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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine polymere Verbindung, insbesondere
eine polymere Verbindung, die zur Herstellung einer geschäumten Verbindung
verwendet werden kann. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin
ein Verschäumungsverfahren,
eine geschäumte
Verbindung und Gegenstände,
die die geschäumte Verbindung
enthalten.
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Hintergrund der Erfindung
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Geschäumte polymere
Verbindungen sind aus dem Stand der Technik gut bekannt und werden
weitreichend in der Industrie für
eine Vielfalt von Zwecken verwendet. Obwohl Verbindungen, die selektiv
hydrierte Blockcopolymere von monovinylaromatischem Kohlenwasserstoff
und konjugiertem Dien enthalten, viele interessante Eigenschaften
aufweisen können,
war es lästig
davon Schäume
herzustellen. Es wird angenommen, dass ein schlechtes Schmelzdehnungsverhalten
und eine nicht ausreichende Schmelzfestigkeit zum Bruch während der
Schaumherstellung, einschließlich
eines Blasenbruchs, führt.
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Das
Problem, das die vorliegende Erfindung lösen will, ist daher, polymere
Verbindungen zur Verfügung
zu stellen, die leicht geschäumt
werden können,
und geschäumte
Verbindungen erzeugen, die erwünschte
Eigenschaften aufweisen, vorzugsweise eine erwünschte Ausgewogenheit von Eigenschaften.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Solche
Verbindungen wurden nun überraschenderweise
gefunden. Entsprechend einem ersten Aspekt betrifft daher die vorliegende
Erfindung eine polymere Verbindung, umfassend
- (a)
100 Gewichtsteile eines Blockcopolymers, das wenigstens zwei externe
monovinylaromatische Kohlenwasserstoffblöcke und wenigstens einen internen
hydrierten konjugierten Dienblock umfaßt, wobei der gesamte Gehalt
an monovinylaromatischem Kohlenwasserstoff von 20 bis 50 Gewichts-%
beträgt
und das gesamte offensichtliche Molekulargewicht von 140000 g/mol
bis 400000 g/mol beträgt;
- (b) 50 bis 250 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Blockcopolymer
(phr) eines Weichmachers;
- (c) 10 bis 100 phr eines Polybut-1-en Polymers, das einen Schmelzindex
bei 2,16 kg/190°C
von 0,05 bis 400 aufweist;
- (d) ein Treibmittel.
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Der
Ausdruck „offensichtliches
Molekulargewicht”,
wie er in der Beschreibung durchwegs verwendet wird, bedeutet das
Molekulargewicht eines Polymers, entsprechend der Messung mit Gelpermeationschromatographie
(GPC) unter Verwendung eines Polystyrol Kalibrierungsstandards (entsprechend
ASTM D 3536).
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Der
Schmelz-(Fließ)Index
wird entsprechend ASTM D 1238 bestimmt.
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Genaue Beschreibung der Erfindung
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Das
Blockcopolymer (a) kann linear oder radial sein, umfassend lineare
Triblockcopolymere (ABA), mehrarmige Blockcopolymere ((AB)nX), asymmetrische Blockcopolymere, wie zum
Beispiel ((AB)nX(B')m), wobei A
einen monovinylaromatischen Kohlenwasserstoffpolymerblock darstellt,
B und B' einen hydrierten
konjugierten Dienpolymerblock darstellen, n eine ganze Zahl von
2 oder mehr ist, vorzugsweise von 2 bis 6, m eine ganze Zahl von
wenigstens 1 ist, vorzugsweise von 1 bis 4 und X den Rest eines
Haftvermittlers darstellt. Das Blockcopolymer kann bis zu 30 Gewichts-%,
vorzugsweise bis zu 25 Gewichts-%, bevorzugter bis zu 20 Gewichts-%
eines Diblockcopolymers AB in Bezug auf die Gesamtmenge an Blockcopolymer
enthalten. Ist erwünscht,
dass das Blockcopolymer (a) eine Menge an Diblockcopolymer enthält, so ist
das letztere typischerweise in einer Menge von wenigstens 5 Gewichts-%,
vorzugsweise von wenigstens 10 Gewichts-% des Blockcopolymers (a)
vorhanden.
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Das
offensichtliche Molekulargewicht des Diblockcopolymers (AB) (falls
es vorhanden ist) liegt typischerweise im Bereich von 40000 bis
270000. Das offensichtliche Molekulargewicht des Diblockcopolymers liegt
vorzugsweise im Bereich von 60000 bis 1800000.
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Das
Blockcopolymer (a) kann zum Beispiel durch Zusammenkoppeln von mindestens
zwei Diblockcopolymermolekülen
AB hergestellt werden. Da die Kopplungseffizienz nicht 100% beträgt, wird
das Blockcopolymer (a) nicht gekoppeltes Diblockcopolymer enthalten.
Das Blockcopolymer (a) kann jedoch ebenfalls aus einer Mischung
von Blockcopolymeren bestehen, wobei eines davon ein Diblockcopolymer
ist.
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Der
Haftvermittler kann jeder di- oder polyfunktionelle Haftvermittler
aus dem Stand der Technik sein, zum Beispiel Dibromethan, Siliziumtetrachlorid,
Diethyladipat, Divinylbenzol, Dimethyldichlorsilan, Methyldichlorsilan.
Bei einem solchen Herstellungsweg wird besonders die Verwendung
von nicht Halogen enthaltenden Haftvermittlern, zum Beispiel gamma-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
und Diglycidylether von Bisphenol A (zum Beispiel EPON 825, EPON
ist ein Warenzeichen) bevorzugt.
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Das
in der Verbindung der Erfindung zu verwendende Blockcopolymer kann
durch jedes Verfahren aus dem Stand der Technik, einschließlich dem
gut bekannten völlständig sequentiellem
Polymerisationsverfahren, optional in Kombination mit Reinitiierung,
und dem Kopplungsverfahren hergestellt werden, wie zum Beispiel
in den
U.S. Patenten mit den
Nummern 3,231,635 ,
3,251,905 ,
3,390,207 ,
3,598,887 und
4,219,627 und der
EP 0413294 A2 ,
0387671 B1 ,
0636654 A1 , und der
WO 94/22931 erläutert ist.
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Das
resultierende Blockcopolymer wird entsprechend irgendeinem der bekannten
Verfahren (zum Beispiel das Verfahren, wie es in dem
U.S. Patent 3,700,633 offenbart ist,
auf dessen Offenbarungsgehalt hier vollumfänglich Bezug genommen wird)
hydriert, um das hydrierte Blockcopolymer (a) zu erhalten. In dem
in der vorliegenden Erfindung zu verwendenden hydrierten Blockcopolymer
(a) sind typischerweise mindestens 80%, vorzugsweise mindestens
90%, bevorzugter mindestens 95% der Doppelbindungen in dem konjugierten Dienblock
(Dienblöcken)
hydriert. Der Hydrierungsgrad kann unter Verwendung des magnetischen
Kernresonanzverfahrens (NMR) analysiert werden.
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Das
monovinylaromatische Monomer ist typischerweise aus Styrol, C1-C4-Alkylstyrol
und C1-C4-Dialkylstyrol,
insbesondere Styrol, _-Methylstyrol, o-Methylstyrol oder p-Methylstyrol, 1,3-Dimethylstyrol,
p-tert-Butylstyrol oder Mischungen davon, besonders bevorzugt aus
Styrol ausgewählt.
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Das
konjugierte Dienmonomer ist typischerweise ein konjugiertes Dienmonomer,
das 4 bis 8 Kohlenstoffatome enthält, wie zum Beispiel 1,3-Butadien,
2-Methyl-1,3-butadien (Isopren), 2,3-Dimethyl-1,3-butadien, vorzugsweise
Butadien oder Isopren und deren Mischungen, besonders bevorzugt
Butadien.
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Der
1,2-Vinylgehalt eines Butadienblocks vor Hydrierung beträgt typischerweise
mindestens 25 Gewichts-%. Der Vinylgehalt liegt vorzugsweise im
Bereich von 30 bis 80 Gewichts-%, bevorzugter im Bereich von 35
bis 65 Gewichts-%.
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Techniken
zur Erhöhung
des Vinylgehalts des Butadienteils sind gut bekannt und können die
Verwendung polarer Verbindungen, wie zum Beispiel Ether, Amine und
andere Lewisbasen und insbesondere diejenigen betreffen, die aus
der Gruppe, bestehend aus Glycoldialkylether ausgewählt sind.
Besonders bevorzugte Modifikatoren sind aus Ethylenglycoldialkylether
ausgewählt,
die dieselben oder unterschiedliche endständige Alkoxygruppen enthalten
und optional einen Alkylsubstituenten auf dem Ethylenradikal tragen,
wie zum Beispiel Monglycolether, Diglycolether, Diethoxyethan, 1,2-Diethoxypropan, 1-Ethoxy-2,2-tert-butoxyethan,
von denen 1,2-Diethoxypropan besonderes bevorzugt ist.
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Der
Gehalt an monovinylaromatischem Kohlenwasserstoff des letzten Blockcopolymers
liegt vorzugsweise im Bereich von 20 bis 45 Gewichts-% und bevorzugter
im Bereich von 25 bis 40 Gewichts-% in Bezug auf das gesamte Blockcopolymer.
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Das
gesamte offensichtliche Molekulargewicht des Blockcopolymers liegt
vorzugsweise im Bereich von 160000 bis 300000 g/mol.
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Entsprechend
einer bevorzugteren Ausführungsform
liegt das gesamte offensichtliche Molekulargewicht des Blockcopolymers
im Bereich von 1600000 bis weniger als 220000 g/mol, bevorzugter
von 1700000 bis 210000.
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Entsprechend
einer weiteren bevorzugteren Ausführungsform liegt das gesamte
offensichtliche Molekulargewicht des Blockcopolymers im Bereich
von 220000 bis 300000 g/mol.
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Die
bevorzugte Menge an Polybut-1-en (c) beträgt in Bezug auf die Blockcopolymermenge
typischerweise 10 bis 100 phr, vorzugsweise 15 bis 90 phr und bevorzugter
30 bis 80 phr.
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Das
hier erwähnte
Polybut-1-en (Polybutylen) ist vorzugsweise ein But-1-en Polymer,
das typischerweise von 80 Gewichts-%, vorzugsweise von 95 Gewichts-%
und besonders bevorzugt von 97 Gewichts-% an isotaktischen Teilen
enthält.
Das massengemittelte Molekulargewicht kann typischerweise im Bereich
von 60000 bis 1000000 g/mol liegen, entsprechend der Bestimmung
durch Gelpermeationschromatographie, unter Verwendung von Polybut-1-en
Standards. Geeignete Polybut-1-ene weisen ebenfalls eine Dichte
von 0,875 bis 0,925, vorzugsweise von 0,900 bis 0,920 und besonders
bevorzugt von 0,910 bis 0,915 auf. Geeignete Polybut-1-ene weisen
Schmelzfließindices
im Bereich von 0,05 bis 400, vorzugsweise von 0,05 bis 300, bevorzugter
von 0,1 bis 200 und noch bevorzugter von 0,2 bis 20 und besonders
bevorzugt von 0,4 bis 5 dg/min auf, entsprechend der Bestimmung
durch ASTM D-1238 Bedingung E, bei 190°C und 2,16 kg auf. Die Eigenviskosität von Polybut-1-en
kann im Bereich von 0,07, vorzugsweise von 7 bei 130°C in „Decalin” (Decahydronaphthalin)
liegen.
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Diese
Polybut-1-en Polymere, einschließlich ihrer Herstellungsverfahren
und ihrer Eigenschaften sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Ein beispielhafter Literaturverweis, der zusätzliche Information über Polybutylen
enthält
ist das
U.S. Patent Nr. 4,960,820 .
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Ein
hier verwendbares Polybut-1-en Polymer (PB) ist entweder ein But-1-en
Homopolymer oder ein Copolymer oder ein Terpolymer. Bei Verwendung
eines But-1-en Copolymers oder Terpolymers beträgt der Gehalt an Nicht-Butencomonomer
1 bis 15 Mol-%,
vorzugsweise 1 bis 10 Mol-% von entweder Ethylen, Propylen und/oder
von einem alpha Olefin, das 5 bis 8 Kohlenstoffatome aufweist. Die
Polybut-1-ene können
zur Erhöhung
der Oberflächenaktivität durch
Umsetzung mit beispielsweise Maleinsäureanhydrid modifiziert werden.
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Geeignete
Polybut-1-ene können
zum Beispiel entsprechend der Ziegler-Natta Polymerisation bei geringem
Druck von But-1-en, zum Beispiel durch Polymerisation von But-1-en
mit TiCl
3- oder TiCl
3-AlCl
3- und Al(C
2H
5)
2Cl-Katalysatoren
bei Temperaturen von 10–100°C, vorzugsweise
20–40°C, zum Beispiel
entsprechend dem in der
DE-A-1,570,353 beschriebenen
Verfahren, erhalten werden. Es kann ebenfalls zum Beispiel durch
Verwendung von TiCl
4-MgCl
2-Katalysatoren
erhalten werden. Hohe Schmelzindices sind durch weitere Verarbeitung
des Polymers durch Peroxidspalten, Wärmebehandlung oder Bestrahlung
zur Veranlassung von Spaltungen erhältlich, die zu einem Material
mit höherem
Schmelzfluß führen.
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Das
Polybut-1-en kann vorzugsweise bis zu 15 Mol-% an copolymerisiertem
Ethylen oder Propylen enthalten, es ist jedoch bevorzugter ein Homopolymer.
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Das
von Montell Polyolefine vertriebene Polybut-1-en PB-0110 ist ein
besonders geeignetes Polymer. Dieses Polymer ist ein Homopolymer
mit einem Schmelzindex von 4,0 g/10 min bei 190°C und 2,16 kg und einem massengemittelten
Molekulargewicht von 800000.
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Das
Polybut-1-en Homopolymer weist eine Kristallinität von mindestens 30 Gewichts-%,
bevorzugter von mindestens 45 Gewichts-% und besonders bevorzugt
von mindestens 55 Gewichts-% auf, wenn es über Weitwinkelröntgendiffraktion
nach 7 Tagen gemessen wird. Die Kristallinität beträgt typischerweise weniger als 70%,
vorzugsweise weniger als 60%.
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Weichmacher
sind dem Fachmann gut bekannt. Die Härte der Polymerverbindung nimmt
typischerweise durch Zugeben eines Weichmachers ab. Der Weichmacher
ist typischerweise im wesentlich mit zumindest dem hydrierten konjugierten
Dienblock (Dienblöcken)
des Blockcopolymers (a) kompatibel.
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Der
Weichmacher ist vorzugsweise in einer Menge von 80 bis 250 phr,
bevorzugter von 90 bis 200 phr und besonders bevorzugt von 100 bis
180 phr vorhanden.
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Beispiele üblicher
verwendeter Weichmacher umfassen Öl, vorzugsweise naphthenisches
oder paraffinisches Öl,
bevorzugter paraffinisches Öl.
Beispiele alternativer Weichmacher, die in der Verbindung der Erfindung
verwendet werden können,
sind Oligomere von zufällig
oder sequentiell polymerisiertem Styrol und konjugiertem Dien, Oligomeres
von konjugiertem Dien, wie zum Beispiel Butadien oder Isopren, flüssiges Polybut-1-en
und Ethylen-Propylen-Diengummi, die alle ein massengemitteltes Molekulargewicht
im Bereich von 300 bis 35000, vorzugsweise von 300 bis 25000, bevorzugter
von 500 bis 10000 aufweisen.
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Wie
vorstehend bemerkt wurde, enthält
die Polymerverbindung der vorliegenden Erfindung ebenfalls ein Treibmittel. Üblicherweise
zerfällt
ein Treibmittel über
einer bestimmten Temperatur unter Freisetzung eines Gases, wie zum
Beispiel Stickstoff, das eine Volumenzunahme der Reaktionsmasse
verursacht. Die Temperatur, bei der das Treibmittel zu zersetzen
beginnt, wird ferner als Aktivierungstemperatur bezeichnet. Im Prinzip
kann jedes bekannte Treibmittel verwendet werden. Allgemein bekannte
Treibmittel sind zum Beispiel Natriumbicarbonat, eine auf Azodicarbonamid
basierende Verbindung und Diphenyloxid-4,4'-disulphohydrazid. Die letztere ist
unter dem Warenzeichen GENITRON OB kommerziell erhältlich,
wohingegen die auf Azodicarbonamid basierenden Verbindungen als
GENITRON EPE, EPA und EPB kommerziell erhältlich sind.
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Alternative
Treibmittel sind thermoplastische Teilchen, die durch Hitze aufschäumbar sind,
in denen ein sich unter Hitze ausdehnbares Gas oder verflüssigtes
Gas eingekapselt ist. Solche thermoplastischen Teilchen, die durch
Hitze aufschäumbar
sind, sind aus dem Stand der Technik bekannt und unter dem Warenzeichen
EXPANCEL kommerziell erhätlich.
Weitere Details hinsichtlich solcher thermoplastischen Teilchen,
die durch Hitze aufschäumbar
sind, können
zum Beispiel von der EP0717091A2 erhalten werden.
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Das
Treibmittel ist vorzugsweise Azodicarbonamid oder Natriumbicarbonat
oder deren Mischungen. Besonders gute Ergebnisse wurden mit Natriumbicarbonat
erhalten.
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Das
Treibmittel ist vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 10 Gewichts-%,
bevorzugter von 1 bis 5 Gewichts-% in Bezug auf die Gesamtzusammensetzung
vorhanden.
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Weiterhin
umfaßt
die polymere Verbindung optional von 5 bis 50 phr eines Polyolefins,
das ein anderes als Polybut-1-en ist und einen Schmelzfließindex bei
230°C und
2,16 kg von 0,1 bis 40, vorzugsweise von 0,1 bis 20, bevorzugter
von 0,2 bis 15 aufweist.
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Das
Polyolefin ist typischerweise aus Polyethylen, Polypropylen und
deren Copolymeren ausgewählt. Das
Polyolefin ist vorzugsweise Polypropylen oder Polyethylen, insbesondere
LLDPE. Das Polyolefin ist bevorzugter Polypropylen.
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Zur
Verbesserung der Hochtemperatureigenschaften der polymeren Verbindung
kann es bevorzugt sein, dass die polymere Verbindung weiterhin Polyphenylenether
(PPO), typischerweise in einer Menge von 10 bis 100 phr, vorzugsweise
20 bis 80 phr und bevorzugter von 30 bis 70 phr umfaßt.
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Polyphenylenether-(PPE)Harze,
die in dieser Erfindung verwendet werden, sind handelsüblich und werden
durch Techniken hergestellt, die aus dem Stand der Technik gut bekannt
sind, wie zum Beispiel durch Oxidieren eines Phenols mit einem Sauerstoff
enthaltendem Gas in Gegenwart eines Katalysatorsystems, das ein
Kupfersalz und ein tertiäres
Amin enthält.
Geeignete PPE-Harze sind Homo- und Copolymere mit Wiederholungseinheiten
mit der Formel
wobei Q, Q', Q'' und Q''' unabhängig voneinander
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, Kohlenwasserstoffradikalen,
Halogenkohlenwasserstoffradikalen, die mindestens zwei Kohlenstoffatome
zwischen dem Halogenatom und dem Phenolkern aufweisen, Hydrocarbonoxyradikalen
und Halogenhydrocarbonoxyradikalen, die mindestens zwei Kohlenstoffatome
zwischen dem Halogenatom und dem Phenolkern aufweisen, ausgewählt sind.
Zusätzlich
können
Q', Q'' und Q''' Halogen sein, unter
der Bedingung, dass, wenn Q',
Q'' oder Q'' Halogen sind, Q und Q' vorzugsweise frei
von tertiären
Kohlenstoffatomen sind. Die Gesamtzahl an Monomerresten wird durch
n dargestellt, das eine ganze Zahl von mindestens 50 ist. Ein besonders
bevorzugtes PPE-Harz
ist Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether.
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Es
ist klar, dass die Verbindungen der vorliegenden Erfindung weiterhin
zusätzliche
Verbindungen, wie Stabilisatoren, Füllstoffe, Wachse und Färbemittel
(Pigmente) enthalten können.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
geeigneterweise entsprechend den Verfahren hergestellt werden, die
dem Fachmann gut bekannt sind, wie zum Beispiel Extrusion und Schmelzmischen.
Beispiele von Vorrichtungen, die zur Herstellung der Verbindungen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können umfassen, sind aber nicht
beschränkt
auf Ein- oder Mehrschneckenextruder, Walzenmischer, innere Brabendermischer,
Banburymühlen
und Knetwerke. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können zum
Beispiel durch entweder teilweises oder vollständiges Zuführen der Bestandteile als Vormischung
oder getrennt in einem Chargenmischer oder kontinuierlich arbeitendem
Mischer, vorzugsweise in einem kontinuierlich arbeitenden Mischer
hergestellt werden. Werden zuerst Verbindungen hergestellt, die
kein Treibmittel enthalten, so wird vorzugsweise ein Zwillingschneckenextruder,
insbesondere ein corotierender Zwillingsschneckenextruder verwendet.
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Die
Verbindungsbestandteile werden vorzugsweise folgendermaßen vorgemischt.
Zuerst wird das Blockcopolymer mit einem Teil oder vorzugsweise
mit dem gesamten Weichmacher gemischt. Der Weichmacher und das Blockcopolymer
können
durch Inkontaktbringen des Weichmachers und Öl und Walzen, Trommeln oder
Mischen in einer geeigneten Vorrichtung gemischt werden. Alternativ
dazu können
das Blockcopolymer und der Weichmacher unter Verwendung einer Vorrichtung,
wie zum Beispiel Ein- oder Mehrschneckenextruder, Walzenmischer,
innere Brabendermischer, Braburymühlen und Knetwerke schmelzgemischt
werden. Wird das Vormischen von Blockcopolymer und Weichmacher in
einem Extruder durchgeführt,
so wird der Weichmacher dem Extruder typischerweise so zugeteilt,
dass die Zuteilungsrate dem Verhältnis
von Öl
und dem gewünschten
Polymer in der Endverbindung entspricht.
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Der
Vormischschritt wird typischerweise in einem sogenannten Turbomischer,
wie zum Beispiel in einem „Papenmeir” Mischer
ausgeführt.
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Die
Mischung aus Blockcopolymer und Weichmacher wird dann mit Polybut-1-en
und beliebigen anderen Bestandteilen, wie zum Beispiel Füllstoff,
Polyolefin, Polyphenylenether, Stabilisatoren, Wachse und/oder Pigmente
gemischt. Anschließend
kann das Treibmittel entweder in demselben oder in einem gesonderten
Mischschritt zugegeben werden. Alternativ dazu und besonders bevorzugt
wird in diesem Stadium kein Treibmittel zugegeben und es wird zuerst
eine Verbindung ohne Treibmittel hergestellt.
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Wird
eine Verbindung ohne Treibmittel hergestellt, so kann die Verbindung
dann mit einem Treibmittel vorgemischt oder mit einem Trommelmischer
gemischt werden, um eine Vormischung zu erhalten, die hier im nachfolgenden
genauer diskutiert wird.
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Wird
eine Verbindung mit einem Treibmittel hergestellt, so sollte darauf
geachtet werden, dass während
des Mischverfahrens die Temperatur unterhalb der Zerfallstemperatur
des Treibmittels gehalten wird, außer ein (vollständiges oder
teilweises) Aufschäumen
ist während
dieses ersten Schritts erwünscht.
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Entsprechend
einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung
der polymeren Verbindung, wie sie hier beschrieben ist, für die Herstellung
geschäumter
Verbindungen.
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Entsprechend
einem dritten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verschäumungsverfahren, das
das Schäumen
einer polymeren Verbindung umfaßt,
umfassend
- (a) 100 Gewichtsteile eines Blockcopolymers,
das wenigstens zwei externe monovinylaromatische Kohlenwasserstoffblöcke und
wenigstens einen internen hydrierten konjugierten Dienblock umfaßt, wobei
der gesamte Gehalt an monovinylaromatischem Kohlenwasserstoff von
20 bis 50 Gewichts-% beträgt
und das gesamte offensichtliche Molekulargewicht von 140000 g/mol
bis 400000 g/mol beträgt;
- (b) 50 bis 250 Gewichtsteile eines Weichmachers;
- (c) 10 bis 100 phr eines Polybut-1-en Polymers, das einen Schmelzindex
bei 2,16 kg/190°C
von 0,05 bis 400 aufweist;
mit (d) einem Treibmittel.
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Es
ist klar, dass das Treibmittel entsprechend dem Verschäumungsverfahren
der Erfindung jedes beliebige der hierin diskutierten Treibmittel
sein kann. Alternativ dazu kann das Treibmittel ein physikalisches Treibmittel
sein. Physikalische Treibmittel sind dem Fachmann gut bekannt und
umfassen typischerweise Wasser oder inerte Gase, wie CO2 und
N2 und/oder Wasserdampf.
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Das
Verschäumungsverfahren
wird vorzugsweise während
der Extrusion der Verbindung, wie vorstehend beschrieben, mit einem
Treibmittel ausgeführt.
Die Extrusion wird typischerweise in einem Einschneckenextruder
(Extrusionsschäumen)
ausgeführt.
Alternativ dazu kann das Verschäumungsverfahren
durch ein Spritzgießverfahren
ausgeführt
werden.
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Das
Verschäumungsverfahren
wird typischerweise bei einer Temperatur im Bereich von 120 bis 250°C, jedoch
vorzugsweise bei einer Temperatur ausgeführt, die so gering wie möglich ist,
um nahe an der Schmelztemperatur des verwendeten Polybut-1-ens zu
sein und um die Schmelzfestigkeit zu erhöhen. Es gehört zu der Fähigkeit eines durchschnittlichen
Fachmanns, geeignete Bedingungen für das Verschäumungsverfahren,
einschließlich
geeignete Verschäumungstemperaturen
auszuwählen.
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Obwohl
die hier beschriebene Erfindung sich hauptsächlich auf polymere Verbindungen
richtet, die ein Treibmittel enthalten, das während des Mischverfahrens vollständig in
die Verbindung eingearbeitet wurde, ist es ebenfalls möglich, eine
Verbindung herzustellen, die kein Treibmittel enthält, und
das Treibmittel mit der Verbindung unter Herstellung einer Vormischung
trocken gemischt wird. Die Vormischung umfaßt ein Treibmittel und eine
Verbindung, wobei die Verbindung
- (a) 100 Gewichtsteile
eines Blockcopolymers, das wenigstens zwei externe monovinylaromatische
Kohlenwasserstoffblöcke
und wenigstens einen internen hydrierten konjugierten Dienblock
umfaßt,
wobei der gesamte Gehalt an monovinylaromatischem Kohlenwasserstoff
von 20 bis 50 Gewichts-% beträgt
und das gesamte offensichtliche Molekulargewicht von 140000 g/mol
bis 400000 g/mol beträgt;
- (b) 50 bis 250 Gewichtsteile eines Weichmachers;
- (c) 10 bis 100 phr eines Polybut-1-en Polymers, das einen Schmelzindex
bei 2,16 kg/190°C
von 0,05 bis 400 aufweist umfaßt.
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Entsprechend
einem anderen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung Gegenstände, die
die geschäumten
Verbindungen enthalten. Beispiele von Gegenständen, die besonders vorteilhaft
aus den geschäumten
Verbindungen hergestellt werden können, sind Hohlprofile, zum
Beispiel zur Verwendung in der Automobilindustrie, wie zum Beispiel
Hohlprofile für
Autotüren.
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Die
Erfindung wird nun genauer unter Bezugnahme auf die Beispiele beschrieben.
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Beispiel 1
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Verbindungen,
die kein Treibmittel enthielten, wurden folgendermaßen hergestellt.
100 Gewichtsteile eines linearen Styrol-Ethylen/Butylen-Styrolblockcopolymers
wurden mit 180 Gewichtsteilen Paraffinöl in einem Papenmeirmischer
während
10 Minuten bei Raumtemperatur gemischt.
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Zu
der somit erhaltenen Vormischung wurde die gewünschte Menge (20 oder 50 Gewichtsteile)
an Polybut-1-en und die gewünschte
Menge Polypropylen (0 oder 10 Gewichtsteile) zugegeben. Es wurde
weitere 5 Minuten gemischt.
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Die
somit erhaltene Vormischung wurde in einen corotierenden Zwillingsschneckenextruder
gefüllt
und die Verbindungen wurden hergestellt. Die Temperatur in dem Zwillingsschneckenextruder
lag im Bereich von 160 bis 200°C.
Tabelle 1 beschreibt die Zusammensetzung der Verbindungen, mit allen
Angaben in Gewichtsteilen.
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Zum
Testen der Schmelzfestigkeit und der Ziehverhältnisse bei Bruch wurden die
Verbindungen in einem Gottfert Einschneckenlaborextrusiometer (Durchmesser
= 20 mm, LID = 20) extrudiert, das mit einer Kapillardüse (L =
40, D = 3 und einem Einfallwinkel von 180°) und einer Schmelzpumpe ausgestattet
war. Die Schmelzpumpe sorgte für
einen konstanten Durchsatz. Der Durchsatz wurde für alle Test
bei 10 g/min gehalten.
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Der
extrudierte Polymerstrang wurde durch eine Aufwickelvorrichtung
(Rheotensvorrichtung) in uniaxialer Ausdehnung gezogen. Die zum
Strecken des Polymers notwendige Zugfestigkeit wurde als Funktion
der Geschwindigkeit der Räder
der Rheotensvorrichtung aufgezeichnet. Die Beschleunigung der Räder der
Rheotensvorrichtung wurde bei 24 cm/s
2 konstant
gehalten. Die Schmelzfestigkeit ist die beim Bruch erreichte Zugfestigkeit.
Schmelzfestigkeitskurven wurden bei 150°C und bei 190°C gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt. Tabelle 1
Verbindung | A | B | C | D | E | F* | G* | H | I | J |
Blockcopolymer | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Paraffinöl | 180 | 180 | 180 | 180 | 180 | 180 | 180 | 100 | 100 | 100 |
Polybut-1-en
PB0110 | 20 | | | | 50 | | | 34 | 54 | 74 |
Polybul-1-en
PB0200 | | 20 | | | | | | | | |
Polybut-1-en
DP8010 | | | 20 | 50 | | | | | | |
Polypropylen
PF814 | 10 | 10 | 10 | | | | 30 | | | |
Pulypropylen
EltcxP KL104 | | | | | | 30 | | | | |
IRGANOX
1010 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
PS
800 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0.2 | 0.2 | 0.2 | 0.2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
- * Vergleichbeispiele
(IRGANOX ist
ein Warenzeichen.)
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Polypropylen
PF 814 (MFI = 3, 2,16 kg/230°C)
ist ein von Montell Polyolefine kommerziell erhältliches Polypropylen mit hoher
Schmelzfestigkeit.
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Polypropylen
Eltex KL104 (MFI = 1,8, 2,16 kg/230°C) ist ein von Solvay kommerziell
erhältliches
Polypropylen.
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Polybut-1-en
PB0110 und PB0200 weisen einen Schmelzfließindex von 0,4 beziehungsweise
1,8 g/10 min (2,16 kg/190°C)
auf. Der Schmelzpunkt liegt in der Gegend von 125°C. Die Kristallinität von beiden
Polybut-1-en Polymeren liegt bei 55%, entsprechend der Bestimmung
nach 7 Tagen.
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Polybut-1-en
DP8010 weist einen Schmelzfließindex
von 0,25 g/10 min (2,16 kg/190°C)
und einen Schmelzpunkt von 90°C
auf. Die Kristallinität
beträgt
33%, entsprechend der Bestimmung nach 7 Tagen.
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Polbut-1-en
PB0110, PB0200 und DP8010 sind von Montell Polyolefine kommerziell
erhältlich.
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Das
Paraffinöl
ist PRIMOL 352 (PRIMOL ist ein Warenzeichen).
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Als
Blockcopolymer wurde KRATON G1651, ein lineares Styrol-Ethylen/Butylen-Styrolblockcopolymer verwendet,
das einen Polystyrolgehalt von 33 Gewichts-% aufwies und von Shell
Chemicals Werken kommerzielle erhältlich ist (KRATON ist ein
Warenzeichen).
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IRGANOX
1010 und PS 800 sind Stabilisatoren.
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IRGANOX
1010 ist Tetrakisethylen-(3,5-di-tertiär-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat)methan.
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IRGANOX
PS 800 ist Dilaurylthipropionat. Tabelle
2
| | 190 °C | | 150 °C |
| Kraft
in cN | Ziehverhältnis bei Bruch | Kraft
in cN | Ziehverhältnis bei Bruch |
A | 5,3 | 4,6 | 10,2 | 4,6 |
B | 5,5 | 4,2 | 9,0 | 4,2 |
C | 5,9 | 3,8 | 6,1 | 4,6 |
D | nm | Nm | 5,0 | 5,3 |
E | nm | Nm | 5,0 | 5,7 |
F* | 6,3 | 5,0 | 4,5 | 3,4 |
G* | 8,3 | 2,3 | 7,6 | 4,2 |
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Tabelle
2 zeigt die Wirkung der Temperatur. Die Schmelzfestigkeit nimmt
mit abnehmender Temperatur zu, während
die Ziehverhältnisse
bei Bruch sich nicht sehr für
Polybut-1-en enthaltende Verbindungen ändern. Die Ziehverhältnisse
sind höher
in Verbindungen, die nur Polybut-1-en und kein Polypropylen enthalten. Ohne
den Wunsch an eine spezielle Theorie gebunden zu sein, scheint es,
dass die besten geschäumten
Verbindungen mit Verbindungen erhalten werden können, die eine hohe Ziehfähigkeit
aufweisen. Verbindung E, die Polybut-1-en PB 0110 enthält, ergibt
die besten Ergebnisse.
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Die
Ergebnisse der Schmelzfestigkeitsmessungen für die Verbindungen H, I und
J sind in Tabelle 3 dargestellt. Tabelle
3
| | 170°C |
| Kraft
in cN | Ziehverhältnis bei
Bruch |
H | 10 | 4,5 |
I | 8 | 6 |
J | 6 | 7,5 |
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Aus
der Tabelle ist ersichtlich, dass eine Zunahme des Polybut-1-engehalts
zu einer Zunahme in dem Ziehverhältnis
(Ziehfähigkeit)
führt.
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Beispiel 2
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Die
in Beispiel 1 erhaltenen Verbindungen A–E wurden mit 4 Gewichts-%
Azodicarbonamid als Treibmittel zur Herstellung der Vormischungen
A-E trocken gemischt. Die so erhaltenen Vormischungen wurden in einen
Einschneckenextruder unter Verwendung eines Temperaturprofils von
140°C an
der Einspeisestelle, 155°C
am Ende des Extruders und 150°C
an der Schlitzdüse
zur Herstellung der geschäumten
Verbindungen A–E
gefüllt.
Die Dichte der geschäumten
Verbindungen wurde gemessen.
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Die
Dichte der Verbindungen vor dem Schäumen betrug 0,9. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle
4
Geschäumte Verbindung | Dichte |
A | 0,79 |
B | 0,78 |
C | 0,77 |
D | 0,74 |
E | 0,71 |
F* | 0,79 |
G* | 0,80 |
H | 0,72 |
I | 0,71 |
J | 0,63 |
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Die
beste Dichteabnahme wird bei Luftkühlung der geschäumten Platten
(geschäumte
Verbindungen) erhalten. Es wurde festgestellt, dass die geschäumten Verbindungen,
die das meiste kristalline Polybut-1-en (PB0110) enthielten, die
geringste Dichte unter Beibehaltung einer guten Ausgewogenheit von
Eigenschaften, wie zum Beispiel das Aussehen der Oberfläche, aufwiesen.
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Die
Polybut-1-en enthaltende Verbindung E ergibt eine bessere Verringerung
der Dichte, als Verbindung F oder G, die Polypropylen enthalten.
Die Verbindungen E, F und G wurden so formuliert, dass die Shorehärte A ungefähr denselben
Wert aufwies (Shore A 25–30).
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Die
Verschäumungsbedingungen
sind nicht optimiert worden. Es ist klar, dass eine weitere Optimierung
der Verschäumungsbedingungen,
wie zum Beispiel eine optimale Temperatur und Temperaturprofile,
Extrusions- oder Einspritzungsverfahrensparameter, zu einer weiteren
Dichteverringerung, auf zum Beispiel 0,5, führen wird. Es gehört zu den
normalen Fähigkeiten
des durchschnittlichen Fachmanns, die Verschäumungsbedingungen zu optimieren.
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Beispiel 3
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Verbindung
K wurde durch Vermischen von 30 phr Polyphenylenether mit Verbindung
E hergestellt. Die Härte
von Verbindung K betrug 33 Shore A.
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Druckverformungsmessungen
wurden bei Raumtemperatur während
22 h, entsprechend ISO815, ausgeführt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 5 gezeigt. Tabelle
5
| Verbindung
K | Verbindung
E |
Entspannung
Raumtemperatur | bei
67% | 46% |
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Verbindung
K wurde unter Verwendung einer Rohrdüse anstelle einer Schlitzdüse, wie
in dem vorhergehenden Beispiel, geschäumt. Es wurde ein Einschneckenextruder
verwendet, der vier Temperaturzonen enthielt, um eine bessere Steuerung
des Temperaturprofils zu gestatten. Es wurde ein Rohrprofil mit
einer guten Haut hergestellt. Die erhaltene Dichte lag im Bereich
von 0,6 bis 0,52.
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Verbindung
K wies eine sehr gute Druckverformung auf, die zum Beispiel für Hohlfensterprofilanwendungen
von Bedeutung ist.
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Es
ist bekannt, dass Polybut-1-en nur langsam kristallisiert. Auf Wunsch
können
Keimbildner zur Erhöhung
der Kristallisationsgeschwindigkeit verwendet werden. Keimbildner
sind dem Fachmann gut bekannt und handelsüblich. Der am weitesten verbreitete
Keimbildner ist Talk, jedoch ist ebenfalls die Verwendung von Stearamid
ebenfalls gut bekannt.