DE3834944A1 - Arzneimittelfreigabevorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Arzneimittelfreigabevorrichtung,
die ein Arzneimittel an einem örtlichen betroffenen Teil eines
lebenden Körpers führen kann und das Arzneimittel dort über
einen relativ langen Zeitraum beläßt, wodurch eine lang anhal
tende medizinische Wirkung auf diesen örtlichen Teil des leben
den Körpers bewirkt wird.
Wird im Falle einer Entzündung oder eines Tumors ein Arznei
mittel angewandt, hängt der Heilungseffekt davon ab, wie lange
es auf den örtlich betroffenen Teil einwirken kann. Im allge
meinen besteht im lebenden Körper die Tendenz, ein Arzneimittel
als eine fremde Substanz in möglichst kurzer Zeit aus dem Kör
per zu entfernen. Unmittelbar nach Verabreichung eines Arznei
mittels an den lebenden Körper beginnt die Absorption des Arz
neimittels durch den Blutkreislauf und die Ausscheidung des
Medikaments aus dem lebenden Körper nach Passieren der Nieren
oder der Leber.
Um einen lang anhaltenden Heilungseffekt zu erzielen, ist es
notwendig, das Medikament gegen die schnelle Ausscheidung aus
dem lebenden Körper solange als möglich in der Nähe der betrof
fenen Teile zurückzuhalten. Um dieser Forderung gerechtzuwer
den, ist eine Vielzahl von Dosierungsverfahren und Arzneimit
telfreigabematerialien vorgeschlagen worden und zur Anwendung
gekommen.
Beispielsweise wird ein Arzneimittel allmählich in Intervallen
in ein ausgewähltes Blutgefäß gegeben, wodurch die Konzentra
tion des Arzneimittels im Blut auf einem gegebenen konstanten
Wert gehalten wird. Gemäß einem weiteren Beispiel wird ein vor
gegebenes Volumen eines Arzneimittels in einer Liposomkapsel
oral an den lebenden Körper verabreicht, wobei dann das einge
kapselte Arzneimittel allmählich beim Durchlaufen des Darmtrak
tes innerhalb von etwa 10 Stunden über die Darmwand absorbiert
wird. Diese herkömmlichen Dosierungsverfahren erlauben es je
doch nicht, das Arzneimittel in der Nähe der betroffenen Teile
Arzneimittel seine heilende Wirkung auf den betroffenen Teil
nicht bis an seine Grenzen ausüben kann.
Daher ist es Ziel der Erfindung, eine Arzneimittelfreigabevor
richtung bereitzustellen, die die oben beschriebenen Nachteile
der herkömmlichen Dosierungsverfahren vermeidet und zu einer
hinreichend langen Präsenz des Arzneimittels führt, so daß
seine Heilwirkung auf die betroffenen Teile voll ausgenutzt
wird.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß mit einer Arzneimittelfreigabe
vorrichtung erreicht, die einen bioverträglichen porösen Körper
umfaßt, der mit einem Arzneimittel gefüllt ist. Dieser poröse
Körper kann in direkten Kontakt mit einem bestimmten betroffe
nen Teil oder in die Nähe eines bestimmten betroffenen Teils
des Körpers eingepflanzt werden. Der poröse Körper kann in Form
kleiner Teilchen vorliegen. Arzneimittelgefüllte kleine Teil
chen können in ein ausgewähltes Blutgefäß eingeführt werden, das
zu dem zu behandelnden bestimmten betroffenen Teil des Körpers
führt. Die Anforderungen an die erfindungsgemäße Arzneimittel
freigabevorrichtung sind, erstens, daß sie nicht immunogen,
toxisch oder irritierend, jedoch bioverträglich ist und, zwei
tens, daß ihre Porosität hinreichend groß ist, um eine relativ
große Menge an Arzneimittel aufzunehmen.
Materialien, die diesen Anforderungen gerecht werden, sind
- 1) Anorganische Materialien:
Hydroxycalciumapatit (HAP), Calciumtriphosphat (TCP) und andere Calciumphosphate; - 2) Organische Materialien:
2-Hydroxyethylmethacrylat (HEMA) oder Polyvinylalkohol (PVA); - 3) Natürliche makromolekulare Materialien:
Chitin oder Chitosan sowie Chitosanderviate; und - 4) Natürliche makromolekulare Materialien:
Collagen und Collagenderivate.
Diese Substanzen sind bioverträglich und können in poröser Form
hergestellt werden. Tatsächlich können solche porösen Teilchen
bei einem Gewicht von einem Gramm eine Gesamtoberfläche im Be
reich von 50 bis 500 m2 in ihren offenen Poren aufweisen, wo
durch eine hinreichend große Fläche bereitgestellt wird, durch
welche das Arzneimittel in der benötigten Menge absorbiert und
festgehalten wird.
Die Substanzen der Gruppe (1) können in poröser Form herge
stellt werden, indem ein Treibmittel, etwa Wasserstoffperoxid,
untergemischt wird, die resultierende aufschlemmungsähnliche
Mischung getrocknet wird und die trockene Mischung gebrannt
wird. Die Substanzen der Gruppen (2), (3) und (4) können durch
gleichmäßiges Mischen mit bestimmten Medien und Gefriertrocknen
der Mischung in poröser Form hergestellt werden.
HAP und TCP aus der Gruppe (1) haben ein hohes Absorptionsver
mögen für Protein, Zucker, Proteoglycan und andere makromoleku
lare Substanzen, beispielsweise durch Chelatbindungen, Wasser
stoffbindungen und Quadrupolwechselwirkung. Poröse Körper aus
diesen Substanzen sind geeignet, eine erhöhte Menge eines Arz
neimittels, etwa eines Polysaccharids (Antikrebsmittel) in ih
ren offenen Poren aufzunehmen und es zu dem betroffenen Teilen
des lebenden Körpers zu transportieren.
Was HEMA, PVA, Chitin, Chitosan, Collagen und ihre Derivate an
betrifft, so haben diese Substanzen der Gruppen (2), (3) und
(4) an ihre Oberfläche eine ausgewogene Hydrophilie und Hydro
phobie. Diese Eigenschaften, zusammen mit elektrostatischen
Eigenschaften der Oberflächen, bewirken eine wirksame Absoption
von Proteinen, Farbstoffen und Sacchariden. Somit sind aus die
sen Materialien hergestellte poröse Körper geeignet, erhöhte
Mengen eines Arzneimittels festzuhalten und zu betroffenen Tei
len des lebenden Körpers zu transportieren.
Die Fig. 1 bis 6 zeigen verschiedene erfindungsgemäße Arz
neimittelfreigabevorrichtungen. Im einzelnen zeigen
Fig. 1 (A) bis Fig. 6 (A) Draufsichten der Arzneimittel
freigabevorrichtung;
Fig. 1 (B) bis Fig. 3 (B), Fig. 5 (B) und Fig. 6 (B) Sei
tenansichten der Arzneimittelfreigabevorrichtungen;
Fig. 4 (B) einen Schnitt durch eine Arzneimittelfreigabevor
richtung;
Fig. 7 die Veränderung der ADR-Konzentration in Mäuseblut in
Abhängigkeit von der Zeit bei der chemischen Behand
lung unter Verwendung von Adriamycin (Doxorubicin; ADR
1,5 mg/kg);
Fig. 8 die Veränderung der Tumorgröße mit der Zeit bei der
chemischen Behandlung unter Verwendung von Adrianycin
Doxorubicin; ADR 1,5 mg/kg) ; und
Fig. 9 die Veränderung der Tumorgröße mit der Zeit bei der
chemischen Behandlung von 15 ausgewählten Patienten.
Beispiele für poröse Körper aus den vorstehend in den Gruppen
(1), (2), (3) und (4) beschriebenen Substanzen werden in Fig. 1
und Fig. 2 gezeigt.
Eine arzneimittelfreisetzende poröse Scheibe 1 nach Fig. 1 hat
eine Dicke von 1 mm und einen Durchmesser von 5 mm und weist
offene Poren auf. Die Porengröße liegt im Bereich von 50 bis
500 nm.
Zuerst wird die poröse Scheibe der Sterilisation unterworfen
und die so sterilisierte Scheibe in eine Arzneimittellösung
eingetaucht. Wenn der Umgebungsdruck vermindert wird, wird die
Luft in jeder Pore durch das Arzneimittel ersetzt und dann das
Arzneimittel an den innere Wänden der Poren absorbiert. Dies
führt zur Arzneimittel freisetzenden Scheibe 1. Wenn diese
Scheibe in der Nähe eines zu behandelnden Tumors implantiert
wird, übt das Arzneimittel über eine relativ lange Zeit seine
Wirkung auf den Tumor aus. Genauer gesagt, reicht diese Wirkung
von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten, je nach der Größe
der Scheibe, der das Arzneimittel absorbierenden und festhal
tenden Kraft und anderen Faktoren.
Einige Arzneimittel erfordern die Verwendung eines Liganden,
der eine Wirkung auf die Bindung des Arzneimittels an die inne
re Oberfläche einer jeden Pore hat. Das poröse Material der das
Arzneimittel freisetzenden Scheibe hat eine hohe Bioverträglich
keit, so daß die Scheibe von normalen Zellen oder durch Einwach
sen in die interzelluläre Matrix im lebenden Körper festgehalten
wird. Dann wird das Arzneimittel aus den einzelnen Poren frei
gesetzt, tritt durch die Zellmembran oder die interzelluläre
Matrix und erreicht die Zielzellen. Das Arzneimittel kann, wenn
es mit einem monoklonalen Antikörper für die ausgewählten Zel
len gekoppelt ist, eine Neigung für die ausgewählten Zielzellen
aufweisen.
Die Scheibe 1 nach Fig. 1 hat eine abgerundete umgebende Kante,
damit es das umgebende Gewebe nicht verletzt. Die Scheibe kann
aus dem gleichen Grunde verschiedene Querschnittsformen aufwei
sen, wie in Fig. 2B gezeigt. Mit noch größerer Sicherheit kann
auch ein eiförmiger Körper 1, wie in Fig. 3 gezeigt, verwandt
werden.
Ein dünner Körper 1 gemäß Fig. 4 hat zwei kleine Löcher 2, um
die Bindung an das Gewebe zu erleichtern. Die dünnen Körper
gemäß Fig. 5 und Fig. 6 haben aus dem gleichen Grund Eintritts
öffnungen 3.
Eine einzelne Arzneimittel freisetzende Freigabescheibe kann
Träger für mehrere Arzneimittel sein, wodurch ein kombinierter
Heileffekt auf die betroffenen Teile des lebenden Körpers voll
ausgenutzt werden kann. Es kann auch eine Vielzahl von arznei
mittelfreigebenden Scheiben in der Nähe eines ausgewählten be
troffenen Teils implantiert werden, wodurch ein gemeinsamer
Heileffekt auf den gleichen betroffenen Teil ausgeübt wird.
Alle Scheiben der Fig. 1 bis 6 haben einen Durchmesser von meh
reren bis zu mehr als 10 mm. Größere oder kleinere Scheiben
sind schwierig an einem festen Platz im lebenden Körper zu im
plantieren.
Nachstehend werden einige Beispiele für die Herstellung kleiner
Teilchen aus Arzneimittel freisetzendem Material gegeben.
Calzinierte Teilchen aus Hydroxycalciumapatit (HAP) oder Cal
ciumphosphat, etwa Calciumtriphosphat (TCP), können verwandt
werden. Diese Teilchen haben einen Durchmesser von 10 bis 1000 nm.
Teilchen, deren Größe unter 10 nm liegt, werden bei der In
jektion in eine Arterie vom Blut (zu) leicht transportiert, so
daß die Gefahr einer Anreicherung dieser Teilchen in der Niere
besteht. Teilchen, deren Größe oberhalb von 1000 nm liegt, kön
nen nur unter Schwierigkeiten in eine Arterie injiziert werden.
Das Ca:P-Verhältnis in der Zusammmensetzung des Calciumphos
phats ist vorzugsweise gleich oder größer als 1,0, jedoch klei
ner als 2,0 (1,0 Ca/P 2,0). Ein Ca:P-Verhältnis außerhalb
dieses Bereichs macht das das Arzneimittel freigebende Material
leicht schmelzbar, was die Fähigkeit zum Festhalten und zur
stetigen Freigabe des Arzneimittels über einen längeren Zeit
raum vermindert.
Die Temperatur, bei der das Calciumphosphat calciniert wird,
liegt vorzugsweise im Bereich von 600 bis 1350°C. Die Calcinie
rung bei einer Temperatur unterhalb 600°C reicht nicht aus, um
Teilchen zu bilden, so daß das calcinierte Material nur ein
schlechtes Absorptionsvermögen für Makrophagen-ähnliche Mono
cyten aufweist. Die Calcinierung bei einer Temperatur oberhalb
von 1350°C zersetzt Apatit, so daß kein aktives keramisches Ma
terial gebildet werden kann.
Wenn die so hergestellten Arzneimittel freisetzenden Teilchen
in eine zu einem bestimmten Tumor, etwa einer Krebsgeschwulst
in einem lebendem Körper, führende Arterie, injiziert werden
erreichen die das Arzneimittel freisetzenden Teilchen die
Krebsgeschwulst und verbleiben dort, wobei sie eine anhaltende
Heilwirkung auf die Krebsgeschwulst ausüben und sich gleichzei
tig dort anreichern und die zur Krebsgeschwulst führenden Kapi
largefäße blockieren, wodurch die Nahrungsversorgung der Krebs
geschwulst und damit deren Wachstum verhindert wird.
Einige Beispiele der Anwendung der erfindungsgemäßen Arzneimit
tel-freigebenden Teilchen auf experimentelle Tumoren und auf
bösartige menschliche Lebertumoren werden nachstehend gegeben.
Der Heileffekt der arzneimittelfreisetzenden Teilchen wurde an
MethA-Tumoren studiert, die in die Muskeln der rechten Hin
terbeine einiger ausgewählter Mäuse übertragen wurden. Das ver
wandte Calciumphosphat war Hydroxycalciumapatit (reiner Apatit;
HAP). Die einzelnen Daten sind wie folgt.
Calcinierungstemperatur: 700 bis 800°C,
Ca/P-Stöchiometrie: 1,66, und
durchschnittliche Teilchengröße: 50 bis 100 nm.
Calcinierungstemperatur: 700 bis 800°C,
Ca/P-Stöchiometrie: 1,66, und
durchschnittliche Teilchengröße: 50 bis 100 nm.
Zwei Wochen nach der Verpflanzung der Tumoren auf die rechten
Hinterbeine ausgewählter Mäuse wurden diese Mäuse in zwei Grup
pen getrennt. Der ersten Gruppe dieser Mäuse wurde Adriamycin
(1,5 mg/kg ADR) in die gewöhnlichen Hüftarterien der gleichen
Seite injiziert, auf welche die MethA-Tumoren übertragen worden
waren. Entsprechend wurde der zweiten Gruppe dieser Mäuse mit
Adriamycin (ADR) gefüllte Apatit(RAP)teilchen in die Arterie
injiziert. Die ADR-Konzentration wurde jeweils in Blutproben
bestimmt, die einer jeden Maus in Abständen dem Fundus Venenge
flecht entnommen wurde (HPLC-Methode) und die Tumor-inhibieren
de Wirkung bestimmt.
Die ADR-Konzentrationen im Serum erreichten 2 Minuten nach der
arteriellen Injektion in der ersten und zweiten Gruppe Spitzen
werte. Im Vergleich mit der nur durch ADR-Arterieninjektion be
handelten Gruppe, war die ADR-Konzentration in der durch HAP +
ADR-Arterieninjektion behandelten Gruppe deutlich geringer (p
0,005); (siehe Fig. 7).
Die ADR-Konzentration im Tumor war in der durch HAP + ADR-Arte
rieninjektion behandelten Gruppe deutlich höher (p 0,001): Die
HAP-Teilchen schienen als Mikro-Blockierung gewirkt und dadurch
den Tumor mit einer erhöhten ADR-Konzentration versorgt zu ha
ben (siehe Tabelle 1).
Bei der durch ADR-Arterieninjektion behandelten Gruppe
(1,5 mg/kg) wurde keine Tumor-inhibierende Wirkung gefunden, während
bei der durch HAP + ADR-Arterieninjektion behandelten Gruppe
ein bemerkenswerter inhibierender Effekt gefunden wurde. In der
durch HAP-Arterieninjektion behandelten Gruppe wurde ein be
stimmbarer Tumor-inhibierender Effekt gefunden (siehe Fig. 8).
Es wurden 15 Patienten ausgewählt, deren Leberkrebs nicht durch
chirurgische Operation behandelt werden konnte.
Es wurde das gleiche Calciumphosphat verwandt, wie in den vor
stehenden Beispielen. Sich entwickelnde Tumore wurden durch An
giographie und CT nach den für Hepatome geltenden Standards
studiert. Ausgewählt wurden 5 Fälle in 2 Gebieten; 3 Fälle in 3
Gebieten; und 7 Fälle in 4 Gebieten und entfernten Transposi
tionen.
7 so ausgewählte Fälle waren blockiert; 6 Fälle war tuberös;
und 2 Fälle waren infiltrativ.
Es wurden mit ADR gefüllte HAP-Teilchen verwandt (20 bis 50 mg).
Eine sichere Injektion von HAP-ADR in die Bauch-Zwölffin
gerdarm-Arterie war nicht gewährleistet, weshalb die notwendi
gen Injektionen in die Leberarterie und ausgewählte Arterien
seitlich der Leber vorgenommen wurden. Es wurde nur eine Be
handlung durchgeführt.
Der Heileffekt wurde anhand der Reduktion der Tumorgröße, haupt
sächlich mit Hilfe der Angiographie, bestimmt, wobei aber auch
das Ergebnis der Ultraschalldiagnose in Betracht gezogen wurde.
7 Fälle zeigten eine Tumorreduktion von 50 oder mehr Prozent
(PR); 4 Fälle eine Tumorreduktion von 20 bis 50% (MR); 4 Fälle
eine Tumorreduktion von 25 oder weniger Prozent (NC); und kein
Fall eine Tumorvergrößerung von 25 oder mehr Prozent (PD). Kurz
gesagt betrug der therapeutische Effekt mit einer Wirkung, die
gleich oder größer war als PR, 47%, und der mit einer Wirkung,
die gleich oder größer als MR 73% (siehe Fig. 9).
Aus dem vorstehenden wird deutlich, daß nur eine einzige arte
rielle Injektion von gebrannten Teilchen aus Hydroxycalciumapa
tit oder Calciumtriphosphat eine bestimmbare Heilwirkung auf
betroffene Teile des lebenden Körpers ausübte, ohne Irritatio
nen zu verursachen. Die stetige Freisetzung von Arzneimittel
aus HAP-Teilchen an betroffene Teile und die Blockierung der
umgebenden Kapillargefäße bewirkte einen bemerkenswerten Tumor
inhibierenden Effekt.
ADR-Konzentration im Tumor 1 Stunde nach der chemischen Blockierungsbehandlung unter Verwendung von ADR (1,5 mg/kg) | |
Chemische Behandlung | |
ADR-Konzentration | |
(g/g) | |
ADR allein | |
4,8 | |
HAP + ADR-Blockierung | 11,6 |
Claims (6)
1. In einen Körper einbringbare Arzneimittelfreigabevorrich
tung, gekennzeichnet durch einen biokompatiblen porösen Körper,
der mit einem Arzneimittel gefüllt ist.
2. Arzneimittelfreigabevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der poröse Körper aus einem Stück gebranntem Calciumphos
phat besteht.
3. Arzneimittelfreigabevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durchschnittliche Größe des porösen Körpers im Bereich
von 10 bis 1000 nm liegt.
4. Arzneimittelfreigabevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der poröse Körper aus 2-Hydroxyethylmethacrylat besteht.
5. Arzneimittelfreigabevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der poröse Körper aus Chitin oder chitinösen Substanzen be
steht.
6. Arzneimittelfreigabevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der poröse Körper aus Chitosan oder Chitosanderivaten be
steht.
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DE19883834944 DE3834944A1 (de) | 1988-10-13 | 1988-10-13 | Arzneimittelfreigabevorrichtung |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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