DE69920935T2 - Vefahren zur verbesserung der süssefreigabe von sucralose - Google Patents

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Description

  • Bereich der Erfindung
  • Diese Erfindung bezieht sich auf den Gebrauch von 2,4-Dihydroxybenzoesäure als ein Mittel zur Verbesserung des Süße-Verabreichungsprofils des Süßungsmittels Sucralose.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Süßungsmittel verleihen einem Nahrungsmittel bekannterweise eine Vielzahl an Merkmalen, die Geruch, Geschmack, Mundgefühl und Nachgeschmack beinhalten, ohne auf diese beschränkt zu sein. Diese Eigenschaften, besonders Geschmack und Nachgeschmack, variieren bekannterweise im Laufe des Schmeckens, so daß jedes zeitliche Profil süßungsmittelspezifisch ist. (Tunaley, A., „Perceptual Characteristics of Sweeteners", Progress in Sweeteners, T. H. Grenby, Herausgeber. Elsevier Applied Science, 1989) „Geschmacksstoffe" sind eßbare Komponenten die unerwünschte Geschmäcke in anderem Lebensmitteln reduzieren oder entfernen, und die das bei niedrigeren Konzentrationen als denen, bei welchen sie selbst wahrnehmbar sind, leisten. Von bekannten Geschmacksstoffen, die 2,4-Dihydroxybenzoesäure einschließen, wurde behauptet, daß sie aus eßbaren Zusammensetzungen, die hochintensive Süßungsmittel enthalten, unerwünschte Nachgeschmäcke, vor allem bittere und/oder metallische, reduzieren oder entfernen. (Kurtz et al., U.S: Patent Nr. 5,637,618.) Um der Einfachheit willen wird hier, wo angebracht, der Ausdruck "DHB" für 2,4-Dihydroxybenzoesäure und eßbare Salze davon verwendet.
  • Von Geschmacksstoffen wurde behauptet, daß sie unerwünschte Geschmäcke aus essbaren Zusammensetzungen reduzieren oder eliminieren, indem sie im wesentlichen die Interaktion der unerwünschten Geschmacksstoffe mit den Rezeptorstellen auf der Geschmacksknospe blockieren, ohne daß der Geschmacksstoff einen eigenen Geschmack vermittelt. Dieser Mechanismus wurde in Analogie zu der kompetitiven Inhibierung mit der Bindungsstelle des/der Rezeptors(en) und/oder zu der kompetitiven Inhibierung mit der Stelle, die den Rezeptor beeinflußt, gesetzt. Der Geschmacksstoff wurde so beschrieben, daß er direkt mit der Rezeptorstelle für den unerwünschten Geschmack interagiert, und somit die Interaktion des unerwünschten Geschmacks mit der Zielrezeptorstelle verhindert.
  • Süßstoffe wie Saccharin und 6-Methyl-1,2,3-oxathiazin-4 (3H)- eins-2,2-dioxid-Kaliumsalz (Acesulfam-Kalium) werden üblicherweise als Stoffe, die bitter oder metallische Nachgeschmäcke haben, charakterisiert. Von Produkten, die zusätzlich zu diesen Süßstoffen mit 2,4-Dihyroxybenzoesäure versetzt werden, wird behauptet, daß sie reduzierte unerwünschte Nachgeschmäcke aufweisen. Im Gegensatz dazu zeigen einige hochintensive Süßstoffe, wie in beträchtlichem Umfang Sucralose (1,6-Dichlor-1,6-dideoxy-ß-D-fructofuranosyl-4-chlor-4-deoxy-α-D-galacto-pyranoside) und Aspartam (N-L-α-Aspartyl-L-phenylalaninmethylester) reine süße Geschmäcke, die dem von Zucker ähneln. (S. G. Wiet and G. A. Miller, Food Chemistry, 58(4): 305-311 (1997)). In anderen Worten werden diese Verbindungen nicht als Verbindungen mit bitteren oder metallischen Nachgeschmäcken charakterisiert.
  • Immer noch wird über hochintensive Süßstoffen wie Sucralose und Aspartam berichtet, daß sie Probleme bei der Abgabe von Süße, wie zum Beispiel einen verzögerten Einsatz und eine bleibende Süße, haben (G.Wiet, et al., J. Food Sci., 58(3): 599-602, 666 (1993)). Diese Phänomene treten aufgrund von Mechanismen auf, die biochemisch von denen verschieden sind, die als Reaktion auf bestimmte andere Süßstoffe bittere oder metallische Nachgeschmäcke erzeugen. (C.-K. Lee, Advances in Carbohydrate Chemistry and Biochemistry, 45:199-351 (1987)).
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Diese Erfindung stellt ein Verfahren zur Verfügung, das der Verbesserung des Süße-Verabreichungsprofils von einer Sucralose-enthaltenden eßbaren Komponente dient und das das Aufnehmen von 2,4-DHB bei einem DHB:Sucralose Gewichtsverhältnis von ungefähr 0,01 % bis ungefähr 100% umfaßt.
  • Kurze Beschreibung der Abbildungen
  • 1 zeigt die Zeit/Intensitäts-Kurve für Lösungen von Sucralose allein (Probe 1) und Sucralose mit zugesetztem 2,4-Dihydroxybenzoesäure (Probe 2). Die Daten in Tabelle 1 („STIME") in den unteren Beispielen korrelieren mit den Kurven die in dieser Figur gezeigt werden. Die Kurvenparameter, wie sie in der Tabelle gezeigt werden, sind wie folgt definiert. Imax: aufgezeichnete maximale Intensität. Tmax: erstes Mal, daß die maximale Intensität aufgezeichnet wurde. Tend: letztes Mal, daß eine nicht-null Intensität aufgezeichnet wurde. Tdec50: letztes Mal, daß eine Intensität höher als 50% von Imax aufgezeichnet wurde (z.B die Zeit bei welcher die Intensität auf 50% von Imax abgefallen war). Tdec10: dasselbe wie bei Tdec50, aber bei 10% von Imax. Gebiet: Gebiet unter der Kurve Tdecline: Zeitintervall von Tmax bis zu Tdec10. Die Experimente, denen die Daten in dieser Figur und in Tabelle 1 entnommen wurden, werden in Beispiel 1 weiter unten beschrieben.
  • 2 zeigt die Zeit/Intensitäts-Kurven für Lösungen von Aspartam allein (Probe 1) und Apartam mit zugesetzter 2,4-Dihydroxybenzoesäure (Probe 2). Die Daten in Tabelle 2 („ATIME") in den Beispielen darunter korrelieren mit den Kurven die in dieser Figur gezeigt werden. Diese Kurvenparameter, wie sie in der Tabelle gezeigt werden, werden die in 1 definiert. Die Experimente aus denen die Daten in diesem Bild stammen werden in Beispiel 1 weiter unten beschrieben.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Es wurde durch diese Erfindung entdeckt, daß 2,4-Dihydroxybenzoesäure die Frequenz verändert, mit der Sucralose mit „erwünschten" süßen Geschmacksrezeptorstellen (z.B. Stellen, die die Empfindung der Süße übertragen) interagiert. Diese Entdeckung ist überraschend, da man von der Frequenz mit der ein süßes Molekül an solch eine erwünschte Stelle bindet nicht erwarten würde, daß sie durch die Präsenz eines Geschmacksstoffs, von dem bekannt ist, daß er mit einer „unerwünschten" Geschmacksrezeptorstelle interagiert, verändert wird.
  • Noch genauer: da Sucralose jeden signifikanten Nachgeschmack vermissen läßt, hätte man nicht erwartet, daß 2,4-Dihydroxybenzoesäure die Empfindung ihrer Süße beeinflussen würde. Es wurde schließlich entdeckt, daß 2,4-Dihydroxybenzoesäure die Zeitdauer während der die Sucralosesüße empfunden wird signifikant reduziert. Es wurde auch entdeckt, daß 2,4-Dihydroxybenzoesäure das Süße-Verabreichungsprofil von Aspartam nicht verändert auch wenn Aspartam und Sucralose Eigenschaften wie die Abwesenheit von bitteren und metallischen Nachgeschmäcken gemeinsam haben (siehe die Beispiele unten).
  • Dementsprechend stellt diese Erfindung ein Verfahren zur Verbesserung des Süße-Verabreichungsprofils einer Sucralose-enthaltenden eßbaren Zusammensetzung zur Verfügung, welche das Auffinden von DHB darin mit einem DHB:Sucralose Gewichtsverhältnis von ungefähr 0,01% bis ungefähr 100% umfaßt. Sucralose soll, wie der Begriff hier verwendet wird, 1,6-Dichlor-1,6-dideoxy-β-D-fructofuranosyl-4-chlor-4-deoxy-α-D-galactopyranosid bedeuten. DHB, oben definiert als 2,4-Dihydroxybenzoesäure und eßbare Salzen davon wird durch die Flavor and Extract Manufacturer's Association als sicher für den Konsum anerkannt. DHB in eßbarer Qualität ist z.B. von Aldrich Chemical Co. (Milwaukee, WI) erhältlich. Eßbare Salze von 2,4-Dihydroxybenzoesäure werden in dieser Erfindung bevorzugt eingesetzt.
  • Das „Süße-Verabreichungsprofil" von Sucralose und somit eine Sucralose enthaltende Zusammensetzung, schließt beides ein, die Zeitperiode bis die Süße einsetzt („Einsatzperiode") und die Zeitperiode während der die Süße anhält („Anhalteperiode"). Die Verminderung der Zeitdauer egal welcher der beiden Perioden verbessert das Süße-Verabreichungsprofil einer Sucralose enthaltenden Zusammensetzung. Folglich beinhaltet die Verbesserung einer Ausführungsform der Erfindung die Reduzierung der Einsatzperiode. In einer anderen Ausführungsform beinhaltet die Verbesserung die Reduzierung der Anhalteperiode. In der bevorzugten Ausführungsform beinhaltet die Verbesserung beides, die Reduzierung der Einsatzperiode und die Reduzierung der Anhalteperiode.
  • Die DHB-induzierte Verkürzung der Süße Einsatz- und Anhalteperioden wird abgeschätzt indem man eine wäßrige Lösung die nur Sucralose beinhaltet verwendet. Diese Lösung stellt ein einfaches Geschmackssystem dar, da es nur süße Rezeptoren anspricht. In komplexeren Sucralose enthaltenden Geschmackssystemen (z.B. ein Apfelkuchen) der zusätzlich bitter-, sauer/oder salzig- Rezeptoren anspricht, reduziert DHB die Süße Einsatz- und Anhalteperioden immernoch. In solchen komplexen Systemen kann diese DHB induzierte Reduktion schließlich möglicherweise nicht als solche empfunden werden. Eher, wie es in den Beispielen unten gezeigt ist, wird diese Reduktion vielleicht generell als eine Steigerung des Gesamtwohlgeschmacks der Sucralose enthaltenden Zusammensetzung empfunden.
  • Die eßbare Zusammensetzung deren Süße-Verabreichungsprofil verbessert wird kann jede süßende Sucralosemenge enthalten. Typischerweise rangiert diese Menge zwischen ungefähr 0,002% bis 10% des Gesamtgewichts der eßbaren Zusammensetzung. Diese Menge kann jedoch, abhängig von der Natur der Zusammensetzung die gesüßt wird, stark variieren.
  • Die Menge an DHB, die zu der eßbaren Zusammensetzung zugefigt wurde, kann in Relation zu der Sucralosemenge, die in der Zusammensetzung vorhanden ist, gemessen werden. In einer Ausführungsform ist das DHB:Sucralose Gewichtsverhältnis von ca. 0,1% bis ca. 50%. In der bevorzugten Ausführungsform ist das DHB:Sucralose Gewichtsverhältnis von ca. 2% bis ca. 10%.
  • Die Bereiche der DHB:Sucralose Verhältnisse in dieser Erfindung wurden auf der bevorzugten DHB-Mengen und den Sucralosemengen beruhend, die üblicherweise in eßbaren Zusammensetzungen verwendet werden, festgesetzt. Bei dem niedrigsten Sucralosemengen (ungefähr 50 ppm) und dem höchsten DHB-Level (ungefähr 50 ppm), die in dieser Erfindung betrachtet wurden, ist das DHB:Sucralose Verhältnis ungefähr 1:1, z.B. ungefähr 100%. Bei den höchsten Sucralosemengen (wie man sie in Sucralose-Konzentraten und Sirupen findet) und den niedrigsten DHB-Mengen, die in dieser Erfindung betrachtet werden, ist das DHB:Sucralose Verhältnis ungefähr 1:10.000, z.B. ungefähr 0,01%. Deshalb sind die minimalen und maximalen DHB:Sucralose Verhältnisse, die in dieser Erfindung zur Verfügung gestellt werden, ca. 0,01% bzw. 100%.
  • Das „Aufnehmen" von DHB in die Sucralose-enthaltende Zusammensetzung kann auf jeder Stufe der Produktion der Zusammensetzung durchgeführt werden. In eine Ausführungsform geschieht das Aufnehmen durch die Kombination des DHB mit Sucralose und anschließender Zuführung der resultierenden Mixtur zu den anderen Komponenten der Zusammensetzung. In einer anderen Ausführungsform wird das DHB zu den anderen Komponenten der Zusammensetzung entweder vor oder nach dem Zusatz von Sucralose hinzugefügt. Die Verfahren, die für das Einführen von DHB in die Sucralose enthaltenden Zusammensetzungen benutzt werden können, sind in der Forschung Routine und werden in den unteren Beispielen beispielhaft erläutert.
  • Der Ausdruck eßbare Zusammensetzung, wie er hier benutzt wird, umfaßt jede Substanz die allein oder zusammen mit anderen Substanzen für den oralen Konsum vorgesehen ist. Die eßbare Zusammensetzung kann für den Konsum durch einen Menschen oder andere Lebewesen, wie Nutztiere oder Haustiere, vorgesehen sein.
  • In einer Ausführungsform ist die eßbare Zusammensetzung ein festes oder halbfestes Nahrungsmittel. Feste und halbfeste Nahrungsmittel umfassen gebackene Produkte, Konfekt, Kaugummi, Zuckergüsse, nicht-milchhaltige Garnierungen, Gelatine, Schinken, verarbeitete Früchte, Eis, Milch, Joghurt, Frühstückscerealien und Snacks, sind jedoch keinesfalls auf diese beschränkt. In einer anderen Ausführungsform ist die eßbare Zusammensetzung ein Getränk. Getränke umfassen Fruchtsäfte, Erfrischungsgetränke, Tee, Kaffee, Mixgetränke, Milchgetränke und alkoholische Getränke, sind jedoch keinesfalls auf diese beschränkt.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist die eßbare Zusammensetzung ein Süßungsmittel. Der Ausdruck „Süßungsmittel", wie er hier benutzt wird, bedeutet eine Zusammensetzung die nicht an sich für die orale Einnahme vorgesehen ist, sondern eher für die Einnahme zusammen mit der Substanz, die gesüßt oder süßer gemacht werden soll, vorgesehen ist. Süßungsmittel sind typischerweise granulärer Form, können aber auch in jeder anderen möglichen Form wie zum Beispiel als Pulver, flüssig, oder als Sirup auftreten. In einer Ausführungsform besteht das Süßungsmittel im wesentlichen aus Sucralose. Normalerweise besteht das Süßungsmittel im wesentlichen aus Sucralose und einem Träger wie Dextrose, Laktose, Maltodextrin oder Wasser. Ein Beispiel dazu ist das Süßungsmittel SPLENDA®.
  • Die Ausführungsformen der eßbaren Zusammensetzungen können optional zusätzliche Agenzien enthalten. Zum Beispiel kann die eßbare Zusammensetzung Träger wie Stärke, Laktose und Sucrose enthalten; Quellungsmittel wie Maltodextrine; und Zusätze wie stabilisierende Agenzien, färbende Agenzien und Viskositäts-anpassende Agenzien.
  • Letztendlich kann die eßbare Zusammensetzung eine pharmazeutische Zusammensetzung sein. Beispiele für pharmazeutische Zusammensetzungen schließen z.B. kaubare Tabletten, Heilmittel und Hustensäfte ein.
  • Pharmazeutische Zusammensetzungen beinhalten zusätzlich zu den aktiven Inhaltsstoffen typischerweise einen oder mehrere pharmazeutische Träger. Pharmazeutisch annehmbare Träger sind in der Forschung gut bekannt und schließen, ohne einzuschränken, Phosphatpuffer und Salzlösungen ein. Zusätzlich könnten solche Träger wäßrige oder nicht-wäßrige Lösungen, Suspensionen, Feststoffe, komprimierte Feststoffe und Emulsionen sein. Beispiele nicht-wäßriger Lösungsmittel sind Propylenglykol, Polyethylenglykol, pflanzliche Öle wie Olivenöl und andere organische Ester wie z.B. Ethyloleate. Wäßrige Träger schließen z.B. Wasser, alkoholische/wäßrige Lösungen, Emulsionen und Suspensionen, einschließlich salzige und gepufferte Medien, ein. Feste Träger schließen z.B. Laktose, Zellulose und Maltodextrine ein. Konservierungsmittel und andere Zusätze können auch enthalten sein, solche wie z.B. antimikrobielle Agenzien, Antioxidantien, chelatisierende Agenzien, inerte Gase, geschmacks- und farbgebende Agenzien und Ähnliches.
  • Diese Erfindung wird in Zusammenhang mit den folgenden Beispielen besser verstanden werden, aber der Fachmann wird leicht erkennen, daß diese Beispiele nur Veranschaulichungen der Erfindung sind, die in den darauf folgenden Ansprüchen vollständiger beschrieben ist. Zusätzlich werden durchgehend in dieser Anmeldung mehrere Publikationen zitiert. Die Offenlegung dieser Publikationen ist somit durch Referenzen in dieser Anmeldung berücksichtigt um den Stand der Technik den diese Erfindung betrifft vollständiger zu beschreiben.
  • Beispiele
  • In jedem der folgenden Beispiele, obwohl anders angenommen, werden mindestens 55 Teilnehmer für die Evaluierung der Proben eingesetzt. Zwei statistische Tests wurden benutzt um festzustellen ob der Zusatz von DHB die verschiedenen Geschmacksempfindungen, die untersucht werden, signifikant verändert. Der erste, die Varianzanalyse (auch bekannt als „ANOVA"), wurde hier angewandt um festzustellen, ob zwei Datensätze (z.B. mit und ohne 2,4-DHB) sich bei einer Aussagewahrscheinlichkeit von 95% unterscheiden, wenn einmal jede Varianz zwischen individuellen Verkostern berücksichtigt worden ist. Der zweite, Tukey's HSD (Honestly Significant Difference) Test wurde hier eingesetzt, um zu bestimmen, ob die Datensätze bei einer Aussagewahrscheinlichkeit von 95% unterscheiden. Noch genauer: berücksichtigt der Tukey's HSD Test den effektiven Fehler der durch den ANOVA Test festgestellt wurde. Beide, der ANOVA und der Tukey's HSD Test werden in der Forschung routinemäßig eingesetzt.
  • Beispiel 1
  • Süßeeigenschaften von Sucralose/DHB-Lösungen
  • Ein Gremium aus sechs trainierten Gutachtern stellte gleiche Süße-Level von Sucralose, Sucralose +DHB, Aspartam und Aspartam + DHB, alle gelöst in Flaschenwasser fest.
  • Diese gleichen Süße- Level wurden als 200 ppm Sucralose, 190 ppm Sucralose und 50 ppm DHB, 550 ppm Aspartam, und 535 ppm Aspartam + 15 ppm DHB identifiziert. Vorhergegangene Gutachten hatten gezeigt, daß 15 ppm DHB optimal für die Geschmacksveränderung in Sucraloseprodukten sind. Mehr als 50 ppm DHB in reinen Wasserlösungen haben einen leicht süßen Geschmack und tragen zu dem Gesamtgeschmack bei. Für Süße/Zeit-Intensitätsstudien wurden gleichsüße Lösungen bei Raumtemperatur 12 trainierten Teilnehmern vorgelegt. Die Teilnehmer waren auf allgemeine sensorische Schärfe getestet worden und in allgemeine Methoden der Süßstoffabschätzung sowie in Zeit-Intensitätsmethoden eingewiesen worden. Es wurden Übungssitzungen durchgeführt, so daß alle Teilnehmer mit der Methode sowie mit dem computerisierten Dateneingabesystem vertraut waren.
  • Für jede Abschätzung nahm jeder Teilnehmer 10 ml der Süßstofflösung in seinen Mund und aktivierte das Computer-Zeitsystem. Unter Verwendung einer Computermaus schätzte der Teilnehmer die Süßstoffintensität auf einer Linienskala (die von „keine" bis „extrem" reichte) während er die Probe langsam in seinem Mund bewegte. Nach 10 Sekunden schluckte der Teilnehmer die Probe und fuhr fort die Süße einzuschätzen. Die Zeitnahme des Computers stoppte nach insgesamt 180 Sekunden.
  • In jeder Sitzung erhielten die Teilnehmer zwei codierte Proben mit mindestens 10 Minuten Pause und einem neutralen Kräcker und einer Wasserspülung zwischen den Proben. Die Teilnehmer hatten zwischen den Sitzungen mindestens 30 Minuten Pause. Es waren nicht mehr als 3 Sitzungen an einem Tag erlaubt. Alle Proben wurden mit einem zufälligen 3-Zifferncode bezeichnet und die Reihenfolge der Vorlage war zufällig verteilt und zwischen den Teilnehmern unterschiedlich. Die Daten, die von dem Computer gesammelt wurden, wurden jede Sekunde abgelesen, so daß eine Gesamtmenge von 180 Datenpunkten pro Verkostung zustande kam. Die durchschnittliche Antwort der Teilnehmer wurde für jeden Zeitdatenpunkt kalkuliert. Die Varianzanalyse wurde ausgeführt, um die Unterschiede zwischen den Proben festzustellen. Die Daten aus diesen Tests werden der 1 und Tabelle 1 (Sucralose-bezogen) und in 2 und Tabelle 2 (Aspartam-bezogen) gezeigt.
  • Figure 00100001
  • Figure 00110001
  • Beispiel 2
  • Süßeeigenschaften von SPLENDA®/DHB-Lösungen
  • Dieses Beispiel veranschaulicht die Einheitlichkeit einer SPLENDA®-Lösung mit 2,4-DHB in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung. Zwei Lösungen, die in der Süße äquivalent zu einer Lösung sind, die 10 Gewichtsprozent Zucker enthält, wurden gemäß den unten vorgestellten Formulierungen hergestellt. Das Maltodextrin, das in den Formulierungen gezeigt wird, ist ein Träger für Sucralose in dem Süßstoff SPLENDA® und wird hier kontrolliert indem es sowohl in den Kontroll- als auch in den DHB-enthaltenden Proben, benutzt wird.
  • Tabelle
    Figure 00120001
  • 56 Teilnehmer erhielten eine 20 ml Portion jeder Lösung. Die Daten wurden unter Anwendung der Varianzanalyse und den Tukey's HSD Tests analysiert. Tabelle 3 faßt die Durchschnittswerte zusammen.
  • Tabelle 3
    Figure 00120002
  • Anmerkung zur Skalierung. 5P: 5 Punkt Linienskala; 0 = schlecht, 3 = gut, 5 = sehr gut. 7I: 7 Punkt Linienskala; 0 = unangenehm, 4 = gerade richtig, 7 = exzellent. 9H: 9 Punkt Linienskala; 0 = unangenehm, 5 = gerade richtig, 9 = extrem angenehm. 100P: 100 Punkt unstrukturierte Linienskala; 0 = künstlich, 100 = natürlich. KSU: Keine signifikanten Unterschiede. Diese Skalierung wurde gewählt, um die genaueste Abschätzung der potentiellen Unterschiede zwischen allen getesteten Eigenschaften zu erhalten.
  • Die DHB-enthaltenden Proben zeigten in einem signifikanten Grad eine reduzierte Süßedauer, einen natürlicheren Geschmack und einen besseren allgemeinen Wohlgeschmack.
  • Beispiel 3
  • Gebackener Apfelkuchen mit SPLENDA®/DHB
  • Rezept, in dem SPLENDA® verwendet wird
  • 2 Tassen Allzweckmehl; 2 Teelöffel Backpulver; 1 Teelöffel Backsoda; 2 Teelöffel gemahlenen Zimt; 1 Tasse kalorienreduzierte Margarine; ½ Tasse Eiersatz; 2 Teelöffel Vanilleextrakt; ½ Tasse ungesüßten Apfelsaft; 2 Tassen geschälte und geraspelte Äpfel; und 50 g SPLENDA®.
  • Rezept, das SPLENDA® mit 2,4-DHB beinhaltet
  • 2 Tassen Allzweckmehl; 2 Teelöffel Backpulver; 1 Teelöffel Backsoda; 2 Teelöffel gemahlenen Zimt; 1 Tasse kalorienreduzierte Margarine; ½ Tasse Eiersatz; 2 Teelöffel Vanilleextrakt; ½ Tasse ungesüßten Apfelsaft; 2 Tassen geschälte und geraspelte Äpfel; 50 g SPLENDA®; und 0,13 g DHB-Natriumsalz.
  • Der Apfelkuchen wurde in Übereinstimmung mit den nachfolgenden Verfahren hergestellt.
    • 1. Heize den Ofen auf 350°F vor. Sprühe zwei 8×8×2'' Metallbackformen mit Pflanzenöl aus. Rühre in einer kleinen Schüssel Mehl, Backpulver, Backsoda und Zimt zusammen. Stelle zur Seite.
    • 2. Schlage die Margarine ungefähr 1 Minute in einer großen Mixschüssel mit einem Mixer auf der höchsten Geschwindigkeitsstufe. Füge Eiersatz und Vanille hinzu und mische bei höchster Geschwindigkeitsstufe für 30 Sekunden.
    • 3. Füge SPLENDA®- niedrigkalorie-Süßstoff zu (und DHB, falls anwendbar), und schlage bei mittlerer Geschwindigkeit bis der Teig glatt ist (ungefähr 90 Sekunden). Füge Apfelsauce, geraspelten Apfel und die Mehlmixtur zu und schlage bei niedriger Geschwindigkeit bis der Teig gemischt ist (ca. 45 Sekunden).
    • 4. Verteile den Rührteig in der Pfanne und backe ihn für 40 Minuten oder bis ein Holzstäbchen, das in die Mitte eingeführt wird, wieder sauber herauskommt. Kühle auf Raumtemperatur und schneide ihn in Stücke.
  • Die mit SPLENDA® gesüßten Apfelkuchenstücke wurden im Vergleich zu den Proben, die SPLENDA® mit DHB enthielten, getestet. 66 Teilnehmer erhielten eine Portion jedes Produkts und kennzeichneten ihre Antworten auf einem Fragebogen. Die Daten wurden durch Varianzanalyse und den Tukey's HSD Test analysiert. Die Mittelwerte sind in der Tabelle 4 gezeigt.
  • Tabelle 4
    Figure 00140001
  • Anmerkung zur Skalierung. 5P: 5 Punkt Linienskala; 0 = schlecht, 3 = gut, 5 = sehr gut. 7I: 7 Punkt Linienskala; 0 = unangenehm, 4 = gerade richtig, 7 = excellent. 9H: 9 Punkt Linienskala; 0 = unangenehm, 5 = gerade richtig, 9 = extrem angenehm. 100P: 100 Punkt unstrukturierte Linienskala; 0 = künstlich, 100 = natürlich. KSU: Keine signifikanten Unterschiede.
  • Bei der Probe, der DHB zugesetzt wurde, wurde empfunden, daß sie einen signifikant schnelleren Süßeeinsatz als der der Vergleichsprobe aufweist. Die Probe mit DHB war in Bezug auf die anfängliche Süße-Empfindung, die Süße-Intensität, den natürlichen süßen Geschmack, den angenehmen Nachgeschmack und den allgemeinen Wohlgeschmack signifikant besser. Es wurden schließlich keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf Bitterkeit, Nachgeschmacksintensität und die Dauer des Nachgeschmacks festgestellt.
  • Beispiel 4
  • Abschätzung von DHB in Sucralose- gesüßten Colas
  • A. Hintergrund
  • Die sensorische Forschung wurde durchgeführt, um die Wirkung von 2,4-DHB auf Sucralosegesüßte Cola (220 ppm) festzustellen. Die getesteten DHB-Mengen betrugen 12,5, 15 und 17,5 ppm.
  • B. Sensorische Tests
  • Jedes Produkt wurde zweimal von schätzungsweise 28 Teilnehmern bewertet. die Produkte wurden durch den Einsatz eines computerisierten sensorischen Dateneingabesystems bewertet. Die Teilnehmer wurden in individuellen, abgetrennten sensorischen Kabinen plaziert um Interaktionen zwischen ihnen zu minimieren. Die Proben wurden einzeln vorgelegt. Jede Probe wurde bewertet bevor die nächste Probe getestet wurde. Die Proben wurden in einer zufälligen Reihenfolge vorgelegt. Die Teilnehmer konsumierten 2 Unzen gekühlter Cola. Nach der vollständigen Bewertung jeder Probe wurden die Teilnehmer angewiesen ihren Mund sorgfältig mit einem Bissen Keks und Flaschenwasser zu spülen. Bewertete Eigenschaften
    Eigenschaft Skala
    Allgemeiner Wohlgeschmack 1 = unangenehm; 9 = angenehm
    Stärke der Süße 1= nicht vorhanden; 7 = reichlich
    Qualität der Süße 1= schlecht; 5 = excellent
    Rate des Süßeeinsatzes 1= langsam; 7 = schnell
    Intensität des Cola-Geschmacks 0= keine; 100 = extrem
    Wohlgeschmack der Cola 1= unangenehm; 9 = angenehm
    Intensität der Bitterkeit 1= keine; 5 = extrem
    Diät/Normaler Geschmack 0= Diät; 100 = normal
    Dauer des süßen Nachgeschmacks 1= kurz; 9 = lang
    Dauer des Nachgeschmacks der Cola 1= kurz; 9 = lang
    Dauer eines anderen Nachgeschmacks 1= kurz; 9 = lang
    Angenehmheit des Nachgeschmacks 1= unangenehm; 7 = angenehm
  • C. Ergebnisse
  • Die Produkte unterschieden sich nur in einer Eigenschaft signifikant. Die Dauer des süßen Nachgeschmacks war bei der Cola mit 17,5 ppm DHB (Probe 4) signifikant niedriger als die bei der Cola mit 12,5 ppm DHB (Probe 2). Es gab für keine der anderen Eigenschaften signifikante Unterschiede zwischen den Produkten. Die quantitativen Daten wurden durch Varianzanalyse und den Tukey's HSD Test analysiert. Die Daten werden in Tabelle 5 gezeigt.
  • Tabelle 5 Sensorische Ergebnisse (N = 55) (28 Teilnehmer; 2 Wiederholungen)
    Figure 00170001
  • Vergleichsbeispiel 5
  • Generische Cola, die mit 220 ppm Sucralose gesüßt ist
    • A. Produktformel
      Inhaltsstoffe Sirupchargenformat
      Wasser 3074,6 g
      Colakonzentrat 39,0 g
      SPLENDA®- Süßstoff, 25% flüssiges Konzentrat 16,6 g
      Phosphorsäure, 75% 10,8 g
      Kaliumbenzoat 5,0 g
      Zitronensäure, nicht-wäßrig 2,0 g
      Koffein, nicht-wäßrig 2,0 g
      Total 3150,0 g
  • B. Herstellungsprozess
  • (i) Sirup
  • Füge die Inhaltsstoffe dem Wasser in der folgenden Reihenfolge zu:
    Kaliumbenzoat, SPLENDA®, Phosphorsäure, Zitronensäure, Koffein und Colakonzentrat. Mixe zwischen den Zusätzen sorgfältig.
  • (ii) fertiges Getränk
  • Vermische den Sirup und das Wasser mit Kohlensäure (1 Teil Sirup auf 5 Teile Wasser mit Kohlensäure) und fülle es in Flaschen ab (CO2-Menge des fertigen Getränks ist 3,6 Volumeneinheiten). Die Sirupcharge ergibt 5 Gallonen des fertigen Getränks.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Verbesserung des Süße-Verabreichungsprofil einer Sucraloseenthaltenden eßbaren Zusammensetzung, das das Aufnehmen von DHB darin mit einem DHB:Sucralose-Gewichtsverhältnis von etwa 0,01% bis zu 100% umfaßt, wobei „DHB" 2,4-Dihydroxybenzoesäure und Lebensmittelsalze davon umfaßt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das DHB:Sucralose-Gewichtsverhältnis von etwa 0,1 % bis zu etwa 50% beträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das DHB:Sucralose-Gewichtsverhältnis von etwa 2% bis zu etwa 10% beträgt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die eßbare Zusammensetzung ein Süßstoff ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Süßstoff im wesentlichen aus Sucralose besteht.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der Süßstoff im wesentlichen aus Sucralose und einem Träger wie Dextrose, Laktose, Maltodextrin oder Wasser besteht.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die eßbare Zusammensetzung ein festes oder halbfestes Lebensmittelprodukt ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die eßbare Zusammensetzung ein Getränk ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die eßbare Zusammensetzung eine pharmazeutische Zusammensetzung ist.
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Representative=s name: BOEHMERT & BOEHMERT, 28209 BREMEN