-
Diese
Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil zur Verwendung
bei der Abgabe von unter Druck stehendem Kraftstoff an einen Zylinder
eines Verbrennungsmotors.
-
Bei
einem Kraftstoffeinspritzventil des Typs, der bei einem Kraftstoffsystem
des Common-Rail-Typs (des Typs mit gemeinsamer Druckleitung) verwendet
werden soll, muss eine Anzahl von verengten Strömungskanälen vorgesehen werden, damit
Kraftstoff zu der Bohrung, innerhalb der die Ventilnadel verschiebbar
ist, und zu einem Steuerventil, das den Kraftstoffdruck innerhalb
einer Steuerkammer steuert, um den Betrieb des Einspritzventils zu
steuern, strömen
kann. Es ist bekannt, solche verengten Strömungskanäle durch Ausbilden geeigneter
Bohrungen in dem Düsenkörper, dem
Abstandsstück
oder dem Ventilgehäuse
des Einspritzventils vorzusehen. Jedoch erfordert das Vorsehen solcher Bohrungen
ein hohes Maß an
Präzision.
Folglich müssen
die geeigneten Bohrungen zur Bildung der notwendigen Kanäle während der
Herstellung maschinell in jede Komponente eingearbeitet werden, und
die Kanäle
müssen
auf die korrekten Abmessungen gehont werden. Jede Komponente wird
dann getestet und, falls notwendig, erneut gehont. Es ist ersichtlich,
dass ein solches Herstellungsverfahren zeitraubend und teuer ist.
-
Das
UK-Patent 2,112,065 (Daimler Benz AG) beschreibt eine Kraftstoffeinspritzventil-Filteranordnung
für einen
Verbrennungsmotor. Die Anordnung weist Ventilelemente auf, die mit
Hilfe einer Düsengegenmutter
gegeneinander geklemmt sind und die Einlassbohrungen aufweisen,
die zur Einspritznadel führen.
Ein scheibenförmiger
Kraftstofffilter befindet sich zwischen zwei Ventilelementen, deren
Flächen, die
an dem Kraftstofffilter anliegen, ringförmige Nuten aufweisen, die
mit den Einlassbohrungen verbunden sind. Der Kraftstofffilter besitzt
die Form einer Siebplatte, deren Sieböffnungen einen Durchmesser
von weniger als 0,15 mm haben.
-
Es
ist auch wünschenswert,
einen Filter in dem Einspritzventil vorzusehen, um zu verhindern, dass
Schmutzpartikel zu dem Steuerventil strömen und dieses beschädigen oder
seinen Betrieb beeinträchtigen.
Das Vorsehen eines solchen Filters erhöht die Anzahl der in dem Einspritzventil
vorhandenen Komponenten, wodurch die Kosten des Einspritzventils
erhöht
werden und die Komplexität
des Zusammenbauverfahrens erhöht
wird.
-
Erfindungsgemäß wird ein
Kraftstoffeinspritzventil geschaffen, das einen Düsenkörper, einen
Düsenhalter
und eine Adapterplatte, die sich zwischen dem Düsenhalter und dem Düsenkörper befindet,
umfasst, wobei mindestens eine der oberen und unteren Oberflächen der
Adapterplatte so gestaltet ist, dass sie Ausformungen umfasst, die
Vertiefungen derart bilden, dass ein verengter Strömungskanal zwischen
den Vertiefungen gebildet ist.
-
In
Fällen,
in denen das Einspritzventil in einem Common-Rail-System verwendet werden soll, bilden
die Formgestaltungen in geeigneter Weise eine Öffnung, durch die Kraftstoff
in gesteuerter Menge pro Zeiteinheit in Richtung auf die Bohrung
des Düsenkörpers strömen kann,
wobei ein verengter Strömungskanal
es gestattet, dass Kraftstoff in eingeschränkter Menge oder Geschwindigkeit
zu einer Steuerkammer strömt
und ein Strömungsweg
die Steuerkammer mit einem Steuerventil verbindet. Die Adapterplatte
umfasst in geeigneter Weise des weiteren Formgestaltungen, die einen
Filter bilden, der derart angeordnet ist, dass er Schmutzpartikel
aus dem Kraftstoffstrom in Richtung auf die Steuerkammer und das
Steuerventil entfernt.
-
Die
Verwendung einer solchen Adapterplatte ist vorteilhaft, da die Herstellung
eines Kraftstoffeinspritzventils relativ leicht zu relativ niedrigen
Kosten erreicht werden kann. Die Ausformungen, die unter Verwendung
von Mikrobearbeitungstechnik hergestellt werden, sind genau platziert,
was die Herstellung von großen
Mengen im Wesentlichen identischer Komponenten mit einem hohen Grad
an Genauigkeit ohne das Erfordernis beträchtlicher Nachbearbeitungen
gestattet.
-
Die
Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren zur Herstellung eines
Einspritzventils, das den Schritt des Mikrobearbeitens mindestens
einer der oberen und der unteren Oberfläche einer Adapterplatte zur
Erzeugung von Ausformungen umfasst, die darin Vertiefungen bilden,
welche im Betrieb einen verengten Strömungskanal zwischen diesen
Vertiefungen bilden. Bei dem Schritt des Mikrobearbeitens der Adapterplatte
können
beispielsweise Photolithographie-, Röntgen-Lithographie-, Elektroformungs- oder
Lasermikrobearbeitungstechniken verwendet werden. Die Verwendung
solcher Techniken gestattet die Herstellung der Ausformungen in
der Adapterplatte an genau gesteuerten Stellen zu relativ niedrigen
Kosten.
-
Es
ist ersichtlich, dass die Erfindung auf andere Typen eines Common-Rail-Kraftstoffeinspritzventils
als den vorstehend beschriebenen und auf andere Typen eines Einspritzventils
anwendbar ist.
-
Die
Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben, in denen zeigen:
-
1 eine
Schnittansicht, die einen Teil eines Kraftstoffeinspritzventils
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht;
-
2 und 3 Schnitte
entlang der Linien 2-2 bzw. 3-3 von 1;
-
4 eine
Vergrößerung eines
Teils von 2;
-
5 eine
Ansicht ähnlich
wie 2, die eine alternative Ausführungsform veranschaulicht; und
-
6 einen
Schnitt entlang der Linie 6-6 von 5.
-
Das
in 1 teilweise gezeigte Einspritzventil umfasst einen
Düsenkörper 10 mit
einer darin ausgebildeten geschlossenen Bohrung 12, innerhalb welcher
eine Ventilnadel 14 verschiebbar ist, wobei ein Ende der
Ventilnadel 14 an einem Sitz zur Anlage gebracht werden
kann, der benachbart dem geschlossenen Ende der Bohrung 12 gebildet
ist, um die Zufuhr von Kraftstoff aus der Bohrung 12 an
dem Sitz vorbei zu einer oder mehreren Auslassöffnungen zu steuern, die in
dem Düsenkörper 10 ausgebildet sind.
Die Bohrung 12 ist derart gestaltet, dass sie einen ringförmigen Umgang 16 mit
vergrößertem Durchmesser
umfasst, der über
einen Zuführungskanal 18 mit
einer Quelle von unter hohem Druck stehendem Kraftstoff in Verbindung
steht, beispielsweise einem Common Rai1, das mittels einer geeigneten
Kraftstoffpumpe mit unter hohem Druck stehendem Kraftstoff beaufschlagt
wird. Wie in 1 gezeigt, ist die Bohrung 12 derart
gestaltet, dass sie Bereiche umfasst, die an der Außenfläche der
Nadel 14 anliegen, um die Nadel 14 zum Zwecke
einer gleitenden Bewegung zu führen,
wobei die Nadel 14 derart gestaltet ist, dass sie Hohlkehlen 20 umfasst,
die es dem Kraftstoff ermöglichen,
vom Umgang 16 zu einer ringförmigen Kammer 22 zu
strömen,
die zwischen der Wand der Bohrung 12 und einem Teil der
Nadel 14 mit verringertem Durchmesser gebildet ist. Die Nadel 14 besitzt
abgewinkelte Druckflächen,
die dem Kraftstoffdruck innerhalb der Bohrung 12 ausgesetzt sind,
wobei das Aufbringen von unter hohem Druck stehendem Kraftstoff
auf die Bohrung 12 eine Kraft auf die Nadel 14 zur
Einwirkung bringt, die in einer Richtung wirkt, die die Nadel 14 vom
Sitz wegdrückt.
-
Das
obere Ende des Düsenkörpers 10 liegt an
einem Abstandsstück 24 an,
das eine Durchgangsbohrung, die derart angeordnet ist, dass sie
mit der Bohrung 12 des Düsenkörpers 10 fluchtet,
und eine Drillbohrung umfasst, die Teil des Zuführungskanals 18 bildet.
Das obere Ende der Nadel 14 erstreckt sich in die Durchgangsbohrung
des Abstandsstücks 24.
-
Eine
Adapterplatte 26 liegt an der oberen Oberfläche des
Abstandsstücks 24 an,
wobei die Adapterplatte 26 die Durchgangsbohrung des Abstandsstücks 24 schließt und die
Adapterplatte 26, die Durchgangsbohrung des Abstandsstücks 24 und der
obere Teil der Nadel 14 zusammen eine Steuerkammer 28 bilden,
in der der Kraftstoffdruck gegen die Nadel 14 wirkt und eine
Kraft auf die Nadel 14 aufbringt, wodurch die Nadel 14 in
Richtung auf ihren Sitz gedrückt
wird. Eine spiralförmige
Schraubendruckfeder 30 befindet sich innerhalb der Steuerkammer,
wobei die Feder 30 eine zusätzliche Kraft auf die Nadel 14 aufbringt,
um die Nadel 14 in Richtung auf ihren Sitz zu drücken.
-
Die
obere Außenfläche der
Adapterplatte 26 liegt an der unteren Endfläche eines
Ventilgehäuses 32 an,
das eine Bohrung, die einen Teil des Zuführungskanals 18 bildet,
und eine durchgehende Bohrung 34 umfasst, innerhalb welcher
ein Steuerventilelement 36 verschiebbar ist. Das Steuerventilelement 36 umfasst
einen Bereich mit verringertem Durchmesser, der zusammen mit der
Bohrung 34 eine ringförmige
Kammer 38 bildet, die über
Bohrungen 40 mit der unteren Endfläche des Ventilgehäuses 32 in
Verbindung steht. Das Ventilelement 36 umfasst des weiteren
einen Bereich mit vergrößertem Durchmesser,
der an einem Sitz zur Anlage gebracht werden kann, welcher um einen
Endteil der Durchgangsbohrung 34 herum gebildet ist, wobei
das Anliegen des Ventilelements 36 an dem Sitz die Verbindung zwischen
den Bohrungen 40 und einer Kammer 42 steuert,
die im Betrieb über
eine geeignete Bohrung (nicht gezeigt) mit einem Niederdruckablaufspeicher in
Verbindung steht.
-
Das
Ventilelement 36 ist mit einer Feder 44 in Anlage
gegen seinen Sitz vorgespannt, wobei sich die Feder innerhalb einer
Bohrung befindet, die in einem Düsenhalter 46 gebildet
ist, der an der oberen Außenfläche des
Ventilgehäuses 32 anliegt,
und wobei der Düsenhalter 46 des
weiteren ein elektromagnetisches Betätigungselement beherbergt.
Das Betätigungselement
ist derart angeordnet, dass dann, wenn es mit Energie beaufschlagt
ist, ein von dem Ventilelement 36 getragener Anker 48 gegen
die Wirkung der Feder 44 in Richtung auf das Betätigungselement
angezogen wird, um das Ventilelement 36 von seinem Sitz
weg anzuheben. Wenn das Betätigungselement
abgeschaltet oder heruntergeschaltet wird, kehrt das Ventilelement 36 unter
der Wirkung der Feder 44 in Anlage an seinen Sitz zurück.
-
Die
Adapterplatte 26 umfasst oder ist eine relativ dünne Platte,
deren obere und untere Oberfläche
maschinell unter Verwendung einer Mikrobearbeitungstechnik wie Photolithographie,
Röntgenlithographie,
Elektroformung oder Lasermikrobearbeitung unter Ausbildung eines
Vertiefungsmusters in der oberen und der unteren Oberfläche bearbeitet
sind. Die in der oberen Außenfläche der
Adapterplatte 26 gebildeten Vertiefungen reichen bis in
eine Tiefe von etwa der Hälfte
der Dicke der Adapterplatte 26, während sich die in der unteren
Außenfläche gebildeten Vertiefungen
ebenfalls auf eine Tiefe von etwa der Hälfte der Dicke der Adapterplatte 26 derart
erstrecken, dass an Stellen, an denen die Vertiefungen in der oberen
Oberfläche
und diejenigen in der unteren Oberfläche miteinander fluchten, Öffnungen
in der Adapterplatte 26 gebildet sind, die sich vollständig durch
die Adapterplatte 26 hindurch erstrecken. Alternativ können an
Stellen, an denen sich Kanäle vollständig durch
die Adapterplatte 26 erstrecken sollen, diese, falls gewünscht, von
nur einer Oberfläche der
Platte aus bearbeitet werden.
-
Die 2 und 4 zeigen
das Muster der Vertiefungen, die in der oberen Oberfläche der
Adapterplatte 26 gebildet sind. Wie in 2 gezeigt,
wird eine Vertiefung 50 gebildet, die für eine Verbindung zwischen
dem unteren Ende der Bohrung 34 und einer zusätzlichen
durchgehenden Bohrung 52 sorgt, welche die Kammer 42 mit
der unteren Oberfläche des
Ventilgehäuses 32 verbindet.
-
Die
obere Außenfläche der
Adapterplatte 26 ist des weiteren mit Formgestaltungen
versehen, die eine Aussparung 54 bilden, die sich von einem
mittleren Teil der Adapterplatte 26 aus zu einem Bereich erstreckt,
der sich im Betrieb benachbart dem Ende der Bohrung 40 an
der unteren Oberfläche
des Ventilgehäuses 32 befindet.
Die Vertiefung 54 steht über einen Kanal 58,
der in der oberen Oberfläche
der Adapterplatte 26 geringdimensioniert ausgebildet ist, mit
einer Vertiefung 56 in Verbindung, wodurch ein verengter
Strömungskanal
zwischen den Vertiefungen 54, 56 gebildet ist.
Die Vertiefung 56 steht des Weiteren über einen Kanal 60 mit
kleinen Abmessungen mit einer Vertiefung 62 in Verbindung,
die derart angeordnet ist, dass sie sich oberhalb eines Teils der Steuerkammer 28 erstreckt.
Wie in 2 und 4 gezeigt, umfassen die Ausformungen,
die die Aussparung 62 bilden, eine Reihe von Fingern 64,
sich über
einen Teil der Breite der Vertiefung 62 erstrecken und
die Funktion haben, die von der Feder 30 aufgebrachte Last
an das Ventilgehäuse 32 zu übertragen.
-
Innerhalb
der Aussparung 56 bilden die in der oberen Oberfläche der
Adapterplatte 26 ausgebildeten Formen eine ringförmige Wand 66 mit
relativ kleinem Durchmesser, die mit der Achse desjenigen Teils
des Zuführungskanals
fluchtet, der sich durch das Ventilgehäuse 32 hindurch erstreckt.
Wie am deutlichsten in 4 gezeigt, ist die Wand 66 von
einer Mehrzahl von eng beabstandeten Wänden 68 umgegeben,
die gemeinsam einen Filter bilden, der die Strömung von Schmutzpartikeln vom
Zuführungskanal 18 aus
in Richtung auf die Steuerkammer 28 und das Steuerventil
einschränkt.
-
3 zeigt
die Formgestaltungen, die im unteren Teil der Adapterplatte 26 gebildet
sind. Wie in 3 gezeigt, ist eine Vertiefung 70 mit
kleinem Durchmesser, die mit der durch die Wand 66 gebildeten
Vertiefung fluchtet, in dem unteren Teil der Adapterplatte 26 gebildet,
wobei die durch die Wand 66 gebildete Vertiefung und die
Vertiefung 70 miteinander in Verbindung stehen und damit
einen Teil des Zuführungskanals 18 bilden,
der einen eingeschränkten
Durchmesser besitzt. Der mittlere Teil der Adapterplatte 26 ist
des weiteren mit einer Vertiefung 72 versehen, die mit
der in der oberen Oberfläche
der Adapterplatte 26 gebildeten Vertiefung 54 in
Verbindung steht, wodurch ein Strömungsweg zwischen der Steuerkammer 28 und
den Bohrungen 40, die mit dem Steuerventil in Verbindung
stehen, vorhanden ist. Eine Reihe von Vertiefungen 74 ist
ebenfalls in der unteren Außenfläche der
Adapterplatte 26 gebildet, wobei die Vertiefungen 74 mit
Teilen der Aussparung 62 in Verbindung stehen, die in der
oberen Außenfläche der
Adapterplatte 26 ausgebildet sind, um eine Reihe von Strömungswegen
zwischen der Vertiefung 62 und der Steuerkammer 28 zu
bilden.
-
Wie
in 2 und 3 gezeigt, ist die Adapterplatte 26 derart
gestaltet, dass sie Bereiche umfasst, die im Betrieb Passstifte 76 umgreifen,
die verwendet werden, um das Abstandsstück 24 mit dem Ventilgehäuse 32 auszurichten,
wobei die Passstifte 76 die Adapterplatte 36 relativ
zu dem Rest des Einspritzventils genau platzieren. Die Gesamtgestalt
der Adapterplatte 26 kann derart gewählt werden, dass die Klemmkraft,
die im Betrieb von der Hutmutter auf sie aufgebracht wird, eine
gute Abdichtung um die verschiedenen Kraftstoffströmungsdurchtritte
und -kanäle
herum bildet, wodurch eine Leckage verringert wird.
-
Auch
wenn es in den Zeichnungen nicht gezeigt ist, sind der Düsenkörper 10,
das Abstandsstück 24,
die Adapterplatte 26 und das Ventilgehäuse 32 am Düsenhalter 46 mittels
einer Hutmutter mit Schraubengewinde befestigt, die im Betrieb an
einer Schulter angreift, welche zwischen einem Bereich mit weitem
Durchmesser und einem Bereich mit engerem Durchmesser des Düsenkörpers 10 gebildet
ist und in einem Schraubeingriff mit einem Teil des Düsenhalters 46 steht.
-
Im
Betrieb wird unter hohem Druck stehender Kraftstoff von einer geeigneten
Quelle, beispielsweise von einem mittels einer geeigneten Pumpe
mit Kraftstoff auf einen geeignet hohen Druck gebrachten "Common Rail", dem Zuführungskanal 18 zugeführt. Es
ist ersichtlich, dass dann, wenn das Steuerventil-Betätigungselement
ab- oder heruntergeschaltet wird, während das Ventilelement 36 durch
die Feder 44 in Anlage gegen seinen Sitz vorgespannt ist, der
Kraftstoffdruck innerhalb der Steuerkammer 28 im wesentlichen
gleich demjenigen innerhalb der Zuführungsleitung 18 ist.
In ähnlicher
Weise ist der Kraftstoffdruck, der auf die gewinkelten Druckflächen der
Ventilnadel 14 wirkt, im Wesentlichen gleich demjenigen
innerhalb der Zuführungsleitung 18 und
damit relativ hoch. Der Unterschied der wirksamen Flächen, die
dem unter Druck stehenden Kraftstoff ausgesetzt sind, und die Wirkung
der Feder 30 stellen sicher, dass die Ventilnadel 14 an
ihrem Sitz anliegt, und demzufolge wird kein Kraftstoff durch die
Auslassöffnungen
des Einspritzventils abgegeben.
-
Um
mit dem Einspritzen zu beginnen, wird die Betätigungseinrichtung mit Energie
beaufschlagt, wodurch das Ventilelement 36 von seinem Sitz
weg angehoben wird und Kraftstoff aus der Steuerkammer 28 durch
die Vertiefungen 72, 54 und die Bohrungen 40 zur
Kammer 42 austreten kann, die mit dem Niederdruckablaufspeicher
in Verbindung steht. Eine solche Strömung von Kraftstoff verringert
den Kraftstoffdruck, der auf das obere Ende der Ventilnadel 14 einwirkt,
wodurch die nach unten gerichtete Kraft, die auf die Nadel 14 einwirkt
und die Nadel 14 in Richtung auf ihren Sitz drückt, verringert
wird. Die Verringerung des Kraftstoffdrucks innerhalb der Steuerkammer 28 erreicht
dann einen Punkt, jenseits dessen sich die Ventilnadel 14 von
ihrem Sitz weg anheben kann, was eine Kraftstoffeinspritzung ermöglicht. Die
Bewegung der Ventilnadel 14 und die Einspritzung von Kraftstoff
durch die Auslassöffnungen
verringert den Kraftstoffruck innerhalb der Kammer 22. Die
durch die Vertiefung 70 und durch die von der Wand 66 umgrenzten
Vertiefung gebildete Verengung verringert die Menge pro Zeiteinheit,
mit der Kraftstoff zur Kammer 22 strömen kann, und deshalb sollte
klar sein, dass während
des Einspritzens der Kraftstoffdruck innerhalb der Vertiefung 22 auf
ein Niveau absinkt, das geringer ist als dasjenige, das in der Kammer 22 vor
dem Beginn des Einspritzens bestand.
-
Während des
Einspritzens kann Kraftstoff in beschränkter Menge pro Zeiteinheit
durch den Kanal 58 strömen,
wodurch eine geringe Menge Kraftstoff aus der Zuführungsleitung 18 in
Richtung des Niederdruckablaufspeichers austritt. Die Abmessungen
des Kanals 58 sind so gewählt, dass sichergestellt ist, dass
die Menge an auf diese Weise verschwendetem Kraftstoff relativ gering
ist. Eine kleine Menge Kraftstoff strömt auch durch den Kanal 60 zur
Vertiefung 62 und zur Steuerkammer 28. Unter der
Voraussetzung, dass die Bewegung der Nadel 14 ausreicht,
um ihre Endfläche
zur Anlage an die untere Außenfläche der
Adapterplatte 26 zu bringen, wird der Fluss von Kraftstoff
von der Kammer 28 zur Niederdruckabführung verhindert, da die Vertiefung 72 durch
die obere Außenfläche der
Nadel 14 geschlossen wird. Deshalb erhöht den Fluss von Kraftstoff
zur Steuerkammer 28 den in der Steuerkammer 28 herrschenden Kraftstoffdruck.
Da jedoch der Bereich der Nadel 14, der dem Kraftstoffdruck
innerhalb der Steuerkammer 28 ausgesetzt ist, zu diesem
Zeitpunkt relativ klein ist, reicht die zusätzliche nach unten gerichtete
Kraft, die auf die Nadel 14 aufgebracht wird, nicht aus,
um eine Bewegung der Nadel 14 zu verursachen.
-
Um
das Einspritzen zu beenden, wird das Betätigungselement ab- bzw. heruntergeschaltet, und
das Ventilelement 36 kehrt unter der Wirkung der Feder 44 in
Anlage an seinen Sitz zurück.
Eine solche Bewegung des Ventilelements 36 beendet die Strömung von
Kraftstoff zum Ablaufspeicher, und der fortgesetzte Fluss von Kraftstoff
durch den Kanal 58 hindurch setzt die Bohrungen 40,
die Vertiefung 54 und die Vertiefung 72 unter
Druck. Der Druck, der auf den Teil der Ventilnadel 14 wirkt,
der dem Kraftstoffdruck innerhalb der Vertiefung 72 ausgesetzt
ist, nimmt daher zu, was die Größe der nach
unten gerichteten Kraft, die auf die Nadel 14 einwirkt,
vergrößert, und
es wird ein Punkt erreicht, jenseits dessen sich die Nadel 14 in
Richtung auf ihren Sitz und in Anlage an diesen bewegen kann, wobei
eine solche Bewegung das Einspritzen beendet.
-
Nach
dem Beenden des Einspritzens nimmt, da Kraftstoff nicht länger aus
der Kammer 22 austreten kann, der Druck innerhalb desjenigen
Teils des Zuführungskanals 18,
der sich stromabwärts
der durch die Vertiefung 70 und der durch die von der Wand 66 umgrenzten
Vertiefung gebildeten Verengung befindet, auf im wesentlichen denjenigen stromaufwärts der
Verengung zu. Das Einspritzventil ist dann für den Beginn des nächsten Einspritzzyklus bereit.
-
Es
ist ersichtlich, dass das Vorhandensein der Verengung in dem Zuführungskanal 18 zusammen
mit den Anordnungen, die es gestatten, dass unterschiedliche Teile
der oberen Außenfläche der
Ventilnadel 14 während
des Einspritzens unterschiedlichen Drücken ausgesetzt sind, eine
rasche Beendigung des Einspritzens gestattet.
-
Das
Vorhandensein der Adapterplatte 26 ermöglicht es, die erforderlichen
Kanäle
vorzusehen, was den Betrieb des Einspritzventils auf eine Weise erlaubt,
die relativ einfach darzustellen und relativ preiswert ist. Wie
vorstehend beschrieben, wird die Adapterplatte 26 unter
Verwendung einer geeigneten Mikrobearbeitungstechnik bearbeitet,
die preiswert ist und die genaue Anordnung der Formgestaltungen gestattet,
die erforderlich sind, um die Verbindung zwischen den verschiedenen
Teilen des Einspritzventils möglich
zu machen.
-
Die 5 und 6 zeigen
eine Abwandlung der in 1 bis 4 gezeigten
Anordnung. Bei der Gestaltung gemäß 5 und 6 sind
die in dem Ventilgehäuse 32 und
dem Abstandsstück 24 gebildeten
Bohrungen, die zusammen einen Teil des Zuführungskanals 18 bilden,
abgewinkelt und derart orientiert, dass ihre Enden, die aufeinander
zu laufen, nicht fluchten. Ein Kanal 78 ist in der Adapterplatte 26 gebildet,
wobei der Kanal 78 mit einer in der oberen Außenfläche der
Adapterplatte 26 gebildeten Vertiefung 80 in Verbindung
steht, wodurch ein Strömungskanal
entsteht, der sich gänzlich
durch die Adapterplatte hindurch erstreckt, wobei der Strömungskanal eine
Gestalt besitzt, die eine Verbindung zwischen den Bohrungen, die
den Zuführungskanal 18 stromaufwärts und
stromabwärts
der Adapterplatte 26 bilden, möglich macht. Eine solche Anordnung
erlaubt eine Profilierung der Gestalt des Zuführungskanals 18, um
eine Anzahl von Fließcharakteristiken
bei der Zuführung
von Kraftstoff zur Kammer 22 zu erzielen. In anderen Punkten
als den vorstehenden beschriebenen ist die in 5 und 6 gezeigte
Ausführungsform
im Wesentlichen mit derjenigen identisch, die unter Bezugnahme auf 1 bis 4 beschrieben
wurde.
-
In
beiden vorstehend beschriebenen Anordnungen können die Formgestaltungen,
die die in der oberen und der unteren Oberfläche der Adapterplatte 26 gebildeten
Vertiefungen und Kanäle
bilden, derart ausgebildet sein, dass sie die Fließcharakteristiken durch
die jeweiligen Kanäle
und Vertiefungen hindurch optimieren. Beispielsweise sind die Formen, die
die Vertiefung 54 bilden, derart gestaltet, dass auf das Öffnen des
Steuerventils hin Kraftstoff relativ langsam durch die Vertiefung 54 strömen kann,
was eine relativ genaue Steuerung der Geschwindigkeit der Nadel 14 gestattet,
dass der Kraftstoff jedoch in der umgekehrten Richtung mit einer
relativ hohen Geschwindigkeit strömen kann, was eine genaue Steuerung
des Zeitpunkts der Beendigung des Einspritzens möglich macht. Die Gestalt der
anderen Formgestaltungen kann in ähnlicher Weise gewählt werden.
-
Die
Wände 68,
die gemeinsam den Filter bilden, sind derart orientiert, dass die
dazwischen gebildeten Kraftstoffströmungskanäle so profiliert sind, dass
sie einen Abschnitt vom Venturi-Typ ergeben, so dass der durch den
Filter gebildete Strömungswiderstand
auf ein Minimum herabgesetzt werden kann.