DE2518735A1 - Magnetische lager - Google Patents
Magnetische lagerInfo
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Description
DR. HEINZ FEDER DR. WOLF-D. FEDER
PATENTANWÄLTE Düsseldorf
Akte 75-10/20-136 25. April 1975 WP/Si
Societe Anonyme dite: Societe Europeenne de Produlsion ,
3, Avenue du GaI de Gaulle, F 92800 Puteaux
Magnetisches Lager
Die vorliegende Erfindung betrifft ein magnetisches Lager und insbesondere ein aktives magnetisches Lager mit sehr geringen
Reibungsmomenten.
Ein "aktives" magnetisches Lager weist mindestens folgende Teile auf:
Eine Meßvorrichtung für die Ia^e/veränderung, eine Steuerelektronik
und einen Elektromagneten. Dabei besteht zwischen !diesen Teilen eine Abhängigkeit in dem Sinne, daß jeder von
der Meßvorrichtung gemessenen Variation der Lagejrveranderung
dadurch entgegengewirkt wird, daß mit Hilfe des ^lektromagnets [entgegenwirkende magnetische Kräfte erzeugt werden. Ein
!aktives magnetisches Lager ist insbesondere in der US—PS 3 787 100 beschrieben. Diese magnetischen Lager besitzen im
!allgemeinen einen Stator, der einen elektromagnetischen Kreis Jmit mindestens einem Paar von Nord-Süd-Polen aufweist. Auf
jdiese Weise können sich die in dem Stator induzierten Feldlinien
des magnetischen Kreises in einem magnetischen Teil Ides in dem magnetischen Lager angeordneten Rotors wieder
Ischließen, wobei dieser Teil dBs Rotors gegenüber dem Stator
jangeordnet ist.
t 2/4/1 - 2 -
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Magnetische Lager sind in allen Fällen mit großem Vorteil verwendbar, wo sich ein Rotor mit extrem hoher Geschwindigkeit
drehen soll, denn bei ihnen werden alle Möglichkeiten mechanischer Reibung vermieden, weil zwischen Rotor und Stator
kein mechanischer Kontakt vorhanden ist. Allerdings hat sich herausgestellt, daß bei ihnen verschiedene physikalische
Phänomene auftreten, welche, wenn sie auch nicht auf mechanische Ursachen zurückgehen, doch der Grund für eine Abbremsung der
Rotation des Rotors sind und die in entsprechender Analogie deshalb als "Reibungen" bezeichnet werden.
Diese Reibungen, welche dem guten Funktionieren des magnetischen Lagers sehr abträglich sein können, haben prinzipiell zwei
physikalische Ursachen:
Einerseits die Verluste, welche durch im Rotor induzierte Foucault»sehe Ströme hervorgerufen werden und andererseits
die Verluste, welche durch Hysterese-Effekte aufgrund der Änderungen des im Rotor und im Stator induzierten magnetischen
Feldes hervorgerufen werden. Die durch Foucalt'sche Ströme
entstehenden Verluste können in bekannter Weise durch Verwendung dünner Bleche mit hohem spezifischem Widerstand reduziert
werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand darin,
besitzt ein magnetisches Lager der Bauart, welche einen Stator/mit
einem elektromagnetischen Kreis, der wenigstens ein Paar von Nord-Süd-Polen aufweist, vorzuschlagen, bei dem die durch
"Reibungen" aufgrund von Hysterese-Effekten erzeugten Momente
auf ein Minimum reduziert oder wenigstens sehr deutlich verringert sind.,, gegenüber denen, die bei bekannten magnetischen
Lagern auftreten, indem sie durch einen Faktor von der Größenordnung 10 oder höher geteilt werden.
Gemäß der Erfindung wird die Lösung dieser Aufgabe dadurch
erreicht, daß der elektromagnetische Kreis des Stators mindestens einen Elektromagnet mit U-förmigem Querschnitt aufweist, dessen
508848/0358
Schenkel jeweils einen Nord- bzw. Südpol bilden und der
11^ t
Elektromagnet so angeordnet caß seine den Nord- und Südpol voneinander trennende/ Symmetrieebene senkrecht zur Rotationsachse des magnetischen Lagers angeordnet ist.
Elektromagnet so angeordnet caß seine den Nord- und Südpol voneinander trennende/ Symmetrieebene senkrecht zur Rotationsachse des magnetischen Lagers angeordnet ist.
Auf diese Weise wird ein erster Vorteil der Erfindung erreicht, der darin besteht, daß die Linie, welche die Nord— und Südpole
j miteinander verbindet, parallel zur Rotationsachse des magnetischen Lagers und damit zur Achse des Rotors verläuft,und daß
deshalb nicht mehr dieselben Teile des Rotors nacheinander vor den Nordpolen und Südpolen vorbeilaufen. Dies hat zur Folge,
daß der Hysterese-Zyklus, welcher die Magnetisierung an jedem Punkt des Rotors bei jedem Vorbeigang des Punktes an
einem der Pole beschreibt, sich nur zwischen den Werten 0 und +B erstreckt, was der maximalen Induktion entspricht, die durch
den besagten Pol erfolgt, oder zwischen den Werten Q und -B für einen Pol entgegengesetzter Polarität und nicht mehr zwischeiji
den Werten —B bis +B, wie es der Fall ist, wenn sowohl der Nordpol als auch der Südpol eines Polpaares nacheinander
im gleichen Abschnitt des Rotors bei seinem Umlauf magnetisieren können.
Auf diese Weise wird die Fläche der Schleife des Hysterese-Kreises
im Verhältnis 1:3 bis 4 verkleinert, was einer entsprechenden Verminderung der durch diesen Hysterese—Effekt
hervorgerufenen Verluste bewirkt".
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der Tatsache, daß die Feldlinien, welche im Rotor die Teile
des Rotors, die jeweils dem Nordpol und dem Südpol gegenüberliegen, miteinander verbinden, im wesentlichen konstante
Trajektorien behalten und es deshalb möglich ist, diesen Rotor aus Blechen mit orientiertem Korn aufzubauen, was eine
weitere Verminderung der Hysterese—Verluste wenigstens im Verhältnis 1:3 ermöglicht.
— 4 — 509848/0368
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden im folgenden durch ein anhand der Zeichnungen erläutertes Ausführungsbeispiel
für ein magnetisches Lager beschrieben.
In den Zeichnungen zeigt:
Figur 1 in schematischer Darstellung eine perspektivische Ansicht der besonderen einander entsprechenden Teile
eines magnetischen Lagers gemäß der Erfindung eines in diesem Lager angeordneten Rotors.
Figur 2 ist ein Axialschnitt durch das Lager und den Rotor nach der Linie II-II in Figur 1.
Wie aus Figur 1 ersichtlich, besitzt das erfindungsgemäße magnetische Lager insbesondere einen Stator, welcher mindestens
einen Elektromagnet 1 aufweist. Dieser Elektromagnet 1 besitzt einen aus Figur 2 ersichtlichen Querschnitt in Form eines
1U", dessen einer Schenkel la den Nordpol und dessen anderer
Schenkel Ib den Südpol des Magneten bildet.
In dem ^magnetischen Lager ist ein Rotor 2 angeordnet, der
um eine im wesentlichen stationäre Rotationsachse 2c drehbar ist.
Erfindungsgemäß ist der Elektromagnet mit U-förmiger Querschnitts form so angeordnet, daß seine Symmetrieebene Ic, welche seinen
Schenkel la, der den Nordpol darstellt und seinen Schenkel Ib, der den Südpol darstellt, voneinander trennt,senkrecht zur
stationären Drehachse 2c des Rotors 2 im magnetischen Lager angeordnet ist.
Der auf gleicher Höhe mit und gegenüber dem Elektromagnet 1 angeordnete Rotor 2 besitzt einen Teil 2d, der als Drehfläche
ausgebildet ist, welche durch Rotation eines Teiles in Form eines "U" um die stationäre Achse 2c erzeugt ist und analog
dem Querschnitt des Elektromagneten 1 ausgebildet ist. Wie aus Figur 2 ersichtlich, besitzt somit der Rotor 2 in seiner
Querschnittsform ebenfalls zwei Schenkel 2a und 2b, die in
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der Verlängerung der Schenkel la und Ib des Elektromagneten 1
angeordnet sind.
Dieser Teil des Rotors 2, der auf gleicher Höhe mit dem Elektromagneten
1 liegt, ist vorzugsweise aus lamellierten Blechen mit sehr feinem Lamellierungsgrad aufgebaut.
Auf diese Weise können sich die Feldlinien 3 des elektromagnetischen
Kreises, die in an sich bekannter Weise im Elektromagnet 1 durch eine um den Elektromagneten herumgeführte
Spule 4 induziert werden, sich in dem U-förmigen Teil des Hotors 2 wieder schließen, der die beiden Schenkel 2a und 2b
miteinander verbindet.
Aus dieser Anordnung geht klar hervor, daß der Teil des Rotors der dem Schenkel 2a entspricht, auf dem ganzen Umfang des
Rotors 2 nur jeweils durch einen Nordpol (la) magnetisiert wird, während hingegen der Teil des Rotors 2, der dem Schenkel
2b entspricht, auf dem ganzen Umfang des Rotors nur von einem Südpol (Ib) magnetisiert wird.
Da aus diesem Grunde die Richtung der Feldlinien an jedem Punkt des Rotors 2 im wesentlichen erhalten bleibt, wird es
nunmehr möglich, zur Ausbildung dieses magnetischen Teiles des Rotors 2 lameliierte Bleche mit orientierten Korn zu
verwenden. Dies war bei bekannten Vorrichtungen nicht möglich, weil der Orientierungssinn der Magnetisierung an jedem Punkt
des Rotors sich ständig änderte, wenn dieser Punkt nacheinander an einem Nordpol oder an einem Südpol vorbeilief.
Es wird darauf hingewiesen, daß das anhand der Figuren erläuterte magnetische Lager lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellt,und daß es möglich ist, verschiedene wünschenswerte Änderungen ohne Abänderung des erfinderischen Grundgedankens
durchzuführen.
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So ist es insbesondere möglich, um den Rotor 2 herum eine Anzahl von mehreren Elektromagneten anzuordnen, die ähnlich ausgebildet
sein können, wie der Elektromagnet I+ der oben beschriebenen
Ausführungsform und zwar können vorteilhaft eine
Anzahl von zwei, vier oder acht oder mehr Paaren von Elektromagneten 1 vorhanden sein, wobei ihre Anzahl gleich einer
Zahl aus der geometrischen Folge mit dem allgemeinen Glied U = 2 L ist, in der η eine ganze Zahl ist.
Patentansprüche - 7 -
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Claims (5)
- - 7 Patentansprüche1* Aktives magnetisches Lager mit einem Stator, dessen elektromagnetischer Kreis mindestens ein Paar von Nord-Süd-Polen auf v/eist, dadurch gekennzeichnet, daß der elektromagnetische Kreis des Stators mindestens einen Elektromagnet (1) mit U-förmigem Querschnitt aufweist, dessen Schenkel (la, Ib) jeweils einen Nord- bzw. Südpol bildet und der Elektromagnet (1) so angeordnet ist, daß seine den Nord- und Südpol voneinander trennende Symmetriazene (lc) senkrecht zur Rotationsachse (2c) des magnetischen Lagers angeordnet ist.
- 2. Magnetisches Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Anzahl von Paaren von Nord-Süd-Polen aufweist, die gleich 2, 4, 8 oder allgemein gleich einer Zahl aus der geometrischen Folge mit dem allgemeinen Glied U = 2n ist, wobei η eine ganze Zahl ist.
- 3. Magnetisches Lager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Lager ein Rotor (2) angeordnet ist, und daß im Stator induzierte magnetische Kreise sich in einem Teil des Rotors wieder schließen, der aus lamellenförmigen Blechen mit feiner Lamellierung aufgebaut ist.
- 4. Magnetisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Stator induzierte magnetische Kreise sich in einem Teil des Rotors (2) wieder schließen, der aus g Blechen mit orientiertem Korn aufgebaut ist.j
- 5. Magnetisches Lager nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil des Rotors (2), in dem sich im Stator induzierte magnetische Kreise wieder schließen, an seinem äußeren Umfang die Form eines Ringes mit U-förmigem Querschnitt aufweist, der gegenüber dem Stator (1) angeordnet ist.509848/0358Leerseite
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