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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Klebrigmachen der Oberfläche einer
auf einem Träger,
z. B. ein Kunststofffilm, Papier oder Gewebe, vorgesehenen weichen
Schicht.
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Hintergrund
der Erfindung
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Druckempfindliche
Klebefolien, die einen Träger,
wie ein Kunststofffilm, Papier oder Gewebe, umfassen, und auf welchen
eine weiche Schicht, umfassend ein kautschukartiges Polymer oder
ein geschäumtes Produkt
davon, vorgesehen ist, die sich in der Weichheit, der Fluidität und den
Spannungsrelaxationseigenschaften auszeichnet, sind in weitem Umfang
als klebrige Gegenstände
mit solchen Eigenschaften der weichen Schicht verwendet worden.
Abhängig
von dem Material der weichen Schicht werden diese als klebrige Gegenstände, welche
die vorstehenden Eigenschaften selbst bei niedriger Temperatur aufweisen,
oder als billige klebrige Gegenstände verwendet.
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Die
weiche Schicht dieses Typs von klebrigen Gegenständen hat physikalische Masseeigenschaften, die
für einen
Klebstoff notwendig sind, aber die druckempfindliche Eigenschaft
ihrer Oberfläche
ist noch nicht ausreichend. Um eine ausreichende druckempfindliche
Eigenschaft zu erhalten, wird daher eine druckempfindliche Klebstoffschicht,
umfassend einen druckempfindlichen Acrylklebstoff, oder einen druckempfindlicher Kautschukklebstoff,
weiter auf die Oberfläche
der weichen Schicht aufgebracht.
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Wenn
die druckempfindliche Klebstoffschicht in einer Dicke von einigen
zehn Mikron bis zu einigen Millimetern aufgebracht wird, um die
erwünschten
druckempfindlichen Eigenschaften aufzuweisen, führt dies jedoch zu einer Verschlechterung
der Weichheit, der Fluidität
und der Spannungsrelaxationseigenschaften, die vorteilhafte Charakteristiken
der weichen Schicht sind. Wenn andererseits die Dicke erniedrigt
wird, um dies zu vermeiden, diffundiert der druckempfindliche Klebstoff
im Lauf der Zeit in die weiche Schicht, erniedrigt die druckempfindliche
Eigenschaft, oder es tritt ein interlaminares Versagen zwischen
der weichen Schicht und der druckempfindlichen Klebstoffschicht
auf. Als Ergebnis wird keine ausreichende Klebefestigkeit erhalten.
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CA-A-2085696
beschreibt ein druckempfindliches Klebeband, umfassend einen Träger, eine
auf den Träger
aufgebrachte gehärtete
Grundierzusammensetzung und eine auf die gehärtete Grundierschicht aufgebrachte
druckempfindliche Klebstoffschicht.
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Im
Licht des Vorstehenden ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Oberflächenbehandlungsverfahren
zum Verbessern der druckempfindlichen Eigenschaft der Oberfläche einer
weichen Schicht bereitzustellen, wobei die Vorzüge der weichen Schicht beibehalten
werden. Spezieller bezieht sich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
auf ein Verfahren zum Klebrigmachen der Oberfläche einer weichen Schicht.
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Als
Ergebnis einer ausgedehnten Untersuchung für die vorstehende Aufgabe hat
der Erfinder der vorliegenden Erfindung festgestellt, dass, wenn
eine druckempfindliche Klebstoffschicht in die Oberfläche einer weichen
Schicht eingeführt
und darauf durch eine Grenzflächenkontaktreaktion
fixiert wird, die druckempfindliche Eigenschaft der Oberfläche verbessert
werden kann, wobei die Vorzüge
der weichen Schicht beibehalten werden. Die vorliegende Erfindung
ist auf der Grundlage dieser Feststellung fertiggestellt worden.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Klebrigmachen
einer Oberfläche
einer auf einem Träger
vorgesehenen weichen Schicht, welches umfasst:
- – das Klebrigmachen
der Oberfläche
der weichen Schicht durch eine Grenzflächenkontaktreaktion zwischen
der weichen Schicht und einer druckempfindlichen Klebstoffschicht,
- – worin
die Grenzflächenkontaktreaktion
eine Reaktion ist, die zwischen einer vorher auf der Oberfläche der weichen
Schicht vorgesehenen Zwischenschicht und der druckempfindlichen
Klebstoffschicht stattfindet.
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Es
ist bevorzugt, dass die druckempfindliche Klebstoffschicht eine
Dicke von 10 μm
oder weniger hat.
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Es
ist weiterhin bevorzugt, dass die druckempfindliche Klebstoffschicht
eine Dicke von 1 μm
oder weniger hat.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die reaktive Zwischenschicht ein Polyamin
mit einer primären
oder sekundären
Aminogruppe.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Grenzflächenkontaktreaktion
eine Reaktion zwischen einer primären oder sekundären Aminogruppe
und einer funktionellen Gruppe, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus einer Isocyanatgruppe, einer Epoxygruppe, einer Säurechloridgruppe,
einer Vinylgruppe und einer Säureanhydridgruppe.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird der Oberfläche
einer weichen Schicht Klebrigkeit durch eine Grenzflächenkontaktreaktion
zwischen einer vorher auf der Oberfläche vorgesehenen reaktiven
Zwischenschicht und einer druckempfindlichen Klebstoffschicht verliehen.
Selbst wenn die druckempfindliche Klebstoffschicht so dünn ist wie
10 μm oder
weniger, insbesondere 1 μm
oder weniger, wird dies daher durch Eintauchbeschichten erreicht,
die Oberflächenhaftung
der weichen Schicht kann stark verbessert werden, wobei die vorteilhaften
Charakteristiken der weichen Schicht, wie die Weichheit, die Fluidität und die
Spannungsrelaxationseigenschaften, beibehalten werden, ohne Probleme
zu ergeben, wie die Diffusion des druckempfindlichen Klebstoffs
in die weiche Schicht und ein interlaminares Versagen zwischen der
druckempfindlichen Klebstoffschicht und der weichen Schicht.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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In
der vorliegenden Erfindung wird allgemein eine weiche Schicht auf
einem Träger,
wie ein Kunststofffilm, Papier, Gewebe, Metallfolie oder ein Separator,
mittels z. B. Heißschmelzbeschichten,
Kalanderbeschichten, Extrusionsbeschichten, Walzenbeschichten oder
einer ähnlichen
Beschichtungstechnik, gebildet, wodurch verschiedene klebrige Gegenstände, wie
ein druckempfindliches Klebeband, eine druckempfindliche Klebefolie
und ein druckempfindliches Klebeetikett, bereitgestellt werden.
Die Dicke der weichen Schicht wird geeigneterweise innerhalb eines
Bereiches von einigen Mikron bis einigen Millimetern abhängig von
der Verwendung bestimmt. Wenn eine Härtung nach der Be schichtung
notwendig ist, kann die weiche Schicht einer Härtungsbehandlung durch Aufbringen
von Wärme,
Ultraviolettstrahlen, Elektronenstrahlen, Feuchtigkeit usw. unterworfen
werden. Eine weiche Schicht, die schwierig durch lösemittelfreies
Beschichten zu bilden ist, kann durch Beschichten des Trägers mit
einer Lösung
oder einer Dispersion eines Beschichtungsmaterials in Wasser oder
einem organischen Lösemittel,
gefolgt von der Entfernung des Wassers oder des organischen Lösemittels
durch Trocknen, bereitgestellt werden.
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Materialien,
die als weiche Schicht verwendet werden können, sind Polymere, die physikalische
Masseeigenschaften aufweisen, die als druckempfindlicher Klebstoff
erforderlich sind, wie Weichheit, Fluidität und Spannungsrelaxationseigenschaften,
und haben noch eine ungenügende
Oberflächenhaftung.
Solche Polymere umfassen Naturkautschuk, Polyisopren, Polybutadien,
Butylkautschuk, Polyisobutyten, Chloroprenkautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk,
ein Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer und ein hydriertes Produkt
davon, ein Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer und ein hydriertes
Produkt davon, ein Styrol-Isobutylen-Styrol-Blockcopolymer, Siliconkautschuk,
Polyurethan, Polyester und Polyether.
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Wo
die als druckempfindlicher Klebstoff notwendigen physikalischen
Eigenschaften, wie Weichheit, Fluidität und Spannungsrelaxationseigenschaften,
bei Verwendung eines Polymers allein ungenügend sind, kann ein Erweicher
oder Weichmacher, wie Prozessöl,
ein flüssiges
Harz, ein flüssiger
Kautschuk, Polybuten oder Dioctylphthalat, in geeigneter Weise zu
dem Polymer zugesetzt werden, oder das Polymer kann durch Aufschäumen porös gemacht
werden. Falls erwünscht,
kann das Polymer in geeigneter Weise ein Antioxidans, einen Füllstoff,
ein Pigment, ein Vernetzungsmittel, eine kleine Menge eines klebrigmachenden
Harzes und Ähnliches
enthalten.
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Wo
das Material einer weichen Schicht ein thermoplastisches Polymer
ist, kann die weiche Schicht durch Heißschmelzbeschichten des Polymers
auf einen Träger
ohne die Verwendung eines organischen Lösemittels gebildet werden.
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Wenn
ein wärmegehärtetes,
ultraviolettgehärtetes,
elektronenstrahlunggehärtetes
oder feuchtigkeitgehärtetes
Polymer oder Oligomer verwendet wird, kann die weiche Schicht durch
Aufbringen des Polymers oder Oligomers auf einen Träger ohne
Verwendung eines organischen Lösemittels
und Härten
der Beschichtung durch den jeweiligen Beschichtungsvorgang gebildet
werden. Im Falle eines Polymers, dessen Glasübergangstemperatur niedriger
ist als diejenige von herkömmlichen
druckempfindlichen Klebstoffen, wie Siliconkautschuk, kann eine
weiche Schicht, die Weichheit, Fluidität und Spannungsrelaxationseigenschaften
selbst bei sehr niedriger Temperatur aufweist, gebildet werden.
Die Verwendung eines Polymers, das billiges Prozessöl oder flüssiges Harz
enthält,
macht es möglich,
eine billige weiche Schicht zu bilden.
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Gemäß dem Verfahren
der Erfindung wird die Oberfläche
der so auf einem Träger
gebildeten weichen Schicht klebrig gemacht, indem die Oberfläche einer
vorher auf der Oberfläche
der weichen Schicht bereitgestellten reaktiven Zwischenschicht einer
Grenzflächenkontaktreaktion,
gewöhnlich
mit einer darauf bereitgestellten druckempfindlichen Klebstoffschicht,
unterworfen wird. Spezieller werden die feste Phase oder halbfeste
Phase der Zwischenschicht und eine flüssige, halbfeste oder feste
Phase, welche einen druckempfindlichen Klebstoff enthält, zur
Durchführung
einer Grenzflächenkontaktreaktion
in Kontakt gebracht, um die Oberfläche der weichen Schicht klebrig
zu machen.
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Der
druckempfindliche Klebstoff, der in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann, unterliegt keiner besonderen Beschränkung, und jeder herkömmliche
druckempfindliche Klebstoff, wie Acrylklebstoffe und Kautschukklebstoffe,
können
verwendet werden. Falls erwünscht,
kann der druckempfindliche Klebstoff in geeigneter Weise klebrigmachende
Harze oder Zusätze
enthalten. Verwendbare klebrigmachende Harze umfassen Kolophoniumderivate,
Terpenharze, Styrolharze, Xylolharze, Phenolharze, Cumaron-Inden-Harze,
aliphatische Erdölharze,
aromatische Erdölharze
und Hydrierungsprodukte davon. Verwendbare Zusätze umfassen Erweicher oder
Weichmacher, wie Prozessöl,
flüssige
Harze, flüssigen
Kautschuk, Polybuten und Dioctylphthalat, Antioxidanzien, Füllstoffe,
Pigmente und Vernetzungsmittel.
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Die
druckempfindlichen Acrylklebstoffe umfassen als Grundpolymer ein
Copolymer aus einer Monomermischung, die hauptsächlich ein Alkyl(meth)acrylat,
z. B. Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Isooctylacrylat, Isononylacrylat
und Ethylacrylat, und ein Modifizierermonomer, z. B. Vinylacetat,
Acrylnitril, Styrol, Methylmethacrylat, Acrylsäure, Maleinsäureanhydrid,
Vinylpyrrolidon, Glycidylmethacrylat, Dimethylaminoethylmethacrylat,
Hydroxyethylacrylat und Acrylamid, umfassen.
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Die
druckempfindlichen Kautschukklebstoffe umfassen als Grundpolymer
ein kautschukartiges Polymer, wie Naturkautschuk, ein Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer
und ein hydriertes Produkt davon, ein Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer
und ein hydriertes Produkt davon, Styrol-Butadien-Kautschuk, Polybutadien,
Polyisopren, Polyisobutylen, Butylkautschuk, Chloroprenkautschuk
und Siliconkautschuk.
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Eine
Grenzflächenkontaktreaktion
einer den Klebstoff enthaltenden flüssigen Phase kann durchgeführt werden,
indem die flüssige
Phase auf die weiche Schicht durch Eintauchen oder mittels eines
Applikators, wie ein Schleifwalzenbeschichter, ein Walzenbeschichter,
ein Quetschbeschichter oder ein Wirbelbeschichter, aufgebracht wird.
Wenn die Oberfläche
des weichen Polymers sich auflöst
oder stark quillt, werden bei dem vorstehenden Aufbringen keine
ausreichenden druckempfindlichen Klebeeigenschaften erhalten. Daher
ist es erwünscht,
ein geeignetes Lösemittel
auszuwählen.
Wenn der druckempfindliche Klebstoff ein Heißschmelzklebstoff, ein Ultraviolett
polymerisierbarer Klebstoff oder ein Klebstoff vom reaktiven Oligomertyp
ist, wird er ohne Verwendung eines Lösemittels aufgebracht und,
falls notwendig, durch einen geeigneten Vorgang gehärtet.
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Die
so auf der Zwischenschicht, die vorher auf der weichen Schicht vorgesehen
ist, gebildete druckempfindliche Klebstoffschicht hat bevorzugt
eine Dicke von 10 μm
oder weniger und bevorzugter von 1 μm oder weniger. Wenn die Dicke
der druckempfindlichen Klebstoffschicht zu groß ist, werden Weichheit, Fluidität und Spannungsrelaxationseigenschaften,
welche die Vorzüge
der weichen Schicht sind, nicht in ausreichender Weise ausgebildet.
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Die
Grenzflächenkontaktreaktion
wird gewöhnlich
zwischen einer reaktiven funktionellen Gruppe der vorher auf der
Oberfläche
der weichen Schicht vorgesehenen reaktiven Zwischenschicht und der
druckempfindlichen Klebstoffschicht gebildet, die eine reaktive
funktionelle Gruppe enthält,
die zur Umsetzung mit der funktionellen Gruppe der Zwischenschicht
befähigt
ist. Als Ergebnis einer solchen Grenzflächenkontaktreaktion werden
die weiche Schicht und die druckempfindliche Klebstoffschicht fest
durch eine chemische Bindung, wie eine kovalente Bildung, eine koordinative
Bindung, eine Wasserstoffbindung, eine ionische Bindung und eine
Metallbindung, fest aneinander fixiert.
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Selbst
wo die Klebstoffschicht eine geringe Dicke, wie vorstehend beschrieben,
hat, treten daher Probleme nicht auf, dass der druckempfindliche
Klebstoff im Lauf der Zeit in die weiche Schicht diffundiert oder dass
ein interlaminares Versagen zwischen der weichen Schicht und der
druckempfindlichen Klebstoffschicht auftritt, was zu einer Verringerung
der Haftfestigkeit führt.
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Es
ist bevorzugt, dass die Grenzflächenkontaktreaktion
in einem kurzen Zeitraum abläuft.
Unter diesem Gesichtspunkt sind bevorzugte Kombinationen der reaktiven
funktionellen Gruppen der Zwischenschicht und der druckempfindlichen
Klebstoffschicht Reaktionen zwischen einer primären Aminogruppe oder einer
sekundären
Aminogruppe und einer funktionellen Gruppe, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einer Isocyanatgruppe, einer Epoxygruppe,
einer Säurechloridgruppe,
einer Vinylgruppe und einer Säureanhydridgruppe.
Verschieden von den vorgenannten Kombinationen sind eine Reaktion
zwischen einer Carboxylgruppe und einer Aziridingruppe, eine Reaktion
zwischen einer Hydrosilylgruppe und einer Hydroxylgruppe oder einer
Vinylgruppe, eine Reaktion zwischen einer Epoxygruppe und einer
Säureanhydridgruppe
und eine Reaktion zwischen einer Säurechloridgruppe und einer
Hydroxylgruppe oder einer Mercaptogruppe bevorzugt.
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Damit
eine solche reaktive funktionelle Gruppe in einer weichen Schicht
zur Durchführung
einer solchen Grenzflächenkontaktreaktion
enthalten ist, wird eine dünne
Schicht eines Polymers oder eine Verbindung, welche die vorstehend
beschriebene reaktive funktionelle Gruppe enthält, auf der Oberfläche der
weichen Schicht durch eine Grenzflächenkontaktreaktion oder ein
Beschichtungsverfahren in verdünnter
Lösung gebildet,
wodurch eine reaktive Zwischenschicht gebildet wird. Es ist besonders
erwünscht,
dass die reaktive Zwischenschicht ein Polyamin mit einer primären oder
sekundären
Aminogruppe enthält.
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Die
reaktive Zwischenschicht, welche ein Polyamin mit einer primären oder
sekundären
Aminogruppe enthält,
kann gebildet werden, indem zuerst eine weiche Schicht gebildet
wird, die eine Isocyanatgruppe, eine Epoxygruppe oder eine Säurechloridgruppe
enthält,
und dann die weiche Schicht mit einer wässrigen Lösung eines Polyamins, wie Polyethylenimin,
Polyvinylamin oder Polyallylamin, in Kontakt gebracht wird, wodurch eine
Grenzflächenkontaktreaktion
hervorgerufen wird, wodurch das primäres oder sekundä res Amin
enthaltende Polyamin auf die Oberfläche der weichen Schicht fixiert
wird. Ein Teil der primären
oder sekundären
Aminogruppe des Polyamins wird durch die Grenzflächenkontaktreaktion mit der
weichen Schicht verbraucht, und die hohe Reaktivität der zurückbleibenden
Aminogruppe wird für
die Grenzflächenkontaktreaktion
mit der druckempfindlichen Klebstoffschicht verwendet, die auf der
reaktiven Zwischenschicht vorgesehen ist.
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Die
reaktive funktionelle Gruppe, die in dem druckempfindlichen Klebstoff
enthalten ist, ist eine Gruppe, die mit der reaktiven funktionellen
Gruppe der weichen Schicht reagiert, und kann in das Grundpolymer des
druckempfindlichen Klebstoffs durch Copolymerisation, Seitenkettenmodifikation,
Pfropfreaktion und Ähnliches
oder durch Vermischen des Grundpolymers mit einer die reaktive funktionelle
Gruppe enthaltenden Verbindung eingeführt werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun im Einzelnen mit Bezug auf Bezugsbeispiele
und Beispiele beschrieben, aber es wird darauf hingewiesen, dass
die Erfindung nicht als darauf beschränkt ausgelegt wird. Falls nicht
anders angegeben, beziehen sich sämtliche Teile und Prozentangaben
auf das Gewicht. Die Haftung der hergestellten Proben wurde wie
folgt bewertet.
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1) Haftung vor dem Aussetzen
gegen hohe Temperatur
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Eine
Probe wurde bei 23°C
an eine nicht rostende Stahlplatte (SUS 304BA) geklebt, deren Haftoberfläche gereinigt
worden war, und durch Aufbringen eines Hubs einer Gummiwalze mit
einem Gewicht von 2 kg gepresst. Nachdem sie bei 23°C etwa 20
Minuten stehen gelassen war, wurde die Probe bei einem Ablösewinkel
von 180° mit
einer Abziehgeschwindigkeit von 300 mm/min abgelöst, um die Ablösefestigkeit
zu messen.
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2) Haftung nach dem Aussetzen
gegen hohe Temperatur
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Eine
an eine nicht rostende Stahlplatte geklebte und mit einer Walze,
wie vorstehend beschrieben, gepresste Probe wurde in einem auf 50°C gehaltenen
Thermostat drei Tage gealtert und dann einer Ablöseprüfung in der gleichen Weise,
wie vorstehend beschrieben, unterworfen.
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Bezugsbeispiel 1
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100
Teile New Pole PP-4000 (Thiol vom Polypropylenglycoltyp, hergestellt
von Sanyo Chemical Industries, Ltd., mittleres Molekulargewicht:
4000) wurden mit 11,8 Teilen Coronate HX (isocyanuratmodifiziertes Hexamethylendiisocyanat,
hergestellt von Nippon Polyurethane Industry Co., Ltd., Isocyanatgehalt:21,3
%) (molares Verhältnis
von NCO/OH: 1,25) vermischt, und 0,1 Teile Dibutylzinndilaurat wurden
dazu als Härtungsmittel
zugesetzt, gefolgt von Rühren.
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Die
erhaltene Zusammensetzung wurde auf einen 25 μm dicken Polyesterfilm mit einem
Applikator bis zu einer Beschichtungsdicke von 40 μm aufgebracht
und durch Erwärmen
in einem Ofen bei 70°C
für 10
Minuten gehärtet,
wodurch eine weiches Polyurethan enthaltende weiche Schicht 1 gebildet
wurde. Nachdem die Folie bei Raumtemperatur wenigstens 1 Woche stehen
gelassen worden war, wobei die weiche Schicht nicht berührt wurde,
wurde die Haftung gemessen. Die Haftung vor dem Aussetzen gegen
hohe Temperatur (nach 20-minütigem
Stehen bei 23°C)
wurde als 5 g/20 mm Breite oder niedriger festgestellt.
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Bezugsbeispiel 2
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Eine
weiche Schicht 1 wurde in der gleichen Weise wie im Bezugsbeispiel
1 gebildet. 3 Stunden nach der Bildung der weichen Schicht, d. h.
während
die Isocyanatgruppe in der weichen Schicht 1 noch ausreichend aktiv
war, wurde die Folie in eine wässrige
Lö-sung, die 0,2 g PAA-10C
(Polyallylamin, hergestellt von Nitto Boseki Co., Ltd., Molekulargewicht
10000) pro 1000 ml enthielt, 1 Minute eingetaucht, um eine Grenzflächenkontaktreaktion
durchzuführen.
Die so behandelte Folie wurde mit reinem Wasser gespült, an der
Luft getrocknet und bei Raumtemperatur stehen gelassen, wobei die
behandelte Seite der weichen Schicht 1 unberührt blieb, wodurch eine aus
Polyallylamin bestehende reaktive Zwischenschicht auf der Oberfläche der
weichen Schicht 1 gebildet wurde. Nachdem die Folie für wenigstens
1 Woche bei Raumtemperatur stehen gelassen worden war, wobei die
reaktive Zwischenschicht unberührt
blieb, wurde die Haftung der Zwischenschicht gemessen. Die Haftung
vor dem Aussetzen gegen hohe Temperatur betrug 5 g/20 mm Breite
oder weniger.
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Bezugsbeispiel 3
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Eine
weiche Schicht 1 wurde in der gleichen Weise wie im Bezugsbeispiel
1 gebildet. Nachdem die Folie bei Raumtemperatur etwa 1 Woche stehen
gelassen worden war, wurde sie in eine Ethylacetatlösung, die
5 g des nachstehend gezeigten Klebstoffs 1 pro 1000 ml enthielt,
etwa 30 Sekunden eingetaucht. Die Folie wurde entnommen, und das
Ethylacetat wurde durch Trocknen entfernt. Nachdem die Folie etwa
1 Woche bei Raumtemperatur stehen gelassen worden war, wobei die
mit Klebstoff behandelte Seite unberührt blieb, wurde die Haftung
vor dem Aussetzen gegen hohe Temperatur als 5 g/20 mm Breite oder
weniger festgestellt.
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Herstellung des druckempfindlichen
Klebstoffs 1:
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In
einen 500 ml-Vierhalskolben, der mit Rührblättern, einem Thermometer, einem
Rohr zum Einführen von
Stickstoffgas, einem Kühler
und einem Tropftrichter ausgerüstet
war, wurden 100 g 2-Ethylhexylacrylat, 5 g Acrylsäure, 0,3
g Glycidylmethacrylat, 0,2 g Benzoylperoxid und 129 g Ethylacetat
eingebracht. Stickstoffgas wurde in die Mischung unter schwachem
Rühren
eingeführt,
und die Innentemperatur wurde auf 75°C erhöht, um die Polymerisation zu
initiieren. Die Wärmebildung
begann einige Minuten später.
Die Innentemperatur wurde bei etwa 75°C durch Regeln der äußeren Badtemperatur
gehalten.
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Etwa
6 Stunden nach dem Beginn der Polymerisation wurden 29 g Ethylacetat
unter Rühren
in den Kolben getropft, um eine Polymerlösung herzustellen, die ein
2-Ethylhexylacrylat-Acrylsäure-Glycidylmethacrylat-Copolymer
(Feststoffgehalt: 40 %) enthielt. Als Ergebnis der Gelpermeationschromatografie
(GPC) wurde festgestellt, dass das Copolymer ein Molekulargewicht-Gewichtsmittel
von 368000 und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel von 54000 auf der Grundlage
einer Polystyrolkalibrierung hatte. Das Copolymer, wie erhalten,
wurde als druckempfindlicher Klebstoff 1 verwendet.
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Beispiel 1
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Eine
reaktive Zwischenschicht von Polyallylamin wurde auf der weichen
Schicht 1 in der gleichen Weise wie im Bezugsbeispiel 2 gebildet.
Nachdem die Folie etwa 1 Woche bei Raumtemperatur stehen gelassen worden
war, wurde sie in eine Ethylacetatlösung, die 5 g (auf Feststoffbasis)
des druckempfindlichen Klebstoffs 1, hergestellt im Bezugsbeispiel
3, pro1000 ml enthielt, etwa 30 Sekunden eingetaucht, um eine Grenzflächenkontaktreaktion
hervorzurufen. Die Folie wurde aus dem Eintauchbad entnommen, zum
Entfernen des Ethylacetats getrocknet und etwa 1 Woche bei Raumtemperatur
stehen gelassen, wobei ihre mit Klebstoff behandelte Oberfläche unberührt blieb.
Die Haftung der mit Klebstoff behandelten Oberfläche vor dem Aussetzen gegen
hohe Temperatur betrug 120 g/20 mm Breite.
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Beispiel 2
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Eine
reaktive Zwischenschicht von Polyallylamin wurde auf der weichen
Schicht 1 in der gleichen Weise wie im Bezugsbeispiel 2 gebildet.
Nachdem die Folie etwa 1 Woche bei Raumtemperatur stehen gelassen worden
war, wurde sie in eine Lösung,
hergestellt durch Auflösen
von 5 g (auf Feststoffbasis) des nachstehend gezeigten Klebstoffs
2 in einer 4 : 1-Volumenmischung von Ethylacetat und Isopropylalkohol
auf 1000 ml Endvolumen für
etwa 30 Sekunden eingetaucht, um eine Grenzflächenkontaktreaktion durchzuführen. Die
Folie wurde entnommen, zum Entfernen des Lösemittelgemischs getrocknet
und etwa 1 Woche bei Raumtemperatur stehen gelassen, wobei ihre
mit Klebstoff behandelte Oberfläche
vor der Messung der Haftung unberührt blieb. Die Haftung der
mit dem Klebstoff behandelten Oberfläche vor dem Aussetzen gegen
hohe Temperatur betrug 280 g/20 mm Breite.
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Herstellung des druckempfindlichen
Klebstoffs 2:
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Eine
Monomermischung von 70 g 2-Ethylhexylacrylat, 35 g Acrylsäure, 0,3
g Glycidylmethacrylat, 0,2 g Benzoylperoxid und 158 g Ethylacetat
wurde in der gleichen Weise wie für den druckempfindlichen Klebstoff 1
copolymerisiert. Zu dem Polymerisationssystem wurden tropfenweise
88,2 g Ethylacetat unter Rühren
zum Herstellen einer Polymerlösung,
enthaltend ein 2-Ethylhexylacrylat-Acrylsäure-Giycidylmethacrylat-Copoly mer
(Feststoffgehalt: 30 %), zugesetzt. Als Ergebnis der GPC wurde festgestellt,
dass das Copolymer ein Molekulargewicht-Gewichtsmittel von 553000
und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel von 82000 auf der Grundlage
einer Polystyrolkalibrierung hatte. Das Copolymer, wie erhalten,
wurde als druckempfindlicher Klebstoff 2 verwendet.
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Beispiel 3
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Eine
reaktive Zwischenschicht von Polyallylamin wurde auf der weichen
Schicht 1 in der gleichen Weise wie im Bezugsbeispiel 2 gebildet.
Nachdem sie etwa 1 Tag bei Raumtemperatur stehen gelassen worden war,
wurde die Zwischenschicht mit dem nachstehend gezeigten druckempfindlichen
Klebstoff 3, verdünnt
mit Toluol auf eine Konzentration von 3,15 %, auf eine Trockendicke
von 1 μm
mit einem Meyer-Stab Nr. 16 überzogen,
um eine Grenzflächenkontaktreaktion
durchzuführen.
Das Toluol wurde entfernt, und die Folie wurde bei Raumtemperatur
etwa 1 Woche stehen gelassen, wobei die beschichtete Seite unberührt blieb.
Die Haftung der mit Klebstoff behandelten Oberfläche vor dem Aussetzen gegen
hohe Temperatur betrug 320 g/20 mm Breite.
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Herstellung des druckempfindlichen
Klebstoffs 3:
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100
Teile Naturkautschuk (Molekulargewicht-Gewichtsmittel: ca. 300000),
der mit Walzen geknetet worden war, wurden in 300 Teilen Toluol
aufgelöst.
100 Teile YS Resin P×1150
(Terpen-Klebrigmacher, hergestellt von Yasuhara Yushi Kogyo K.K.)
wurden zu der Lösung
zugesetzt und gleichmäßig darin
aufgelöst.
Zu der Lösung
wurden 5 Teile (auf Feststoffbasis) Coronate L (eine 75 %ige Ethylacetatlösung eines
Trimethylolpropan-2,4-Tolylendiisocyanat-Addukts (1 mol Trimethylolpropan
und 3 mol 2,4-Tolylendiisocyanat), hergestellt von Nippon Polyurethane
Industry Co., Ltd.) zugesetzt, gefolgt von Rühren, wodurch der druckempfindliche
Klebstoff 3 hergestellt wurde.
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Da
die Isocyanatkomponente in dem so hergestellten druckempfindlichen
Klebstoff 3 dazu neigt, im Lauf der Zeit aufgrund einer Reaktion
mit dem Wassergehalt oder durch Selbstpolymerisation inaktiviert
zu werden, wurde das Aufbringen des druckempfindlichen Klebstoffs
3 innerhalb von 5 Stunden nach der Zugabe von Coronate L beendet.
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Die
Ergebnisse der Messung der Haftung vor dem Aussetzen gegen hohe
Temperatur (nach 20-minütigem
Stehen bei Raumtemperatur), die in den Bezugsbeispielen 1 bis 3
und in den Beispielen 1 bis 3 erhalten wurden, sind nachstehend
in der Tabelle 1 gezeigt. Aus der Tabelle 1 ist ersichtlich, dass
die Behandlung der Beispiele 1 bis 3 eine zufriedenstellende Klebrigmachung
der Oberfläche
der weichen Schicht 1 ergab.
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Bezugsbeispiel 4
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100
Teile New Pole PP-4000 wurden mit 14,2 Teilen Coronate Hx (molares
Verhältnis
von NCO/OH: 1,5) vermischt, und 0,1 Teile Dibutylzinndilaurat (Härtungsmittel)
und 0,2 Teile Wasser wurden dazu zugesetzt, gefolgt von Rühren. Die
erhaltene Zusammensetzung wurde auf einen 25 μm dicken Polyesterfilm auf eine
Dicke von 40 μm
mit einem Applikator aufgebracht. Die Schicht wurde mit einem siliconbehandelten
Polyesterfilmseparator bedeckt, wobei die siliconbehandelte Seite
in Kontakt mit der Schicht war. Das erhaltene Laminat wurde 10 Minuten
in einem Ofen bei 70°C
erwännt,
um die Schicht auf das 1,5-fache expandieren und härten zu
lassen zur Bildung der weiches Polyurethan umfassenden weichen Schicht
2. Nach dem Ablösen
des Separators innerhalb von 3 Stunden nach der Bildung der weichen
Schicht 2 wurde eine Polyallylamin umfassende Zwischenschicht auf
der weichen Schicht 2 in der gleichen Weise wie im Bezugsbeispiel
2 gebildet. Die Folie wurde mit reinem Wasser gespült und an
der Luft getrocknet. Die Folie wurde wenigstens 1 Woche bei Raumtemperatur
stehen gelassen, wobei die reaktive Zwischenschicht vor der Haftungsmessung
unberührt blieb.
Die Haftung der Folie nach dem Aussetzen gegen hohe Temperatur betrug
110 g/20 mm Breite.
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Beispiel 4
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Eine
reaktive Zwischenschicht von Polyallylamin wurde auf der weichen
Schicht 2 in der gleichen Weise wie im Bezugsbeispiel 4 gebildet,
und die erhaltene Schicht wurde etwa 4 Tage bei Raumtemperatur stehen gelassen.
Danach wurde die Folie in eine Lösung,
hergestellt durch Auflösen
von 5 g (auf Feststoffbasis) des im Bezugsbeispiel 3 hergestellten
Klebstoffs 1 in Ethylacetat auf 1000 ml Endvolumen, etwa 30 Sekunden
eingetaucht, um eine Grenzflächenkontaktreaktion
zu bewirken. Die Folie wurde aus dem Eintauchbad entnommen, zum
Entfernen von Ethylacetat getrocknet und etwa 4 Tage bei Raumtemperatur
stehen gelassen, wobei die mit Klebstoff behandelte Oberfläche unberührt blieb.
Die Haftung der mit Klebstoff behandelten Oberfläche nach dem Aussetzen gegen
hohe Temperatur wurde als 300 g/20 mm Breite festgestellt.
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Die
Ergebnisse der Messung der Haftung nach dem Aussetzen gegen hohe
Temperatur (3 Tage Alterung bei 50°C), erhalten im Bezugsbeispiel
4 und im Beispiel 4, sind in der Tabelle 2 nachstehend gezeigt.
Aus der Tabelle 2 ist ersichtlich, dass die Oberfläche der
weichen Schicht 2 durch die Behandlung des Beispiels 4 in befriedigender
Weise klebrig gemacht werden kann.
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Beispiel 5
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100
Teile Kraton G1657 (hydriertes Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer,
hergestellt von Shell Japan K.K., Styrolgehalt: 13 %) wurden mit
200 Teilen LIR-290 (hydriertes flüssiges Polyisopren, hergestellt
von Kuraray Co., Ltd.) vermischt. Die Mischung wurde in Toluol aufgelöst, und
15 Teile (auf Feststoffbasis) Coronate L wurden dazu zugesetzt.
Die erhaltene Zusammensetzung wurde auf einen 25 μm dicken
Polyesterfilm auf eine Trockendicke von 40 μm mit einem Applikator aufgebracht.
Das erhaltene Laminat wurde 5 Minuten in einem Ofen bei 70°C erwärmt, um
Toluol zu verdampfen, wodurch die weiche Schicht 3 gebildet wurde.
Die Folie wurde wenigstens 1 Woche bei Raumtemperatur stehen gelassen,
wobei die weiche Schicht 3 vor der Haftungsmessung unberührt blieb.
Die Haftung der weichen Schicht 3 vor dem Aussetzen gegen hohe Temperatur
betrug 25 g/20 mm Breite, und diejenige nach dem Aussetzen gegen
hohe Temperatur betrug 60 g/20 mm Breite.
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Bezugsbeispiel 6
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Die
weiche Schicht 3 wurde in der gleichen Weise wie im Bezugsbeispiel
5 gebildet. Die weiche Schicht 3 wurde innerhalb von 3 Stunden nach
der Bildung einer Grenzflächenkontaktreaktion
mit einer wässrigen
Lösung
von Polyallylamin in der gleichen Weise wie im Bezugsbeispiel 2
zur Bildung einer reaktiven Zwischenschicht von Polyallylamin unterworfen.
Nachdem die Folie wenigstens 1 Woche bei Raumtemperatur stehen gelassen
worden war, wurde die Haftung der Zwischenschicht gemessen. Die
Haftung vor und nach dem Aussetzen gegen hohe Temperatur wurde als
5 g/20 mm Breite oder weniger und als 10 g/20 mm Breite festgestellt.
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Beispiel 5
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Eine
reaktive Zwischenschicht von Polyallylamin wurde auf der weichen
Schicht 3 in der gleichen Weise wie im Bezugsbeispiel 6 gebildet.
Nachdem die Folie etwa 1 Woche bei Raumtemperatur stehen gelassen worden
war, wurde sie in eine Lösung,
hergestellt durch Auflösen
von 5 g (auf Feststoffbasis) des im Bezugsbeispiel 3 hergestellten
Klebstoffs 1 in Ethylacetat auf 1000 ml Endvolumen, etwa 30 Sekunden
eingetaucht, um eine Grenzflächenkontaktreaktion
durchzuführen.
Die Folie wurde aus dem Eintauchbad entnommen, zum Entfernen von
Ethylacetat getrocknet und etwa 1 Woche bei Raumtemperatur stehen
gelassen, wobei die mit Klebstoff behandelte Seite unberührt blieb.
Die Haftung der mit Klebstoff behandelten Schicht vor und nach dem
Aussetzen gegen hohe Temperatur wurde als 910 g/20 mm Breite und
1400 g/20 mm Breite oder größer festgestellt.
In der Ablöseprüfung nach
dem Aussetzen gegen hohe Temperatur, wenn die Ablösefestigkeit 1400
g/20 mm Breite erreichte, trat eine interlaminare Trennung zwischen
dem Polyesterfilm und der weichen Schicht aufgrund einer hohen Ankerwirkung
der druckempfindlichen Klebstoffschicht auf.
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Die
Ergebnisse der Messung der Haftung vor dem Aussetzen gegen hohe
Temperatur (nach 20-minütigem
Stehen bei Raumtemperatur) und nach dem Aussetzen gegen hohe Temperatur
(3 Tage Alterung bei 50°C),
erhalten in den Bezugsbeispielen 5 und 6 und im Beispiel 5, sind
in der Tabelle 3 nachstehend gezeigt. Die Tabelle 3 beweist, dass
die Behandlung von Beispiel 5 die Oberfläche der weichen Schicht 3 in
befriedigender Weise klebrig macht.
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Bezugsbeispiel 7
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100
Teile Septon 2063 (hydriertes Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer,
hergestellt von Kuraray Co., Ltd., Styrolgehalt: 13 %) wurden mit
100 Teilen Diana Process PW380 (Prozessöl, hergestellt von Idemitsu
Kosan K.K.) und 6,7 Teilen Coronate HX in einem Druckkneter vermischt.
Die erhaltene Zusammensetzung wurde auf einen 25 μm dicken
Polyesterfilm auf eine Beschichtungsdicke von 40 μm mit einem
Heißschmelzapplikator zur
Bildung einer weichen Schicht 4 aufgebracht. Innerhalb von 3 Stunden
nach der Bildung wurde die weiche Schicht 4 einer Grenzflächenkontaktreaktion
mit einer wässrigen
Lösung
von Polyallylamin in der gleichen Weise wie im Bezugsbeispiel 2
unterworfen, mit reinem Wasser gespült und an der Luft zur Bildung
einer reaktiven Zwischenschicht von Polyallylamin getrocknet. Nachdem
die Folie wenigstens 1 Woche bei Raumtemperatur stehen gelassen
worden war, wobei die Zwischenschicht unberührt blieb, wurde die Haftung
der Zwischenschicht gemessen. Die Haftung vor dem Aussetzen gegen
hohe Temperatur wurde als 5 g/20 mm Breite oder weniger festgestellt.
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Beispiel 6
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Eine
reaktive Zwischenschicht von Polyallylamin wurde auf der weichen
Schicht 4 in der gleichen Weise wie im Bezugsbeispiel 7 gebildet.
Nachdem die Folie etwa 1 Woche bei Raumtemperatur stehen gelassen worden
war, wurde sie in eine Lösung,
hergestellt durch Auflösen
von 5 g (auf Feststoffbasis) eines Klebstoffs 4, hergestellt wie
nachstehend beschrieben, in Ethylacetat auf 1000 ml Endvolumen,
etwa 30 Sekunden eingetaucht, um eine Grenzflächenkontaktreaktion durchzuführen. Die
Folie wurde aus dem Eintauchbad entnommen, zum Entfernen von Ethylacetat
getrocknet und etwa 1 Woche bei Raumtemperatur stehen gelassen, wobei
die mit Klebstoff behandelte Seite unberührt blieb. Die Haftung der
mit Klebstoff behandelten Schicht vor dem Aussetzen gegen hohe Temperatur
betrug 170 g/20 mm Breite.
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Herstellung des druckempfindlichen
Klebstoffs 4:
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Eine
Monomermischung von 100 g 2-Ethylhexylacrylat, 0,3 g Glycidylmethacrylat,
0,2 g Benzoylperoxid und 122,8 g Ethylacetat wurde in der gleichen
Weise wie im Beispiel 1 copolymerisiert. Zu dem Polymerisationssystem
wurden 28 g Ethylacetat tropfenweise unter Rühren zugesetzt zur Herstellung
einer 2-Ethylhexylacrylat-Glycidylmethacrylat-Copolymer enthaltenden Polymerlösung (Feststoffgehalt:
40 %). Es wurde festgestellt, dass das Copolymer ein Molekulargewicht-Gewichtsmittel
von 259000 und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel von 33000 auf der
Grundlage einer Polystyrolkalibrierung in der GPC hatte. Das Copolymer,
wie erhalten, wurde als Klebstoff 4 verwendet.
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Beispiel 7
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Eine
reaktive Zwischenschicht von Polyallylamin wurde auf der weichen
Schicht 4 in der gleichen Weise wie im Bezugsbeispiel 7 gebildet.
Nachdem die Folie etwa 1 Woche bei Raumtemperatur stehen gelassen worden
war, wurde sie in eine Lösung,
hergestellt durch Auflösen
von 5 g (auf Feststoffbasis) des im Bezugsbeispiel 3 hergestellten
Klebstoffs 1 in Ethylacetat auf 1000 ml Endvolumen, etwa 30 Sekunden
eingetaucht, um eine Grenzflächenkontaktreaktion
durchzuführen.
Die Folie wurde aus dem Eintauchbad entnommen, zum Entfernen von
Ethylacetat getrocknet und bei Raumtemperatur etwa 1 Woche stehen
gelassen, wobei die mit dem Klebstoff behandelte Seite unberührt blieb.
Die Haftung der mit dem Klebstoff behandelten Schicht vor dem Aussetzen
gegen hohe Temperatur betrug 230 g/20 mm Breite.
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Die
Ergebnisse der Messung der Haftung vor dem Aussetzen gegen hohe
Temperatur (nach 20-minütigem
Stehen bei 23°C),
erhalten im Bezugsbeispiel 7 und in den Beispielen 6 und 7, sind
in der Tabelle 4 nachstehend gezeigt. Aus der Tabelle 4 ist ersichtlich,
dass die Behandlung der Beispiele 6 und 7 eine ausreichende Klebrigmachung
der Oberfläche
der weichen Schicht 4 ergab.
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Bezugsbeispiel 8
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100
Teile Kraton D1107 (Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer, hergestellt
von Shell Japan K.K., Styrolgehalt: 15 %) wurden mit 50 Teilen Diana
Process PW380 und 6,7 Teilen Coronate HX in einem Druckkneter vermischt.
Die erhaltene Zusammenset zung wurde auf einen 25 μm dicken
Polyesterfilm auf eine Beschichtungsdicke von 40 μm mit einem
Heißschmelzapplikator
zur Bildung einer weichen Schicht 5 aufgebracht. Innerhalb von 3
Stunden nach der Bildung wurde die weiche Schicht 5 einer Grenzflächenkontaktreaktion
mit einer wässrigen
Lösung
von Polyallylamin in der gleichen Weise wie im Bezugsbeispiel 2
unterworfen, mit reinem Wasser gespült und an der Luft zur Bildung
einer reaktiven Zwischenschicht von Polyallylamin getrocknet. Die
Folie wurde wenigstens 1 Woche bei Raumtemperatur stehen gelassen,
wobei ihre Zwischenschichtseite unberührt blieb. Die Haftung der
Zwischenschicht nach dem Aussetzen gegen hohe Temperatur betrug
10 g/20 mm Breite.
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Beispiel 8
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Eine
reaktive Zwischenschicht von Polyallylamin wurde auf der weichen
Schicht 5 in der gleichen Weise wie im Bezugsbeispiel 8 gebildet.
Nach etwa 1-wöchigem
Stehenlassen bei Raumtemperatur wurde die Folie in eine Lösung, hergestellt
durch Auflösen
von 5 g (auf Feststoffbasis) des im Bezugsbeispiel 3 hergestellten Klebstoffs
1 in Ethylacetat auf 1000 ml Endvolumen, etwa 30 Sekunden eingetaucht,
um eine Grenzflächenkontaktreaktion
durchzuführen.
Die Folie wurde aus dem Eintauchbad entnommen, zum Entfernen von
Ethylacetat getrocknet und etwa 1 Tag bei Raumtemperatur stehen
gelassen, wobei die mit Klebstoff behandelte Seite unberührt blieb.
Die Haftung der mit Klebstoff behandelten Schicht nach dem Aussetzen
gegen hohe Temperatur betrug 840 g/20 mm Breite.
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Beispiel 9
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Eine
reaktive Zwischenschicht von Polyallylamin wurde auf der weichen
Schicht 5 in der gleichen Weise wie im Bezugsbeispiel 8 gebildet.
Nach etwa 1-wöchigem
Stehenlassen bei Raumtemperatur wurde die Folie in eine Lösung, hergestellt
durch Auflösen
von 5 g (auf Feststoffbasis) des im Beispiel 2 hergestellten Klebstoffs
2 in einer 4/1-Mischung (bezogen auf das Volumen) von Ethylacetat
und Isopropylalkohol auf 1000 ml Endvolumen, etwa 30 Sekunden eingetaucht,
um eine Grenzflächenkontaktreaktion
durchzuführen.
Die Folie wurde aus der Lösung
entnommen, zum Entfernen des Lösemittelgemischs
getrocknet und etwa 1 Tag bei Raumtemperatur stehen gelassen, wobei
die mit Klebstoff behandelte Seite unberührt blieb. Die Haftung der mit
Klebstoff behandelten Schicht nach dem Aussetzen gegen hohe Temperatur
betrug 1080 g/20 mm Breite.
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Die
Ergebnisse der Messung der Haftung nach dem Aussetzen gegen hohe
Temperatur (3 Tage Alterung bei 50°C), erhalten im Vergleichsbeispiel
8 und in den Beispielen 8 und 9, sind in der Tabelle 5 nachstehend
gezeigt. Aus der Tabelle 5 ist ersichtlich, dass die Behandlung
der Beispiele 8 und 9 eine zufriedenstellende Klebrigmachung der
Oberfläche
der weichen Schicht 5 ergab.
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