DE19639414C2 - Verfahren zur Parametrisierung einer Empfangsstation mit adaptiven Antenneneinrichtungen und adaptives Filter für zeitveränderliche Kanäle - Google Patents
Verfahren zur Parametrisierung einer Empfangsstation mit adaptiven Antenneneinrichtungen und adaptives Filter für zeitveränderliche KanäleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Parametrisierung
einer Empfangsstation und ein adaptives Filter für zeitver
änderliche Kanäle, sowie eine Basisstation für ein Mobil-
Kommunikationssystem mit einem solchen adaptiven Filter. Eine
Parametrisierung ist dabei das Bestimmen von Parametern, die
z. B. als Antennen- und Kanalkoeffizienten die Signaldetektion
der Empfangsstation beeinflussen.
Zeitveränderliche Kanäle sind Kanäle über die Informationen
übertragen werden, wobei sich die Übertragungsbedingungen
zeitabhängig verändern. Solche zeitveränderlichen Kanäle sind
aus Mobil-Kommunikationssystemen bekannt.
Mobil-Kommunikationssysteme ermöglichen den Aufbau von Kom
munikationsverbindungen zu mobilen Teilnehmern, indem Infor
mationen über eine Funkschnittstelle übertragen werden. Sind
mehrere Teilnehmer auf der gleichen Trägerfrequenz dieser
Funkschnittstelle durch unterschiedliche Zeitlagen getrennt,
liegt ein Zeitmultiplex-Mobil-Kommunikationssystem vor. Das
Zeitmultiplexverfahren wird auch TDMA (Time Division Multiple
Access)-Verfahren genannt. Ein bekanntes Mobil-Kommunika
tionssystem ist beispielsweise das GSM (Global System for
Mobile Communications)-Mobilfunksystem.
Zusätzlich zum Zeitmultiplex können auf der Luftschnittstelle
auch weitere Verfahren zum Separieren der Teilnehmer ange
wendet werden. Beim GSM-Mobilfunksystem wird zusätzlich ein
Frequenzmultiplex angeboten.
In einer typischen Einsatzumgebung eines Mobil-Kommunika
tionssystems, z. B. eines GSM-Mobilfunksystems, unterliegen
die übertragenen Informationen auf der Funkschnittstelle
unterschiedlichen Störungen. Die von einer Sendestation
gesendeten Informationen erreichen eine Empfangsstation über
verschiedene Ausbreitungswege, so daß sich bei der Empfangs
station die Signalkomponenten verschiedener Ausbreitungswege
überlagern. Zudem können Abschattungen die Übertragung von
Informationen von der Sendestation zur Empfangsstation er
heblich behindern. Auch Störer im Frequenzband der Funk
schnittstelle führen zu einer Beeinträchtigung der Qualität
der empfangenen Signale.
Weiterhin ist zu beachten, daß Interferenzen zwischen ein
zelnen übertragenen Symbolen und eine Abweichung von der
idealen Trägerfrequenz (Frequenz-Offset) zu zusätzlichen
Schwierigkeiten bei der Detektion der Symbole im Empfänger
der Empfangsstation führen.
In der empfangenden Funkstation besteht nun das Problem, die
empfangenen Signale zu entzerren, die Fehler zu korrigieren
und die übertragene Information zu dekodieren. Einer lang
samen Verschlechterung des Empfangs durch Abschattungen oder
Überlagerungen kann man mit einer automatischen Verstärkungs
kontrolle entgegenwirken, während man den Auswirkungen der
Mehrwegeausbreitung und der Intersymbolinterferenzen be
kannterweise mit einem Viterbi-Entzerrer begegnet.
Um die Interferenzen zu reduzieren kann einer Funkstation
eine Antenneneinrichtung zugeordnet sein, die wie bekannt aus
R. Roy, T. Kailath, "Esprit - Estimation of Signal Parameters
Via Rotational Invariance Techniques", IEEE Transactions on
acoustics, speech and signal processing, Vol. 37, No. 7, Juli
1989, S. 984-995, eine aus mehreren Antennenelementen be
stehende intelligente (adaptive) Antenneneinrichtung ist. Die
Funkstation enthält weiterhin eine Empfangseinrichtung, die
die Auswertung der Empfangssignale vornimmt. Zur Auswertung
der Empfangssignale werden innerhalb der Empfangseinrichtung
Parameter bestimmt. Diese Parameter sind z. B. Antennenkoeffi
zienten, die die einzelnen Empfangssignale der Antennenele
mente einer intelligenten Antenneneinrichtung bewerten, und
aus W. Koch, "Optimum and sub-optimum detection of coded data
distured by time-varying intersymbol interference", IEEE
Proceedings 1990, S.1679-84 bekannte Kanalkoeffizienten.
Diese in einem Kanalmodell verwendeten Kanalkoeffizienten
dienen dazu, die verschiedenen nacheinander eintreffenden
Signalkomponenten eines Empfangssignals geeignet zu über
lagern.
Es ist weiterhin bekannt, die aus den Empfangssignalen durch
Übertragung ins Basisband und Analog/Digitalwandlung gewon
nenen Empfangsdaten, sowie die Kanalkoeffizienten einem De
tektor zuzuführen, der die Antennendaten entzerrt und die
Fehlerkorrektur vornimmt. Die im Ausgang des Detektors rekon
struierten Symbole der Signale werden daraufhin in einem
Dekoder, z. B. einem Viterbi-Dekoder, dekodiert.
Aus der deutschen Patentanmeldung 196 04 772.2 ist es be
kannt, die Trainingssequenz mit bekannten Symbolen zu ver
wenden, um das Kanalmodell des Funkkanals für einen gesamten
übertragenen Block schätzen. Bei diesem Verfahren werden
zusätzlich die Antennenkoeffizienten für eine adaptive An
tenne aus den bekannten Symbolen der Trainingssequenz be
rechnet. Die Kanalkoeffizienten und Antennenkoeffizienten
werden einmal für jeden übertragenen Block berechnet. Bei
schnellen zeitlichen Änderungen des Funkkanals ist diese
Berechnung jedoch unzureichend.
Weiterhin ist es von Mobilstationen bekannt, Abweichungen der
Trägerfrequenz, z. B. durch eine Dopplerverschiebung, durch
ein Verfahren zur Trägerrückgewinnung (carrier recovery) zu
verringern. Dieses Verfahren ist jedoch bei Basisstationen
sehr aufwendig, da es für jeden Teilnehmer, d. h. jeden durch
die Trägerfrequenz und den Zeitschlitz charakterisierten
Funkkanal, getrennt durchgeführt werden muß.
Schnellen Veränderungen des Funkkanals kann durch diese
Methoden nur unzulänglich entgegengewirkt werden, zumal eine
schnelle Veränderung der geschätzten Kanalkoeffizienten zu
Stabilitätsproblemen bei der Detektion der übertragenen Sym
bole führt. Bleibt jedoch eine starke Dopplerverschiebung
unbeachtet, so führt dies zu einer Verschlechterung der
Qualität beim Detektieren der Symbole.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Parametrisierung einer Empfangsstation, ein adaptives Filter
für zeitveränderliche Kanäle und eine Basistation anzugeben,
die diese Nachteile vermeiden. Die Aufgabe wird durch das
Verfahren nach den Merkmalen des Patentanspruchs 1, das
adaptive Filter nach den Merkmalen des Patentanspruchs 9 und
die Basisstation nach den Merkmalen des Patentanspruchs 18
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Parametrisierung einer
Empfangsstation mit adaptiven Antenneneinrichtungen werden
über zeitveränderliche Kanäle übertragene Empfangssignale
zumindest von zwei adaptiven Antenneneinrichtungen mit
Antennenkoeffizienten bewertet und zu Empfangsdaten ver
knüpft. In einer Einrichtung zum Ermitteln von Fehlergrößen
werden aus dem Vergleich der Empfangsdaten und diese Emp
fangsdaten modellierenden Vergleichsdaten Fehlergrößen
ermittelt. Diese Fehlergrößen werden einem Kanalschätzer
zugeführt, der die Fehlergrößen minimierende Kanalkoeffizien
ten und Antennenkoeffizienten gleichzeitig bestimmt. Die
Kanalkoeffizienten sind zur Modellierung der Vergleichsdaten
vorgesehen. Die Kanalkoeffizienten und die Antennenkoeffi
zienten sind Parameter der Empfangsstation, die zur Bewertung
und Auswertung der Empfangssignale verwendet werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, schnelle
Kanaländerungen, ggf. durch Adaptation der Kanalkoeffizienten
und der Antennenkoeffizienten nach jedem Abtastwert, auszu
gleichen. Durch die gleichzeitige Bestimmung der Parameter
wird im Gegensatz zu einer suboptimalen Schätzung, die ent
weder auf die Kanalkoeffizienten oder die Antennenkoeffi
zienten optimiert ist, eine bestmögliche Parametrisierung der
Empfangsstation für die Signaldetektion erreicht.
Die Kanalschätzung dient dem Modellieren eines Funkkanals
eines Mobil-Kommunikationssystems oder eines andere Signale
übertragenden zeitveränderlichen Kanals. Sind die übertagenen
Informationen selbst auszuwerten, dann sind die geschätzten
Kanalkoeffizienten für die Detektion der auszuwertenden
Empfangsdaten vorgesehen. Gemäß einer vorteilhaften Ausge
staltung sind für eine Entzerrung und Detektion zumindeste
Teile des adaptiven Filters in einem Entzerrer integriert.
Die Kanalkoeffizienten setzen sich gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung aus einer Verknüpfung zumindest eines für
mehrere Kanalkoeffizienten gemeinsamen, eine Korrelation der
Kanalkoeffizienten beschreibenden Offset-Werts und für die
einzelnen Kanalkoeffizienten individueller Individual-Werte
zusammen. Beide Werte können gegebenenfalls getrennt und nach
unterschiedlichen Vorschriften bestimmt werden. Der Offset-
Wert beschreibt einen den Kanalkoeffizienten gemeinsamen
Modellparameter, der z. B. zum Ausgleich des Frequenz-Offsets
verwendet werden kann. Insbesondere werden Stabilitätsprob
leme bei der Adaptation durch eine getrennte Schätzung von
Offset-Wert und Individual-Werten verringert.
Das durch das Verfahren beschriebene adaptive Filter ist
besonders geeignet bei schnellen Veränderungen des Kanals,
z. B. hohen Geschwindigkeiten der mobilen Teilnehmer (bei
Anwendungen für mobile Teilnehmer mit Eisenbahngeschwindig
keiten) und bei höheren Frequenzen, wie z. B. beim PCN/DCS
1800 oder PCS/DCS 1900 Mobilfunksystemen, die durch eine
Dopplerverschiebung hervorgerufenen Übertragungsfehler bei
der Informationsübertragung zu verringern.
Die Bestimmung der Kanalkoeffizienten und der Antennenkoeffi
zienten wird vorteilhafterweise unter einer Nebenbedingung
durchgeführt, die einen Antennenkoeffizienten oder eine Be
ziehung der Kanalkoeffizienten untereinander festlegt. Bei
spielsweise wird ein Antennenkoeffizient auf den Wert "1"
festgelegt, so daß eine Normierung der übrigenen Antennen
koeffizienten auf diesen Wert erfolgt. Es kann jedoch auch
als Nebenbedingung verlangt werden, daß die Summe der Qua
drate der Individual-Werte oder Kanalkoeffizienten gleich dem
Wert "1" ist.
Die Parametrisierung wird vorteilhafterweise während der Aus
wertung eines Blocks von in der Empfangsstation unbekannten
Empfangsdaten durchgeführt. Damit ist ein adaptiven Nach
regeln der Empfangsstation für den zeitveränderlichen Kanal
durch eine fortwährende Parametrisierung während der Aus
wertung möglich.
Die Verknüpfung von Offset-Wert und Individual-Werten ist
vorteilhafterweise jeweils multiplikativ, wodurch sich eine
einfache Berechnungsvorschrift für die Kanalkoeffizienten
ergibt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird
die Bestimmung der Koeffizienten nach der Methode der klein
sten Fehlerquadrate durchgeführt. Diese Methode wird ggf. um
sogenannte Leakage-Faktoren erweitert. Zum Bestimmen der Ka
nalkoeffizienten nach Methode der kleinsten Fehlerquadrate
stehen Algorithmen zur Verfügung, die besonders einfach in
das Verfahren zu implementieren sind. Die Einführung von als
Leakage-Faktoren bekannten Korrekturfaktoren gewährleistet
weiterhin eine erhöhte Stabilität.
Bei einer iterativen Bestimmung der Koeffizienten sind die
Adaptionsschrittweiten vorteilhafterweise einstellbar, um
unter verschiedenen Abarbeitungsmodi für die Kanalschätzung
und Antennenparametrisierung wählen zu können. Sind die
Adaptionsschrittweiten für die einzelnen Koeffizienten ge
trennt einstellbar, dann kann darüberhinaus durch gezielte
Beeinflußung einzelner Koeffizienten, z. B. Ausschalten der
Anpassung, eine Beschleunigung der Schätzung erreicht werden.
Das adaptive Filter ist vorteilhafterweise in einer Empfangs
station eines Mobil-Kommunikationssystems implementiert und
verbessert dort die Kanalschätzung für einen Funkkanal.
Enthält eine Basisstation für ein Mobil-Kommunikationsystem
ein solches adaptives Filter, dann kann mit einer blockweisen
Auswertung der Empfangsdaten für jeden Funkkanal und einer
wiederholten Bestimmung der Kanalkoeffizienten und der Anten
nenkoeffizienten während der Auswertung der einzelnen Blöcke
die Detektion der übertragenen Symbole besonders bei schnell
veränderlichen Funkkanälen verbessert werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Basisstation wird
bei einer Detektion der Empfangssignale durch eine Bestimmung
der Kanalkoeffizienten und der Antennenkoeffizienten für
jeden einzelnen möglichen Zustand die Detektion weiter ver
bessert, da eine Entscheidung über die übertragenen Symbole
erst nach vollständiger Abarbeitung aller Symbole einer
Sequenz, z. B. eines halben oder ganzen Funkblocks, erfolgt
und keine Entscheidungspfade vorzeitig ausgeschlossen werden.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert
werden.
Dabei zeigen
Fig. 1 ein Mobil-Kommunikationssystem,
Fig. 2 ein zellulares Mobilfunksystem mit einer Basis
station,
Fig. 3 eine Basisstation mit adaptiven Antennenein
richtungen,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines Empfängers einer
Basisstation,
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines adaptiven Filters,
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines Kanalmodells, und
Fig. 7 eine vereinfachte Darstellung eines Viterbi-
Entzerrers.
Das in Fig. 1 dargestellte Mobil-Kommunikationssystem ist
ein bekanntes GSM-Mobilfunksystem, das aus einer Vielzahl von
Mobilvermittlungsstellen MSC besteht, die untereinander ver
netzt sind bzw. den Zugang zu einem Festnetz PSTN herstellen.
Weiterhin sind diese Mobilvermittlungsstellen MSC mit jeweils
zumindest einem Basisstationscontroller BSC verbunden. Jeder
Basisstationskontroller BSC ermöglicht wiederum eine Verbin
dung zu zumindest einer Basisstation BS, in dem er die Basis
station BS und die Verbindung zu dieser Basisstation BS
steuert.
Eine solche Basisstation BS ist eine Funkstation, die über
eine Funkschnittstelle eine Nachrichtenverbindung zu Mobil
stationen aufbauen kann. In Fig. 1 ist beispielsweise eine
solche Funkverbindung zu einer Mobilstation MS dargestellt.
Die Funkschnittstelle zwischen Basisstation BS und Mobil
station MS ist nach dem Zeitmultiplexverfahren und eventuell
zusätzlich nach dem Frequenzmultiplexverfahren organisiert.
Auf einer Trägerfrequenz werden so beispielsweise 8 Zeilagen
bereitgestellt, die für verschiedene Kommunikationsverbin
dungen und zur Organisation der Funkschnittstelle genutzt
werden können.
Die Kommunikationsverbindung zwischen einer Basisstation BS
und einer Mobilstation MS unterliegt einer Mehrwegeausbrei
tung, die durch Reflexionen und Beugungen, beispielsweise an
Gebäuden oder Bepflanzungen, zusätzlich zum direkten Aus
breitungsweg hervorgerufen werden. Geht man von einer
Bewegung der Mobilstation MS aus, dann ist der Einfluß der
Reflexionen, Beugungen und zusätzlichen Störungen, wie z. B.
einer Dopplerverschiebung der Empfangssignale, zeitabhängig.
Betrachtet man nun exemplarisch die Nachrichtenübertragung
von einer Mobilstation MS zu einer Basisstation BS, dann
treffen die verschiedenen Signalkomponenten zeitveränderlich
bei der empfangenen Basisstation BS ein und überlagern sich
dort. Dabei kann es zu Auslöschungserscheinungen kommen, die
die Kommunikationsverbindung gefährden.
Fig. 2 zeigt ein zellulares Mobilfunksystem, wobei etwa im
Mittelpunkt einer Zelle eine Basisstation BS angeordnet ist,
die eine richtungsabhängige Abstrahlungscharakteristik
aufweist. Störer I, die nicht aus der Richtung der für eine
Kommunikationsverbindung adaptiv eingestellten Abstrahlungs
richtung einstrahlen, haben nur einen geringeren Einfluß auf
die Übertragungsqualität.
Durch diese adaptive Richtungseinstellung der Antennenein
richtung AE, siehe Fig. 3 durch Auswahl einer Antennenein
richtung AE oder von Antennenelementen einer Antennenein
richtung AE, einer Basisstation BS eines zellularen Mobil
funksystems ist es möglich, die abgestrahlte und empfangene
Störleistung zu verringern, sowie die gleiche Trägerfrequenz
einer Basisstation BS für verschiedene durch ihre Richtung in
Bezug auf die Basisstation BS unterschiedbare Mobilstationen
MS zu nutzen. Durch die Unterteilung einer Funkzelle in
mehrere schmale Sektoren, läßt sich die Signalqualität da
durch verbessern, daß an der Basisstation Gleichkanalstö
rungen nur in einem kleinen Winkelbereich empfangen werden.
Ferner wird auch von der Basisstation weniger Interferenz für
andere Kommunikationsverbindungen verbreitet, da das Sende
signal nicht in alle Richtungen, sondern gezielt, gesendet
wird.
Dem in Fig. 4 dargestellten beispielhaften Empfänger werden
Empfangssiganale es zugeführt, die durch Antenneneinrich
tungen AE empfangen werden. In Einheiten zur Basisband
umsetzung BB werden die Empfangssignale es verarbeitet und
ins Basisband umgesetzt. Die Empfangssignale es werden durch
Antennenkoeffizienten a (a0 bis an) bewertet und anschließend
zu Empfangsdaten z aufsummiert.
Die empfangenen Symbole z werden daraufhin einem Viterbi-
Entzerrer VF, siehe Fig. 7, zugeführt. Dieser Viterbi-Ent
zerrer entspricht einem aus J. G. Proakis, "Digital Communi
cations", McGraw-Hill, New York, 1995, S. 649-656 bekannten
Entzerrer (Equalizer), jedoch wird für jeden Abtastwert
(übertragene Symbol z) und für jeden Zustand eine Berechnung
von Referenzwerten zur Schätzung der Antennenkoeffizienten a
und Kanalkoeffizienten RW und zur Detektion durchgeführt. Der
Begriff Schätzung verdeutlicht, daß es sich erfindungsgemäß
nicht um eine exakte Berechnung handelt, sondern die Bestim
mung der Koeffizienten a, RW nur annähernd ist.
Damit wird auch ein adaptives Filter mit Kanalkoeffizienten
RW, die in einem Kanalschätzer ACE (Channel Estimator) be
stimmt werden, realisiert. Die Kanalkoeffizienten RW werden
zur Modellierung des Funkkanals in einem Kanalmodell MF
benötigt. Die Kanalkoeffizienten RW ergeben sich aus einer
multipliktiven Verknüpfung von einem Offset-Wert R und für
die einzelnen Kanalkoeffizienten RW individuellen Individual-
Werten W. Als Ausgangsgrößen für eine adaptive Bestimmung der
Kanalkoeffizienten RW während eines Funkblocks werden die
Individual-Werten W mit Anfangswerten Winit belegt, die
während einer Trainingssequenz aus dem Vergleich der emp
fangenen Symbole z mit den im Empfänger bekannten Trainings
symbolen bestimmt werden. Mit Hilfe der Trainingssequenz
werden auch die Anfangswerte ainit für die Antennenkoeffi
zienten a bestimmt. Dies geschieht beispielsweise entspre
chend der deutschen Patentanmeldung 196 04 772.2.
Alternativ können die Anfangswerte Winit und ainit mit belie
bigen Startwerten (z. B. "1") belegt werden. Auch der Offset-
Wert R wird bei einer Initialisierung mit einem Wert ungleich
"0" vorgegeben, z. B. mit "1".
Das Kanalmodell MF mit den Kanalkoeffizienten RW und die
übertragenen und vom Viterbi-Entzerrer VF ausgewerteten
Symbole z bilden die Grundlage für die Signaldetektion.
Entsprechend dem Viterbi-Detektor nach Fig. 7 liegt der akku
mulierte Entscheidungspfad nach einer Entzerrung im Signal
Maccu vor. Da es sich gemäß Fig. 7 um eine digitale Signal
verarbeitung handelt, sind für jeden Zustand zwei Übergänge
möglich. Für jeden möglichen Endzustand e0 bis e15 wird eine
Fehlergröße e0 bis e15 ermittelt, die die Abweichung des
empfangenen Symbols z (Empfangsdaten) zu dem für jeden
Zustand individuellen Referenzdatum (Vergleichsdaten) y
angibt.
Im Kanalschätzer ACE wird zur Bestimmung der Kanalkoeffizien
ten RW und Antennenkoeffizienten a ein adaptiver Algorithmus,
z. B. nach der Methode der kleinsten Fehlerquadrate, z. B. dem
LMS-(least mean squares) oder RLS-Algorithmus (recursive
least squares), angewandt. Weitere Einzelheiten zu solchen
Algorithmen finden sich in J.G. Proakis, "Digital Communica
tions", McGraw-Hill, New York, 1995, S. 636-649. Der
Kanalschätzer ACE wertet dazu im Viterbi-Entzerrer bestimmte
Fehlergrößen e aus, die sich aus dem Vergleich von empfangen
Symbolen z und diese Empfangsdaten z modellierenden Ver
gleichsdaten y während der Entzerrung ergeben. Im iterativen
Algorithmus zu wählende Adaptationsschrittweiten µ, µR für die
Kanalkoeffizienten RW und µa für die Antennenkoeffizienten a
werden dem Kanalschätzer ACE vorgegeben.
Das Zusammenwirken von Kanalschätzung, Entzerrung und adap
tiver Antenneneinstellung soll anhand von Fig. 5 verdeutlicht
werden. Dabei wird die Zeitabhängigkeit der Größen nicht
gezeigt. Die Fehlergrößen e haben die Dimension der bei der
Signaldetektion zu berücksichtigenden Zustände entsprechend
dem Viterbi-Algorithmus, ebenso sogenannte Soft-Decision-
Werte SD über die Wahrscheinlichkeit der Übergänge und Zu
stände während der Detektion. Die Vektoren der Kanalkoeffi
zienten RW, R, W und der Antennenkoeffizienten a haben eben
falls die Dimension der Zustände, beispielsweise 16 = 24, und
mit Ausnahme der Offset-Werte R zusätzlich die Dimension der
Anzahl der Kanalkoeffizienten RW bzw. Antennenkoeffizienten
a, beispielsweise 5 (somit 16 × 5). Die Anfangswerte für die
Kanalkoeffizienten RW sind eindimensional und haben die
Dimension 5.
Im Kanalmodell MF werden Refenenzdaten (Vergleichsdaten) y
jeweils für ein Bit "0" und "1" und für jeden Zustand er
zeugt, indem ein Symbolvektor , der den Übergang von einem
alten zu einem neuen zu betrachtenden Zustand charakteri
siert, verarbeitet wird. Die Verarbeitung geschieht nach Fig.
6, durch entsprechende Verzögerung und Gewichtung der Symbole
durch die Individual-Werte W0 bis W4 und eine Multiplikation
der aufsummierten Signalkomponenten mit dem Offset-Wert R.
Die Referenzdaten y werden von dem Empfangsdaten z in einer
Einrichtung zum Ermitteln von Fehlergrößen e, z. B. einem
Addierer, subtrahiert, wobei die Fehlergrößen e das Ergebnis
der Subtraktion bilden. Die Fehlergrößen e werden sowohl der
Signaldetektion im Detektor DEC, als auch dem Kanalschätzer
ACE zugeführt. Die im Detektor DEC (unter Verwendung des
Viterbi-Algorithmus) ebenfalls bestimmten Soft-Decision-Werte
SD werden in einem Pfadspeicher gespeichert und dem Kanal
schätzer ACE zur weiteren Auswertung zur Verfügung gestellt.
Sie dienen beispielsweise dazu, die Adaptationgeschwindigkeit
anhand der Wahrscheinlichkeit der entschiedenen Symbole zu
verändern. Bei unsicherer Entscheidungsgrundlage wird
zumindest eine Adaptationsschrittweite µa, µ, µR verringert.
Der Kanalschätzer ACE, der zusätzlich zu einem herkömmlichen
Kanalschätzer auch die Antennenadaptation vornimmt, aktuali
siert die Kanalkoeffizienten RW und Antennenkoeffizienten a
für jeden Koeffizienten und jeden Zustand basierend auf den
Fehlergrößen e und dem zuletzt entschiedenen Symbol x für den
entsprechenden Zustand. Die Initialisierung der Koeffizienten
RW, a erfolgt durch eine Auswertung der Trainingssequenz mit
Hilfe eines Prozessors, der für die Individual-Werte W
Anfangswerte Winit und Anfangswerte ainit für die Antennen
koeffizienten a berechnet. Diese Anfangswerte Winit, ainit
und R werden blockweise berechnet, da aufeinanderfolgende
Funkblöcke unterschiedlichen Kommunikationsverbindungen zuge
ordnet sind.
Entsprechend dem Ausführungsbeispiel wird keine vorgezogene
Entscheidung für jedes übertragene Symbol getroffen, vielmehr
wird für jeden möglichen Pfad eine Schätzung der Kanalkoeffi
zienten RW und der Antennenkoeffizienten a durchgeführt. Ein
Verschieben der Entscheidung über einen Zustand führt zu
einer Verbesserung der Detektionsentscheidung, doch kommt es
zu Stabilitätsproblemen bei der Entscheidung. Die minimale
Verzögerung wird durch die Anzahl der Kanalkoeffizienten RW
vermindert um 1, im Beispiel 4 = 5 - 1, festgelegt. Die erfin
dungsgemäße Parametrisierung kann jedoch auch bei adaptiven
Filtern, die eine vorgezogene Entscheidung treffen, angewandt
werden.
Beim Einsatz von fünf Kanalkoeffizienten RW im Kanalmodell MF
enthält auch der Symbolvektor fünf Symbole, so daß sich 32
mögliche Übergänge und 16 Zustände ergeben. Die vier neusten
Symbole (Bits bei einer digitalen Auswertung) beschreiben den
neuen Zustand der Dekodierung. Für alle 16 Zustände werden
die vier neusten Symbole in den Symbolvektor entsprechend
dem jeweiligen Zustand eingegeben. Das älteste Symbol ist das
für diesen Zustand wahrscheinlichste, entschiedene Symbol.
Die Entscheidungsverzögerung beträgt nur ein Symbol, da der
Symbolvektor sofort nach der Auswahl eines von zwei mög
lichen Symbolen eines Zustandes wieder gefüllt werden kann.
Die getroffene Entscheidung bildet die Grundlage für die
Referenzdaten y, die für die darauffolgende Entscheidung be
nötigt werden.
Der adaptive Algorithmus zur Schätzung der Kanalkoeffizienten
RW und der Antennenkoeffizienten a, der die Empfangsstation
für die Signaldetektion fortlaufend parametrisiert, wird für
jeden der 16 Zustände angewandt und basiert auf der Methode
der sogenannten "leaky" kleinsten Fehlerquadrate (leaky LMS).
Bei der Rekursion werden die Zustände wie im bekannten
Viterbi-Algorithmus addressiert.
Der Kanalschätzer ACE erhöht den vorherigen Schätzwert um
einen Wert, der durch die Fehlergröße e, den Symbolvektor
und die Adaptationsschrittweiten µa, µ, µR bestimmt wird. Beim
Schätzen der Kanalkoeffizienten RW wird jedoch unterschieden
in einen Offset-Wert R, der multipliziert mit den Individual-
Werten W für jeden Koeffizienten mathematisch einen Rotator
für die Kanalkoeffizienten RW darstellt, welcher die durch
eine Dopplerverschiebung hervorgerufene Rotation der Emp
fangsdaten z ausgleicht. Der Offset-Wert R wird zweckmäßiger
weise zu Beginn einer Adaptation auf den Wert "1" gesetzt.
Die Leakage-Faktoren ergeben sich aus nach dem Festlegen von
Konstanten, den sogenannnte Cost Function Weights a,β,ρ gemäß
der Herleitung des LMS-Algorithmus nach dem Prinzip des
steilsten Anstieg zu:
La = 1 - αµa,
LW = 1 - βµW für |W|² ≧ 1
LW = 1 + βµW für |W|² < 1,
LR = 1 + ρµR für |R|² ≧ 1
LR = 1 + ρµR für |R|² < 1,
LW = 1 - βµW für |W|² ≧ 1
LW = 1 + βµW für |W|² < 1,
LR = 1 + ρµR für |R|² ≧ 1
LR = 1 + ρµR für |R|² < 1,
so daß mit t als Index für den Abtastwert und * für
konjugiert komplexe Werte:
die Ausgangsgleichungen für eine rekursive Bestimmung der
Kanalkoeffizienten RW und der Antennenkoeffizienten a dar
stellen (hierbei ist vorausgesetzt, daß zu jedem Zeitpunkt
zunächst die Adaptation, dann die Entzerrung erfolgt).
Die Fehlergrößen e ergeben sich dabei aus
e = es . a - RW . x,
mit es für die durch die Antennenkoeffizienten a zu bewer
tenden Empfangssignale es.
Zusätzlich wird zu den die Ausgangsgleichungen für die rekur
sive Bestimmung der Kanalkoeffizienten RW und der Antennen
koeffizienten a eine Nebenbedingung eingeführt:
ΣW2 = 1,
so daß die Summe der Quadrate der Individual-Werte W gleich 1
ist. Diese Nebenbedingung führt dazu, daß der Leakage-Faktor
LW durch 2 - LW ersetzt wird, falls |W|² kleiner eins ist.
Wird ein zusätzlicher Term eingeführt, der gewährleisten
soll, daß der Betrag des Offset-Werts R rund 1 bleibt, dann
wird in den Adaptationsgleichungen der Leakage-Faktoren LR
durch 2 - LR ersetzt, falls |R| kleiner eins ist.
Die individuell einstellbaren Adaptationsschrittweiten µa,µ,µR
bestimmen die Schnelligkeit, mit der die Antennenkoeffizien
ten a und die Kanalkoeffizienten RW in ihren Komponenten
angepaßt werden können. Die Leakage-Faktoren LR, La und LW
können bei schneller Adaptation ausgeschalten werden, jedoch
auf Kosten einer verringerten Stabität der Rekursion.
Verschiedene Modi sind über die Adaptationsschrittweiten
µa,µ,µR einstellbar:
µa = 0,µ = 0,µR = 0:
Der Entzerrer und die Antenneneinrichtung funktionieren nichtadaptiv, da die Kanalkoeffizienten RW und die Antennen koeffizienten a innerhalb eines Funkblocks nicht aktualisiert werden.
Der Entzerrer und die Antenneneinrichtung funktionieren nichtadaptiv, da die Kanalkoeffizienten RW und die Antennen koeffizienten a innerhalb eines Funkblocks nicht aktualisiert werden.
µa = 0,µ = 2-5..2-3, µR = 0:
Die Antennenkoeffizienten a bleiben für einen Funkblock unverändert. Der Entzerrer ist adaptiv, jedoch führt eine schnelle Adaptation zu einer Rauschverstärkung. Ist die Schrittweite multipliziert mit der Anzahl der Kanalkoeffi zienten RW größer als 1, dann können Instabilitäten auf treten.
Die Antennenkoeffizienten a bleiben für einen Funkblock unverändert. Der Entzerrer ist adaptiv, jedoch führt eine schnelle Adaptation zu einer Rauschverstärkung. Ist die Schrittweite multipliziert mit der Anzahl der Kanalkoeffi zienten RW größer als 1, dann können Instabilitäten auf treten.
µa = 0,µ = 2-5..2-3, µR = 2-3..2-1:
Die Antennenkoeffizienten a bleiben für einen Funkblock unverändert. Der Entzerrer ist adaptiv und verwendet gleich zeitig den Offset-Wert R, wodurch es möglich ist, die indi viduelle Schrittweite µ für für die einzelnen Koeffizienten zu reduzieren. Damit wird die Rauschverstärkung verrringert und die Stabilität erhöht. Werden die Schrittweiten µ,µR ver größert, dann steigt die Adaptationsgeschwindigkeit.
Die Antennenkoeffizienten a bleiben für einen Funkblock unverändert. Der Entzerrer ist adaptiv und verwendet gleich zeitig den Offset-Wert R, wodurch es möglich ist, die indi viduelle Schrittweite µ für für die einzelnen Koeffizienten zu reduzieren. Damit wird die Rauschverstärkung verrringert und die Stabilität erhöht. Werden die Schrittweiten µ,µR ver größert, dann steigt die Adaptationsgeschwindigkeit.
µa = 2-5, µ = 0,µR = 0:
Der Entzerrer ist nicht adaptiv. Die Antennenkoeffizienten a werden jedoch während der Auswertung eines Funkblocks ange paßt.
Der Entzerrer ist nicht adaptiv. Die Antennenkoeffizienten a werden jedoch während der Auswertung eines Funkblocks ange paßt.
ua = 2-5...2-3, µ = 2-6...2-4, µR = 2-3...2-1:
Mit unterschiedlichen Adaptationsgeschwindigkeiten wird damit ein adaptiver Entzerrer und eine adaptive Antenneneinrich tung, die auch schnelle Anpassungen während eines Funkblocks vornehmen, realisiert. Ist die Schrittweite multipliziert mit der Anzahl der Kanal- und Antennenkoeffizienten RW, a größer als 1, dann können Instabilitäten auftreten.
Mit unterschiedlichen Adaptationsgeschwindigkeiten wird damit ein adaptiver Entzerrer und eine adaptive Antenneneinrich tung, die auch schnelle Anpassungen während eines Funkblocks vornehmen, realisiert. Ist die Schrittweite multipliziert mit der Anzahl der Kanal- und Antennenkoeffizienten RW, a größer als 1, dann können Instabilitäten auftreten.
Es ist ebenso möglich, die Adaptation einzelner oder aller
Kanalkoeffizienten RW auszuschalten, um die verbleibenden
Kanalkoeffizienten RW schneller anpassen zu können. Die
Einstellung der Schrittweiten µa, µ, µR kann beispielsweise
durch ein Kontrollzentrum (Operation and Maintenance Center)
gesteuert werden.
Die erfindungsgemäße Empfangsstation zeigt eine verbesserte
Unterdrückung von Störsignalen, die durch die Kombination von
räumlicher Filterung und Berücksichtigung von Laufzeitunter
schieden der Signalkomponenten in einem einzigen Algorithmus
erreicht wird. Die Anzahl der zueinander zumindest teilweise
dekorrelierten Empfangssignale es, also z. B. die Anzahl der
Antennenelemente, spielt eine Rolle bei der Wirksamkeit des
erfindungsgemäßen adaptiven Filters bzw. des erfindungs
gemäßen Verfahrens.
Je mehr unabhängige Signale vorliegen, um so besser können
diese aufgearbeitet werden. Als Mindestbedingungen sind dabei
zumindest zwei teilweise dekorrelierte Empfangssignale es
vorzusehen, es kann jedoch auch jede höhere Zahl von Emp
fangssignalen es verwendet werden. Bei einer Anzahl von
Signalen es, die den zu unterdrückenden Störkomponenten
multipliziert mit der Anzahl der Kanalkoeffizienten RW und
addiert mit 1 entspricht, kann eine vollständige Unter
drückung der Störkomponenten erzielt werden.
Werden separate Antennen mit unterschiedlichen Abstrahlungs
diagrammen verwendet, müssen diese nicht weiter durch die
Empfangseinrichtung gesteuert werden. Wird nur eine Antenne
verwendet, verringert sich der hierfür aufgebrachte Aufwand.
Die Erzeugung unterschiedlicher Abstrahlungsdiagramme in
Bezug auf ein auszuwertetes Informationselement in den
Empfangssignalen bedarf jedoch einer zusätzlichen elektro
nischen Steuerung.
Weiterhin ist es vorteilhaft, die berechneten Antennenkoeffi
zienten a nicht nur zum Empfang, sondern auch beim Senden
innerhalb der gleichen Kommunikationsverbindung, für die
zwischen sendender und empfangender reziproke Ausbreitungs
verhältnisse vorherrschen, einzusetzen. Durch diese Maßnahme
ist es möglich, eine räumliche Selektivität des Abstrahlungs
diagrammes in Senderichtung zu erzielen. Durch die Maßnahme
können ungewünschte Interferenzen vermieden und eine höhere
Kapazität des gesamten Funksystems erreicht werden. Falls
Sende- und Empfangsfrequenz voneinander abweichen, ist eine
Transformation der Antennnengkoeffizienten a vorzunehmen, so
daß das Antennendiagramm in Senderichung dem in Empfangsrich
tung entspricht.
Claims (18)
1. Verfahren zur Parametrisierung einer Empfangsstation (BS)
mit adaptiven Antenneneinrichtungen (AE) zum Empfangen von
Empfangssignalen (es) über zeitveränderliche Kanäle,
bei dem
- 1. die Empfangssignale (es) zumindest von zwei adaptiven Antenneneinrichtungen (AE) mit Antennenkoeffizienten (a) bewertet und zu Empfangsdaten (z) verknüpft werden,
- 2. in einer Einrichtung zum Ermitteln von Fehlergrößen (e) aus
dem Vergleich von Empfangsdaten (z) und diese Empfangsdaten
(z)modellierenden Vergleichsdaten (y) Fehlergrößen (e)
ermittelt werden,
- - wobei Kanalkoeffizienten (RW) zur Modellierung der Ver gleichsdaten (y) vorgesehen sind,
- 3. diese Fehlergrößen (e) einem Kanalschätzer (ACE) zugeführt werden,
- 4. der Kanalschätzer (ACE) die Fehlergrößen (e) minimierende Kanalkoeffizienten (RW) und Antennenkoefizienten (a) ge meinsam bestimmt, und
- 5. die Kanalkoeffizienten (RW) für eine Detektion der auszu wertenden Empfangsdaten (z) vorgesehen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem sich die Kanalkoeffizienten (RW) aus einer Verknüp
fung zumindest eines für mehrere Kanalkoeffizienten (RW)
gemeinsamen, eine Korrelation der Kanalkoeffizienten (RW)
beschreibenden Offset-Werts (R) und für die einzelnen
Kanalkoeffizienten (RW) individueller Individual-Werte (W)
zusammensetzen.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
bei dem der Offset-Wert (R) und die Individual-Werte (W)
jeweils multiplikativ verknüpft werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
bei dem die Bestimmung der Kanalkoeffizienten (RW) und der
Antennenkoeffizienten (a) unter einer Nebenbedingung durch
geführt wird, die einen Antennenkoeffizienten (a) oder eine
Beziehung der Kanalkoeffizienten (RW) untereinander festlegt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die Parametrisierung während der Auswertung eines
Blocks von in der Empfangsstation (BS) unbekannten Empfangs
daten (z) durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem bei einer iterativen Bestimmung der Kanalkoeffizien
ten (RW) und Antennenkoeffizienten (a) Adaptionsschrittweiten
(µ, µa, µR) einstellbar sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
bei dem die Adaptionsschrittweiten (µ, µa, µR) für die ein
zelnen Koeffizienten (RW, a) getrennt einstellbar sind.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die Kanalkoeffizienten (RW) und die Antennenkoeffi
zienten (a) für jeden einzelnen möglichen Zustand bei einer
Detektion der Empfangsdaten (z) bestimmt werden.
9. Adaptives Filter für eine Empfangsstation (BS) mit
adaptiven Antenneneinrichtungen (AE) zum Empfangen von
Empfangssignalen (es) über zeitveränderliche Kanäle,
mit
- 1. einer Einrichtung zum Bewerten der Empfangssignale (es) von zumindest zwei Antenneneinrichtungen (AE) mit Antennen koeffizienten (a) und zum Verknüpfen der Empfangssignale (es) zu Empfangsdaten (z),
- 2. einer Einrichtung zum Ermitteln von Fehlergrößen (e) aus dem Vergleich von Empfangsdaten (z) und diese Empfangsdaten
- 3. modellierenden Vergleichsdaten (y),
- - wobei Kanalkoeffizienten (RW) zur Modellierung der Ver gleichsdaten (y) vorgesehen sind,
- 4. einem Kanalschätzer (ACE) zum gemeinsamen Bestimmen von die
Fehlergrößen (e) minimierenden Kanalkoeffizienten (RW) und
Antennenkoeffizienten (a), dem diese Fehlergrößen (e) zuge
führt werden, wobei
- - die Kanalkoeffizienten (RW) für eine Detektion der auszuwertenden Empfangsdaten (z) vorgesehen sind.
10. Adaptives Filter nach Anspruch 9,
bei dem sich die Kanalkoeffizienten (RW) aus einer Verknüp
fung zumindest eines für mehrere Kanalkoeffizienten (RW)
gemeinsamen, eine Korrelation der Kanalkoeffizienten (RW)
beschreibenden Offset-Werts (R) und für die einzelnen
Kanalkoeffizienten (RW) individueller Individual-Werte (W)
zusammensetzen.
11. Adaptives Filter nach Anspruch 10,
mit multiplikativer Verknüpfung des Offset-Werts (R) und der
Individual-Werte (W).
12. Adaptives Filter nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
mit einer Bestimmung der Kanalkoeffizienten (RW) und der
Antennenkoefizienten (a) unter einer einen Antennenkoeffi
zienten (a) oder eine Beziehung der Kanalkoeffizienten (RW)
untereinander festlegenden Nebenbedingung.
13. Adaptives Filter nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
mit einer Parametrisierung der Empfangsstation (BS) während
der Auswertung eines Blocks von in der Empfangsstation (BS)
unbekannten Empfangsdaten (z).
14. Adaptives Filter nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
mit einer iterativen Bestimmung der Kanalkoeffizienten (RW)
und Antennenkoeffizienten (a), deren Adaptionsschrittweiten
(µ, µa, µR) einstellbar sind.
15. Adaptives Filter nach Anspruch 14,
mit für die einzelnen Koeffizienten (RW, a) getrennt ein
stellbaren Adaptionsschrittweiten (µ, µa, µR).
16. Adaptives Filter nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
mit einer Bestimmung der Kanalkoeffizienten (RW) und der
Antennenkoeffizienten (a) für jeden einzelnen möglichen
Zustand bei einer Detektion der Empfangsdaten (z).
17. Adaptives Filter für die Auswertung von Funkkanälen eines
Mobil-Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
bei dem das adaptive Filter einer Empfangsstation (BS) des
Mobil-Kommunikationssystems zugeordnet ist.
18. Basisstation für ein Mobil-Kommunikationsystem mit einem
adaptiven Filter nach einem der Ansprüche 9 bis 17,
mit blockweiser Auswertung der Empfangsdaten (z) für jeden
Funkkanal und wiederholter Bestimmung der Kanalkoeffizienten
(RW) während der Auswertung der einzelnen Blöcke.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996139414 DE19639414C2 (de) | 1996-09-25 | 1996-09-25 | Verfahren zur Parametrisierung einer Empfangsstation mit adaptiven Antenneneinrichtungen und adaptives Filter für zeitveränderliche Kanäle |
CN 97119579 CN1106780C (zh) | 1996-09-25 | 1997-09-25 | 对具有适配天线设备的接收站进行参数化的方法和所述接收站的适配滤波器 |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1996139414 DE19639414C2 (de) | 1996-09-25 | 1996-09-25 | Verfahren zur Parametrisierung einer Empfangsstation mit adaptiven Antenneneinrichtungen und adaptives Filter für zeitveränderliche Kanäle |
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EP0735702A1 (de) * | 1995-03-28 | 1996-10-02 | Thomson Csf | Verfahren und Vorrichtung zum Diversity-Empfang einer Basisstation in einem Mobilkommunikationssystem |
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- 1996-09-25 DE DE1996139414 patent/DE19639414C2/de not_active Expired - Fee Related
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1997
- 1997-09-25 CN CN 97119579 patent/CN1106780C/zh not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE19639414A1 (de) | 1998-04-02 |
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