DE69924455T2 - System und Verfahren zum Sammeln von Hausmüll - Google Patents

Description

• Speziell in den Niederlanden, aber auch woanders, wird Hausmüll, der in Fraktionen wie z.B. Glas, Papier, KGW (Küchen- und Gartenabfall) und Restmüll unterteilt sein kann oder auch nicht, in einem zunehmend großen Ausmaß in unterirdischen Behältern gesammelt, die in regelmäßigen Intervallen einen Kran und einen Lastwagen verwendend geleert werden.
• In einigen Fällen ist der Lastwagen mit einem offenen Ladebehälter versehen, wodurch die Investition in den Lastwagen vergleichsweise begrenzt bleiben kann. Bei weiterentwickelten Ausführungsformen ist der Abfalllastwagen mit einem Pressenmittel zum Komprimieren des gesammelten Hausmülls versehen, sodass die Anzahl von Fahrten zu einer Mülldeponie begrenzt bleiben kann.
• In beiden Fällen hängt die Geschwindigkeit des Leerens des Sammelbehälters von dem Fachkönnen des Fahrers des Lastwagens ab, der auch den Kran bedienen muss. Inkorrekter Betrieb des Kranmittels kann auch in Beschädigung des Behälters resultieren.
• Das Dokument WO 96/39347 offenbart ein System nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Dieses bekannte System betrifft überirdische Behälter, die relativ klein und leicht sind, so dass der Umfang möglichen Schadens begrenzt ist, wenn der Behälter schwingt.
• Die vorliegende Erfindung weist als ihre Aufgabe auf, die oben genannten Nachteile auszuschließen und/oder ein System zum Sammeln von Hausmüll und ein Verfahren zum Entleeren eines oder mehrerer Sammelbehälter in einen Laderaum eines Mülllastwagens in einer kurzen Zeit und in einer zuverlässigen Art bereitzustellen.
• Die vorliegende Erfindung stellt ein System zum Sammeln von Hausmüll nach Anspruch 1 bereit.
• Das System nach der vorliegenden Erfindung wird mit dem unterirdisch angeordneten Behälter angewandt, da der Behälter in der aufrechtest möglichen Stellung aus der Öffnung in dem Boden gehoben werden muss, wobei der Arm des auf dem Lastwagen schwenkbaren Krans gleichzeitig aufwärts schwenken sowie ausgefahren werden muss. Während dem Absenken des Behälters in der aufrechten Stellung wird der Arm einwärts ineinander geschoben, während er abwärts schwenkt. Wenn das Positionsbestimmungsmittel verwendet wird, kann der gesamte Vorgang einschließlich des aufrechten Hebens und Absenkens des unterirdischen Behälters automatisch von dem Steuermittel des Lastwagens aus stattfinden. Während des Vorgangs kann der Fahrer des Lastwagens dann zum Beispiel Straßenabfall in der Umgebung des unterirdischen Sammelbehälters entfernen und/oder den umgebenden Bereich überwachen, wobei er in der Lage ist, den Vorgang falls nötig mit zum Beispiel einer Fernbedienung zu unterbrechen.
• Die vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren nach Anspruch 5 zum Ausleeren eines Sammelbehälters zum Sammeln von Hausmüll bereit.
• Weitere Vorteile, Merkmale und Details der vorliegenden Erfindung werden auf der Basis der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen davon mit Bezug auf die angefügten Zeichnungen erklärt, bei denen:
• 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform eines Systems nach der vorliegenden Erfindung zeigt und
• 2 eine der Ansicht von 1 entsprechende perspektivische Ansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform eines Systems nach der vorliegenden Erfindung zeigt.
• Ein Lastwagen 1 (1) ist mit einem Laderaum 2 versehen, der zusätzlich zu einem Beladeschacht 3, über dem ein sich auf der Unterseite entleerender Behälter 4 entladen werden kann, in einer nicht gezeigten Weise mit einem Pressenmittel zum Komprimieren des in dem Laderaum angeordneten Hausmülls versehen ist. Ferner ist auf dem Lastwagen 1 ein Kran 5 angeordnet, der nah an das Fahrerhaus 6 des Lastwagens schwenken kann, sowie ein ausfahrbarer Arm 8. Ein überirdischer Teil 9 des Behälters kann mit einem Haken an dem Ende des Arms 8 in Eingriff gebracht werden.
• In der Straßenoberfläche L ist ein markierter Stein T angeordnet, der eine Position relativ zu dem Behälter 4 mit dem überirdischen Teil 9 bestimmt. Falls der Lastwagen mit seinem Bein 10 über dem Stein T angeordnet ist, ist die Position des Lastwagens relativ zu dem Behälter bekannt. Folglich kann in dem Steuermittel für den Kran ein Programm zum automatischen Eingreifen in den überirdischen Teil 9 des Behälters 4 einbezogen sein, um diesen in aufrechter Position aus der Öffnung O zu heben, diesen über zum Beispiel mit Sensoren 11 versehene Eckpunkte des Schachtes 3 zu bringen, die Entladeklappe auf der Unterseite des Behälters zu öffnen und den Behälter in aufrechter Position in die Öffnung O zurückzuplatzieren. Diese Bewegungen können so effizient wie möglich stattfinden, d.h. Schwingen des Behälters an dem Arm des Krans kann durch Steuern von diesem in einer vorprogrammierten Weise durch entgegenwirkende Bewegungen dieses Arms kompensiert werden. Folglich kann Leeren eines solchen Behälters schneller und unabhängig von dem Fachkönnen der betreibenden Person stattfinden.
• Es wird offensichtlich sein, dass die Position des Lastwagens relativ zu dem Behälter auf viele Arten bestimmt werden kann; zum Beispiel mittels in der Straßenoberfläche angeordneter magnetischer Elemente, mittels Infrarotstrahlung, wobei dann an dem überirdischen Teil des Behälters ein Reflektor angeordnet ist, oder durch andere Arten von Strahlung, wobei bemerkt wird, dass es wichtig ist, dass es bei der bevorzugten Ausführungsform möglich sei, den Behälter über ein zwischen diesem und dem Lastwagen geparktes Auto zu heben und den Behälter in den Lastwagen zu Leeren.
• Bei der bevorzugten Ausführungsform nach 2, bei der soweit möglich dieselben Bezugszeichen wie in 1 verwendet sind, ist ein Übertragungsgerät 21 auf dem ausfahrbaren Ausleger 8 zum Beispiel auf dessen äußerem Ende angeordnet, wobei dieses Übertragungsgerät Strahlung R, die über eine reflektierende Oberfläche 22 auf der Oberseite des überirdischen Teils eines Behälters 4 zu einem ebenfalls auf dem Arm 8 angeordneten Strahlungsaufnehmer 23 reflektiert wird.
• Die vorliegende Erfindung ist nicht auf deren oben beschriebene bevorzugte Ausführungsformen beschränkt; die begehrten Rechte sind durch die folgenden Ansprüche bestimmt.

Claims (5)

1. System zum Sammeln von Hausmüll, bei dem das System aufweist: – einen Sammelbehälter (4), der auf oder in der öffentlichen Straße (2) platziert ist und der mit einer Einführungsöffnung (9) zum Einführen von Hausmüll und einem Eingriffsbauteil zum Ermöglichen eines Daraneingreifens eines Hebebauteils versehen ist; – einen Lastwagen (1), der mit einem Laderaum (3) zum Darinentleeren des Inhalts des Sammelbehälters (4) und mit einem Kranmittel (5) versehen ist, das mit einem Arm (8) zum Befördern des Sammelbehälters (4) über eine Entladeöffnung für den Sammelbehälter (4) versehen ist; und – ein Positionsbestimmungsmittel zum Bestimmen der Position des Kranmittels (5) des Lastwagens (1) relativ zu dem Sammelbehälter (4); – ein Steuermittel zum Steuern des Kranmittels (5) auf Basis der von dem Positionsbestimmungsmittel erhaltenen Information, dadurch gekennzeichnet, dass – der Sammelbehälter (4) einen unterirdisch platzierten Teil aufweist und – das Steuermittel vorprogrammiertes Steuern zum Kompensieren von Schwingbewegungen des Sammelbehälters (4) durch entgegenwirkende Bewegungen des Arms (8) durch gleichzeitig Ausfahren und Aufwärtsschwenken des Arms (8) oder einwärts Einfahren während er abwärts schwenkt bereitstellt.
2. System nach Anspruch 1, bei dem der Lastwagen (1) ein Pressenmittel zum Komprimieren des aus dem Sammelbehälter (4) in den Laderaum (3) entladenen Abfalls aufweist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Positionsbestimmungsmittel einen Übertrager (21) zum Übertragen von Strahlung wie zum Beispiel Infrarotstrahlung, Ultraschall oder Radarstrahlung zusätzlich zu einem auf dem Sammelbehälter (4) zum Reflektieren der Strahlung angeordneten Reflektionsmittel (22) und einem zum Aufnehmen der reflektierten Strahlung auf dem Lastwagen (1) angeordneten Aufnehmer (23) aufweist.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Positionsbestimmungsmittel ein oder mehr Markierelemente (T), die in der Straßenoberfläche (L) in der Position angeordnet sind, in Bezug zu der der in einer festen Position angeordnete Sammelbehälter (4) bekannt ist, zusätzlich aufweist zu einem auf dem Lastwagen (1) angeordneten Detektionsmittel zum Detektieren der Position des Lastwagens (1) relativ zu einem oder mehr Markierelementen (T).
5. Verfahren zum Leeren eines Sammelbehälters (4) zum Sammeln von Hausmüll, der in einer Öffnung im Boden (O) angeordnet ist, das einen Lastwagen (1) mit einem Kranmittel (5) verwendet, das mit einem Arm (8) versehen ist, mit den Schritten: – Bestimmen der Position des Kranmittels (5) des Lastwagens (1) relativ zu dem Sammelbehälter (4) durch ein Positionsbestimmungsmittel; – Heben des Sammelbehälters (4) aus der Öffnung im Boden (O) auf Basis der von dem Positionsbestimmungsmittel erhaltenen Information; – Befördern des Sammelbehälters (4) weiter zu einer Entladungsposition oberhalb einer Entladeöffnung des Lastwagens (1) und Kompensieren von Schwingbewegungen durch entgegenwirkende Bewegungen des Arms (8); – Absetzen des Sammelbehälters (4) von der Entladungsposition zu dem Rand der Öffnung in dem Boden (O) und Kompensieren von Schwingbewegungen durch entgegenwirkende Bewegungen des Arms (8); – wobei die entgegenwirkenden Bewegungen durch Steuermittel des Lastwagens (1) zum vorprogrammierten Steuern des Arms (8) durch gleichzeitig Ausfahren und Aufwärtsschwenken des Arms (8) oder einwärts Ineinanderschieben während er abwärts schwenkt gesteuert werden.