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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf Vorrichtungen
zum Rühren
von Flüssigkeit
und insbesondere auf Rührvorrichtungen
mit Magnetkupplung.
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Rührvorrichtungen
mit Magnetkupplung stellen im allgemeinen die berührungslose Übertragung einer
Rotationsbewegung eines antreibenden magnetischen Teils zu einem
angetriebenen magnetischen Teil sicher. Der antreibende und der
angetriebene Teil sind außerhalb
bzw. am Boden eines Behälters
für zu
rührende
Flüssigkeit
angeordnet. Diese Bewegungsübertragung
kann als „Kupplung
axialen Typs ohne Führung
des angetriebenen Teils" bezeichnet
werden.
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Im
Vergleich zu den neueren Rührvorrichtungen
mit mechanischer Kupplung, ermöglicht
die berührungslose Übertragung
der Rotationsbewegung, die Durchquerungen von Wänden durch mechanische Drehgelenke,
die Leckagerisiken darstellen, zu vermeiden.
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Die 1A und 1B zeigen
zwei bekannte Rührvorrichtungen
mit Magnetkupplung.
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Die
Vorrichtung der 1A umfaßt einen antreibenden magnetischen
Teil 1, der durch einen Motor 2 über insbesondere Übertragungsmittel 3 in
axialer Drehung angetrieben werden kann, sowie einen angetriebenen
magnetischen Teil 4. Der angetriebene Teil 4 ist
auf dem Boden eines Behälters 5 angeordnet,
der durch ein Tragmittel 6 oberhalb des antreibenden Teils 1 gehalten
wird. Der Behälter 5 und das
Tragmittel 6 sind aus einem unmagnetischen Material ausgebildet.
Der antreibende Teil 1 und der angetriebene Teil 4,
die Übertragungsmittel 3 und
der Motor 2 sind um eine vertikale Symmetrieachse 8 herum
zentriert. Der angetriebene Teil 4 ist typischerweise ein
stabförmiger
Dauermagnet, der ein Paar von Nord-Süd-Magnetpolen aufweist. Der antreibende
Teil 1 ist von einem U-förmigen Dauermagneten gebildet,
dessen Magnetpole den Magnetpolen des Stabs 4 gegenüberliegen,
wenn die Rührvorrichtung in
der Ruhestellung ist. Die Magneten 1 und 4 sind
im allgemeinen aus Werkstoffen wie Ferrit oder Alnico (Aluminium/Nickel/Cobalt)
ausgebildet.
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Wenn
der Motor 2 in Betrieb ist, wird der angetriebene Teil 4 durch
Magnetkupplung mit dem antreibenden Teil 1 über einen
Luftspalt 7 in axialer Drehung um die Symmetrieachse 8 angetrieben.
Genauer gesagt wird dann, wenn sich der antreibende Teil 1 unter
der Wirkung des Motors 2 um die Achse 8 dreht,
ein Drehmoment auf den angetriebenen Teil 4 übertragen,
das letzteren um dieselbe Achse in Drehung versetzt.
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Der
Behälter 5 enthält chemische
Reagenzien in flüssiger
Form. Die axiale Drehung des Magnetstabes 4 ermöglicht das
Rühren
der in dem Behälter 5 enthaltenen
Flüssigkeiten
und begünstigt
beispielsweise den Erhalt von Niederschlägen, die über einen Ausgang zum Austragen 50 an
einer Seitenfläche des
Behälters 5 abgeführt werden.
In einem solchen Fall einer Niederschlagsreaktion wird die in 1A gezeigte
Rührvorrichtung
als „Präzipitator" bezeichnet.
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1B stellt
ein weiteres Beispiel einer bekannten Rührvorrichtung dar. In 1B sind
die dargestellten Elemente, die mit denjenigen der 1A identisch
sind, mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Die Vorrichtung
der 1B unterscheidet sich von der in 1A dargestellten
dadurch, daß der
antreibende Teil 1, der Motor 2 und die Übertragungsmittel 3 durch
eine statische Motorisierung 9 ersetzt sind, die über eine
(Rechteck-)Wechselspannungsquelle 10 versorgt wird. Die
statische Motorisierung 9 schließt vertikal angeordnete Elektromagneten
ein (von denen in 2B einer schematisch dargestellt
ist), die mit einer durch die Quelle 10 gelieferten Spannung
versorgt und abwechselnd geschaltet werden. Die statische Motorisierung 9 erzeugt
die gleiche Wirkung wie die Elemente 1, 2 und 3 der 1A,
d.h. sie erzeugt ein magnetisches Drehfeld, das den Magnetstab 4 durch
magnetische Kupplung um eine vertikale Symmetrieachse 8' in axialer
Drehung antreibt.
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Die
Vorrichtung mit statischer Motorisierung der 1B weist
mehrere Vorteile im Vergleich zu der Vorrichtung mit umlaufendem
Motor der 1A auf. Insbesondere erfordert
sie nicht den Einsatz von sich bewegenden, mechanischen Teilen,
und sie weist einen geringeren Raumbedarf auf. Bei der Vorrichtung
mit statischer Motorisierung ist es auch möglich, das auf den angetriebenen
Teil übertragene Drehmoment
einfach dadurch zu ändern,
daß die Stärke des
an die Wicklungen der Elektromagneten gelieferten Stroms verändert wird.
Im Falle der Vorrichtung mit umlaufendem Motor kann die Einstellung des übertragenen
Drehmoments nur durch physische Änderung
des Luftspalts mit Hilfe einer mechanischen Vorrichtung vollzogen
werden.
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Ein
wesentlicher Nachteil der Vorrichtungen des Standes der Technik,
die in den 1A und 1B dargestellt
sind, liegt darin, daß der
Wert des auf den angetriebenen Teil übertragbaren Drehmoments begrenzt
ist. Denn die Erhöhung
dieses Drehmoments erhöht
die Anziehungskraft des Stabes 4 auf den Boden des Behälters und
erhöht
den Verschleiß des
Stabes durch Reibung sowie den Verschleiß des Bodens des Behälters.
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Die 2A und 2B zeigen
auf schematische Weise in einer Vorderansicht die Relativanordnung
des antreibenden und des angetriebenen Teils, wenn der antreibende
Teil von einem Dauermagneten 1 (2A) oder
von Elektromagneten 9 (2B) gebildet
ist 2C zeigt auf schematische Weise in einer Draufsicht
die Anordnung der 2A. Wie in 2C dargestellt,
eilt der angetriebene Teil 4 dann, wenn die Rührvorrichtung
in Betrieb ist, ständig
um einen Winkel α gegenüber dem
durch den antreibenden Teil erzeugten Drehfeld nach. Die anhand
der Pfeile 11 (2A und 2C)
und 12 (2B) dargestellten Feldlinien
zwischen den Polen des antreibenden Teils und des angetriebenen
Teils haben eine horizontale Komponente (2C), die
zu dem auf den angetriebenen Teil übertragenen Drehmoment beiträgt, und
eine vertikale axiale Komponente (2A und 2B),
die zu der Rotationsachse 8, 8' parallel verläuft. Die durch diese axiale
Komponente bedingte Axialkraft bildet einen sehr wichtigen Teil der
Wechselwirkungsenergie zwischen dem antreibenden und dem angetriebenen
Teil. Jede Erhöhung des
auf den angetriebenen Magneten 4 übertragenen Drehmoments führt automatisch
zu einer Erhöhung
der axialen Anziehungskraft zwischen dem antreibenden Teil und dem
angetriebenen Teil und folglich zu einer Erhöhung des Verschleißes des
angetriebenen Magneten 4 und des Bodens des Behälters 5 aufgrund
des signifikanten Vorliegens dieser axialen Komponente der Feldlinien.
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Das
Dokument US-A-5 533 800 beschreibt eine Rührvorrichtung mit Magnetkupplung,
die einen antreibenden Teil und einen angetriebenen Teil umfaßt, wobei
die Feldlinien des antreibenden und des angetriebenen Teils im wesentlichen
senkrecht zur Rotationsachse des angetriebenen Teils verlaufen.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Rühren von
Flüssigkeit
gemäß Patentanspruch
1 zu liefern, die im Vergleich zu den älteren Vorrichtungen ermöglicht,
den Verschleiß des angetriebenen
Teils und des Bodens des Behälters bei
einem gleichen auf den angetriebenen Teil übertragenen Drehmoment zu reduzieren.
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Zu
diesem Zweck ist eine Vorrichtung mit Magnetkupplung zum Rühren von
Flüssigkeit,
umfassend einen antreibenden Teil und einen angetriebenen Teil,
wobei der angetriebene Teil dazu bestimmt ist, auf dem Boden eines
Behälters
angeordnet zu werden, welcher zu rührende Flüssigkeit enthält, ein
Steuermittel, um den antreibenden Teil derart zu steuern, daß der angetriebene
Teil durch Magnetkupplung mit dem antreibenden Teil in Rotation um
eine vorbestimmte Rotationsachse angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der
antreibende und der angetriebene Teil derart ausgelegt sind, daß sie die
Ausrichtung der aus der Magnetkupplung resultierenden Feldlinien
im wesentlichen senkrecht zur vorbestimmten Rotationsachse in der
Nähe des angetriebenen
Teils begünstigen.
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In
der Praxis sind der antreibende und der angetriebene Teil vorzugsweise
derart ausgebildet, daß sie
die Ausrichtung der aus der Magnetkupplung resultierenden Feldlinien
im wesentlichen parallel zu einer Längsachse des angetriebenen
Teils in dessen Nähe
begünstigen.
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Die
vorbestimmte Rotationsachse ist typischerweise, jedoch nicht zwangsläufig eine
(virtuelle) vertikale Symmetrieachse des angetriebenen Teils und/oder
des antreibenden Teils. Wenn die Vorrichtung in Betrieb ist, wird
der angetriebene Teil einfach auf den Boden des Behälters gesetzt
und ist folglich nur seinem Gewicht, den Reibungskräften mit
dem Boden des Behälters
und den über
den antreibenden Teil durch den Behälter erzeugten elektromagnetischen
Kräften
ausgesetzt. Der Behälter
oder wenigstens ein Teil dessen, das sich nahe dem antreibenden
Teil befindet, ist aus einem unmagnetischen Material ausgebildet,
damit er von den Feldlinien durchquert werden kann.
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Im
Gegensatz zu den älteren
Vorrichtungen hat somit ein Großteil
der Feldlinien der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine axiale Komponente (parallel zur Rotationsachse), die im Vergleich
zu der horizontalen Komponente im Bereich des angetriebenen Teils
klein ist. Die axiale Anziehungskraft, die eine aufgrund der Verschleißerscheinungen,
die sie sowohl im Bereich des angetriebenen Teils als auch des Behälterbodens
nach sich zieht, unerwünschte Kraft
ist, ist folglich geringer bei gleichem Drehmoment. Demzufolge kann
ein größeres Drehmoment auf
den angetriebenen Teil übertragen
werden, ohne den Verschleiß dessen,
noch den Verschleiß des
Bodens des Behälters
zu erhöhen.
Versuchsweise konnten die vorliegenden Erfinder beobachten, daß es unter
gewissen Bedingungen möglich
war, einen Drehmomentgewinn in der Größenordnung von 30 % zu erzielen.
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Die
Erhöhung
des Drehmoments, welche die vorliegende Erfindung zuläßt, ermöglicht,
eine höhere
Rührleistung
zu erzielen und beispielsweise die Fälle einer Verschmutzung des
Bodens des Behälters
und die eventuellen Viskositätsschwankungen der
in diesem Behälter
enthaltenen Flüssigkeiten
zu meistern. Sie ermöglicht
auch die Vergrößerung des Luftspaltes
zwischen dem antreibenden und dem angetriebenen Teil, um beispielsweise
die Verwendung von Behältern
zu ermöglichen,
die eine größere Dicke
aufweisen.
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Gemäß der Erfindung
umfaßt
der angetriebene Teil einen Dauermagneten, der vorzugsweise aus
Neodym-Eisen-Bor oder Samarium-Kobalt gefertigt ist. Diese Materialien
weisen im Gegensatz zu den Materialien, die üblicherweise in den älteren Rührvorrichtungen
verwendet werden und die dazu neigen, sich ziemlich leicht zu entmagnetisieren
ohne die Wirkung eines gegenwirkenden Magnetfeldes, was einen regelmäßigen Ersatz
der Magneten erfordert und folglich die Wartungskosten dieser Vorrichtungen
erhöht,
eine sehr gute Entmagnetisierungsbeständigkeit auf.
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Nach
einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
der antreibende Teil wenigstens einen Dauermagneten, der wenigstens
ein Paar Magnetpole aufweist, deren aktive Seiten im wesentlichen
parallel zur Rotationsachse verlaufen. Die Magnetpole eines gegebenen
Paares haben typischerweise unterschiedliche Polaritäten.
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Vorteilhafterweise
sind wenigstens die Pole des Dauermagneten des antreibenden Teils
aus einem anisotropen Werkstoff hergestellt. Der Dauermagnet ist
dann derart angeordnet, daß die
Magnetisierungsrichtung des anisotropen Werkstoffs im wesentlichen
senkrecht zur Rotationsachse des angetriebenen Teils ist. Der anisotrope
Werkstoff umfaßt beispielsweise
Strontiumferrit.
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Die
Magnetpole des Dauermagneten des antreibenden Teils sind eventuell
durch einen mittleren Teil getrennt, der aus einem ferromagnetischen Werkstoff,
beispielsweise Weicheisen, hergestellt ist. Dieser mittlere Teil
ermöglicht,
die magnetischen Streuverluste entlang einer Richtung parallel zur
Rotationsachse zwischen den Polen des Dauermagneten zu vermeiden.
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Das
Steuermittel umfaßt
ein Antriebsmittel, um den antreibenden Teil drehanzutreiben; das
genannte Antriebsmittel umfaßt
einen Motor und ein Übertragungsmittel,
um den Motor an den antreibenden Teil zu koppeln.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
der antreibende Teil wenigstens einen Elektromagneten, der wenigstens
zwei Paare von Magnetpolen aufweist, deren aktive Seiten im wesentlichen
parallel zur Rotationsachse verlaufen Das Steuermittel umfaßt dann
ein Versorgungsmittel, um den wenigstens einen Elektromagneten mit Wechselstrom
zu versorgen.
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Der
wenigstens eine Elektromagnet besteht typischerweise aus einer ganzen
Zahl p, größer oder gleich
zwei, von Elektromagneten, und das Versorgungsmittel versorgt die
p Elektromagneten mit p-phasiertem Wechselstrom. Die p Elektromagneten sind über Kreuz
angeordnet, wobei jeder Elektromagnet einen Schenkel des Kreuzes
bildet.
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Nach
einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
der antreibende Teil wenigstens einen Dauermagneten, der wenigstens
ein Paar Magnetpole aufweist, und ist der Abstand, welcher die Magnetpole
eines bestimmten Paars trennt, im wesentlichen gleich der oder größer als
die Abmessung des angetriebenen Teils entlang jeglicher Richtung
senkrecht zur Rotationsachse. Unter „im wesentlichen gleich" wird ein Abstand
verstanden, der gleich der, geringfügig größer oder geringfügig kleiner
als die Abmessung des angetriebenen Teils entlang jedweder Richtung
senkrecht zur Rotationsachse ist. Der Abstand, welcher die Magnetpole
eines gegebenen Paares trennt, wird zwischen den Innenseiten gegenüber dem
Poolpaar gemessen.
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Die
aktiven Seiten des wenigstens einen Paars Magnetpole sind im wesentlichen
senkrecht zur Rotationsachse.
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Der
antreibende Teil wird über
ein Antriebsmittel drehangetrieben, das von einem Motor und einem Übertragungsmittel,
um den Motor mit dem antreibenden Teil zu koppeln, gebildet ist.
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Nach
einer vierten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
der antreibende Teil wenigstens einen Elektromagneten, der wenigstens
zwei Paare von Magnetpolen aufweist, und ist der Abstand, welcher
die Magnetpole eines bestimmten Paars trennt, im wesentlichen gleich
der oder größer als
die Abmessung des angetriebenen Teils entlang jeglicher Richtung
senkrecht zur Rotationsachse. Das Steuermittel umfaßt dann
ein Versorgungsmittel, um den wenigstens einen Elektromagneten mit
Wechselstrom zu versorgen. Der wenigstens eine Elektromagnet besteht
beispielsweise aus einer ganzen Zahl p, größer oder gleich zwei, von Elektromagneten,
und das Versorgungsmittel versorgt die p Elektromagneten mit p-phasiertem Wechselstrom.
Der antreibende Teil umfaßt
ein Joch, welches p Paare von Zähnen aufweist,
die im wesentlichen parallel zur Rotationsachse ausgerichtet sind,
wobei jedes Zähnepaar
Kerne bildet, um die Wicklungen eines Elektromagneten gewickelt
sind. Das Joch ist aus konzentrischen Blechen mit allgemeiner zylindrischer
Form ausgebildet, die radial geschichtet sind.
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In
den vorgenannten Ausführungsformen kann
der angetriebene Teil in Form eines Stabes vorliegen, der wenigstens
einen mittleren zylindrischen Teil aufweist. Des weiteren kann ein
Magnetelement vorgesehen sein, das in der Lage ist, eine Asymmetrie
in den Feldlinien zu erzeugen, derart, daß der angetriebene Teil ebenfalls
durch Magnetkupplung um eine Längsachse
dessen, die senkrecht zur Rotationsachse verläuft, drehangetrieben wird.
Dieses Magnetelement kann auf dem angetriebenen oder dem antreibenden
Teil, und genauer gesagt auf oder in der Nähe eines Magnetpols des antreibenden
Teils oder des angetriebenen Teils angeordnet sein. Das Magnetelement
ist ein Teil, das aus einem ferromagnetischen Werkstoff, wie Weicheisen,
hergestellt ist.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung umfaßt die Rührvorrichtung eine Begrenzungswand, die
aus einem unmagnetischen Werkstoff hergestellt ist, um insbesondere
den Behälter
zu begrenzen und um den antreibenden Teil vor der Flüssigkeit,
die im Behälter
enthalten ist, zu schützen.
Somit kann die Rührvorrichtung eingesetzt
werden, um gefährliche Reagenzien,
die beispielsweise Kernmaterialien enthalten, zu rühren.
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Die
Merkmale sowie Vorteile der vorliegenden Erfindung werden beim Lesen
der nachfolgenden detaillierten Beschreibung mehrerer Ausführungsformen,
welche anhand der beiliegenden Zeichnungen erfolgt, hervorgehen;
in diesen zeigen:
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1A ein
Schema einer ersten bekannten Vorrichtung mit Magnetkupplung zum
Rühren
von Flüssigkeit;
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1B ein
Schema einer zweiten bekannten Vorrichtung mit Magnetkupplung zum
Rühren
von Flüssigkeit;
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2A ein
Schema einer Anordnung des antreibenden und des angetriebenen Teils,
die in der in 1A gezeigten Vorrichtung eingesetzt
wird;
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2B ein
Schema einer Anordnung des antreibenden und des angetriebenen Teils,
die in der in 1B gezeigten Vorrichtung eingesetzt
wird;
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2C eine
schematische Draufsicht der Anordnung, welche in 2A dargestellt
ist;
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3A ein
Schema, das eine Vorrichtung zum Rühren von Flüssigkeit nach einer ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt, und insbesondere eine Anordnung
des antreibenden und des angetriebenen Teils dieser Vorrichtung;
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3B eine
schematische Draufsicht der in 3A dargestellten
Anordnung des antreibenden und des angetriebenen Teils;
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4A ein
Schema, welches eine Vorrichtung zum Rühren von Flüssigkeit nach einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt, und insbesondere eine Anordnung
des antreibenden und des angetriebenen Teils dieser Vorrichtung;
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4B eine
schematische Draufsicht der in 4A dargestellten
Anordnung des antreibenden und des angetriebenen Teils;
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5 ein
Schema, das eine Vorrichtung zum Rühren von Flüssigkeit gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und insbesondere eine Anordnung des antreibenden
und des angetriebenen Teils dieser Vorrichtung zeigt;
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6A ein
Schema, das eine Vorrichtung zum Rühren von Flüssigkeit gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und insbesondere eine Anordnung des antreibenden
und des angetriebenen Teils dieser Vorrichtung zeigt;
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6B ein
Schema, das einen Magnetkreis zeigt, der als antreibender Teil in
der in 6A dargestellten Vorrichtung
verwendet wird;
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7A eine
schematische Ansicht in der Perspektive eines antreibenden Dauermagneten,
der in der in 3A dargestellten Vorrichtung
verwendet wird;
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7B eine
schematische Ansicht in der Perspektive eins antreibenden Dauermagneten,
der in der in 5 gezeigten Vorrichtung verwendet
wird;
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8A ein
Schema, das einen angetriebenen Magneten zeigt, der in den Vorrichtungen
verwendet werden kann, die in den 3A, 4A, 5,
und 6A dargestellt sind;
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8B eine
Seitenansicht des in 8A dargestellten angetriebenen
Magneten; und
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9 ein
Schema, das die Wirkung veranschaulicht, die an einem angetriebenen
Magneten durch ein magnetisches Asymmetrieelement hervorgerufen
wird, das in den in den 3A, 4A, 5 und 6A dargestellten
Vorrichtungen enthalten ist.
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Die 3A und 3B zeigen
auf schematische Weise in einer Vorderansicht bzw. einer Draufsicht
eine Vorrichtung zum Rühren
von Flüssigkeit gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In den 3A und 3B sind hauptsächlich der
antreibende Teil, der angetriebene Teil und der Behälter dargestellt,
welche mit 13, 14 bzw. 51 bezeichnet
sind. Die erfindungsgemäße Rührvorrichtung
umfaßt
auch insbesondere Elemente vom Typ der Elemente 2, 3 und 6,
die in 1A dargestellt sind und die
in den 3A und 3B aus
Gründen
der Klarheit nicht dargestellt wurden. Insbesondere wird der antreibende
Teil 13, der unter dem Behälter 51 plaziert
ist, auf dessen Boden der angetriebene Teil 14 angeordnet
worden ist, über
einen Motor um eine vertikale Symmetrieachse 81 drehangetrieben
und treibt somit durch berührungslose
magnetische Kopplung oder Kupplung den angetriebenen Teil 14 in
Rotation um diese gleiche Achse an. Der Behälter 51 oder
lediglich ein unterer Teil 501 dieses
Behälters,
der sich nahe dem antreibenden Teil 13 befindet, ist aus
einem unmagnetischen Material gefertigt.
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Der
angetriebene Teil 14 ist ein Magnetstab, der einen Süd-Pol 140 und
einen Nord-Pol 141,
die beide beispielsweise kegelstumpfförmig sind, sowie einen mittleren
zylinderförmigen
Teil 142 aufweist. Der Magnetstab 14 ist beispielsweise
aus Neodym-Eisen-Bor
gefertigt.
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Der
antreibende Teil 13 umfaßt einen Dauermagneten, dessen
aktive Seiten 130 und 131, d.h. die Seiten, durch
die hindurch der wesentliche Teil des durch den Magneten erzeugten
Magnetfeldes austritt, verlaufen parallel zur Rotationsachse 81 Dieser Dauermagnet ist von einem Nord-Polschuh 132 und
von einem Süd-Polschuh 133,
die durch einen Kern 134 aus ferromagnetischem Material,
wie Weicheisen, voneinander getrennt sind, und von einem unmagnetischen
Träger 135 gebildet,
der die Elemente 132 bis 134 trägt. Die
Längen
des antreibenden Teils 13 und des angetriebenen Teils 14 sind vorzugsweise
im wesentlichen gleich, damit der Nord-Polschuh 132 und
der Süd-Polschuh 133 des antreibenden
Teils 13 unterhalb des Süd-Pols 140 bzw. des
Nord-Pols 141 des Magnetstabes 14 gelegen sind.
Sobald der Magnetstab 14 auf dem Boden des Behälters abgelegt
wird, positioniert er sich derart, daß seine vertikale Symmetrieachse 81 , und Rotationsachse, mit der vertikalen
Symmetrieachse des antreibenden Teils 13 verschmilzt.
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Gemäß der Erfindung
sind die Polschuhe 132 und 133 des antreibenden
Teils 13 aus einem anisotropen Material, beispielsweise
Strontiumferrit gefertigt. Das anisotrope Material ist derart geschnitten, daß seine
Magnetisierungsrichtung 136 und folglich sein remanentes
Feld parallel zu dem Magnetstab 14, d.h. senkrecht zur
Achse 81 ausgerichtet sind. In der
Praxis verläuft
die Achse 81 vertikal und die Magnetisierungsrichtung 136 horizontal.
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Der
Weicheisenkern 134 ermöglicht,
zu vermeiden, daß ein
Teil des Magnetfeldes zwischen den Polen 132 und 133 in
Richtung auf den Stab 14 entlang der Achse 81 entweicht, wodurch die Axialkraft zwischen
dem antreibenden Teil und dem angetriebenen Teil verstärkt werden
würde.
Das Magnetfeld innerhalb des Kerns 134 ist horizontal ausgerichtet.
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Der
antreibende Magnet 132–133–134 und der
angetriebene Magnet 14 gemäß der Erfindung erzeugen ein
Kopplungsmagnetfeld, dessen Feldlinien 15 im allgemeinen
im wesentlichen horizontal von der aktiven Seitenfläche 130 des
Nord-Polschuhs 132 ausgehen, um im wesentlichen horizontal
auf den Süd-Pol 140 des
angetriebenen Magnetstabes 14 zu treffen und gehen im wesentlichen
horizontal von dem Nord-Pol 141 des angetriebenen Stabes 14 aus, um
im wesentlichen horizontal auf die aktive Seitenfläche 131 des
Süd-Polschuhs 133 zu
treffen, so daß eine
Schleife gebildet wird, wie dies in 3A schematisch
dargestellt ist. Insbesondere sind die Feldlinien 15 in
der Nähe
der Pole des angetriebenen Magneten 14 im wesentlichen
parallel zu der mit 143 bezeichneten Längsachse des angetriebenen
Magneten ausgerichtet. Da die Anzahl der Feldlinien, die entlang
einer Richtung ausgerichtet sind, deren axiale Komponente in der
Nähe des
Magnetstabes 14 signifikant ist, gegenüber der in Figur 2A gezeigten
Anordnung deutlich reduziert ist, ist die Axialkraft zwischen dem
antreibenden und dem angetriebenen Teil minimiert.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist zwischen dem antreibenden Teil 13 und dem
Behälter 51 eine dichte Schutzwand 145 vorgesehen.
Die Schutzwand 145, die aus einem unmagnetischen Material
ausgebildet ist, ermöglicht,
den antreibenden Teil 13 und die zugeordneten Elemente
(Motor, Übertragungsmittel)
vor den chemischen Reagenzien, die in dem Behälter 51 enthalten
sind, zu schützen.
Dieses Merkmal der vorliegenden Erfindung findet eine besonders
interessante Anwendung auf dem nuklearen Gebiet. Denn wenn die in
dem Behälter
enthaltenen Reagenzien Kernmaterialien sind, kann die Schutzwand 145 eingesetzt
werden, um den gefährlichen
Teil der Vorrichtung, der vor allem den angetriebenen Teil und den
Behälter
umfaßt,
eingeschlossen oder begrenzt werden.
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Die 4A und 4B zeigen
auf schematische Weise in einer vereinfachten Vorderansicht bzw.
in einer Draufsicht eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Rühren
von Flüssigkeit.
Nach dieser zweiten Ausführungsform umfaßt die Rührvorrichtung
vor allem einen angetriebenen Teil 16, der mit dem in den 3A und 3B dargestellten
angetriebenen Teil 14 identisch und in einem Behälter 52 angeordnet ist, eine Schutzwand 160 sowie
einen antreibenden Teil mit statischer Motorisierung 17,
der unter dem Behälter 52 und der Schutzwand 160 angeordnet
ist. Die Länge des
antreibenden Teils 17 ist vorzugsweise im wesentlichen
gleich der Länge
des angetriebenen Teils 16. Der antreibende Teil 17 umfaßt drei
feste Elektromagneten 170, 171 und 172,
die horizontal angeordnet sind und über eine (nicht dargestellte)
Quelle zur Versorgung mit sinusförmigem
Mehrphasenwechselstrom gespeist werden. Die aktiven Seiten 170a–170b, 171a–171b und 172a–172b der
jeweiligen Elektromagneten 170, 171 und 172 verlaufen
parallel zur Rotationsachse 82 des
angetriebenen Teils.
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Die
Elektromagneten sind in Form eines Kreuzes mit drei Schenkeln angeordnet,
wobei jeder Elektromagnet einen Schenkel des Kreuzes bildet. Jeder
Elektromagnet 170, 171 und 172 ist von
einem horizontalen Kern gebildet, um dessen Enden herum ein Paar
von Wicklungen 170c–170d, 171c–171d bzw. 172c–172d gewickelt
ist. Die Wicklungen eines jeden Elektromagneten sind untereinander
verbunden, wie dies der Draht 17' in 4A für den Elektromagneten 170 zeigt.
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Die
Wicklungen der Elektromagneten 170, 171 und 172 werden
mit einem Dreiphasenstrom gespeist. Genauer gesagt werden das Wicklungspaar 170c–170d,
das Wicklungspaar 171c–171d und
das Wicklungspaar 172c–172d jeweils
mit Wechselströmen
gespeist, die um 120° zueinander
phasenverschoben sind. Jede aktive Seite eines Elektromagneten bildet
einen Magnetpol, dessen Polarität
in Abhängigkeit
von der Phase des an die entsprechenden Wicklungen angelegten Wechselstroms
variiert. Somit wird ein elektromagnetisches Drehfeld in äquivalenter
Weise zu dem durch den drehbaren Magneten 13 der 3A und 3B erzeugten
Feld erzeugt. Dank der horizontalen Anordnung der Elektromagneten,
sind die Feldlinien 18 zwischen den aktiven Seiten 170a, 170b, 171a, 171b, 172a und 172b und
den Magnetpolen des angetriebenen Magneten 16 mit den Feldlinien 15 der 3A und 3B vergleichbar.
Insbesondere sind die Feldlinien 18 im allgemeinen im wesentlichen
parallel zur Längsachse
des angetriebenen Magneten 16 in dessen Nähe ausgerichtet.
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Die
Ausführungsform,
welche in den 4A und 4B dargestellt
ist, verwendet drei Elektromagneten. Jedoch kann eine andere Anzahl,
größer oder
gleich zwei, von Elektromagneten verwendet werden. Im allgemeinen
sind die Elektromagneten bei einer Ganzzahl p von größer oder
gleich zwei Elektromagneten entsprechend einem Kreuz mit p Schenkeln
angeordnet, und ein p-phasierter Strom speist die Elektromagneten.
Jeder Elektromagnet wird nun mit einem Wechselstrom gespeist, dessen Phase
um +(360°/p)
bzw. um –(360°/p) gegenüber den
beiden am nächsten
gelegenen Elektromagneten versetzt ist.
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5 zeigt
eine Vorrichtung zum Rühren von
Flüssigkeit
nach einer dritten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Die Rührvorrichtung nach
dieser dritten Ausführungsform
umfaßt
vor allem einen angetriebenen Magneten 19, der mit den Magneten 14 und 16 identisch
und in einem Behälter 53 angeordnet ist, einen Uförmigen antreibenden
Magneten 20, einen Behälter 53 , (nicht dargestellte) Elemente, die
mit den Elementen 2 und 3 der 1A identisch
sind, um den antreibenden Magneten 20 um eine vertikale
Symmetrieachse 83 des antreibenden
und des angetriebenen Magneten drehanzutreiben, sowie eine Schutzwand 190.
Der antreibende Magnet 20 weist einen Nord-Magnetpol 200 und
einen Süd-Magnetpol 201 auf,
die in Bezug auf die Achse 83 symmetrisch
sind und deren aktiven Seiten 202 und 203 senkrecht
zur Achse 83 , d.h. parallel zu dem
angetriebenen Magneten 19 verlaufen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der Abstand D zwischen den Polen 200 und 201 des
antreibenden Magneten 20 wenigstens im wesentlichen gleich,
d.h. im wesentlichen gleich der oder größer als die Länge L des
angetriebenen Magneten 19. Auf diese Weise sind die Feldlinien 21 in
der Nähe
des angetriebenen Magneten 19 im allgemeinen im wesentlichen
senkrecht zur Rotationsachse 83 des
angetriebenen Magneten und genauer gesagt im wesentlichen parallel
zur Längsachse
des angetriebenen Magneten ausgerichtet.
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6A zeigt
in einer vereinfachten Vorderansicht eine Vorrichtung zum Rühren von
Flüssigkeit nach
einer vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Rührvorrichtung entsprechend
dieser vierten Ausführungsform
umfaßt
insbesondere einen angetriebenen Magneten 22, der mit den
Magneten 14, 16 und 19 identisch und
in einem Behälter 54 angeordnet ist, einen antreibenden
Teil mit statischer Motorisierung 23 sowie eine Schutzwand 220.
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Der
antreibende Teil 23 umfaßt mehrere vertikal angeordnete
Elektromagneten (in 6A ist ein einziger Elektromagnet
dargestellt). Jeder Elektromagnet umfaßt ein Paar von Wicklungen 23a–23b, die
um zwei vertikale Kerne gewickelt sind, welche zu einer vertikalen
Symmetrieachse 84 des angetriebenen
Magneten 22 und des antreibenden Teils 23 symmetrisch
sind. Die Wicklungen eines jeden Elektromagneten sind untereinander
verbunden, wie dies schematisch anhand des Drahtes 23' dargestellt
ist.
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Jeder
Elektromagnet wird mittels einer (nicht dargestellten) Versorgungsquelle
mit Wechselstrom gespeist und weist zwei Magnetpole mit variabler
Polarität
auf, deren aktive Seiten 23c, 23d senkrecht zur Achse 84 verlaufen. Die Polarität der Magnetpole ändert sich
periodisch in Abhängigkeit
von der Phase des den Elektromagneten speisenden Stroms, so daß ein elektromagnetisches
Drehfeld in dem Luftspalt zwischen dem antreibenden und dem angetriebenen
Teil erzeugt wird.
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6B zeigt
ein Beispiel eines als statische Motorisierung 23 verwendeten
Magnetkreises in der Perspektive. In 6b wurden
die Wicklungen aus Gründen
der Klarheit nicht dargestellt. Der Magnetkreis umfaßt ein Joch,
das von drei Paaren vertikaler Zähne 230–231, 232–233 und 234–235 gebildet
ist, die kreisförmig
auf einem zylinderförmigen
Sockel 236 angeordnet sind. Jeder Zahn 230 bis 235 bildet einen
Kern, um den herum eine Wicklung gewickelt ist. So ist jedes Zähnepaar 230-231, 232–233 und 234–235 dazu
bestimmt, ein Paar von zu der Achse 84 symmetrischen
Wicklungen aufzunehmen, um einen Elektromagneten zu bilden. Das
Joch ist von Blechen in Form von konzentrischen Zylindern 237 gebildet,
die radial aufgeschichtet sind.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der Innendurchmesser D1 des Jochs im wesentlichen gleich
der Länge
LO des angetriebenen Magneten 22 oder ist größer als
diese, damit die Feldlinien 22' im Bereich der Pole des angetriebenen
Magneten 22 im wesentlichen senkrecht zur Achse 84 ausgerichtet sind.
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In
dem in 6B dargestellten Beispiel werden
drei Paare von Wicklungen verwendet. Diese drei Paare von Wicklungen
werden mit einem Dreiphasenstrom gespeist, d.h. jedes Paar von Wicklungen
empfängt
einen Wechselstrom, der gegenüber den
beiden anderen Paaren von Wicklungen um 120° bzw. um –120° phasenverschoben ist. Wie zuvor
unter Bezugnahme auf die 4A und 4B beschrieben,
kann der den antreibenden Tei 23 bildende Magnetkreis im
allgemeinen eine Ganzzahl p, größer oder
gleich zwei, von Wicklungspaaren (d.h. eine Ganzzahl p größer oder
gleich zwei Elektromagneten) umfassen, die mit einem p-phasierten
Strom gespeist werden.
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Die
Beschreibung der vier obigen Ausführungsformen erfolgte für einen
angetriebenen Magneten mit einer allgemein zylindrischen Form. Es
wird für
den Fachmann klar hervorgehen, daß weitere Formen für den angetriebenen
Magneten vorgesehen werden können.
Beispielsweise kann letzterer in Form eines horizontalen Kreuzes
mit zwei Paaren von Magnetpolen ausgebildet sein. Bei der dritten und
vierten Ausführungsform,
die in den 5 und 6A, 6B dargestellt
sind, sind der Abstand D zwischen den Magnetpolen des antreibenden
Magneten 20 (5) und der Durchmesser D1 des
Jochs des Magnetkreises 23 (6B) im
allgemeinen so gewählt,
daß sie
im wesentlichen gleich der oder größer als die Abmessung des angetriebenen
Magneten entlang jeglicher zur Rotationsachse senkrechter Richtung
sind.
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In
allen Ausführungen
der vorliegenden Erfindung, wie sie oben in bezug auf die 3 bis 6 beschrieben
worden sind, wird der angetriebene Magnet 14, 16, 19 und 22 dann,
wenn er in Form eines im wesentlichen zylinderförmigen Stabes vorliegt, um eine
Symmetrieachse 81 bis 84 , die zu seiner Längsachse orthogonal verläuft, drehangetrieben.
Der Teil des angetriebenen Magneten, der zu einem gegebenen Zeitpunkt
mit dem Boden des Behälters 51 bis 54 in
Kontakt ist, ist eine Mantellinie, die in 3A mit dem
Bezugszeichen 144 bezeichnet und parallel zur Längsachse
des angetriebenen Magneten verläuft.
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Um
zu vermeiden, daß die
mit dem Boden des Behälters
in Kontakt befindliche Mantellinie während der Rotation des angetriebenen
Magneten unverändert
bleibt, d.h. daß sich
der angetriebene Magnet durch Reibung mit dem Boden des Behälters im wesentlichen
entlang einer einzigen Mantellinie und in deren Nähe abnutzt,
ist nach einer Variante der Erfindung vorgesehen, ein magnetisches
Asymmetrie- oder Ungleichgewichtselement an dem angetriebenen Magneten
oder dem antreibenden Teil anzuordnen. Dieses magnetische Element
ist vorzugsweise ein aus einem ferromagnetischen Material, wie Weicheisen
gefertigtes Teil und hat zum Ziel, in den Feldlinien zwischen dem
antreibenden und dem angetriebenen Teil eine Asymmetrie zu erzeugen,
um den angetriebenen Magneten um seine Längsachse zu drehen. Bei der
ersten und der dritten Ausführungsform
der Erfindung, die einen drehbaren Permanentmagneten als antreibenden
Teil verwenden (3 und 5),
befindet sich das Asymmetrieelement vorzugsweise an einem der Magnetpole
des antreibenden Magneten, einem Teil, das keinem Verschleiß ausgesetzt
ist, es kann aber auch an einem der Magnetpole des angetriebenen
Magneten plaziert sein. Bei der zweiten und der vierten Ausführungsform,
die eine statische Motorisierung als antreibenden Teil verwenden
(4 und 6),
befindet sich das Asymmetrieelement an einem der Magnetpole des
angetriebenen Magneten.
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Bezugnehmend
auf 7A, die den antreibenden Magneten 13 der 3A und 3B in
der Perspektive darstellt, kann das mit 137 bezeichnete Asymmetrieelement
in einer geeigneten, an dem Polschuh 133 ausgebildeten
Einkerbung angeordnet sein. In vergleichbarer Weise kann das Asymmetrieelement
bei der dritten Ausführungsform
der Erfindung (5) in einer geeigneten, in dem
Polschuh 201 des antreibenden Magneten 20 ausgebildeten Einkerbung
angeordnet sein, wie dies durch das Bezugszeichen 202 in 7B gezeigt
ist.
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Die 8A und 8B zeigen
einen Magnetstab 24 von der Art der Magneten 14, 16, 19 und 22,
an dem ein magnetisches Asymmetrieelement 240 angeordnet
ist. Das Element 240 ist insbesondere an der Fläche eines
Pols 241 des Stabes 24 in einer geeigneten Einkerbung
angeordnet und weist eine an die Form des Pols 241 angepaßte Form
auf. Wie zuvor angegeben, wird der das Asymmetrieelement 240 tragende
Magnetstab 24 insbesondere als angetriebener Magnet 16 oder 22 verwendet,
wenn gewünscht
ist, letzteren in den Ausführungsformen mit
statischer Motorisierung um seine Längsachse zu drehen.
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9 zeigt
in einer Draufsicht die durch das magnetische Asymmetrieelement
an dem mit 25 bezeichneten angetriebenen Magneten erzeugte
Wirkung.
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Das
Asymmetrieelement verändert
die Feldlinien zwischen dem antreibenden und dem angetriebenen Teil
deutlich, so daß der „magnetische Schwerpunkt" 250 des
angetriebenen Magneten von dem Symmetriemittelpunkt 251 abweicht.
Der angetriebene Magnet dreht sich nun um eine vertikale Achse,
die durch den Punkt 250 verläuft und nicht mehr um eine
vertikale Achse, die durch den Punkt 251 verläuft. Die
Reibungskräfte
FA, und FB, die
auf beiden Seiten des Punktes 250 über den Boden des Behälters auf
den Magneten ausgeübt
werden, haben jeweilige unterschiedliche resultierende Intensitäten. Durch
das Ungleichgewicht zwischen diesen Reibungskräften wird der Magnetstab 25 um
seine Längsachse 252 drehangetrieben,
wie dies anhand des Pfeils 253 dargestellt ist, während der
Magnetstab 25 um die durch den magnetischen Mittelpunkt 250 verlaufende
vertikale Achse schwenkt, wie dies durch den Pfeil 254 gezeigt
ist.
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Dank
der Rotationsbewegung des angetriebenen Magneten um sich selbst
um seine Längsachse,
werden die durch den Boden des Behälters auf den Magneten ausgeübten Reibungskräfte während der
Rotation des Magneten um seine vertikale Symmetrieachse über die
gesamte zylindrische Fläche des
Magneten verteilt. Infolgedessen konzentriert sich der Verschleiß des Magneten
nicht auf einen einzelnen Bereich, sondern wird homogen über die Oberfläche verteilt.