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Die
vorliegende Erfindung beansprucht Priorität von der JP-A-10-063170, eingereicht
am 13. März
1998.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen adaptiven Entzerrer und insbesondere
einen adaptiven Entzerrer zum Entzerren eines Empfangssignals, um Interferenzen
zwischen Codes zu reduzieren.
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In
einem digitalen Kommunikationssystem, z.B. in einem Mobilfunk-Kommunikationssystem
oder ähnlichem,
ist eine Technik zum adaptiven Entzerren eines Empfangssignals durch
einen adaptiven Entzerrer bekannt, um eine durch Interferenz zwischen Codes
verursachte Verschlechterung der Übertragungsqualität eines
Sendekanals zu kompensieren (vergl. z.B. JP-A-5-3437, JP-A-5-316083
und JP-A-5-110617).
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9 zeigt
ein Blockdiagramm eines Beispiels eines Mobiltelefons mit einem
adaptiven Entzerrer. In 9 wird ein durch einen Funkempfangsabschnitt 41 empfangenes
Empfangssignal durch einen Analog/Digital-(A/D-)Wandler 42 in
ein Digitalsignal umgewandelt und dann einem adaptiven Entzerrer 43 zugeführt, in
dem es einer adaptiven Entzerrungsverarbeitung unterzogen wird,
um ein entzerrtes Datensignal zu erzeugen. Das vom adaptiven Entzerrer 43 ausgegebene
entzerrte Datensignal wird einem Fehlerkorrekturdecodierer 44 zugeführt, in
dem es fehlerkorrigiert und decodiert wird, und dann ausgegeben.
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10 zeigt
ein Blockdiagramm eines Beispiels eines als der vorstehend erwähnte adaptive Entzerrer 43 verwendeten
herkömmlichen
adaptiven Entzerrers. In 10 wird
ein Empfangssignal einem Kanalschätzabschnitt 1, einem
adaptiven Algorithmusverarbeitungsabschnitt 10 und einem
Viterbi-Decodierer 3 zugeführt. Der
Kanalschätzabschnitt 1 schätzt einen
Kanalzustand basierend auf einem zugeführten Empfangssignal, um eine
Impulsantwort des Kanals zu bestimmen. Der adaptive Algorithmusverarbeitungsabschnitt 10 aktualisiert
eine Impulsantwort durch einen adaptiven Algorithmus auf der Basis
des Empfangssignals und der Impulsantwort des durch den Kanalschätzabschnitt 1 geschätzten Kanals.
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Der
adaptive Algorithmus ist ein Algorithmus zum permanenten Aktualisieren
der Impulsantwort eines Kanals, um die Impulsantwort einem tatsächlichen
Kanalzustand so gut wie möglich
anzunähern. Die
Grundzüge
der Aktualisierungsverarbeitung ist in "Waveform Equalizing Techniques for Mobile
Communication",
S. 33 ff, herausgegeben von TORIKKEPS, dargestellt, in dem adaptive
Algorithmen ausführlich
beschrieben sind, und wird nachstehend kurz erläutert.
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Ein
durch Multiplizieren einer in einem adaptiven Entzerrungsprozeß verwendeten
Impulsantwort mit einem Ergebnis des adaptiven Entzerrungsprozesses
erhaltenes Signal wird mit dem Empfangssignal verglichen. Wenn die
Impulsantwort korrekt geschätzt
worden ist, müssen
beide Signale gleich sein. Ein Unterschied zwischen den beiden Signalen
wird als Fehler erfaßt,
der zum Aktualisieren der Impulsantwort zurückgekoppelt wird. Ein Parameter zum
Steuern der Aktualisierungsgröße (Update Quantity)
einer zu aktualisierenden Impulsantwort wird als Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ bezeichnet.
Wenn durch den vorstehend erwähnten
Vergleich zwei Fehler mit gleicher Größe erfaßt werden, weist der Fehler,
dem ein größerer Parameterwert μ zugeordnet
ist, eine größere Aktualisierungsgröße in der
Impulsantwort auf, während
der Fehler, dem ein kleinerer Parameterwert μ zugeordnet ist, eine kleinere
Aktualisierungsgröße in der
Impulsantwort aufweist.
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Der
Viterbi-Decodierer 3 entzerrt ein Empfangssignal durch
Ausführen
eines Viterbi-Decodierungsprozesses basierend auf dem Empfangssignal und
der durch den adaptiven Algorithmusverarbeitungsabschnitt 10 aktualisierten
Impulsantwort eines Kanals. Das durch den Viterbi-Decodierer 3 erhaltene
entzerrte Datensignal wird an eine nachgeschaltete Stufe ausgegeben
und gleichzeitig zum adaptiven Algorithmusverarbeitungsabschnitt 10 zurückgekoppelt.
Dadurch wird das Empfangssignal als entzerrtes Datensignal ausgegeben,
das einem adaptiven Entzerrungsprozeß unterzogen wurde.
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Weil
der vorstehend erwähnte
herkömmliche adaptive
Entzerrer einen festen Wert als Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ zum Steuern der
Aktualisierungsgröße einer
Impulsantwort handhabt, die zum Aktualisieren eines Ergebnisses
einer Kanalzustandschätzung
gemäß einem
adaptiven Algorithmus verwendet werden soll, wird der Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ bezüglich einer Änderung
des Kanalzustands jedoch nicht adaptiv optimiert, wodurch das BER(bit
error rate – Bitfehlerrate)
Verhalten schlechter wird.
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Im
Dokument Jianjun Wu et al., "A
New Adaptive Egualizer with Channel Estimator for Mobile Radio Communications", IEEE transactions
on vehicular technology, IEEE Inc. New York, USA, Bd. 45, Nr. 3,
August 1996, Seiten 467 bis 474 wird ein Reduced-State Soft Decision
Feedback-Viterbi-Entzerrer
mit einem Kanalschätzer
und einem Prädiktor
beschrieben, wobei der Viterbi-Entzerrer eine Maximum-Likelihood-Sequenz-Schätzung zum
Handhaben der Vorgänger
verwendet und alle Nachfolger mit einer Weichentscheidung der Maximum-Likelihood-Sequenz-Schätzung begrenzt,
um die Komplexität
der Implementierung zu reduzieren.
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Im
Dokument Goh Chui Chui et al., "Variable Step
Adaptive Equalizer for Digital Mobile Radio", Singapur, ICCS 94, Konferenzberichte,
Singapur, 14. bis 18. November 1994, New York, USA, IEEE, US, Seiten
119 bis 123 ist ein adaptiver Entzerrer beschrieben, in dem ein
Least-Mean-Square-Algorithmus
mit variabler Schrittweite verwendet wird.
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In
der WO-A-94-18752 sind ein Verfahren zum Aktualisieren einer geschätzten Kanalimpulsantwort
einer Maximum-Likelihood-Sequenz-Schätzeinrichtung
in einem Funkempfänger und
eine Vorrichtung zum Ausführen
des Verfahrens beim Empfang und bei der Decodierung eines Signals
beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung ist hinsichtlich des vorstehend erwähnten Problems
entwickelt worden, und es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen adaptiven Entzerrer bereitzustellen, der in der Lage ist,
eine Verschlechterung des BER-Verhaltens zu reduzieren, indem ein
Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ zum Steuern
der Aktualisierungsgröße einer
Impulsantwort bezüglich
einer Kanalzustandsänderung
adaptiv optimiert wird.
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Die
vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen adaptiven Entzerrer
mit den Merkmalen der Patentansprüche gelöst.
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Weil
erfindungsgemäß ein Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter
auf der Basis eines geschätzten
Fehlerratenwertes eingestellt und einer adaptiven Algorithmusverarbeitungseinrichtung
zugeführt
wird, kann ein Kanalzustand auf der Basis des geschätzten Bitfehlerratenwertes
geschätzt
und der Wert eines Aktualisierungsgrößensteuerungsparamters μ bezüglich einer
Kanalzustandänderung adaptiv
optimiert werden.
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Weil
erfindungsgemäß bestimmt
wird, welcher Klasse von mehreren Klassen die mittlere Leistung
eines Empfangssignals zugeordnet ist, und ein vorgegebener Schwellenwert,
der der durch die Bestimmung erhaltenen Klasse entspricht, mit einer
geschätzten
Bitfehlerrate verglichen wird, und ein Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter
gemäß einem
zu diesem Zeitpunkt erhaltenen Vergleichsergebnis erhöht oder
vermindert wird, kann ein Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter entsprechend der
erwarteten Bitfehlerrate, die sich mit der Stärke eines elektrischen Empfangsfeldes ändert, auch
im gleichen Kanal eingestellt werden.
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Nachstehend
werden Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung unter Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm zum Darstellen einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen adaptiven
Entzerrers;
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2 zeigt
ein Ablaufdiagramm eines adaptiven Entzerrungsprozesses;
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3 zeigt
ein Ablaufdiagramm zum Erläutern
der Arbeitsweise eines BER-Schätzabschnitts;
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4 zeigt
ein Ablaufdiagramm zum Erläutern
der Arbeitsweise eines Aktualisierungsgrößensteuerungsparametereinstellabschnitts;
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5 zeigt
eine BER-Charakteristik in einem guten Kanalzustand;
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6 zeigt
eine BER-Charakteristik in einem schlechten Kanalzustand (in einer
Mehrpfad-Fading-Umgebung);
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7A, 7B und 7C zeigen
ein Signalformat eines entzerrten Datensignals;
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8 zeigt
eine Klassifizierungstabelle für die
mittlere Leistung;
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9 zeigt
ein Blockdiagramm zum Darstellen eines Beispiels eines Mobiltelefons
mit einem adaptiven Entzerrer; und
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10 zeigt
ein Blockdiagramm zum Darstellen eines Beispiels eines herkömmlichen
adaptiven Entzerrers.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm zum Darstellen einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen adaptiven
Entzerrers. Diese Ausführungsform des
adaptiven Entzerrers wird auf ein Mobiltelefon angewendet und besteht
aus einem Kanalschätzabschnitt 1,
einem adaptiven Algorithmusverarbeitungsabschnitt 2, einem
Viterbi-Decodierer 3, einem BER-Schätzabschnitt 4, einem
Aktualisierungsgrößensteuerungsparametereinstellabschnitt 5 und
einem Abschnitt 6 zum Berechnen einer mittleren Leistung.
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Dem
Kanalschätzabschnitt 1 und
dem Viterbi-Decodierer 3 werden ein Empfangssignal zugeführt. Der
Kanalschätzabschnitt 1 schätzt einen
Kanalzustand basierend auf dem zugeführten Empfangssignal, um die
Impulsantwort eines Kanals zu bestimmen. Der Viterbi-Decodierer 3 entzerrt
das Empfangssignal durch Ausführen
einer Viterbi-Decodierverarbeitung auf der Basis des Empfangssignals und
der Impulsantwort des Kanals vom adaptiven Algorithmusverarbeitungsabschnitt 2 und
gibt das entzerrte Datensignal aus. Der adaptive Algorithmusverarbeitungsabschnitt 2 aktualisiert
die durch den Kanalschätzabschnitt 1 geschätzte Impulsantwort
durch einen adaptiven Algorithmus.
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Wie
vorstehend beschrieben wurde, ist der adaptive Algorithmus 2 ein
Algorithmus zum permanenten Aktualisieren der Impulsantwort eines
Kanals, um die Impulsantwort einem aktuellen Kanalzustand so gut
wie möglich
anzunähern.
Auf die gleiche Weise wie bei einer herkömmlichen Technik wird ein Ergebnis,
das durch Multiplizieren einer im adaptiven Entzerrungsprozeß verwendeten
Impulsantwort mit einem Ergebnis (einem vom Viterbi-Decodierer 3 ausgegebenen
entzerrten Signal) des adaptiven Entzerrungsprozesses erhalten wird,
mit dem Empfangssignal verglichen. Wenn die Impulsantwort korrekt
geschätzt
worden ist, müssen
beide Signale gleich sein. Eine Differenz zwischen beiden Signalen wird
als Fehler erfaßt,
und die Impulsantwort wird gemäß einem
Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ aktualisiert.
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5 zeigt
ein Diagramm zum qualitativen Darstellen einer BER-Charakteristik,
wobei ein Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ für einen guten
Kanalzustand verwendet wird. Wie anhand des Diagramms in 5 ersichtlich
ist, gilt bei gleicher elektrischer Empfangsfeldstärke: je
kleiner der Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ ist, desto besser
ist die BER-Charakteristik. 6 zeigt
ein Diagramm zum qualitativen Darstellen einer BER-Charakteristik,
wobei ein Aktualisierungsgrößenparameter μ für einen
schlechten Kanalzustand verwendet wird, z.B. für eine Mehrpfad-Fading-Umgebung.
Wie anhand des Diagramms in 6 ersichtlich
ist, gilt bei gleicher elektrischer Empfangsfeldstärke: je
kleiner der Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ ist, desto
schlechter ist die BER-Charakteristik.
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Normalerweise
muß ein
Kompromiß bei
der Auswahl eines Aktualisierungsgrößensteuerungsparameters μ gemacht
werden, um beide Charakteristiken zu erfüllen. Durch die vorliegende
Ausführungsform
wird eine durch eine Kanalzustandänderung verursachte Verschlechterung
der BER-Charakteristik dadurch vermindert, daß der Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ gemäß einem
geschätzten
BER-Wert gesteuert wird.
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Der
in 1 dargestellte BER-Schätzabschnitt 4 ist
ein Block zum Schätzen
einer Bitfehlerrate (BER) durch Er fassen einer in einem entzerrten Datensignal
enthaltenen Trainingssequenz und Zählen der Anzahl von Fehlern
in der Trainingssequenz. Der Aktualisierungsgrößensteuerungsparametereinstellabschnitt 5 bestimmt
den optimalen Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ auf der
Basis des geschätzten
BER-Wertes und der durch den Abschnitt 6 zum Berechnen
einer mittleren Leistung erhaltenen mittleren Leistung von Empfangssignalen über einen
Rahmen und gibt ihn aus. Eine im Aktualisierungsgrößensteuerungsparametereinstellabschnitt 5 ausgeführte Verarbeitung
wird später
ausführlich
beschrieben.
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Nachstehend
wird die Arbeitsweise der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Bezug auf das in 2 dargestellte
Ablaufdiagramm eines adaptiven Entzerrungsprozesses beschrieben. Zunächst werden
anfangs zu setzende Parameter zum Steuern des Wertes des Aktualisierungsgrößensteuerungsparameters μ gesetzt
(Schritt S1). Es wird vorausgesetzt, daß die anfangs zu setzenden
Parameter den Anfangswert μ0,
eine Schrittweite μS,
den Maximalwert μmax
des Aktualisierungsgrößensteuerungsparameters μ, den Minimalwert μmin des Aktualisierungsgrößensteuerungsparameters μ, die Anzahl
von Klassen der mittleren Empfangsleistung und ihre Schwellenwerte,
den Klassen der mittleren Empfangsleistung entsprechende BER-Schwellenwerte und ähnliche
Parameter aufweisen, und alle Parameter sind während des gesamten adaptiven
Entzerrungsprozesses unveränderlich.
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Dann
schätzt
der Kanalschätzabschnitt 1 einen
Kanalzustand auf der Basis eines zugeführten Empfangssignals, um die
Impulsantwort eines Kanals zu schätzen (Schritt S2). Ein adaptiver
Entzerrungsprozeß wird
unter Verwendung dieser Impulsantwort ausgeführt, es wird jedoch zunächst entschieden,
ob der aktuelle adaptive Entzerrungsprozeß der erste adaptive Entzerrungsprozeß ist, seitdem
die Leistung eines Mobiltelefons, in dem diese Ausführungsform
verwendet wird, eingeschaltet wurde, oder nicht (Schritt S3). Wenn
der aktuelle Entzerrungsprozeß der
erste Prozeß ist,
wird, weil der Wert des Aktualisierungsgrößensteuerungsparameters μ nicht geeig net
gesetzt worden ist, der Anfangswert μ0 im adaptiven Entzerrungsprozeß als Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ verwendet (Schritt
S5). Wenn der aktuelle Entzerrungsprozeß der zweite oder ein späterer Prozeß ist, wird,
weil der Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ im vorangehenden
adaptiven Entzerrungsprozeß gesetzt worden
ist, dieser Parameterwert gesetzt und verwendet (Schritt S4). Das
Setzen des Parameterwertes wird später beschrieben.
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Anschließend wird
der adaptive Entzerrungsprozeß durch
den adaptiven Algorithmusverarbeitungsabschnitt 2 unter
Verwendung des in Schritt S4 oder S5 gesetzten Aktualisierungsgrößensteuerungsparameters μ über einen
Rahmen ausgeführt. Wenn
der adaptive Entzerrungsprozeß für einen Rahmen
abgeschlossen ist, führt
der BER-Schätzabschnitt 4 einen
BER-Schätzprozeß aus (Schritt
S7), und dann führt
der Aktualisierungsgrößensteuerungsparametereinstellabschnitt 5 einen
Aktualisierungsgrößensteuerungsparametereinstellprozeß aus (Schritt
S8). Dadurch springt, wenn der adaptive Entzerrungsprozeß für einen
Rahmen beendet ist (Schritt S9), die Verarbeitung zu Schritt S2
zurück und
schätzt
einen Kanal. Auf diese Weise wird die Verarbeitung von Schritt S2
bis Schritt S8 für
jeden Rahmen wiederholt.
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Nachstehend
wird der BER-Schätzprozeß von Schritt
S7 unter Bezug auf das Ablaufdiagramm von 3 ausführlich beschrieben.
Der BER-Schätzabschnitt 4 extrahiert
zunächst
eine einer Trainingssequenz entsprechende Datensequenz rT(k) von
einem entzerrten Datensignal vom Viterbi-Decodierer 3 (Schritt
S71).
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Nachstehend
besteht im Signalformat des entzerrten Datensignals jeder Rahmen
aus n Schlitzen, wie in 7A dargestellt
ist, und jeder der Schlitze hat eine Struktur, die aus einer Trainingssequenz 21 und
einer ihr folgenden Datensequenz 22 besteht, wie in 7B schematisch
dargestellt ist, oder eine Struktur, in der zwischen Datensequenzen 31 und 32 durch
Multiplexen eine Trainingsfolge eingefügt ist. Weil in jedem dieser
Fälle die
Position, an der die Datensequenz einer Trainingsfolge in entzerrten
Daten eingefügt ist,
im voraus bekannt ist, kann nur die Datensequenz der Trainingssequenz
extrahiert werden.
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Dann
vergleicht der BER-Schätzabschnitt 4 eine
solche Datensequenz rT(k) der Trainingssequenz 21 oder 32 mit
Daten einer an der Empfängerseite
gehaltenen (als Referenzsequenz bezeichneten) Trainingssequenz (Schritt
S72). Ein als Ergebnis dieses Vergleichs erhaltenes Bit mit einem
verschiedenen Wert wird in einem adaptiven Entzerrerprozeß als Fehlerbit
betrachtet.
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Daher
zählt der
BER-Schätzabschnitt 4 die Anzahl
von Bits mit verschiedenen Werten (Schritt S73) und dividiert dann
die durch diesen Zählvorgang erhaltene
Anzahl der verschiedenen Bits durch die Anzahl von Bits der Trainingssequenz
und bestimmt den Quotienten als BER-Schätzwert (Schritt S74). Der BER-Schätzabschnitt 4 gibt
diesen BER-Schätzwert an
den Aktualisierungsgrößensteuerungsparametereinstellabschnitt 5 aus
(Schritt S75).
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Nachstehend
wird ein durch den Aktualisierungsgrößensteuerungsparametereinstellabschnitt 5 ausgeführter Aktualisierungsgrößensteuerungsparametereinstellprozeß von Schritt
S8 in 2 unter Bezug auf das Ablaufdiagramm von 4 ausführlicher beschrieben.
Der Aktualisierungsgrößensteuerungsparametereinstellabschnitt 5 empfängt zunächst einen
vom BER-Schätzabschnitt 4 ausgegebenen BER-Schätzwert und
dann die durch den Abschnitt 6 zum Berechnen einer mittleren
Leistung berechnete mittlere Leistung (mittlere Empfangsleistung)
des Empfangssignals über
einen Rahmen, um das aktuelle mittlere elektrische Empfangsfeld
zu bestimmen (Schritt S81).
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Daraufhin
bestimmt der Aktualisierungsgrößensteuerungsparametereinstellabschnitt 5,
welcher Klasse von N Klassen, in die die mittlere Empfangsleistung
klassifiziert ist, wie in 8 dargestellt
ist, die zugeführte
mittlere Empfangsleistung zugeordnet ist (Schritt S82). Weil die
Größe einer
zu erwartenden Bitfehlerrate (BER) sich auch im gleichen Kanal mit der
Stärke
des elektrischen Empfangsfeldes ändert, werden
diese Klassen gesetzt. Für
jede Klasse des elektri schen Empfangsfeldes wird im voraus ein BER-Schwellenwert
gesetzt. In 8 sind die Klassen in Stufen
von 10 dBm gesetzt, aber die die Feinheit der Klassifizierung darstellende
Anzahl N von Klassen kann in Abhängigkeit
von Spezifikationen oder Eigenschaften einer Vorrichtung auch größer gemacht
werden.
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Dann
vergleicht der Aktualisierungsgrößensteuerungsparametereinstellabschnitt 5 einen BER-Schätzwert und
den (in Schritt S1 von 2 gesetzten) BER-Schwellenwert
in einer Klasse miteinander, die der in Schritt S82 bestimmten Größe einer mittleren
Empfangsleistung entspricht (Schritt S83). Wenn also beispielsweise
eine mittlere Empfangsleistung –55
dBm beträgt,
ist sie im Klassifizierungsbeispiel von 8 der Klasse 6 zugeordnet,
und somit werden der Schwellenwert der Klasse 6 und der BER-Schätzwert miteinander
verglichen.
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Basierend
auf diesem Vergleich bestimmt der Aktualisierungsgrößensteuerungsparametereinstellabschnitt 5,
ob der BER-Schätzwert
größer ist
als der Schwellenwert oder nicht (Schritt S84), und entscheidet,
wenn der BER-Schätzwert
größer ist,
daß ein
schlechter Kanalzustand vorliegt, und erhöht den Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ um eine
Schrittweite μS
und begrenzt, wenn der erhöhte Parameterwert "μ + μS" den Maximalwert μmax überschreitet, den Parameterwert
auf den Maximalwert μmax
(Schritt S85).
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Wenn
dagegen der BER-Schätzwert
kleiner oder gleich dem Schwellenwert der Klasse ist, wird entschieden,
daß ein
guter Kanalzustand vorliegt, und der Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ wird um
eine Schrittweite μS
vermindert, wobei, wenn der verminderte Parameterwert "μ – μS" kleiner oder gleich dem Minimalwert μmin ist,
der Parameterwert auf den Minimalwert μmin begrenzt wird (Schritt S86).
Die Schrittweite μS,
der Maximalwert μmax
und der Minimalwert μmin,
die in den Schritten S85 und S86 verwendet werden, sind anfangs
in Schritt S1 in 2 gesetzt worden. Der Grund,
warum ein Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ, der aktualisiert
worden ist, auf den Maximalwert μmax oder
den Minimalwert μmin
begrenzt wird, ist, daß ein
adaptiver Entzerrungsprozeß innerhalb
eines normalen und geeigneten Bereichs für ein System ausgeführt wird,
auf das die Erfindung angewendet werden soll.
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Der
Aktualisierungsgrößensteuerungsparametereinstellabschnitt 5 gibt
den in Schritt S86 oder S86 aktualisierten Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ an den adaptiven
Algorithmusverarbeitungsabschnitt 2 aus, so daß er im
nächsten Rahmen
verwendbar ist (Schritt S87).
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Daher
wird in dieser Ausführungsform
ein Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ durch den
BER-Schätzprozeß und den
Aktualisierungsgrößensteuerungsparametereinstellprozeß gemäß einem
BER-Schätzwert
gesteuert, wobei der Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ derart gesteuert
wird, daß er
einer Änderung
eines Kanalzustands in einer Umgebung folgt, in der der Kanalzustand
schlecht ist und erheblich schwankt, indem der Parameter μ erhöht wird,
wodurch die Verschlechterung der BER-Charakteristik reduziert wird,
wie in 6 dargestellt ist. Andererseits wird in einer
Umgebung, in der der Kanalzustand nur geringfügig schwankt, indem der Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ klein gemacht
wird, wie in 5 dargestellt ist, die Verschlechterung
der BER-Charakteristik reduziert, die durch die Tatsache verursacht
worden sein könnte,
daß der
Wert des Aktualisierungsgrößensteuerungsparameters μ bezüglich einer Änderung
eines Kanalzustands nicht adaptiv optimiert wird.
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Wie
vorstehend beschrieben wurde, kann, weil erfindungsgemäß ein Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter
auf der Basis eines BER-Schätzwertes
eingestellt und einem adaptiven Algorithmusverarbeitungsabschnitt
zugeführt
wird, wodurch ein Kanalzustand auf der Basis des BER-Schätzwertes
geschätzt
wird, und der Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ bezüglich einer Änderung
des Kanalzustands adaptiv optimiert wird, der Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter μ derart gesteuert
werden, daß er
einer Änderung eines
Kanalzustands in einer Umgebung folgt, in der der Kanalzustand schlecht
ist und starkt schwankt, indem der Parameter μ er höht wird, der den Grad oder
das Maß der
Aktualisierung eines Ergebnisses einer durch den adaptiven Algorithmus
ausgeführten Kanalschätzung steuert,
und der Parameter μ kann erfindungsgemäß derart
gesteuert werden, daß er
in einer Umgebung, in der der Kanalzustand sich nur geringfügig ändert, klein
ist, wodurch eine Verschlechterung der BER- (Bitfehlerrate) Charakteristik,
die durch die Tatsache verursacht worden sein könnte, daß der Wert eines Aktualisierungsgrößensteuerungsparameters μ bezüglich einer Änderung eines
Kanalzustands nicht adaptiv optimiert wird, reduziert werden kann.
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Weil
erfindungsgemäß die mittlere
Leistung von Empfangssignalen in mehrere Klassen eingeteilt wird,
wobei für
jede der Klassen ein Schwellenwert gesetzt wird, die Schwellenwerte
und ein BER-Schätzwert
miteinander verglichen werden und ein Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter
gemäß dem Vergleichsergebnis
erhöht
oder vermindert wird, wodurch der Aktualisierungsgrößensteuerungsparameter
bezüglich
einem erwarteten BER-Wert, der mit der Stärke eines elektrischen Empfangsfeldes
auch im gleichen Kanal variiert, adaptiv eingestellt wird, kann
ein feiner und optimaler Entzerrungsprozeß bezüglich eines Empfangssignals
ausgeführt werden.