DE3005350A1 - Koerniger keramischer traeger zur verabreichung von arzneimitteln und darin aufgenommenes arzneimittel - Google Patents
Koerniger keramischer traeger zur verabreichung von arzneimitteln und darin aufgenommenes arzneimittelInfo
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Description
3008350
Kyoto Ceramic Co., Ltd. 52-11, Irtoue-cho, Higashino,
Yamashina-ku, Kyoto-shi (Japan)
Körniger keramischer Träger zur Verabreichung von Arzneimitteln und darin aufgenommenes Arzneimittel
Die Erfindung bezieht sich auf einen keramischen Träger zur Verabreichung von Arzneimitteln, der aus einem kleinen
Korn aus einem porösen keramischen Material besteht.
Orale Verabreichung, äußere Anwendung und Injektion in Muskeln, Blutgefäße u. dgl. wurden bisher als Mittel zur
Verabreichung von Arzneimitteln in lebende Körper angewendet.
Jedoch dringt, wenn ein antibiotischer Stoff zur Vermeidung einer Vereiterung in einem eingeschnittenen oder
verletzten Teil verwendet wird, ein absorbiertes Arzneimittel durch alle Teile eines lebenden Körpers einschließlich
des eingeschnittenen bzw. verletzten Teils vor. Mit anderen Worten verteilt sich, obwohl nur ein Teil eines lebenden
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Körpers ein Arzneimittel benötigt, das Arzneimittel über den ganzen Körper, und der medizinische Effekt des
Arzneimittels wird im wesentlichen in normalen, das Arzneimittel nicht benötigenden Teilen verbraucht. Dementsprechend
ist es schwierig, einen therapeutischen Effekt für eine lange Zeit ständig aufrechtzuerhalten, und zur
Erzielung einer dauerhaften Wirkung müßte das Arzneimittel kontinuierlich verabreicht werden. Dies führt häufig zur
Erzeugung unerwünschter Nebenwirkungen.
Um diesen Nachteil zu überwinden, ist es sehr erwünscht, ein Arzneimittel nur einem begrenzten, wirklich
eine therapeutische Wirkung benötigenden Teil eines lebenden Körpers zu verabreichen und die Dauer der Wirkung
des Arzneimittels je nach dem Zustand und der Art der Krankheit geeignet einzustellen.
Es ist bekannt, daß, wenn ein Arzneimittel von einem geeigneten Träger aufgenommen wird, eine allmähliche Abgabecharakteristik
erhalten werden kann. Beispielsweise offenbaren die DE-OS 2 651 441 und 2 727 535, daß, wenn eine antibiotische
Substanz, wie z. B. Gentamicin, von einem Korn aus einem Polymethacrylat oder Polyacrylat getragen wird,
ein allmähliches Abgabeverhalten des aktiven Wirkstoffs erhältlibh ist.
Gemäß den Lehren nach den erwähnten Druckschriften wird ein Granulat aus einer pastösen Zusammensetzung hergestellt,
die das erwähnte Polymere, ein Arzneimittel, ein Monomeres und einen Polymerisationskatalysator enthält,
und das erhaltene Korn muß dann ausgehärtet werden. Daher sind die Herstellverfahren kompliziert und störanfällig.
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Außerdem ist es bei diesem herkömmlichen Verfahren sehr schwierig, die Abgabegeschwindigkeit des Arzneimittels zu
steuern. Weiter wird bemerkt, daß der Polymerisationskatalysator (Radikalinitiator) unerwünschte Wirkungen auf
das Arzneimittel hat. Schließlich weist das als Träger dienende Polymere eine schlechte Affinität zu einem lebenden
Körper auf und verursacht eine Schädigung des lebenden Körpers. Daher muß das vom Korn getragene, zur Heilung
einer solchen Krankheit, wie z. B. der Osteomyelitis, eingesetzte Arzneimittel aus dem Körper nach der Heilung
herausgeholt werdenfsoweit der Träger betroffen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen körnigen Träger zur Verabreichung von Arzneimitteln zu entwickeln,
der leichter herstellbar ist, dessen Arzneimittelabgabegeschwindigkeit besser steuerbar ist und der weder auf
das Arzneimittel noch auf den lebenden Körper schädlich einwirkt.
Es wurde gefunden, daß man, wenn ein körniger Formkörper aus einem porösen keramischen Material mit untereinander
verbundenen Poren als Träger für ein Arzneimittel verwendet wird, ein gutes allmähliches Abgabeverhalten des
Arzneimittels erhalten kann und die Wirkung des Arzneimittels andauernd für eine lange Zeit erhältlich ist und
daß dieser Träger einen lebenden Körper nicht schädigt und von ausgezeichneter Verträglichkeit mit dem lebenden
Körper ist. Daher lassen sich verschiedene Vorteile erzielen, wenn dieser körnige poröse Träger verwendet wird.
Gegenstand der Erfindung, womit die genannte Aufgabe gelöst wird, ist daher ein körniger Träger zur Verabreichung
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von Arzneimitteln, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem körnigen Formkörper aus einem porösen keramischen
Material mit einer Maximalabmessung von nicht über 20 mm besteht und das poröse 'keramische Material untereinander
verbundene Poren enthält.
Vorteilhaft liegt die Maximalabmessung des körnigen Formkörpers im Bereich von 0,1 bis 10 mm.
Dieser körnige Träger kann in der Form mit einem festen Kern oder in der Form einer hohlen Kapsel verwendet
werden. Ein Arzneimittel wird in feine Poren des Korns oder in den Innenhohlraum im Fall einerJKapsel
durch Imprägnieren bzw. Einfüllen eingebracht, und das eingebrachte Arzneimittel kann zur Heilung verschiedener
Krankheiten verabreicht., und verwendet werden.
Ein keramisches Material, insbesondere ein keramisches Aluminiumoxidmaterial, ist ausgezeichnet bezüglich der
Festigkeit und der physikalischen und chemischen Stabilität sowie auch der Verträglichkeit mit einem lebenden Körper,
und wenn dieses keramische Material für die erwähnten Zwecke verwendet wird, lassen "sich verschiedene durch die
Verwendung herkömmlicher Kunstharzträger verursachte Nachteile
wirksam eliminieren.
Außerdem kann bei diesem keramischen Träger die Arzneimittalabgabecharakteristik
in einem erheblich weiten Bereich durch Steuern der Porengröße und der Porosität
(Verhältnis des Porenvolumens zum Gesamtvolumen des Korns)
der
ändern. Dies ist einer hervorstechenden Vorteile, die
ändern. Dies ist einer hervorstechenden Vorteile, die
mit der Erfindung erhalten werden können.
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Das poröse keramische Material besteht vorzugsweise aus einem gebrannten Körper aus --^-Aluminiumoxid, doch
kann es auch aus einem gebrannten Körper aus Apatit bestehen, wie noch beschrieben wird.
Vorzugsweise liegt die Maximalabmessung des porösen Korns im Bereich von 0,1 bis 20 mm, insbesondere von 1 bis
10 mm. Auch wird bevoraugt, daß die Durchschnittsporengröße im Bereich von 1 bis 200 ,um, insbesondere von
5 bis 100 ,um liegt und daß die Porosität im Bereich
von 5 bis 50 %, insbesondere 20 bis 40 % ist.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert; darin
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt zur Veranschaulichung eines Ausführungsbeispiels
des kleinen Korns gemäß der Erfindung;
Fig. 2A und Fig. 2B Schnitte zur Veranschaulichung anderer Ausführungsbeispiele (Kapseln) des kleinen
Korns gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine Kurve zur Veranschaulichung der Beziehung zwischen der Auflösungsmenge eines vom Träger
aufgenommenen Arzneimittels und dem Verlauf der Zeit (Tage) im Beispiel 1; und
Fig. 4 Kurven zur Veranschaulichung der Beziehung zwischen der Auflösungsmenge eines vom Träger aufgenommenen
Arzneimittels und dem Verlauf der Zeit (Tage) im Beispiel 2.
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Gemäß Fig. 1, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
veranschaulicht, besteht ein kleines Korn 1 aus einem porösen keramischen Material, und dieses kleine Korn 1
weist eine große Zahl von in ihrer Gestalt unregelmäßigen Poren 2 auf. Die äußere Form des kleinen Korns ist nicht
besonders kritisch, sondern es kann eine Kugelform, eine elliptische Form, eine an den Ecken abgerundete kubische
Form oder eine bohnenartige Form haben. Eine eptimale Form wird je nach dem beabsichtigten Zweck gewählt. Die
äußere Abmessung des kleinen Korns wird je nach der Verwendungsstelle variiert, doch wird die Bemessung des
maximalen Durchmesserteils, wenn das kleine Korn bei einem menschlichen Körper als lebendem Körper verwendet wird,
gewöhnlich auf weniger als 2 cm und insbesondere auf weniger auf 1 cm eingestellt. Eine große Zahl von in einem
das kleine Korn 1 darstellenden porösen keramischen Material enthaltenen Poren 2 steht untereinander in Verbindung,
und die Größe und die Porosität der Poren 2 können in weiten Bereichen variiert werden.
Als Verfahren zur Herstellung dieses porösen keramischen Materials können (1) ein Verfahren, bei dem die Kalzinierung
vor Vollendung des Sinterns abgebrochen wird, (2) ein Verfahren, bei dem die Kalzinierung in der Gegenwart eines
verbrennbaren oder verdampfbaren Stoffes durchgeführt wird, und (3) ein Verfahren erwähnt werden, bei dem keramische
Teilchen von gleichmäßiger Größe durch Kalzinieren verbunden werden. Wenn das kleine keramische Korn gemäß der
Erfindung zur Verabreichung von Arzneimitteln verwendet wird, ist die Porengröße vorzugsweise nicht größer als 2oO ,um,
insbesondere nicht größer als 100 /Um, obwohl sich die
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bevorzugte Porengröße in gewissem Ausmaß in Abhängigkeit von der Art des aufzunehmenden Arzneimittels unterscheidet.
Wenn das gleiche Arzneimittel in der gleichen Menge aufgenommen wird, ändert sich die Zeitdauer der
Wirkung je nach der Größe und Zahl der Poren 2, d. h. je nach der Porosität der Poren 2. Daher wird die Porosität
der Poren 2 im kleinen KornVso eingestellt, daß eine für die Krankheit optimale Zeitdauer der Wirkuna des
Arzneimittels erhalten werden kann. Beispielsweise wird im Fall eines Arzneimittels, das einen therapeutischen
Effekt kontinuierlich für eine lange Zeit ausüben soll, wie z. B. eines karzino%atischen Mittels, Insulins oder
eines Hormons, die Menge des Arzneimittels je nach dem Krankheitszustand bestimmt, und die Porosität des
kleinen Korns 1 wird geeignet verringert.
Beim vorstehenden Ausführungsbeispiel wird das Arzneimittel in Poren 2 des kleinen Korns 1 aufgenommen. Erfindungsgemäß
ist jedoch die Art der Aufnahme von Arzneimitteln nicht auf die im vorstehenden Ausführungsbeispiel
veranschaulichte beschränkt, sondern es können auch verschiedene andere Ausführungsarten angewandt werden. Beispielsweise
wird, wie in Fig. 2A gezeigt ist, ein kleines Korn durch Verbinden zweier Halbkugeln 3, die aus einem
porösen keramischen Material geformt sind, an einem Verbindungsbereich 5 zur Bildung einer Kapsel C hergestellt,
und ein Arzneimittel wird in einen inneren Hohlraum 4 der Kapsel C eingebracht. Der innere Hohlraum 4 der Kapsel C
kann bei Bedarf in eine Mehrzahl von Teilen unterteilt sein. Außerdem kann, wie in Fig. 2B gezeigt ist, ein kleines
Korn aus einer Kapsel C aus einem porösen keramischen Material bestehen, die zwei geschlossene Halbkugelhälften 8,
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aufweist, die untereinander in einem Verbindungsbereich verbunden sind und zwei halbkugelförmige innere Hohlräume
und 7 begrenzen, und es können verschiedene Arten von Arzneimitteln in diese inneren Hohlräume 6 und 7 eingefüllt
werden. In eine solche aus einem porösen keramischen Material bestehende Kapsel können flüssige, pulverförmige
oder gelierte Arzneimittel eingebracht werden. Wenn ein flüssiges Arzneimittel in eine solche Kapsel gefüllt wird,
ist die Zeitdauer der Wirkung verhältnismäßig kurz und gewöhnlich kürzer als 10 h. Daher wird es bevorzugt,
daß in einer solchen Kapsel ein pulverförmiges oder geliertes Arzneimittel aufgenommen wird. Im Fall eines pulverförmigen
Arzneimittels ist es möglich, die Wirkung für eine so lange Zeit wie mehrece Jahre aufrechtzuerhalten, indem
man das pulverförmige Arzneimittel in der Kapsel unterbringt, so daß das Arzneimittel sehr allmählich durch die
Körperflüssigkeit herausgelöst wird.
Ein perlenartiges oder kapseiförmiges kleines Korn, das aus einem porösen keramischen Material besteht und ein
in den inneren Poren oder den inneren Hohlräumen der Kapsel aufgenommenes Arzneimittel enthält, wird in einen lebenden
Körper eingebracht, und das aufgenommene Arzneimittel wird allmählich durch die Körperflüssigkeit, wie z. Magensaft,
aufgelöst, übt eine medizinische
Wirkung im Magen oder in den Eingeweiden aus und wird dann aus dem lebenden Körper abgegeben. Um eine Infektion mit
Pseudomonasipyocyaneum, Staphylococcus|aureus u. dgl.
Bakterien zu vermeiden und durch diese Bakterien verursachte Krankheiten zu heilen, wird ein kleines Korn, das
ein in den inneren Poren oder den inneren Hohlräumen der Kapsel aufgenommenes Cephalosporin-Arzneimittel enthält,
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in die Muskeln eingesetzt, wodurch die beabsichtigte Wirkung erhalten werden kann. Nach der Heilung kann das
eingesetzte kleine keramische Korn herausgenommen werden,und auch .wenn das eingesetzte kleine keramische Korn in den
Muskeln gelassen wird, ergeben sich keine schlechten Einflüsse auf den lebenden Körper, da es unschädlich ist.
Zur Heilung der Osteomyelitis wird eine erforderliche
Anzahl kleiner keramischer Körner, die ein bestimmtes, darin aufgenommenes Arzneimittel enthalten, in das
Knochenmark eingesetzt. Das Arzneimittel wird allmählich von den kleinen Körnern abgegeben, um die Osteomyelitis
zu heilen. Selbst wenn die kleinen Körner im Knochenmark nach Heilung der Krankheit gelassen werden, zeigen sich keine
schlechten Einflüsse auf den lebenden Körper. BeiJaer
Behandlung des Knochentumors wird ein kleines keramisches Korn, das ein darin aufgenommenes karzinostatisches
Mittel enthält, in einen Knochenausschnitteil eingesetzt, wodurch die Regenerierung des Tumorgewebes für lange Zeit
gehemmt und gleichzeitig das Wachstum und die Ausbreitung des Knochens in diesem Knochenausschnitteil gefördert
werden können.
Hierbei kann, um das Wachstum und die Ausbreitung des Knochens weiter zu fördern, ein kleines Korn, das aus
einem porösen keramischen Apatitmaterial mit einer der des Knochens ziemlich nahen Zusammensetzung gebildet ist,
verwendet werden.
Der körnige keramische Träger gemäß der Erfindung ist besonders wertvoll als Träger für Antibiotika. Beispielsweise
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wird der körnige keramische Träger gemäß der Erfindung vorteilhaft
zur Aufnahme von Erythromycin, Lincomycin, Clindamycin, Novobiocin, Vancomycin, Fusidinsäure,
Rifamycin, Neomycin, Kanamycin, Gentamicin, Penicilline^ und Cephalosporinenverwendet.
Das Arzneimittel kann in den körnigen keramischen Träger gemäß der Erfindung maximal in einer Menge entsprechend
der Porosität oder dem inneren Hohlraum im Fall der Kapsel eingebracht werden. Gewöhnlich ist jedoch zu
bevorzugen, daß das Arzneimittel in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew. %, insbesondere 1 bis 15 Gew. %, auf Basis
des Trägers aufgenommen wird.
Das Arzneiverabreichungsmittel gemäß der Erfindung weist etwa ein Antibiotikum, wie sie vorstehend erwähnt wurden,
insbesondere Gentamicin auf, das in einem kleinen Korn aus einem porösen keramischen Material, wie oben erwähnt,
aufgenommen ist, und dieses Arzneiverabreichungsmittel wird
besonders wertvoll zur Heilung der Osteomyelitis verwendet, indem man das Mittel in das beeinträchtigte Knochengewebe
oder dessen Nachbarschaft einbettet.
Die Beziehung zwischen der Art des in den Poren oder dem inneren Hohlraum der Kapsel im körnigen keramischen
Träger gemäß der Erfindung aufgenommenen Arzneimittel^, der Porosität des körnigen Trägers und der Wirkungszeitdauer
wird nun im einzelnen anhand der folgenden, die Erfindung
nicht einschränkenden Beispiele erläutert.
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Ein kleines Korn mit einer Form, wie sie in Fig. 2A gezeigt ist, wurde aus einer porösen Aluminiumoxidkeramik
mit einer Durchschnittsporengröße von 7 bis 50 «um und
einer Porosität von 33 % hergestellt, und der Durchschnittsdurchmesser des Korns war etwa 8 mm. Ein Aminoglukosidantibiotikum
wurde in das kleine Korn eingebracht. Die Menge des aufgelösten Antibiotikums mit dem Verlauf der
Zeit bei dem in-Vitro-Versuch wurde aufgetragen, um eine Auflösungskurve zu erhalten, die in Fig. 3 dargestellt
ist. Wie-man der Fig. 3 entnimmt, ist die Auflösungscharakteristik eine, die durch eine einer rechtwinklighyperbolischen Kurve ähnelnde Kurve dargestellt wird.
Demgemäß wurde gefunden, daß das kleine Korn nach diesem Beispiel als Arzneiverabreichungsmittel eines Dauerwirkungstyps brauchbar ist, um beispielsweise zur Heilung der
Osteomyelitis durch dessen Einbettung in den Knochen verwendet zu werden.
Ein kleines Korn mit einer Form, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, wurde aus einem porösen Aluminiumoxidkeramikmaterial
hergestellt, und ein Antibiotikum der Cephalosporin-
wurde
gruppe darin aufgenommen, und die Menge des mit dem Verlauf der Zeit herausgelösten Antibiotikums beim in-Vitre-"Versuch wurde aufgetragen, um Auflösungsverhaltenskurven zu erhalten, die in Fig. 4 dargestellt sind. Im einzelnen wurden verschiedene kleine Körner mit Durchschnittsporengrößen und Porositäten, die im folgenden angegeben sind, verwendet, und es wurden die in Fig. 4 dargestellten Kurven A, B und C erhalten.
gruppe darin aufgenommen, und die Menge des mit dem Verlauf der Zeit herausgelösten Antibiotikums beim in-Vitre-"Versuch wurde aufgetragen, um Auflösungsverhaltenskurven zu erhalten, die in Fig. 4 dargestellt sind. Im einzelnen wurden verschiedene kleine Körner mit Durchschnittsporengrößen und Porositäten, die im folgenden angegeben sind, verwendet, und es wurden die in Fig. 4 dargestellten Kurven A, B und C erhalten.
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Kurve A | 200 ,um | 35 % |
Kurve B | 30 ,um | 32 % |
Kurve C | 7 ,um | 29 % |
Wie man aus der Kurve A der Fig. 4 versieht, ist, je
größer die Durchschnittsporengröße und die Porosität des kleinen Korns sind, die Menge des Arzneimittels umso größer,
die im kleinen Korn aufgenommen werden kann, und dabei ist deshalb die Menge des herausgelösten Arzneimittels
groß, doch da das Arzneimittel in verhältnismäßig kurzer Zeit völlig herausgelöst wurde, neigt die Wirkungszeitdauer des Arzneimittels zur Verkürzung.
Wie man aus der Kurve C der Fig. 4 ersieht, kann das Arzneimittel, wenn sowohl die Porengröße als auch die
Porosität klein sind, obwohl die Menge des aufgelösten Arzneimittels verhältnismäßig gering ist, allmählich für
eine verhältnismäßig lange Zeitdauer abgegeben werden, und die medizinische Wirkung kann während einer langen Zeitdauer
aufrechterhalten werden. Demgemäß kann ein kleines Korn mit einer verhältnismäßig geringenjPorengröße und einer
verhältnismäßig geringen Porosität zur Heilung nicht nur der Osteomyelitis, sondern auch anderer diverser Krankheiten
als Arzneiverabreichungsmittel des Zwischeneffekttyps verwendet werden.
03GG34/0762
3UUS350
Es wird:; aus der vorstehenden Erläuterung klar daß,
wenn das kleine poröse 'keramische Korn gemäß der Erfindung als Arzneiverabreichungsmittel verwendet wird,
die Wirkungszeitdauer des Arzneimittels im lebenden Körper und die Abgabegeschwindigkeit des Arzneimittels
frei gesteuert werden können, indem man die Porengröße und die Porosität des kleinen Korns geeignet justiert.
Außerdem kann das im kleinen Korn gemäß der Erfindung aufgenommene Arzneimittel nicht nur durch orale Verabreichung,
sondern auch durch andere zur Erreichung des beabsichtigten medizinischen Effekts geeignete Verabreichungsverfahren
eingesetzt werden. Beispielsweise kann das kleine Korn mit dem darin aufgenommenen Arzneimittel
in dem Muskel oder Knochen eingebettet oder dem beeinträchtigten Teil des lebenden Körpers gemäß anderen,
geeignet je nach dem Zustand und der Art der Krankheit ausgewählten Verab....reichungsmaßnahmen zugeführt werden.
Daher ist das kleine Korn aus porösem keramischen Material gemäß der Erfindung zur Beschleunigung des Verlaufs
der Heilung bei an verschiedenen Krankheiten leidenden Patienten sehr wertvoll.
02CC34/07S2
BAD ORIGINAL
Claims (8)
1. Körniger · Träger zur Verabreichung von Arzneimitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem körnigen Formkörper (1; C) aus einem porösen keramischen Material
mit einer Maximalabmessung von nicht über 20 mm besteht und das poröse keramische Material untereinander verbundene
Poren (2) enthält.
2. Träger nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die
Maximalabmessung des körnigen Formkörpers (1; C) 0,1 bis
10 mm ist.
3. Träger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das poröse keramische Material eine Durchschnittsporengröße
von 1 bis 200 ,um und eine Porosität von 5 bis 50 % aufweist.
4. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das poröse keramische Material ausjeinem gebrannten ^L -Aluminiumoxidkörper besteht.
5. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das poröse keramische Material aus einem gebrannten Apatitkörper besteht.
6. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,daß
der körnige Formkörper eine Kapsel 'Cv aus
porösem keramischen Material mit einem Innenhohlraum (4; 6, 7) zum Einbringen e:.nes Arzneimittels ist.
0153-(5503 KC)-TF
030034/0762
itBAD ORIGINAL
3008350
7. Arzneiverabreichungsmittel, gekennzeichnet durch einen körnigen Formkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5
und ein vom körnigen Formkörper (1) durch Imprägnieren
aufgenommenes Arzneimittel.
aufgenommenes Arzneimittel.
8. Arzneiverabreichungsmittel, gekennzeichnet durch eine körnige Kapsel (C) aus porösem keramischen Material nach
Anspruch 6 und ein im Innenhohlraum (4; 6, 7) der
Kapsel (C) aufgenommenes Arzneimittel.
Kapsel (C) aufgenommenes Arzneimittel.
Ü30G34/0762
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Representative=s name: BEETZ SEN., R., DIPL.-ING. BEETZ JUN., R., DIPL.-I |
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