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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine kontrolliert Arzneistoff freisetzende
Zubereitung, die in der Medizin und Viehwirtschaft geeignet ist.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine kontrolliert Arzneistoff
freisetzende Zubereitung mit Mehrschichtstruktur, wobei einer oder
mehrere Arzneistoffe mit einem unterschiedlichen Verhalten in vivo
getrennt freigesetzt werden können,
damit deren Wirksamkeit in effektiver Weise auftritt.
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Ein
Arzneistoff-Abgabesystem wurde bereits für den Zweck der wirksamen Verabreichung
einer geeigneten Menge eines Arzneistoffs an eine Stelle mit einer
Störung
entwickelt. Zur Anpassung an den individuellen Zweck oder die individuelle
Störung wurden
bereits eine Vielzahl von Systemen studiert; beispielsweise eine
kontrolliert Arzneistoff freisetzende Zubereitung unter Verwendung
eines hydrophoben Polymermaterials als Träger, das nach Verabreichung
an den lebenden Körper
nicht abbaubar ist. Als Verfahren der kontrollierten Freisetzung
eines Arzneistoffs aus einer solchen Zubereitung sind einerseits
die Verwendung eines Hilfsstoffs, wie eines Albumins (japanische
Patentveröffentlichung
(Tokkohei) Nr. 61959/1995), und andererseits die Bildung einer äußeren Schicht,
die nur aus einem hydrophoben Polymer besteht (japanische Patentveröffentlichung (Tokkaihei)
Nr. 187994/1995), offenbart. Enthält eine Zubereitung allerdings
mehrere Arzneistoffe, ist die Kontrolle der Freisetzung der Arzneistoffe
durch diese Technik nicht in der Art möglich, dass jeder Arzneistoff
bei einem gewünschten
Verhalten aus der Zubereitung freigesetzt wird. Die Gründe dafür sind wie folgt:
Wenn
ein Arzneistoff, dessen Freisetzung kontrolliert werden soll, wasserlöslich ist,
löst sich
der pulverisierte Arzneistoff nicht in einem Träger, sondern existiert darin
in einem dispersen Zustand. Wird eine solche Zubereitung in eine
wässrige
Umgebung verbracht, löst
sich der auf der Oberfläche
der Zubereitung vorhandene pulverisierte Arzneistoff in dem umgebenden
Wasser und wird freigesetzt. Anschließend löst sich der pulverisierte Arzneistoff,
der um ein so gebildetes Loch vorhanden ist, um freigesetzt zu werden.
Die Wiederholung eines solchen Phänomens führt zur Bildung eines Kanals,
wobei der Arzneistoff im Inneren der Zubereitung schrittweise freigesetzt
wird. Somit wird das Arzneistoff-Freisetzungsverhalten durch die
physikalischen Merkmale, wie Löslichkeit
oder Diffusionsgeschwindigkeit des Arzneistoffs in die wässrige Umgebung,
beeinflusst. Demnach ist es in einer Zubereitung, in der mehrere Arzneistoffe
homogen in einem einzigen Träger
dispergiert sind, unmöglich,
jeweils die Freisetzung jedes Arzneistoffs, wie gewünscht, zu
kontrollieren, da die Arzneistoff-Freisetzung nur durch die physikalischen
Merkmale der Arzneistoffe beeinflusst wird.
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Die
japanische Patentveröffentlichung
(Tokkohei) Nr. 78017/1995 offenbart eine Zubereitung mit stoßweise kontrollierter
Freisetzung, die zur stoßweisen
Freisetzung von einem oder mehreren Arzneistoffen ausgelegt ist.
In dieser Zubereitung ist die Kontrolle so möglich, dass jeder Arzneistoff
zu einem verschiedenen Zeitpunkt freigesetzt wird, allerdings nicht
so, um die Freisetzung von mehreren Arzneistoffen während des
gleichen Zeitraums getrennt zu kontrollieren. Für einige Krankheiten ist es
wirksamer, einen oder mehrere Arzneistoffe mit verschiedenem Verhalten
freizusetzen. Wie vorstehend angegeben, wurde das allerdings niemals
mit einer einzigen Zubereitung erreicht.
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Andererseits
offenbaren die
US 4,351,337 und
JP 4364120 biologisch abbaubare
Zubereitungen mit Mehrschichtstruktur, wobei ein Polyaminosäuregelatine
oder -collagen, das von einem Enzym im lebenden Körper abgebaut
wird, als Träger
verwendet wird und wobei der Arzneistoff durch Diffusion und Abbau
eines Trägers
freigesetzt wird. Demnach weist eine solche biologisch abbaubare
Zubereitung mit Mehrschichtenstruktur ein Problem auf, beispielsweise
können
Enzyme im lebenden Körper ihr
Arzneistoff-Freisetzungsverhalten
beeinflussen.
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Die
vorliegende Erfindung wurde von dem Standpunkt, wie vorstehend ausgeführt, gemacht. Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
Zubereitung, die zwei oder mehrere Arzneistoffe getrennt bei entsprechenden
Geschwindigkeiten in Abhängigkeit
von der Krankheit freisetzen kann, oder einer Zubereitung, wobei
die Freisetzungsverhalten von einem oder mehreren Arzneistoffen
exakt kontrolliert werden kann. Das zu lösende Problem wurde ebenfalls
von den Erfindern festgestellt.
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DAS MITTEL
ZUR LÖSUNG
DES PROBLEMS
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Die
Erfinder haben zur Lösung
des Problems ausgiebige Studien durchgeführt und gefunden, dass bei
der Freisetzung von einem oder mehreren Arzneistoffen mit unterschiedlichem
Verhalten das Folgende im Wesentlichen ein Schlüssel ist: Bilden einer implantierbaren
stabartigen Zubereitung mit Mehrschichtstruktur und ihr Aufbau so,
dass jede Schicht an die am besten geeignete Anordnung und Struktur angepasst
wird. Zusätzlich
kann die erfindungsgemäße Zubereitung
den Arzneistoff unter Verwendung eines biologisch nicht abbaubaren
hydrophoben Polymers, das in vivo nicht abgebaut und nicht enzymatisch
beeinflusst wird, als Träger
in vivo stabil freisetzen.
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Somit
umfasst die vorliegende Erfindung die folgenden Ausführungsformen.
- (1) Eine implantierbare Zubereitung, welche
eine äußere Schicht,
in der ein wasserlöslicher
Arzneistoff in einem Träger
dispergiert ist, umfassend ein biologisch nicht abbaubares hydrophobes
Polymermaterial, und eine oder mehrere innere Schicht(en) umfasst,
in der (denen) ein wasserlöslicher
Arzneistoff, welcher von dem in der äußeren Schicht enthaltenen Arzneistoff
verschieden oder in seiner Konzentration verschieden ist, in einem
Träger
dispergiert ist, umfassend ein biologisch nicht abbaubares hydrophobes
Polymermaterial, und wobei die äußeren und
inneren Schichten konzentrisch in diametraler Richtung der stabartigen
Zubereitung angeordnet sind und beide oder eines der Enden in axialer
Richtung so geöffnet
ist (sind), dass es (sie) direkt in Kontakt mit der Umgebung treten.
- (2) Eine Zubereitung, wie unter (1) ausgeführt, wobei eine Schicht, welche
nur aus biologisch nicht abbaubarem hydrophobem Polymermaterial besteht,
zwischen der inneren Schicht, in welcher ein wasserlöslicher
Arzneistoff dispergiert ist, und der äußeren Schicht oder zwischen
zwei inneren Schichten, in denen ein wasserlöslicher Arzneistoff dispergiert
ist, vorhanden ist.
- (3) Eine Zubereitung wie unter (1) oder (2) ausgeführt, wobei
jede Schicht einen verschiedenen wasserlöslichen Arzneistoff enthält.
- (4) Eine Zubereitung, wie unter (1) oder (2) ausgeführt, wobei
jede Schicht eine unterschiedliche Konzentration des gleichen wasserlöslichen
Arzneistoffs enthält.
- (5) Eine Zubereitung, wie nach einem der Punkte (1)–(4) ausgeführt, wobei
mindestens eine der äußeren oder
der inneren Schicht(en) zwei oder mehrere Arzneistoffe enthält.
- (6) Eine Zubereitung, wie nach einem der Punkte (1)–(5) ausgeführt, wobei
das biologisch nicht abbaubare hydrophobe Polymermaterial Silicon
ist.
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1 stellt
Querschnitte und Schrägansichten
der erfindungsgemäßen beispielhaften
Zubereitungen und Graphen, die den zeitlichen Verlauf der prozentualen
akkumulierten Freisetzung jedes Arzneistoffs aus den Zubereitungen
zeigen, dar.
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2 stellt
eine Graphik dar, die den zeitlichen Verlauf der prozentualen akkumulierten
Freisetzung von OVA und IFN aus der Zubereitung von Beispiel 1 in
Experiment 1 zeigt.
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3 stellt
eine Graphik dar, die den zeitlichen Verlauf der prozentualen akkumulierten
Freisetzung von IL-1 und Avidin aus der Zubereitung von Beispiel
2 in Experiment 2 zeigt.
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4 stellt
eine Graphik dar, die den zeitlichen Verlauf der akkumulierten prozentualen
Freisetzung von HSA und IFN aus der Zubereitung von Vergleichsbeispiel
1 in Experiment 3 zeigt.
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5 stellt
eine Graphik dar, die den zeitlichen Verlauf der prozentualen akkumulierten
Freisetzung von HSA und IFN aus den Zubereitungen von Vergleichsbeispiel
2 in Experiment 4 zeigt.
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Bei
der vorliegenden Beschreibung bedeutet eine äußere Schicht die äußerste Schicht
in diametraler Richtung einer stabartigen Zubereitung, d.h. eine
Schicht, die in diametraler Richtung direkt mit der äußeren Umgebung
in Kontakt tritt.
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Die
erfindungsgemäßen beispielhaften
Zubereitungen sind in 1 gezeigt, wobei auch eine Graphik
gezeigt ist, die schematisch den zeitlichen Verlauf der akkumulierten
freigesetzten Menge eines jeden Arzneistoffs aus der entsprechenden
Zubereitung darstellt.
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In
der Figur stellt (a) eine Zubereitung dar, wobei jede Schicht jeweils
eine unterschiedliche Art von Arzneistoffen enthält, 1 stellt eine
Schicht dar, die einen oder mehrere Arzneistoffe enthält und 2 stellt eine
Schicht dar, die einen oder mehrere Arzneistoffe enthält, die
anders sind als diejenigen in 1.
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(b)
stellt eine Zubereitung dar, wobei jede Schicht jeweils eine verschiedene
Art von Arzneistoff enthält, 4 stellt
eine Schicht dar, die einen oder mehrere Arzneistoffe enthält, 5 stellt
eine Schicht dar, die einen oder mehrere Arzneistoffe enthält, die
anders sind als diejenigen in 4 und 6, und 6 stellt
eine Schicht dar, die einen oder mehrere Arzneistoffe enthält, die anders
sind als diejenigen in 4 und 5.
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(c)
stellt eine Zubereitung dar, wobei jede Schicht eine unterschiedliche
Konzentration der gleichen Art von Arzneistoff enthält,
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7 stellt
eine Schicht dar, die einen oder mehrere Arzneistoffe enthält,
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8 stellt
eine Schicht dar, die den gleichen Arzneistoff wie derjenige in 7 in
einer von denjenigen der Arzneistoffe in 7 und 9 verschiedenen
Konzentration enthält,
und
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9 stellt
eine Schicht dar, die den gleichen Arzneistoff wie derjenige in 7 in
einer von denjenigen der Arzneistoffe in 7 und 8 verschiedenen
Konzentration enthält.
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Ein
Graph, der den zeitlichen Verlauf der akkumulierten freigesetzten
Menge zeigt, zeigt ein Ergebnis für den Fall, dass die Konzentration
des Arzneistoffs in der Schicht 7 < 8 < 9 in dieser Reihenfolge ist.
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(d)
stellt eine Zubereitung dar, die eine Schicht umfasst, die nur aus
biologisch nicht abbaubarem hydrophobem Polymermaterial zwischen
den Arzneistoff enthaltenden Schichten besteht,
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10 stellt
eine Schicht dar, die einen oder mehrere Arzneistoffe enthält,
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11 stellt
eine Schicht dar, die nur aus biologisch nicht abbaubarem hydrophobem
Polymermaterial besteht, und
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12 stellt
eine Schicht dar, die den gleichen Arzneistoff enthält wie derjenige
in 10 bei einer von derjenigen in 10 verschiedenen
Konzentration, oder eine Schicht, die einen Arzneistoff enthält, der
von demjenigen in 10 verschieden ist.
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Der
unterschiedliche Arzneistoff oder die unterschiedliche Art von wasserlöslichem
Arzneistoff, die hier verwendet wird, umfasst die Ausführungsform,
wobei die Arzneistoffe per se voneinander verschieden sind, oder
die Ausführungsform,
wobei die Kombination einer Vielzahl von Arzneistoffen verschieden
ist. Insbesondere sind unter (a), vorstehend, die folgenden Ausführungsformen
mit umfasst:
- (1) Schicht 1 enthält Arzneistoff
A, und Schicht 2 enthält
Arzneistoff B.
- (2) Schicht 1 enthält
Arzneistoff A, und Schicht 2 enthält die Arzneistoffe A und B.
- (3) Schicht 1 enthält
Arzneistoffe A und B, und Schicht 2 enthält die Arzneistoffe
A und C.
- (4) Schicht 1 enthält
Arzneistoffe A und B, und Schicht 2 enthält die Arzneistoffe
C und D.
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Das
biologisch nicht abbaubare hydrophobe Polymermaterial ist nicht
einschränkt,
solange es biokompatibel ist. Silicone sind hinsichtlich der leichten Formbarkeit
bevorzugt, einschließlich
beispielsweise SilasticTM Medical Grade
ETR Elastomer Q7-4750 oder Dow CorningTM MDX-4-4210
Medical Grade Elastomer. Die anderen mit umfassten Materialien sind
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Polyurethane, Polyethylene, Polytetrafluorethylene,
Polypropylene, Polyacrylate, Polymethacrylate und so weiter.
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Jeder
wasserlösliche
Arzneistoff kann bei der. vorliegenden Erfindung verwendet werden,
solange er wasserlöslich
ist und solange hinsichtlich des Molekulargewichts und so weiter
keine Beschränkung
besteht. Die Arzneistoffe werden beispielhaft veranschaulicht durch, sind
aber nicht beschränkt
auf Cytokine, wie Interferone und Interleukine; hämatopoietische
Faktoren, wie Kolonien-stimmulierende Faktoren und Erythropoietin;
Hormone, wie Wachstumshormon, Wachstumshormon-freisetzender Faktor,
Calcitonin, luteinisierendes Hormon, luteinisierendes Hormon-Freisetzungshormon
und Insulin; Wachstumsfaktoren, wie Somatomedin, Nervenwachstumsfaktor,
neurotropische Faktoren, Fibroblastenwachstumsfaktor und Hepatocytenwachstumsfaktor;
Zelladhäsionsfaktoren;
Immunsuppressiva; Enzyme, wie Asparaginase, Superoxiddismutase,
Gewebeplasminogenaktivierender Faktor, Urokinase und Prourokinase;
Blutgerinnungsfaktoren, wie Blutgerinnungsfaktor VIII; Proteine,
die am Knochenmetabolismus beteiligt sind, wie BMP (knochenmorphogenetisches
Protein); Antigene, die für
einen Impfstoff bei einem Menschen und/oder ein Tier verwendet werden
können;
Adjuvantien; Karzinom-Antigene; Nucleinsäuren; Antikörper; Antitumormittel, wie
Adriamycin, Bleomycin, Mitomycin, usw.; Antibiotika; entzündungshemmende
Mittel; Alkylierungsmittel, und dergleichen. Das hier verwendete
Interferon kann α-, β-, γ- oder jedes
andere Interferon oder eine beliebige Kombination davon sein. Interleukin
kann auch IL-1, IL-2 und IL-3 oder jedes andere sein, und der Kolonien-stimmulierende
Faktor kann Multi-CSF (multipotentieller CSF), GM-CSF (Granulocyten-Macrophagen-CSF),
G-CSF (Granulocyten-CSF), M-CSF (Macrophagen-CSF) oder jeder andere sein. Die Antigene
werden beispielhaft veranschaulicht durch, sind aber nicht beschränkt auf
Toxoid, Impfstoff und Lebensimpfstoff per er se oder eine Substanz,
die von ihnen abstammt.
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Eine
Schicht, worin einer der Arzneistoffe homogen dispergiert ist, ist
in diametraler Richtung konzentrisch angeordnet, um eine gewünschte Freisetzung
zu erhalten. Beispielsweise ist ein Arzneistoff, dessen Freisetzung
in einem frühen
Stadium gewünscht
wird, in einer äußeren Schicht
anzuordnen und einer, bei dem das Zustandekommen einer verzögerten Freisetzung
während
eines längeren
Zeitraums erwünscht
ist, ist in einer mehr innen liegenden Schicht anzuordnen. Insbesondere
kann, wenn die verzögerte
Freisetzung über
einen verlängerten Zeitraum
erwünscht
ist, die Schicht, in der der Arzneistoff dispergiert ist, im Inneren
einer Schicht angeordnet sein, die nur aus einem Trägermaterial
besteht. Eine Schicht, die nur aus einem biologisch nicht abbaubaren
hydrophoben Polymer besteht, verhindert die Infiltration von Wasser
und die Freisetzung eines wasserlöslichen Arzneistoffs, und darum
sind in einer Schicht, die innerhalb davon existiert, die Infiltration von
Wasser und die Freisetzung des Arzneistoffs nur auf das axiale Ende
der stabartigen Zubereitung beschränkt, wobei der Arzneistoff
kontinuierlich mit konstanter Geschwindigkeit während eines langen Zeitraums
freigesetzt wird. Für
die erfindungsgemäße Zubereitung
kann, falls notwendig, ein Hilfsstoff zur Stabilisierung oder Steuerung
der Freisetzung eines Arzneistoffs eingesetzt werden. Der Hilfsstoff
ist nicht kritisch, solange er pharmazeutisch verträglich ist, und
umfasst Salze, wie Natriumchlorid und Natriumcitrat; Aminosäuren, wie
Glycin, Alanin und Natriumglutamat; Zucker, wie Lactose und Mannit,
und Proteine, wie Gelatine, Collagen und Albumin, ist jedoch nicht
darauf beschränkt.
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Das
Verhältnis
eines Arzneistoffs und eines Hilfsstoffs, die in einem Träger dispergiert
sind, zu der Gesamtmenge der Zubereitung ist nicht kritisch, solange
Dispersion und Formung im Wesentlichen möglich sind, und vorzugsweise
beträgt
die Gesamtmenge an Arznei- und Hilfsstoff weniger als oder gleich
50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Zubereitung, vorzugsweise
mehr als oder gleich 5% und weniger als oder gleich 40 Gew.-% und
stärker
bevorzugt mehr als oder gleich 25 Gew.-% und weniger als oder gleich
35 Gew.-%. Die Menge des in der Zubereitung enthaltenen Arzneistoffs
kann natürlich
in Abhängigkeit
von einer beabsichtigten Arzneistoffart, einer zu behandelten Störung usw.
schwanken.
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Die
erfindungsgemäße Zubereitung
sollte stabartig sein und umfasst zwei oder mehrere Schichten im
Querschnitt, d.h. im rechten Winkel zur Achse der Zubereitung. Die
Schichten sind in diametraler Richtung konzentrisch angeordnet,
und eine Art von einem Arzneistoff und/oder sein Gehalt in jeder
Schicht sind voneinander verschieden. Eine Ausführungsform der Erfindung ist
in 1 gezeigt, die eine bildliche Ansicht einer Außenansicht
und eines Querschnitts der erfindungsgemäßen Zubereitung ist.
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Die
Größe der erfindungsgemäßen Zubereitung
schwankt in Abhängigkeit
von einem Tier, an das sie zu verabreichen ist, oder einer Verabreichungsregion
und beträgt
vorzugsweise weniger als oder gleich 10 mm im Durchmesser und weniger
als oder gleich 50 mm in axialer Länge und stärker bevorzugt mehr als oder
gleich 0,5 mm und weniger als oder gleich 5 mm im Durchmesser und
mehr als oder gleich 3 mm und weniger als oder gleich 35 mm in axialer
Länge.
Die Dicke jeder Schicht wird in Abhängigkeit von der Menge eines
Arzneistoffs, die mitzuführen
ist, oder eines gewünschten
Zeitraums der verzögerten
Freisetzung bestimmt.
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Zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung
kann jede Schicht getrennt oder gleichzeitig hergestellt werden.
Beispielsweise wird die innerste Schicht in stabartiger Form geformt,
die in eine stabartige Form mit dem gleichen Durchmesser wie ein
Außendurchmesser
der zweiten Schicht eingebracht wird, wobei ihre Mittelpunkte zusammenfallen. Anschließend wird
ein Trägermaterial,
das einen Arzneistoff enthält
und die zweite Schicht bilden soll, in die Form gegossen und gehärtet. Nach
dem Härten wurde
die Form unter Erhalt der erfindungsgemäßen Zubereitung entfernt. Die
erfindungsgemäße Zubereitung
kann auch durch Formen der ersten Schicht, die die innerste Schicht
einer der Zubereitungen ist, zu einer stabartigen Form, Formen der
zweiten Schicht zu einer hohlen rohrartigen Form und anschließendes Kombinieren
der ersten Schicht und der zweiten Schicht erhalten werden. Diese
Verfahren werden zur Herstellung einer Zubereitung verwendet, wobei
die erste Schicht eine innere Schicht ist und die zweite Schicht
eine äußere Schicht
ist. Die Wiederholung der gleichen Vorgehensweisen kann eine Zubereitung
mit mehreren inneren Schichten ergeben. Zusätzlich kann die erfindungsgemäße Zubereitung
auch durch Extrudieren einer jeden Schicht aus Trägermaterial,
das einen getrennt hergestellten Arzneistoff enthält, aus
einer konzentrisch angeordneten Düse erhalten werden. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist nicht auf diese Verfahren beschränkt.
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Obgleich
angenommen wird, dass das Freisetzungsverhalten eines in einer äußeren Schicht vorhandenen
Arzneistoffs demjenigen einer Zubereitung, die nur aus einer einzigen
Schicht besteht, im Hinblick auf den Auflösungsmechanismus eines Arzneistoffs
und die Ausbildung eines Kanals, wie vorstehend ausgeführt, entspricht,
wurde das Freisetzungsverhalten eines in einer inneren Schicht vorhandenen
Arzneistoffs noch nicht aufgeklärt.
Es wurde festgestellt, dass in einer erfindungsgemäßen Zubereitung,
die mehrere Schichten, die in diametraler Richtung einer stabartigen
Zubereitung angeordnet sind, umfasst, wobei ein wasserlöslicher
Arzneistoff in einem Träger
dispergiert ist, bestehend aus einem biologisch nicht abbaubaren
hydrophoben Polymermaterial, der Arzneistoff in der äußeren Schicht
mit einer schnellen Geschwindigkeit vom frühen Stadium an innerhalb einer
kurzen Zeitdauer freigesetzt wird und der in der inneren Schicht
vorhandene Arzneistoff mit langsamerer Geschwindigkeit, während des langen
Zeitraums, freigesetzt wird. Wenn eine Schicht, die nur aus einem
biologisch nicht abbaubaren hydrophoben Polymer besteht, das für Wasser und
einen Arzneistoff nicht durchlässig
ist, zwischen einer äußeren Schicht
und einer inneren Schicht, in der ein wasserlöslicher Arzneistoff dispergiert
ist, oder zwischen zwei inneren Schichten, in denen ein wasserlöslicher
Arzneistoff dispergiert ist, vorliegt, wird der Arzneistoff in der äußeren Schicht
schnell in der Art einer ersten Ordnung freigesetzt, und der Arzneistoff
in der inneren Schicht kann langsam in der Art einer nullten Ordnung
während
einer langen Zeitspanne freigesetzt werden. Eine stabartige Zubereitung,
wobei zwei oder mehrere Schichten, die eine verschiedene Konzentration
der gleichen Art von Arzneistoff enthalten, in diametraler Richtung
angeordnet sind, kann frei ein komplexes Freisetzungsverhalten bereitstellen.
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Die
vorliegende Zubereitung ist für
die Behandlung beispielsweise von Krebs geeignet. Bleomycin verlängert die
S-Phase und blockiert die G2-Phase während des Zellcyclus, und darum
werden durch Verabreichung von Bleomycin sämtliche mitotischen Zellen
auf die G2-Phase synchronisiert. Unter einer solchen Bedingung lassen
sich durch die Verabreichung von Mitomycin, das gegenüber der G2-Phase
hochempfindlich ist, mehr mitotische Zellen abtöten. Die erfindungsgemäße Zubereitung,
die Bleomycin in der äußeren Schicht
und Mitomycin in der inneren Schicht enthält, setzt Bleomycin schnell in
einem frühen
Stadium frei, wobei die Zellen synchronisiert werden, und anschließend führt sie
zu einer verzögerten
Freisetzung von Mitomycin, wobei die Zellen in der G2-Phase abgetötet werden,
und darum wird erwartet, dass Krebs durch eine einzige Zubereitung
wirksam behandelt werden kann. Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist
die Behandlung von Frakturen. Der Fibroblastenwachstumsfaktor (FGF) wirkt
in einem relativ frühem
Stadium eines Genesungsprozesses unter Beschleunigung der Knorpel-Proliferation,
zeigt allerdings während
des anschließenden
Knorpel-Kalzifikationsprozesses eine suppressive Wirkung, und es
ist darum unerwünscht, dass
FGF für
lange Zeit an der Frakturstelle vorhanden ist. Andererseits übt der Insulin-artige
Wachstumsfaktor-1 (IGF-1) einen Maturationseffekt auf Knochenzellen
aus. Demnach setzt die erfindungsgemäße Zubereitung, die FGF in
der äußeren Schicht
und IGF-1 in der inneren Schicht enthält, FGF schnell zu einem frühen Stadium
unter Beschleunigung des Wachstums des Knorpels frei und reift ein
Knorpelzelle durch IGF-1, wodurch eine solche Einzelzubereitung
erwartungsgemäß die Bereitstellung
einer wirksamen Behandlung einer Fraktur gestattet.
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Als
weiteres Anwendungsbeispiel ist die vorliegende Erfindung zur Anwendung
mit einem Arzneistoff geeignet, der eine therapeutische Wirkung durch
einen Niederregulierungseffekt zeigt, wie ein LHRH-Agonist. Somit
verursacht ein LHRH-Agonist bei Verabreichung in hoher Dosis die
Suppression der Sexualhormon-Sekretion durch Rezeptor-Niederregulierung,
und anschließend
wird ein Zustand der unterdrückten
Sexualhormon-Sekretion
durch kontinuierliche Verabreichung des Agonisten aufrechterhalten.
Durch das Verfahren wurde eine Behandlung von Prostatakarzinom,
Endometriose usw. durchgeführt.
Die erfindungsgemäße Zubereitung,
bestehend aus der äußersten
Schicht, die LHRH-Agonist
enthält,
einer Zwischenschicht, die nur aus einem biologisch nicht abbaubaren
hydrophoben Polymermaterial besteht, und einer inneren Schicht,
die LHRH-Agonist enthält,
setzt den LHRH-Agonisten in der äußersten
Schicht schnell frei, während
der LHRH-Agonist in der inneren Schicht kontinuierlich freigesetzt
werden kann, was zu dem für
diese Behandlung optimalen Arzneistoff-Freisetzungsverhalten führt.
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Die
erfindungsgemäße Zubereitung
kann auch als Impfstoff verwendet werden. Bei einer neuen Studie
wurde beschrieben, dass die verzögerte Freisetzung
einer Antigen-Substanz unter Anwendung der DDS-Technik statt einer üblichen
wässrigen injizierbaren
Lösung
zu einer wirksameren Aktivierung der Immunreaktion führt. Um
den Effekt weiter zu verstärken,
kann ein Adjuvans kombiniert werden. Ein Adjuvans ist eine allgemeine
Bezeichnung, die angibt, dass eine Substanz wirkt, um die Immunisierungsstärke eines
Antigens zu erhöhen,
während
sie selbst keine Antigenität
besitzt. Da allerdings ein Adjuvans eine starke Entzündungsreaktion
in der Injektionsregion auslösen
kann, ist es unerwünscht,
das Adjuvants für
eine ebenso lange Zeitspanne wie eine Antigensubstanz freizusetzen.
Bei der erfindungsgemäßen Zubereitung
kann sie so kontrolliert werden, dass ein Adjuvants in einem frühen Stadium
schnell freigesetzt wird und ein Antigen langzeitig freigesetzt wird,
was zu einer Akkumulation von Immunzellen in einer spezifischen
Region durch das Adjuvans und Abgabe der Antigensubstanz an die
Region während eines
langen Zeitraums führt.
Somit kann eine sichere und wirksamere Impfstoffzubereitung erhalten werden.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert, sie
ist allerdings nicht darauf beschränkt.
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Beispiel 1
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25
g einer wässrigen
Ovalbumin (OVA)-Lösung
(100 mg/ml) wurden lyophilisiert. Der lyophilisierte Kuchen wurde
unter einer Stickstoffatmosphäre
unter Erhalt von Pulver 1 gemahlen. Zu 386,8 g einer wässrigen
Lösung
von Interferon (IFN) (114 MU/ml) wurden 16,8 g Rinderserumalbumin
(BSA) zugemischt, und das Gemisch wurde lyophilisiert. Der lyophilisierte
Kuchen wurde unter einer Stickstoffatmosphäre unter Erhalt von Pulver 2 gemahlen. Getrennt
wurden 1,05 g Komponente-A- und 1,05 g Komponente-B-SilasticTM Medical Grade ETR Elastomer Q7-4750 gemischt.
Nach dem Mischen wurde das Gemisch schnell mit 0,90 g des obigen
Pulvers 1 verknetet und in eine Spritze gefüllt. Daneben
wurden 17,5 g Komponente-A- und 17,5 g Komponente-B-SilasticTM Medical Grade ETR Elastomer Q7-4750 gemischt.
Nach dem Mischen wurde das Gemisch schnell mit 15,0 g des obigen
Pulvers 2 verknetet und in eine andere Spritze gefüllt. Jedes
so erhaltene eingefüllte
Produkt wurde unter Druck durch eine Düse mit 1,6 mm Durchmesser und
eine Düse mit
1,9 mm Durchmesser, die konzentrisch angeordnet waren, so dass das
OVA-enthaltende
Produkt und das IFN-enthaltende Produkt innen bzw. außen zu liegen
kamen, extrudiert und bei 25°C
3 Tage zum Härten
stehen gelassen. Dieses wurde unter Bereitstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung
1 zugeschnitten.
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Beispiel 2
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27,06
g einer wässrigen
Lösung
von Avidin (5 mg/ml), 1,73 g einer wässrigen Lösung von Natriumcitrat (250
mg/ml) und 5,74 g einer wässrigen
Lösung
von Mannit (150 mg/ml) wurden gemischt, und das Gemisch wurde lyophilisiert.
Der lyophilisierte Kuchen wurde unter einer Stickstoffatmosphäre unter Erhalt
von Pulver 3 gemahlen. 57,45 g einer wässrigen Lösung von IL-1β (2 mg/ml)
und 10,49 g einer wässrigen
Lösung
von Natriumcitrat (250 mg/ml) und 35,01 g einer wässrigen
Lösung
von Mannit (150 mg/ml) wurden gemischt, und das Gemisch wurde lyophilisiert.
Der lyophilisierte Kuchen wurde unter einer Stickstoffatmosphäre unter
Erhalt von Pulver 4 gemahlen. Getrennt wurden 1,05 g Komponente-A- und
1,05 g Komponente-B-SilasticTM Medical Grade ETR
Elastomer Q7-4750
gemischt. Nach dem Mischen wurde das Gemisch schnell mit 0,90 g
des obigen Pulvers 3 verknetet und in eine Spritze eingefüllt. Daneben
wurden 8,4 g Komponente-A- und
8,4 g Komponente-B-SilasticTM Medical Grade
ETR Elastomer Q7-4750 gemischt. Nach dem Mischen wurde das Gemisch
schnell mit 7,20 g des vorstehenden Pulvers 4 verknetet
und in eine andere Spritze eingefüllt. Das so erhaltene eingefüllte Produkt
wurde unter Druck jeweils durch eine Düse mit 1,6 mm Durchmesser und
eine Düse
mit 1,9 mm Durchmesser, die konzentrisch angeordnet waren, so dass
das Avidin-enthaltende Produkt und das IL-1β-enthaltende Produkt innen bzw.
außen
zu liegen kamen, extrudiert und bei 25°C 2 Tage zum Härten stehen
gelassen. Dieses wurde unter Bereitstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung
2 zugeschnitten.
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Vergleichsbeispiel 1
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35,1
g einer wässrigen
Lösung
von IFN (90 MU/ml), 47,2 g einer wässrigen Lösung von Human-Serumalbumin
(HSA) (78 mg/ml), 1,05 g Natriumglutamat und 401,5 g gereinigtes
Wasser wurden vermischt, und das Gemisch wurde sprühgetrocknet. 1,8
g Komponente-A- und
1,8 g Komponente-B-SilasticTM Medical Grade
ETR Elastomer Q7-4750 wurden gemischt. Nach dem Mischen wurde das
Gemisch schnell mit 2,4 g des obigen Pulvers verknetet und in eine
Spritze eingefüllt.
Daneben wurden 50 g Komponente-A- und 50 g Komponente-B-SilasticTM Medical Grade ETR Elastomer Q7-4750 gemischt und
in eine andere Spritze eingefüllt.
Jedes so erhaltene eingefüllte
Produkt wurde unter Druck durch eine Düse mit 1,6 mm Durchmesser und
eine Düse mit
1,9 mm Durchmesser, die konzentrisch angeordnet waren, so dass das
Arzneistoff-enthaltende Silastic und das Silastatic allein innen
bzw. außen
zu liegen kamen, extrudiert und bei 37°C eine Woche zum Härten stehen
gelassen wurde. Dieses wurde unter Bereitstellung der Vergleichszubereitung
1 zugeschnitten.
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Vergleichsbeispiel 2
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Zu
1493,1 g einer wässrigen
Lösung,
die eine Konzentration von 10,6 MU/ml IFN und 10 mg/ml HSA enthielt,
wurden 4,98 g Glycin zugesetzt, und das Gemisch wurde sprühgetrocknet.
0,9 g Komponente-A- und 0,9 g Komponente-B-SilasticTM Medical
Grade ETR Elastomer Q7-4750 wurden gemischt. Nach dem Mischen wurde
das Gemisch schnell mit 1,2 g des obigen Pulvers verknetet. Das erhaltene
Gemisch wurde in eine Spritze gefüllt und unter Druck durch ein
Loch mit 1,6 mm Durchmesser extrudiert und bei 37°C eine Woche
zum Härten
stehen gelassen wurde. Dieses wurde unter Bereitstellung der Vergleichszubereitung
2 zugeschnitten.
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Experiment 1
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Eine
Zubereitung von Beispiel 1, die auf eine Länge von 1 cm geschnitten wurde,
wurde in 2 ml Phosphatpuffer (pH 7,4) eingebracht, der 0,3% Tween
20 und 0,01% Natriumazid enthielt, und stehen gelassen, wovon freigesetztes
OVA bzw. IFN durch ELISA bzw. RIA bestimmt wurden und anschließend die
akkumulierte freigesetzte Rate erhalten wurde. Die Ergebnisse sind
in 2 gezeigt.
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Experiment 2
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Eine
Zubereitung von Beispiel 2, die auf eine Länge von 1 cm geschnitten wurde,
wurde in 2 ml Phosphatpuffer (pH 7,4) eingebracht, der 0,3% Tween
20 und 0,01% Natriumazid enthielt, und stehen gelassen, wovon freigesetztes
Avidin bzw. IL-1β durch
ELISA bestimmt wurden und sodann die akkumulierte freigesetzte Rate
erhalten wurde. Die Ergebnisse sind in 3 gezeigt.
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Experiment 3
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Eine
Zubereitung von Vergleichsbeispiel 1, die auf eine Länge von
1 cm geschnitten wurde, wurde in 10 ml Phosphatpuffer (pH 7,4) eingebracht,
der 0,5% BSA und 0,01% Natriumazid enthielt, und stehen gelassen,
wovon freigesetztes HSA bzw. IFN durch ELISA bzw. RIA bestimmt wurden
und anschließend
die akkumulierte freigesetzte Rate erhalten wurde. Die Ergebnisse
sind in 4 gezeigt.
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Experiment 4
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Eine
Zubereitung von Vergleichsbeispiel 2, die auf eine Länge von
1 cm geschnitten wurde, wurde in 10 ml Phosphatpuffer (pH 7,4) eingebracht,
der 0,5% BSA und 0,01% Natriumazid enthielt, und stehen gelassen,
wovon freigesetztes HSA und IFN durch ELISA bzw. RIA bestimmt wurden
und sodann die akkumulierte freigesetzte Rate erhalten wurde. Die
Ergebnisse sind in 5 gezeigt.
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Durch
die erfindungsgemäße Zubereitung ließ sich das
Freisetzungsverhalten für
IFN und OVA getrennt kontrollieren. Somit war die Freisetzung eines
in der äußeren Schicht
vorhandenen Arzneistoffs (IFN in Beispiel 1 und IL-1β in Beispiel
2) in einem frühen
Stadium abgeschlossen, während
ein in der inneren Schicht vorhandener Arzneistoff (OVA in Beispiel
1 und Avidin in Beispiel 2) eine verzögerte Freisetzung während des
Bestimmungszeitraums zeigte (2 und 3).
Andererseits setzten die Zubereitungen von Vergleichsbeispiel 1
und 2 IFN und HSA nach dem gleichen Schema frei.
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Beispiel 3
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Ein
Gemisch von OVA und SilasticTM, SilasticTM allein, und ein Gemisch von IFN, BSA und
SilasticTM, das in Beispiel 1 erhalten wurde,
werden unter Druck aus einer Düse
mit 5 mm Außendurchmesser, die
eine konzentrische Struktur aufweist, so dass jeder dieser Bestandteile
die innerste, dazwischen liegende bzw. die äußerste Schicht bildete, extrudiert und
anschließend
bei 25°C
3 Tage zum Härten
stehen gelassen. Dieses wird unter Bereitstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung
3 zugeschnitten.
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Beispiel 4
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3,62
g einer wässrigen
IFN-Lösung
(50 MU/ml), 1 g HSA-Pulver und 15,38 ml gereinigtes Wasser werden
vermischt, und das Gemisch wird lyophilisiert. Der lyophilisierte
Kuchen wird unter einer Stickstoffatmosphäre unter Erhalt von Pulver 5 gemahlen.
1,05 g Komponente-A- und 1,05 g Komponente-B-SilasticTM Medical
Grade ETR Elastomer Q7-4750
werden gemischt. Nach dem Mischen wird das Gemisch schnell mit 0,90
g des Pulvers 5 verknetet. 56,0 ml einer wässrigen
Lösung
von Interferon (IFN) (50 MU/ml) und 1 g HSA-Pulver werden vermischt,
und das Gemisch wird lyophilisiert. Der lyophilisierte Kuchen wird
unter einer Stickstoffatmosphäre
unter Erhalt von Pulver 6 gemahlen. 1,05 g Komponente-A-
und 1,05 g Komponente-B-SilasticTM Medical
Grade ETR Elastomer Q7-4750
werden gemischt. Nach dem Mischen wird das Gemisch schnell mit 0,90
g des Pulvers 6 verknetet. 347 ml einer wässrigen
Lösung
von Interferon (IFN) (100 MU/ml) und 0,6 g HSA-Pulver werden vermischt,
und das Gemisch wird lyophilisiert. Der lyophilisierte Kuchen wird
unter Erhalt von Pulver 7 gemahlen. 0,35 g Komponente-A-
und 0,35 g Komponente-B-SilasticTM Medical
Grade ETR Elastomer Q7-4750 werden gemischt. Nach dem Mischen wird
das Gemisch schnell mit 0,30 g des obigen Pulvers 7 verknetet.
Ein Gemisch von Pulver 7 und SilasticTM,
ein Gemisch von Pulver 6 und SilasticTM und
ein Gemisch von Pulver 5 und SilasticTM werden
unter Druck durch eine Düse mit
2 mm Außendurchmesser,
die eine konzentrische Struktur aufwies, so dass diese Bestandteile
die innerste, dazwischen liegende bzw. die äußerste Schicht bildeten, extrudiert
und sodann 3 Tage zum Härten
bei 25°C
stehen gelassen. Dies wird unter Bereitstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung
4 zugeschnitten.
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Beispiel 5
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5
ml Influenza-A-Antigen (Chemicon, Katalog-Nr. AG-845), 1,87 g einer
wässrigen
Lösung
von Natriumcitrat (250 mg/ml), 6,22 g wässriger Mannitlösung (150
mg/ml) und 20 g gereinigtes Wasser werden vermischt, und das Gemisch
wird lyophilisiert. Der lyophilisierte Kuchen wird unter einer Stickstoffatmosphäre unter
Erhalt von Pulver 8 gemahlen. 29,63 g einer wässrigen
Lösung
von IL-2 (1 mg/ml), 10,63 g einer wässrigen Lösung von Natriumcitrat (250
mg/ml), 35,42 g einer wässrigen
Mannitlösung (150
mg/ml) und 110,45 g gereinigtes Wasser werden vermischt, und das
Gemisch wird lyophilisiert. Der lyophilisierte Kuchen wird unter
einer Stickstoffatmosphäre
unter Erhalt von Pulver 9 gemahlen. 1,05 g Komponente-A-
und 1,05 g Komponente-B-SilasticTM Medical
Grade ETR Elastomer Q7-4750 werden gemischt. Nach dem Mischen wird
das Gemisch schnell mit 0,90 g des Pulvers 8 verknetet
und in eine Spritze eingefüllt.
8,4 g Komponente-A- und 8,4 g Komponente-B-SilasticTM Medical
Grade ETR Elastomer Q7-4750 werden gemischt. Nach dem Mischen wird das
Gemisch schnell mit 7,20 g des Pulvers 9 verknetet und
in eine andere Spritze eingefüllt.
Die so erhaltenen eingefüllten
Produkte werden dann unter Druck durch eine Düse mit 1,6 mm Durchmesser und eine
Düse mit
1,9 mm Durchmesser, die konzentrisch angeordnet waren, so dass das
Influenza-enthaltende Produkt und das IL-2-enthaltende Produkt die inneren bzw. äußeren Schichten
bilden, extrudiert und dann bei 25°C 3 Tage zum Härten stehen
gelassen. Dies wird unter Bereitstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung
5 zugeschnitten.
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Beispiel 6
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Bleomycinhydrochloridpulver
wird unter einer Stickstoffatmosphäre unter Erhalt von Pulver 10 gemahlen.
Mitomycin C-Pulver wird unter einer Stickstoffatmosphäre unter
Erhalt von Pulver 11 gemahlen. 8,4 g Komponente-A- und
8,4 g Komponente-B-SilasticTM Medical Grade
ETR Elastomer Q7-4750 werden gemischt. Nach dem Mischen wird das
Gemisch schnell mit 7,2 g des obigen Pulvers 10 verknetet
und in eine Spritze eingefüllt.
Anschließend werden
8,4 g Komponente-A- und 8,4 g Komponente-B-SilasticTM Medical
Grade ETR Elastomer Q7-4750 gemischt. Nach dem Mischen wird das
Gemisch schnell mit 7,2 g des Pulvers 11 verknetet und in
eine andere Spritze eingefüllt.
Die so erhaltenen eingefüllten
Produkte werden unter Druck durch eine Düse mit 1,9 mm Durchmesser und
eine Düse
mit 2,3 mm Durchmesser, die konzentrisch angeordnet sind, so dass
das Mitomycin C-enthaltende Produkt und das Bleomycinhydrochlorid-enthaltende
Produkt innere bzw. äußere Schichten
bilden, extrudiert und bei 25°C
3 Tage zum Härten
stehen gelassen. Dies wird unter Bereitstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung
6 zugeschnitten.
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Beispiel 7
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20,17
ml Insulin-artiger Wachstumsfaktor (IGF-1), 1,84 g einer wässrigen
Lösung
von Natriumcitrat (250 mg/ml), 6,13 g einer wässrigen Mannitlösung (150
mg/ml) und 25 g gereinigtes Wasser werden vermischt, und das Gemisch
wird lyophilisiert. Der lyophilisierte Kuchen wird unter einer Stickstoffatmosphäre unter
Erhalt von Pulver 12 gemahlen. 35,90 mg basischer Fibroblastenwachstumsfaktor (bFGF),
1,82 g einer wässrigen
Lösung
von Natriumcitrat (250 mg/ml), 6,06 g einer wässrigen Mannitlösung (150
mg/ml) und 24,67 g gereinigtes Wasser werden vermischt, und das
Gemisch wird lyophilisiert. Der lyophilisierte Kuchen wird unter
einer Stickstoffatmosphäre
unter Erhalt von Pulver 13 gemahlen. 1,05 g Komponente-A-
und 1,05 g Komponente-B-SilasticTM Medical
Grade ETR Elastomer Q7-4750
werden gemischt. Nach dem Mischen wird das Gemisch schnell mit 0,90
g des Pulvers 12 verknetet und in eine Spritze eingefüllt. 1,05
g Komponente-A- und 1,05 g Komponente-B-SilasticTM Medical
Grade ETR Elastomer Q7-4750 werden gemischt. Nach dem Mischen wird
das Gemisch schnell mit 0,90 g des Pulvers 13 verknetet
und in eine andere Spritze eingefüllt. Die eingefüllten so
erhaltenen Produkte werden unter Druck durch eine Düse mit 1,6
mm Durchmesser und eine Düse
mit 1,9 mm Durchmesser, die konzentrisch angeordnet sind, so dass
das IGF-1-enthaltende Produkt und das bFGF-enthaltende Produkt innere
bzw. äußere Schichten
bilden, extrudiert und dann bei 25°C 3 Tage zum Härten stehen
gelassen. Dies wird unter Bereitstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung
7 zugeschnitten.