aufgezeigt.
-
Die
Ergebnisse (Tabelle 4) der Beispiele 1–3 zeigen sehr überraschend
auf, dass der Träger
allein eine hohe Aktivität
für die
Umsetzung von 1-(p-Tolyl)-2-me-buten aufweist. Die Umwandlung für Träger aus
aktiviertem Kohlenstoff war überraschenderweise ähnlich,
obwohl die Kohlenstoffe unterschiedliche Charakteristiken aufzeigen
und imprägnierte
Katalysatoren sich verschieden verhielten. Im Hinblick auf die Bildung
von 2,6-DMN war die Selektivität
von allen AC-Trägern ähnlich.
-
Beispiel 4 (als Referenz)
-
Da
die Leistungsfähigkeit
des aktivierten Kohlenstoffs durch seine saure Natur nachteilig
beeinflusst wird, kann sie durch Verringern der Acidität verbessert
werden. Der einfachste Weg zur Verringerung der Acidität des aktivierten
Kohlenstoffs ist es, die Oberflächengruppen,
die dafür
verantwortlich sind, thermisch zu zerset zen. Es wurde somit ein
Beispiel durchgeführt
nach einem Vorbehandeln der AC-Träger bei erhöhter Temperatur.
-
Der
im Handel erhältliche
Träger
aus aktiviertem Kohlenstoff von Takeda Shirasagi (Teilchengröße 0,3–0,8 mm)
wurde mit destilliertem Wasser gewaschen, getrocknet und während 2
Stunden in Stickstoff bei 800°C
vorbehandelt [M. Halttunen, Lic. Thesis, Helsinki University of
Technology, Espoo, 1977].
-
Dann
wurde das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 2 ausgeführt, mit
der Ausnahme der Verwendung des zuvor genannten vorbehandelten AC(T)
anstelle von im Handel erhältlichem
Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 aufgezeigt.
-
Beispiel 5
-
Der
im Handel erhältliche
Träger
aus aktiviertem Kohlenstoff von Norit Rox (Teilchengröße 0,3–0,8 mm)
wurde mit destilliertem Wasser gewaschen und während 2 Stunden in Stickstoff
bei 800°C
vorbehandelt [M. Halttunen, Lic. Thesis, Helsinki University of
Technology, Espoo, 1977].
-
Dann
wurde das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 2 ausgeführt, mit
der Ausnahme der Verwendung des zuvor genannten vorbehandelten AC(N)
anstelle von im Handel erhältlichem
Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 aufgezeigt.
-
Beispiel 6 (als Referenz)
-
Der
im Handel erhältliche
Träger
aus aktiviertem Kohlenstoff von Johnson & Matthey (Teilchengröße 0,3–0,8 mm) wurde
mit destilliertem Wasser gewaschen, getrocknet und während 2
Stunden in Stickstoff bei 800°C
vorbehandelt [M. Halttunen, Lic. Thesis, Helsinki University of
Technology, Espoo, 1977].
-
Dann
wurde das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 2 ausgeführt, mit
der Ausnahme der Verwendung des zuvor genannten vorbehandelten AC(J&M) anstelle von
im Handel erhältlichem Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgezeigt.
-
Die
Ergebnisse (Tabelle 4) der Beispiele 4–6 zeigen auf, dass der vorbehandelte
Träger
eine ähnlich hohe
Aktivität
für die
Umsetzung von 1-(p-Tolyl)-2-me-buten aufzeigt wie der Träger des
Beispiels 11. Im Hinblick auf die Bildung von 2,6-DNM war die Selektivität des vorbehandelten
AC(T)-Trägers
signifikant besser als die des nicht behandelten AC(T)-Trägers, wohingegen
die Aktivität
und Selektivität
des vorbehandelten AC(N) ähnlich
zu der des nicht behandelten war. Im Fall von C(C) wurde nach der
Vorbehandlung eine geringfügige Zunahme
der Selektivität
zu 2,6-DMN beobachtet. Somit elimierte die Hochtemperaturvorbehandlung
saure Stellen von der Oberfläche,
und der Effekt war am ausgeprägtesten
für das
ursprünglich
saure AC(T)- und weniger ausgeprägt
für das
ursprünglich
neutrale AC(N) basische AC(J&M)
Material.
-
Beispiele 7 (als Referenz)
und 8
-
Die
obigen Beispiele zeigen, dass der Kohlenstoffträger bevorzugte Eigenschaften
für die
Umsetzung aufzeigt. Die folgenden Beispiele untersuchen die Eigenschaften
eines neuartigen getragenen Katalysators, der auf Kohlenstoff abgeschiedenes
Chrom umfasst.
-
Da
die Oberfläche
des AC(T) sauer ist, weist er mehr oberflächenaktive Zentren auf, um
Cr3+-Ionen zu adsorbieren, und somit kann
Cr(NO3)3·9H2O gut als ein Vorläufersalz verwendet werden [C.
Moreno-Castilla, F. Carrasco-Marin
und J. Rivera-Utrilla, Fuel, 69 (1990) 354–361]. Der Kohlenstoffträger kann
unter Verwendung von Wasser oder Ethanol als ein Lösungsmittel
imprägniert
werden. Während
des Imprägnierungsverfahrens
wird darüber
hinaus die Adsorption von Kationen begünstigt, wenn der pH-Wert der
Lösung
höher als der
pH-Wert der wässrigen
Aufschlämmung
des Trägers
ist [M. C. Román-Martinez,
D. Cazorla-Amorós, A. Linares-Solano,
H. Yamashita und M. Anpo, Carbon, 33(1) (1995), 3–13]. Die
Oberfläche
des AC(N) ist neutral, es wurde aber dennoch dasselbe Verfahren
für die
Katalysatorherstellung gewählt.
-
Da
die Mengen an verwendetem Chrom in den klassischen Cr/Al2O3-Katalysatoren
ungefähr
15% betrugen, wurde der Chromgehalt des vorliegenden Cr/C als 10
Gew.-% gewählt.
Es wurden 5 g an C(T) oder C(N) in einen Kolben eingewogen und dieser
wurde während
1 h evakuiert. Der Kolben wurde auf ein Eisbad gegeben und der Träger wurde
mit einer Lösung
imprägniert,
die aus 2,5 ml an Wasser und 4,272 g an Cr(NO3)2·9H2O bestand, d. h. die Metallbeladung des
Katalysators beträgt
ungefähr
10 Gew.-% (5 g an Träger und
0,556 g an Cr, das heißt
0,556:5,556 = 10 Gew.-%). Man ließ den imprägnierten Träger während 3 h ruhen und das Lösungsmittel
wurde danach unter Vakuum bei 60°C
verdampft und der Katalysator über
Nacht in einem Ofen bei 100°C
getrocknet. Der Katalysator wurde unter einem Stickstoffstrom durch
Erhöhen
der Temperatur auf 500°C
(7°C/min)
calciniert. Der calcinierte Katalysator wurde im Vakuum während 1
h getrocknet, in ein Eisbad gegeben und mit einer Lösung imprägniert,
die aus 2,5 ml an Wasser und 0,4418 g an K2CO3 bestand, d. h. 0,25 g an K (5 Gew.-%).
Man ließ den
Katalysator während
3 Stunden ruhen, und das Lösungsmittel
wurde danach unter Vakuum bei 60°C
verdampft und der Katalysator in einem Ofen bei 110°C über Nacht
getrocknet. Der Katalysator wurde unter einem Stickstoffstrom während 1
h bei 500°C
(7°C/min)
calciniert.
-
Es
wurde dann das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel
2 ausgeführt,
mit der Ausnahme der Verwendung des zuvor erwähnten K-Cr/AC(T) und K-Cr/AC(N)
anstelle des im Handel erhältlichen Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgezeigt.
-
Die
Ergebnisse (Tabelle 5) für
die Beispiele 7 und 8 zeigen auf, dass der K-Cr/AC(T)-Katalysator
anfänglich
hochaktiv war und die Aktivität
des K-Cr/AC(N) wie im Vergleichsbeispiel 4 für K-Cr/Al2O3 war.
-
Die
anderen Mittel zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Matrix aus aktiviertem
Kohlenstoff sind im Lichte der vorherigen Patentbeispiele für den Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet offensichtlich. Es ist auch möglich, den AC-Träger mit
einem beliebigen anderen Metall, das für die Umsetzung geeignet ist,
wie zum Beispiel Platin oder Palladium, zu imprägnieren.
-
Beispiel 9 (als Referenz)
-
Es
wurde ein Rh/AC(T)-Katalysator wie folgt hergestellt durch Imprägnieren
des im Handel erhältlichen
aktivierten Kohlenstoffs von Takeda Shirasagi (Teilchengröße 0,3–0,8 mm)
[M. Halttunen, Lic. Thesis, Helsinki University of Technology, Espoo,
1977]:
Der Träger
wurde während
2 h im Vakuum bei 1–4
mbar und 200°C
getrocknet und vor dem Imprägnieren
einem Vor befeuchten mit Ethanol unterzogen. Der Träger wurde
mit einer wässrigen
Lösung
von Rh(NO3)3 zu einer
Anfangsfeuchtigkeit imprägniert,
um eine Metallbeladung von 5 Gew.-% zu erhalten. Der Katalysator
wurde während
12 h in Luft bei 120°C
getrocknet und unter einem Stickstoffstrom bei 400°C (1°C/min) calciniert.
-
Das
experimentelle Verfahren wurde dann wie in Vergleichsbeispiel 2
ausgeführt,
mit der Ausnahme der Verwendung des zuvor erwähnten Rh/AC(T)-Katalysators
anstelle des im Handel erhältlichen
Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 6 aufgezeigt.
-
Beispiel 10
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Es
wurde wie folgt ein Rh/AC(N)-Katalysator hergestellt durch Imprägnieren
des im Handel erhältlichen
aktivierten Kohlenstoffs von Norit Rox (Teilchengröße 0,3–0,8 mm)
[M. Halttunen, Lic. Thesis, Helsinki University of Technology, Espoo,
1977]:
Der Träger
wurde während
2 h im Vakuum bei 1–4
mbar und 200°C
getrocknet und vor dem Imprägnieren
einem Vorbefeuchten mit Ethanol unterzogen. Der Träger wurde
mit einer wässrigen
Lösung
von Rh(NO3)3 zu einer
Anfangsfeuchtigkeit imprägniert,
um eine Metallbeladung von 5 Gew.-% zu erhalten. Der Katalysator
wurde während
12 h in Luft bei 120°C
getrocknet und unter einem Stickstoffstrom bei 400°C (1°C/min) calciniert.
-
Das
experimentelle Verfahren wurde dann wie in Vergleichsbeispiel 2
ausgeführt,
mit der Ausnahme der Verwendung des zuvor erwähnten Rh/AC(N)-Katalysators
anstelle des im Handel erhältlichen
Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 6 aufgezeigt.
-
Beispiel 11 (als Referenz)
-
Es
wurde wie folgt ein Rh/AC(J&M)-Katalysator
hergestellt durch Imprägnieren
des im Handel erhältlichen
auf Kokosnuss basierenden aktivierten Kohlenstoffs von Johnson & Matthey (Teilchengröße 0,3–0,8 mm)
[M. Halttunen, Lic. Thesis, Helsinki University of Technology, Espoo,
1977]:
Der Träger
wurde während
2 h im Vakuum bei 1–4
mbar und 200°C
getrocknet und vor dem Imprägnieren
einem Vorbefeuchten mit Ethanol unterzogen. Der Träger wurde
mit einer wässrigen
Lösung
von Rh(NO3)3 zu einer
Anfangsfeuchtigkeit imprägniert,
um eine Metallbeladung von 5 Gew.-% zu erhalten. Der Katalysator
wurde während
12 h in Luft bei 120°C
getrocknet und unter einem Stickstoffstrom bei 400°C (1°C/min) calciniert.
-
Das
experimentelle Verfahren wurde dann wie in Vergleichsbeispiel 2
ausgeführt,
mit der Ausnahme der Verwendung des zuvor erwähnten Rh/AC(J&M)-Katalysators
anstelle des im Handel erhältlichen Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 aufgezeigt.
-
Beispiel 12 (als Referenz)
-
Das
Beispiel 12 wurde wie Beispiel 7 ausgeführt, mit der Ausnahme der Verwendung
der H2 (3%)/N2-Mischung
anstelle einer H2 (3%)/Ar-Mischung. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 6 aufgezeigt.
-
Die
Ergebnisse (Tabelle 6) der Beispiele 9–12 zeigen auf, dass die auf
aktiviertem Kohlenstoff getragenen Rho diumkatalysatoren extrem aktiv
bei der Dehydrocyclisierung waren und die Aktivität in der
Reihenfolge Rh/AC(T) > Rh/AC(N) > Rh/AC(J&M) abnahm. Die
geringere Aktivität
von Rh/AC(J&M)
war am wahrscheinlichsten durch die mikroporöse Struktur des AC(J&M)-Trägers bedingt.
Die Fraktion der Meso- und Makroporen (2 nm < dPore < 50 nm und dPore > 50
nm) betrug nämlich
lediglich 5% (aus 0,41 cm3/g) für AC(J&M), wohingegen
sie 15% (aus 0,56 cm3/g) für AC(T)
und 30% (aus 0,46 cm3/g) für AC(N)
betrug, wobei der verbleibende Anteil Mikroporen mit einem Durchmesser
unterhalb 2 nm waren. Es ist offensichtlich, dass der Massentransfer
der Reaktanten ebenso wie die Umsetzung ziemlich großer Verbindungen
in solch einem in hohem Maße
mikroporösen
Material signifikant eingeschränkt
ist. Es ist auch in hohem Maße
wahrscheinlich, dass einige der Poren des in hohem Maße mikroporösen AC(J&M) durch Rhodiumspezies
blockiert waren, wohingegen die mehr mesoporösen AC(T) und AC(N) besser
in der Lage waren, ihre Poren offen zu halten [M. Halttunen, Lic.
Thesis, Helsinki University of Technology, Espoo, 1977]. Noch ein
weiterer Grund für
die bessere Aktivität
des Rh/AC(T) könnte
in dessen besserer Dispersion liegen; gemäß TEM betrug die Teilchengröße von Rhodium
2–6 nm
und waren die Spezies gleichmäßig verteilt.
Auf Rh/AC(N) und Rh/AC(C) waren jedoch Teilchen von 1–10 nm und
4–10 nm
zusammen mit aggregierten Stellen vorhanden.
-
Die
Selektivitäten
für alle
auf Kohlenstoff getragenen Katalysatoren waren jedoch geringer als
für den besten
Rh/SiO2. Die sauren Oberflächengruppen
der Träger
aus aktiviertem Kohlenstoff [M. Halttunen, Lic. Thesis, Helsinki
University of Technology, Espoo, 1977] übten offensichtlich einen nachteiligen
Effekt auf die Selektivität
aus, und es wurden für
die Zwecke dieser Erfindung daher die zuvor erwähnten sauren Stellen durch
ein geeignetes Alkalimetall wie Kalium neutralisiert.
-
Beispiel 13 (als Referenz)
-
Es
wurde ein K-Rh/AC(T)-Katalysator aus dem in Beispiel 9 erhaltenen
Rh/AC(T)-Katalysator hergestellt, indem dieser wie folgt imprägniert wurde:
Es
wurde 1 g des Rh/AC(T)-Katalysators in einen Kolben eingewogen und
dieser während
2 h evakuiert. Der Katalysator wurde mit einer Lösung imprägniert, die aus 1 ml an Wasser
und 0,025 g an Kaliumacetat bestand, d. h. 0,01 g an K (1 Gew.-%).
Man ließ den
Katalysator während
2 h ruhen, und er wurde danach bei 110°C getrocknet.
-
Es
wurde dann das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel
2 ausgeführt,
mit der Ausnahme der Verwendung von K-Rh/AC(T) anstelle von im Handel
erhältlichem
Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 6 aufgezeigt.
-
Beispiel 14
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Es
wurde ein K-Rh/AC(N)-Katalysator aus dem in Beispiel 10 erhaltenen
Rh/AC(N)-Katalysator hergestellt, indem dieser wie folgt imprägniert wurde:
Es
wurde 1 g des Rh/AC(N)-Katalysators in einen Kolben eingewogen und
dieser während
2 h evakuiert. Der Katalysator wurde mit einer Lösung imprägniert, die aus 1 ml an Wasser
und 0,025 g an Kaliumacetat bestand, d. h. 0,01 g an K (1 Gew.-%).
Man ließ den
Katalysator während
2 h ruhen, und er wurde danach bei 110°C getrocknet.
-
Es
wurde dann das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel
2 ausgeführt,
mit der Ausnahme der Verwendung von K-Rh/AC(N) anstelle von im Handel
erhältlichem
Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 6 aufgezeigt.
-
Beispiel 15 (als Referenz)
-
Es
wurde ein K-Rh/AC(J&M)-Katalysator
aus dem in Beispiel 3 erhaltenen Rh/AC(J&M)-Katalysator hergestellt, indem
dieser wie folgt imprägniert
wurde:
Es wurde 1 g des Rh/AC(J&M)-Katalysators in einen Kolben eingewogen
und dieser während
2 h evakuiert. Der Katalysator wurde mit einer Lösung imprägniert, die aus 1 ml an Wasser
und 0,025 g an Kaliumacetat bestand, d. h. 0,01 g an K (1 Gew.-%).
Man ließ den
Katalysator während
2 h ruhen und er wurde danach bei 110°C getrocknet.
-
Es
wurde dann das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel
2 ausgeführt,
mit der Ausnahme der Verwendung von K-Rh/AC(J&M) anstelle von im Handel erhältlichem
Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 6 aufgezeigt.
-
Die
Ergebnisse (Tabelle 6) der Beispiele 13–15 zeigen auf, dass die Aktivität der zuvor
erwähnten
unterstützten
Katalysatoren ebenfalls in der Reihenfolge K-Rh/AC(T) > K-Rh/AC(N) > K-Rh/AC(J&M) abnahm, d. h.
in einer Reihenfolge, die ähnlich
zu der der nicht unterstützten
Katalysatoren ist. Darüber
hinaus waren sowohl der K-Rh/AC(T)-Katalysator als auch der K-Rh/AC(N)-Katalysator
geringfügig
weniger aktiv bei einer Dehydrocyclisierung als deren nicht unterstützte Spezies.
Die Aktivität
von sowohl dem unterstützten
als auch nicht unterstützten
K-Rh/AC(J&M)- Katalysator war wahrscheinlich
aufgrund des beschränkten
Zugangs der Reaktanten zu den Mikroporen ähnlich.
-
Im
Hinblick auf die Bildung von 2,6-DMN war die Selektivität von sowohl
dem K-Rh/AC(T)-Katalysator als auch dem K-Rh/AC(N)-Katalysator signifikant
höher als
die von den nicht unterstützten
Spezies. Offensichtlich waren die sauren Stellen, die auf der Oberfläche des
AC(T) (pH = 6) und der neutralen Oberfläche des AC(N) (pH = 7) vorhanden
sind, neutralisiert. Wiederum war jedoch die Leistungsfähigkeit
des mikroporöseren K-Rh/AC(J&M)-Katalysators
verschieden von den anderen beiden unterstützten Katalysatoren; die Selektivitäten der
K-Rh/AC(J&M)-
und Rh/AC(J&M)-Katalysatoren waren
wahrscheinlich aufgrund der deutlichen Massentransferbeschränkungen ähnlich.
Sehr wahrscheinlich bewirkt die Zugabe Kalium auf Rh/AC(J&M) keine ausgeprägte Verringerung
der Acidität
des Katalysators, da die Oberfläche
des AC(J&M) von
Natur aus basisch ist (pH = 9).
-
Da
die Unterstützung
(Promotion) durch Kalium einen günstigen
Einfluss auf die Selektivität
von Rh/AC(T) und Rh/AC(N) ausübte,
wurden diese beiden Katalysatoren auch unterstützt mit Ba, da Barium auf dem
Pt/BaKL-Katalysator vorhanden ist, und mit Zink, da sich gezeigt
hat, dass Zinkionen auf der Oberfläche von Rh wirksam die großen Ensembles
von Rh blockieren und somit zu einer Stellenisolation bei oberflächlichem
Rh führen
[W. M. H. sachtler und M. Ichikawa, J. Phys. Chem. 90 (1986) 4752].
-
Beispiel 16 (als Referenz)
-
Es
wurde ein Ba-Rh/AC(T)-Katalysator hergestellt aus dem in Beispiel
9 erhaltenen Rh/AC(T)-Katalysator, indem dieser wie folgt imprägniert wurde:
1
g des Rh/AC(T)-Katalysators wurde in einen Kolben eingewogen und
dieser während
2 h evakuiert. Der Katalysator wurde mit einer Lösung imprägniert, die aus 1 ml an Wasser
und 0,038 g an Bariumacetat bestand, das heißt 0,02 g an Ba (2 Gew.-%).
Man ließ den
Katalysator während
2 h ruhen und er wurde danach bei 110°C getrocknet.
-
Dann
wurde das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 2 ausgeführt, mit
der Ausnahme der Verwendung von Ba-Rh/AC(T) anstelle von im Handel
erhältlichem
Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 6 aufgezeigt.
-
Beispiel 17
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Es
wurde ein Ba-Rh/AC(N)-Katalysator hergestellt aus dem in Beispiel
10 erhaltenen Rh/AC(N)-Katalysator, indem dieser wie folgt imprägniert wurde:
1
g des Rh/AC(N)-Katalysators wurde in einen Kolben eingewogen und
dieser während
2 h evakuiert. Der Katalysator wurde mit einer Lösung imprägniert, die aus 1 ml an Wasser
und 0,038 g an Bariumacetat bestand, das heißt 0,02 g an Ba (2 Gew.-%).
Man ließ den
Katalysator während
2 h ruhen und er wurde danach bei 110°C getrocknet.
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Dann
wurde das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 2 ausgeführt, mit
der Ausnahme der Verwendung von Ba-Rh/AC(N) anstelle von im Handel
erhältlichem
Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 6 aufgezeigt.
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Beispiel 18 (als Referenz)
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Es
wurde ein Zn-Rh/AC(T)-Katalysator hergestellt aus dem in Beispiel
9 erhaltenen Rh/AC(T)-Katalysator, indem dieser wie folgt imprägniert wurde:
1
g des Rh/AC(T)-Katalysators wurde in einen Kolben eingewogen und
dieser während
2 h evakuiert. Der Katalysator wurde mit einer Lösung imprägniert, die aus 1 ml an Wasser
und 0,0335 g an ZnAc2·2H2O
bestand, das heißt
0,01 g an Zn (1 Gew.-%). Man ließ den Katalysator während 2
h ruhen und er wurde danach bei 106°C getrocknet.
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Dann
wurde das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 2 ausgeführt, mit
der Ausnahme der Verwendung von Zn-Rh/AC(T) anstelle von im Handel
erhältlichem
Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 6 aufgezeigt.
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Beispiel 19
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Es
wurde ein Zn-Rh/AC(N)-Katalysator hergestellt aus dem in Beispiel
10 erhaltenen Rh/AC(N)-Katalysator, indem dieser wie folgt imprägniert wurde:
1
g des Rh/AC(N)-Katalysators wurde in einen Kolben eingewogen und
dieser während
2 h evakuiert. Der Katalysator wurde mit einer Lösung imprägniert, die aus 1 ml an Wasser
und 0,0335 g an ZnAc2·2H2O
bestand, das heißt
0,01 g an Zn (1 Gew.-%). Man ließ den Katalysator während 2
h ruhen und er wurde danach bei 106°C getrocknet.
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Dann
wurde das experimentelle Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 2 ausgeführt, mit
der Ausnahme der Verwendung von Zn-Rh/AC(N) anstelle von im Handel
erhältli chem
Cr2O3/Al2O3. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 6 aufgezeigt.
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Die
Ergebnisse (Tabelle 6) der Beispiele 16–19 zeigen auf, dass die Aktivität der zuvor
erwähnten
unterstützten
Katalysatoren ebenfalls in der Reihenfolge Ba-Rh/AC(T) > Ba-Rh/AC(N) und Zn-Rh/AC(T) > Zn-Rh/AC(N) abnahm,
d. h. in einer ähnlichen
Reihenfolge wie bei den entsprechenden nicht unterstützten Katalysatoren
und mit Kalium unterstützten
Katalysatoren. Darüber
hinaus waren sowohl die Ba- und Zn-unterstützten Rh/AC(T)-Katalysatoren
und die Ba- und Zn-unterstützten
Rh/AC(N)-Katalysatoren geringfügig
weniger aktiv bei einer Dehydrocyclisierung als deren nicht unterstützte Spezies.
Im Hinblick auf die Bildung von 2,6-DMN war die Selektivität von sowohl
dem Ba- und und Zn-unterstützten
Rh/AC(T)-Katalysator und dem Ba- oder
Zn- unterstützten
Rh/AC(N)-Katalysator signifikant höher als die der nicht unterstützten Spezies.
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Somit
waren alle zuvor erwähnten
Promotoren, Kalium Barium und Zink, vorteilhaft im Hinblick auf
die Selektivität
des gewünschen
Produkts, 2,6-DMN. Interessanterweise variierten jedoch die Aktivitäten der
Katalysatoren auf den zuvor erwähnten
drei Trägern
aus aktiviertem Kohlenstoff beträchtlich,
was anzeigt, dass der Träger
selbst eine bedeutende Rolle bei der Leistungsfähigkeit des Katalysators spielen
könnte.
Es wurden daher deren Zusammensetzungen analysiert. Die Ergebnisse
zeigen auf, dass der Aschegehalt des AC(T) signifikant geringer
(0,17%) war als der des AC(N) (2,0%) oder des AC(J&M) (2,1%), d.
h. der AC(T) enthielt weniger Verunreinigungen als die anderen beiden.
Somit könnte
die höchste
Aktivität
der AC(T)-getragenen Katalysatoren von deren mesoporöser Struktur
mit sehr geringen Mengen an Verunreinigungen wie Schwefel und Chlor
herrühren.
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