DE69923208T2 - Hitzestabiles collagen-abbauendes enzym, mikroorganismus und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Hitzestabiles collagen-abbauendes enzym, mikroorganismus und verfahren zu dessen herstellung Download PDF

Info

Publication number
DE69923208T2
DE69923208T2 DE69923208T DE69923208T DE69923208T2 DE 69923208 T2 DE69923208 T2 DE 69923208T2 DE 69923208 T DE69923208 T DE 69923208T DE 69923208 T DE69923208 T DE 69923208T DE 69923208 T2 DE69923208 T2 DE 69923208T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bacterium
enzyme
collagen
activity
bacillus
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69923208T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69923208D1 (de
Inventor
Tokuzo Sendai-shi NISHINO
Toru Sendai-shi NAKAYAMA
Naoki Sendai-shi TSURUOKA
Minoru Sendai-shi AKAI
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Japan Science and Technology Agency
Original Assignee
Japan Science and Technology Agency
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Japan Science and Technology Agency filed Critical Japan Science and Technology Agency
Publication of DE69923208D1 publication Critical patent/DE69923208D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69923208T2 publication Critical patent/DE69923208T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • C12N9/50Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
    • C12N9/52Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from bacteria or Archaea
    • C12N9/54Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from bacteria or Archaea bacteria being Bacillus
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/20Bacteria; Culture media therefor
    • C12N1/205Bacterial isolates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12RINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES C12C - C12Q, RELATING TO MICROORGANISMS
    • C12R2001/00Microorganisms ; Processes using microorganisms
    • C12R2001/01Bacteria or Actinomycetales ; using bacteria or Actinomycetales
    • C12R2001/07Bacillus

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein wärmestabiles, Kollagen-abbauendes Enzym, das von einem neuen Mikroorganismus hergestellt wird, und den neuen Mikroorganismus und ein Verfahren zur Herstellung des Enzyms durch den Mikroorganismus. Die vorliegende Erfindung betrifft speziell ein neues, wärmestabiles, Kollagen-abbauendes, von einem neuen Mikroorganismus der Gattung Bacillus hergestelltes Enzym, das die höchste Reaktivität (Substratspezifität) für Kollagen aufweist, den neuen Mikroorganismus und ein Verfahren zur Herstellung des Enzyms durch den Mikroorganismus.
  • Beschreibung des Stands der Technik
  • Kollagen-abbauende und Gelatine-abbauende Enzyme werden in der Industrie weit verwendet. Beispielsweise sind Kollagenpeptide, bei denen es sich um Kollagen-Hydrolyseprodukte dieser Enzyme handelt, wegen ihrer interessanten physiologischen Wirkungen, wie z. B. feuchtigkeitsbeibehaltende Wirkungen oder immunitätsaktivierende Wirkung, als Material für Kosmetika verwendbar. Daher werden Kollagenpeptide für medizinische und kosmetische Zwecke weit verwendet. Ferner wird Gelatine, bei dem es sich um eine denaturierte Form von Kollagen handelt, als Beschichtungsmaterial für photographische Filme verwendet, und Gelatine-abbauende Enzyme werden zum Rückführen der photographischen Filme und Röntgenfilme verwendet. Viele Proteinasearten sind dafür bekannt, Gelatine abzubauen; der Abbau von Kollagen durch diese Proteinasen ist jedoch noch schwierig. Für die Hydrolyse von Kollagen sollten spezifische Metallproteinasen, die „Kollagenase" genannt werden, verwendet werden.
  • In letzter Zeit wurden viele Versuche zur effektiven Verwendung von organischen Abfällen unternommen. Beispielsweise handelt es sich bei der Kompostierung von Haushaltsabfällen um ein spezielles Beispiel der biologischen Rückführung von organischen Abfällen. Über 30 % des tierischen Proteins ist aus Kollagen zusammengesetzt, und daher sollten Haushaltsabfälle, die bei den täglichen Küchenarbeiten in Haushalten und Speisegaststätten anfallen, und die Abfälle von fleischverarbeitenden Fabriken große Mengen an Kollagen enthalten.
  • Wegen seiner speziellen, hochgeordneten Struktur ist Kollagen allgemein unlöslich in Wasser und schwierig abzubauen, und daher verläuft der Abbau von Kollagen während des Kompostierens sehr langsam. Der größte Teil der in Tierindustrien anfallenden nichtverwendbaren Teile ist aus Kollagen zusammengesetzt und wird daher durch Verbrennung behandelt, was Probleme wie z. B. Erwärmung der Erde oder die Erzeugung von Kohlendioxid oder Dioxin, die Luftverschmutzung verursachen, verursacht.
  • Diese Probleme müssen unter dem Gesichtspunkt, die Materialien effektiv zu verwenden, gelöst werden.
  • Es ist bekannt, dass die Temperatur der organischen Abfälle während des Kompostierungsvorgangs auf 50–65 °C oder mehr ansteigt. Daher sollte die Kompostierung von organischen Abfällen, wenn wärmestabile Enzyme oder thermophile Mikroorganismen, die sogar unter derartigen Hochtemperatur-Kompostierungsbedingungen aktiv sind, verwendet werden, effektiver verlaufen.
  • Heutzutage handelt es sich bei industriellen Kollagenasen um solche aus Mikroorganismen (Bakterien), und als ein spezielles Beispiel kann eine aktinomycetische Kollagenase aus der Gattung Streptomyces genannt werden. Es sind auch andere mikrobielle Kollagenasen bekannt; beispielsweise handelt es sich bei Kollagenasen aus Clostridium hystolyticum (Biochemistry 1984, 23, 3077–3085) und Cytophaga sp. (Biosci., Biotech., Biochem., 1993, 57, 1894–1898) um spezielle Beispiele.
  • Das Beispiel von industriell verwendetem Enzym betreffend, muss das Enzym unter dem Gesichtspunkt der Behandlungsgeschwindigkeit und des zu behandelnden Gegenstands wärmestabil sein.
  • Alle bekannten Kollagenasen sind jedoch von mesophilem Ursprung und ermangeln Wärmestabilität, und diese Umstände erschweren ihre effizienten industriellen Anwendungen. Bisher wurde ein Kollagen-abbauendes Enzym mit ausreichender Wärmestabilität (mit hoher Optimaltemperatur) für die industriellen Anwendungen noch nicht entwickelt.
  • Üblicherweise ist es schwierig, Kollagen in industriellem Maßstab zu verwenden, da es kein wärmestabiles Enzym, das in industriellem Maßstab effektiv wirkt, gibt. Es ist daher offensichtlich, dass das vorstehend genannte Problem vollkommen gelöst werden kann, wenn ein Enzym mit einer hohen Aktivität für Kollagen entwickelt wird.
  • Wie vorstehend erwähnt, ist es die Aufgabe dieser Erfindung, ein wärmestabiles, Kollagen-abbauendes Enzym zu finden.
  • Die Erfinder dieser Erfindung haben eine eingehende Untersuchung durchgeführt, um einen Mikroorganismus, der ein wärmestabiles, Kollagen-abbauendes Enzym in der Natur herstellt, zu finden, und haben ein vielversprechendes, thermophiles, zu der Gattung Bacillus gehörendes Bakterium, das das Enzym im Erdreich von Sendai, Japan, herstellt, gefunden, und die vorliegende Erfindung fertiggestellt.
  • Der Mikroorganismus, der zur Herstellung eines wärmestabilen, Kollagenabbauenden Enzyms dieser Erfindung verwendet wird, gehört zu der Gattung Bacillus und wird Stamm NTAP-1 genannt. Dieser Stamm wurde gemäß dem Hinterlegungserfordernis des Budapester Vertrags bei dem „Biotic Technology Industries Institute of the Agency of Industrial Science of Technology", das zum „Ministry of International Trade and Industry Japan" gehört, hinterlegt, und unter der Hinterlegungsnummer FERM BP-6926 am 1. November 1999 angenommen. (Dieser Stamm wurde ursprünglich am 27. August 1999 unter der Hinterlegungsnummer FERM P-17535 hinterlegt.) (In der Beschreibung wird dieser Stamm nur als NTAP-1-Stamm abgekürzt.)
  • Die Erfinder haben gefunden, dass das industriell verwendbare Enzym durch die Verwendung dieses Stamms erhalten werden kann, und dass das erhaltene Enzym als Katalysator bei der Biokonversion verwendet werden kann.
  • Genaue Beschreibung der Erfindung
  • Bei dem ersten wichtigen Punkt dieser Erfindung handelt es sich um ein wärmestabiles, Kollagen-abbauendes Enzym, das aus einem Bakterium, das zu einer Bacillus-Gattung gehört, erhältlich ist, wobei: (1) das Bakterium Gram-negativ oder Gram-undefiniert ist; (2) das Bakterium Sporenbildungsfähigkeit aufweist; (3) das Bakterium bewegungsfähig ist; (4) das Bakterium bei 70 °C wächst und bei 30 °C oder 80 °C nicht wächst; (5) bei pH 5 wächst und bei pH 7 nicht wächst; (6) das Bakterium stäbchenförmig ist; (7) das Bakterium für Katalase negativ ist; (8) das Bakterium für Oxidase negativ ist; (9) das Bakterium bei einem O/F-Test negativ ist; (10) das Bakterium eine Acetoin-produzierende Aktivität aufweist; und (11) das Bakterium eine Gelatine-abbauende Aktivität aufweist, und das Enzym ferner durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist: (a): das Enzym weist höhere Hydrolyse-Aktivität gegenüber Kollagen und Gelatine als gegenüber Kasein und Albumin auf; (b) der optimale pH-Wert der Umsetzung liegt zwischen pH 3,5 und 4,5; (c) die optimale Temperatur der Umsetzung liegt zwischen 65 °C und 70 °C; (d) das Enzym behält nach einer vierstündigen Wärmebehandlung bei 60 °C und einem pH-Wert von 6,0 mehr als 60 % seiner ursprünglichen Aktivität; (e) das Enzym ist zwischen pH 3 und 6 stabil; und (f) das über SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese abgeschätzte Molekulargewicht des Enzyms beträgt etwa 46 000.
  • Demgemäss kann eine ausgezeichnete Wirkung und Wirkungsweise, die zum Abbau von Kollagen bei 70 °C oder niedrigeren Temperaturen verwendet werden kann, erwartet werden.
  • Vorzugsweise wird das wärmestabile, Kollagen-abbauende Enzym dieser Erfindung von dem Mikroorganismus, der zu der Gattung Bacillus oder dem Bacillus sp.-Stamm-NTAP-1 gehört, hergestellt.
  • Bei dem zweiten wichtigen Punkt dieser Erfindung handelt es sich um ein Verfahren zur Herstellung des wärmestabilen, Kollagen-abbauenden Enzyms der Erfindung, umfassend die Verwendung eines Mikroorganismus, der die folgenden Eigenschaften aufweist, d. h. mit den folgenden Eigenschaften: (1) das Bakterium ist Gram-negativ oder Gram-undefiniert, (2) das Bakterium weist Sporenbildungsfähigkeit auf, (3) das Bakterium ist bewegungsfähig, (4) das Bakterium wächst bei 70 °C, wächst nicht bei 30 °C oder 80 °C und (5) wächst bei pH 5, wächst nicht bei pH 7, (6) das Bakterium ist stäbchenförmig, (7) das Bakterium ist für Katalase negativ, (8) das Bakterium ist für Oxidase negativ, (9) das Bakterium ist bei einem O/F-Test negativ, (10) das Bakterium weist eine Acetoin-produzierende Aktivität auf und (11) das Bakterium weist eine Gelatine-abbauende Aktivität auf, Reinigen und Sammeln des wärmestabilen, Kollagen-abbauenden Enzyms.
  • Bei dem Verfahren zur Herstellung des wärmestabilen, Kollagen-abbauenden Enzyms handelt es sich bei dem Mikroorganismus, der zu der Gattung Bacillus gehört, vorzugsweise um den NTAP-1-Stamm der Bakterien der Bacillus-Gattung.
  • Bei dem dritten wichtigen Punkt dieser Erfindung handelt es sich um einen neu entwickelten, zu einer Bacillus-Gattung gehörenden Mikroorganismus, der das wärmestabile, Kollagen-abbauende Enzym herstellt, vorzugsweise handelt es sich bei dem Mikroorganismus um den als Bacillus sp. NTAP-1 bezeichneten Stamm, der gemäß dem Hinterlegungserfordernis des Budapester Vertrags bei dem „Biotic Technology Industries Institute of the Agency of Industrial Science of Technology", das zum „Ministry of International Trade and Industry Japan" gehört, hinterlegt und unter der Hinterlegungsnummer FERM BP-6926 am 1. November 1999 angenommen wurde (Dieser Stamm wurde ursprünglich am 27. August 1999 unter der Hinterlegungsnummer FERM P-17535 hinterlegt.).
  • Die Erfinder dieser Erfindung haben gefunden, dass sich unter den zur Bacillus-Gattung gehörenden Mikroorganismen ein neuer Mikroorganismus befindet, der ein wärmestabiles, Kollagen-abbauendes Enzym herstellt, und haben die vorliegende Erfindung fertiggestellt.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist ein Schaubild, das die Wärmestabilität des wärmestabilen, Kollagenabbauenden Enzyms zeigt, 2 ist ein Schaubild, das die pH-Stabilität des wärmestabilen, Kollagen-abbauenden Enzyms zeigt, 3 ist ein Schaubild, das die Temperaturabhängigkeit der Umsetzung des wärmestabilen, Kollagen-abbauenden Enzyms zeigt und 4 ist ein Schaubild, das die pH-Abhängigkeit der Umsetzung des wärmestabilen, Kollagen-abbauenden Enzyms zeigt.
  • Die beste Ausführungsform der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung wird nun ausführlicher veranschaulicht.
    • A. Die mikrobiologischen Kennzeichen von Bakterien, die verwendet werden, um ein wärmestabiles, Kollagen-abbauendes Enzym herzustellen, sind vorstehend genannt. Dieser Mikroorganismus kann ferner durch ein Gefrierverfahren (etwa –80 °C) konserviert werden.
    • B. Wachstumsbedingung Name des Kulturmediums: GGY-Medium Komponenten des Mediums: Medium, das 1,5 % Glucose, 1,5 % Gelatine und 0,01 % Hefeextrakt enthält.
    • pH-Wert des Mediums: 4,8 Sterilisierungsbedingung des Mediums: 20 Minuten bei 120 °C Temperatur des Mediums: 60 °C Aerobe Bedingung
    • C. Komponenten des Schutzmittels: 30 %-ige wässrige Glycerinlösung (es ist nicht notwendig, den pH-Wert des Schutzmittels einzustellen). Es ist nicht notwendig, den pH-Wert des Schutzmittels einzustellen Sterilisierungsbedingung des Schutzmittels: 20 Minuten bei 120 °C
  • Die Eigenschaften des wärmestabilen, Kollagen-abbauenden Enzyms dieser Erfindung werden mit Bezug auf die Zeichnungen genauer veranschaulicht.
  • 1 ist ein Schaubild, das die relative verbleibende Aktivität des wärmestabilen, Kollagen-abbauenden Enzyms nach 1-stündiger Wärmebehandlung bei verschiedenen Temperaturen zeigt, und in diesem Schaubild wird die Aktivität nach der Wärmebehandlung bei 30 °C als 100 % angenommen.
  • 2 ist ein Schaubild, das die relative verbleibende Aktivität des wärmestabilen, Kollagen-abbauenden Enzyms nach 1-stündiger Behandlung bei verschiedenen pH-Werten zeigt, und in diesem Schaubild wird die Aktivität nach der Behandlung bei einem pH-Wert von 4,1 als 100 % angenommen.
  • 3 ist ein Schaubild, das die relative Aktivität des wärmestabilen, Kollagenabbauenden Enzyms bei verschiedenen Temperaturen zeigt, und in diesem Schaubild wird die Enzymaktivität bei 60 °C, die die maximale Aktivität darstellt, als 100 % angenommen.
  • 4 ist ein Schaubild, das die relative Aktivität des wärmestabilen, Kollagenabbauenden Enzyms bei verschiedenen pH-Werten zeigt, und in diesem Schaubild wird die Enzymaktivität bei einem pH-Wert von 3,8, die den maximalen Aktivitätswert darstellt, als 100 % angenommen.
  • Beispiele
  • [Beispiel 1]
  • Verschiedene Arten von Proben, wie z. B. Erdreiche, Komposte, Fluss- und Seewasser wurden mit 0,85 %-iger NaCl auf das 100-10000-fache verdünnt, und 0,1 ml der verdünnten Lösung wurde auf GGY-Agar-Agar-Medium verteilt und dann 2 oder 3 Tage bei 70 °C belassen. Die auf dem Medium gewachsene Kolonie wurde isoliert und in 5 ml flüssiges GGY-Medium eingeimpft, und unter Schütteln 2 oder 3 Tage bei 70 °C kultiviert. Die Kollagen-abbauende Enzymaktivität von mehreren hundert Arten von Isolaten wurde unter Verwendung des Kulturüberstands gemäß dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren ausgewertet.
  • Der Stamm, der die höchste Kollagen-abbauende Aktivität aufweist, wurde ausgewählt und NTAP-1-Stamm genannt.
  • Die taxonomischen Eigenschaften des NTAP-1-Stamms können folgendermaßen beschrieben werden.
    • (1) Zellmorphologie: stäbchenförmig (0,8 × 2–3 μm), gebogen und wird durch Alterung kettenförmig.
    • (2) Gram-Färbung: negativ oder undefiniert
    • (3) Sporenbildungsfähigkeit: ja
    • (4) Bewegungsfähigkeit: ja
    • (5) Form und Eigenschaften von Kolonien: kreisförmig, wellig oder leicht konvex, mit glatter Oberfläche und transparent.
    • (6) Wachstumstemperatur: wächst bei 70 °C, wächst aber nicht bei 80 °C.
    • (7) Katalase: negativ
    • (8) Oxidase: negativ
    • (9) O/F-Test: negativ
    • (10) Biochemischer Test:
    • Baut ab: Glucose, Fructose, Sorbose, D-Arabinose, L-Arabinose, Ribose, D-Xylitol, L-Xylitol, D-Turanose, L-Turanose, D-Lyxose, D-Tagatose, 5-Ketogluconsäure.
    • Baut nicht ab: Glycerol, Erythritol, Adonitol, β-Methyl-D-xylose, Galactose, Mannose, Rhamnose, Dulcitol, α-Methyl-D-mannose, α-Methyl-D-glucose, N-Acetylglucosamin, Amidaglin, Arbutin, Aesuculin, Salicin, Cellobiose, Maltose, Milchzucker, Melibiose, Rohrzucker, Trehalose, Inulin, Melezitose, Raffinose, Glycogen, Xylitol, Gentiobiose, D-Fucose, L-Fucose, D-Arabitol, L-Arabitol, 2-Ketogluconsäure. Enzymaktivität
      β-Galactosidase negativ
      Arginindihydrolase negativ
      Lysindecarboxylase negativ
      Urease negativ
      Tryptophandesaminase negativ
      Gelatinase positiv
      Andere
      Verwendung von Citronensäure nein
      Herstellung von H2S nein
      Herstellung von Indol negativ
      Herstellung von Acetoin positiv
      Reduktion von Nitrat positiv
      Anaerobes Wachstum geringfügig beobachtet
      Wachstum bei pH-Wert 7 nein
      Wachstum bei pH-Wert 5,1 ja
      Wachstum bei 30 °C nein
  • Im Hinblick auf die vorstehend genannten taxonomischen Eigenschaften wird bezügl. der taxonomischen Einordnung dieses Bakteriums auf Bergey's Manual of Systematic Bacteriology, Band 2, Seiten 1104–1139, Autor: S. H. Sneath, Editor: P. N. Snerth et al. (Herausgeber: Williams & Willkins) Bezug genommen.
  • Bei diesem Bakterium handelt es sich um ein sporenbildendes, stäbchenförmiges Bakterium. Obwohl sich die Gram-negative Eigenschaft des Bakteriums von der Gram-positiven Eigenschaft von bekannten Arten der Gattung Bacillus unterscheidet, wird erkannt, dass es sich um einen Stamm der Gattung Bacillus handelt, da es aerobisch wächst.
  • Unter den bekannten Arten der Gattung Bacillus sind B. acidocaldarius, B. lichenformis oder B. coagulans als thermophil und acidophil bekannt. Bei diesem Stamm sollte es sich jedoch nicht um B. lichenformis und B. coagulans handeln, da B. lichenformis oder B. coagulans Katalase-positiv sind und bei 40 °C, aber nicht bei 65 °C, wachsen können. Er unterscheidet sich auch von der gewöhnlichen Art B. acidocaldarius, da er Acetoin herstellt. Es ist daher nicht möglich zu bestätigen, ob es sich bei ihm um eine veränderte Art von B. acidocaldarius handelt oder ob es zu einer anderen Art gehört; die Art dieses Bakteriums kann nicht angegeben werden.
  • [Beispiel 2]
  • 5 ml Medium (pH-Wert 4,8), das 1,5 % Glucose, 1,5 % Gelatine und 0,01 Hefeextrakt enthält, werden in ein 5 ml-Probenröhrchen gegeben und 20 Minuten bei 120 °C sterilisiert. NTAP-1 (der abgekürzte Name von Bacillus-Gattung NTAP-1, um den Mikroorganismus dieser Erfindung zu kennzeichnen) wird in das Medium eingeimpft und unter Schütteln 4 Tage kultiviert. Das Kulturmedium wird 20 Minuten mit 8000 U/min zentrifugiert und die Aktivität des wärmestabilen, Kollagenabbauenden Enzyms im Überstand wird gemessen. Das heißt, es werden 0,4 ml der Enzymflüssigkeit mit 0,1 ml 1 M Natriumacetatpuffer (pH-Wert 4,5) gemischt, und das Gemisch wird 5 Minuten bei 60 °C vorinkubiert. Dann werden 3 mg Azocoll (Azofarbstoff-gebundenes Kollagenpulver: Produkt der Sigma Co., Ltd.) suspendiert und die Enzymreaktion wird 1 Stunde unter Rühren bei 60 °C durchgeführt. Nach der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch auf Eis gekühlt, und unlösliches Azocoll wird durch Zentrifugieren abgetrennt.
  • Während der Enzymreaktion wird Azocoll durch das Enzym abgebaut und der Überstand wird rot. Durch Messen der Extinktion des Überstands bei 518 nm wird die Aktivität des wärmestabilen, Kollagen-abbauenden Enzyms abgeschätzt. Die Enzymmenge, die bei der genannten Bedingung eine Zunahme der Extinktion bei 518 nm um 0,001 pro 1 Minute verursacht, wird als 1 Einheit (U) definiert. Die Konzentration der Enzymaktivität der erhaltenen Überstandsflüssigkeit der kultivierten Flüssigkeit beträgt 3,1 U/ml.
  • [Beispiel 3]
  • 6 Liter des gleichen Mediums wie in Beispiel 2 werden in einen Schüttelfermentery mit einem 10-Liter-Gefäß gegeben. Nach 30-minütigem Sterilisieren bei 120 °C werden 200 ml der NTAP-1-Kultur in das Medium eingeimpft. Das Kultivieren wird 4 Tage bei 60 °C unter Belüftung mit 6 Liter/min durchgeführt. Die wärmestabile, Kollagenabbauende Aktivität des Kulturüberstands wird gemessen. Die Enzymaktivität der Überstandsflüssigkeit beträgt 5,0 U/ml.
  • Der entstandene Überstand wurde als Ausgangsmaterial verwendet, die Reinigung und Konzentrierung des wärmestabilen, Kollagen-abbauenden Enzyms wurde gemäß folgendem Verfahren durchgeführt.
  • Ammoniumsulfat wird zu der Überstandsflüssigkeit zugegeben, und das bei 40 %-iger Ammoniumsulfat-Sättigung gebildete Präzipitat wurde gesammelt und in 585 ml 0,01 M Acetatpuffer (pH-Wert 5,0) gelöst. Phenyl-Sepharose (Produkt von AmershamPharmacia Biotech.) wurde zu der Lösung zugegeben, 1 Stunde gerührt und gemischt, dann wurde das Gemisch filtriert und das Harz abgetrennt. Die an das Harz absorbierte Enzymaktivität wurde durch Waschen des Harzes mit einem 1:1-Gemisch von 0,01 M Essigsäurepuffer (pH-Wert 5,0) und Ethylenglycol eluiert, und die aktive Fraktion wurde dann gegen 0,01 M Phosphatpuffer (pH-Wert 7,0) dialysiert.
  • Dann wurde die Lösung durch eine DEAE-Sephadex (AmershamPharmacia Biotech)-Säule, die zuvor mit 0,01 M Phosphatpuffer (pH-Wert 7,0) äquilibriert worden ist, gegeben. Ein linearer Natriumchloridgradient (0–1 M) wurde verwendet, um die Enzymaktivität von der Säule zu eluieren. Das Eluat wurde in etwa 90 Fraktionen aufgeteilt, und die Enzymaktivität jeder Fraktion wurde gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren gemessen.
  • Dann wurde zu den aktiven Fraktionen (233 ml) Ammoniumsulfat bis zu 20 %-iger Sättigung zugegeben. Die Enzymaktivität wird an eine Säule adsorbiert, indem die Enzymlösung durch eine Phenyl-Sepharose (AmershamPharmacia Biotech)-Säule, die zuvor mit 0,01 M Essigsäurepuffer (pH-Wert 5,0) äquilibriert wurde, geführt wird.
  • Dann wurde die an die Säule adsorbierte Enzymaktivität durch Waschen der Säule mit einem linearen Konzentrationsgefälle (0–50 %) von Ethylenglycol im Äquilibrierungspuffer eluiert. Die eluierte Lösung wird in etwa 90 Fraktionen aufgeteilt und die Enzymaktivität in jeder Fraktion wird gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Messverfahren gemessen. Aus Fraktionen eluierter Lösung werden aktive Fraktionen (insgesamt 48 ml) gesammelt.
  • Die Lösung wird gegen 0,01 M Phosphatpufter (pH-Wert 7,0) dialysiert, dann auf eine MONO-Q (AmershamPharmacia Biotech)-Säule, die zuvor mit dem gleichen Puffer äquilibriert wurde, aufgebracht. Die Aktivität wurde durch Waschen der Säule mit einem linearen Natriumchloridgradienten (0–1 M) eluiert.
  • Aktive Fraktionen (10,6 ml) wurden gesammelt und unter Verwendung eines Centricon (Zentrifugenkonzentrator: Amicon Co., Ltd.: der Konzentrator weist eine Ultrafiltrationsmembran aus einem Cellulosederivat am Boden des Behälters auf. Wenn eine gemischte Lösung, die aus Enzym und Protein zusammengesetzt ist, in den Behälter gegeben und mit 6000 U/min zentrifugiert wird, verbleibt in der Lösung enthaltenes Protein auf der Membran, während Wasser und Ionen mit niedrigem Molekulargewicht durch den Film gelangen und als eine filtrierte Flüssigkeit wiedergewonnen werden) auf 0,5 ml konzentriert, und mit einem Gelfiltrations- Chromatographieverfahren getrennt, und 1,2 ml Fraktion mit höherer Aktivität werden gewonnen. Die Aktivitätsausbeute der gelösten Fraktion aus der kultivierten Flüssigkeit beträgt 1,4 %, und die Konzentration des aktivierten Enzyms beträgt 416 U/ml.
  • Die so erhaltene Enzymlösung wurde mit SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese gemäß dem Laemmli-Verfahren (Laemmli, U. K., Nature, 1970, 227, 680–685) analysiert, und das Molekulargewicht des wärmestabilen, Kollagen-abbauenden Enzyms wird zu etwa 46 000 abgeschätzt.
  • [Beispiel 4]
  • (Experiment, um die Substratspezifität des wärmestabilen, Kollagen-abbauenden Enzyms zu untersuchen).
  • Nachdem 5 mg Azocoll in 0,4 ml 0,01 M Natriumacetatpuffer (pH 4,5) suspendiert wurde, wurde 0,1 ml Enzymlösung, deren Enzymkonzentration durch Verdünnen richtig eingestellt ist, zugegeben und 1 Stunde bei 60 °C unter ständigem Schütteln zur Umsetzung gebracht. Nach der Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch 1 Stunde auf Eis gekühlt und dann zentrifugiert. Die Extinktion des Überstands bei 518 nm wurde gemessen. Ein Reaktionsgemisch, das mit dem gleichen Verfahren, außer dass Wasser anstatt von Enzymlösung verwendet wurde, hergestellt wurde, wurde als Blindlösung verwendet. Die Extinktion bei 518 nm des Reaktionsgemischs, dessen zugegebenes Azocoll vollständig löslich gemacht war, wurde gemessen. Die gleichen Experimente wurden mit verschiedenen Enzymkonzentrationen durchgeführt, und die Enzymmenge, die unter dieser Bedingung etwa 50 %-igen Abbau (um etwa 2,5 mg Azocoll löslich zu machen) ergibt, wurde bestimmt.
  • Mit dem gleichen Verfahren wie vorstehend genannt werden jeweils 5 mg Kollagen, Gelatine, Kasein oder Rinderserum-Albumin (alle sind Produkte der Nacalai Tesque, Co.) in 0,4 ml 0,01 M Natriumacetatpufterlösung (pH-Wert 4,5) suspendiert (oder gelöst), dann wird 0,1 ml Enzymlösung mit zuvor festgelegter Konzentration zugegeben und 1 Stunde bei 60 °C unter ständigem Schütteln umgesetzt. Nach der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch 20 Minuten bei 4 °C belassen und zentrifugiert. In Fällen, die Kasein oder Rinderserum-Albumin verwenden, wird zu dem Reaktionsgemisch 0,5 ml 50 %-ige Trichloressigsäure zugegeben, 20 Minuten bei 4 °C belassen und dann zentrifugiert. Die Extinktion des Überstands bei 280 nm wurde gemessen. Wenn jedes der Proteine vollständig löslich gemacht ist, wird aus dem Extinktionswert bei 280 nm das Abbauverhältnis jedes Proteins gemessen. Wenn die Abbaurate von Azocoll als 100 % betrachtet wird, sind die relativen Löslichmachungsraten der einzelnen Proteine in Tabelle 1 angegeben. Tabelle 1 Relative Löslichmachungsrate der einzelnen Proteine, wenn die Abbaurate von Azocoll als 100 % betrachtet wird
    Figure 00140001
  • Die erhaltenen Ergebnisse sind in 1 gezeigt. Dieses Enzym ist bis 60 °C stabil. Außerdem wird die Stabilität von Enzymen untersucht, wobei Enzyme mit verschiedenen pH-Werten behandelt werden. Die in speziellen Bereichen des pH-Werts zu verwendenden Puffer sind nachstehend angegeben.
    pH-Wert 2,5 bis 3,5: 1 M Glycin-HCl-Puffer
    pH-Wert 3,5 bis 5,5: 1 M Natriumacetatpufter
    pH-Wert 6,0 bis 8,0: 1 M Natriumphosphatpufter
    pH-Wert 8,0 bis 9,0: 1 M Glycin-NaOH-Puffer
    pH-Wert 9,0 bis 10,0: 1 M Natriumphosphatpuffer
  • Nachdem 0,0025 ml dieser Puffer und 0,0025 ml 1 %-ige wässrige Tween 80-Lösung zu 0,02 ml Enzymflüssigkeit zugegeben wurden, wird sie 1 Stunde bei einer Temperatur von 60 °C belassen. Dann wird 0,05 ml 1 M Essigsäurepuffer (pH-Wert 4,0) zu dieser behandelten Enzymflüssigkeit zugegeben und die Aktivität wird gemessen. Das erhaltene Ergebnis zeigt, dass dieses Enzym im Bereich des pH-Werts von 3 bis 6 stabil ist (2).
  • [Beispiel 7]
  • (Experiment, um die optimale Reaktionstemperatur und den optimalen Reaktions-pH-Wert des wärmestabilen, Kollagen-abbauenden Enzyms zu untersuchen).
  • Die Aktivität des wärmestabilen, Kollagen-abbauenden Enzyms dieser Erfindung wurde bei 30, 40, 50, 60, 70 und 80 °C gemessen. Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde verwendet, außer dass die Reaktionstemperatur geändert wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass dieses Enzym die höchste Aktivität bei 60 °C aufwies (siehe 3).
  • Zweitens wird die Aktivität dieses Enzyms bei verschiedenen (pH-Werte von 2,5 bis 7,2) gemessen. Das Verfahren zur Aktivitätsmessung basierte auf dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens, außer dass die im Reaktionssystem zu verwendende Pufferkomponente folgendermaßen geändert wurde: 0,01 M Glycin-HCl-Puffer (pH-Wert 2,5 bis 7,2), 0,01 M Natriumacetatpufter (pH-Wert 4 bis 6) und 0,01 M Kaliumphosphatpuffer (pH-Wert 6 bis 8). Die Ergebnisse zeigten, dass dieses Enzym die höchste Aktivität bei einem pH-Wert von 3,7 bis 3,9 aufweist (siehe 4).
  • Möglichkeiten zur industriellen Verwendung
  • Es ist aus den vorstehend genannten Beispielen offensichtlich, dass es durch die vorliegende Erfindung möglich wird, ein wärmestabiles, Kollagen-abbauendes Enzym, das bei der optimalen Temperatur, optimalem pH-Wert und Kollagen-Substratspezifität ausgezeichnet ist, durch die Verwendung des vorstehend genannten neuen Mikroorganismus effektiv herzustellen. Daher ermöglicht es die vorliegende Erfindung, die Materialien, die in Tierindustrien nicht verwendet werden, zu verwenden und wesentlich zur Herstellung von Kollagenpeptiden, die mögliche Anwendungen in den medizinischen, pharmazeutischen und Lebensmittel-Industrien haben, beizutragen.

Claims (7)

  1. Wärmestabiles, Kollagen-abbauendes Enzym, das aus einem Bakterium, das zu einer Bacillus-Gattung gehört, erhältlich ist, wobei (1) das Bakterium Gramnegativ oder Gram-undefiniert ist; (2) das Bakterium eine Sporenbildungsfähigkeit aufweist; (3) das Bakterium bewegungsfähig ist; (4) das Bakterium bei 70 °C wächst und bei 30 °C oder 80 °C nicht wächst, (5) bei pH 5 wächst und bei pH 7 nicht wächst; (6) das Bakterium stäbchenförmig ist; (7) das Bakterium für Katalase negativ ist; (8) das Bakterium für Oxidase negativ ist; (9) das Bakterium bei einem O/F-Test negativ ist; (10) das Bakterium eine Acetoin-produzierende Aktivität aufweist; und (11) das Bakterium eine Gelatine-abbauende Aktivität aufweist, und das Enzym ferner durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist: (a) das Enzym weist höhere Hydrolyse-Aktivität gegenüber Kollagen und Gelatine als gegenüber Kasein und Albumin auf; (b) der optimale pH-Wert der Umsetzung liegt zwischen pH 3,5 und 4,5; (c) die optimale Temperatur der Umsetzung liegt zwischen 65 °C und 70 °C; (d) das Enzym behält mehr als 60 % seiner ursprünglichen Aktivität nach einer vierstündigen Wärmebehandlung bei 60 °C und einem pH von 6,0; (e) das Enzym ist zwischen pH 3 und 6 stabil; und (f) das durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese abgeschätzte Molekulargewicht des Enzyms beträgt etwa 46 000.
  2. Enzym gemäß Anspruch 1, wobei das Bakterium zu dem NTAP-1-Bakterien-Stamm der Gattung Bacillus gehört.
  3. Verfahren zur Herstellung eines Enzyms gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Verfahren das Verwenden eines Bakteriums wie in Anspruch 1 definiert zur Anreicherung des Enzyms in einem Kulturmedium, Reinigen des Enzyms und Sammeln desselben umfasst.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 3, wobei das Bakterium zu dem NTAP-1-Bakterien-Stamm der Gattung Bacillus gehört.
  5. Bakterium, das zu einer Bacillus-Gattung gehört, wobei das Bakterium ein Enzym gemäß Anspruch 1 herstellt.
  6. Bakterium gemäß Anspruch 5, das Bacillus sp. NTAP-1 ist, das gemäß Budapester Vetrag bei dem Biotic Technology Industries Institute of the Agency of Industrial Science of Technology, das zum Ministry of International Trade and Industry Japan gehört, hinterlegt ist und unter der Hinterlegungsnummer FERM BP-6926 am 1. November 1999 (hinterlegt am 27. August 1999 unter der ursprünglichen Hinterlegungsnummer FERM P-17535) angenommen wurde.
  7. Verwendung eines Enzyms gemäß Anspruch 1 oder 2 zum Abbauen von Kollagen.
DE69923208T 1999-08-30 1999-11-16 Hitzestabiles collagen-abbauendes enzym, mikroorganismus und verfahren zu dessen herstellung Expired - Lifetime DE69923208T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP24281699 1999-08-30
JP24281699A JP4175746B2 (ja) 1999-08-30 1999-08-30 新規な耐熱性コラーゲン分解酵素、前記酵素を産生する新規な微生物および前記酵素の製造方法
PCT/JP1999/006392 WO2001016302A1 (fr) 1999-08-30 1999-11-16 Nouvelle enzyme thermostable digerant le collagene, nouveau micro-organisme produisant l'enzyme et methode de production de l'enzyme

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69923208D1 DE69923208D1 (de) 2005-02-17
DE69923208T2 true DE69923208T2 (de) 2006-01-12

Family

ID=17094726

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69923208T Expired - Lifetime DE69923208T2 (de) 1999-08-30 1999-11-16 Hitzestabiles collagen-abbauendes enzym, mikroorganismus und verfahren zu dessen herstellung

Country Status (9)

Country Link
US (1) US6465236B1 (de)
EP (1) EP1126024B1 (de)
JP (1) JP4175746B2 (de)
AT (1) ATE286970T1 (de)
AU (1) AU770546B2 (de)
CA (1) CA2348295C (de)
DE (1) DE69923208T2 (de)
ES (1) ES2237215T3 (de)
WO (1) WO2001016302A1 (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10237317B4 (de) * 2002-08-15 2010-04-08 3M Espe Ag Enzymhaltige Zusammensetzung, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE10315640A1 (de) * 2003-04-04 2004-10-14 Ignatov, Konstantin Verfahren zur kontrollierten Freisetzung von Komponenten in eine Lösung
EP1600141B1 (de) * 2004-05-24 2013-04-17 3M Deutschland GmbH Zusammensetzungen mit kollagenolytisch aktivem Enzym zur Behandlung von Karies
GB2416352B (en) * 2004-07-21 2009-01-28 Bioline Ltd A method for performing the hot start of enzymatic reactions
NO320736B1 (no) * 2005-03-08 2006-01-23 Wahl Process Systems As Enzymatisk hydrolyseprosess for kollagen og proteinholdige rastoffer og en klaringstank for separasjon av kollagen, og anvendelser derav.
EP1754464A1 (de) * 2005-08-17 2007-02-21 3M Innovative Properties Company Enzym-haltige Zusammensetzung für den dentalen Gebrauch
KR101831431B1 (ko) 2014-11-13 2018-02-22 아미코젠주식회사 콜라겐 분해효소 제조방법 및 이를 이용한 콜라겐 트리펩타이드의 제조방법
WO2016076647A1 (ko) * 2014-11-13 2016-05-19 아미코젠주식회사 콜라겐 분해효소 제조방법 및 이를 이용한 콜라겐 트리펩타이드의 제조방법

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS54129186A (en) * 1978-03-30 1979-10-06 Mitsubishi Petrochem Co Ltd Preparation of collagenase

Also Published As

Publication number Publication date
EP1126024A1 (de) 2001-08-22
ES2237215T3 (es) 2005-07-16
US6465236B1 (en) 2002-10-15
CA2348295C (en) 2010-04-20
JP2001061474A (ja) 2001-03-13
WO2001016302A1 (fr) 2001-03-08
CA2348295A1 (en) 2001-03-08
DE69923208D1 (de) 2005-02-17
JP4175746B2 (ja) 2008-11-05
ATE286970T1 (de) 2005-01-15
AU770546B2 (en) 2004-02-26
EP1126024B1 (de) 2005-01-12
AU1181100A (en) 2001-03-26
EP1126024A4 (de) 2002-04-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2026092A1 (de) Alkalische Protease und Verfahren zu deren Herstellung
DE69923208T2 (de) Hitzestabiles collagen-abbauendes enzym, mikroorganismus und verfahren zu dessen herstellung
DE2614114B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kreatininamidohydrolase
AU615661B2 (en) Acid urease and production thereof
DE2167078C2 (en) Amylase prepn - for prodn of maltose from starch
EP0127581B1 (de) Mikroorganismen des Genus Pseudomonas und Verfahren zum Abbau von methylgruppenhaltigen Verbindungen in wässrigen Lösungen
DE3600563A1 (de) Waermebestaendige sarcosinoxidase n und verfahren zu deren herstellung
DE2912660A1 (de) Verfahren zur herstellung von collagenase
RU2291900C2 (ru) Гипертермофильный штамм caldothrix satsumae, способный ферментировать органические отходы при высокой температуре
DE3328619C2 (de)
DE3024915A1 (de) Verfahren zur gewinnung von kreatinase
EP0258038B1 (de) Verwendung von Zusammensetzungen auf Basis von Cellulase für die Kultivierung und Anwendung von Mikroorganismen, welche Zellulose herstellen
KR100292879B1 (ko) 축분처리용 미생물 제제 및 이를 이용한 축분의 처리방법
CN114456970B (zh) 一株根瘤菌属菌株及其应用
JP2961178B2 (ja) 微生物によるβ−1,4−マンナナーゼの製造法
JP2889953B2 (ja) 嫌気性細菌を用いた微生物産生性脂肪族ポリエステルの分解方法
Anu et al. Production and purification of cellulase enzyme by endophytic Bacillus sp. isolated from Rhizophora mucronata
DE3728321A1 (de) Verfahren zur herstellung von carnitin, l-carnitinamid-hydrolase und verfahren zu ihrer gewinnung
DE2108760A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Jodimn
DE2107461A1 (de) Verfahren zum Herstellen von alkali schem Dextranase Enzym
DE2659878B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kreatinamidinohydrolase
DE2751879A1 (de) Cholinoxidase, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur bestimmung von cholin
DE2044513C (de) Verfahren zur Herstellung von alkalischer Amylase
CN117402793A (zh) 一种耐盐嗜碱产表面活性剂产酶菌及其应用
RU2092471C1 (ru) Способ получения гуминовых удобрений

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition