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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Empfänger von digitalen Datenbursts,
umfassend ein Antennenarray. Die vorliegende Erfindung betrifft
außerdem
ein Verfahren zum Empfangen digitaler Datenbursts unter Verwendung
eines Empfängers,
umfassend ein Antennenarray.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Jüngst wurde
erkannt, daß adaptive
oder intelligente Antennen für
Basisstationen ein leistungsfähiges Werkzeug
zur Verbesserung von Kapazität
und Datenraten sind, und zwar hauptsächlich aufgrund ihrer Fähigkeit
zum Unterdrücken
von Gleichkanalinterferenz (CCI). Üblicherweise wird zwischen
dem Nutzsignal und der Interferenz eine Zeitschlitzsynchronisation
vorausgesetzt. In diesem Fall können
bekannte Antennenarrayverarbeitungstechniken angewendet werden,
siehe zum Beispiel Z. Zvonar, P. Jung, L. Kammerlander, (Herausgeber), „GSM evolution
towards 3rd generation systems", Kluwer Academic
Publishers, Boston/Dordreht/London, 1999. Diese Annahme einer Zeitschlitzsynchronisation
zwischen dem Nutzsignal und der Interferenz ist gültig, wenn
die benachbarten Basisstationen synchronisiert und die Zellen klein
sind. Wenn unsynchronisierte Basisstationen oder große Zellen
verwendet werden, ist die Zeitschlitzsynchronisation zwischen Signalen
eine Herausforderung. 1 zeigt ein typisches kurzes
Burstszenarium mit (a) synchroner Gleichkanalinterferenz (CCI) und
(b) asynchroner Gleichkanalinterferenz (CCI). Das Nutzsignal und
die Zweikomponenten-Gleichkanalinterferenz-(CCI)-Bursts sind aufgetragen.
In dem asynchronen Fall kommen die Gleichkanalinterferenz-(CCI)-Bursts
mit der Zufallsverzögerung
gi, i = 1, ..., M, an, wobei M die Anzahl
der Gleichkanalinterferenz-(CCI)-Komponenten ist. In dem synchronen
Fall kommen alle Bursts gleichzeitig an, das heißt gi =
0, i = 1, ..., M. Eine Zufallsänderung
der Interferenzstruktur während
des Nutzsignalbursts verursacht eine signifikante Leistungsverschlechterung
für bekannte
Algorithmen in dem asynchronen Fall. Solche bekannten Algorithmen
sind in der oben erwähnten
Literaturstelle Zvonar und auch in J. Karlsson, „Adaptive antennas in GSM systems
with non-synchronized base stations" beschrieben, Diplomarbeit, Dept. Off
Signals, Sensors and Systems, Royal Inst. Of Technology, Schweden,
1997, und auch E. Villier, L. Lopes, S. Aftelak, „On the
application of uplink optimum combining to base station reception", in Proc. IEEE 48ste
VTC, S. 747-752, Ottawa, Kanada 1998.
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In
M.C. Wells „Increasing
the capacity of GSM cellular radio using adaptive antennas" IEE Proc. Communications,
1996, Band 143, Nr. 5, S. 304-310, wurde darauf hingewiesen, daß ein stationäres Raum-Zeit-Filter (STF – Space-Time
Filter) dazu verwendet werden kann, das Nutzsignal zu entzerren
und die asynchrone Gleichkanalinterferenz (CCI) zu unterdrücken, wenn
die Abmessung des Raum-Zeit-Filters (STF) groß genug ist; wobei stationär in diesem
Kontext bedeutet, daß Gewichtskoeffizienten über einen
unter stationären
Ausbreitungskanälen
empfangenen Burst festgelegt sind. Das Problem besteht darin, daß die bekannten
trainingsbasierten Gewichtsabschätzungsalgorithmen,
zum Beispiel ein Schätzer
der kleinsten Quadrate (LS – Least Squares)
möglicherweise
wegen der Burststruktur nicht effektiv sind, wenn die Trainingssequenz
in einem Teil des Bursts konzentriert ist, zum Beispiel dem Midambles
von Bursts in Systemen gemäß der GSM
(Global System for Mobiles)- oder EDGE-Telekommunikationsnorm oder
Preambles von Bursts in Systemen gemäß der HIPERLAN/2-Telekommunikationsnorm.
Der GSM-Midamble-Fall ist in 1 gezeigt.
Aus 1(b) kann man erkennen, daß die Trainingssequenz
des Nutzsignals für
GSM-Bursts möglicherweise
aufgrund anderer Bursts einige der Gleichkanalinterferenz-(CCI)-Komponenten
noch nicht einmal teilweise überlappt.
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Eine
mögliche
Lösung,
die in dem obigen Papier von Wells vorgeschlagen wird, basiert auf
dem Einsatz des halbblinden Algorithmus mit Projektionen auf das
Finite Alphabet (FA), mit anderen Worten eine Auswahl dessen, welches
der finiten Anzahl von Zeichen (z.B. 2 in einem binären Modulationsverfahren,
4 in einem QPSK-(Quadrature
Phase Shift Keying)-Modulationsverfahren) beabsichtigt war. Eine
Finite-Alpabet-(FA)-Projektion beinhaltet den ganzen Zeitschlitz
des Nutzsignals und kann zum Einstellen von Koeffizienten eines
Raum-Zeit-Filters
(STF) im asynchronen Fall verwendet werden. Andere halbblinde Techniken
zum Beispiel auf der Basis der Constant-Modulus-Eigenschaft des
Nutzsignals können
ebenfalls ausgenutzt werden, wie in A.M. Kuzminskiy, P. Strauch „Space-time
filtering with suppression of asynchronous co-channel interference" in Proc. Symposium
2000: Adaptive Syst. for Signal Proc., Commun., and Control, Lake
Louise, Oktober 2000, und der europäischen Patentveröffentlichung
EP-A-1100211 beschrieben.
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2 zeigt
die Struktur des Empfängers,
aus dem oben erwähnten
Wells-Papier bekannt, mit den folgenden Notationen:
A ist eine
Empfangsantenne aus K Elementen,
LST (was eine Abschätzung der
kleinsten Quadrate über
Trainingsdaten bezeichnet) ist der Schätzer kleinster Quadrate (LS – Least
Squares) des anfänglichen
Raum-Zeit-Filter-(STF)-Gewichtsvektors über das
Trainingsintervall des Bursts und STF-LSP (I0)
ist das mit Hilfe des Algorithmus der kleinsten Quadrate (LS) eingestellte Raum-Zeit-Filter
(STF) mit Projektionen (LSP) auf das finite Alphabet (FA) wobei
I0 die Anzahl der Iterationen ist.
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Der
Schätzer
10 in
2 funktioniert
wie folgt. Eine Mehrfachelementeantenne A,
12 empfängt das empfangene
Signal
14, das eine additive Mischung des Nutzsignals und
der Gleichkanalinterferenz (CCI) ist. Das zeichenabgetastete Empfangssignal
wird in eine Datenmatrix X gesammelt. Der LST-Schätzerblock
16 erhält Trainingsdaten
und schätzt
den Gewichtsvektor
worin
die Korrelationsmatrizen
des Empfangssignals und der Kreuzkorrelationsvektor des Nutz- und
Empfangssignals über
das Trainingsintervall geschätzt,
S
t der Vektor der Trainingsdaten und X
t die Eingabedatenmatrix entsprechend dem
Trainingsintervall (Teilmatrix von Matrix X) ist. Diese initialisierenden
Schätzwerte
18 werden an
den Raum-Zeit-Filter-Schätzer
der kleinsten Quadrate mit Projektionen-(STF-LSP (I
0))-Schätzerblock
20 geliefert,
der die Vektoren des Nutzsignals auf der Basis der Schätzung der
kleinsten Quadrate (LS) der Gewichte über den ganzen Burst iterativ
schätzt:
wobei Q ein Projektor auf
das finite Alphabet (FA) (Slicer), I
0 die
Anzahl der Iterationen und W ^
0 = W ^
LST,
ist, das heißt,
die Ausgabe des LST-Schätzerblocks
16 wird
für die
Initialisierung von STF-LSP (I
0) verwendet,
wie in
2 gezeigt.
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Der
Nachteil einer derartigen LST-Initialisierung besteht darin, daß sie möglicherweise
darunter leidet, daß eine
unzureichende Menge an Trainingsdaten mit der asynchronen Gleichkanalinterferenz
(CCI) überlappt,
was zu der Leistungsverschlechterung des iterativen Empfängers in 2,
insbesondere in Situationen mit überhaupt
keiner Überlappung
führt.
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Es
wurde beispielsweise in den oben erwähnten Zvonar und Villier-Papieren
angemerkt, daß die
Trainingsdaten für
die Abschätzung
der Korrelationsmatrix in Gleichung 1 nicht erforderlich sind. Somit
kann die Korrelationsmatrix über
den ganzen Burst des Empfangssignals berechnet werden, was zu dem
modifizierten burstbasierten Schätzer
(in dem oben erwähnten
Zvonar-Papier erwähnt)
führt,
wie folgt:
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Diese
Initialisierung gemäß Gleichung
4 ist in einem weiteren bekannten iterativen Empfänger 10' enthalten,
der in 3 gezeigt ist. Das System von 3 ist ähnlich dem
in 2 gezeigten außer im Hinblick auf die Initialisierung.
Ein Vorteil dieser Initialisierung besteht darin, daß sie selbst
dann immer Informationen über
die Interferenz enthält,
wenn keine Überlappung
mit dem Trainingsintervall des Nutzsignals vorliegt. Ein Nachteil
dieser Lösung
besteht darin, daß der
bekannte Schätzer
der kleinsten Quadrate (LS) von Gleichung 1 in dem Fall, daß die interferierenden
Bursts die Trainingsdaten in dem Signalburst überlappen, den durch Gleichung
4 definierten Schätzer
streng und signifikant übertrifft
(siehe beispielsweise die Referenzen in A.M. Kuzminsky „Finite
amount of data effects in spatio-temporal filtering for equalisation
and interference rejection in short burst wireless communications", Signal Processing,
Elsevier, Band 80, Nr. 10, S. 1987-1997, Oktober 2000.).
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Bei
dem in 1(b) dargestellten asynchronen
Szenarium kann eine beliebige Kombination von zeitlichen Positionen
des Nutzsignals und der Gleichkanalinterferenz (CCI) auf einer Zufallsbasis
auftreten. Somit ist ein fester Empfänger wie in 2 oder 3 gezeigt
möglicherweise
für einige
empfangene Datenbursts ungeeignet.
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Empfänger von digitalen Datenbursts
bereit, umfassend ein Antennenarray, ein erstes Raum-Zeit-Filter
mit Filterkoeffizienten, initialisiert durch Abschätzung lediglich über Trainingsdaten
in einem empfangenen Burst und Zeichenschätzwerte bereitstellend, und
ein zweites Raum-Zeit-Filter mit Filterkoeffizienten, initialisiert
durch Abschätzung über den
empfangenen Burst und Zeichenschätzwerte
bereitstellend, wobei bei mindestens einem Durchgang von jedem Raum-Zeit-Filter
zum Bestimmen eines Zeichenschätzwerts
in dem empfangenen Burst unternommen wird, und einen Wähler, der
dahingehend arbeitet, zu bestimmen, welches des ersten und zweiten
Filters den Zeichenschätzwert
bereitstellt, der näher
an einem erwarteten Wert liegt.
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Bevorzugt
wird das Filter, das den Zeichenschätzwert abgibt, der näher an dem
erwarteten Wert liegt, von dem Wähler
ausgewählt,
mit mindestens einem weiteren Durchgang weiterzuarbeiten, um einen
aktualisierten Zeichenschätzwert
an einen Projektor auf das finite Alphabet zu liefern, damit eine
Entscheidung hinsichtlich der Identität dieses Zeichens getroffen
werden kann.
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Bevorzugt
führen
für jeden
neuen empfangenen Burst beide Filter mindestens einen Durchgang
aus, um einen jeweiligen Zeichenschätzwert in dem empfangenen Burst
zu bestimmen, und der Wähler
dahingehend arbeitet zu bestimmen, welches des ersten und zweiten
Filters den Zeichenschätzwert
liefert, der einem erwarteten Wert näher liegt.
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Bevorzugt
ist die Abschätzung
durch das erste Filter und das zweite Filter eine Abschätzung der kleinsten
Quadrate.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Terminal für Mobiltelekommunikation bereit,
das den bevorzugten Empfänger
umfaßt.
Bevorzugt ist das Terminal eine Basisstation oder ein mobiles Benutzerterminal. Bevorzugt
arbeitet das Terminal dahingehend, Datenbursts zu empfangen, die
unter Verwendung von OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing)
gesendet wurden.
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Alternativ
arbeitet das Terminal bevorzugt dahingehend, Datenbursts zu empfangen,
die unter Verwendung von TDMA (Time Division Multiple Access) gesendet
wurden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch entsprechende Verfahren bereit.
Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren bereit zum Empfangen
digitaler Datenbursts unter Verwendung eines Empfängers, umfassend
ein Antennenarray, ein erstes Raum-Zeit-Filter mit Filterkoeffizienten, initialisiert
durch Abschätzung
lediglich über
Trainingsdaten in einem empfangenen Burst und Zeichenschätzwerte
bereitstellend, und ein zweites Raum-Zeit-Filter mit Filterkoeffizienten,
initialisiert durch Abschätzung über den
empfangenen Burst und Zeichenschätzwerte
bereitstellend, mindestens einen Durchgang, der von jedem Raum-Zeit-Filter
unternommen wird, um einen Zeichenschätzwert in dem empfangenen Burst
zu bestimmen, und einen Wähler,
der bestimmt, welches des ersten und zweiten Filters den Zeichenschätzwert bereitstellt,
der näher
an einem erwarteten Wert liegt.
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Zu
den Vorteilen der vorliegenden Erfindung in ihren bevorzugten Ausführungsformen
zählt,
daß die Fähigkeit einer
Basisstation oder eines mobilen Terminalempfängers verbessert ist, die Gleichkanalinterferenz (CCI)
zu unterdrücken,
wo die Basisstation und das Benutzerterminal nicht synchronisiert
sind und mit Antennenarrays ausgestattet sind.
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Die
Burst-für-Burst-Auswahl
der entsprechenden Initialisierung für das Raum-Zeit-Filter eingestellt
mit Hilfe des iterativen Schätzers
kleinster Quadrate (LS) mit Projektionen zu dem finiten Alphabet
verbessert die Interferenzunterdrückungsfähigkeit für Basisstations- und/oder mobile
Terminalempfänger,
die nicht synchronisiert sind und mit Antennenarrays ausgestattet
sind.
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In
dem asynchronen Szenarium ist es besonders vorteilhaft, einen so
auf einer Burst-für-Burst-Basis eingestellten
bevorzugten Empfänger
zu verwenden.
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Die
bevorzugten Anwendungsbereiche sind TDMA-(Time Division Multiple
Access)- und OFDM-(Orthogonal Frequency Division Multiplexing)-Funkkommunikationssysteme.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Es
wird nun beispielhaft und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Diagramm, das ein bekanntes Signal/Interferenz-Szenarium (Stand
der Technik) zeigt: a) synchroner Fall, b) asynchroner Fall,
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2 ein
Diagramm, das einen von dem LST initialisierten iterativen Empfänger darstellt
(Stand der Technik),
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3 ein
Diagramm, das einen von dem LSB initialisierten iterativen Empfänger darstellt
(Stand der Technik),
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4 ein
Diagramm, das einen bevorzugten geschalteten (rekonfigurierbaren)
Empfänger
darstellt,
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5 graphische
Darstellungen, die eine Rohbitfehlerrate (BER) über einem Signal-Interferenzverhältnis (SIR)
in dem (a) synchronen und (b) asynchronen Szenarium darstellen:
HIPERLAN/2 „A" Ausbreitungskanäle, QPSK-Zeichengebung,
12 Zeichen in einem Burst, 2 Zeichen-Präambel, 4 unabhängige Antennen,
2 Interferenzen, I1 = 3, I0 =
5, und
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6 eine
graphische Darstellung, die eine Rohbitfehlerrate (BER) gegenüber einem
Signal-Interferenzverhältnis (SIR)
in dem asynchronen Szenarium in 5 darstellt.
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Ausführliche
Beschreibung
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Ein
bevorzugter Empfänger
22 ist
mit einer verbesserten Gleichkanalinterferenz-(CCI)-Unterdrückungsfähigkeit
ausgestattet und eignet sich für
den Einsatz in Basisstationen und/oder mobilen Terminalempfängern, die
nicht synchronisiert sind und mit Antennenarrays ausgestattet sind.
Im Grunde kann es so gesehen werden, daß die Empfänger in
2 und
3 mit
Hilfe des Wählerblocks
24 wie
in
4 gezeigt in dem bevorzugten Empfänger
22 kombiniert
sind. Ein Raum-Zeit-Filter
unter Verwendung einer Abschätzung
kleinster Quadrate mit Projektionen (bezeichnet als STF-LSP-Schätzerblock
26)
verwendet eine Initialisierung über eine
Abschätzung
kleinster Quadrate über
Trainingsdaten (bezeichnet als LST), und das andere Raum-Zeit-Filter
unter Verwendung einer Abschätzung
mit kleinsten Quadraten mit Projektionen (bezeichnet als STF-LSP-Schätzerblock
28)
verwendet Initialisierung von einer Abschätzung kleinster Quadrate über den Burst
(bezeichnet als LSB). Jeder Schätzerblock
26,
28 führt parallel
I
1(I
1 ≤ I
0) Iterationen aus. Danach werden die geschätzten Zeichen
mit dem geringeren Abstand von dem gegebenen finiten Alphabet (FA)
in dem Wählerblock
24 für die nächste Iteration
in dem Raum-Zeit-Filter-STF-LSP-Schätzerblock
26 mit einer
LST-Initialisierung ausgewählt.
Der Wählerblock
24 ist
wie in
4 gezeigt mit den folgenden Notationen implementiert:
D
ist die Distanz von dem Finite-Alphabet-(FA)-Schätzer,
der die Distanzen d
n für alle N geschätzten Zeichen bei
der I
1-ten Iteration berechnet:
wobei:
das Element des projizierten
Vektors ist (in Gleichung 2 oben dargestellt) entsprechend dem n-ten
Zeichen und der I
1-ten Iteration, und
das entsprechende Element
der linearen Signalabschätzung S ~
j = XW ^
/–1 vor der Projektion
zu dem finiten Alphabet durch einen Projektor (Slicer) ist, der
in der Figur nicht gezeigt ist.
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C
ist der Vergleichsblock (Comparison), der das Zeichen mit der geringeren
Distanz von dem finiten Alphabet (FA) an seinen Eingängen bei
der I1-ten Iteration zeigt.
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M
ist der Multiplexierblock (Multiplexing), der das erste Eingangssignal
mit seinem Ausgang für
alle Iterationen mit Ausnahme der I1-ten
verbindet, wenn er sein durch den Vergleichsblock angegebenes Eingangssignal
anschließt.
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Der
Algorithmus des Wählerblocks
24 kann
wie folgt ausgedrückt
werden:
wobei in jenen Gleichungen
Index 1 dem STF-LSP-Schätzerblock
26 (mit
LST-Initialisierung) entspricht und Index 2 dem STF-LSP-Schätzerblock
28 (mit
LSB-Initialisierung)
entspricht, wie in
4 gezeigt.
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Die
Komplexität
der vorgeschlagenen Lösung θPreferred(I1, I0) ist proportional zu der Gesamtzahl an
Iterationen I0 + I1,
während
im Vergleich die Komplexität
der bekannten Lösungen
in 2 und 3 θLSP (I0) proportional zu I0 ist,
z.B.
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Eine
mögliche
Anwendung des bevorzugten Empfängers
ist die Interferenzaufhebung bei OFDM-(Orthogonal Frequency Division
Multiplexing)-Systemen wie etwa HIPERLAN/2.
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Beispielhafte
Anwendung
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Ein
typisches interferenzbegrenztes Szenarium ist ein Antennenarray
aus vier gut getrennten Elementen, einem Zeit-Frequenz-Schlitz von
14 OFDM-Zeichen (einschließlich
2 binären
Präambelzeichen)
und 64 Zwischenträgern.
QPSK-Zeichengebung und der HIPERLAN/2-Ausbreitungskanal „A" werden für das Nutzsignal und die Interferenz
verwendet. Es wird angenommen, daß die Interferenz aus zwei
unabhängigen
Komponenten ähnlich
dem Nutzsignal besteht. Die Filterkoeffizienten (Gewichte) der in
dem in 4 gezeigten Empfänger verwendeten Schätzerblöcke 26, 28 kleinster
Quadrate (LS) (und in 2 und 3 zum Vergleich
gezeigten Schätzern)
werden durch Frequenzbereichsmodellierung wie unten beschrieben
geschätzt.
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Gewichtsabschätzung durch
Frequenzbereichsmodellierung
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Es
wird die folgende Notation verwendet: X ist die Matrix der Eingangssignale,
S
t ist der Vektor der Trainingsdaten, X
t ist die Matrix der Eingangssignale entsprechend
den Trainingsdaten (Teilmatrix von X), θ{•} ist ein Projektor das finite
Alphabet und U ist die parameterabbildende Matrix definiert als
wobei I
K ×K die
K × K-Identitätsmatrix,
K die Anzahl von Empfangsantennen, L die Anzahl von Zwischenträgern und
G < L die Modellordnung
ist.
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Für den bevorzugten
Empfänger
(in
4 gezeigt):
Durchführen von I
1 Iterationen
des ersten STF-LSP-Schätzerblocks
26 folgt:
und Durchführen von
I
1 Iterationen des zweiten STF-LSP-Schätzerblocks
28 folgt:
wobei N
d die
Gesamtzahl an Zeichen in einem Datenschlitz ist und N
t die
Anzahl an Pilotzeichen ist.
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Die
Auswahlregel (Gleichung 7) wird zum Ausbilden des Vektors S ^
0 mit den folgenden Elementen angewendet:
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Das
Durchführen
(I
0 – I
1) weiterer Iterationen des ersten STF-LSP-Schätzerblocks
26 ergibt:
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Für den in
2 gezeigten
vergleichenden bekannten Empfänger
folgt unter Verwendung der gleichen Notation die Gewichtsabschätzung:
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Für den in
3 gezeigten
vergleichenden bekannten Empfänger
folgt unter Verwendung der gleichen Notation die Gewichtsabschätzung:
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Simulationsergebnisse
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Simulationsergebnisse
für die
oben beschriebene beispielhafte Anwendung (mit G = 12) sind in 5 gezeigt.
Die geschätzte
Rohbitfehlerrate (BER) ist über
dem Signal-Interferenzverhältnis
(SIR) für
eine festes Signal-Rauschverhältnis
SNR von 20 dB aufgetragen. (Wie auf diesem Gebiet wohl bekannt ist,
bezieht sich Rauschen auf unkorrelierte interferierende Impulssignale
von Antennenelementen, während
Interferenz das korrelierte Ergebnis ist). In 5 ist
die Anzahl der Iterationen in Klammern als I0 für die bekannten
Lösungen und
als (I1, I0) für die vorgeschlagene
Lösung
angegeben, wobei I0 die Gesamtzahl an Iterationen
bezeichnet und für
die bevorzugte Lösung
I1 die Anzahl an Iterationen vor Treffen
einer Auswahl bezeichnet (wie zuvor erwähnt). In 5(a) kann
man die erwartete Überlegenheit
des in 2 gezeigten bekannten Empfängers 10 gegenüber dem
in 3 gezeigten bekannten Empfänger 10' für den ganzen Bereich des Signal-Interferenzverhältnisses
(SIR) in dem synchronen Fall sehen (es gibt keinen Überkreuzungspunkt
zwischen zwei Kurven); und das entgegengesetzte Verhalten dieser
bekannten Empfänger
für das
niedrige und moderate Signal-Interferenzverhältnis (SIR)
in dem asynchronen Fall (wo ein Überkreuzungspunkt
zwischen zwei Kurven vorliegt) ist in 5(b) zu
sehen. Es ist jedoch aus 5 bedeutenderweise zu ersehen,
daß der
bevorzugte geschaltete (rekonfigurierbare) Empfänger 22 die beste
Leistung in beiden Szenarien für
den ganzen Bereich des Signal-Interferenzverhältnisses (SIR) demonstriert.
Insbesondere ist aus 5(b) zu ersehen,
daß in
dem asynchronen Fall die vorgeschlagene Lösung Verstärkungsfaktoren von mehr als
5 dB bzw. 7 dB gegenüber den
in 2 und 3 gezeigten bekannten Empfängern 10, 10' bei einer Bitfehlerrate
(BER) von 0,1% sowie Verstärkungsfaktoren
von mehr als 7 dB bzw. 3 dB bei einer Bitfehlerrate (BER) von 0,5%
zeigt.
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6 zeigt
die Bitfehlerrate (BER) des bevorzugten Empfängers 22 für verschiedene
I1 in dem in 5(b) gezeigten
asynchronen Fall. Man kann einen Kompromiß zwischen der Leistung und
Komplexität
für den
bevorzugten Empfänger
sehen. Beispielsweise ergibt die Version mit I1 =
3 und I0 = 5 eine Verbesserung um 1 dB gegenüber der
Version mit I1 = 1 und I0 =
5 bei einer Bitfehlerrate (BER) von 0,1%. Gemäß Gleichung 6 erfordert der
letzte Fall 60% zusätzlicher
Komplexität,
während
der erste nur 20% komplizierter ist verglichen mit den in 2 und 3 gezeigten
bekannten Lösungen.