DE29619182U1 - Einhausung für Selbst-Lader-Müllgroßbehälter - Google Patents
Einhausung für Selbst-Lader-MüllgroßbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine konstruktiv speziell ausgeführte Einhausung von bekannten Schüttgutbehältern,
wie sie vorzugsweise in der Abfallwirtschaft verwendet werden, in Verbindung mit einer Zugangskontrolle
und verursachergerechten Zuordnung/Abrechnung der Benutzer.
Aus der jüngsten Entwicklung der Entsorgungstechnologie sind Einrichtungen bekannt, welche durch eine
Verbindung von Identifikationseinheiten mit definierten Volumenschleusen oder Wägeeinrichtungen, eingebaut
in ein verschlossenes Behältnis (Müllbox), welche zumeist Müll-Groß-Behälter (MGB's) unter Zugangsverwahrung
halten, eine individuelle Zuordnung der verursachten Müllmenge zum konkreten Verursacher
(zumeist Einzelmieter in Geschoßwohnanlagen) ermöglichen. Eine Zentraleinheit sammelt dann die Daten und
hält sie für spätere Auswertungen vor.
Auch der Anmelder selbst hat bereits in 2 96 13 111.3 eine Ausführungsform einer solchen Müllbox in Verbindung
mit einer speziellen Schleusenbauform offengelegt.
Offengelegt sind ebenfalls spezielle Bauformen von MGB 's, weche durch geeignete konstruktive Ausführung
ein vollautomatisches Entleeren mittels sogenannter 1-Mann-Selbst-Lader-Entsorgungs-Fahrzeuge völlig frei
von manuellen Handlungen gestatten. Ausführungsformen
dieser Technologie gestatten beispielsweise, einen vor dem Fahrerhaus des Müllfahrzeuges befindlichen
Hydraulikarm auszuklappen, in Selbst-Lader-Müllgroßbehälter-, y-, und z-Richtung zu positionieren und
einen MGB auf einen speziellen Zapfen aufzunehmen, um ihn dann "über Kopf" zu holen und auszuschütten.
Weiterhin sind "Müllhäuschen" oder "Müllkammern" für klassisch verwendete MGB's bekannt. Diese werden seit
langer Zeit aus Beton hergestellt und sind zumeist mit ein oder zwei Einwurf löchern mit optional verschließbaren
Deckeln für den Mülleinwurf versehen. Eine Verschließbarkeit des darin stehenden MGB's wird
erreicht, indem zumeist Flügeltüren an der Stirnseite, Rückseite oder Front angebracht wurden und nur
mittels Spezialschlüsseln zu öffnen sind. Zum Zweck der Entleerung müssen diese aus der Müllkammer herausgerollt
werden und an das Müll-Fahrzeug angehängt werden, um per Lift angehoben und ausgeschüttet
werden zu können. Bei den in Geschoßwohnanlagen zumeist verwendeten 1,1 m3 MGB's ist zum Aufschließen
der Müllkammer zumindest das Aussteigen einer Person notwendig. Zum manuellen Bewegen eines befüllten Behälters
sind zwei robuste Arbeitskräfte notwendig. Die Fahrzeugbesatzung besteht also aus mindestens 2
Mann - im Regelfall sogar 3.
Nicht so bei den sogenannten Selbst-Lade-Fahrzeugen. Diese werden ausschließlich durch den Fahrer bedient,
welcher nur in Ausnahmefällen aussteigt. Die -für den Hydraulikarm- in erreichbarer Entfernung zur Fahrbahn
abgestellten Behälter werden automatisch eingehängt und ausgeschüttet. Voraussetzung hierfür ist ein geschlossener
logistischer Prozeß - der keine manuellen Nebenhandlungen beinhalten darf. Das Aufschließen von
Türen (an Müllkammern oder Einfriedungen beispielsweise) ist eine solche Nebenhandlung, welche das effiziente
Gesamtkonzept zunichte macht.
Ziel der Erfindung ist es, unter Verwendung der bereits offengelegten Schleusenbauform in Verbindung
mit der ebenfalls beschriebenen kontaktlos arbeitenden Identifikations- und Zentraleinheit durch eine
geeignete konstruktive Gestaltung der Einhausung ein automatisches Entleeren der MGB's durch ein Selbstlader-Fahrzeug
zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Ansprüche 1 bis 4 ausgeführt werden. Erfindungswesentlich ist hierbei, daß die Verschlußplatte,
welche ein Verrücken des MGB's ein nichtaustorisiertes
Befüllen von der Rückseite und das Eindringen von Niederschlägen verhindert - automatisiert in
einen nichthinderlichen Bereich "hochgefahren" werden
kann, dort mittels eines selbstsperrenden Spindelantriebs arretiert und nur unter visueller Beaufsichtigung
des Müllwerkers wieder motorisch geschlossen wird.
Die Ausführung der Trägerplatte für die Schleusen, Identeinheit und Signalisierungseinrichtung sowie der
sachlich logistische Hintergrund sind identisch 296 13 111.3 und bedürfen daher keiner nochmaligen ausführlichen
Beschreibung.
Die erfindungsgemäße Ausführungsform wird im folgenden
anhand Figur 1 erläutert.
Die MGB-Aufnahme-Kassette ist hierbei aus einem Stahlrahmen-Gestell mit Blechverkleidung oder einer
Beton-Kammer ausgeführt. Es können einzelne Kammern sein - sinnvollerweise werden es Vielfache von 2
sein: also 2'er, 4'er, 6' er oder 8' er usw.
Kombinationen. Auf der Benutzerseite (der Straße abgewandten Seite/Gehweg) befinden sich die Einfüllschleusen
wählbarer Größe. Sinnvolle Staffelungen sind z.B. 5 Liter, 10 Liter, 15 Liter und 25 Liter.
Diese können entriegelt werden durch Aktivierung mittels eines kontaktlos, induktiv lesbaren Code-Trägers
(sogenannten Transponders), welcher sowohl für die Aktivierung als auch personenbezogenen Zuordnung
verantwortlich ist. Die Schleusen sind im Ruhezustand geschlossen und die Auswerferklappen
(unten) offen. Im aktivierten Zustand (Befüllung) ist oben offen und unten zu. Oberer und unterer Deckel
sind über ein Getriebe miteinander wechselseitig verbunden. Gibt der untere Deckel die Entsorgungsöffnung
frei, fällt der (i.A.) Müllbeutel in den darunter stehenden MGB. Die Zentraleinheit steuert den ganzen
Ablauf und "merkt" sich die Code-Nummer, Zeit und Volumen zwecks späterer Abrechnung.
Außerdem berechnet sie permanent den aktuellen Füllstand für jeden Schüttkegel und den MGB gesamt
und signalisiert in dessen Abhängigkeit ("voll") dem Benutzer die Verfügbarkeit. Ist ein Schüttkegel oben
angekommen, blinkt z.B. die zugehörige Schleusenlampe als Zeichen für: diese Schleuse ist fürderhin gesperrt
- weil voll! Durch geeignete Wahl des Auswurfpunktes und Schleusenanordnung wird ein möglichst
guter Befüllungsgrad der MGB's angestrebt.
Entleerungsseitig wird wie folgt verfahren: Das Müllfahrzeug
nähert sich der Mehrfach-MGB-Box. Es kann über Funk-Interface (Bordrechner ist ohnehin vorhanden)
oder separate Funkfernsteuerung durch den Fahrer auf Sichtweite der Befehl zum Öffnen der Verschlußkappe
gegeben werden oder eine Induktionsschleife am ersten Entsorgungspunkt in die Fahrbahn eingelassen
sein. Sinnvoll wird ohnehin eine kleine Positioniermulde in der Fahrbahn sein, in die das Fahrzeug mit
den Vorderrädern langsam hineinfährt und sich gewissermaßen selbst justiert (für den ersten MGB) . Da
alle weiteren MGB's berechenbar in einem definierten
Raster stehen, kann der Bordrechner des Müllautos das Fahrzeug um einen definierten Betrag automatisiert
vorfahren und somit einen frei von manuellen Positioniervorgängen hocheffizienten Entsorgungsvorgang
steuern. Da ein unbeaufsichtigtes automatisches Schließen der Verschlußklappe sicherheitstechnisch
indiskutabel ist, wird dieser Vorgang durch den Fahrer per Funkfernsteuerung, aber manuell/visuell
überwacht, durchgeführt. Dabei ist ein "Schließknopf" zu bedienen, bis der Verschluß wieder komplett zu
ist. Sollte der Fahrer während des Schließvorgangs besagten Knopf aus etwaigen Gründen loslassen, wird
der Spindelmotor sofort wieder auf "Öffnen" geschaltet. Das Nullsetzen der Füllstandszähler wird im Zuge
des Entsorgungsvorgangs automatisch mit abgearbeitet. Ein Sensor überwacht, ob der MGB vom Entleerungsfahrzeug
"aufgenommen" und wieder ordnungsgemäß unter die Schleusen gestellt wurde.
Claims (6)
1. Einhausung für Selbst-Lader-Müllgroßbehälter mit einer einseitig geschlossenen Verschlußplatte, worauf
Volumenschleusen, welche mit einer Identifikationseinrichtung ausgeführt sind, angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Hälfte der Verschlußplatte
(5) mit einer Öffnungs- und/oder Schließvorrichtung (9) ausgeführt ist und eine Fernbedienungseinrichtung
für die Öffnungs- und/oder Schließvorrichtung (9) vorhanden ist, sowie die Verschlußplatte (5) seitlich
überlappend ausgefertigt ist, vorzugsweise ein Drittel der seitlichen Höhe.
2. Einhausung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungs- und/oder Schließvorrichtung
(9) eine selbstsperrende Ausführung aufweist und mit einer Fernbedienungseinrichtung bekannter Bauart
realisiert ist.
3. Einhausung für mehrere Selbst-Lader-Müllgroßbehälter mit einer einseitig geschlossenen
Verschlußplatte, worauf Volumenschleusen, welche mit einer Identifikationseinrichtung ausgeführt sind,
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hälfte der Verschlußplatte (5) mit einer Öffnungs-
und/oder Schließvorrichtung (9) ausgeführt ist und eine jeweilige Fernbedienungseinrichtung vorhanden
ist, sowie die Verschlußplatte (5) seitlich überlappend ausgefertigt ist, vorzugsweise ein
Drittel der seitlichen Höhe und die Verschlußplatte
(5) über mehrere Selbst-Lader-Müllgroßbehälter ausgeführt ist.
4. Einhausung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Selbst-Lader-Müllgroßbehälter (1) eine
auf drei Seiten eigenständige Umhausung aufweist.
5. Einhausung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einseitig geschlossene
Verschlußplatte mit den jeweiligen Volumenschleusen vorzugsweise zwei Selbst-Lader-Müllgroßbehälter
umschließt sowie die bewegliche Hälfte der Verschlußplatte (5) ebenfalls vorzugsweise zwei
Selbst-Lader-Müllgroßbehälter abdeckt.
6. Einhausung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungs- und/oder Schließvorrichtung
(9) mittig an der beweglichen Verschlußplatte (5) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29619182U DE29619182U1 (de) | 1996-10-22 | 1996-10-22 | Einhausung für Selbst-Lader-Müllgroßbehälter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29619182U DE29619182U1 (de) | 1996-10-22 | 1996-10-22 | Einhausung für Selbst-Lader-Müllgroßbehälter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29619182U1 true DE29619182U1 (de) | 1997-05-07 |
Family
ID=8031494
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29619182U Expired - Lifetime DE29619182U1 (de) | 1996-10-22 | 1996-10-22 | Einhausung für Selbst-Lader-Müllgroßbehälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29619182U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1008537A1 (de) * | 1998-12-07 | 2000-06-14 | Bammens B.V. | System, Fahrzeug und Sammelbehälter zum Sammeln von Hausmüll |
CN110104350A (zh) * | 2018-02-01 | 2019-08-09 | 瀚润特环保设备(江苏)有限公司 | 智能一体垃圾回收箱 |
-
1996
- 1996-10-22 DE DE29619182U patent/DE29619182U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1008537A1 (de) * | 1998-12-07 | 2000-06-14 | Bammens B.V. | System, Fahrzeug und Sammelbehälter zum Sammeln von Hausmüll |
CN110104350A (zh) * | 2018-02-01 | 2019-08-09 | 瀚润特环保设备(江苏)有限公司 | 智能一体垃圾回收箱 |
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