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Diese
Erfindung betrifft modifizierte divalente Antikörperfragmente, Verfahren zu
ihrer Herstellung, Zusammensetzungen, die sie enthalten und ihre
Verwendung in der Medizin.
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Antikörper werden
zunehmend in der Klinik für
diagnostische und therapeutische Zwecke verwendet. Das Ziel in jedem
Fall ist es, die Kombination von hoher Spezifität und Affinität der Antikörper-Antigen
Wechselwirkung auszunutzen, um den Nachweis und/oder die Behandlung
einer bestimmten Läsion
zu ermöglichen.
Der Antikörper
wird alleine verwendet, oder er wird mit einem anderen Atom oder
Molekül,
wie einem Radioisotop oder einem zytotoxischen Arzneimittel, beladen.
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Die
Pharmakokinetik und Bioverteilung eines Antikörpers spielt eine wichtige
Rolle bei der Bestimmung, ob seine Verwendung in der Klinik erfolgreich
sein wird. So muss der Antikörper
in der Lage sein, an den Wirkort transportiert zu werden und dort
für einen
Zeitraum zu verbleiben, um seinen Zweck zu erfüllen. Er sollte außerdem nur
in subtoxischen Mengen außerhalb
seines Zieles vorliegen, und er muss in einer gut definierten Weise
abgebaut werden.
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Für viele
Verwendungen ist die Pharmakokinetik von Antikörpern nicht ideal. Dies trifft
insbesondere für
die Tumordiagnose und die Therapie mit Antikörper-Radioisotop- oder Arzneimittelkonjugaten
zu. Für
die Diagnose mit solchen Konjugaten beschränken Halbwertszeiten das Tumor-Hintergrund
Verhältnis
und damit die Sensitivität
des Nachweises der Läsion.
Für die
Therapie führt
eine lange Halbwertszeit zu einer Langzeitexposition von normalem
Gewebe gegenüber
dem Antikörperkonjugat
und damit zu Dosis limitierter Toxizität.
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Eine
Anzahl von Ansätzen
stehen zur Verfügung,
um die Pharmakokinetik von Antikörpern
zu manipulieren, und diese beeinflussen für gewöhnlich auch ihre Bioverteilung.
Der einfachste und am häufigsten
verwendete Ansatz ist die Verwendung von Antikörperfragmenten. Diese sind
eindeutig schneller in der Zirkulation als gesamte Antikörper und
verteilen sich schneller von dem Blut in die Gewebe, was ein besonderer
Vorteil in manchen Anwendungen, zum Beispiel für die Tumordarstellung und
-therapie, ist.
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Um
die Pharmakokinetik von Antikörperfragmenten
noch weiter zu verbessern, haben wir die Verwendung von Polymeren
untersucht. Die Anheftung von polymeren Materialien, wie Polyethylenglykol
(PEG) an Proteinmoleküle
ist gut etabliert, und es wurde gezeigt, dass die Anheftung eines
Polymers die pharmakologischen Eigenschaften eines Proteinmoleküls wesentlich
verändern
kann. Beispielsweise kann eine PEG Modifikation von Proteinen die
in vivo Zirkulationshalbwertszeit des Proteins, die Antigenität und Immunogenität, Löslichkeit,
mechanische Stabilität
und Resistenz gegenüber
Proteolyse verändern
[Abuchowski, A. et al. J. Biol. Chem. (1977) 252, 3578–3581 und
3582–3586;
Nucci, M. L. et al., Adv. Drug Delivery Reviews (1991) 6, 133–151; Francis,
G. et al. Pharmaceutical Biotechnology Band 3 (Borchardt, R. T.
Hrsg.), und Stability of Protein Pharmaceuticals: in vivo Pathways
of Degradation and Strategies for Protein Stabilization (1991) S. 235–263 (Ahern,
T. J. und Manning, M. Hrsg.) Plenum, New York].
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Die
Anheftung von PEG an Proteinmoleküle wurde unter Verwendung einer
Anzahl von verschiedenen chemischen Verfahren erreicht, von denen
die meisten PEG an Lysinreste oder andere Aminosäurereste auf der Oberfläche des
Proteins in einer zufälligen
Weise anheften [Zalipsky, S. & Lee,
C. Poly(ethylene glycol) Chemistry: Biotechnical and Biomedical
Applications (1992) S. 347–370
(Harris, J. M., Hrsg.), Plenum New York]. Dies führt oft zur teilweisen Beeinflussung
der Funktion des Proteins, beispielsweise besitzen Enzyme eine verringerte
katalytische Aktivität
[Nucci, M. L. et al. ibid].
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Es
wurde über
ortsspezifische Modifikation von Proteinen, um Stellen für die PEG
Anheftung einzuführen,
berichtet. Beispielsweise wurde Interleukin-2 durch Mutagene modifiziert,
um einen Threoninrest, der normalerweise glykosyliert wird, gegen
ein Cystein auszutauschen, um die Anheftung von PEG zu erlauben [Goodson,
R. J. & Katre,
N. V. Bio/Technology (1990) 8, 343–346]. Eine Stelle, die normalerweise
glykosyliert ist, wurde ausgewählt,
weil man annahm, dass diese in der Lage war, die PEG Modifikation
ohne Störung
der Proteinstruktur zu tolerieren. In einem anderen Beispiel wurde
das Enzym Purin-Nukleosid-Phosphorylase modifiziert, um selektiv
Argininreste gegen Lysine auszutauschen, um in diesem Fall bis zu
18 zusätzliche
potenzielle PEG Anheftungsstellen pro Enzymmolekül zur Verfügung zu stellen [Hershfield,
M. S. et al. P.N.A.S. (1991), 88, 7185–7189].
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Frühere Studien
mit Antikörpern
und Antikörperfragmenten
haben zufällige
PEG Anheftung über
Lysinreste [z.B. Ling, T. G. I. & Mattiasson,
B. J. Immunol. Methods (1983), 59, 327–337; Wilkinson, I. et al.
Immunol. Letters (1987) 15, 17–22;
Kitamura, K. et al. Cancer Res. (1991), 51, 4310–4315; Delgado, C. et al. Br. J.
Cancer (1996), 73, 175–182]
und thiolierte Derivate [Pedley, R. B. et al. Br. J. Cancer (1994),
70, 1126–1130] verwendet.
Zufällige
Anheftung hat häufig
zu modifizierten Antikörpern
geführt,
die nur in der Lage sind, ihr Zielantigen mit verringerter Affinität, Bindungsfestigkeit
oder Spezifität
zu binden. In einem Versuch, dies zu überwinden, wurden kritische
Lysinreste in Antigen bindenden (CDR) Schleifen gegen Arginine ausgetauscht, um
eine Modifikation mit weniger Verlust an Immunreaktivität zu erlauben
[Benhar, I. et al. Bioconjugate Chemistry (1994) 5, 321–326].
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Spezifische
Stellen in den Konstanten- und den Gelenkbereichen der Antikörper können verändert werden,
um eine ortsspezifische Verknüpfung
einer Anzahl von Effektor- und Reportermolekülen zu erlauben [Lyons, A.
et al. Prot. Eng. (1990), 3, 703–709; und europäische Patentbeschreibungen
Nr. 348442 und 347433]. Wir haben jetzt festgestellt, dass die ortsspezifische
Anheftung von Polymeren an divalente Antikörperfragmente verwendet werden
kann, um den Verlust an Immunreaktivität, der zuvor mit zufälligen Anheftungsverfahren
verbunden war, zu ver meiden. Darüber
hinaus besitzen Fragmente, die auf diese Weise modifiziert sind,
merklich verbesserte Bindungs- und/oder pharmakokinetische Eigenschaften,
wenn sie mit Fragmenten verglichen werden, die zufällig mit
derselben Zahl und Art von Polymermolekülen modifiziert wurden.
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So
stellen wir gemäß einem
Aspekt der Erfindung ein divalentes Antikörperfragment bereit, welches zwei
schwere Antikörperketten
und mindestens ein Polymermolekül
in kovalenter Verknüpfung
umfasst, wobei jede schwere Kette mit der anderen durch mindestens
eine Nicht-Disulfid Zwischenketten-Brücke, welche das Schwefelatom
eines Cysteinrestes in einer Kette mit dem Schwefelatom eines Cysteinrestes
in der anderen Kette verknüpft,
kovalent verknüpft
ist, wobei die Cysteinreste außerhalb
der Domäne
mit variablem Bereich jeder Kette lokalisiert sind, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Nicht-Disulfidbrücke ein kovalent verknüpftes Polymermolekül enthält, und
wobei das Polymer ein gegebenenfalls substituiertes gerad- oder verzweigtkettiges
Polyalkylen-, Polyalkenylen- oder
Polyoxyalkylenpolymer oder ein verzweigtes oder unverzweigtes Polysaccharid
ist.
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Der
Begriff "Nicht-Disulfid", so wie er hier
verwendet wird, soll bedeuten, dass S-S Brücken, z.B. der Art, die normalerweise
in Antikörpern
gefunden wird, ausgeschlossen sind. Eine Zwischenketten-Brücke der Art,
die in einem erfindungsgemäßen Fragment
vorliegt, kann jedoch dennoch mit einer schweren Kette über eine
-S-S-Bindung, wie nachfolgend hier beschrieben, verbunden sein.
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Das
erfindungsgemäße Antikörperfragment
wird im Allgemeinen in der Lage sein, selektiv an ein Antigen zu
binden. Das Antigen kann irgendein zellassoziiertes Antigen sein,
beispielsweise ein Zelloberflächenantigen,
wie ein T-Zell-, Endothelzell- oder
Tumorzellmarker, oder es kann ein lösliches Antigen sein. Besondere
Beispiele von Zelloberflächenantigenen
schließen
Adhäsionsmoleküle, beispielsweise
Integrine wie β1
Integrine, z.B. VLA-4, E-Selectin, P-Selectin oder L-Selectin, CD2,
CD3, CD4, CD5, CD7, CD8, CD11a, CD11b, CD18, CD19, CD20, CD23, CD25,
CD33, CD38, CD40, CD45, CDW52, CD69, carcinoembryonisches Antigen (CEA),
humanes Milchfettglobulin (HMFG1 und 2), MHC Klasse I und MHC Klasse
II Antigene und VEGF, und wo es angemessen ist, Rezeptoren davon,
ein. Lösliche
Antigene schließen
Interleukine, wie IL-1, IL-2, IL-3, IL-4, IL-5, IL-6, IL-8 oder
IL-12, virale Antigene, beispielsweise respiratorisches Syncytialvirus
oder Cytomegalovirus Antigene, Immunglobuline, wie IgE, Interferone,
wie Interferon-α,
Interferon-β oder
Interferon-γ,
Tumor-Nekrose-Faktor-α,
Tumor-Nekrose-Faktor-β,
Kolonie-stimulierende Faktoren, wie G-CSF oder GM-CSF und Thrombozytenwachstumsfaktoren,
wie PDGF-α und
PDGF-β,
und wo es angemessen ist, Rezeptoren davon, ein. Jedes Antigen kann
beispielsweise ein humanes Antigen sein.
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Besondere
erfindungsgemäße Antikörperfragmente
schließen
solche ein, die selektiv an Tumor-Nekrose-Faktor-α und Thrombozytenwachstumsfaktoren
und Rezeptoren davon, binden, insbesondere jene, die in den hier
folgenden Beispielen beschrieben sind.
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Um
nützliche
Antigen bindende Eigenschaften zu erhalten, kann jede schwere Kette
in einem erfindungsgemäßen Fragment
mit einer komplementären
leichten Kette eines Antikörpers
oder eines Fragments davon gepaart sein, und die Erfindung erstreckt
sich auf solche Konstrukte. Wo es gewünscht ist, kann ein schweres-leichtes
Kettenpaar in einer kovalenten Verknüpfung vorliegen, beispielsweise
einer Disulfidverknüpfung,
wie sie in natürlich
vorkommenden Antikörpern
vorkommt und/oder einer Peptidverknüpfung, wie sie beispielsweise
in rekombinanten Einzelketten Antikörpern gefunden wird.
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Im
Allgemeinen wird jede schwere Kette und, wenn anwesend, jede leichte
Kette einen variablen Domänenbereich
aufweisen. Der Begriff variabler Domänenbereich, so wie er hier
verwendet wird, soll den Teil einer schweren oder leichten Kette
bedeuten, der eine Antigenbindungsstelle (im Folgenden eine VH oder VL Domäne) enthält. Die
VH oder VL Domäne kann
irgendeine Größe oder
Aminosäurenzusammensetzung
aufweisen, und sie wird im Allgemeinen mindestens eine hypervariable
Aminosäuresequenz
aufweisen, die für die
Antigenbindung, die in eine Netzwerksequenz eingebettet ist, verantwortlich
ist.
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Jede
VH oder VL Domäne kann
irgendeine natürlich
vorkommende variable Domäne
oder eine veränderte
Version davon sein. Unter veränderter
Version wird ein variabler Domänenbereich
verstanden, der unter Verwendung von rekombinanten DNA Veränderungstechniken
gebildet wurde. Solche veränderten
Versionen schließen
solche ein, die beispielsweise aus natürlichen Antikörper variablen
Bereichen durch Insertionen, Deletionen oder Veränderungen in oder an den Aminosäuresequenzen
der natürlichen
Antikörper
gebildet werden. Besondere Beispiele dieses Typs schließen solche
veränderten
VH oder VL Domänen ein,
die mindestens einen CDR und gegebenenfalls eine oder mehrere Netzwerkaminosäuren von
einem Antikörper
und das Verbleibende des variablen Domänenbereichs eines zweiten Antikörpers enthalten.
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Jede
VH Domäne
wird im Allgemeinen kovalent mit mindestens einem Cysteinrest verknüpft sein.
Die Lage jedes Cysteinrestes kann mit der Größe und Natur des benötigten Antikörperfragments
variieren. So kann in einem extremen Beispiel ein Cysteinrest direkt
mit der C-terminalen Aminosäure
der VH Domäne verknüpft sein. Dies kann anschließend als
die Brückenstelle
für eine
Zwischenketten-Brücke, die
ein Polymermolekül
enthält,
dienen. Zwei VH Domänen diesen Typs können somit überbrückt werden,
um ein erfindungsgemäßes Fragment
zu bilden.
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In
der Praxis ist es jedoch im Allgemeinen bevorzugt, dass die VH Domäne
kovalent an der C-terminalen Aminosäure mit mindestens einer anderen
Antikörperdomäne oder
einem Fragment davon verknüpft
ist, die/das einen Cysteinrest enthält. So kann beispielsweise
eine VH Domäne mit einer Immunglobulin
CH1 Domäne
oder einem Fragment davon verbunden sind. Die CH1 Domäne kann
mit weiteren Aminosäuren
verlängert
sein, beispielsweise um eine Gelenkbereich-Domäne bereitzustellen, wie sie
im Allgemeinen in Immunglobulinen gefunden wird, oder um weitere
Domänen
bereitzustellen, wie Antikörper
CH2 und CH3 Domänen. In
jedem der oben genannten Fälle
kann mindestens ein Cysteinrest an irgendeinem Punkt innerhalb irgendeiner
Domäne
angeordnet sein, um eine Überbrückungsstelle
für eine
Zwischenketten-Brücke,
die ein Polymermolekül
enthält,
zu bilden.
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Genauso
kann irgendeine VL Domäne, die in einem erfindungsgemäßen Fragment
anwesend ist, mit einer konstanten Domäne einer leichten Kette eines
Antikörpers
(CL) oder eines Fragments davon verknüpft sein.
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Das
Polymermolekül
in dem erfindungsgemäßen Fragment
kann im Allgemeinen ein synthetisches oder natürlich vorkommendes Polymer
sein, beispielsweise ein substituiertes gerad- oder verzweigtkettiges Polyalkylen-,
Polyalkenylen- oder Polyoxyalkylenpolymer oder ein verzweigtes oder
unverzweigtes Polysaccharid, z.B. ein Homo- oder Heteropolysaccharid.
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Besondere
wahlweise Substituenten, die an den oben genannten synthetischen
Polymeren vorkommen können,
schließen
eine oder mehrere Hydroxy-, Methyl- oder Methoxygruppen ein. Besondere
Beispiele von synthetischen Polymeren schließen gegebenenfalls substituierte
gerad- oder verzweigtkettiges Poly(ethylenglykol), Poly(propylenglykol)
oder Poly(vinylalkohol) und Derivate davon, insbesondere gegebenenfalls substituiertes
Poly(ethylenglykol), wie Methoxy(polyethylenglykol) und Derivate
davon, ein. Besondere natürlich
vorkommende Polymere schließen
Lactose, Amylose, Dextran, Glykogen und Derivate davon ein. "Derivate", so wie hier verwendet,
beabsichtigt, reaktive Derivate einzuschließen, beispielsweise aktive
Ester, wie Succinimidylester und ähnliches. Die reaktive Gruppe
kann direkt oder über
ein Linkersegment mit dem Polymer verbunden sein. Es wird verstanden,
dass der Rest einer solchen Gruppe in einigen Fällen einen Teil des erfindungsgemäßen Produkts
bildet, wie die Verbindungsgruppe zwischen dem Polymer und der Zwischenketten-Brücke.
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Die
Größe des Polymers
kann wie gewünscht
variieren, aber im Allgemeinen wird sie in einem durchschnittlichen
Molekulargewichtsbereich von ungefähr 500 Da bis ungefähr 50.000
Da, zum Beispiel von 5.000 bis 40.000 Da und einschließlich 25.000
bis 40.000 Da liegen. Die Polymergröße kann insbesondere auf der Basis der
beabsichtigten Verwendung des Produkts ausgewählt werden. Wenn somit beispielsweise
beabsichtigt ist, dass das Produkt die Zirkulation verlässt und
Gewebe durchdringt, beispielsweise zur Verwendung in der Behandlung
eines Tumors, kann es vorteilhaft sein, ein kleines Molekulargewichtspolymer,
beispielsweise ungefähr
5.000 Da, zu verwenden. Für
Anwendungen, in denen das Produkt in der Zirkulation verbleibt,
kann es vorteilhaft sein, ein höheres
Molekulargewichtspolymer, beispielsweise im Bereich von 25.000 Da
bis 40.000 Da zu verwenden.
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Im
Allgemeinen bildet jedes Polymermolekül in dem erfindungsgemäßen Antikörperfragment
einen Teil einer Zwischenketten-Brücke. Jede Brücke dient
dazu, zwei schwere Ketten zu verbinden, und jede Kette wird kovalent
mit einem Schwefelatom eines Cysteinrestes verbunden sein. Die kovalente
Verknüpfung
wird im Allgemeinen eine Disulfidbindung oder insbesondere eine
Schwefel-Kohlenstoffbindung
sein.
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Jede
Zwischenketten-Brücke
kann im Allgemeinen von irgendeiner gewünschten Länge oder Zusammensetzung sein.
Geeignete Brücken
schließen
Reste von homo- oder heterofunktionalen Vernetzungsreagenzien ein,
insbesondere homo- oder
heterobifunktionale Vernetzungsreagenzien, die eines oder mehrere kovalent
verbundene Polymermoleküle,
wie gerade beschrieben, enthalten.
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Homo-
oder heterofunktionale Vernetzungsreagenzien schließen polyvalente,
insbesondere bivalente Radikale von aliphatischen, heteroaliphatischen,
cycloaliphatischen, heterocycloaliphatischen, aromatischen oder
heteroaromatischen Gruppen ein, die zwei Thiol reaktive funktionale
Gruppen enthalten. Jedes erfindungsgemäße Fragment wird eine Zwischenketten-Brücke enthalten,
die von einem solchen Reagens abgeleitet ist, in dem sich jede Thiol
reaktive funktionale Gruppe in einer kovalenten Verbindung mit einem
Schwefelatom eines Cysteinrestes befindet. Besondere Thiol reaktive
funktionale Gruppen schließen α-Halocarbonsäuren oder
Ester, z.B. Iodacetamid, Imide, z.B. Maleimid, Vinylsulfone oder
Disulfide, ein.
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Besondere
Brücken
schließen
gegebenenfalls substituierte gerad- oder verzweigtkettige C4-20 Alkylen-, C4-20 Alkenylen-
oder C4-20 Alkinylketten, gegebenenfalls
unterbrochen durch eines oder mehrere Heteroatome oder Heteroatom
enthaltende Gruppen, wie -O-, oder -S- Atome oder -N(R1)-
[worin R1 ein Wasserstoffatom oder eine
C1-6 Alkylgruppe ist], -CON(R1)-,
-N(R1)CO-, -SO2N(R1)-, -N(R1)SO2-, -C(O)-, -S(O)-, -S(O)2-, -OCON(R1)-, -N(R1)C(O)O-,
-C(O)O- Gruppen, oder durch Cyclopentylen, Cyclohexylen, Phenylen
oder substituierte Phenylengruppen, ein. Wahlweise Substituenten
schließen
beispielsweise eine oder mehrere Amino- oder substituierte Aminogruppen, z.B.
-N(R1)2 Gruppen
ein, worin jedes R1 Atom oder -Gruppe gleich
oder verschieden sein kann.
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Das
Polymer kann kovalent an irgendeiner Stelle in der Zwischenketten-Brücke, im
Allgemeinen durch ein Heteroatom oder eine Heteroatom enthaltende
Gruppe, wie gerade in Bezug auf bestimmte Zwischenketten-Brücken beschrieben,
angeheftet sein.
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Besonders
nützliche
erfindungsgemäße Fragmente
sind jene, die eine einzelne Zwischenketten-Brücke enthalten. In diesen besonderen
Fragmenten kann das Polymer insbesondere ein synthetisches Polymer, insbesondere
ein Polyalkylenpolymer, wie Poly(ethylenglykol) oder insbesondere
Methoxypoly(ethylenglykol) oder ein Derivat davon, und insbesondere
mit einem Molekulargewicht im Bereich von ungefähr 25.000 Da bis ungefähr 40.000
Da, sein. Die Brücke
kann insbesondere eine gegebenenfalls substituierte gerad- oder
verzweigtkettige C4-20 Alkylenkette, gegebenenfalls
unterbrochen durch ein oder mehrere Heteroatome oder Heteroatom
enthaltende Gruppen, wie zuvor beschrieben, sein.
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Jede
schwere Kette in dem erfindungsgemäßen Fragment ist vorzugsweise
eine VH-CH1 Kette, die terminal mit einer
Gelenkbereich-Domäne
substituiert ist, beispielsweise wie es natürlicherweise in Immunglobulinen
gefunden wird. Jede Kette ist vorzugsweise mit einer leichten Kette,
insbesondere einer VH-CL Kette gepaart,
wodurch beispielsweise ein Fab' Fragment
gebildet wird. In bevorzugten erfindungsgemäßen Fragmenten, die Paare aus
schweren und leichten Ketten dieses Typs enthalten, wird eine einzelne
Zwischenketten-Brücke
anwesend sein, die insbesondere einen Cysteinrest, der in der Gelenksequenz
jeder schweren Kette angeordnet ist, überbrückt. Wünschenswerterweise wird dies
der einzige Cysteinrest sein, der in jeder Gelenksequenz anwesend
ist.
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Wo
es gewünscht
ist, kann das erfindungsgemäße Antikörperfragment
zusätzlich
eines oder mehrere daran angeheftete Effektor- oder Reportermoleküle aufweisen,
und die Erfindung erstreckt sich auf solche modifizierten Antikörper. Die
Effektor- oder Reportermoleküle
können
an das Antikörperfragment
durch irgendeine zur Verfügung
stehende Aminosäureseitenkette
oder eine funktionale Gruppe einer terminalen Aminosäure, die
in dem Fragment angeordnet ist, verknüpft sein, beispielsweise irgendeine
freie Amino-, Imino-, Hydroxyl- oder Carboxylgruppe.
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Effektormoleküle schließen beispielsweise
antineoplastische Agenzien, Toxine (wie enzymatisch aktive Toxine
bakteriellen oder pflanzlichen Ursprungs und Fragmente davon, z.B.
Rizin und Fragmente davon), biologisch aktive Proteine, beispielsweise
Enzyme, Nukleinsäuren
und Fragmente davon, z.B. DNA, RNA und Fragmente davon, Radionuklide,
insbesondere Radioiodide und Chelatmetalle, ein. Geeignete Reportergruppen
schließen
Chelatmetalle, Fluoreszenzverbindungen oder Verbindungen, die durch
NMR oder ESR Spektroskopie nachgewiesen werden können, ein.
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Besondere
antineoplastische Agenzien schließen zytotoxische und zytostatische
Agenzien, beispielsweise alkylierende Agenzien, wie Stickstoffsenfe
(z.B. Chlorambucil, Melphalan, Mechlorethamin, Cyclophosphamid oder
Uracilsenf) und Derivate davon, Triethylenphosphoramid, Triethylenthiophosphoramid,
Busulfan oder Cisplatin; Antimetabolite, wie Methotrexat, Fluoruracil,
Floxuridin, Cytarabin, Mercaptopurin, Thioguanin, Fluoressigsäure oder
Fluorzitronensäure,
Antibiotika, wie Bleomycine (z.B. Bleomycinsulfat), Doxorubicin, Daunorubicin,
Mitomycine (z.B. Mitomycin C), Actinomycine (z.B. Dactinomycin),
Plicamycin, Calichaemicin und Derivate davon, oder Esperamicin und
Derivate davon; mitotische Inhibitoren, wie Etoposid, Vincristin
oder Vinblastin und Derivate davon; Alkaloide, wie Ellipticin, Polyole
wie Taxicin-I oder Taxicin-II; Hormone, wie Androgene (z.B. Dromostanolon
oder Testolacton), Progestine (z.B. Megestrolacetat oder Medroxyprogesteronacetat), Östrogene
(z.B. Dimethylstilbestroldiphosphat, Polyöstradiolphosphat oder Estramustinphosphat) oder
Antiöstrogene
(z.B. Tamoxifen); Anthrachinone, wie Mitoxantron, Harnstoffe, wie
Hydroxyharnstoff; Hydrazine, wie Procarbazin; oder Imidazole, wie
Dacarbazin, ein.
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Besonders
nützliche
Effektorgruppen sind Calichaemicin und Derivate davon (siehe beispielsweise südafrikanische
Patentbeschreibungen Nr. 85/8794, 88/8127 und 90/2839).
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Chelatmetalle
schließen
Chelate von di- oder tripositiven Metallen mit einer Koordinationszahl
von 2 bis einschließlich
8 ein. Besondere Beispiele solcher Metalle schließen Technetium
(Tc), Rhenium (Re), Kobalt (Co), Kupfer (Cu), Gold (Au), Silber
(Ag), Blei (Pb), Wismuth (Bi), Indium (In), Gallium (Ga), Yttrium
(Y), Terbium (Tb), Gadolinium (Gd) und Scandium (Sc) ein. Im Allgemeinen
ist das Metall vorzugsweise ein Radionuklid. Besondere Radionuklide
schließen 99mTc, 186Re, 188Re, 58Co, 60Co, 67Cu, 195Au, 199Au, 110Ag, 203Pb, 206Bi, 207Bi, 111In, 67Ga, 68Ga, 88Y, 90Y, 160Tb, 153Gd und 47Sc ein.
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Das
Chelatmetall kann beispielsweise eines der oben genannten Typen
von Metallen sein, die mit irgendeinem geeigneten Polydentatchelatmittel,
beispielsweise acyclischen oder cyclischen Polyamiden, Polyethern
(z.B. Kronenether und Derivate davon); Polyamiden; Porphyrinen und
carbocyclischen Derivaten, chelatiert sind.
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Im
Allgemeinen wird der Typ des Chelatmittels von dem verwendeten Metall
abhängen.
Eine besonders nützliche
Gruppe von Chelatmitteln in erfindungsgemäßen Konjugaten sind jedoch
acyclische und cyclische Polyamide, insbesondere Polyaminocarbonsäuren, beispielsweise
Diethylentriaminpentaessigsäure
und Derivate davon, und makrocyclische Amine, z.B. cyclische Triaza-
und Tetraazaderivate (beispielsweise wie in der internationalen
Patentbeschreibung Nr. WO 92/22583 beschrieben); und Polyamide,
insbesondere Desferrioxiamine und Derivate davon.
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Das
erfindungsgemäße Antikörperfragment
kann durch Reagieren eines Antikörperfragments
enthaltend einen reaktiven Cysteinrest in der schweren Kette, der
außerhalb
der VH Domäne angeordnet ist, mit einem
Thiol selektiven Vernetzungsreagens, das ein Polymer, wie oben definiert,
enthält,
hergestellt werden. Die Reaktion kann im Allgemeinen in einem Lösungsmittel,
beispielsweise einer wässrigen
Pufferlösung,
wie einem Acetat- oder Phosphatpuffer, bei ungefähr neutralem pH, beispielsweise
ungefähr
pH 4,5 bis ungefähr
pH 8,0, bei beispielsweise Umgebungstemperatur, durchgeführt werden.
Der Antikörper
wird im Allgemeinen in überschüssiger Konzentration
bezüglich
der Konzentration des Vernetzungsreagens eingesetzt werden. In einigen
Fällen
kann es notwendig sein, das Antikörperausgangsmaterial mit einem
Reagens wie β-Mercaptoethylamin
(beispielsweise wie in Beispiel 1 im Folgenden beschrieben) zu reduzieren,
um einen geeigneten reaktiven Cysteinrest zu bilden. Wo es notwendig
ist, kann das gewünschte
Produkt von irgendwelchen nicht reagierten Ausgangsmaterialien oder
irgendeinem anderen nicht gewünschten
Produkt, das während
das Herstellungsverfahrens gebildet wird, durch herkömmliche
Mittel, beispielsweise durch Chromatographie, getrennt werden.
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Das
Antikörperfragment-Ausgangsmaterial
kann von irgendeinem Gesamtantikörper,
insbesondere einem gesamten monoklonalen Antikörper [hergestellt durch herkömmliche
Immunisierung und Zellfusionsverfahren], unter Verwendung irgendwelcher
geeigneter Standard enzymatischer Spaltungs- und/oder Verdauungstechniken,
beispielsweise durch Behandlung mit Pepsin, erhalten werden. Alternativ
dazu kann das Antikörperausgangsmaterial
durch die Verwendung von rekombinanten DNA Techniken, einschließlich der
Manipulation und Reexpression von DNA, die Antikörper variable und/oder konstante
Regionen kodiert, hergestellt werden. Solche DNA ist bekannt und/oder
ist einfach erhältlich
von DNA Bibliotheken, einschließlich
beispielsweise Phagen-Antikörper
Bibliotheken [siehe Chiswell, D J und McCafferty, J. Tibtech. 10
80–84
(1992)], oder sie kann, wo gewünscht, synthetisiert
werden. Standard Molekularbiologie- und/oder Chemieverfahren können verwendet
werden, um die DNA zu sequenzieren und zu manipulieren, beispielsweise
um Codons einzuführen,
die Cysteinreste bilden, um andere Aminosäuren oder Domänen, wie
gewünscht
zu modifizieren, hinzuzufügen
oder zu deletieren.
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Ausgehend
davon kann/können
einer oder mehrere replikative Expressionsvektoren, der/die die
DNA enthält/enthalten,
hergestellt und verwendet werden, um eine geeignete Zelllinie, z.B.
eine nicht produktive Myeloma Zelllinie, wie eine Maus NSO Linie
oder eine bakterielle, z.B. E. coli Linie, in der die Herstellung
des Antikörperfragments
stattfinden wird, zu transformieren. Um effiziente Transkription
und Translation zu erhalten, sollte die DNA Sequenz in jedem Vektor
geeignete regulatorische Sequenzen, insbesondere einen Promotor
und eine Leadersequenz, die operativ mit der Sequenz der variablen
Domäne
verknüpft
ist, einschließen.
Besondere Verfahren zur Herstellung von Antikörperfragmenten auf diese Weise
sind im Allgemeinen bekannt und werden routinemäßig verwendet. Beispielsweise
sind grundlegende molekularbiologische Verfahren beschrieben in
Maniatis et al. [Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory,
New York, 1989]; DNA Sequenzierung kann durchgeführt werden wie beschrieben
in Sangen et al. [PNAS 74, 5463, (1977)] und dem Amersham International
plc Sequenzierhandbuch; und seitengerichtete Mutagenese kann durchgeführt werden
gemäß dem Verfahren
von Kramer et al. [Nucl. Acids Res. 12, 9441, (1984)] und dem Anglian
Biotechnology Ltd. Handbuch. Darüber
hinaus gibt es zahlreiche Veröffentlichungen,
einschließlich
Patentbeschreibungen, die Techniken ausführen, die für die Herstellung von Antikörpern durch
Manipulation von DNA, Herstellung von Expressionsvektoren und Transformation
von geeigneten Zellen geeignet sind, beispielsweise wie in einem Übersichtsartikel
von Moutan A und Adair, J R in Biotechnology and Genetic Engineering
Reviews [Hrsg. Tombs, M P, 10, Kapitel 1, 1992, Intercept, Andover,
UK] und in der internationalen Patentbeschreibung Nr. WO 91/09967
dargestellt.
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Das
Thiol selektive Vernetzungsreagens zur Verwendung in der Herstellung
von erfindungsgemäßen Antikörperfragmenten
kann durch Reaktion irgendeines Thiol reaktiven Vernetzungsmittels
(das beispielsweise Thiol reaktive Gruppen, wie eine α-Halocarbonsäure oder
-ester, z.B. Iodacetamid, ein Imid, z.B. Maleimid, ein Vinylsulfon
oder ein Disulfid enthält)
mit einem in geeigneter Weise funktionalisierten Polymer, erhalten werden.
Geeignete Polymerausgangsmaterialien sind kommerziell erhältlich (beispielsweise
von Shearwater Polymers Inc., Huntsville, AL, USA), oder sie können aus
kommerziell erhältlichen
Ausgangsmaterialien unter Verwendung herkömmlicher chemischer Verfahren
erhalten werden, die beispielsweise beschrieben sind in Zalipsky,
S & Lee, C, ibid.
Die Reaktion kann im Allgemeinen eine herkömmliche Kopplungsreaktion zwischen dem
funktionalisierten Polymer, beispielsweise einem aktiven Ester des
Polymers, und einer geeigneten funktionalen Gruppe, beispielsweise
einem Amin, das in dem Vernetzungsreagens anwesend ist, sein. Es
können Standardreaktionsbedingungen
verwendet werden, wie beispielsweise im Folgenden in dem experimentellen Abschnitt
zur Kopplung eines aktiven Esters mit einem Amin beschrieben ist.
Geeignete Vernetzungsreagenzien sind einfach von kommerziell verfügbaren Quellen
erhältlich
oder können
einfach unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren von kommerziell erhältlichen
Materialien synthetisiert werden, beispielsweise wie beschrieben
in der europäischen
Patentbeschreibung Nr. 384624 und der internationalen Patentbeschreibung
Nr. WO 92/22583 und dem experimentellen Abschnitt im Folgenden.
-
Wo
es wünschenswert
ist, ein erfindungsgemäßes Antikörperfragment
zu erhalten, das mit einem Effektor- oder Reportermolekül verbunden
ist, kann dies durch Standard chemische oder rekombinante DNA Verfahren
hergestellt werden, in denen das Antikörperfragment entweder direkt
oder über
ein Kopplungsreagens mit dem Effektor- oder Reportermolekül entweder
vor oder nach Reaktion mit dem aktivierten Polymer, je nachdem,
verbunden wird. Besondere chemische Verfahren schließen beispielsweise
jene ein, die in den internationalen Patentbeschreibungen Nr. WO
93/06231, WO 92/22583, WO 90/09195 und WO 89/01476 beschrieben sind.
Alternativ dazu, wo das Effektor- oder Reportermolekül ein Protein
oder Polypeptid ist, kann die Verbindung unter Verwendung rekombinanter
DNA Verfahren erreicht werden, beispielsweise wie in der internationalen
Patentbeschreibung Nr. WO 86/01533 und der europäischen Patentbeschreibung Nr.
392745 beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße Antikörperfragment
kann nützlich
sein im Nachweis oder der Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen
oder Störungen.
Solche Erkrankungen oder Störungen
können
solche einschließen,
die unter der allgemeinen Überschrift
von infektiösen
Erkrankungen beschrieben sind, z.B. viraler Infektion; Entzündungserkrankung/Autoimmunität, z.B.
rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis, entzündliche Bowel Erkrankung; Krebs;
allergische/atopische Erkrankung, z.B. Asthma, Ekzeme; kongenitale
Erkrankung, z.B. cystische Fibrose, Sichelzellanämie; dermatologische Erkrankung,
z.B. Psoriasis; neurologische Erkrankung, z.B. Multiple Sklerose;
Transplantate, z.B. Organtransplantatabstoßung, Graft versus Host Erkrankung;
und metabolische/idiopathische Erkrankung, z.B. Diabetes.
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Die
erfindungsgemäßen Antikörperfragmente
können
zur Verwendung in der Therapie und/oder Diagnose formuliert werden,
und gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung stellen wir eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereit, die ein modifiziertes divalentes Antikörperfragment aufweist, das
ein divalentes Antikörperfragment
und mindestens ein Polymermolekül
in kovalenter Verknüpfung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass jede kovalente Verknüpfung durch
ein Schwefelatom eines Cysteinrestes stattfindet, der in dem Antikörperfragment
außerhalb
der Domäne
mit variablem Bereich des Fragments angeordnet ist, zusammen mit
einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen Arzneimittelträgern, Verdünnungsmitteln
oder Trägern.
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Wie
oben erklärt,
kann das Antikörperfragment
in diesem Aspekt der Erfindung gegebenenfalls mit einem oder mehreren
Effektor- oder Reportergruppen verknüpft sein.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann jede geeignete Form zur Verabreichung
annehmen, und vorzugsweise ist sie in einer Form, die für die parenterale Verabreichung,
z.B. durch Injektion oder Infusion, beispielsweise durch Bolus Injektion
oder kontinuierliche Infusion, geeignet ist. Wo die Zusammensetzung für die Injektion
oder Infusion vorliegt, kann sie die Form einer Suspension, Lösung oder
Emulsion in einem öligen
oder wässrigen
Vehikel annehmen, und sie kann Formulierungsmittel, wie suspendierende,
konservierende, stabilisierende und/oder dispergierende Mittel enthalten.
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Alternativ
dazu kann die Antikörperzusammensetzung
in trockener Form zur Rekonstitution vor der Verwendung mit einer
geeigneten sterilen Flüssigkeit
vorliegen.
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Wenn
die Antikörperzusammensetzung
für die
orale Verabreichung geeignet ist, kann die Formulierung zusätzlich zu
dem aktiven Bestandteil Zusatzstoffe enthalten wie: Stärke, z.B.
Kartoffel-, Mais- oder Weizenstärke
oder Cellulose oder Stärkederivate,
wie mikrokristalline Cellulose; Silica; verschiedene Zucker, wie Lactose;
Magnesiumcarbonat und/oder Calciumphosphat. Es ist wünschenswert
dass, falls die Formulierung für
die orale Verabreichung bestimmt ist, sie durch das Verdauungssystem
des Patienten gut toleriert wird. Hierzu kann es wünschenswert
sein, in die Formulierung Schleimbildner und Harze einzuschließen. Es
kann außerdem
wünschenswert
sein, die Toleranz durch Formulieren des Antikörpers in einer Kapsel, die
unlöslich in
den Verdauungssäften
ist, zu verbessern. Es kann außerdem
bevorzugt sein, den Antikörper
oder die Zusammensetzung in eine Formulierung zur kontrollierten
Freisetzung einzuschließen.
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Wenn
die Antikörperzusammensetzung
für die
rektale Verabreichung geeignet ist, kann die Formulierung ein Binde-
und/oder Gleitmittel enthalten; beispielsweise polymere Glykole,
Gelatine, Kakaobutter oder andere pflanzliche Wachse oder Fette.
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Die
therapeutischen und diagnostischen Verwendungen der erfindungsgemäßen Fragmente
umfassen typischerweise Verabreichen einer wirksamen Menge des Antikörperfragments
an ein menschliches Subjekt. Die exakte, zu verabreichende Menge
wird abhängig
von der Verwendung des Antikörpers
und des Alters, Geschlechts und Zustands des Patienten variieren,
aber kann typischerweise von ungefähr 0,1 mg bis 1000 mg, beispielsweise
von ungefähr
1 mg bis 500 mg variiert werden. Der Antikörper kann als eine einzelne
Dosis oder in einer kontinuierlichen Weise über einen Zeitraum verabreicht
werden. Die Dosierungen können
je nachdem wiederholt werden. Typische Dosierungen können beispielsweise
zwischen 0,1–50
mg/kg Körpergewicht
pro einzelner therapeutischer Dosis, insbesondere zwischen 0,1–20 mg/kg
Körpergewicht
für eine
einzelne therapeutische Dosis reichen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
1 SDS-PAGE
Analyse unter nicht reduzierenden (Spuren 1–5) und reduzierenden (Spuren
6–9) Bedingungen.
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2 Pharmakokinetik
von 125I-markiertem anti-PDGFβR DFM-PEG
(40 kDa, ortsspezifisch) verglichen mit DFM und IgG in Ratten.
-
3 Inhibierung
von SK-5 Proliferationsantwort gegenüber 10 ng/ml PDGF BB durch
anti-PDGFβR DFM-PEG
(40 kDa zufällig),
DFM-PEG (40 kDa ortsspezifisch), DFM-PEG (10 kDa SS Linker, ortsspezifisch), DFM
und IgG.
-
4 Inhibierung
von SK-5 Proliferationsantwort gegenüber 10 ng/ml oder 20 ng/ml
PDGF BB durch 1 Mikrogramm/ml anti-PDGFβR DFM-PEG (40 kDa zufällig), DFM-PEG
(40 kDa ortsspezifisch), DFM-PEG (10 kDa SS Linker, ortsspezifisch),
DFM und IgG.
-
5 Pharmakokinetik
von 125I-markiertem anti-PDGFβR DFM-PEG
(10 kDa, SS Linker) und DFM-PEG (20 kDa, SS Linker) verglichen mit
DFM in Ratten.
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6 SDS-PAGE
Analyse unter nicht reduzierenden (Spuren 1–7) und reduzierenden (Spuren
8–13) Bedingungen.
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7 Pharmakokinetik
von 125I-markiertem anti-PDGFβR DFM-PEG
(ortsspezifisch) von verschiedenen Typen verglichen mit unmodifiziertem
DFM in Ratten.
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8 SDS-PAGE
Analyse unter nicht reduzierenden (Spuren 2–3) und reduzierenden (Spuren
4–5) Bedingungen.
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9 Pharmakokinetik
von 125I-markiertem hTNF40 DFM-PEG (40 kDa,
ortsspezifisch) verglichen mit DFM und IgG in Ratten.
-
Die
folgenden Beispiele beschreiben die Erfindung.
-
Die
folgenden Abkürzungen
werden verwendet:
- PEG
- – CH3O(CH2CH2O)n(CH2)2NHCO(CH2)2-
- DFM-PEG
- – ein erfindungsgemäßes Antikörperfragment,
in dem zwei Fab' Fragmente
mit einer PEGylierten Dimaleimidbrücke vernetzt sind.
- DTDP
- – 4,4'-Dithiodipyridin
- AUC
- – Bereich unter der Kurve
- RT
- – Raumtemperatur
- TFA
- – Trifluoressigsäure
- BOC
- – tert-Butoxycarbonyl
- CBZ
- – Carbobenzyloxy
- DMF
- – N,N-Dimethylformamid
- EDC
- – 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid
- BMH
- – Bismaleimidhexan
- PBS
- – Phosphat gepufferte Salzlösung
-
HERSTELLUNG VON ZWISCHENBRÜCKENGRUPPEN
-
-
N(α)N(ε)Di-CBZ-(L)-Lysin
(18,0 g, 43,3 mmol) wurde in wasserfreiem DMF (80 ml) gelöst. N-BOC-1,6-Diaminohexanhydrochlorid
(11,06 g, 43,75 mmol), Hydroxybenzotriazolhydrat (6,43 g, 47,63 mmol),
4-Methylmorpholin (5,2 ml, 47,63 mmol) und EDC (9,13 g, 47,63 mmol)
wurden hinzugefügt,
und die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 5 h gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde in Wasser gegossen und mit Ethylacetat (4 × 100 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Schichten wurden mit 10 % Zitronensäure (2 × 50 ml), gesättigter
NaHCO3 (2 × 50 ml), Salzlösung (1 × 50 ml)
gewaschen und über
MgSO4 getrocknet. Das Entfernen des Lösungsmittels
in vacuo ergab das Zwischenprodukt 1 (26,15 g, 100 %) als einen
weißen Feststoff. 1H NMR ((CD3)2SO) δ 7,79
(1H, t), 7-38–7,19
(11H, m), 6,72 (1H, t), 5,00–4,99
(4H, m), 3,95–3,90 (1H,
m), 3,08-2,87 (6H, m) und 1,60–1,05
(23H, m einschließlich
9H, s).
-
-
Zwischenprodukt
1 (26,15 g, 42,7 mmol) wurde (unter Erwärmen) in Ethanol (700 ml) gelöst und mit 10
% Pd/C (4,2 g) behandelt. Die Reaktion wurde unter H2 Gas
in einem warmen Wasserbad (~ 30°)
für 4 h gerührt und
anschließend
abgekühlt.
CH2Cl2 (20 ml) wurde
hinzugefügt,
und die Mischung wurde filtriert und gut mit CH2Cl2 und Ethanol gewaschen. Das Entfernen des
Lösungsmittels
in vacuo ergab das Zwischenprodukt 2 als einen öligen Schaum (13,8 g, 94 %). 1H NMR ((CH3)2SO) δ 7,78
(1H, t), 3,06–2,91
(3H, m), 2,89–2,84 (4H,
m), 2,52–2,43
(4H, bs) und 1,57–1,15
(23H, m einschließlich
9H, s).
-
-
Zwischenprodukt
2 (1,47 g, 4,47 mmol) wurde in wasserfreiem DMF (25 ml) gelöst, und
N-Succinimidyl-3-maleimidopropionat (22,38 g, 8,97 mmol) wurde hinzu gefügt. Die
Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur für 3 h gerührt. Das Lösungsmittel wurde in vacuo
entfernt, und CH2Cl2 (50
ml) wurde gefolgt von gesättigter
NaHCO3 (50 ml) hinzugefügt. Die Schichten wurden getrennt,
und die wässrige
Schicht wurde mit CH2Cl2 (2 × 50 ml)
gewaschen. Die organischen Schichten wurden vereinigt, mit gesättigter
NaHCO3 (2 × 50 ml) gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Das Lösungsmittel wurde in vacuo
entfernt, der Rückstand
wurde mit Diethylether behandelt und der resultierende Feststoff
gefiltert, gut mit Diethylether gewaschen und getrocknet, um das
Zwischenprodukt 3 (2,05 g, 75 %) als einen weißen Feststoff zu ergeben. 1H NMR ((CD3)2SO) δ 8,05
(1H, d), 7,75 (1H, t), 6,98 (4H, s), 6,72 (1H, b t), 4,21–4,07 (1H,
m), 3,62 (4H, t), 3,12–2,81
(8H, m), 2,41 (2H, t) und 1,55–1,05
(23H, m einschließlich
9H, s). Mass.-Spek.
ES+ve 669 (MNa+, 100 %), 6,47 (MH+, 20 %), 547 (MH+,
-C5H8O2,
15 %).
-
-
Zwischenprodukt
3 (0,3 g, 0,46 mmol) wurde in einer 1:1 Mischung aus CH2Cl2/TFA (10 ml) gelöst und bei Raumtemperatur für 345 min.
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde in vacuo entfernt und der Rückstand mit Toluol (3 × 5 ml)
azeotropisch gemacht. Ethylacetat wurde hinzugefügt, um einen Feststoff zu ergeben,
der gefiltert, gut mit Ethylacetat, anschließend Diethylether gewaschen
und anschließend
in vacuo getrocknet wurde, um das Zwischenprodukt 4 als einen weißen Feststoff
zu ergeben (0,21 g, 68 %).1H NMR ((CD3)2SO) δ 8,03 (1H,
d0), 7,90 (1H, t), 7,80 (1H, t), 7,69 (2H, b s), 6,99 (4H, s), 4,09
(1H, m), 3,58 (4H, t), 3,33 (HOD), 3,10–2,93 (4H, m), 2,76 (2H, b
m), 2,41–2,27
(4H, m) und 1,51–1,00
(14N, m).
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BEISPIEL 1
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Herstellung von PEGylierter
(40 kDa) Brückengruppe
-
Zu
Zwischenprodukt 4 in DMF wurde ein molares Äquivalent von N-Methylmorpholin und
ein fünffach molarer Überschuss
von Amin-reaktivem PEG (40 kDa PEG-NHS Ester; Shearwater Polymers
Inc. Huntsville, AL, USA) hinzugefügt. Die Mischung wurde bei
RT für
2 Stunden mit gelegentlicher Bewegung inkubiert. Unreagiertes PEG
wurde mit einem 100-fach molaren Überschuss von Glycin über PEG
gequenscht, das von einer Stocklösung
von 1 M Glycin in 0,1 M Phosphatpuffer, pH 6,0 enthaltend 2 mM EDTA
hinzugefügt
wurde, und die Mischung wurde für
ein Minimum von weiteren 10 Minuten inkubiert, um die gewünschte PEGylierte Brückengruppe
zu erhalten.
-
Herstellung von Fab'
-
Fab' von dem veränderten
humanen Antikörper
g162, der den humanen PDGF β Rezeptor
(im Folgenden PDGFβR)
erkennt, wurde in E. coli wie in der internationalen Patentanmeldung
Nr. PCT/GB97/03400 beschrieben, exprimiert. Das Fab' Fragment besitzt
einen einzelnen Cysteinrest, der in seiner Gelenkregion vorliegt,
und zur Kreuzvernetzung zur Verfügung
steht. Die Zellen wurden aus der Fermentationskultur durch Zentrifugation
geerntet, und Fab' wurde
durch Resuspendieren der Zellen in 100 mM Tris pH 7,4 enthaltend
10 mM EDTA und Inkubieren bei 60°C über Nacht
extrahiert. Fab' wurde
anschließend
durch erweiterte Bettchromatographie unter Verwendung einer Säule von
Streamline ATM (Pharmacia), die mit 1 M Glycin/Glycinat pH 8,0 prääquilibriert
worden war, gereinigt. Die Probe wurde 1 M bezüglich Glycin hergestellt, und
der pH wurde bei 7,5 mit 50 % (w/v) Natriumglycinat vor dem Auftragen
auf die Säule
im erweiterten Bettmodus eingestellt. Nach dem Waschen mit Äquilibrierungspuffer
wurde das Säulenmaterial
in ein gepacktes Bett gegeben, und Fab' wurde mit 0,1 M Citrat pH 3,0 eluiert.
-
Eine
weitere Reinigung wurde durch Einstellen des pH des Eluats auf 7,5
mit 2 M Tris und Auftragen auf eine Säule aus Protein G Sepharose,
die mit Phosphat gepufferter Salzlösung pH 7,4 prääquilibriert
worden war, erreicht. Nach Waschen mit Äquilibrierungspuffer wurde
Fab' mit 0,1 M Glycin-HCl
pH 2,7 eluiert. Der pH des eluierten Fab' wurde anschließend auf 6,0 mit 2 M Tris eingestellt.
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Herstellung von anti-PDGFβR DFM-PEG
(ortsspezifisch)
-
Gereinigtes
anti-PDGFβR
Fab' wurde in 0,1
M Phosphatpuffer, pH 6,0 enthaltend 2 mM EDTA, diafiltriert. Das
Gelenkthiol wurde durch Reduktion mit β-Mercaptoethylamin aktiviert. Das Fab' wurde mit 5 mM β-Mercaptoethylamin
in 0,1 M Phosphatpuffer, pH 6,0 enthaltend 2 mM EDTA für 30 Minuten
bei 37° inkubiert. Die
Probe wurde anschließend
in 0,1 M Phosphatpuffer, pH 6,0 enthaltend 2 mM EDTA unter Verwendung
von Sephadex G-25 (PD10) Säulen
entsalzt. Die Anzahl der Thiolgruppen pro Fab' Molekül wurde durch Titration mit
DTDP, wie zuvor beschrieben [Lyons et al. (1990), ibid], gemessen.
Das Fab' wurde mit
dem PEGylierten Vernetzen, der aus Zwischenprodukt 4 mit einem Fab':Linker molaren Verhältnis von
2,2:1 bei 37°C
hergestellt worden war, vernetzt. Der Vernetzer wurde in 5 Aliquots
in 5-minütigen
Intervallen hinzufügt,
und die Probe wurde für > 1 h inkubiert.
-
Das
gewünschte
DFM-PEG wurde durch Gelfiltrationschromatographie unter Verwendung
von Sephacryl S-400 HR (um unreagiertes Fab' zu entfernen) in 50 mM Acetatpuffer
pH 4,5, gefolgt von Kationenaustauschchromatographie unter Verwendung
von Mono S, um DFM-PEG von DMF und Fab'-PEG zu trennen, gereinigt. Die Mono
S Chromatographie wurde unter Verwendung einer Säule durchgeführt, die
mit 50 mM Acetat pH 4,5 äquilibriert
wurde, nachdem die Probe aufgetragen wurde und mit Äquilibrierungspuffer
gewaschen, gebundenes Material wurde unter Verwendung eines linearen
Natriumchloridgradienten eluiert. Das gereinigte Material wurde
auf SDS-PAGE untersucht, und es zeigte sich, dass es eine langsamere
Mobilität
als unmodifiziertes DFM oder Fab' aufwies,
was die erfolgreiche Konjugation von PEG (1) zeigt.
-
Herstellung
von zufällig
PEGyliertem anti-PDGFβR
DFM-PEG
-
Für vergleichende
Zwecke wurde anti-PDGFβR
DFM hergestellt und mit PEG zufällig
derivatisiert. Anti-PDGFβR
Fab' wurde wie oben
beschrieben reduziert. Das Fab' wurde
mit BMH, gelöst
in DMF, mit einem Fab':BMH
molaren Verhältnis
von 2,2:1 bei 37°C
vernetzt. Der Vernetzer wurde in 5 Aliquots in 5-minütigen Intervallen
hinzugefügt,
und die Probe wurde für > 1 h inkubiert. Das
resultierende DFM (diFab' vernetzt
mit BMH) wurde aus unreagiertem Fab' durch hydrophobische Wechselwirkungschromatographie
unter Verwendung von Phenyl Sepharose HP gereinigt.
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Das
gereinigte DFM wurde in 0,1 M Phosphat pH 8,0 enthaltend 2 mM EDTA
Puffer ausgetauscht. Thiole wurden zufällig an Lysinreste durch Reaktion
mit einem 4-fachen molaren Überschuss
an 2-Iminothiolan (Traut's
Reagens) für
1 h bei RT eingeführt.
Nach dem Entsalzen in 0,1 M Phosphat pH 6,0 enthaltend 2 mM EDTA
unter Verwendung einer PD10 Säule
wurde die Zahl der eingeführten
Thiolgruppen unter Verwendung von Titration mit DTDP bestimmt. Das
thiolierte DFM wurde anschließend
mit einem 3,5-fachen molaren Überschuss
an PEG-Maleimid (Sheannrater Polymers Inc., ibid) über Thiolen
für drei
Stunden reagiert. Ein Durchschnitt von 1,3 PEG Molekülen wurde
pro DFM angeheftet, wie durch Gelfiltrations HPLC Analyse quantifiziert wurde.
Das PEG-DFM wurde durch Kationenaustauschchromatographie unter Verwendung
von Mono S gereinigt. Die Mono S Chromatographie wurde unter Verwendung
einer Säule
durchgeführt,
die mit 50 mM Acetat pH 4,5, äquilibriert
worden war, gebundenes Material wurde nach Auftragen der Probe und
Waschen mit Äquilibrierungspuffer
unter Verwendung eines linearen Natriumchloridgradienten eluiert.
-
Antigenbindungsanalyse
durch BIAcore
-
Es
wurde eine kinetische Analyse durchgeführt, um die "an" und "aus" Geschwindigkeiten
für anti-PDGFβR DFM-PEG
Bindung an PDGFβR,
unter Verwendung eines BIACORE 2000 (Biacore AB), zu bestimmen.
Der Assay schließt
Einfangen eines mlgG Fc-PDGFβR
Fusionsmoleküls
durch ein anti-Maus IgG, das auf einer Sensorchipoberfläche immobilisiert
ist, gefolgt von einer Injektion eines anti-PDGFβR
DFM-PEG ein. Affinitätsreines
F(ab')2 Fragment
aus Ziege anti-Maus Ig, Fc Fragment spezifisch (Jackson ImmunoResearch)
wurde auf einem Sensorchip CM5 über
Aminkopplungschemie in einer Menge von 11.500 RU immobilisiert.
Eine saubere Oberfläche
wurde nach dem Immobilisierungsverfahren, aber ohne Injektion des
Fängermoleküls hergestellt.
HBS Puffer (10 mM HEPES pH 7,4, 0,15 M NaCl, 3 mM EDTA, 0,005 %
Surfactant P20, Biacore AB) wurde als Laufpuffer mit einer Fließgeschwindigkeit
von 10 ml/min verwendet. Eine Injektion von mlgG Fc-PDGFβR aus COS
Zell Überstand
wurde durch das immobilisierte anti-Maus IgG in einer Menge zwischen
200–250
RU gefangen. Anti-PDGFβR
DFM-PEG Moleküle
wurden über
der gefangenen mlgG Fc-PDGFβR
Oberfläche
von 2 mg/ml bis 0,52 mg/ml titriert. Die Oberflächen wurden durch Injizieren
von 10 ml 30 mM Salzsäure
regeneriert. Die Injektionen von mlgG Fc-PDGFβR und jeder Konzentration von
anti-PDGFβR
DFM-PEG wurde. über
den gereinigten Oberflächen
als Kontrollen wiederholt. Das Sensorgramm für jede anti-PDGFβR DFM-PEG
Konzentration wurde mit dem korrespondierenden Sensorgramm für die gereinigte
Oberfläche
nach Deletion der mlgG Fc-PDGFβR
Injektion und dem Regenerationsschritt korrigiert. Die kinetischen
Parameter wurden unter Verwendung der BIAevaluation 2.1 Software
berechnet.
-
Die
Ergebnisse für
anti-PDGFβR
DFM-PEG, beide hergestellt aus PEGyliertem Zwischenprodukt 4 (ortsspezifisch)
und zufällig
derivatisiertem anti-PDGFβR
DFM-PEG sind in
Tabelle 1 gezeigt. Unmodifiziertes DFM, das mit BMH als Vernetzen
hergestellt wurde, und IgG wurden verwendet, um die Bindungsparameter zu
vergleichen. Die Bindungsaffinität
wurde quantifiziert durch den Kd Wert und war je weils gleich zwischen dem
IgG und unmodifiziertem DFM bei 1,07 × 10-10 M
und 1,27 × 10-10 M. Die zufällige Modifizierung mit PEG (1,3
pro di-Fab') führte zu
einem substanziellen Verlust der Bindungsaffinität bei 8,97 × 10-10 M.
Die ortsspezifische PEGylierung mit derselben Größe an PEG Molekül führte zu
einer stark verbesserten Bindungsaffinität mit einem Kd Wert von 2,10 × 10-10 M.
-
Tabelle
1: BIAcore Analyse von DFM-PEG 40 kDa im Vergleich zu IgG und unmodifiziertem
DFM
-
Pharmakokinetik
-
Für die pharmakokinetische
Analyse wurden die Proben mit 125I unter
Verwendung von Bolton-Hunter Reagens durch Standardverfahren radioaktiv
markiert und in Phosphat gepufferter Salzlösung bei pH 6,8 entsalzt, um
unreagiertes 125I zu entfernen. Gruppen
von sechs männlichen
Wistar Ratten wurden i.v. in die Schwanzvene mit 20 mg markiertem
Material injiziert. An ausgewählten
Zeitpunkten wurden Blutproben entnommen, in einem Gammazähler gezählt, und
die prozentuale, injizierte Dosis pro Gramm des Blutes berechnet.
Die Abbaugeschwindigkeiten und der Bereich unter den Kurvenwerten
wurde unter Verwendung des SIPHAR Software Pakets bestimmt.
-
Die
Ergebnisse (2) zeigen langsameren Abbau
im Blut für
DFM-PEG Konjugat im Vergleich zu unmodifiziertem DFM. Dies wurde
auch in der Berechnung der pharmakokinetischen Parameter wiedergespiegelt.
Die Pharmakokinetik von IgG und DFM wurden bestmöglich in ein Zwei Kompartiment
Modell angepasst, wobei DFM-PEG am besten in ein Einzel Kompartiment
Modell eingepasst wurde. Die Ergebnisse zeigten eine signifikant
längere
Halbwertszeit und einen gesteigerten "Bereich unter der Kurve" für DFM-PEG
im Vergleich zu DFM (Tabelle 2).
-
Tabelle
2 Pharmakokinetische Parameter von anti-PDGFβR IgG, DFM und DFM-PEG (40 kDa),
ortsspezifisch
-
Bioassay
-
Die
Wirksamkeit von anti-PDGFβR
DFM und DFM-PEG Proben wurde durch ihre Fähigkeit, den 3H Thymidineinbau
durch SK-5 dermale Fibroblasten als Antwort auf PDGF BB zu verhindern,
getestet. SK-5 Zellen (gewachsen in DMEM + 10 hitzeinaktiviertes
fötales
Kälberserum,
1 % Glutamin, 1 % Natriumpyruvat und 0,025 M HEPES Puffer) wurden
bei 80 % Konfluenz trypsiniert und zu 500 Zellen/0,1 ml pro Vertiefung
in einer 96 Vertiefungs Gewebekultur Platte in serumfreien Medium
(1:1 DMEM:HAM's
F12 + 5 μg/ml
Insulin, 16 ng/ml Selen, 20 μg/ml
Transferrin, 1 mg/ml Rinderserumalbumin, 1 % Glutamin, 0,026 M HEPES
Puffer und Pen. Strep.) ausgesät.
Die Zellen wurden in einem 37°,
5 % CO2, 95 % Luftfeuchtigkeit Inkubator
für 24
h gegeben, um zu ruhen. Medium alleine, Antikörper alleine, PDGF BB bei 10
ng/ml oder 20 ng/ml Endkonzentration oder PDGF BB zusammen mit verschiedenen
Konzentrationen an Antikörper
wurden zu den Vertiefungen in einem Endvolumen von 0,2 ml gegeben.
Zwischen 5 und 10 Vertiefungen wurden für jede Bedingung verwendet.
6 – 8
h später
wurde 3H Thymidin (0,5 mCi pro Vertiefung) hinzugefügt, und
die Zellen wurden über
Nacht stehen gelassen. Die Platten wurden aus dem Inkubator entfernt
und bei –20° für 24 h,
um das Ernten zu erleichtern, angeordnet. Die Platten wurden aufgetaut,
und DNA wurde auf Filtermatten unter Verwendung eines Skatron Micro96
Harvesters geerntet. Die Matten wurden 67° für 90 min getrocknet, Betaplate
Scint (Wallac) wurde hinzugefügt,
und die Matten wurden in einem LKB Wallac 1205 BETAPLATER Flüssigszintillationszähler gezählt.
-
Bei
10 ng/ml PDGF BB und 10 mg/ml anti-PDGFβR DFM oder DFM-PEG ist der Einbau
von 3 H Thymidin um 85–92
% durch alle Formen des Antikörpers
inhibiert. Wenn die Konzentration des Antikörpers abnimmt, wird der Unterschied
zwischen zufälliger
PEG Anheftung und ortsspezifischer Anheftung deutlich (3).
Dies wird ebenfalls durch das Ansteigen der Konzentration von PDGF
BB auf 20 ng/ml (4) gezeigt. Es gibt einen mindestens
zweifachen Abfall in der Wirksamkeit zwischen dem zufällig PEG
modifizierten 40 kDa DFM und dem ortsspezifischen 40 kDa DFM.
-
Beispiel 2
-
Ortsspezifische Anheftung
von 10 kDa und 20 kDa PEG Succinimidylsuccinat Derivaten
-
Zwischenprodukt
4 wurde mit 20 kDa PEG-Succinimidylsuccinat (Polymer Labs) oder
10 kDa PEG-Succinimidylsuccinat (Polymer Labs) derivatisiert und
verwendet, um anti-PDGFβR
DFM-PEG, wie in Beispiel 1 beschrieben, herzustellen. In diesem
Fall wurde die Reinigung der DFM-PEG Konjugate unter Verwendung
einer Ionenaustauschchromatographie auf Mono S erreicht. Die Mono
S Chromatographie wurde unter Verwendung einer Säule durchgeführt, die
mit 50 mM Acetat pH 4,5 äquilibriert
wurde, nach dem Auftragen der Probe und Wachen mit Äquilibrierungspuffer
wurde gebundenes Material unter Verwendung eines linearen Natriumchlorid
Gradienten eluiert. Anschließend
an diesen Schritt wurde das DFM-PEG unter Verwendung von Gelfiltration
auf Sephacryl S-200 in Phosphat gepufferter Salzlösung, verdünnt 1:1
mit Wasser, weiter gereinigt. Die SDS-PAGE Analyse zeigte, dass
eine erfolgreiche Anheftung von PEG stattgefunden hatte (1).
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Die
Analyse von Antigenbindung wurde durch BIAcore Analyse, wie in Beispiel
1 beschrieben, durchgeführt.
Die in Tabelle 3 gezeigten Ergebnisse zeigen, dass diese PEG Derivate
mit geringem Verlust in der Antigenbindungsaffinität angeheftet
werden können.
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Tabelle
3 BIAcore Analyse von DFM-PEG, das mit Succinimidylsuccinat (SS)
Verknüpfung
hergestellt wurde
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Diese
DFM-PEG Konjugate wurden anschließend in einer pharmakokinetischen
Studie in Ratten unter Verwendung des Verfahrens, das in Beispiel
1 beschrieben ist, untersucht. Die Ergebnisse (5)
zeigen einen signifikant niedrigeren Abbau im Blut, (längerer in
vivo Halbwertszeit) für
die DFM-PEG Konjugate im Vergleich zu unmodifiziertem DFM.
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BEISPIEL 3
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Herstellung von DFM-PEG
Konjugaten unter Verwendung von 5 kDa PEG-SCM, 20 kDa PEG-SPA. 10 K PEG2-NHS und
20 K PEG2-NHS Derivaten
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Zwischenprodukt
4 wurde mit 20 kDa PEG-Succinimidylpropionat (Shearwater Polymers
Inc. ibid) oder 5 kDa PEG-Succinimidylester von Carboxy-methyliertem
PEG (Shearwater Polymers Inc.) oder 10 kDa PEG2-Succinimid (2 × 5 kDa,
Polymer Labs) oder 20 kDa PEG2-Succinimid (2 × 10 kDa, Polymer Labs) derivatisiert
und verwendet, um anti-PDGFβR
DFM-PEG Konjugate, wie in den Beispielen 1 & 2 beschrieben, herzustellen. Diese
DFM-PEG Derivate wurden unter Verwendung einer Ionenaustauschchromatographie,
gefolgt durch Gelfiltration, wie in Beispiel 2 beschrieben, gereinigt.
Die SDS-PAGE Analyse zeigte, dass die Konjugation an PEG in allen
Fällen
erfolgreich war (6). Die BIAcore Analyse wurde
ebenfalls durchgeführt,
um die Antigenbindungsaffinität
zu bestimmen. Die in Tabelle 4 ge zeigten Ergebnisse zeigen, dass
diese PEG Derivate mit geringem Verlust in der Antigenbindungsaffinität angeheftet
werden können.
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Tabelle
4 BIAcore Analyse von DFM-PEG Derivaten
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Diese
DFM-PEG Konjugate wurden anschließend in einer pharmakokinetischen
Studie in Ratten unter Verwendung des Verfahrens, das in Beispiel
1 beschrieben ist, untersucht. Die Ergebnisse (7)
zeigen einen signifikant geringeren Abbau im Blut (längere in
vivo Halbwertszeit) für
die DFM-PEG Konjugate im Vergleich zu unmodifiziertem DFM.
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BEISPIEL 4
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Herstellung von Fab'
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hTNF40
Fab' (erkennt humanes
TNFα) wurde
in E. coli W3110 Zellen, die in einem 10 Liter Fermenter wuchsen,
exprimiert. Das Fab' Fragment
besitzt einen einzelnen Cysteinrest, der in seiner Gelenkregion
anwesend ist und zur Vernetzung zur Verfügung steht. Ein Zellextrakt
wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Der Zellextrakt
wurde auf eine Leitfähigkeit
von 3,5 mS/cm verdünnt,
auf pH 4,5 eingestellt und auf eine Säule aus StreamlineTM SP
(Pharmacia), die mit 50 mM Acetatpuffer pH 4,5 äquilibriert wurde, aufgetragen.
Nach Waschen mit Äquilibrierungspuffer
wurde das Fab' mit
200 mM Natriumchlorid in 50 mM Acetatpuffer pH 4,5 eluiert. Der
pH des eluierten Materials wurde auf 7,5 mit 2 M Tris eingestellt
und auf eine Säule
aus Protein G Sepharose, die mit PBS äquilibriert wurde, aufgetragen.
Nach Waschen mit PBS wurde das Fab' mit 0,1 M Glycin-Salzsäure pH 2,7
eluiert, und der pH wurde sofort erneut auf 6 eingestellt. Das gereinigte
Fab' wurde anschließend in
0,1 M Phosphatpuffer pH 6 enthaltend 2 mM EDTA diafiltriert.
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Herstellung von hTNF40
DFM-PEG (40 kDa, ortsspezifisch)
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Die
Gelenkthiolgruppe des Fab' wurde
durch Reduzieren mit β-Mercaptoethylamin,
wie in Beispiel 1 beschrieben, aktiviert. Die Probe wurde anschließend in
0,1 M Phosphat pH 6 enthaltend 2 mM EDTA entsalzt. Die Zahl der
Thiolgruppen pro Fab' Molekül wurde
wie in Beispiel 1 beschrieben gemessen. Das Fab' wurde mit dem PEGylierten Vernetzer,
der aus Zwischenprodukt 4 (40 kDa PEG bis-Maleimid, Shearwater Polymers Inc.,
Huntsville, AL, USA) bei einem 2,2:1 Fab':Linker Verhältnis bei Umgebungstemperatur
hergestellt wurde, vernetzt.
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Das
gewünschte
DFM-PEG wurde durch Gelfiltrationschromatographie unter Verwendung
von Sephacryl S-200 HR (um unreagiertes Fab' und DFM zu entfernen) in 50 mM Acetatpuffer
pH 4,5, gefolgt von Kationenaustauschchromatographie unter Verwendung
von SP Sepharose HP, um DFM-PEG von Fab'-PEG zu trennen, gereinigt. SP Sepharose
HP Chromatographie wurde unter Verwendung einer Säule, die
mit 50 mM Acetatpuffer pH 4,5 äquilibriert
wurde, durchgeführt.
Nach Auftragen der Probe und Waschen mit Äquilibrierungspuffer wurde
das gebundene Material mit einem linearen Gradienten aus Natriumchlorid
eluiert. Das gereinigte Material wurde auf einer SDS-PAGE untersucht,
und es wurde gezeigt, dass es eine langsamere Bewegung als unmodifiziertes
DFM besitzt, was die erfolgreiche Konjugation von PEG (8)
zeigt.
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Antigenbindungsanalyse
durch BIAcore
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Die
Antigenbindungsaktivität
wurde durch einen BIAcore Assay bestimt, der die Affinität hinsichtlich TNF
Bindung misst. Fab',
DFM, IgG oder PEG-DFM wurden mit einem immobilisierten anti-Fab' Antikörper gefangen,
und humanes TNF lief über
die Oberfläche.
Die Kinetik der TNF Bindung wurde anschließend analysiert. Die Ergebnisse
aus dieser Analyse sind in Tabelle 5 gezeigt. Unmodifiziertes DFM,
das mit BMH als Vernetzer hergestellt wurde, und IgG wurden verwendet,
um Bindungsparameter zu vergleichen. Die Bindungsaffinität, wie durch
die Kd Werte quantifiziert, war gleich zwischen IgG und DFM (jeweils
1,79 × 10-10 M und 1,07 × 10-10 M).
Ortsspezifische PEGylierung von DFM führte zu einer fast identischen
Bindungsaffinität
von 1,82 × 10-10 M, was keinen Verlust an Antigenbindungsfunktion
nach PEG Modifikation vorschlägt.
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Tabelle
5: BIAcore Analyse von DFM-PEG 40 kDa verglichen mit IgG, Fab' und unmodifiziertem
DFM
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Pharmakokinetik
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Für die pharmakokinetische
Analyse wurden diese Proben in Ratten unter Verwendung des in Beispiel 1
beschriebenen Verfahrens untersucht. Die Abbaugeschwindigkeiten
und AUC Werte wurden unter Verwendung entweder der SIPHAR oder der
WINNONLIN Software Pakete bestimmt.
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Die
Ergebnisse (9) zeigten einen signifikant
langsameren Abbau im Blut (längere
in vivo Halbwertszeit) für
das DFM-PEG Konjugat im Vergleich zu unmodifiziertem DFM. Dies wurde
ebenfalls in der Berechnung der pharmakokinetischen Parameter wiedergespiegelt,
die bei Verwendung eines Zwei Kompartiment Modells passten. Die
Ergebnisse zeigten eine signifikant längere Halbwertszeit und gesteigerte
Bereiche unter der Kurve für
DFM-PEG im Vergleich zu DFM (Tabelle 6).
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Tabelle
6 Pharmakokinetische Parameter von hTNF40 IgG, DFM und DFM-PEG (40 kDa), ortsspezifisch