DE4405309C1 - Zur Vor- und Haupteinspritzung von Kraftstoff eingerichtete Einspritzvorrichtung - Google Patents
Zur Vor- und Haupteinspritzung von Kraftstoff eingerichtete EinspritzvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zur Vor- und Haupteinspritzung von
Kraftstoff eingerichtete Einspritzvorrichtung, insbesondere
Pumpedüse, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekanntlich werden an derartige zur Kraftstoffspeisung von
Brennkraftmaschinen dienende Einspritzvorrichtungen hohe An
forderungen hinsichtlich einer zeit- und mengengenauen Vor- und
Haupteinspritzung von Kraftstoff gestellt. Bei einer aus der
DE-OS 36 29 754, F02M 45/08, bekannten gattungsgemäßen Pumpedüse
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Hauptanspruchs ist die
der Voreinspritzung zugeordnete Druckkammer in den Außenumfang
des Hohlkolbens eingearbeitet und steht dauernd in Strömungsver
bindung mit dem zur Düsennadel führenden Druckkanal, der in das
Gehäuse der Pumpedüse eingearbeitet ist. Zur Beendigung der Vor
einspritzung, d. h. dann, wenn der Hohlkolben beispielsweise
durch eine von einem Nocken auf den Hochdruckkolben ausgeübte
und über den Druckraum übertragene Kraft seinen vorgegebenen
Voreinspritzhub zurückgelegt hat, gibt eine Abströmkante des
Hohlkolbens eine Strömungsverbindung zwischen dem Druckraum und
der Druckkammer frei, wodurch eine Druckentlastung der Druck
kammer erfolgt, die einen die Rückkehr der Düsennadel in ihre
Schließstellung verursachenden Druckzusammenbruch in der Druck
leitung zur Folge hat. Zur erneuten Befüllung der der Vorein
leitung zur Folge hat. Zur erneuten Befüllung der der Vorein
spritzung zugeordneten Druckkammer ist in den Hohlkolben ein
federbelasteter Ventilkolben eingelassen, der bei niedrigem
Druck im Druckraum in eine Öffnungsstellung bewegt wird und dann
eine Strömungsverbindung zu der Druckkammer durch eine Durch
brechung der Wand des Hohlkolbens freigibt; die Kraftstoffzufuhr
erfolgt dort vom Düsenfederraum her.
Die bekannte Pumpedüse besitzt vor allem den Nachteil, daß die
Voreinspritzung beendet wird durch Herstellung eines relativ
langen Abströmweges zwischen Druckkammer und Druckraum. Damit
unterliegt der die erneute Schließbewegung der Düsennadel unter
der Wirkung ihrer Schließfeder auslösende Druckabfall in der
Druckleitung einer Vielzahl von veränderlichen Einflüssen, wie
Temperatur, dynamischen Einflüssen und Drehzahl der Maschine.
Aus DE-OS 36 10 360 ist eine Kraftstoffeinspritzdüse für Vor- und Haupteinspritzung bekannt,
in deren Gehäuse ein federbelasteter und von einem Tauchkolben durchdrungener Hohl
kolben angeordnet ist. Ein in Längsrichtung des Gehäuses verschiebbarer, auf den Tauch
kolben wirkender Federteller wird von einer zugleich eine Schließfeder der Düsennadel bil
denden zweiten Feder beaufschlagt. Unterhalb des Tauchkolbens ist ein gehäuseseitiger
Anschlag vorgesehen, an welchem sowohl der Hohlkolben als auch der Tauchkolben zur
Einleitung bzw. Beendigung der einzelnen Einspritzphasen zur Anlage kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Einspritzvorrichtung zu schaffen, bei der mit einfachen Mitteln
und montagefreundlicher Bauweise die genaue Einhaltung der Ein
spritzparameter (Einspritzzeit und -menge) sichergestellt ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbil
dungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
Insbesondere dann, wenn durch Heranziehung einer Kraftstoff
durchströmung der Einspritzvorrichtung und entsprechende Anord
nung und Ausbildung der Kraftstoffkanäle für eine dauernde
Kühlung der Vorrichtung gesorgt ist, bietet die Erfindung den
Vorteil einer sehr genauen Einhaltung vorgegebener Werte für
Einspritzzeitpunkt und Einspritzmenge. In Abweichung von dem
diskutierten Stand der Technik wird das Ende der Voreinspritzung
nicht durch einen über lange Wege erfolgenden, Zeit benötigenden
Absteuervorgang ausgelöst, sondern durch Auflage der Hohlkolben
auf einem festen Gegenanschlag. Damit wird sofort eine weitere
Verringerung des Volumens der Druckkammer für die Vorein
spritzung beendet, so daß infolge Abflusses des unter Drucks
stehenden Kraftstoffs durch die noch geöffnete Düse unmittelbar
der das Öffnen der Düse bewirkende Kraftstoffdruck abgebaut
wird. Dieser Druckabbau ist nicht vollständig, sondern auf einen
durch die jeweilige Kraft der Schließfeder gegebenen Wert
begrenzt, so daß der Haupteinspritzdruck nicht von Null aus
aufgebaut werden muß.
Dagegen kann, wie in den Ansprüchen 11 und 12 dargelegt, die
Freigabe eines Strömungsquerschnitts durch den Hohlkolben, wenn
er sich in einer bestimmten Position befindet, dazu ausgenutzt
werden, eine insofern unkritische Verbindung zwischen Druckraum
und Druckkammer zwecks erneuten Druckaufbaus in der Druckkammer
freizugeben.
Die weitere Hubbewegung des Hohlkolbens bis zum Wirksamwerden
eines seine Längsbewegung verhindernden gehäusefesten Anschlags
hat keinen erneuten Druckaufbau in der Druckkammer und in der
Druckleitung zur Düse zur Folge, so daß während dieses zweiten
Hubbereichs keine Einspritzung erfolgt. Da nunmehr bei weiterer
Längsbewegung des Hochdruckkolbens beispielsweise unter dem Ein
fluß eines Nockens der Hohlkolben seine Lage nicht ändert, wird
der Druck im Druckraum erhöht, und zwar auf einen Wert, der an
gesichts der durch die Längsbewegung des Hohlkolbens zusammenge
drückten Schließfeder für die Düsennadel höher ist als der
Druckwert zur Voreinspritzung. Schließlich übersteigt die vom
Kraftstoffdruck auf die Düsennadel ausgeübte Öffnungskraft die
Schließkraft der zusammengedrückten Schließfeder, und die Haupt
einspritzung beginnt; sie wird beendet durch Öffnen des elektro
magnetischen Ventils, das zur Druckentlastung des Druckraums und
damit der Druckleitung führt.
Zwei Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Pumpedüsen werden im
folgenden anhand der Zeichnung erläutert, deren Fig. 1 und 2
Längsschnitte in verschiedenen Betriebszuständen und deren Fig.
3 den Querschnitt III-III wiedergeben, während Fig. 4 eben
falls in einem Längsschnitt eine andere mögliche Verbindung
zwischen Hohlkolben und Federteller zeigt.
Betrachtet man nun zunächst die Fig. 1 bis 3, und zwar ins
besondere Fig. 1, in der die Lage der verschiedenen hier in
teressierenden Bestandteile der Pumpedüse während der Grund
kreisphase eines zu ihrer Betätigung dienenden Nockens darge
stellt ist, so finden sich in der Durchgangsbohrung 1 im Ge
häuseteil 2 des ferner die Gehäuseteile 3 und 4 aufweisenden
Gehäuses der Pumpedüse in Richtung der Längsachse 5 hintereinan
der der Hochdruckkolben 6, der Druckraum 7 und der Hohlkolben 8.
Infolge Verwendung gleicher Durchmesser für die Teile 6 und 8
besitzt die Bohrung 1 einen durchgehend gleichen Durchmesser,
was hinsichtlich der Fertigung und der Feinbearbeitung der
Oberfläche der Bohrung 1 optimal ist. Dagegen ist in dem Ge
häuseteil 3 eine Führung 9 für den ein hier recht kompaktes
Bauteil darstellenden Federteller 10 vorgesehen, die größere
Querabmessungen besitzt als die Bohrung 1 in dem Gehäuseteil 2.
In vorteilhafter Weise braucht nur die Führung im Gehäuseteil 2
dichtend ausgeführt zu sein. Demgemäß stützt sich der Federtel
ler 10 unter der Wirkung der Schließfeder 11 für die in Fig. 2
bei 11a angedeutete, von dem Gehäuseteil 4 aufgenommene Düsenna
del des Düsenteils der Pumpedüse an der demgemäß als Anschlag zu
bezeichnenden, in den Fig. 1 und 2 unteren Stirnfläche 12 des
Gehäuseteils 2 in der in Fig. 1 dargestellten Ruhelage ab.
Im Hohlkolben 8 erkennt man den - ggf. mit dem Federteller 10
einstückigen - Tauchkolben 13, welcher beidseitig zylindrische Ansätze 13a, 13b aufweist. Die koaxial
zum oberen An satz 13a angeordnete Feder 14 preßt, sich an der
Innenfläche 16 des Hohlkolbens 8 abstützend, den unteren Ansatz 13b auf den Federteller 10.
Wichtig ist, daß
zwischen der obersten Fläche des Ansatzes 13a und der Innen
fläche 16 des topfähnlichen Hohlkolbens 8 ein durch die Feder 14
überbrückter Abstand vorliegt.
Wichtig ist ferner, daß der Hohlkolben 8 in seiner Länge in Be
zug auf den in Fig. 1 dargestellten Betriebszustand so dimen
sioniert ist, daß zwischen den einander zugekehrten Stirnflächen
von Hohlkolben 8 und Federteller 10 ein Spalt oder Abstand a
gewahrt ist. Bereits hier sei darauf hingewiesen, daß dieser
Abstand a in Verbindung mit dem Radius b der Fläche der Druck
kammer 15 die Menge des voreingespritzten Kraftstoffs (Vorein
spritzmenge) bestimmt. Weiterhin sei darauf hin
gewiesen, daß das Verhältnis der den Druckraum 7 begrenzenden
Stirnfläche 17 des stirnseitig geschlossenen Hohlkolbens 8 zu
dieser Fläche mit dem Maß b eine erwünschte Druckerhöhung
letztlich in dem Druckkanal 18 während der Voreinspritzung be
wirkt, der in üblicher Weise zur Düsennadel 11a führt und dort
so in einen Druckraum einmündet, daß der Kraftstoffdruck, wenn
er einen durch die Wahl der Stärke der Schließfeder 11 vorge
gebenen Mindestwert übersteigt, die Düsennadel 11a in den Fig. 1
und 2 in Richtung nach oben von ihrem Sitz abhebt und damit die
Düse der Pumpedüse für die Voreinspritzung öffnet.
Betrachtet man nun nochmals die Verhältnisse im Bereich des
Federtellers 10, so ist auch der ihn verschiebbar aufnehmende
Gehäuseteil 3 fertigungsgünstig gestaltet. Die Führung 9 kann
vom Prinzip her ebenfalls durchgehend oder aber - vor dem Zu
sammenbau des Gehäuses - von der in Fig. 1 oberen Seite her
gefertigt werden. Was nun die Krafteinleitung in den Federteller
10 zum Zwecke der Ausführung von Längsbewegungen in Richtung der
Längsachse 5 anbelangt, so erfolgen Bewegungen entgegen der
Kraft der Schließfeder 11, also in den Fig. 1 und 2 in
Richtung nach unten, bei durch einen Nocken veranlaßten Längs
bewegungen des Hochdruckkolbens 6 in dieser Richtung, die über
den Druck im Druckraum 7 und den Hohlkolben 8 dann auf den
Federteller 10 übertragen werden, wenn sich der Hohlkolben 8
entgegen der Wirkung der Druckfeder 14 in der Druckkammer 15
unter Überwindung des Abstands a unmittelbar auf der zugekehrten
Stirnfläche des Federtellers 10 abgestützt hat. Bewegungen in
entgegengesetzter Richtung können die beiden Bauteile 8 und 10
nach Wiederherstellung des Abstands a zwischen ihnen nur gemein
sam ausführen, da der Federteller 10 einen in Fig. 1 oberen
Bereich 19 mit einer zentrischen Ausnehmung 20 aufweist, deren
Begrenzungswand mit dem umlaufenden Hinterschnitt 21 versehen
ist, der von hakenförmigen Fortsätzen 22 am Hohlkolben 8 hinter
griffen ist (Fangverbindung). Zur Demontage sind Ausnehmungen 23
in der Wand des zylindrischen Federtellerbereichs 19 vorgesehen,
die die Einführung eines Werkzeugs zum Zurückdrücken der Haken
in Richtung auf die Längsachse 5 ermöglichen.
Bereits jetzt wird erkennbar, daß die Bestandteile 8, 10, 13 und
14 vor ihrem Einsetzen in das Gehäuse zu einer Vormontageeinheit
zusammengebaut werden können, die dann praktisch zusammen mit
dem Hochdruckkolben 6 in die Bohrung 1 des oberen Gehäuseteils 2
eingeführt wird, wonach der Gehäuseteil 3 auf den Federteller 10
aufgefädelt und mit dem Gehäuseteil 2 verbunden wird, allerdings
in einer vorgegebenen Ausrichtung. Man erkennt nämlich eine
Vielzahl von Kanälen in den Gehäuseteilen 2 und 3, die der Zu-
und Abfuhr von Kraftstoff dienen und die im wesentlichen paral
lel zur Längsachse 5 verlaufen. Dies veranschaulicht auch die
Ansicht der Fig. 3. Die relativ lange Ausbildung dieser Kanäle
bietet Vorteile hinsichtlich der Kühlung der Pumpedüse im Be
trieb sowie hinsichtlich der Lage der Anschlüsse der Pumpedüse
für Kraftstoffzu- und -abfuhr. Die Kraftstoffzufuhr zur Pumpe
düse ist bei 23a angedeutet. Sie führt über den Kanal 24, der mit
Querbohrungen versehen ist, sowohl in den die Schließfeder 11
aufnehmenden Raum 25 als auch in den Fig. 1 und 2 in Richtung
nach oben über die Querbohrung 26 in den in der in Fig. 1 ange
nommenen Ruhelage freigegebenen unteren Bereich des Druckraums
1. Im Zuge des Querkanals 26 erkennt man das Elektromagnetventil
27, das von einem Steuergerät her während der Einspritzvorgänge
im den Kraftstoffabfluß aus dem Druckraum 7 sperrenden Sinne
betätigt wird; dieser Zustand ist in Fig. 1 dargestellt.
Zur Erzielung einer praktisch dauernden Kraftstoffdurchströmung
des Druckraums 7 und damit auch einer laufenden Abfuhr von Gas-
und Dampfblasen aus dem Kraftstoff mündet in den in diesem Be
triebszustand freigegebenen oberen Bereich des Druckraums 7 die
Querbohrung 28 des Kraftstoffabfuhrkanals 29 ein, der zu dem in
den mittleren Gehäuseteil 3 eingearbeiteten Kraftstoffabfluß 30
als der Pumpedüse führt. Kraftstoffzu- und -abführung können
demgemäß von einer Halterung der Pumpedüse her erfolgen, auch
ist eine wirksame Kühlung der Düse durch den Kraftstoff sicher
gestellt.
Ehe auf die Arbeitsweise der dargestellten Pumpedüse eingegangen
wird, sei darauf hingewiesen, daß verständlicherweise konstruk
tive Abänderungen möglich sind. So ist es möglich, die Feder 14
nicht, wie dargestellt, als Wendelfeder, sondern als Elastomer
feder auszuführen, die zugleich Dichtfunktionen übernimmt und
die hier durch die hakenförmigen Fortsätze 22 in Verbindung mit
dem Hinterschnitt 21 gegebene Fangverbindung zwischen Hohlkolben
8 und Federteller 10 ersetzt. Auch kann der Federteller 10 zwei
teilig ausgeführt sein. Eine entsprechende Ausführung ist in
Fig. 4 dargestellt:
Der eigentliche Federteller wird durch das Teil 40 dargestellt,
das in diesem Ausführungsbeispiel einteilig mit dem wiederum mit
13 bezeichneten Tauchkolben ausgeführt ist. Mittels der den
Tauchkolben 13 mit Spiel umschließenden Hohlschraube 41 erfolgt
über das den zweiten Bestandteil des Federtellers bildende, mit
Teil 40 nicht notwendigerweise verbundene hülsenförmige Teil 42
die Herstellung einer Verbindung zwischen Federteller und Hohl
kolben 8, und zwar wiederum unter Wahrung des Spalts a, wobei
diese Lösung den Vorteil der Einstellbarkeit dieses Spalts
bietet.
Die Arbeitsweise der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Pumpe
düse ist folgende:
In Fig. 1 ist angenommen, daß der auf die in der Figur obere
Stirnfläche des Hochdruckkolbens 6 arbeitenden Nocken (hier kann
auch ein anderes mechanisches oder elektromechanisches Glied
vorgesehen sein) sich in seiner Grundkreisphase befindet. So
lange das Magnetventil 27 geöffnet ist, wird der Druckraum 7
über die Kanalanordnungen 24 und 29 unter Abfuhr von Gasen und
Dämpfen von Kraftstoff durchströmt; die Druckkammer 15 steht mit
diesen Kanalanordnungen nicht in Verbindung, wohl aber mit dem
zur Düse der Pumpedüse führenden Druckkanal 18. Federteller 10
stützt sich unter der Wirkung der Schließfeder 11 in Richtung
nach oben an der Stirnfläche 12 des oberen Gehäuseteils 2 ab,
und Hohlkolben 8 ist unter der Wirkung der Druckfeder 14 so weit
in Richtung nach oben unter Bildung des Spalts a bewegt, wie
dies die durch seine hakenförmigen Fortsätze 22 und den Hinter
schnitt 21 gegebene Fangverbindung zuläßt. Elektromagnetventil
27 in der Zufuhrkanalanordnung 24 ist bereits im schließenden
Sinne von einem der entsprechenden Brennkraftmaschine zugeordne
ten Steuergerät angesteuert, so daß durch die Kanalanordnung 24
weder eine Kraftstoffzufuhr noch eine Kraftstoffabfuhr zu bzw.
aus dem Druckraum 7 erfolgen kann.
Eine Abwärtsbewegung des Hochdruckkolbens 6 unter der Wirkung
des zugeordneten Nockens hat nun zunächst ein Herausdrücken von
Gasen und Dämpfen in den Querkanal 28, dann ein Verschließen
desselben und schließlich - da das Magnetventil 27 sperrt -
einen Druckaufbau im Druckraum 7 zur Folge, der unter Überwin
dung der Kraft der Feder 14 gemäß Fig. 2 zu einer nach unten
gerichteten Bewegung des Hohlkolbens 8 bis zur Überwindung des
Spalts a führt. Die Einmündungsstelle 18a des Druckkanals 18 ist
in bezug auf die Lage von Querbohrungen in Fortsetzung der
Druckkammer 15 so gewählt, daß entsprechend dem Pfeil 29 in
Fig. 2 während einer relativ kurzen Phase der Auf- und Abwärts
bewegungen des Hohlkolbens 8 der Druckraum 7 zur Kraftstoffbe
lieferung der Druckkammer 15 mit dieser in Verbindung steht.
Die Abwärtsbewegung des Hohlkolbens 8 bis zur Beseitigung des
Abstands a, d. h. bis zur gegenseitigen Kontaktierung der einan
der zugekehrten Stirnflächen von Hohlkolben 8 und Federteller
10, hat eine Verringerung der axialen Erstreckung der Druckkam
mer 15 und damit eine Erhöhung des Drucks in ihr zur Folge, die
sich als Druckerhöhung im Druckkanal 18 und damit in einer Erhö
hung der auf die Düsennadel wirkenden Öffnungskraft äußert: Die
Düsennadel 11a wird bis zum Abbau dieses Drucks auf einen durch
die Auslegung der Schließfeder 11 gegebenen Wert von ihrem Sitz
abgehoben, d. h. es kommt zur Voreinspritzung von Kraftstoff in
ein Saugrohr oder einen Brennraum der Brennkraftmaschine.
Wichtig ist für die genaue Einhaltung von Voreinspritzmenge und
Voreinspritzzeit die Tatsache, daß das Ende des Voreinspritzvor
gangs nicht durch irgendeinen Abströmvorgang zur Druckverringe
rung, sondern durch Wirksamwerden eines mechanischen Anschlags,
gebildet durch die einander zugekehrten Stirnflächen der Teile 8
und 10, definiert ist.
An die beschriebene Beendigung des Voreinspritzvorgangs schließt
sich nun eine Einspritzpause an, d. h. eine Phase, während der
die Düsennadel auf ihrem Sitz verbleibt. Unter dem Einfluß des
Nockens bewegt sich der Hochdruckkolben 6, wie in Fig. 2 darge
stellt, unter begrenzter Vergrößerung des Drucks im Druckraum 7
infolge axialer Verkleinerung desselben weiter nach unten, wo
durch zunächst auch der Hohlkolben 8 zusammen mit dem Feder
teller 10 in Richtung Düse entgegen der zunehmenden Kraft der
Schließfeder 11 verschoben wird. Diese Verschiebung wird aber
beendet, sobald die Schulter 30 des Federtellers 10 sich an dem
gehäusefesten Gegenanschlag 31 abstützt. Das bedeutet, daß von
diesem Zeitpunkt an weitere nach unten gerichtete Bewegungen des
Hochdruckkolbens 6 unmittelbar zu einer Verringerung der axialen
Abmessung des Druckraums 7 und damit zu einer Erhöhung des
Drucks in ihm führen, die, da nunmehr die Einmündungsstelle 18a
des Druckkanals 18 in Höhe eines unteren Bereichs des Druckraums
7 liegt, einen entsprechenden Druckaufbau an der Düsennadel zur
Folge hat. Sobald dort ein Druckwert erreicht ist, der infolge
des jetzt etwas komprimierten Zustands der Schließfeder 11 höher
ist als der für die Voreinspritzung erforderliche Druckwert und
der zur Überwindung der Kraft der Schließfeder 11 ausreicht,
wird die Düsennadel 11a von ihrem Sitz abgehoben, und der Haupt
einspritzvorgang beginnt. Dieser wird beendet durch einen ge
zielten Druckabbau infolge Ansteuerung des Magnetventils 27 im
die Kanalanordnung 24 aufsteuernden Sinne. Diese Öffnungs
stellung des Magnetventils 27 ist in Fig. 2 dargestellt.
Von Vorteil bei der Erfindung ist auch die Tatsache, daß infolge
der Druck- bzw. Kraftübersetzung bei der Voreinspritzung (Wahl
des Maßes b und der Größe der Fläche 17) die Ausgestaltung des
Nockens zum Antrieb des Hochdruckkolbens 6 erleichtert ist. In
jedem Falle verbleibt für die Haupteinspritzung der Nockenbe
reich maximaler Geschwindigkeit, da für die Voreinspritzung nur
ein kleiner Druck bzw. eine kleine Druckerhöhung im Druckraum 7
erforderlich ist.
Durch Veränderung der Größe des Spalts a, der axialen Lage des
Gegenanschlags 31 und anderer, den Ablauf des Einspritzvorgangs
bestimmender Abmessungen, z. B. durch Austausch vorgefertigter
Teile, läßt sich leicht eine Anpassung an die Erfordernisse
verschiedener Maschinen vornehmen.
Nach Beendigung der Haupteinspritzung erfolgt ein weiterer
Druckabbau im Druckraum 7, und zwar zunächst durch Druckan
gleichung über die Kanalanordnung 24 und dann durch erneute Auf
wärtsbewegung des Hochdruckkolbens 6, ermöglicht durch die Form
des Nockens. Die sich etwas entspannende Schließfeder 11 drückt
den Hohlkolben 8 und den Federteller 10 nach oben, bis sich
letzterer an die Stirnfläche 12 des Gehäuseteils 2 anlegt; die
Feder 14 in der Druckkammer 15 sorgt für die weitere Aufwärtsbe
wegung des Hohlkolbens 8 unter Bildung des Spalts a, bis die
hakenartigen Fortsätze 22 in Verbindung mit dem Hinterschnitt 21
eine weitere Axialbewegung des Hohlkolbens 8 unterbinden: die in
Fig. 1 dargestellte Ausgangslage der verschiedenen Teile ist
wieder erreicht.
Wie auch aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen ersicht
lich, bietet die Erfindung nicht nur grundlegende Vorteile hin
sichtlich der Arbeitsweise, insbesondere hinsichtlich der ge
nauen Einhaltung von Voreinspritzmenge und -zeit, sondern auch
bezüglich der Kühlung und damit der genauen Einhaltung auch für
die Einspritzparameter wichtiger Abmessungen (Spaltmaße) sowie
hinsichtlich der einfachen Fertigung.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß verständlicherweise die
erfindungsgemäßen Maßnahmen im Rahmen der Voreinspritzung mit
Vorteil auch bei einer normalen Einspritzdüse (ggf. ohne ange
bautes Elektromagnetventil), die nicht mit einer Pumpe kombi
niert ist, Einsatz finden können.
Claims (11)
1. Zur Vor- und Haupteinspritzung von Kraftstoff eingerichtete Kraftstoffeinspritzvorrich
tung mit einem Gehäuse (2, 3, 4), in welchem längsverschiebbar und in dieser Richtung
aufeinanderfolgend ein Hochdruckkolben (6), ein Druckraum (7) und ein Hohlkolben (8)
aufgenommen ist,
wobei der Hochdruckkolben (6) zeitweilig einer Betätigungskraft ausgesetzt ist, welche auf seine dem Druckraum (7) abgekehrte Stirnseite wirkt und eine Längsverschiebung in Richtung Hohlkolben (8) hervorruft, welcher über eine erste Feder (14) in Richtung Hochdruckkolben (6) abgestützt ist,
ferner mit einem Elektromagnetventil (27) im Zuge einer Kanalanordnung zwischen ei ner Kraftstoffzufuhr (23a) zur Einspritzvorrichtung und dem Druckraum (7), das wäh rend der Einspritzvorgänge im diese Kanalanordnung sperrenden Sinne angesteuert ist,
weiterhin mit einer an dem Hohlkolben (8) ausgebildeten Druckkammer (15), die in ei ner Längsrichtung durch eine Druckfläche (Radius b) an dem Hohlkolben (8) begrenzt ist, wobei die Druckfläche (Radius b) kleiner als eine an den Druckraum (7) an grenzen de Stirnfläche (17) des Hohlkolbens (8) dimensioniert ist, so daß ihr Volumen während eines ersten Bereiches von Längsbewegungen des Hohlkolbens (8) (Voreinspritzhub) entgegen der Kraft der Feder (14) in Längsrichtung komprimiert wird, wodurch eine definierte Voreinspritzungs-Kraftstoffmenge über einen mit einer Düsennadel (11a) der Einspritzvorrichtung kommunizierenden gehäusefesten Druckkanal (18) geliefert wird, der in Strömungsverbindung mit dem Druckraum (7) steht,
und mit einem gehäusefesten Gegenanschlag (31) zur Beendigung eines sich an den Voreinspritzhub anschließenden Einspritzpausenhubs des Hohlkolbens (8), dadurch gekennzeichnet, daß in den die Druckkammer (15) umschließenden Hohlkol ben (8) ein Tauchkolben (13) hineinragt, welcher beidseitig mit zylindrischen Ansätzen (13a, 13b) versehen ist, wobei sich die koaxial zu dem oberen Ansatz (13a) angeord nete Feder (14) einerseits am Tauchkolben (13) und andererseits an einer Innenfläche (16) des Hohlkolbens (8) abstützt,
und wobei die Feder (14) den unteren Ansatz (13b) in Anlage mit einem Federteller (10) hält, welcher seinerseits von einer stärker als die Feder (14) dimensionierten, zu gleich eine Schließfeder der Düsennadel (11a) bildenden, zweiten Feder (11) in Rich tung Druckraum (7) beaufschlagt in Längsrichtung verschiebbar in das Gehäuse (2, 3, 4) eingesetzt ist, und wobei zur Einleitung des Voreinspritzhubes der Federteller (10) an einer unteren Stirnfläche (12) eines Gehäuseteiles (2) anliegend einen geringen Ab stand (a) zum Hohlkolben (8) aufweist, welcher zur Voreinspritzung durch die Längs bewegung des Hohlkolbens (8) überwunden wird, wobei unter Verschiebung des Hohl kolbens (8) die Voreinspritz-Kraftstoffmenge aus der Druckkammer (15) verdrängt wird, und wobei zur Beendigung des Einspritzpausenhubes ein als Schulter (30) ausgebilde ter Anschlag des Federtellers (10) an einem gehäuseseitigen Gegenanschlag (31) zur Anlage kommt.
wobei der Hochdruckkolben (6) zeitweilig einer Betätigungskraft ausgesetzt ist, welche auf seine dem Druckraum (7) abgekehrte Stirnseite wirkt und eine Längsverschiebung in Richtung Hohlkolben (8) hervorruft, welcher über eine erste Feder (14) in Richtung Hochdruckkolben (6) abgestützt ist,
ferner mit einem Elektromagnetventil (27) im Zuge einer Kanalanordnung zwischen ei ner Kraftstoffzufuhr (23a) zur Einspritzvorrichtung und dem Druckraum (7), das wäh rend der Einspritzvorgänge im diese Kanalanordnung sperrenden Sinne angesteuert ist,
weiterhin mit einer an dem Hohlkolben (8) ausgebildeten Druckkammer (15), die in ei ner Längsrichtung durch eine Druckfläche (Radius b) an dem Hohlkolben (8) begrenzt ist, wobei die Druckfläche (Radius b) kleiner als eine an den Druckraum (7) an grenzen de Stirnfläche (17) des Hohlkolbens (8) dimensioniert ist, so daß ihr Volumen während eines ersten Bereiches von Längsbewegungen des Hohlkolbens (8) (Voreinspritzhub) entgegen der Kraft der Feder (14) in Längsrichtung komprimiert wird, wodurch eine definierte Voreinspritzungs-Kraftstoffmenge über einen mit einer Düsennadel (11a) der Einspritzvorrichtung kommunizierenden gehäusefesten Druckkanal (18) geliefert wird, der in Strömungsverbindung mit dem Druckraum (7) steht,
und mit einem gehäusefesten Gegenanschlag (31) zur Beendigung eines sich an den Voreinspritzhub anschließenden Einspritzpausenhubs des Hohlkolbens (8), dadurch gekennzeichnet, daß in den die Druckkammer (15) umschließenden Hohlkol ben (8) ein Tauchkolben (13) hineinragt, welcher beidseitig mit zylindrischen Ansätzen (13a, 13b) versehen ist, wobei sich die koaxial zu dem oberen Ansatz (13a) angeord nete Feder (14) einerseits am Tauchkolben (13) und andererseits an einer Innenfläche (16) des Hohlkolbens (8) abstützt,
und wobei die Feder (14) den unteren Ansatz (13b) in Anlage mit einem Federteller (10) hält, welcher seinerseits von einer stärker als die Feder (14) dimensionierten, zu gleich eine Schließfeder der Düsennadel (11a) bildenden, zweiten Feder (11) in Rich tung Druckraum (7) beaufschlagt in Längsrichtung verschiebbar in das Gehäuse (2, 3, 4) eingesetzt ist, und wobei zur Einleitung des Voreinspritzhubes der Federteller (10) an einer unteren Stirnfläche (12) eines Gehäuseteiles (2) anliegend einen geringen Ab stand (a) zum Hohlkolben (8) aufweist, welcher zur Voreinspritzung durch die Längs bewegung des Hohlkolbens (8) überwunden wird, wobei unter Verschiebung des Hohl kolbens (8) die Voreinspritz-Kraftstoffmenge aus der Druckkammer (15) verdrängt wird, und wobei zur Beendigung des Einspritzpausenhubes ein als Schulter (30) ausgebilde ter Anschlag des Federtellers (10) an einem gehäuseseitigen Gegenanschlag (31) zur Anlage kommt.
2. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Federteller (10) in Fangverbindung (21, 22) mit dem
Hohlkolben (8) für Längsbewegungen in Richtung auf den Hoch
druckkolben (6) steht.
3. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß hakenartige Fortsätze (22) an dem Hohlkolben (8) in einen
mit Hinterschnitten (21) versehenen hohlzylindrischen Bereich
(19) des Federtellers (10) diese hintergreifend hineinragen.
4. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
radiale Ausnehmungen (23) im hohlzylindrischen Bereich (19)
in Höhe der Hinterschnitte (21).
5. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fangverbindung aus einer den Tauchkolben (13, 13b)
bereichsweise umgebenden, in ein Innengewinde im Hohlkolben
(8) eingeschraubten Hohlschraube (41) besteht.
6. Einspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß Hochdruckkolben (6), Druckraum
(7) und Hohlkolben (8) von einer Bohrung (1) konstanten
Durchmessers im Gehäuse (2, 3, 4) aufgenommen sind.
7. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse in einen eine dichtende Führung für den Hohl
kolben (8) enthaltenden ersten Gehäuseteil (2) und einen eine
Grobführung (9) mit größerem Durchmesser für den Federteller
(10) enthaltenden zweiten Gehäuseteil (3) unterteilt ist.
8. Einspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ge
kennzeichnet durch im wesentlichen in Längsrichtung verlau
fende Kanalanordnungen (24, 29) in der Wand des Gehäuses (2,
3, 4) für die Kraftstoffzu- und -abfuhr.
9. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß Querkanäle (26, 28) der Kanalanordnungen (24, 29) für
Kraftstoffzu- und -abfuhr bei in einer Ruhestellung befind
lichem Hohlkolben (9) und maximaler Längsabmessung des Druck
raums (7) gleichzeitig in einen hohlkolbennahen bzw. einen
hochdruckkolbennahen Bereich des Druckraumes (7) einmünden.
10. Einspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß Kraftstoffzu- und -abfuhr (23a, 30)
zu bzw. von der Einspritzvorrichtung an einem düsennahen
Bereich des Gehäuses (2, 3, 4) vorgesehen sind.
11. Einspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, ge
kennzeichnet durch einen derart ausgelegten Verbindungskanal
(18) im Gehäuse (2, 3, 4), daß er nach Beendigung des Vor
einspritzhubs des Hohlkolbens (8) zeitweilig den Druckraum
(7) mit der Druckkammer (15) zur Kraftstoffbelieferung
derselben verbindet.
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