DE69921166T2 - Härtbare bewuchshemmende silikonbeschichtungen und gegenstände - Google Patents
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Description
- Diese Erfindung wurde mir Regulierungsunterstützung unter der Vertragsnummer N0001 4-96-C-0145, zuerkannt von DARPA, gemacht. Die Regierung kann an dieser Erfindung bestimmte Rechte haben.
- Hintergrund der Erfindung
- Diese Erfindung betrifft Fouling-Ablösungsbeschichtungen und Artikel, die damit beschichtet sind. Spezieller betrifft diese Erfindung Fouling-Ablösungsbeschichtungen, die organisch verträgliche Öle enthalten, welche ein verbessertes Fouling-Ablösungsverhalten besitzen.
- Eine beständige Erschwernis für Verschiffer und Benutzer von Meeresausrüstung, die im Kontakt mit Wasser ist, ist die Tendenz, dass solche Ausrüstungen mit einer Vielzahl Meeresflora und -fauna überkrustet wird, verdeutlicht z.B. durch Seepocken und Wandermuscheln. Dieser Umstand wird häufig als Meeres-Fouling bezeichnet.
- Das US-Patent 4,861,670 beschreibt in beträchtlichem Detail die Behandlungsarten, die angewandt wurden, angefangen von so früh wie 1854, um den Meeres-Fouling zu minimieren. Die Behandlungsmaterialien umfassten Verbindungen von Metallen, wie Kupfer, Zinn, Arsen, Quecksilber, Zink, Blei, Antimon, Silber und Eisen, wie auch toxische organische Materialien, wie Strychnin und Atropin. Auf Grund ökologischer Bedenken wird von der Verwendung solcher Materialien abgeraten.
- In jüngerer Zeit wurde gefunden, dass Polyorganosiloxane (nachfolgend der Kürze wegen gelegentlich als „Silikone" bezeichnet) als Anti-Fouling-Beschichtungen nützlich sind. Sie umfassen kondensationsgehärtete, bei Raumtemperatur vulkanisierbare (nachfolgend gelegentlich „RTV") Zusammensetzungen, die Siliziumdioxid oder Calciumcarbonat als Füllstoff in Kombination mit Silanol- oder Dialkoxy-terminierten Silikonen, Katalysatoren und Vernetzungsmitteln umfassen. Sie können durch Verdünnung mit Lösungsmitteln sprühbar gemacht werden, typischerweise flüchtigen organischen Verbindungen, wie Kohlenstoff Die WO 92/00357 offenbart Anti-Fouling-Beschichtungszusammensetzungen, die eine RTV Siloxan-Zusammensetzung und vorzugsweise ein nichtreaktives Silikonöl, bestehend aus Polydiorganosiloxan mit mindestens 10% Methyl und mindestens 2% Phenyl als organische Gruppen, enthalten.
- Es besteht jedoch immer noch ein Bedürfnis, die verschiedenen Eigenschaften von RTV basierten Fouling-Ablösungsbeschichtungen zu verbessern, insbesondere ihre Ablösungseffizienz und ihre effektive Lebensdauer.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung erfüllt dieses Bedürfnis durch die Feststellung, dass die Zugabe spezifisch definierter organisch verträglicher Öle zu einer konventionellen RTV Formulierung die Fouling-Ablösungseigenschaften verbessert. Sie umfasst Fouling-Ablösungsbeschichtungen, die die verbesserten Eigenschaften aufweisen, und Artikel, die mit den verbesserten Fouling-Ablösungsbeschichtungen beschichtet sind.
- In einem ihrer Aspekte ist die Erfindung auf kondensationsvernetzbare Beschichtungszusammensetzungen gerichtet, die das nachfolgende und jegliche Reaktionsprodukte davon umfassen:
- (A) eine ein- oder zweiteilige, bei Raumtemperatur vulkanisierbare Polyorganosiloxanzusammensetzung und
- (B) einen Meeresfouling-ablösungsverbessernden Anteil von 5–20 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Komponente (A) mindestens einer organisch verträglichen Silikonflüssigkeit, die von Silanolgruppen frei ist und 2 bis 100 Mol% höhere Alkyl- (C6-C20) oder substituierte Aryl-Alkylreste umfasst und an die Oberfläche des vernetzten Produkts der Komponente (A) ausblühen kann und die Formel (III) besitzt.
- Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft Artikel, die eine marine Struktur umfassen, die mit einer Anti-Fouling-Beschichtung beschichtet ist, die aus dem kondensationsvernetzten Reaktionsprodukt der zuvor definierten Zusammensetzung besteht.
- Detaillierte Beschreibung
- Das Wort „Komponente" wird hierin der Kürze wegen regelmäßig verwendet, um die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen vorhandenen Materialien zu benennen. Seine Verwendung ist unabhängig von der möglichen Wechselwirkung der genannten Materialien zur Bildung anderer chemischer Bestandteile.
- Die Komponente A der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann eine konventionelle einteilige oder zweiteilige RTV Zusammensetzung sein. Sie ist meistens eine zweiteilige Zusammensetzung. Sie umfasst typischerweise mindestens ein reaktives Silikon, mindestens einen Kondensationskatalysator und mindestens ein Vernetzungsmittel.
- Das reaktive Silikon ist meistens ein Polydialkylsiloxan, typischerweise mit der Formel: worin jeder R1 ein Hydroxylrest oder ist, wobei R2 unabhängig ein Kohlenwasserstoffrest oder ein fluorierter Kohlenwasserstoffrest ist, jeder R3 und R4 ein Kohlenwasserstoffrest ist, a 0 oder 1 ist und m einen sol chen Wert hat, dass die Viskosität des reaktiven Silikons unter Raumtemperatur und Umgebungsdruck bis zu ungefähr 50000 mPa·s (Centipoise) beträgt. Beispielhafte Kohlenwasserstoffreste sind C1-20 Alkyl, C6-20 Aryl und Alkaryl, Vinyl, Isopropenyl, Alkyl, Butenyl und Hexenyl, wobei C1-4-Alkyl und insbesondere Methyl bevorzugt sind. Ein beispielhafter fluorierter Kohlenwasserstoffrest ist 3,3,3-Trifluorpropyl. Meistens ist jeder R2, R3 und R4 Alkyl und vorzugsweise Methyl.
- Es liegt innerhalb des Umfangs der Erfindung, zwei oder mehr reaktive Silikone einzusetzen, die im mittleren Molekulargewicht differieren. Dieses kann eine bimodale Zusammensetzung ermöglichen, die gegenüber einer einfachen monomodalen Zusammensetzung Funktionsvorteile aufweist.
- Der Kondensationskatalysator kann jeder sein, der zur Beförderung der Kondensationsvernetzung eines RTV-Materials als nützlich bekannt ist. Geeignete Katalysatoren umfassen Zinn-, Zirkonium- und Titanverbindungen, verdeutlicht durch Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinnmethoxid, Dibutylzinnbis(acetylacetonat), 1,3-Dioxypropantitanbis(acetylacetonat), Titannaphthenat, Tetrabutyltitanat und Zirkoniumoctanoat. Verschiedene Salze von organischen Säuren mit Metallen wie Blei, Eisen, Kobalt, Mangan, Zink, Antimon und Wismut können ebenso eingesetzt werden, wie auch nichtmetallische Katalysatoren, wie Hexylammoniumacetat und Benzyltrimethylammoniumacetat. Für die meisten Zwecke sind die Zinn- und Titanverbindungen bevorzugt.
- Als Vernetzungsmittel sind trifunktionelle (T) und tetrafunktionelle (Q) Silane nützlich, wobei der Begriff „funktionell" in diesem Kontext die Gegenwart einer Silizium-Sauerstoff-Bindung anzeigt. Sie umfassen Verbindungen wie Methyltrimethoxysilan, Methyltriethoxysilan, 2-Cyanoethyltrimethoxysilan, Methyltriacetoxysilan, Tetraethylsilikat und Tetra-n-propylsilikat. Die Q-funktionalen Verbindungen, d.h. Tetraalkylsilikate, sind oftmals bevorzugt.
- Die Komponente A kann weitere Bestandteile enthalten, einschließlich verstärkende und Streckungs-(nicht verstärkende)-Füllstoffe. Geeignete Verstärkungsfüllstoffe besitzen eine primäre Partikelgröße von etwa 10 nm und sind in Form aggregierter Partikel von 100 bis 250 nm erhältlich. Die bevorzugten Füllstoffe sind die Silikafüllstoffe, einschließlich Quarzstaub und Kieselhydrogel. Diese zwei Formen von Silika besitzen Oberflächen im Bereich von 90–325 bzw. 8–150 m2/g.
- Der Verstärkungsfüllstoff wird meist mit einem Behandlungsmittel vorbehandelt, um ihn hydrophob zu machen. Typische Behandlungsmittel umfassen zyklische Silikone, wie Cyclooctamethyltetrasiloxan und azyklische und zyklische Organosilazane, wie Hexamethyldisilazan, 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisilazan, Hexamethylcyclotrisilazan, Octamethylcyclotetrasilazan und Mischungen davon. Hexamethyldisilazan ist oftmals bevorzugt.
- Nichtverstärkende Füllstoffe umfassen Titandioxid, Lithopon, Zinkoxid, Zirkoniumsilikat, Eisenoxide, Diatomeenerde, Calciumcarbonat, Glasfasern oder -kugeln, Magnesiumoxid, Chromoxid, Zirkoniumoxid, Aluminiumoxid, zerstoßenen Quarz, kalzinierten Ton, Talk, Kaolin, Asbest, Kohlenstoff, Graphit, Kork, Baumwolle und Synthesefasern.
- Die Anteile der Bestandteile der Komponente A können weit variiert werden. Die Menge Füllstoff beträgt im allgemeinen 5–200 Teile und vorzugsweise 10–150 Gewichtsteile pro 100 Teile des reaktiven Silikons. Katalysatoren und Vernetzer sind im allgemeinen in Mengen von 0,001–2,5% bzw. 0,25–5,0 Gew.-% vorhanden, bezogen auf die Kombination von reaktivem Silikon und Füllstoff.
- Die Komponente B ist eine organisch verträgliche Silikonflüssigkeit. Eine organisch verträgliche Silikonflüssigkeit ist eine Organosiloxanflüssigkeit, der durch eingefügte Alkylgruppen oder aromatisch substituierte Alkyl (Aryl-Alkyl und Aryloxy-Alkyl) Gruppen organischer Charakter verliehen wurde. Vorzugsweise umfasst die organisch verträgliche Silikonflüssigkeit 2 bis 100 Mol% höhere Alkyl(C6-C20) oder substituierte Aryl-Alkylreste. Mehr bevorzugt umfasst die organisch verträgliche Silikonflüssigkeit 10 bis 70 Mol% höhere Alkyl(C6-C20) oder substituierte Aryl-Alkyl-Reste. Die für die Erfindung geeigneten organisch verträglichen Silikonflüssigkeiten sind frei von Silanolgruppen und sind gekennzeichnet durch Fließpunkte im Bereich von –60°C bis 80°C, vorzugsweise von –50°C bis 30°C und am meisten bevorzugt von –50°C bis 0°C. Diese Flüssigkeiten zeigen einen ausgedehnten Bereich organischer Verträglichkeit und Schmierfähigkeit.
- Beispiele organisch verträglicher Silikonflüssigkeiten umfassen Alkylmethylsiloxan-Homopolymere, wie Polyoctylmethylsiloxan, Polytetradecylmethylsiloxan und Polyoctyldecylmethylsiloxan; Alkylmethylsiloxan/Arylmethylsiloxan-Copolymere wie Ethylmethylsiloxan/2-Phenylpropylmethylsiloxan-Copolymer, Hexylmethylsiloxan/Phenylpropylmethylsiloxan-Copolymer, Decylmethylsiloxan/butyliertes Aryloxypropylmethylsiloxan-Copolymer und Dodecylmethylsiloxan/2-Phenylpropylmethylsiloxan-Copolymer; Alkylmethylsiloxan/Dimethylsiloxan-Copolymere wie Octadecylmethylsiloxan/Dimethylsiloxan-Copolymer und Triacontylmethylsiloxan/Dimethylsiloxan-Copolymer; und Dialkylsiloxan-Homopolymere wie Dicyclopentylsiloxanpolymer.
- Eine Klasse beispielhafter, organisch verträglicher Silikonflüssigkeiten ist offenbart im US Patent 4,005,023. Die in der vorliegenden Erfindung eingesetzten Flüssigkeiten besitzen die nachfolgende Formel: wobei n von 1 bis 8000 variiert und R5 ausgewählt ist aus der Klasse, bestehend aus einwertigen Kohlenwasserstoffresten, halogenierten einwertigen Kohlenwasserstoffresten, einwertigen Alkoxyalkyl- und einwertigen Aryloxyalkylresten und die Viskosität der Flüssigkeit von 20 bis 4000 mm2/s (Centistokes) bei 25°C variiert. In der vorliegenden Erfindung können die R5-Reste an dem Polymer gleich oder verschieden sein. Vorzugsweise ist jeder Rest ausgewählt aus den niederen Alkylresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, substituierten Alkylresten mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen und Aryloxyalkylresten mit 7 bis 50 Kohlenstoffatomen.
- Beispielhafte organisch verträgliche Silikonflüssigkeiten sind unter den Handelsbezeichnungen ALT von Gelest, Inc., erhältlich. Ein Beispiel einer solchen Verbindung ist ALT 251, das ein Decylmethylsiloxan/butyliertes Aryloxypropylmethylsiloxan-Copolymer mit einem Fließpunkt von –51°C und einer Viskosität von 40–60 mPa·s (Centipoise) ist.
- Die Komponente B ist in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in einem wirksamen Anteil vorhanden, um die Fouling-Ablösungseigenschaften zu erhöhen. Zum größten Teil sind 5–20 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Komponente A angemessen.
- Ein Bestandteil einer Mischung, die eine dünne Beschichtung bildet, wird manchmal zur Oberfläche der Beschichtung migrieren, auf Grund seiner Unverträglichkeit mit einem anderen Bestandteil der Mischung. Dieses Phänomen wird „Ausblühen" genannt. Die wesentliche Eigenschaft der Komponente B ist diejenige des Ausblühens an die Oberfläche des vernetzten Produkts aus der Komponente A während oder nach dem Vernetzungsprozess, auf Grund ihrer Unverträglichkeit mit der Komponente A.
- Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können ebenso weitere Bestandteile umfassen, wie nichtreaktive Silikonöle, Farbstoffe, Solubilisierungsmittel und Lösungsmittel, um sie sprühbar zu machen sofern eine Sprühbarkeit wünschenswert ist. Sie können, wenn angemessen, als Teil der Komponente A oder als Zusätze zur Gesamtzusammensetzung eingeführt werden.
- Die marine Struktur der erfindungsgemäßen Artikel ist oftmals ein Schiffsrumpf. Jedoch kann jede Struktur, die in einer marinen Umgebung eingesetzt wird, und Gegenstand von Fouling ist, die marine Struktur der Erfindung sein. Solche marinen Strukturen umfassen z.B. Flüssigkeitssammel- und Entladungsröhren, Trockendockausrüstung und derartiges. Geeignete Materialien für solche Strukturen umfassen Metalle, wie Eisen und Aluminium, und harzartige Materialien, wie faserverstärkte thermoplastische oder duroplastische Harze.
- Der Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen geht typischerweise die Aufbringung üblicher Vorbehandlungsschichten voraus. Diese können z.b. antikorrosive Epoxy-Primer, Feuchtebeschichtungen (mist coats) und Haftvermittler beinhalten, die Polyorganosiloxane und zähmachende Komponenten umfassen. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können mit üblichen Techniken aufgebracht werden, wie Pinselauftrag oder Abwärtsziehen, oder durch Sprühen, wenn sie geeignet verdünnt sind.
- Lösungsmittel kann in die erfindungsgemäße Zusammensetzung gemischt werden, um die Zusammensetzung zur Anwendung auf eine marine Struktur vorzubereiten. Geeignete Lösungsmittel für Sprühanwendungen umfassen aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol oder Xylol, und aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Naphthabenzin.
- Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele verdeutlicht. Alle Teile und Prozente in den Beispielen sind auf das Gewicht bezogen.
- Beispiel 1
- Eine kondensationsvernetzende RTV-Zusammensetzung wurde durch Zusammenmischen der nachfolgenden Bestandteile in den angegebenen Mengen hergestellt:
- Teil I:
- Das Nachfolgende wurde als Teil I vereinigt: Silanol-gestopptes Polydimethylsiloxan, Viskosität 30.000 mPa·s (Centipoise) – 100 Teile; nicht-reaktives Polydimethylsiloxanöl, Viskosität 20 mPa·s (Centipoise) – 38,5 Teile, n-Propylsilikat – 12,13 Teile, Quarzstaub und Hexamethyldisilazan-behandelt – 37 Teile.
- Teil II:
- Dibutylzinndilaurat wurde als Teil II zugegeben.
- Die zwei Teile wurden in solchen Anteilen kombiniert, dass das Dibutylzinndilaurat in einer Menge von 2,43 Teilen pro 100 Teile des Silanol-gestoppten Polydimethylsiloxans vorhanden war.
- Zu der resultierenden RTV-Zusammensetzung wurde 10 Gew.-%, bezogen auf die RTV-Zusammensetzung, einer organisch verträglichen Silikonflüssigkeit gegeben, die ein Polydimethylsiloxan mit 47 Mol% Decylgruppen und 2 Mol% butylierten Aryloxypropylgruppen und einer Viskosität von 40–60 mPa·s (Centipoise) war.
- Die so hergestellte Zusammensetzung wurde durch Sprühbeschichtungen auf Stahlplatten aufgebracht, die zuvor mit einer kommerziell erhältlichen Epoxy-Antikorrosionsbeschichtung, einer Feuchtebeschichtung und einem Haftvermittler beschichtet wurde. Die Testplatten wurden über 7 Monate Wasser ausgesetzt, wonach die Anhaftungsfestigkeit von Seepocken gemäß ASTMD5618 gemessen wurde. Der Seepockenanhaftungswert betrug 35,2 kPa (5,1 psi), wobei der Kontrollwert 75,2 kPa (10,9 psi) betrug.
- Beispiel 2
- Eine RTV-Zusammensetzung wurde hergestellt durch Mischen (Teil I) von 70 Teilen eines Silanol-terminierten Polydimethylsiloxans mit einer Viskosität von 3100 mPa·s (Centipoise) 90 Teilen Calciumcarbonat und 2 Teilen Tetraethylsilikat und (Teil II) 0,5 Teilen Dibutylzinndilaurat. Eine organisch verträgliche Silikonflüssigkeit wurde in einer Menge von 10% bezogen auf die RTV-Zusammensetzung, zugegeben. Die organisch verträgliche Silikonflüssigkeit war ein Polydimethylsiloxan mit 47 Mol% Decylgruppen und 2 Mol% butylierten Aryloxypropylgruppen und einer Viskosität von 40–60 mPa·s (Centipoise).
- Stahl-Testplatten, gleichartig wie diejenigen aus Beispiel 1, wurden mit einer Antikorrosionsbeschichtung, vorbehandelt mit einem kommerziell erhältlichen Primer, beschichtet und anschließend mit der Zusammensetzung aus Beispiel 2 sprühbeschichtet. Die Testplatten wurden über 7 Monate in eine Salzwasserlagune in Florida in Käfigen eingetaucht. Am Ende des Testzeitraumes betrug die Seepockenanhaftung, bestimmt durch die ASTM-Testvorschrift D5618, bei den Platten, die mit dem Produkt aus Beispiel 2 beschichtet waren, 40,7 KPa (5,9 psi). Eine Kontrollplatte, die nur mit der RTV-Zusammensetzung beschichtet war, besaß eine Seepockenanhaftung von 71,4 kPa (10,35 psi).
Claims (18)
- Kondensationsvernetzende Beschichtungszusammensetzung, die das Folgende aufweist: (A) eine bei Raumtemperatur vulkanisierbare Polyorganosiloxanzusammensetzung; und (B) einen Fouling-Ablösungsverbesserungsanteil aus von 5 bis 20 Gewichtsteilen auf 100 Teilen der Komponente (A) aus zumindest einer organisch verträglichen Silikonflüssigkeit, frei von Silanolgruppen, die geeignet ist, an die Oberfläche eines gehärteten Produkts aus der Komponente A auszublühen, wobei die organisch kompatible Silikonflüssigkeit lineare Polymere und Copolymere der Formel: aufweist, wobei n von 1 bis 8000 variiert, und R5 gleich oder unterschiedlich ist, ausgewählt aus der Klasse, bestehend aus Alkylresten mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, einwertigen Alkoxyalkyl- und einwertigen Aryloxyalkylresten, und die 2 bis 100 Mol% höhere Alkyl-(C6 bis C20) oder substituierte Arylalkylreste aufweist, und wobei die Viskosität der Flüssigkeit von 20 bis 4000 mm2/s (Centistokes) bei 25°C variiert.
- Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente A zumindest ein reaktives Silikon, zumindest einen Kondensationskatalysator und zumindest ein Vernetzungsmittel aufweist.
- Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die organisch kompatible Silikonflüssigkeit ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus einem Alkylmethylsiloxan Homopolymer, einem Alkylmethylsiloxan/Dimethylsiloxan Copolymer und einem Dialkylsiloxan Homopolymer.
- Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R5 ausgewählt ist aus niederen Alkylresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, substituierten Alkylresten mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen und Aryloxyalkylresten mit 7 bis 50 Kohlenstoffatomen.
- Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die organisch kompatible Silikonflüssigkeit 10 bis 70 Mol% höhere Alkylreste (C6 bis C20) oder substituierte Arylalkylreste aufweist.
- Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die organisch kompatible Silikonflüssigkeit durch einen Fließpunkt im Bereich von –60°C bis 80°C gekennzeichnet ist.
- Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die organisch kompatible Silikonflüssigkeit durch einen Fließpunkt im Bereich von –50°C bis 30°C gekennzeichnet ist.
- Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die organisch kompatible Silikonflüssigkeit durch einen Fließpunkt im Bereich von –50°C bis 0°C gekennzeichnet ist.
- Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das reaktive Silicon ein Polydialkylsiloxan mit der Formel: ist, wobei jeder R1 ein Hydroxylrest oder ist, wobei jeder R2 unabhängig ein Kohlenwasserstoffrest oder ein fluorierter Kohlenwasserstoffrest ist, jeder R3 und R4 ein Kohlenwasserstoffrest ist, a 0 oder 1 ist und m einen solchen Wert hat, dass die Viskosität des reaktiven Silikons unter Raumtemperatur und Umgebungsdruck bis zu ungefähr 6000 mPa·s (Centipoise) beträgt.
- Zusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass R2 Methyl ist.
- Zusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass R1 Hydroxyl ist.
- Zusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass R1 die Struktur II ist.
- Zusammensetzung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensationskatalysator eine Zinn-, Zirkonium- oder Titanverbindung ist
- Zusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Vernetzungsmittel ein trifunktionelles oder tetrafunktionelles Silan ist.
- Zusammensetzung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Vernetzungsagens ein Tetraalkylsilikat ist.
- Gegenstand, der eine marine Struktur aufweist, die mit einer Antifoulingschicht beschichtet ist, die das durch Kondensation gehärtete Reaktionsprodukt einer durch Kondensation aushärtbaren Beschichtungszusammensetzung eines der vorangegangenen Ansprüche ist.
- Verfahren zur Herstellung einer durch Kondensation aushärtbaren Beschichtungszusammensetzung, bei dem man (A) und (B) aus Anspruch 1 vereinigt.
- Verfahren zum Schutz einer Struktur vor Meeresfouling, wobei man die Struktur mit einer durch Kondensation härtbaren Zusammensetzung, welche die Zusammensetzung aus Anspruch 1 aufweist, beschichtet.
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