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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft bestimmte neue Analoga der natürlich vorkommenden
Prostaglandine. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
neue Prostaglandin-F-Analoga.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zur Verwendung
dieser neuen Prostaglandin-F-Analoga. Bevorzugte Verwendungen beinhalten
Verfahren zur Behandlung von Knochenkrankheiten und Glaukoma.
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Hintergrund
der Erfindung
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Natürlich vorkommende
Prostaglandine (PGA, PGB, PDE, PGF und PGI) sind C-20-ungesättigte Fettsäuren. PGF
2a, das natürlich vorkommende Prostaglandin
F in Menschen, ist gekennzeichnet durch Hydroxylgruppen an den C
9- und C
11-Stellen
an dem alicyclischen Ring, einer cis-Doppelbindung zwischen C
5 und C
6 und einer
trans-Doppelbindung
zwischen C
13 und C
14.
Folglich hat PGF
2a die folgende Formel:
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Analoga
des natürlich
vorkommenden Prostaglandin F wurden bereits offenbart. Siehe z.B.
US Patent Nr. 4,024,179, erteilt auf Bindra und Johnson am 17.05.1977;
Deutsches Patent Nr. DT-002,460,990, erteilt auf Beck, Lerch, Seeger
und Teufel, veröffentlicht
am 01.07.1976; US Patent Nr. 4,128,720, erteilt auf Hayashi, Kori
und Miyake am 05.12.1978; US Patent Nr. 4,011,262, erteilt auf Hess,
Johnson, Bindra und Schaaf am 08.03.1977; US Patent Nr. 3,776,938,
erteilt auf Bergstrom und Sjovall am 04.12.1973; P.W. Collins und
S.W. Djuric, "Synthesis
of Therapeutically Useful Prostaglandin and Prostacyclin Analogs", Chem. Rev., Bd.
93 (1993), S. 1533–1564;
G.L. Bundy und F.H. Lincoln, "Synthesis
of 17-Phenyl-18,19,20-Trinorprostaglandins: I. The PG1 Series", Prostaglandins,
Bd. 9, Nr. 1 (1975), S. 1–4;
W. Bartman, G. Beck, U. Lerch, H. Teufel und B. Scholkens, "Luteolytic Prostaglandins:
Synthesis and Biological Activity", Prostaglandins, Bd. 17, Nr. 2 (1979), S.
301–311;
C. Iiljebris, G. Selen, B. Resul, J. Stemschantz und U. Hacksell, "Derivatives of 17-Phenyl-18,19,20-trinorprostaglandin
F2α Isopropyl
Ester: Potential Antiglaucoma Agents", Journal of Medicinal Chemistry, Bd.
38, Nr. 2 (1995), S. 289–304.
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Natürlich vorkommende
Prostaglandine sind dafür
bekannt, dass sie einen großen
Bereich von pharmakologischen Eigenschaften besitzen. Zum Beispiel
zeigten Prostaglandine, dass sie: Glattmuskeln relaxieren, was zu
einer Gefäßerweiterung
und Bronchialerweiterung führt,
Magensäureausscheidung
inhibieren, Blättchenaggregation
inhibieren, den intraokularen Druck verringern und künstlich
die Wehen einleiten. Obwohl natürlich
vorkommende Prostaglandine durch ihre Wirksamkeit gegenüber einem
bestimmten Prostaglandin-Rezeptor gekennzeichnet sind, sind sie
im allgemeinen nicht spezifisch für einen bestimmten Prostaglandin-Rezeptor.
Deshalb sind natürlich
vorkommende Prostaglandine dafür
bekannt, dass sie Nebenwirkungen, wie Entzündungen sowie Oberflächenreizungen,
hervorrufen, wenn sie systemisch verabreicht werden. Es wird im
allgemeinen angenommen, dass der schnelle Metabolismus der natürlich vorkommenden
Prostaglandine nach ihrer Freisetzung im Körper die Wirkungen des Prostaglandin
auf ein lokales Gebiet begrenzt. Dies verhindert wirksam, dass ein
Prostaglandin Prostaglandin-Rezeptoren über den
Körper
verteilt stimuliert und die Wirkungen verursacht, die bei der systemischen
Verabreichung von natürlich
vorkommenden Prostaglandinen beobachtet werden.
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Prostaglandine,
insbesondere Prostaglandine der E-Serie (PGE) sind als potente Stimulatoren
der Knochenresorption bekannt. PGF2a zeigte
sich auch als ein Stimulator der Kno chenresorption aber als nicht
so potent wie PGE2. Es wurde auch gezeigt,
dass PGF2a wenig Wirkung auf die Knochenbildung
im Vergleich zu PGE2 besitzt. Es wurde vorgeschlagen,
dass manche der Wirkungen von PGF2a bezüglich der
Knochenresorption, der Zellbildung und der Zellreplikation durch
eine Erhöhung
der endogenen PGE2-Produktion vermittelt werden.
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Im
Hinblick auf sowohl das breite Spektrum der pharmakologischen Eigenschaften
der natürlich
vorkommenden Prostaglandine sowie der Nebeneffekte, die bei der
systemischen Verabreichung dieser natürlich vorkommenden Prostaglandine
auftreten, wurden Versuche unternommen, Analoga dieser natürlich vorkommenden
Prostaglandine herzustellen, die für einen spezifischen Rezeptor
oder Rezeptoren selektiv sind. Eine Anzahl derartiger Analoga wurden
auf dem Gebiet offenbart. Obwohl eine Vielzahl von Prostaglandin-Analoga offenbart
wurde, besteht ein fortschreitendes Bedürfnis für potente selektive Prostaglandin-Analoga
zur Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten und Zuständen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft neue PGF-Analoga. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung Verbindungen mit einer Struktur gemäß der folgenden Formel:
wobei
R
1, R
2, R
3, R
4, R
5,
R
5, W, X, Z, a, b, p und q wie nachstehend
definiert sind.
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Die
Erfindung beinhaltet auch optische Isomere, Diastereomere und Enantiomere
der vorstehend genannten Formel und pharmazeutisch annehmbare Salze,
biohydrolysierbare Amide, Ester und Imide davon.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind brauchbar bei der Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten
und Zuständen,
wie Knochenkrankheiten und Glaukoma. Dem gemäß liefert die Erfindung außerdem pharmazeutische
Zusammensetzungen, umfassend diese Verbindungen. Die Erfindung stellt
außerdem
Verfahren zur Behandlung von Knochenkrankheiten und Glaukoma unter
Verwendung dieser Verbindungen oder der Zusammensetzungen, die diese
enthalten, zur Verfügung.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Begriffe und
Definitionen
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"Alkyl" ist eine gesättigte oder
ungesättigte
Kohlenwasserstoffkette mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
1 bis 12, noch bevorzugter 1 bis 6, am meisten bevorzugt 1 bis 4
Kohlenstoffatomen. Alkylketten können
geradkettig oder verzweigt sein. Bevorzugte verzweigte Alkylketten
haben einen oder zwei Zweige, vorzugsweise einen Zweig. Alkylketten
können
nicht substituiert sein oder mit 1 bis 4 Substituenten substituiert sein.
Bevorzugte substituiertes Alkyl ist einfach, zweifach oder dreifach
substituiert. Die Substituenten können Niederalkyl, Halo, Hydroxy,
Aryloxy (z.B. Phenoxy), Acyloxy (z.B. Acetoxy), Carboxy, ein monocyclischer
aromatischer Ring (z.B. Phenyl), ein monocyclischer heteroaromatischer
Ring, ein monocyclischer carbocyclischer aliphatischer Ring, ein
monocyclischer heterocyclischer aliphatischer Ring und Amino sein.
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"Niederalkyl" ist eine Alkylkette,
umfassend 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
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"Aromatischer Ring" ist ein aromatisches
Kohlenwasserstoffringsystem. Aromatische Ringe sind monocyclisch
oder kondensierte bicyclische Ringsysteme. Ein monocyclischer aromatischer
Ring ist Phenyl. Ein bicyclischer aromatischer Ring ist Naphthyl.
Aromatische Ringe können
nicht substituiert sein oder mit 1 bis 4 Substituenten am Ring substituiert
sein. Jeder der Substituenten kann Halo, Cyano, Alkyl, Heteroalkyl,
Haloalkyl, Phenyl, Phenoxy oder eine beliebige Kombination davon
sein. Bevorzugte Substituenten beinhalten Halo und Haloalkyl. Bevorzugte
aromatische Ringe beinhalten Naphthyl und Phenyl. Der am meisten
bevorzugte aromatische Ring ist Phenyl.
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"Knochenkrankheit" steht für die Notwendigkeit
zur Knochenreparatur oder -ersatz. Zustände, bei denen die Notwendigkeit
zur Knochenreparatur oder -ersatz auftreten können, beinhalten: Osteoporose
(einschließlich
postklimaterische Osteoporose, männliche
und weibliche Altersosteoporose und corticosteroid-induzierte Osteoporose),
Osteoarthrose, Paget-Krankheit, Osteomalacia, multiples Myelom und
andere Arten von Krebs, verlängerte
Bettlägrigkeit,
chronisches Nichtgebrauchen von Gliedmaßen, Magersucht, Microgravity,
exogene und endogene Gonadeninsuffizienz, Knochenbruch, Nicht-Zusammenwachsen,
fehlerhafte Protesenimplantation und ähnliche.
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"Carbocyclischer aliphatischer
Ring" ist ein gesättigter
oder ungesättigter
Kohlenwasserstoffring. Carbocyclisch aliphatische Ringe sind nicht
aromatisch. Carbocyclische aliphatische Ringe sind monocyclisch oder
sind kondensierte, Spiro- oder verbrückte bicyclische Ringsysteme.
Monocyclische carbocyclische aliphatische Ringe enthalten ungefähr 4 bis
ungefähr
10 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 4 bis 7 Kohlenstoffatome, und
am meisten bevorzugt 5 bis 6 Kohlenstoffatome, im Ring. Bicyclische
carbocyclische Ringe enthalten 8 bis 12 Kohlenstoffatome, vorzugsweise
9 bis 10 Kohlenstoffatome, im Ring. Carbocyclische aliphatische Ringe
können
nicht substituiert sein oder mit 1 bis 4 Substituenten am Ring substituiert
sein. Jeder der Substituenten kann Halo, Cyan, Alkyl, Heteroalkyl,
Haloalkyl, Phenyl, Phenoxy oder eine beliebige Kombination davon
sein. Bevorzugte Substituenten beinhalten Halo und Haloalkyl. Bevorzugte
carbocyclische aliphatische Ringe beinhalten Cyclopentyl, Cyclohexyl,
Cyclohexenyl, Cycloheptyl und Cyclooctyl. Noch bevorzugtere carbocyclische
aliphatische Ringe beinhalten Cyclohexyl, Cycloheptyl und Cyclooctyl.
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"Halo" ist Fluor, Chlor,
Brom oder Iod. Bevorzugte Halo sind Fluor, Chlor und Brom; noch
bevorzugter sind Chlor und Fluor, insbesondere Fluor.
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"Haloalkyl" ist ein geradkettiger,
verzweigter oder cyclischer Kohlenwasserstoff, der mit einem oder mehreren
Halosubstituenten substituiert ist. Bevorzugte Haloalkylreste sind
C1-C12; noch bevorzugter
sind C1-C6; weiter
bevorzugter sind C1-C3.
Bevorzugte Halosubstituenten sind Fluor und Chlor. Am meisten bevorzugtes
Haloalkyl ist Trifluormethyl.
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"Heteroalkyl" ist eine gesättigte oder
ungesättigte
Kette, enthaltend Kohlenstoff und wenigstens ein Heteroatom, wobei
keine zwei Heteroatome benachbart sind. Heteroalkylketten enthalten
1 bis 18 Atome (Kohlenstoff und Heteroatome) in der Kette, vorzugsweise
1 bis 12, noch bevorzugter 1 bis 6, weiter bevorzugt 1 bis 4. Heteroalkylketten
können
geradkettig oder verzweigt sein. Bevorzugtes verzweigtes Heteroalkyl
besitzt einen oder zwei Zweige, vorzugsweise einen Zweig. Bevorzugtes
Heteroalkyl ist gesättigt.
Ungesättigtes
Heteroalkyl besitzt eine oder mehrere Doppelbindungen und/oder eine
oder mehrere Dreifachbindungen. Bevorzugtes ungesättigtes
Heteroalkyl besitzt eine oder zwei Doppelbindungen oder eine Dreifachbindung,
noch bevorzugter eine Doppelbindung. Heteroalkylketten können nicht
substituiert sein oder mit einem bis vier Substituenten substituiert
sein. Bevorzugtes substituiertes Heteroalkyl ist einfach, zweifach
oder dreifach substituiert. Jeder der Substituenten kann Niederalkyl,
Halo, Hydroxy, Aryloxy (z.B. Phenoxy), Acyloxy (z.B. Acetoxy), Carboxy,
ein monocyclisch aromatischer Ring (z.B. Phenyl), ein monocyclischer
heteroaromatischer Ring, ein monocyclischer carbocyclischer aliphatischer
Ring, ein monocyclischer heterocyclischer aliphatischer Ring und Amino
sein.
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"Heteroaromatischer
Ring" ist ein aromatisches
Ringsystem, enthaltend Kohlenstoff und 1 bis ungefähr 4 Heteroatome
im Ring. Heteroaromatische Ringe sind monocyclisch oder kondensierte
bicyclische Ringsysteme. Monocyclische heteroaromatische Ringe beinhalten
ungefähr
5 bis ungefähr
10 Atome (Kohlenstoff und Heteroatome), vorzugsweise 5 bis 7, am
meisten bevorzugt 5 bis 6 im Ring. Bicyclische heteroaromatische Ringe
enthalten 8 bis 12 Atome, vorzugsweise 9 oder 10, im Ring. Heteroaromatische
Ringe können
nicht substituiert sein oder mit 1 bis 4 Substituenten am Ring substituiert
sein. Jeder der Substituenten kann Halo, Cyan, Alkyl, Heteroalkyl,
Haloalkyl, Phenyl, Phenoxy oder eine beliebige Kombination davon
sein. Bevorzugte Substituenten beinhalten Halo, Haloalkyl und Phenyl.
Bevorzugte aromatische Ringe beinhalten Thienyl, Thiazol, Purinyl,
Pyrimidyl, Pyridyl und Furanyl. Noch bevorzugtere heteroaromatische
Ringe beinhalten Thienyl, Furanyl und Pyridyl. Der am meisten bevorzugte
heteroaromatische Ring ist Thienyl.
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"Heteroatom" ist ein Stickstoff,
Schwefel oder Sauerstoffatom. Gruppen, die mehr als ein Heteroatom enthalten,
können
verschiedene Heteroatome enthalten.
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"Heterocyclischer
aliphatischer Ring" ist
ein gesättigter
oder ungesättigter
Ring, enthaltend Kohlenstoff und 1 bis ungefähr 4 Heteroatome im Ring, wobei
keine zwei Heteroato me im Ring benachbart sind und kein Kohlenstoff
im Ring, das mit einem Heteroatom verknüpft ist, auch zu einer Hydroxyl-,
Amino- oder Thiolgruppe gebunden ist. Heterocyclische aliphatische
Ringe sind nicht aromatisch. Heterocyclische aliphatische Ringe
sind monocyclisch oder sind kondensierte oder verbrückte bicyclische
Ringsysteme. Monocyclische heterocyclische aliphatische Ringe enthalten
ungefähr
4 bis ungefähr
10 Atome (Kohlenstoff und heteroatome), vorzugsweise 4 bis 7, und
am meisten bevorzugt 5 bis 6, im Ring. Bicyclische heterocyclische
aliphatische Ringe enthalten 8 bis 12 Atome, vorzugsweise 9 oder
10, im Ring. Heterocyclische aliphatische Ringe können nicht
substituiert sein oder mit 1 bis 4 Substituenten am Ring substituiert
sein. Jeder der Substituenten kann Halo, Cyan, Alkyl, Heteroalkyl,
Haloalkyl, Phenyl, Phenoxy oder eine beliebige Kombination davon
sein. Bevorzugte Substituenten beinhalten Halo und Haloalkyl. Bevorzugte
heterocyclische aliphatische Ringe beinhalten Piperazyl, Morpholinyl,
Tetrahydrofuranyl, Tetrahydropyranyl und Piperidyl.
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"Phenyl" ist ein monocyclischer
aromatischer Ring, der mit ungefähr
1 bis ungefähr
4 Substituenten substituiert sein kann oder nicht. Die Substituenten
können
in der ortho-, meta- oder para-Stellung an dem Phenylring oder in
einer beliebigen Kombination davon vorliegen. Jeder der Substituenten
kann Halo, Cyan, Alkyl, Heteroalkyl, Haloalkyl, Phenyl, Phenoxy
oder eine beliebige Kombination davon sein. Bevorzugte Substituenten
am Phenylring beinhalten Halo und Haloalkyl. Der am meisten bevorzugte
Substituent ist Halo. Das bevorzugte Substitutionsmuster am Phenylring
ist ortho oder meta. Das am meisten bevorzugte Substitutionsmuster
am Phenylring ist meta.
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Verbindungen
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet Verbindungen mit der folgenden
Struktur:
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In
der vorstehend genannten Struktur ist R1 CO2N, C(O)NHOH, CO2R7, CH2OH, S(O)2R7, C(O)NHR7, C(O)NHS(O)2R7, oder Tetrazol, wobei R7 Alkyl,
Heteroalkyl, ein monocyclischer carbocyclischer aliphatischer Ring,
ein monocyclischer heterocyclischer aliphatischer Ring, ein monocyclischer
aromatischer Ring oder ein monocyclischer heteroaromatischer Ring
ist. Vorzugsweise ist R7 Methyl, Ethyl und
Isopropyl. Vorzugsweise ist R1 CO2H, C(O)NHOH, CO2R7, C(O)NHS(O)2R7 und Tetrazol. Am meisten bevorzugt ist
R1 CO2H und CO2R7.
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In
der vorstehend genannten Struktur ist W O, NH, S, S(O), S(O)2, oder (CH2)m, wobei m eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist.
Vorzugsweise ist W O und (CH2)m.
Am meisten bevorzugt ist W (CH2)1.
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In
der vorstehend genannten Struktur ist R2 H
und R3 ist H oder Niederalkyl oder R2 und R3 bilden zusammen
eine kovalente Bindung.
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In
der vorstehend genannten Struktur ist R4 H,
Alkyl, Heteroalkyl, ein monocyclischer carbocyclischer aliphatischer
Ring, ein monocyclischer heterocyclischer aliphatischer Ring, ein
monocyclischer aromatischer Ring oder ein monocyclischer heteroaromatischer
Ring. Vorzugsweise ist R4 H oder Niederalkyl.
Am meisten bevorzugt ist R4 H.
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In
der vorstehend genannten Struktur wird jedes R5 unabhängig voneinander
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus H, CH3 und
C2H5. Vorzugsweise
ist R5 H und CH3.
Am meisten bevorzugt ist R5 H.
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In
der vorstehend genannten Struktur ist X NHR8 oder
OR8, wobei jedes R8 unabhängig voneinander ausgewählt wird
aus der Gruppe, bestehend aus H, Acyl, Alkyl, Heteroalkyl, einem
monocyclischen carbocyclischen aliphatischen Ring, einem monocyclischen
heterocyclischen aliphatischen Ring, einem monocyclischen aromatischen
Ring und einem monocyclkischen heteroaromatischen Ring. Vorzugsweise
ist R8 H. Vorzugsweise ist X OR8.
Am meisten bevorzugt ist X OH.
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In
der vorstehend genannten Struktur wird jedes R6 unabhängig voneinander
aus der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus H, CH3, C2H5, OR8, NHR8. Vorzugsweise ist R6 H,
CH3, C2H5, OR8. Am meisten
bevorzugt ist R8 H und CH3.
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In
der vorstehend genannten Struktur ist Y O, NHR8,
S, S(O) oder S(O)2, mit der Maßgabe, dass
kein Kohlenstoffatom mit mehr als einem Heteroatom verknüpft ist.
Vorzugsweise ist Y O, NHR8 und S. Am meisten bevorzugt
ist Y O.
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In
der vorstehend genannten Struktur ist Z H, Methyl, ein monocyclischer
carbocyclischer aliphatischer Ring, ein monocyclischer heterocyclischer
aliphatischer Ring, ein monocyclischer aromatischer Ring oder ein monocyclischer
heteroaromatischer Ring, ein bicyclischer carbocyclischer aliphatischer
Ring, ein bicyclischer heterocyclischer aliphatischer Ring, ein
bicyclischer aromatischer Ring oder ein bicyclischer heteroaromatischer
Ring, mit der Maßgabe,
dass wenn Y S, S(O) oder S(O)2 ist und Z
H ist, q wenigstens 1 ist. Vorzugsweise ist Z ein monocyclischer
aromatischer Ring und ein monocyclischer heteroaromatischer Ring.
Noch bevorzugter ist Z Thienyl und Phenyl.
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In
der vorstehend genannten Struktur werden a und b unabhängig voneinander
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einer Einfachbindung, einer cis-Doppelbindung
und einer trans-Doppelbindung. Vorzugsweise ist a eine Einfachbindung
oder eine cis-Doppelbindung
und vorzugsweise ist b eine Einfachbindung oder eine trans-Doppelbindung.
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In
der vorstehend genannten Struktur ist p eine ganze Zahl von 1 bis
5, q ist eine ganze Zahl von 0 bis 5 und p + q ist 1 bis 5. In einer
Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Verbindung
dadurch gekennzeichnet, dass p + q 1 oder 2 ist und Z ein monocyclischer
aromatischer Ring oder ein monocyclischer heteroaromatischer Ring
ist. In einer anderen Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Verbindung
dadurch gekennzeichnet, dass p + q 3 bis 5 ist und Z H oder Methyl
ist.
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Die
Erfindung beinhaltet außerdem
optische Isomere, Diastereomere und Enantiomere der vorstehend genannten
Struktur. Die bevorzugte Stereochemie aller Stereozentren der erfindungsgemäßen Verbindungen
ahmen die von natürlich
vorkommendem PGF2a nach.
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Es
wurde herausgefunden, dass die erfindungsgemäßen neuen PGF-Analoga zur Behandlung
von Knochenkrankheiten brauchbar sind, insbesondere jenen Krankheiten,
die eine wesentliche Erhöhung
in der Knochenmasse, des Knochenvolumens oder der Knochenstärke beinhalten. Überraschender
Weise wurde herausgefunden, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
die folgenden Vorteile gegenüber
bekannten Therapien für
Knochenkrankheiten liefern: (1) Eine Erhöhung der trabekulären Anzahl
durch die Bildung von neuen Trabekeln; (2) eine Erhöhung der
Knochenmasse und des Knochenvolumens bei einer Beibehaltung einer
normaleren Knochenumsatzrate; und/oder (3) eine Erhöhung der
Knochenbildung an der Endost-Oberfläche ohne Erhöhung der
kortikalen Porosität.
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Um
die pharmakologische Aktivität
zu bestimmen und zu beurteilen, wird ein Test der entsprechenden Verbindungen
in Tieren durchgeführt
unter der Verwendung von verschiedenen Versuchen, die dem Fachmann
bekannt sind. Beispielsweise kann die Knochenaktivität der entsprechenden
Verbindungen praktischer Weise dargestellt werden unter Verwendung
eines Versuchs, der so ausgelegt ist, um die Fähigkeit der entsprechenden
Verbindungen bezüglich
der Erhöhung
des Knochenvolumens, der -masse oder der -dichte zu testen. Ein
Beispiel von derartigen Versuchen ist der ovariektomierende Rattenversuch.
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Bei
dem ovariektomierenden Rattenversuch werden sechs Monate alte Ratten
ovariektomiert, zwei Monate lang gealtert und dann danach einmal
pro Tag subkutan mit einer Testverbindung dosiert. Nach Abschluss
der Studie kann die Knochenmasse und/oder die -dichte durch Dualenergie-Röntgenabsorptometrie (DXA)
oder peripherer quantitativer Computertomographie (pQCT) oder Mikrocomputertomographie
(mCT) gemessen werden. Alternativ können statische und dynamische
Histomorphometrie verwendet werden, um die Erhöhung des Knochenvolumens oder
der -bildung zu messen.
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Die
pharmakologische Aktivität
für Glaukoma
kann unter Verwendung von Versuchen, die so ausgelegt sind, dass
sie die Fähigkeit
der entsprechenden Verbindungen testen, den intraokularen Druck
zu verringern, gezeigt werden. Beispiele dieser Versuche werden
in den folgenden Literaturstellen beschrieben: C. Iiljebris, G.
Selen, B. Resul, J. Stemschantz und U. Hacksell, "Derivates of 17-Phenyl-18,19,20-trinorprostaglandin
F2α Isopropyl
Ester: Potential Antiglaucoma Agents", Journal of Medicinal Chemistry, Bd.
38, Nr. 2 (1995), S. 289–304.
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Die
Verbindungen, die in der vorliegenden Erfindung brauchbar sind,
können
unter Verwendung von herkömmlichen
organischen Synthesen hergestellt werden. Besonders bevorzugte Synthesen
sind die folgenden zwei allgemeinen Reaktionsschemata:
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In
Schema 1 sind R1, R2,
R3, R4, R5, R6, X, Y, p, q
und Z wie vorstehend beschrieben, sofern sie nicht anders definiert
sind. Das Methyl-7[3-(R)-hydroxy-5-oxo-1-cyclopent-1-yl]heptanoat (S1a),
das als Ausgangsmaterial für
Schema 1 beschrieben wird, ist handelsüblich erhältlich (z.B. von Sumitomo Chemical
oder Cayman Chemical).
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In
dem vorstehend genannten Schema 1 wird Methyl-7[3-(R)-hydroxy-5-oxo-1-cyclopent-1-yl]heptanoat (S1a)
mit einem Silyliermittel und einer Base in einem Lösungsmittel,
das es erlaubt, dass die Silylierung fortschreitet, reagiert. Bevorzugte
Silyliermittel beinhalten tert-Butyldimethylsilylchlorid und tert-Butyldimethylsilyltrifluormethansulfonat.
Das am meisten bevorzugte Silyliermittel ist tert-Butyldimethylsilyltrifluormethansulfonat.
Bevorzugte Basen beinhalten Triethylamin, Trimethylamin und 2,6-Lutidin.
Noch bevorzugtere Basen beinhalten Triethylamin und 2,6-Lutidin.
Die am meisten bevorzugte Base ist 2,6-Lutidin. Bevorzugte Lösungsmittel
beinhalten chlorierte Kohlenwasserstofflösungsmittel, wobei Dichlormethan
das am meisten bevorzugte Lösungsmittel
ist. Die Reaktion wird bei einer Temperatur von vorzugsweise zwischen –100° C und 100° C, noch
bevorzugter zwischen –80° C und 80° C, am meisten
bevorzugt zwischen –70°C und 23° C, durchgeführt.
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Die
erhaltene silylierte Verbindung wird durch Verfahren isoliert, die
dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind. Diese Verfahren beinhalten,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Extraktion, Lösungsmittel
verdampfen, Destillation und Kristallisation. Vorzugsweise wird
der Silylether nach Isolierung durch Destillation im Vakuum gereinigt.
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Die
silylierte Verbindung wird danach mit dem Cuprat reagiert, das über eine
Grignardbildung des geeigneten Alkenylbromids gebildet wurde, wie
es beispielsweise in den folgenden Literaturstellen offenbart wird: H.
O. House et. al., "The
Chemistry of Carbanions: A Convenient Precursor for the Generation
of Lithium Organocuprates",
J. Org. Chem., Bd. 40 (1975) S. 1460-69; und P. Knochel et. al., "Zinc and Copper Carbenoids as
Efficient and Selective a'/d' Multicoupling Reagents", J. Amer. Chem.
Soc., Bd. 111 (1989) S. 6474-76. Bevorzugte Alkenylbromide beinhalten
4-Brom-1-buten, 4-Brom-1-butin, 4-Brom-2-methyl-1-buten und 4-Brom-2-ethyl-1-buten.
Das am meisten bevorzugte Alkenylbromid ist 4-Brom-1-buten. Bevorzugte
Lösungsmittel
beinhalten etherförmige
Lösungsmittel,
wobei Diethylether und Tetrahydrofuran bevorzugt sind. Das am meisten
bevorzugte Lösungsmittel
ist Tetrahydrofuran. Das Grignardreagenz wird bei einer Temperatur
zwischen 100° C
und 23° C,
noch bevorzugter zwischen 85° C
und 30° C,
am meisten bevorzugt zwischen 75° C und
65° C, gebildet.
Die Reaktionszeit beträgt
vorzugsweise zwischen 1 Stunde und 6 Stunden, wobei eine bevorzugte
Reaktionszeit zwischen 2 und 5 Stunden und die am meisten bevorzugte
Reaktionszeit zwischen 3 und 4 Stunden liegt.
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Sobald
das Grignardreagenz gebildet ist, wird das Cuprat aus der Alkenylmagnesiumsubstanz
erzeugt. Der Temperaturbereich für
die Cupratbildung liegt zwischen –100° C und 0° C. Der bevorzugte Temperaturbereich
liegt zwischen –80° C und –20° C. Ein noch
bevorzugterer Temperaturbereich liegt zwischen –75° C und –50° C. Die bevorzugte Reaktionszeit
liegt zwischen 30 Minuten und 6 Stunden. Die noch bevorzugtere Reaktionszeit
liegt zwischen 45 Minuten und 3 Stunden. Die am meisten bevorzugte
Reaktionszeit liegt zwischen 1 Stunde und 1,5 Stunden.
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Die
Verbindung, die als S1b beschrieben wird, wird durch Verfahren,
die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind, isoliert. Diese Verfahren
beinhalten, ohne darauf beschränkt
zu sein, Extraktion, Lösungsmittel
verdampfen, Destillation und Kristallisation. Vorzugsweise wird
S1b durch Flash-Chromatographie an Kieselgel (Merck, 230–400 Mesh)
unter Verwendung von 10% Ethylacetat/Hexanen als Eluent gereinigt.
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S1b
wird danach mit einem Reduktionsmittel in Form eines Hydrids und
einem polaren protischen Lösungsmittel
reagiert, um den C9-Alkohol zu ergeben.
Bevorzugte Reduktionsmittel beinhalten Lithiumaluminiumhydrid, Natriumborhydrid
und L-Selectrid. Noch bevorzugtere Reduktionsmittel beinhalten Natriumborhydrid
und L-Selectrid. Das am meisten bevorzugte Reduktionsmittel ist
Natriumborhydrid. Bevorzugte Lösungsmittel
beinhalten Methanol, Ethanol und Butanol. Das am meisten bevorzugte
Lösungsmittel
ist Methanol. Die Reduktion wird bei einer Temperatur zwischen –100° C und 23° C durchgeführt. Der
bevorzugte Temperaturbereich liegt zwischen –60° C und 0° C. Der am meisten bevorzugte
Temperaturbereich liegt zwischen –45° C und –20° C.
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Der
sich daraus ergebende Alkohol von S1b wird durch Verfahren, die
dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt sind, isoliert. Diese Verfahren
beinhalten, ohne darauf beschränkt
zu sein, Extraktion, Lösungsmittel
verdampfen, Destillation und Kristallisation. Vorzugsweise wird
der Alkohol mittels Flash-Chromatographie an Kieselgel (Merck, 230–400 Mesh)
unter Verwendung von 20% Ethylacetat/Hexanen als Eluent gereinigt.
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Der
Alkohol kann geschützt
sein wie hier zuvor beschrieben wurde. Der geschützte oder nicht geschützte Alkohol
wird danach mit meta-Chlorperbenzoesäure in einem Lösungsmittel
in Form eines Halogenkohlenwasserstoffes behandelt, um das neue
Epoxidzwischenprodukt zu liefern, das als S1c dargestellt wird. Bevorzugte
Lösungsmittel
in Form eines Halogenkohlenwasserstoffes beinhalten Dichlormethan,
Dichlorethan und Chloroform. Bevorzugtere Lösungsmittel in Form eines Halogenkohlenwasserstoffes
sind Dichlormethan und Dichlorethan. Das am meisten bevorzugte Lösungsmittel
in Form eines Halogenkohlenwasserstoffes ist Dichlormethan.
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Die
Verbindung, die als S1c beschrieben wird, wird durch Verfahren isoliert,
die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind. Diese Verfahren beinhalten,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Extraktion, Lösungsmittel
verdampfen, Destillation und Kristallisation. Vorzugsweise wird
S1c durch Flash-Chromatographie an Kieselgel (Merck, 230–400 Mesh)
unter Verwendung von 20% Ethylacetat/Hexanen als Eluent gereinigt.
-
Das
Epoxidzwischenprodukt, das als S1c beschrieben wird, kann mit einer
Vielzahl von Nukleophilen, die Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff
enthalten, reagiert werden, wie sie beispielsweise in J.G. Smith, "Synthetically Useful
Reactants of Epoxides",
Synthesis (1984), S. 629–656
offenbart werden, um die C11-geschützten 13,14-Dihydro-15-substituierten-16-tetranorprostaglandin-F1α-Derivate
zu liefern.
-
Mit
Schwefelnukleophilen wird die Reaktion vorzugsweise zwischen 150° C und 0° C, noch
bevorzugter zwischen 120° C
und 20° C,
und am meisten bevorzugt zwischen 80° C und 50° C, durchgeführt. Bevorzugte Basen für diese
Reaktion beinhalten Triethylamin, N,N-Diisopropylethylamin und Trimethylamin.
Die am meisten bevorzugte Base ist Triethylamin. Bevorzugte Lösungsmittel
für die
Reaktion sind Lösungsmittel
in Form von aromatischen Kohlenwasserstoffen. Bevorzugte Lösungsmittel
beinhalten Xylole, Toluol und Benzol. Das am meisten bevorzugte
Lösungsmittel
ist Benzol. Bei Stickstoff- und Sauerstoffnukleophilen beinhalten bevorzugte
Lösungsmittel
Lösungsmittel
in Etherform und polare protische Lösungsmittel. Am meisten bevorzugte
Lösungsmittel
in Etherform beinhalten Diethylether, Dibutylether und Tetrahydrofuran.
Das am meisten bevorzugte Lösungsmittel
in Etherform ist Tetrahydrofuran. Noch bevorzugtere polare protische
Lösungsmittel beinhalten
Ethylalkohol, Methylalkohol und tert-Butylalkohol. Das am meisten
bevorzugte polare protische Lösungsmittel
ist Ethylalkohol.
-
Das
Ringöffnungsverfahren
mit Stickstoff- und Sauerstoffnukleophilen kann mit Lewis-Säuren katalysiert werden. Bevorzugte
Lewis-Säuren
beinhalten Magnesiumperchlorat, Trimethylsilyltrifluormethansulfonat und
Trimethylaluminium. Die am meisten bevorzugte Lewis-Säure ist
Magnesiumperchlorat. Die Reaktion wird bei einer Temperatur zwischen
150° C und
23° C, vorzugsweise
zwischen 125° C
und 40° C,
und am meisten bevorzugt zwischen 100° C und 75° C durchgeführt.
-
Das
selektive Schützen
von C-9 und C-15 kann durch Verfahren, die dem Fachmann auf dem
Gebiet bekannt sind, erreicht werden. Bevorzugte Schutzgruppen beinhalten,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Acylierungsmittel, Alkylierungsmittel und carbonatbildende
Mittel. Die am meisten bevorzugte Schutzgruppe ist Acetyl. Bevorzugte
Lösungsmittel
beinhalten Lösungsmittel
in Form von halogenierten Kohlenwasserstoffen und Aminen. Am meisten
bevorzugt ist Pyridin. Bevorzugte Reaktionsmittel beinhalten Acetylhalogenide
und Essigsäureanhydrid.
Am meisten bevorzugt ist Essigsäureanhydrid.
Der Temperaturbereich für
die Reaktion liegt bei –100° C bis 100° C. Der bevorzugte
Bereich beträgt –10° C bis 40° C. Ein noch
bevorzugterer Bereich ist –5° C bis 30° C. Die bevorzugte
Reaktionszeit beträgt
1 Stunde bis 48 Stunden. Noch bevorzugter sind 6 Stunden bis 24
Stunden.
-
Die
Verbindung, die als S1d beschrieben wird, wird durch Verfahren,
die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind, isoliert. Diese Verfahren
beinhalten, ohne darauf beschränkt
zu sein, Extraktion, Lösungsmittel
verdampfen, Destillation und Kristallisation. Vorzugsweise wird
S1d durch Flash-Chromatographie an Kieselgel (Merck, 230–400 Mesh)
unter Verwendung von 10% Ethylacetat/Hexanen als dem Eluent gereinigt.
-
Die
Schutzgruppe wird bei dem erhaltenen C-11-Ether an der Verbindung
S1d entfernt unter Verwendung eines FluoridÄquiv.uivalents. Die Reaktionsmittel
zum Entfernen der Schutzgruppe beinhalten Tetrabutylammoniumfluorid,
Fluorwasserstoff in Pyridin, Kaliumfluorid und eine Behandlung mit
starker Säure.
Bevorzugt ist HF/Pyridin. Der Temperaturbereich beträgt –100° C bis 50° C. Der bevorzugte
Temperaturbereich beträgt –50° C bis 30° C. Am meisten
bevorzugt sind –20° C bis 10° C. Die bevorzugten
Lösungsmittel
sind THF, Acetonitril und Et2O. Am meisten
bevorzugt ist Acetonitril.
-
Die
Verbindung wird durch Verfahren isoliert, die dem Fachmann auf dem
Gebiet bekannt sind. Diese Verfahren beinhalten, ohne darauf beschränkt zu sein,
Extraktion, Lösungsmittel
verdampfen, Destillation und Kristallisation. Vorzugsweise wird
die Verbindung mittels Flash-Chromatographie an Kieselgel (Merck, 230–400 Mesh)
unter Verwendung von 20% Ethylacetat/Hexanen als Eluent gereinigt.
-
Die
Verbindung S1e wird hergestellt durch Oxidation des C-11-Alkohols,
um das Keton zu erhalten. Die Oxidation kann erreicht werden, ohne
darauf beschränkt
zu sein, durch Swern, Jones, PCC, PDC. Am meisten bevorzugt ist
PCC. Das am meisten bevorzugte Lösungsmittel
ist Dichlormethan. Die bevorzugte Reaktionstemperatur beträgt –30° C bis 100° C. Am meisten
bevorzugt sind 0° C
bis 50° C.
Die Verbindung S1e wird durch Verfahren isoliert, die dem Fachmann
auf dem Gebiet bekannt sind. Diese Verfahren, beinhalten, ohne darauf
beschränkt
zu sein, Extraktion, Lösungsmittel
verdampfen, Destillation und Kristallisation. Vorzugsweise wird
die Verbindung gereinigt durch Filtration durch Florcil und Lösungsmittel
verdampfen.
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Die
Verbindung S1f wird gebildet durch die Reaktion von NH2OR4 in einer gepufferten Lösung von Lösungsmitteln. Der bevorzugte
Puffer ist Natriumacetat. Das bevorzugte Lösungsmittelverhältnis beträgt 3:1:1 (Methanol
: Dioxan : Wasser). Der bevorzugte Temperaturbereich beträgt –20° C bis 100° C. Die Verbindung, die
als S1f beschrieben wird, wird durch Verfahren isoliert, die dem
Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind. Diese Verfahren beinhalten,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Extraktion, Lösungsmittel
verdampfen, Destillation und Kristallisation. Vorzugsweise wird
S1f mittels Flash-Chromatographie an Kieselgel (Merck, 230–400 Mesh)
unter Verwendung von 10% Ethylacetat/Hexanen als Eluent gereinigt.
-
Das
Entfernen der Schutzgruppe an S1f wird durch Verfahren erreicht,
die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind und ergibt Verbindungen
der Formel I. Verbindungen, die durch die Formel I beschrieben werden,
werden in den Beispielen 1 bis 15 beispielhaft genannt.
-
Die
Reduktion des Oxims von S1f ergibt die Verbindung S1h als das Hydroxylamin.
Die Reduktion wird erreicht durch Behandlung mit Natriumcyanborhydrid.
Das bevorzugte Lösungsmittel
ist MeOH. Der bevorzugte Temperaturbereich beträgt –100° C bis 100° C.
-
Die
Entfernung der Schutzgruppe an S1h wird erreicht durch Verfahren,
die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind, und ergibt Verbindungen
der Formel II. Die Verbindungen, die durch die Formel II dargestellt
werden, werden in den Beispielen 29 bis 34 beispielhaft genannt.
-
-
In
Schema 2 sind R1, R2,
R3, R4, R5, R6, W, X, Z und
P wie vorstehend beschrieben, sofern sie nicht anders definiert
sind. Das Corey-Aldehyd (S2a), das als das Ausgangsmaterial für Schema
2 beschrieben wird, ist handelsüblich
erhältlich
(z.B. von Aldrich Chemical oder Cayman Chemical).
-
In
dem vorstehend gezeigten Schema 2 ist das Corey-Aldehyd handelsüblich erhältlich mit
entweder einer Silylgruppe (P1) oder einer
Estergruppe (P1), die zu dem Alkohol verknüpft ist.
Die bevorzugten Schutzgruppen beinhalten tert-Butyldimethylsilyl,
Acetat, Benzoat und para-Phenylbezoat. Die am meisten bevorzugte
Schutzgruppe ist tert-Butyldimethylsilyl.
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Das
Corey-Aldehyd (S2a) wird zuerst mit einer Aldehydschutzgruppe reagiert,
um ein Ketal oder Acetal zu bilden. Beispiele dieser Art des Anbringens
einer Schutzgruppe werden in Greene und Wuts, Protecting Groups
in Organic Synthesis, 2. Auflage, Wiley & Sons, N.Y. 1991, gefunden. In diesem
Fall sind cyclische Ketale und Acetale besonders bevorzugt. Das
Aldehyd (S2a) wird mit dem geeigneten 1,2-Diol und einem geeigneten
sauren Katalysator reagiert. Das Lösungsmittel kann das Diol sein
und ein wasserfreies Lösungsmittel
wie Ether oder Dichlormethan. Besonders brauchbar ist 1,2-bis-TMS-Ethylenglykol, um
diese Umwandlung in Ether bei Zimmertemperatur zu bewirken.
-
Das
Ketal-geschützte
S2a kann danach eine Routine des Anbringens einer Schutzgruppe/Entfernen einer
Schutzgruppe durchlaufen, falls dies erwünscht ist, um die P1-Gruppe für eine geeignetere Gruppe auszutauschen,
unter Verwendung von Methoden, die auf dem Gebiet bekannt sind.
Besonders brauchbar ist der Austausch einer Silylgruppe für eine Acylgruppe
und umgekehrt. Ebenfalls brauchbar ist der Austausch einer Silyl-
oder Acylgruppe für
eine o-Brombenzylethergruppe.
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Die
Verbindung (S2b) wird danach einer DIBAL-Reduktion unterzogen, um
das Hemiacetal zu bilden. Dieses Zwischenprodukt wird nicht isoliert,
sondern so schnell wie möglich
mit einem Wittig-Salz reagiert, um ein Alken zu bilden (S2c). Besonders
bevorzugte Wittig-Salze
sind von omega-Brom-4-bis-5-kohlenstoffhaltigen geradekettigen Carbonsäuren und
3-Oxocarbonsäuren
abgeleitet. Diese werden geeigneter Weise mit Triphenylphosphin
in einem geeigneten Lösungsmittel
verbunden, um die reaktiven Wittigsalze zu bilden. Andere bevorzugte
Reaktionsmittel beinhalten geradkettige omega-Bromtetrazole und primäre Nitrile.
-
Die
Verbindung (S2c) wird nicht isoliert, sondern als Rohprodukt mit
Diazomethan in Diethylether oder vorzugsweise mit TMS-Diazomethan
in Methanol reagiert, um S2d zu erhalten. Zusätzlich kann eine geeignete Schutzgruppe
zu diesem Zeitpunkt an den C9-Alkohol angebracht
werden. Die Verbindung S2d wird durch Verfahren, die dem Fachmann
auf dem Gebiet bekannt sind, isoliert. Diese Verfahren beinhalten,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Extraktion, Lösungsmittel
verdampfen, Destillation und Kristallisation. Vorzugsweise wird
sie durch Flash-Chromatographie an Kieselgel (Merck, 230–400 Mesh)
unter Verwendung von 10% Ethylacetat/Hexanen als Eluent gereinigt.
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Die
Verbindung (S2d) wird danach wahlweise an C-5,6 reduziert, um die
gesättigte
Alphakette des Prostaglandins zu ergeben, falls dies erwünscht ist,
oder sie wird ohne Reduktion weiter verwendet. Das cyclische Ketal
wird mit einer Säure
oder einem sauren lonenaustauscherharz in einem geeigneten Lösungsmittel entfernt,
um das freie Aldehyd zu ergeben. Bevorzugte Lösungsmittel beinhalten THF/Wasser-Gemische.
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Das
erhaltene Aldehyd (S2e) wird nicht isoliert, sondern mit ketonstabilisierten
Phosphoniumsalzen reagiert. Diese werden im allgemeinen als "Wadsworth-Horner-Emmons"-Reaktionsmittel bezeichnet. Die Reaktion
benötigt
eine milde Base. Beispiele von geeigneten Basen beinhalten Natriumcarbonat
oder Triethylamin. Das Ketonprodukt (S2f) wird durch Verfahren,
die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind, gereinigt. Solche
Verfahren beinhalten, ohne darauf beschränkt zu sein, Extraktion, Lösungsmittel
verdampfen, Destillation und Kristallisation. Vorzugsweise wird
das Keton (S2f) durch Flash-Chromatographie
an Kieselgel (Merck, 230–400
Mesh) unter Verwendung von 20% Ethylacetat/Hexanen als Eluent gereinigt.
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Wie
vorstehend aus Schema 2 ersichtlich ist, kann das Keton (S2f) auf
drei Wegen reagiert werden. Die Reduktion des Ketons mit einem Reduktionsmittel
wie dem Luche-Reagenz
ergibt einen Alkohol an C-15, wie es durch S2g erläutert wird.
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An
diesem Punkt können
die Alkohole von S2g an C-9 und C-15 geschützt werden, falls dies benötigt wird
oder erwünscht
ist. Sollte dies der Fall sein, können die Alkohole, wie zuvor
beschrieben, geschützt
werden. Die S2g-Verbindung, die geschützte oder ungeschützte Alkohole
enthält,
wird danach mit einem Mittel zum Entfernen der Schutzgruppe behandelt,
um selektiv P1 an C-11 freizugeben. Beispiele
von diesen selektiven Reaktionen zur Entfernung der Schutzgruppe
werden in Green und Wuts angegeben.
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Als
Alternative wenn P1 der o-Brombenzylether
ist, wird die Reduktion des Broms mit einem Radikalreduktionsmittel
wie (n-Bu)3SnH, die radikalinduzierte Oxidation
von C-11 zu dem Keton verursachen, ohne dass ein Schutz notwendig
ist.
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Verbindungen
der Art S2h können
zu den Verbindungen der Formel III und der Formel IV umgewandelt werden.
Die Verbindungen, die durch die Formel III beschrieben werden, werden
in den Beispielen 16–28
beispielhaft angegeben. Die Verbindungen, die durch die Formel IV
beschrieben werden, werden in den Beispielen 35 bis 40 beispielhaft
angegeben.
-
Das
Keton (S2f) kann auch zu den Verbindungen der Art S21 umgewandelt
werden. Dies findet durch die Zugabe eines geeigneten Nukleophilen
zu dem Keton (S2f) statt. Beispiele der Nukleophilen beinhalten Methylmagnesiumbromid.
Unter Verwendung von im wesentlichen den gleichen Methoden, wie
sie vorstehend beschrieben werden, können die Verbindungen der Art
S21 zu den Verbindungen der Formel V umgewandelt werden und die
Verbindung der Formel V können
zu den Verbindungen der Formel VI umgewandelt werden. Die Verbindungen,
die durch die Formel V beschrieben werden, werden in den Beispielen
41 bis 43 beispielhaft angegeben, und die Verbindungen, die durch
die Formel VI beschrieben werden, werden in Beispiel 44 beispielhaft
angegeben.
-
Die
Verbindungen der Art S2f können
auch reagiert werden, um Verbindungen der Art S2m durch eine Reaktion
des Ketons an C-15 mit einem aktiven Amin zu ergeben. Beispiele
der reaktiven Amine beinhalten Methylamin und Ethylamin. Die Produkte
können
reduziert werden oder können
mit Nukleophilen unter Verwendung von Standardmethoden reagiert
werden und die Reduktion kann auch fortgesetzt werden, um die Alkene,
falls dies erwünscht
ist, zu reduzieren unter Verwendung eines Reaktionsmittels, wie
Wasserstoffgas über
Palladium an Kohlenstoff. Als Alternative wird Natriumcyanborhydrid
selektiv das Imin reduzieren, ohne die Alkene zu stören. Zuletzt
kann ein geeignetes Nukleophil, vorzugsweise z.B. ein Methylcer-Reaktionsmittel zu
dem Imin gegeben werden. Die Addition des Methylcer-Nukleophils
(ca. 1,5 Äquiv.uivalente)
wird in T. Imamoto, et. al., "Carbon-Carbon
Bond Forming Reactions Using Cerium Metal or Organocerium (III)
Re agents", J. Org.
Chem., Bd. 49 (1984), S. 3904-12; T. Imamoto, et. al., "Reactions of Carbonyl
Compounds with Grignard Reagents in the Presence of Cerium Chloride", J. Am. Chem. Soc.,
Bd. 111 (1989), S. 4392-98; und den Literaturstellen, die dann zitiert
werden, beschrieben, um das Aminomethylderivat zu ergeben. In diesem
Fall würde
R5 in der Verbindung S1n eine Methylgruppe
sein.
-
Unter
Verwendung der Reaktionen, die vorstehend für die Verbindungen der Art
S2h offenbart werden, können
Verbindungen der Formel VII aus S2n hergestellt werden. Die Verbindungen,
die durch die Formel VII beschrieben werden, werden in Beispiel
45 beispielhaft angegeben. Verbindungen der Formel VIII können folglich
aus Verbindungen der Formel VII hergestellt werden. Die Verbindungen,
die durch die Formel VII beschrieben werden, werden in Beispiel
46 beispielhaft angegeben.
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Verbindungen
der Formel IX können
durch Sulfonierung oder Hydroxylaminierung der Verbindungen der
Formel III hergestellt werden. Die Verbindungen, die durch die Formel
IX beschrieben werden, werden in den Beispielen 47 bis 48 beispielhaft
angegeben.
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Diese
Verbindungen werden durch Verfahren, die dem Fachmann auf dem Gebiet
bekannt sind, isoliert. Diese Verfahren beinhalten, ohne darauf
beschränkt
zu sein, Extraktion, Lösungsmittel
verdampfen, Destillation und Kristallisation.
-
Die
folgenden nicht beschränkenden
Beispiele erläutern
die Verbindungen, Zusammensetzungen und die Verwendungen der vorliegenden
Erfindung.
-
Beispiele
-
Die
Verbindungen werden analysiert unter Verwendung von 1H-
und 13C-NMR, Elementaranalyse, Massenspektren,
Hochauflösungsmassenspektren
und/oder IR-Spektren, wie es jeweils geeignet ist.
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Üblicherweise
werden inerte Lösungsmittel
verwendet, vorzugsweise in getrockneter Form. Zum Beispiel wird
Tetrahydrofuran (THF) aus Natrium destilliert und Benzophenon, Diisopropylamin
werden aus Calciumhydrid destilliert und alle anderen Lösungsmittel
wer den in der geeigneten Güte
gekauft. Die Chromatographie wird an Kieselgel (70-230 Mesh, Aldrich)
oder (230–400
Mesh, Merck), wie es geeignet ist, durchgeführt: Die Dünnschicht-Chromatographieanalyse
wird an Platten, bei denen Kieselgel auf Glas aufgebracht ist, (200-300
Mesh, J.T. Baker) durchgeführt
und unter Verwendung von UV-Licht, 5%-iger Phosphormolybdän(VI)säure in EtOH
oder Ammoniummolybdat/Cer(IV)sulfat in 10%iger wässriger H2SO4 sichtbar gemacht.
-
Beispiel 1
-
Herstellung
von 11-Oximyl-13,14-dihydro-16-phenylthio-16-tetranor PGD
1α(1j):
-
- a. Methyl-7-(2-oxo-4-(1,1,2,2-tetramethyl-1-silapropoxy)cyclopent-1-enyl)heptanoat
(1a): Einer Lösung
von Methyl-7-[3-(R)-hydroxy-5-oxo-1-cyclopenten-1-yl]heptanoat (1 Äquiv.uiv.)
in CH2Cl2 bei –78°C wird 2,6-Lutidin
(1,3 Äquiv.uiv.)
tropfenweise 15 Minuten lang zugegeben. Die Lösung wird bei –78°C gehalten
und TBDMS-Triflat (1,2 Äquiv.uiv.)
in CH2Cl2 wird tropfenweise
15 Minuten lang zugefügt.
Die Reaktion wird langsam auf Zimmertemperatur erwärmt und
bei Zimmertemperatur 15 Stunden lang gerührt. Wässrige 10%ige HCl wird zugefügt und die
Schichten werden getrennt. Die Wasserschicht wird mit CH2Cl2 extrahiert und
die organischen Schichten werden zusammengebracht. Die organische
Schicht wird mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (Na2SO4)
und eingeengt. Der Rückstand
wird im Vakuum (10 mm Hg, 1,333kPa) destilliert, um den Silylether
1a als eine gelbe Flüssigkeit
zu liefern.
- b. Methyl-7-(5-but-3-enyl-2-hydroxy-4-(1,1,2,2-tetramethyl-1-silapropoxy)-cyclopentyl)heptanoat
(1c): Zu einer Aufschlämmung
von Mg0-Pulver (2 Äquiv.uiv.) in THF bei Zimmertemperatur
wird ein Kristall von I2 und 1-Brombuten
(2 Äquiv.uiv.)
tropfenweise 10 Minuten lang zugefügt. Die Reaktion verläuft exotherm, wenn
die Zugabe fortschreitet. Wenn die Zugabe abgeschlossen ist, wird
die Reaktion 3 Stunden lang unter Rückfluss erhitzt und auf Zimmertemperatur
abgekühlt.
Das Grignard wird mit THF verdünnt
und über
eine Kanüle
zu einem Dreihalskolben, der mit einem mechanischen Rührer ausgerüstet ist,
und mit CuBr.DMS (2 Äquiv.uiv.)
in einer 1:1-Lösung
von THF/DMS bei –78° C beladen
ist, zugefügt.
Nach der Zugabe des Grignards (ca. 20 min) wird die Reaktion 1 Stunde
lang bei –78° C gerührt. Die
Farbe der Reaktion ist zu diesem Zeitpunkt dunkelrot. Die Lösung des
Ketons 1a (1 Äquiv.uiv.)
in THF wird danach tropfenweise 25 Minuten lang zugefügt. Die
Reaktion wird bei –78° C 15 Minuten
lang gerührt
und danach wird sie langsam auf Zimmertemperatur über einen
Zeitraum von 2 Stunden gebracht. Die Reaktion wird mit wässrigem NH4Cl gelöscht
und der Überschuss
an DMS wird über
Nacht verdampft. Die Reaktion wird zwischen gesättigter Kochsalzlösung/CH2Cl2 verteilt und
die Schichten werden getrennt. Die wässrige Schicht wird mit CH2Cl2 zurück extrahiert
und die organischen Schichten werden zusammengebracht und getrocknet (Na2SO4). Das Lösungsmittel
wird im Vakuum entfernt und der Rückstand wird an SiO2 (10% Hexan/EtOAc) chromatographiert, um
das Keton 1 b als ein klares Öl
zu erhalten.
- Das Keton 1b (1 Äquiv.)
wird in MeOH gelöst
und auf –40° C abgekühlt. Natriumborhydrid
(0,9 Äquiv.)
wird in Anteilen 10 Minuten lang zugefügt. Nachdem die Zugabe abgeschlossen
ist, wird die Reaktion 13 Stunden lang bei –40° C und danach 12 Stunden lang
bei –78° C gerührt. Die
Reaktion wird mit Wasser gelöscht, zwischen
gesättigter
Kochsalzlösung
und CH2Cl2 verteilt
und die Schichten werden getrennt. Die wässrige Schicht wird mit CH2Cl2 zurück extrahiert
und die organischen Schichten werden zusammengebracht und getrocknet
(Na2SO4). Das Lösungsmittel
wird im Vakuum entfernt und der Rückstand wird an SiO2 (30% EtOAc/Hexane) chromatographiert, um
den Alkohol 1c als ein farbloses Öl zu ergeben.
- c. Methyl-7-(2-hydroxy-5-(2-(2-oxiranyl)ethyl-4-(1,1,2,2-tetramethyl-1-silapropoxy)cyclopentyl)-heptanoat (1
d): Der Alkohol 1 c (1 Äquiv.)
wird in CH2Cl2 gelöst und auf
0° C abgekühlt. Natriumbicarbonat
wird zugefügt,
gefolgt von m-CPBA ( 57–85%
Reinheit) (3 Äquiv.)
in Anteilen über
einen Zeitraum von 15 Minuten. Nachdem die Zugabe abgeschlossen
ist, wird die Reaktion 20 Stunden lang bei Zimmertemperatur gerührt. Die
Reaktion wird in Wasser gegossen, zwischen gesättigter Kochsalzlösung und
CH2Cl2 verteilt
und die Schichten werden getrennt. Die wässrige Schicht wird mit CH2Cl2 zurück extrahiert
und die organischen Schichten werden zusammengebracht und getrocknet
(Na2SO4). Das Lösungsmittel
wird im Vakuum entfernt und der Rückstand wird an SiO2 (20% EtOAc/Hexane) chromatographiert, um
die Epoxiddiastereomere 1d als ein farbloses Öl zu ergeben.
- d. 13,14-Dihydro-16-phenylthio-tetranor-PGF1α (1e): In
einen 5 ml Rundhalskolben werden das Epoxid 1d (1 Äquiv.) und
100 μL trockenes
Benzol zugefügt.
Der Kolben wird auf 0° C
abgekühlt
und wird danach mit 60 μL
Thiophenol (1,2 Äquiv.)
und 78 μL
Triethylamin (1,2 Äquiv.)
behandelt, wie in J.G. Smith, "Synthetically
Useful Reactants of Epoxides",
Synthesis (1984) S. 629–656
und den Literaturstellen, die dann zitiert werden, offenbart wird.
Das Eisbad wird entfernt und die Reaktion wird bei Zimmertemperatur
unter Stickstoff über
Nacht gerührt.
DC wird verwendet, um die Reaktion zu verfolgen. Ein Überschuss
an Thiophenol wird zugefügt,
falls dies notwendig ist. Die Reaktion wird mit gesättigter
Kochsalzlösung
gelöscht
und wird mit Methylenchlorid extrahiert. Die organische Schicht
wird dreimal mit 1N HCl, gesättigter
Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt, um 1e zu ergeben.
- e. Methyl-9,15-acetyl-13,14-dihydro-16-phenylthio-tetranor-PGF1α (1g):
In einem 25 mL Rundhalskolben werden das Diol 1e (1 Äquiv.) und
Essigsäureanhydrid
(2 mL) in Pyridin (10 mL) über
Nacht gerührt.
Die Reaktion wird unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wird in Dichlormethan (40 mL) aufgelöst und zweimal mit 1N HCl gewaschen.
Die organische Schicht wird mit MgSO4 getrocknet
und das Lösungsmittel
wird im Vakuum entfernt, um das Rohprodukt (1f) zurück zu lassen.
- Das Rohprodukt 1f wird mit HF/Pyridin (6 Äquiv.) in trocknem Acetonnitril
(10 mL) behandelt. Das Gemisch wird bei 0° C zwei Stunden lang gerührt und
unter verringertem Druck eingeengt. Das Rohmaterial wird an einer
Kieselgelsäure
unter Verwendung von 30% Ethylacetat in Hexan chromatographiert.
Geeignete Fraktionen wurden zusammengeführt und eingeengt, um (1g)
als ein farbloses Öl
zu ergeben.
- f. Methyl-9,15-acetyl-13,14-dihydro-16-phenylthio-tetranor-PGF1α (1h):
In einen 50 mL Rundhalskolben wird der Alkohol 1g (1 Äquiv.) zu
Dichlormethan (20 mL) mit 10 g pulverisierten Molekularsieben zugefügt. PCC
(3 Äquiv.)
wird danach zugefügt
und die Lösung
wird über
Nacht gerührt.
Das Gemisch wird durch Floracil filtriert und eingeengt, um ein
gelbes Öl
zu ergeben (1 h).
- g. Methyl-9,15-acetyl-11-oximyl-13,14-dihydro-16-phenylthio-tetranor-PGF1α (1i):
In einen 25 mL Rundhalskolben wird das Keton 1h (1 Äquiv.),
Natriumacetat (9 Äquiv.)
und Hydroxylamin (2 Äquiv.)
in 3:1:1 (Methanol : Dioxan : Wasser) (5 mL) zugefügt. Die
Lösung
wird über
Nacht gerührt
und Ether (50 mL) wird zugefügt.
Die organische Schicht wird danach mit 1 N HCl und gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Schicht wird danach mit MgSO4 getrocknet
und unter verringertem Druck eingeengt. Das Rohmaterial wird an
Kieselgel unter Verwendung von 30% Ethylacetat in Hexan chromatographiert.
Geeignete Fraktionen werden gesammelt und zu einer gelben Flüssigkeit
(1 i) eingeengt.
- h. 11-Oximyl-13,14-dihydro-16-phenylthio-16-tetranor-PGF1α (1j):
In einen 15 mL Rundhalskolben wird 1 i (1 Äquiv.) und LiOH (3 Äquiv.) in
3:1 (THF : Wasser) zugefügt.
Das Gemisch wird über
Nacht gerührt
und unter verringertem Druck eingeengt.
- Der Rückstand
wird an einer Kieselgelsäule
in 5% MeOH : Dichlormethan mit 0,1 % Essigsäure chromatographiert. Geeignete
Fraktionen werden zusammengeführt
und eingeengt, um ein farbloses Öl
(1j) zu ergeben.
-
Beispiele 2 bis 15
-
Die
Beispiele 2 bis 15 werden hergestellt unter Verwendung von im wesentlichen
den gleichen Methoden wie jene, die im Beispiel 1 beschrieben werden,
durch Austausch der geeigneten Ausgangsmaterialien. Der Fachmann
kann die Temperatur, den Druck, die Atmosphäre, die Lösungsmittel oder die Reihenfolge
der Reaktionen, wie es geeignet ist, ändern. Zusätzlich kann der Fachmann Schutzgruppen
verwenden, um Nebenreaktionen zu verhindern oder um die Ausbeute
zu erhöhen,
wie es geeignet ist. Alle diese Modifikationen können auf einfache Weise durch
den Fachmann auf dem Gebiet der organischen Chemie durchgeführt werden
und sind folglich innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung.
-
Beispiel 2
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11-Oximyl-13,14-dihydro-16-(2,4-difluorphenylthio)-16-tetranor-PGD
1-Methylester
-
Beispiel 3
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11-Oximyl-13,14-dihydro-16-(2,4-difluorphenoxy)-16-tetranor-PGD
1
-
Beispiel 4
-
11-Oximyl-13,14-dihydro-16-aza-17-(2,4-fluorphenyl)-17-trinor-PGD
1-Methylester
-
Beispiel 5
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11-Oximyl-13,14-dihydro-16-(4-fluorphenylthio)-16-tetranor-PGD
1-Ethylester
-
11-Oximyl-13,14-dihydro-16-(4-fluorphenoxy)-16-tetranor-PGD
1
-
Beispiel 7
-
11-Oximyl-13,14-dihydro-16-(3-chlorphenoxy)-16-tetranor-PGD
1
-
Beispiel 8
-
11-Oximyl-13,14-dihydro-16-methyl-16-(3-chlorphenoxy)-16-tetranor-PGD,
-
Beispiel 9
-
11-Oximyl-13,14-dihydro-16-(2-methoxyphenylthio)-16-tetranor-PGD
1
-
Beispiel 10
-
11-Oximyl-13,14-dihydro-16-(3-methoxyphenylthio)-16-tetranor-PGD
1-Isopropylester
-
Beispiel 11
-
11-Oximyl-13,14-dihydro-16-(thiomethyl-(2-thienyl))-16-tetranor-PGD
1-Methylester
-
Beispiel 12
-
11-Oximyl-13,14-dihydro-16-((3-trifluormethyl)phenoxy)-16-tetranor-PGD
1-Methylester
-
Beispiel 13
-
11-Oximyl-13,14-dihydro-16-(2-methylphenoxy)-16-tetranor-PGD
1-Glycerylester
-
Beispiel 14
-
11-Oximyl-13,14-dihydro-16-(3-methylphenylthio)-16-tetranor-PGD
1
-
Beispiel 15
-
11-Oximyl-13,14-dihydro-16-phenylthio-16-tetranor-PGD
1-Methylester
-
Beispiel 16
-
Herstellung
von 11-Oximyl-16-(2-fluorphenoxy)-16-tetranor-PGD
2α (1n):
-
- a. 7-Benzoyloxy-6-(2,5-dioxolanyl)-2-oxabicyclo[3.3.0]octan-3-on
(16b): In einen Rundhalskolben, der mit einem Magnetrührer ausgestattet
ist, wird 1,2-Bis(trimethylsilyloxy)ethan
in Methylenchlorid bei –78° C gebracht.
Dazu wird innerhalb von 20 Minuten eine Lösung von 16a in CH2Cl2 zugefügt.
Die Reaktion wird eine Stunde bei –78° C gerührt und danach langsam auf
25° C eine
Stunde lang erwärmt.
Die Reaktion wird bei 0° C
mit Wasser gelöscht,
mit Methylenchlorid extrahiert, wird über MgSO4 getrocknet
und im Vakuum eingeengt, um das Rohprodukt von 16b (MM = 318,32
g/mol) zu ergeben.
- b. 6-(2,5Dioxolanyl)-7-hydroxy-2-oxabicyclo[3.3.0]octan-3-on
(16c): Zu einer gut gerührten
Lösung
des Rohprodukts von 16b (63,85 g, 201 mmol, 1 Äquiv.) in Methanol (786 mL)
bei 0° C
wird eine Suspension von Natriummethoxid (13,27 g, 246 mmol, 1,2 Äquiv.) in
MeOH (98,3 mL) zugefügt.
Die Reaktion wird bei 0° C
eine Stunde lang gerührt
und danach auf 25° C
eine Stunde lang erwärmt.
Die Reaktion wird mit einem sauren lonenaustauscherharz, das sorgfältig mit
MeOH gewaschen wurde (5 × 100
mL), neutralisiert. Das Filtrat wird im Vakuum eingeengt, um einen
Sirup zu ergeben, der einer Flash-Chromatographie an Kieselgel unterzogen
wird, wobei mit 4 : 1 Hexan : Ethylacetat und 2% MeOH in CH2Cl2 eluiert wird,
um 16c als einen gelben Sirup zu ergeben.
- c. 6-(2,5-Dioxolanyl)-2-oxa-7-(o-brombenzyloxy)bicyclo[3.3.0]octan-3-on
(16d): In einem Rundhalskolben mit einem Magnetrührer wird eine Lösung von
16c in CH2Cl2 gerührt. Dieser
Lösung
wird tropfenweise bei –78° C eine Suspension
von NaH zugefügt.
Die Reaktion wird 30 Minuten lang bei –78° C gerührt und danach wird ortho-Brombenzylbromid
zugefügt
und die Reaktion wird über
Nacht auf 25° C
erwärmt.
Die Reaktion wird mit Wasser (100 mL) gelöscht. Die organische Schicht
wird mit Wasser (3 × 100
mL) gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und im Vakuum eingeengt,
um ein gelbes Öl
zu ergeben, das einer Flash-Chromatographie an Kieselgel unterzogen
wird, wobei mit Hexanen und danach 1 % MeOH in CH2Cl2 eluiert wird. Das Produkt wird danach mit
1N HCl, 0,1N HCl, Wasser und gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, um 16 d zu ergeben.
- d. Methyl-7-(5-(2,5-dioxolanyl)-2-hydroxy-4-(o-brombenzyloxy)cyclopentyl)hept-5-enoat
(16f): In einem Rundhalskolben mit einem Magnetrührer wird eine Lösung von
16d in trockenem Toluol gerührt.
Dieser Lösung
bei –78° C wird langsam
DIBAL in Hexan zugefügt.
Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden lang gerührt und danach auf 0° C erwärmt. Gesättigtes
wird zu dem Reaktionsgemisch zugefügt, was danach langsam auf
25° C erwärmt wird.
Nach einem Verdünnen
mit Wasser (100 mL) wird der nichtlösliche Niederschlag durch Saugfiltration
entfernt und der Feststoff wird mit EtOAc (2 × 25 mL) gewaschen. Die flüssige Phase
wird mit EtOAc (3 × 50
mL) extrahiert und die zusammengeführte organische Phase wird über MgSO4 getrocknet und wird im Vakuum eingeengt,
um einen gelben Sirup zu ergeben. Das Produkt 16e muss entweder
sofort verwendet werden oder bei –70° C über Nacht gelagert werden.
Zu einer Suspension von (4-Carboxybutyl)triphenylphosphonium in
THF bei 0° C
unter Stickstoff wird tropfenweise eine Lösung von KHMDS in Toluol zugefügt. Das
erhaltene tieforange gefärbte
Reaktionsgemisch wird eine Stunde lang bei 25° C gerührt. Zu dem vorstehend genannten
Reaktionsgemisch bei –78° C wird eine
Lösung
von 16e in THF zugefügt.
Das Reaktionsgemisch wird auf 25° C über Nacht
erwärmt.
Die Reaktion wird mit Wasser bei 0° C gelöscht und der pH-Wert wird auf
3,5 bis 4,0 mit 1N HCl eingestellt. Die wässrige Phase wird mit EtOAc
extrahiert und die zusammengeführte
organische Phase wird über
MgSO4 getrocknet und wird im Vakuum eingeengt,
um einen Sirup zu ergeben, der die ungereinigte Säure enthält. Zu einer
gut gerührten Lösung der
Säure in
MeOH bei 0° C
wird TMS-Diazomethan zugefügt,
bis das Reaktionsgemisch eine hellgelbe Farbe beibehält. Die
Zugabe von einem Tropfen Eisessig und Dünnschichtchromatographie bestätigt, dass
die Reaktion zum Abschluss gekommen ist. Die Reaktionslösung wird
im Vakuum eingeengt und wird mittels Flashchromatographie an Kieselgel
gereinigt, wobei mit 30% EtOAc in Hexanen eluiert wird, um 16f zu
ergeben.
- e. Methyl-7-(2-hydroxy-4-(o-brombenzyloxy)-5-formyl-cyclopentyl)hept-5-enoat
(16g): In einen Rundhalskolben mit einem Magnetrührer wird eine Menge des Ketal
16 f gebracht. Zu diesem Kolben wird eine ausreichende Menge eines
Gemischs von zwei Teilen Aceton zu einem Teil 1N HCl zugefügt, um das
Ketal vollständig
in Lösung
zu bringen. Dieses Material wird gerührt, bis mittels DC das Ausgangsmaterial
verbraucht ist, was üblicherweise über Nacht
geschieht. Das Rohgemisch, enthaltend das Produkt 16g wird mit Ether
extrahiert und der Etherextrakt wird in situ mit vorzugsweise TMS-Diazomethan
wieder verestert. Die organischen Extrakte werden unter verringertem
Druck bei 0° C
eingeengt und sofort ohne weitere Reinigung verwendet.
- f. Dimethyl-3-(2-fluorphenoxy)-2-oxo-butylphosphonat (16j):
In einen flammengetrockneten Rundhalskolben der mit einem Rührer und
einem Thermometer ausgestattet ist, wird Dimethylmethylphosphonat
(1,0 Äquiv.)
in wasserfreiem THF gebracht. Die Lösung wird auf –78° C abgekühlt und
mit n-Butyllithium (1,05 Äquiv.)
behandelt. Das Reaktionsgemisch wird 15 Minuten lang gerührt. Dieser
Lösung
wird Methyl-2-(2-fluorphenoxy)propionat
(1,1 Äquiv.)
in wasserfreiem THF zugefügt.
Das Gemisch wird auf Zimmertemperatur während der nächsten 6 Stunden erwärmt. Das
Gemisch wird mit einer gesättigten
Lösung
von Ammoniumchlorid behandelt und mit CH2Cl2 extrahiert. Die organische Schicht wird
mit Wasser gewaschen, gefolgt von einer gesättigten Kochsalzlösung. Die
zusammengeführten
wässrigen
Schichten werden mit CH2Cl2 zurück extrahiert
und die organischen Schichten werden zusammengeführt, über wasserfreiem MgSO4 getrocknet, filtriert und unter verringertem
Druck eingeengt. Die Reinigung wird mittels Kieselgel-Säulenchromatographie
(Hexan/Ethylacetat/2-Propanol 45/50/5 bis Hexan/Ethylacetat/2-Propanol
40/50/10) bewirkt, um 1,34 g (70%) Dimethyl-4-(2-fluorphenyl)-2-oxo-butylphosphonat
(16j) als ein Öl
zu ergeben.
- g. 11-o-Brombenzyloxy-16-(2-fluorphenoxy)-17-trinor-15-oxo-PGF2α-Methylester
(16k): In einen flammengetrockneten Rundhalskolben, der mit einem
Magnetrührer
ausgestattet ist, wird Dimethyl-4-(2-fluorphenyl)-2-oxo-butylphosphonat
(16j) (1,43 Äquiv.)
in DME und Wasser gebracht. Zu dieser Lösung wird Lithiumbromid (1,65 Äquiv.),
Triethylamin (1,65 Äquiv.)
und (16 g) (1,0 Äquiv.)
zugefügt.
Die Lösung
wird bei Zimmertemperatur 48 Stunden lang gerührt. Zu diesem Zeitpunkt wird
zusätzliches
Triethylamin und Wasser zugefügt
und die Lösung
wird eine zusätzliche
Stunde gerührt.
Die Lösung
wird in eine gesättigte
Kochsalzlösung
gegossen und mit 3 Anteilen von Ethylacetat extrahiert. Die organischen
Schichten werden zusammengeführt, über wasserfreiem
MgSO4 getrocknet, filtriert und unter verringertem
Druck eingeengt. Die Reinigung wird mittels Kieselgel-Säulenchromatographie
(Dichlormethan/Methanol 19/1) bewirkt, um 11-o-Brombenzyloxy-17-(2-fluorphenyl)-17-trinor-15-oxo-PGF2α-Methylester
(16k) als ein Öl
zu liefern.
- h. 11-o-Brombenzyloxy-15-(R,S)-16-(2-fluorphenoxy)-17-trinor-PGF2a-Methylester (16l): In einen flammengetrockneten
Rundhalskolben, der mit einem Magnetrührer ausgestattet ist, werden
17-(2-Fluorphenyl)-17-trinor-15-oxo-PGF2a-Methylester
(16k) (1,0 Äquiv.),
Certrichlorid (1,05 Äquiv.)
in Methanol gebracht. Die Lösung
wird bei Zimmertemperatur 5 Minuten lang gerührt. Die Lösung wird auf –10° C abgekühlt und Natriumborhydrid
(1,02 Äquiv.)
in Methanol wird zugefügt.
Die Lösung
wird bei – 10° C 3 Stunden
lang gerührt.
Das Gemisch wird mit Wasser behandelt und der pH-Wert wird auf 6–7 mit 1N Chlorwasserstoffsäure gebracht.
Das Gemisch wird zweimal mit Ethylacetat extrahiert und die organischen
Schichten werden zusammengeführt, über wasserfreiem
MgSO4 getrocknet, filtriert und unter verringertem
Druck eingeengt. Die Reinigung wird mittels Kieselgel-Säulenchromatographie
(3% Methanol in Dichlormethan bis 5% Methanol in Dichlormethan)
bewirkt, um das 15-(R)-Epimer
und das 15-(S)-Epimer als farblose Öle zu ergeben.
- i. 9,15-Bis-tert-butyldimethylsiloxy-13,14-dihydro-16-(2-fluorphenoxy)-17-trinor-PGD2-Methylester
(16m): In einem Rundhalskolben, der mit einem Magnetrührer ausgestattet
ist, wird eine Lösung
von 16l (1 Äquiv.) in
CH2Cl2 gerührt. Zu
dieser Lösung
wird tropfenweise bei –78° C 2,6-Lutidin
(2,9 Äquiv.),
gefolgt von TBDMSOTf (2,8 Äquiv.)
zugefügt.
Die Reaktion wird 30 Minuten lang bei –78° C gerührt und danach auf 25° C über Nacht
erwärmt.
Die Reaktion wird mit Wasser gelöscht.
Die organische Schicht wird mit Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet und im Vakuum eingeengt, um
ein gelbes Öl
zu ergeben, das einer Flash-Chromatographie an Kieselgel unterzogen
wird, wobei mit Hexanen und danach mit 1 % MeOH in CH2Cl2 eluiert wird. Das Produkt wird danach mit
1N HCl, 0,1N HCl, Wasser und gesättigter
Kochsalzlösung gewaschen,
um das bis-geschützte
Zwischenprodukt zu ergeben. Dieses Zwischenprodukt wird in einen flammengetrockneten
Rundhalskolben, der mit einem Magnetrührer ausgestattet ist, gebracht.
Tri-n-butylzinnhydrid wird zu Ether zugefügt und die Reaktion wird 24
Stunden lang gerührt.
Löschen
mit 1N HCl und ein darauf folgendes Zurückwaschen der organischen Schichten
mit gesättigter
Kochsalzlösung. Trocknen über MgSO4 und die organische Schicht wird unter verringertem
Druck eingeengt und chromatographiert, um das PGD-Analogon 16m zu
ergeben.
- j. 11-Oximyl-13,14-dihydro-16-(2-fluorphenoxy)-17-trinor-PGD2 (16n): Ein Rundhalskolben, der mit einem Magnetrührer ausgestattet
ist, wird auf 0° C
abgekühlt
und der Methylester (16m) und eine Lösung von HF in Pyridin werden
zugefügt.
Die Lösung
wird auf Zimmertemperatur erwärmt
und mittels DC verfolgt. Nach Verbrauch des Ausgangsmaterials wird
die Lösung
eingeengt und zwischen Ethylacetat und 0,1 %igem wässrigen
Natriumcarbonat verteilt. Die organischen Extrakte werden zusammengeführt und
chromatographiert und das Rohprodukt wird über Nacht mit Hydroxylamin
und Natriumacetat (1:9) in 1:1:3 p-Dioxan : Wasser : Methanol gerührt. Das
Gemisch wird unter verringertem Druck eingeengt und Lithiumhydroxidmonohydrat
(1,8 Äquiv.)
in einer 50/50 THF/Wasserlösung
wird zugefügt.
Das Gemisch wird bei Zimmertemperatur 6 Stunden lang gerührt und
danach mit Wasser verdünnt und
auf einen pH-Wert von 2–3
mit 1N HCl angesäuert.
Die wässrige
Phase wird dreimal mit Ethylacetat extrahiert und die organischen
Schichten werden zusammengeführt.
Die zusammengeführten
organischen Schichten werden über
wasserfreiem MgSO4 getrocknet, filtriert
und unter verringertem Druck eingeengt, um die ungereinigte Säure zu ergeben.
Die Reinigung wird durch HPLC bewirkt, um eine analytische Probe
von 16n zu erhalten.
-
Beispiele 17 bis 28
-
Die
Beispiele 17 bis 28 werden hergestellt unter Verwendung von im wesentlichen
den gleichen Methoden, wie sie in Beispiel 16 beschrieben werden,
unter Austausch der geeigneten Ausgangsmaterialien. Der Fachmann
kann die Temperatur, den Druck, die Atmosphäre, die Lösungsmittel oder die Reihenfolge
der Reaktionen, wie es geeignet ist, ändern. Außerdem kann der Fachmann Schutzgruppen
verwenden, um Nebenreaktionen zu vermeiden oder um die Ausbeute
zu erhöhen,
wie es geeignet ist. Alle diese Modifikationen können auf einfache Weise durch
den Fachmann auf dem Gebiet der organischen Chemie durchgeführt werden und
sind folglich im Schutzbereichs der Erfindung.
-
Beispiel 17
-
11-Oximyl-16-(2,4-difluorphenylthio)-17-trinor-PGD
2-Methylester
-
Beispiel 18
-
11-Oximyl-16-aza-(3,5-difluorphenylthio)-17-trinor-PGD
2
-
Beispiel 19
-
11-Oximyl-16-(2-Fluorphenylthio)-17-trinor-PGD
2-Methylester
-
Beispiel 20
-
11-Oximyl-16-(4-fluorphenoxy)-16-tetranor-PGD
2-Ethylester
-
Beispiel 21
-
11-Oximyl-16-(4-fluorphenylthio)-16-tetranor-PGD
2
-
Beispiel 22
-
11-Oximyl-16-(2-methoxyphenoxy)-16-tetranor-PGD
2
-
Beispiel 23
-
11-Oximyl-16-(3-methoxyphenoxy)-16-tetranor-PGD
2-Isopropylester
-
Beispiel 24
-
11-Oximyl-17-oxo-(2-methyl-thienyl)-18-dinor-PGD
2-Methylester
-
Beispiel 25
-
11-Oximyl-16-((3-trifluormethyl)phenoxy)-16-tetranor-PGD
2-Methylester
-
Beispiel 26
-
11-Oximyl-16-(2-methylphenoxy)-16-tetranor-PGD
2-Methylester
-
Beispiel 27
-
11-Oximyl-16-(3-methylphenoxy)-16-tetranor-PGD
2
-
Beispiel 28
-
11-Oximyl-16-phenoxy-16-tetranor-PGD
2
-
Beispiel 29
-
Herstellung
von 11-Oximyl-13,14-dihydro-16-phenylthio-16-tetranor-PGD
1α (29b):
-
Die
Verbindung 1i von Beispiel 1 wird mit Natriumcyanborhydrid in THF
: Essigsäure
(1:1) behandelt und zwei Stunden lang reagiert. Das Gemisch wird
mit 1N HCl gelöscht
und zweimal mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Schicht wird über Magnesiumsulfat getrocknet
und unter verringertem Druck eingeengt. Das erhaltene Öl wird unter
Verwendung von 30% Ethylacetat : Hexan chromatographiert. Die geeigneten
Fraktionen werden zusammengeführt
und zu einem gelben Öl
eingeengt, um 29a zu ergeben. Das Entfernen der Schutzgruppen wird
durch Verfahren erreicht, die vorstehend beschrieben werden, um
29b zu erhalten.
-
Beispiele 30 bis 34
-
Die
Beispiele 30 bis 34 werden hergestellt unter Verwendung von im wesentlichen
den gleichen Methoden, wie sie in Beispiel 29 beschrieben werden,
unter Austausch der geeigneten Ausgangsmaterialien. Der Fachmann
kann die Temperatur, den Druck, die Atmosphäre, die Lösungsmittel oder die Reihenfolge
der Reaktionen, wie es geeignet ist, ändern. Außerdem kann der Fachmann Schutzgruppen
verwenden, um Nebenreaktionen zu vermeiden oder um die Ausbeute
zu erhöhen,
wie es geeignet ist. Alle diese Modifikationen können auf einfache Weise durch
den Fachmann auf dem Gebiet der organischen Chemie durchgeführt werden und
sind folglich im Schutzbereich der Erfindung.
-
Beispiel 30
-
11-Hydroxylamino-13,14-dihydro-16-(3-chlorphenoxy)-16-tetranor-PGD
1
-
Beispiel 31
-
11-Hydroxylamino-13,14-dihydro-16-(2,4-difluorphenylthio)-16-tetranor-PGD
1-Methylester
-
Beispiel 32
-
11-Hydroxylamino-13,14-dihydro-16-aminophenyl-16-tetranor-PGD
1-Methylester
-
Beispiel 33
-
11-Hydroxylamino-13,14-dihydro-16-(4-fluorphenylthio)-16-tetranor-PGD
1-Ethylester
-
Beispiel 34
-
11-Hydroxylamino-13,14-dihydro-16-(4-fluorphenoxy)-16-tetranor-PGD
1
-
Beispiel 35
-
11-Hydroxylamino-16-phenoxy-16-tetranor-1-tetrazolyl-PGD
2
-
11-Oximyl-16-phenoxy-16-tetranor-1-tetrazolyl-PGD2 wird hergestellt unter Verwendung von im
wesentlichen den gleichen Methoden, wie sie in Beispiel 16 beschrieben
werden, unter Austausch des Tetrazoylphosphoniumsalzes für das Carboxylat
und der Verwendung von Phenyl anstelle des o-Fluorphenyls. Zu dieser
Verbindung (35a) werden 1,5 Äquiv.
Natriumcyanborhydrid in einem 1:1-Gemisch von Essigsäure und
Tetrahydrofuran zugefügt.
Die Reaktion wird mittels DC verfolgt. Nach vollständigem Verbrauch
des Ausgangsmaterials wird die Reaktion mit Wasser verdünnt und
erschöpfend
mit EtOAc extrahiert, um das Hydroxylamin zu ergeben.
-
Beispiele 36 bis 40
-
Die
Beispiele 36 bis 40 werden hergestellt unter Verwendung von im wesentlichen
den gleichen Methoden, wie sie in Beispiel 35 beschrieben werden,
unter Austausch der geeigneten Ausgangsmaterialien. Der Fachmann
kann die Temperatur, den Druck, die Atmosphäre, die Lösungsmittel oder die Reihenfolge
der Reaktionen, wie es geeignet ist, ändern. Außerdem kann der Fachmann Schutzgruppen
verwenden, um Nebenreaktionen zu vermeiden oder um die Ausbeute
zu erhöhen,
wie es geeignet ist. Alle diese Modifikationen können auf einfache Weise durch
den Fachmann auf dem Gebiet der organischen Chemie durchgeführt werden und
sind folglich im Schutzbereich der Erfindung.
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Beispiel 36
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11-Hydroxylamino-16-phenylthio-16-tetranor-PGD
2a
-
Beispiel 37
-
11-Hydroxylamino-20-ethoxy-PGD
2a
-
Beispiel 38
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11-Methoxylamino-16-(3,5-difluorphenoxy)-16-tetranor-PGD
2a
-
Beispiel 39
-
11-Hydroxylamino-16-(3-thiofuranyl)-17-trinor-PGD
2a
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Beispiel 40
-
11-Hydroxylamino-16-((3-trifluormethyl)phenoxy)-17-trinor-PGD
2a Methylester
-
Beispiel 41
-
11-Oximyl-15-methyl-16-2-fluor-phenoxy-17-trinor-PGD2-Methylester
-
Die
Verbindung 16k aus dem Beispiel 16 wird in trockenem THF gelöst und 1,2 Äquiv. von
TBDMSOTf und 1.5 Äquiv.
von 2,6-Lutidin werden zugefügt.
Eine übliche
Aufarbeitung ergibt die TBDMS-geschützte Form von 16k, die in THF
aufgelöst
wird. Die Zugabe des Methylcer-Nucleophilen (ca. 1,5 Äquiv) (zu
Beispielen der Cerchlorid-gestützten
nukleophilen Addition, siehe: Imamoto, et. al., "Carbon-Carbon Bond Forming Reactions Using
Cerium Metal or Organocerium (III) Reagents", J. Org. Chem., Bd. 49 (1984), S. 3904-12;
T. Imamoto, et. al., "Reactions
of Carbonyl Compounds with Grignard Reagents in the Presence of
Cerium Chloride",
J. Am. Chem. Soc., Bd. 111 (1989), S. 4392-98; und die Literaturstellen,
die darin zitiert werden) ergibt das Produkt S41 c, das nach der
Reinigung in flüssigem
Ammoniak gelöst
wird, und eine ausreichende Menge an Lithiummetall wird zugefügt, um das
Entfernen der Benzylether-Schutzgruppe zu bewirken. Nach der Reinigung
wird das ungeschützte
S41c mit Hydroxylamin, wie in Beispiel 1 beschrieben, kondensiert
und die Schutzgruppe wird entfernt, um die Titelverbindung S41 d
zu ergeben.
-
Beispiele 42–43
-
Die
Beispiele 42 bis 43 werden hergestellt unter Verwendung von im wesentlichen
den gleichen Methoden, wie sie in Beispiel 41 beschrieben werden,
unter Austausch der geeigneten Ausgangsmaterialien. Der Fachmann
kann die Temperatur, den Druck, die Atmosphäre, die Lösungsmittel oder die Reihenfolge
der Reaktionen, wie es geeignet ist, ändern. Außerdem kann der Fachmann Schutzgruppen
verwenden, um Nebenreaktionen zu vermeiden oder um die Ausbeute
zu erhöhen,
wie es geeignet ist. Alle diese Modifikationen können auf einfache Weise durch
den Fachmann auf dem Gebiet der organischen Chemie durchgeführt werden und
sind folglich im Schutzbereich der Erfindung.
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Beispiel 42
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11-Oximyl-15-ethyl-17-phenoxy-18-dinor-PGD
2
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Beispiel 43
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3-Oxo-11-Oximyl-13,14-dihydro-15-methyl-16-phenoxy-16-tetranor-PGD
1a
-
Beispiel 44
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3-Oxo-11-hydroxylamino-13,14-dihydro-15-methyl-16-phenoxy-16-tetranor-PGD
1a
-
In
einen 50 mL Rundhalskolben werden 3-Oxo-11-oximyl-13,14-dihydro-15-methyl-16-phenoxy-17-trinor-PGD2 (aus Beispiel 43) und 1,5 Äquiv. Natriumcyanborhydrid
in einem 1:1 Gemisch von Essigsäure
und Tetrahydrofuran zugefügt.
Die Reaktion wird mittels DC verfolgt. Nach vollständigem Verbrauch
des Ausgangsmaterials wird die Reaktion mit Wasser verdünnt, der
pH wird auf 3,0 eingestellt und es wird erschöpfend mit EtOAc extrahiert,
um das Titel-PGF-Analogon zu ergeben, das Hydroxylamin enthält.
-
Beispiel 45
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11-Oximyl-15-methyl-15-deoxy-15-methamino-16-(2-fluorphenoxy)-16-tetranor-PGD
2-Methylester
-
Die
Verbindung 16k aus Beispiel 16 wird in trockenem THF gelöst und 1,2 Äquiv. TBDMSTf
und 1,5 Äquiv.
2,6-Lutidin werden hinzugefügt.
Eine übliche
Aufarbeitung ergibt die TBDMS-geschützte Form von 16k, die in THF
gelöst
wird und mit Methylamin kondensiert wird, um das Iminzwischenprodukt
zu ergeben. Die Zugabe des Methylcer-Nucleophilen (ca. 1,5 Äquiv) (zu
Beispielen der Cerchlorid-unterstützten nukleophilen Addition,
siehe: T. Imamoto, et. al., "Carbon-Carbon
Bond Forming Reactions Using Cerium Metal or Organocerium (III)
Reagents", J. Org.
Chem., Bd. 49 (1984), S. 3904-12; T. Imamoto, et. al., "Reactions of Carbonyl
Compounds with Grignard Reagents in the Presence of Cerium Chloride", J. Am. Chem. Soc.,
Bd. 111 (1989), S. 4392-98; und die Literaturstellen, die darin
zitiert werden) ergibt das Produkt S45b, das nach der Reinigung
in THF gelöst
wird, und eine ausreichende Menge an Tn-n-butylzinnhydrid wird zugefügt, um die
oxidative Entfernung des Benzylethers zu bewirken. Nach der Reinigung
wird S45c mit Hydroxylamin, wie es in Beispiel 16 beschrieben wird,
kondensiert und die Schutzgruppe wird entfernt, um die Titelverbindung
S45d zu ergeben.
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Beispiel 46
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11-Hydroxylamino-15-methyl-15-deoxy-15-methylamino-16-(2-fluorphenoxy)-16-tetranor-PGF
2a-Methylester
-
Zu
einem 50 mL Rundhalskolben werden 11-Oximyl-15-methyl-15-deoxy-15-methamino-16-o-fluorphenoxy)-17-trinor-PGD2-Methylester (aus Beispiel 45) und 1,5 Äquiv. Natriumcyanborhydrid
in einem 1:1 Gemisch von Essigsäure
und Tetrahydrofuran zugefügt.
Die Reaktion wird mittels DC verfolgt. Nach vollständigem Verbrauch
des Ausgangsmaterials wird die Reaktion mit Wasser verdünnt und
erschöpfend
mit EtOAc extrahiert, um das Titel-PGF-Analogon, das Hydroxylamin
enthält,
zu ergeben.
-
Beispiel 47
-
Herstellung
von 11-Oximyl-13,14-dihydro-16-((3-trifluormethyl)phenoxy)-16-tetranor-PGD
1-1-Hydroxamsäure.
-
In
einen flammengetrockneten 25 mL Rundhalskolben, der mit einem Magnetrührer ausgestattet
ist, wird 11-Oximyl-13,14-dihydro-16-((3-trifluormethyl)phenoxy)-17-trinor-PGD1-Methylester
(Beispiel 12) (1,0 Äquiv.)
in Methanol gebracht. Zu dieser Lösung wird Hydroxylamin Methanol
(1,25 Äquiv.)
zugefügt.
Die Lösung
wird 18 Stunden lang gerührt.
Die Lösung
wird danach mit 1N Chlorwasserstoffsäure behandelt und dreimal mit
Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wird mit gesättigtem
wässrigen
Natriumchlorid gewaschen, über
wasserfreiem MgSO4 getrocknet, filtriert
und unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand wird mittels Chromatographie
gereinigt, um 11-Oximyl-13,14-dihydro-16-((3-trifluormethyl)phenoxy)-16-tetranor-PGD1-1-Hydroxamsäure zu ergeben.
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Beispiel 48
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Das
Beispiel 48 wird hergestellt unter Verwendung von im wesentlichen
den gleichen Methoden, wie sie in Beispiel 47 beschrieben werden,
unter Austausch der geeigneten Ausgangsmaterialien. Der Fachmann kann
die Temperatur, den Druck, die Atmosphäre, die Lösungsmittel oder die Reihenfolge
der Reaktionen, wie es geeignet ist, ändern. Außerdem kann der Fachmann Schutzgruppen
verwenden, um Nebenreaktionen zu verhindern oder um die Ausbeuten
zu erhöhen,
wie es geeignet ist. Alle diese Modifikationen können auf einfache Weise durch
den Fachmann auf dem Gebiet der organischen Chemie durchgeführt werden
und sind folglich innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung.
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Beispiel 48
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11-Oximyl-16-phenoxy-17-trinor-PGD
2-1-N-Methansulfonamid
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Zusammensetzungen
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen eine sichere
und wirksame Menge der entsprechenden Verbindungen und einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger.
Der verwendete Begriff "sichere
und wirksame Menge" bedeutet
eine Menge einer Verbindung, die ausreichend ist, um eine positive Modifikation
in dem Zustand, der zu behandeln ist, wesentlich zu induzieren,
aber die gering genug ist, um ernsthafte Nebeneffekte zu vermeiden
(bei einem vernünftigem
Verbesserungs-/Risikoverhältnis),
innerhalb des Bereichs einer vernünftigen medizinischen Beurteilung.
Eine sichere und wirksame Menge einer Verbindung wird im Hinblick
auf den bestimmten Zustand, der zu behandeln ist, dem Alter und
dem physischen Zustand des zu behandelnden Patienten, der Schwere
des Zustands, der Dauer der Behandlung, der Natur der gleichzeitigen
Therapie und dem bestimmten verwendeten, pharmazeutisch annehmbaren
Träger
und ähnlichen
Faktoren innerhalb des Wissens und der Expertise des zu behandelnden
Arztes variieren.
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Zusätzlich zu
der Verbindung enthalten die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung einen pharmazeutisch annehmbaren Träger. Der Begriff "pharmazeutisch annehmbarer
Träger", der hier verwendet wird,
bedeutet einen oder mehrere kompatible feste oder flüssige Füllstoffverdünnungsmittel
oder Verkapselungssubstanzen, die zur Verabreichung an einen Patienten
geeignet sind. Der Begriff "kompatibel", der hier verwendet
wird, bedeutet, dass die Komponenten der Zusammensetzung in der
Lage sind, mit der Verbindung und miteinander auf eine Weise vermischt
zu werden, so dass keine Wechselwir kung stattfindet, die im wesentlichen
die pharmazeutische Wirksamkeit der Zusammensetzung unter gewöhnlichen
Verwendungssituationen wesentlich verringern würde. Pharmazeutisch annehmbare
Träger
müssen
natürlich
von ausreichend hoher Reinheit und ausreichend geringer Toxizität sein,
damit sie zur Verabreichung des zu behandelnden Subjekts geeignet
sind.
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Manche
Beispiele der Substanzen, die als pharmazeutisch annehmbare Träger oder
Komponenten davon dienen können,
sind Zucker, wie Lactose, Glucose und Sucrose; Stärke, wie
Maisstärke
und Kartoffelstärke;
Cellulose und seine Derivate, wie Natriumcarboxymethylcellulose,
Ethylcellulose, Celluloseacetat; pulverförmiges Tragant; Malz; Gelatine;
Talk; feste Schmiermittel, wie Stearinsäure, Magnesiumstearat; Calciumsulfat;
Pflanzenöle,
wie Erdnussöl,
Baumwollsaatöl,
Sesamöl,
Olivenöl,
Maisöl
und Theobromöl;
Polyole, wie Propylenglycol, Glycerin, Sorbitol, Mannitol und Polyethylenglycol;
Algininsäure;
Emulgatoren, wie die Tweens®; Benetzungsmittel, wie
Natriumlaurylsulfat; Farbstoffe; Geschmacksstoffe, Hilfsstoffe;
Tablettierungsmittel; Stabilisatoren; Antioxidantien; Konservierungsmittel;
Pyrogen-freies Wasser; isotonische Sole und Phosphatpufferlösungen.
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Die
Wahl des pharmazeutisch annehmbaren Trägers, der zusammen mit der
Verbindung verwendet wird, wird grundsätzlich durch die Art der Verbindung,
die verabreicht wird, bestimmt. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
systemisch verabreicht werden. Verabreichungswege beinhalten transdermale;
orale; parenterale, einschließlich
subcutaner oder intravenöser
Injektion; topische und/oder intranasale.
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Die
geeignete Menge der Verbindung die verwendet wird, kann durch Routineexperimente
mit Tiermodellen bestimmt werden. Diese Modelle beinhalten, ohne
darauf beschränkt
zu sein, die intakten und ovariektomierenden Rattenmodelle, die
Frettchen-, Kaninchen- und die nichtmenschlichen Primatenmodelle
sowie Nichtverwendungsmodelle (disuse models).
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Bevorzugte
Einheitsdosierungsformen zur Injektion beinhalten sterile Lösungen von
Wasser, physiologischer Sole oder Gemische davon. Der pH-Wert dieser
Lösungen
sollte auf ungefähr
7,4 eingestellt werden. Geeignete Träger zur Injektion oder für chirurgische
Implantate beinhalten Hydrogele, Vorrichtungen zur kontrollierten
oder verzögerten
Freigabe, Polymilchsäure
und Collagengrundmassen.
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Geeignete
pharmazeutisch annehmbare Träger
für eine
topische Anwendung beinhalten jene, die für die Verwendung in Lotionen,
Cremes, Gelen und ähnlichen
geeignet sind. Wenn die Verbindung peroral verabreicht werden soll,
dann ist eine bevorzugte Einheitsdosierungsform Tabletten, Kapseln
u.ä.. Die
pharmazeutisch annehmbaren Träger,
die zur Herstellung von Einheitsdosierungsformen zur oralen Verabreichung geeignet
sind, sind auf dem Gebiet ausreichend bekannt. Ihre Auswahl wird
von sekundären Überlegungen, wie
Geschmack, Kosten und Lagerstabilität abhängen, die nicht kritisch sind
für den
Zweck der vorliegenden Erfindung und die ohne Schwierigkeit durch
den Fachmann gemacht werden können.
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Anwendungsverfahren
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind brauchbar bei der Behandlung von vielen medizinischen Zuständen, einschließlich z.B.
ocularen Zuständen,
Bluthochdruck, Fruchtbarkeitskontrolle, nasaler Verstopfung, neurogener
Blasenkrankheit, Magen-Darm-Krankheiten,
Hautkrankheiten und Osteoporose.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind brauchbar bei der Erhöhung
von (1) dem Knochenvolumen und der trabekulären Anzahl durch die Bildung
von neuen Trabekeln, (2) der Knochenmasse bei gleichzeitiger Beibehaltung
einer normalisierten Knochenumsatzrate und/oder (3) der Bildung
an der Endost-Oberfläche
ohne Entfernung des Knochens von der existierenden Cortex. Folglich
sind diese Verbindungen brauchbar bei der Behandlung und Vermeidung
von Knochenkrankheiten.
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Die
bevorzugten Verabreichungswege zur Behandlung von Knochenkrankheiten
sind transdermal und intranasal. Andere bevorzugte Verabreichungswege
beinhalten rektal, sublingual und oral.
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Der
Dosierungsbereich der Verbindung zur systemischen Verabreichung
beträgt
von ungefähr
0,01 bis ungefähr
1000 μg/kg
Körpergewicht,
vorzugsweise von ungefähr
0,1 bis ungefähr
100 μg/kg
pro Körpergewicht,
am meisten bevorzugt von ungefähr
1 bis ungefähr
50 μg/kg
Körpergewicht
pro Tag. Die transdermalen Dosierungen werden entwickelt, um ähnliche
Serummengen oder Plasmamengen zu erhalten, basierend auf Methoden, die
dem Fachmann auf dem Gebiet der Pharmakokinetik und der transdermalen
Formulierungen bekannt sind. Plasmamengen zur systemischen Verabreichung
werden in einem Bereich von 0,01 bis 100 Nanogramm/ml, noch bevorzugter
von 0,05 bis 50 Nanogramm/ml, am meisten bevorzugt von 0,1 bis 10
Nanogramm/ml, erwartet. Während
diese Dosierungen auf eine tägliche
Verabreichungsrate bezogen sind, können wöchentlich oder monatlich akkumulierte
Dosierungen auch verwendet werden, um die klinischen Bedürfnisse zu
berechnen.
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Die
Dosierungen können
variieren in Abhängigkeit
von dem zu behandelnden Patienten, dem zu behandelnden Zustand und
der Schwere des zu behandelnden Zustands, dem Verabreichungsweg
usw., um den gewünschten
Effekt zu erreichen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind ebenfalls brauchbar bei der Verringerung des Innenaugendrucks.
Folglich sind diese Verbindungen brauchbar bei der Behandlung von
Glaucoma. Der bevorzugte Verabreichungsweg zur Behandlung von Glaucoma
ist topisch.
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Beispiele
der Zusammensetzung und des Verfahrens
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Die
folgenden nicht beschränkenden
Beispiele erläutern
die vorliegende Erfindung. Die folgenden Beispiele der Zusammensetzung
und des Verfahrens beschränken
nicht die Erfindung sondern geben dem Fachmann eine Richtung an,
um die Verbindungen, Zusammensetzungen und Verfahren der Erfindung
herzustellen und zu verwenden. In jedem Fall können andere Verbindungen innerhalb
der Erfindung für
die beispielhafte Verbindung, die nachstehend gezeigt wird, mit ähnlichen
Ergebnissen ausgetauscht werden. Der Fachmann wird verstehen, dass
die Beispiele eine Hilfe liefern und im Hinblick auf den zu behandelnden
Zustand und den Patienten variieren können.
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Beispiel A
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen in Form von Tabletten werden durch herkömmliche
Methoden, wie Vermischen und direkte Kompaktierung, wie folgt formuliert:
Bestandteil | Menge
(mg pro Tablette) |
Verbindung
nach Beispiel 1 | 5 |
Microkristalline
Cellulose | 100 |
Natriumstärkeglycolat | 30 |
Magnesiumstearat | 3 |
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Wenn
einmal täglich
oral verabreicht wird, dann erhöht
die vorstehend genannte Zusammensetzung wesentlich das Knochenvolumen
bei einem Patienten, der an Osteoporose leidet.
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Beispiel B
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen in flüssiger
Form werden durch herkömmliche
Methoden wie folgt formuliert:
Bestandteil | Menge |
Verbindung
nach Beispiel 32 | 1
mg |
Mit
Phosphat gepufferte physiologische Sole | 10
ml |
Methylparaben | 0,05
ml |
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Wenn
1,0 ml der vorstehend genannten Zusammensetzung subkutan einmal
täglich
verabreicht wird, dann erhöht
die vorstehend genannte Zusammensetzung wesentlich das Knochenvolumen
bei einem Patienten, der an Osteoporose leidet.
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Beispiel C
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Topische
pharmazeutische Zusammensetzungen zur Verringerung des Innenaugendrucks
werden durch herkömmliche
Verfahren hergestellt und wie folgt formuliert:
Bestandteil | Menge
(Gew.-%) |
Verbindung
nach Beispiel 1 | 0,004 |
Dextran
70 | 0,1 |
Hydroxypropylmethylcellulose | 0,3 |
Natriumchlorid | 0,77 |
Kaliumchlorid | 0,12 |
Dinatrium-EDTA | 0,05 |
Benzalkoniumchlorid | 0,01 |
HCL
und/oder NaOH | pH
7,2 – 7,5 |
gereinigtes
Wasser | q.s.
bis 100% |