DE3731240C2 - Einspritzvorrichtung - Google Patents
EinspritzvorrichtungInfo
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Description
Einspritzvorrichtung mit einem nockengesteuerten, eine Druck
kammer gegen eine Rückstellfeder beaufschlagenden Hauptein
spritzkolben, einen in die Druckkammer mündenden, durch den
Haupteinspritzkolben absperrbaren Zulaufkanal und mit einem
Voreinspritzkolben, der über einen Einspritzkanal mit einer
Einspritzdüse verbunden ist.
Derartige Einspritzvorrichtungen sind in zahlreichen Ausführungs
formen bekannt. Das Vorsehen eines Voreinspritzkolbens beruht auf
der Erkenntnis, daß eine geringe Voreinspritzmenge das Geräusch
eines Motors, beispielsweise eines Dieselmotors, wesentlich her
absetzen kann.
Selbstverständlich ist es erforderlich, die Menge des voreinge
spritzten Brennstoffes genau zu dosieren und die Voreinspritzung
in einem gewissen zeitlichen Abstand zur Haupteinspritzung
vorzunehmen.
Es ist bekannt, während der Verschiebung des Haupteinspritz
kolbens über einen Steuernocken eine mit der Druckkammer verbun
dene Rücklaufleitung mit Hilfe eines Ventils zu öffnen bzw. abzu
sperren, um somit den Druckaufbau in der Druckkammer zu steuern.
Es ist versucht worden, durch ein kurzzeitiges Schließen des
Ventils in der Rücklaufleitung die Voreinspritzung vorzunehmen.
Dies erfordert jedoch beispielsweise bei einem Magnetventil eine
verdoppelte Schaltzahl, da für jede Haupteinspritzung wegen der
Voreinspritzung zwei Schließ- und Öffnungsvorgänge mit dem Ven
til vorgenommen werden müssen. Hierunter leidet die Einsatzdauer
des Magnetventils. Darüber hinaus ist auf diese Weise eine genaue
Dosierung der Voreinspritzmenge nicht möglich, da die der Vorein
spritzmenge entsprechende Einschaltdauer des Magnetventils sehr
gering ist.
Es ist ferner versucht worden, die Voreinspritzung mit einem ei
genen Kolben vorzunehmen, der eine eigene Steuerung aufweist.
Hierdurch wird der mechanische Aufbau des Systems größer und auf
wendiger, so daß der Realisierung nicht unerhebliche Platz- und
finanzielle Hindernisse entgegenstehen.
Aus der US-PS 3 104 817 ist eine gattungsgemäße Einspritzvorrichtung mit einem nockengesteuerten
Haupteinspritzkolben und einem mit diesem hydraulisch verbundenen Voreinspritzkolben
bekannt. In eine vom Haupteinspritzkolben beherrschte Druckkammer mündet
ein von diesem Haupteinspritzkolben verschließbarer Zulaufkanal. Die Druckkammer ist
mittels einer Steuerkammer an den Voreinspritzkolben gekoppelt, dessen der Steuerkammer
gegenüberliegende Seite eine Voreinspritzkammer begrenzt, welche mit einem zu einer
Einspritzdüse führenden Einspritzkanal verbunden ist.
Die durch die nockengesteuerte Bewegung des Haupteinspritzkolbens verursachte, überdruckbedingte
Bewegung des federbelasteten Voreinspritzkolbens verschließt einen Verbindungskanal
zwischen Voreinspritzkammer und Zulauf. Somit wird zunächst durch die
Bewegung des Haupteinspritzkolbens der Voreinspritzkolben derart verschoben, daß eine
über den dann geschlossenen Verbindungskanal zugeströmte Kraftstoffmenge voreingespritzt
wird. Anschließend wird diese Verbindung durch weiteres Verschieben des Voreinspritzkolbens
durch Kurzschluß geöffnet und die Kraftstoffzufuhr unterbrochen. Anschließend
erfolgt die Haupteinspritzung durch ein Aufheben des Kurzschlusses mittels
weiterer Verschiebung des Voreinspritzkolbens.
Vor- und Haupteinspritzung erfolgt bei dieser Vorrichtung jeweils unter Vermittlung des
Voreinspritzkolbens in einer Reihenschaltung aus Haupt- und Voreinspritzkolben. Dieser ist
zur Ermöglichung des Kurzschlusses von vergleichsweise kompliziertem Aufbau.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Einspritzvorrichtung zu
schaffen, welche sowohl eine genau dosierte Voreinspritzmenge zuverlässig liefert, wie
auch eine möglichst unmittelbar und mit hohem Druck einsetzende Haupteinspritzung
ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen benannt.
Die erfindungsgemäße Einspritzvorrichtung koppelt den Druckaufbau
in der Druckkammer des Haupteinspritzkolbens hydraulisch in ge
schickter Weise mit einer Bewegung des Voreinspritzkolbens. Durch
die Bewegung des Voreinspritzkolbens findet zunächst die Vorein
spritzung statt, da die Voreinspritzkammer des Voreinspritzkol
bens mit dem Einspritzkanal verbunden ist. Die Voreinspritzung
wird dadurch beendet, daß der Voreinspritzkolben die Verbindung
zwischen Voreinspritzkammer und Einspritzkanal verschließt. Die
weitere Bewegung des Voreinspritzkolbens stellt einen durch die
geometrische Anordnung definierten zeitlichen Abstand zu der
Haupteinspritzung her, die beginnt, wenn durch die weitere
Bewegung des Voreinspritzkolbens die Verbindung zwischen der
Haupteinspritzkammer und dem Einspritzkanal durch die Steuer
kammer des Voreinspritzkolbens hindurch hergestellt wird.
Die erfindungsgemäße Einspritzvorrichtung beinhaltet somit eine
"hydraulische Übersetzung", mit der der Voreinspritzkolben beim
Aufbau eines Überdruckes in der Druckkammer des Haupteinspritz
kolbens - und damit die Abgabe der Voreinspritzmenge aus der Vor
einspritzkammer - erfolgt. Nach der Freigabe der Verbindung zwi
schen der Steuerkammer des Voreinspritzkolbens und des Einspritz
kanals wird der Druck der Druckkammer zur Durchführung der Haupt
einspritzung direkt im Einspritzkanal wirksam.
Die Rücksteuerung des Haupteinspritzkolbens führt durch die damit
verbundene Rücksteuerung des Voreinspritzkolbens zu einer Unter
brechung der Verbindung zwischen dem Einspritzkanal und der
Druckkammer des Haupteinspritzkolbens. Es ist daher möglich, daß
in dem Einspritzkanal ein gewisser Überdruck bestehen bleibt, der
unter Umständen die Einspritzmenge für die Voreinspritzung beein
trächtigt oder eine ggf. durch den Druck im Einspritzkanal ge
steuerte unbeabsichtigte Öffnung eines Ventils vor der Einspritz
düse verursacht. Zur Herstellung eines Druckausgleichs zwischen
der Druckkammer im Ausgangszustand des Haupteinspritzkolbens und
des Einspritzkanals ist in einer bevorzugten Ausführungsform ein
Verbindungskanal zwischen der Druckkammer und dem Einspritzkanal
vorgesehen, der etwa in Höhe des Zulaufs in die Druckkammer mün
det. Das bedeutet, daß bereits nach einer kurzen Bewegung des
Haupteinspritzkolbens in Druckrichtung der Verbindungskanal durch
den Haupteinspritzkolben verschlossen wird, so daß er seine Funk
tion nur in dem Ruhezustand des Haupteinspritzkolbens ausüben
kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform mündet eine mit einem
steuerbaren Ventil verschließbare Rücklaufleitung in die Druck
kammer an deren zur Steuerkammer des Voreinspritzkolbens zeigen
den Ende. Dadurch ist es möglich, den Druckaufbau der Druckkammer
während der Bewegung des Kolbens zu steuern.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Vorein
spritzkammer über eine Drosselöffnung mit einer einen verschieb
baren Kolben aufweisenden Kammer verbunden, wobei an der von der
Kammer abgewandten Seite des Kolbens eine Druckfeder anliegt,
deren anderes Ende eine Oberseite eines Druckbolzens beauf
schlagt und wobei der Einspritzkanal in einen die Unterseite des
Ventiltellers beaufschlagenden und damit die Einspritzdüse (33′)
öffnenden Druckraum einmündet.
In dieser Ausführungsform wird ein in der Einspritzdüse enthal
tendes Ventil (Düsennadel) durch die Druckfeder in der geschlos
senen Stellung gehalten. Das Ventil wird durch einen Druck in dem
Einspritzkanal geöffnet, der die durch die Feder erzeugte
Vorspannung überschreitet. Während der Voreinspritzung befindet
sich der Kolben unterhalb der Drosselöffnung noch in seiner
Ausgangslage. Der das Einspritzventil öffnende Schwellendruck im
Einspritzkanal ergibt sich somit durch die Vorspannung der Druck
feder in der Ruhestellung. Zur Durchführung der Haupteinspritzung
muß sich der Voreinspritzkolben um ein erhebliches Maß verschoben
haben, wodurch ein wesentlicher Teil der Flüssigkeitsmenge in der
Voreinspritzkammer durch die Drosselöffnung in die den verschieb
baren Kolben aufweisende Kammer geströmt ist und daher den Kolben
um ein gewisses Maß verschoben hat. Dadurch ist die die Vorspan
nung des Ventiltellers bewirkende Feder komprimiert und somit die
auf den Ventilteller wirkende Vorspannung erhöht worden. Der im
Einspritzkanal erforderliche Schwellendruck zum Öffnen des Ein
spritzventils ist daher für die Haupteinspritzung höher als für
die Voreinspritzung. Dies entspricht der gewünschten Wirkungs
weise.
Die erfindungsgemäße Einspritzvorrichtung kann vorzugsweise noch
mit einer Überdrucksicherung versehen sein. In einer bevorzugten
Ausführungsform ist in den Haupteinspritzkolben ein federbelaste
ter Ausweichkolben eingearbeitet, dessen Druckfeder auf einen in
der Druckkammer maximal erwünschten Druck eingestellt ist. Die
Mantelfläche des Ausweichkolbens ist mit einem vom druckkammer
seitigen Ende ausgehend sich nicht über die gesamte Länge des
Kolbens erstreckenden Anschliff versehen, durch den nach einer
gewissen Ausweichverschiebung des Ausweichkolbens eine Verbin
dung zwischen dem die Druckfeder umfassenden Raum und der Druck
kammer hergestellt wird. Der Ausweichkolben führt daher in
zweierlei Weisen zu einer Herabsetzung des Druckes in der Druck
kammer. Zum einen führt seine Ausweichbewegung zu einer Vergrö
ßerung des Volumens der Druckkammer, wodurch der Druck herabge
setzt wird. Sollte diese Ausweichbewegung nicht ausreichen, wird
eine Verbindung zu dem die Druckfeder umfassenden Raum herge
stellt, so daß eine wesentliche Verringerung des Druckes in der
Druckkammer erzielt wird.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer nockengesteuerten Ein
spritzvorrichtung mit einer teilweisen Schnittdar
stellung,
Fig. 2 bis
Fig. 9 acht Phasen des Einspritzvorganges,
Fig. 10 bis
Fig. 12 drei Funktionsphasen für die Überdrucksicherung.
Die in Fig. 1 dargestellte Einspritzvorrichtung weist eine Noc
kenwelle 1 auf, die über eine Rolle 2 einen Umlenkhebel 3 auf ei
ne Achse 4 verdreht. An einer Nockenkontur 5 liegt eine Rolle 6
eines Rollenstößels 7. Mit dem Rollenstößel 7 ist ein Hauptein
spritzkolben 8 verbunden, der in einem zugehörigen Zylinder 9
linear verschiebbar gelagert ist. Der Rollenstößel 7 ist mit
seinem zylindrischen Mantel ebenfalls in einem Zylinder 10 linear
verschiebbar gelagert. Eine Rückstell-Schraubenfeder 11 ist zwi
schen einem Boden des Zylinders 10 und einem topfförmigen Ansatz
12 an der Oberseite des Haupteinspritzkolbens 8 gelagert und
tendiert somit dazu, den Haupteinspritzkolben 8 in eine Ruhestel
lung zu
drücken, in der eine vom Kolben beaufschlagte Druckkammer
13 ihr maximales Volumen hat. Der Zylinder 10 ist Teil eines
Gehäuses 14, in das ein Zulaufkanal 15 gebohrt ist, der unmittel
bar unterhalb der druckkammerseitigen Stirnfläche des Hauptein
spritzkolbens 8 in dessen Ruhestellung in die Druckkammer 13
mündet.
In den Haupteinspritzkolben 8 ist ein Ausweichkolben 16 eingear
beitet, der in seinen Einzelheiten unten näher erläutert wird. In
das vom Haupteinspritzkolben 8 entfernte Ende der Druckkammer 13
mündet eine Rücklaufleitung 17, die mit Hilfe eines Magnetventils
18 verschließbar ist. Über eine Verbindungsleitung 19 ist die
Druckkammer 13 mit einer Steuerkammer 20 verbunden, die von einem
in einem Zylinder 21 verschiebbaren Voreinspritzkolben 22 be
grenzt wird. Der Voreinspritzkolben 22 wird durch eine Rückstell
feder 23 in seine das Volumen der Steuerkammer 20 minimierende
Ausgangsstellung gedrückt. Auf der von der Steuerkammer 20 abge
wandten Rückseite des Voreinspritzkolbens 22 befindet sich eine
Voreinspritzkammer 24, die mit zwei seitlich abzweigenden Kanälen
25, 26 mit einem Einspritzkanal 27 verbunden sind. Der Einspritz
kanal führt zu einem ein Düsenventil 28 verschließenden Druck
bolzen 29, dessen nicht von dem Einspritzkanal 27 beaufschlagte
Seite von einer Rückstellfeder 30 beaufschlagt wird, die mit
ihrem anderen Ende an einem linear verschiebbaren Kolben 31 an
liegt. Die von der Rückstellfeder 30 abgewandte Seite des Kol
bens 31 bildet eine Kammer 32, die über eine Drosselöffnung 33
mit der Voreinspritzkammer in Verbindung steht. Das Düsenventil
sperrt oder öffnet eine Einspritzdüse 33′ mittels einer (nicht
dargestellten) Druckkammer, durch die eine Düsennadel der Ein
spritzdüse 33′ zusammen mit dem Druckbolzen 29 gegen die Kraft
der Rückstellfeder 30 verschoben wird.
Die Funktion der dargestellten Einspritzvorrichtung wird im fol
genden anhand der weiteren Figuren erläutert:
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Schnittdarstel
lung in Fig. 1 und läßt den Haupteinspritzkolben 8 in seiner
Ausgangsstellung erkennen. In diese Ausgangsstellung wird der
Haupteinspritzkolben 8 durch die Rückstellfeder 11 gedrückt, so
fern er nicht durch die Nockenkurve 5 gegen die Kraft der Rück
stellfeder 11 verschoben wird.
In der in Fig. 2 dargestellten Ausgangsstellung ist das Magnet
ventil 18 geöffnet, so daß die in dieser Stellung ihr größtes Vo
lumen aufweisende Druckkammer 13 frei mit dem Zulaufkanal 15 und
der Rücklaufleitung 17 kommuniziert. Der Voreinspritzkolben 22
befindet sich in seiner Ruhestellung, in die er durch seine Rück
stellfeder 23 gedrückt wird. Der teilweise hohl ausgebildete Vor
einspritzkolben 22 verschließt mit seiner Mantelfläche den oberen
Kanal 25 zur Einspritzleitung 27, während der untere Kanal 26 zur
Einspritzleitung 27 hin offen ist, so daß die Voreinspritzkammer
24 mit der Einspritzleitung 27 kommuniziert. Ein Verbindungskanal
34 verbindet die Einspritzleitung 27 mit der Druckkammer 13 und
mündet etwa in Höhe des Zulaufkanals 15 in diese. Da die Vorein
spritzkammer 24 drucklos ist, befindet sich der Kolben 31 auf
grund der Wirkung seiner Druckfeder 30 in seiner oberen Endstel
lung, in der die Kammer 32 ihr minimales Volumen aufweist.
Fig. 3 zeigt eine nächste Phase, in der der Haupteinspritzkolben
8 etwas durch die Nockenkurve 5 in die Druckkammer 13 eingefahren
worden ist. Die Einmündungen des Verbindungskanals 34 sowie des
Zulaufkanals 15 sind verschlossen. Da das Magnetventil 18 in die
ser Phase weiterhin offen ist, baut sich in der Druckkammer 13
noch kein Druck auf, da das von dem Haupteinspritzkolben 8 ver
drängte Flüssigkeitsvolumen über die Rücklaufleitung 17 abfließen
kann. Daher bleiben alle übrigen Teile der Vorrichtung in ihrer
Ausgangsstellung.
In Fig. 4 ist das Magnetventil 18 nunmehr geschlossen worden, so
daß die in der Druckkammer 13 enthaltene Flüssigkeit nicht mehr
abfließen kann. Sie drückt daher in die Steuerkammer 20 des Vor
einspritzkolbens 22, so daß dieser gegen die Kraft seiner Rück
stellfeder 23 in Richtung Verkleinerung der Voreinspritzkammer 24
verschoben wird. Dadurch wird Flüssigkeit aus der Voreinspritz
kammer 24 durch den Kanal 26 in die Einspritzleitung 27 verdrängt
und baut dort einen das Ventil 28 und den Druckbolzen 29 gegen
die Kraft der Feder 30 verschiebenden Druck in einer Druckkammer
auf, so daß Brennstoff aus der Einspritzdüse 33′ ausspritzt.
Die Voreinspritzmenge wird dadurch begrenzt, daß die Mantelfläche
des Voreinspritzkolbens 22 den unteren Kanal 26 verschließt, so
daß aus der Voreinspritzkammer 24 keine Flüssigkeit mehr in den
Einspritzkanal 27 strömen kann, wie dies Fig. 5 zeigt. Aufgrund
der weiteren Bewegung des Haupteinspritzkolbens 8 bei geschlosse
nem Magnetventil 18 wird die Steuerkammer 20 weiter vergrößert
und der Voreinspritzkolben 22 weiter in Richtung Verkleinerung
der Voreinspritzkammer 24 verschoben. Da die Flüssigkeit aus der
Voreinspritzkammer 24 nicht mehr über den Kanal 26 und die Ein
spritzleitung 27 abfließen kann, wird die Einspritzleitung 27
wieder drucklos, so daß das Einspritzventil 28, 29 aufgrund der
Wirkung der Druckfeder 30 schließt. Die Vorspannung der Druck
feder 30 wird noch dadurch erhöht, daß das aus der Voreinspritz
kammer 24 verdrängte Flüssigkeitsvolumen nach dem Schließen des
Kanals 26 nunmehr durch die Drosselöffnung 33 in die Kammer 32
strömt und den verschiebbaren Kolben 31 in Richtung Kompression
der Druckfeder 30 verschiebt.
Fig. 6 zeigt den Zustand nach einer weiteren Verschiebung des
Haupteinspritzkolbens 8 und der damit verbundenen weiteren Ver
schiebung des Voreinspritzkolbens 22. Diese ist nun so weit er
folgt, daß der obere Kanal 25 nicht mehr von dem Voreinspritz
kolben 22 verschlossen wird, so daß eine Verbindung zwischen der
Druckkammer 13 über die Verbindungsleitung 19, die Steuerkammer
20 und den Kanal 25 zur Einspritzleitung 27 hergestellt ist.
Fig. 6 zeigt daher die Phase zu Beginn der Haupteinspritzung. In
dieser Phase ist durch den verschobenen Kolben 31 die Vorspannung
durch die Druckfeder 30 erhöht, so daß das Einspritzventil 28
erst bei erhöhtem Druck in der Einspritzleitung 27 öffnet. Die
Haupteinspritzung findet daher mit einem erhöhten Druck statt.
Fig. 7 zeigt das Ende der Haupteinspritzung, das dadurch hervor
gerufen wird, daß das Magnetventil 18 geöffnet wird. Dadurch wird
die Druckkammer 13 schlagartig über die Rücklaufleitung 17 abge
steuert und drucklos. Entsprechend verliert die Steuerkammer 20
und die Einspritzleitung 27 ihren Druck, so daß das Einspritz
ventil 28 schließt und den Einspritzvorgang beendet.
Fig. 8 verdeutlicht, daß trotz der Beendigung des Einspritzvor
ganges der Haupteinspritzkolben 8 noch bis zu seinem Todpunkt
läuft, indem das Volumen der Druckkammer 13 minimal ist. Der
Voreinspritzkolben 22 wird zu dieser Zeit noch nicht zurückge
stellt worden sein, weil hierzu die Flüssigkeit aus der Kammer 32
durch die Drosselöffnung 33 in die Voreinspritzkammer 24 zurück
fließen muß,
was aufgrund der Funktion der Drosselöffnung 33 eine
gewisse Zeit in Anspruch nimmt.
Fig. 9 zeigt die Phase, in der der Druckausgleich über die
Drosselöffnung 33 abgeschlossen ist, so daß der Voreinspritzkol
ben 22 seine das Volumen der Steuerkammer 20 minimierende End
stellung wieder erreicht hat. Der Haupteinspritzkolben 8 hat sei
ne Ausgangsstellung hingegen noch nicht erreicht. Er befindet
sich in der Phase der Fig. 9 auf dem Weg in die in Fig. 2 dar
gestellte Ausgangslage. In dieser Ausgangslage wird ein eventuell
noch in der Einspritzleitung 27 befindlicher Überdruck über den
Verbindungskanal 34, die Druckkammer 13 und die Rücklaufleitung
17 bzw. den Zulaufkanal 15 abgebaut.
In den Fig. 10 bis 12 ist noch die Wirkungsweise einer durch
einen in den Haupteinspritzkolben 8 eingearbeiteten Ausweichkol
ben 16 verdeutlicht. Der Ausweichkolben 16 besteht aus einem mas
siven, länglichen Stück, das in einem etwa gleichlangen Zylinder
35 geführt ist. Oberhalb des Zylinders 35 ist der Ausweichkolben
16 mit einem Teller 36 größeren Durchmessers abgeschlossen, der
die Bewegung des Ausweichkolbens 16 relativ zum Zylinder 35 unter
der Einwirkung einer Tellerfeder 37 begrenzt.
Der Ausweichkolben 16 ist auf seiner Mantelfläche mit wenigstens
einem dreieckförmigen Anschliff 37 versehen, der sich vom zur
Druckkammer 13 zeigenden Ende spitz auslaufend bis auf etwa zwei
Drittel der Länge des Ausweichkolbens 18 erstreckt.
Die Tellerfeder 37 ist so eingestellt, daß sie einen Vorspan
nungsdruck von ca. 1000 bar erzeugt. Steigt der Druck in der
Druckkammer 13 über diese maximal gewünschten 1000 bar an,
verschiebt sich der Ausweichkolben 16 relativ zu dem Zylinder 35
in Richtung Kompression der Tellerfeder 37, so daß am druckkam
merseitigen Ende des Ausweichkolbens 16 ein Ausweichvolumen 39
entsteht. Diese Volumenvergrößerung führt zu einer Herabsetzung
des Druckes innerhalb der Druckkammer 13.
Reicht die anhand der Fig. 11 beschriebene Senkung des Druckes
innerhalb der Druckkammer 13 nicht aus, wird der Ausweichkolben
16 weiter verschoben, wodurch das Ausweichvolumen 39 weiter ver
größert wird. In der in Fig. 12 dargestellten Stellung ist der
Ausweichkolben 16 so weit verschoben, daß die Spitze des An
schliffs 38 aus dem Zylinder 35 herausragt und somit eine Verbin
dung zu dem oberhalb des Zylinders 35 befindlichen, vom Teller 36
durchfahrenen Raum 40 herstellt. Durch diesen Raum 40 kann Brenn
stoff abströmen, so daß eine sichere Absenkung des Überdruckes in
der Druckkammer 13 erreicht wird.
Die erfindungsgemäße Einspritzvorrichtung läßt sich - wie das
dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt - sehr kompakt auf klein
stem Raum aufbauen, erlaubt eine zuverlässige Funktionsweise und
insbesondere eine gut definierte Voreinspritzung. Eine Überdruck
sicherung kann problemlos in den kompakten Aufbau ohne zusätzli
chen Raumbedarf integriert werden.
Claims (5)
1. Einspritzvorrichtung mit einem nockengesteuerten, eine
Druckkammer (13) gegen eine Rückstellfeder (11) beaufschla
genden Haupteinspritzkolben (8), einem in die Druckkammer
(13) mündenden, durch den Haupteinspritzkolben (8) absperr
baren Zulaufkanal (15), und mit einem über eine Steuerkammer
(20) mit der Druckkammer (13) verbundenen Voreinspritzkolben
(22), dessen der Steuerkammer (20) gegenüberliegende Seite
eine Voreinspritzkammer (24) begrenzt, die mit einem zu einer
Einspritzdüse (33′) führenden Einspritzkanal (27) verbunden
ist,
wobei durch die überdruckbedingte Bewegung des federbelasteten Voreinspritzkolbens (22) dieser einen Verbindungskanal (34) zwischen Voreinspritzkammer (24) und dem Zulaufkanal (15) verschließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Einspritzkanal (27) und Druckkammer (13) der Verbindungskanal (34) die Steuerkammer (20) umgehend angeordnet ist und daß in die Druckkammer (13) eine verschließbare Rücklaufleitung (17) mündet,
wobei durch eine weitere Bewegung des Voreinspritzkolbens (22) eine Verbindung zwischen der Druckkammer (13) und dem Einspritzkanal (27) durch die Steuerkammer (20) hindurch entsteht und ein auf seiner Unterseite vom Einspritzkanal (27) beaufschlagter, die Einspritzdüse (33′) verschließender Druckbolzen (29) auf seiner Oberseite von einer durch die weitere Bewegung des Voreinspritzkolbens (22) gespannten Druckfeder (30) belastet ist.
wobei durch die überdruckbedingte Bewegung des federbelasteten Voreinspritzkolbens (22) dieser einen Verbindungskanal (34) zwischen Voreinspritzkammer (24) und dem Zulaufkanal (15) verschließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Einspritzkanal (27) und Druckkammer (13) der Verbindungskanal (34) die Steuerkammer (20) umgehend angeordnet ist und daß in die Druckkammer (13) eine verschließbare Rücklaufleitung (17) mündet,
wobei durch eine weitere Bewegung des Voreinspritzkolbens (22) eine Verbindung zwischen der Druckkammer (13) und dem Einspritzkanal (27) durch die Steuerkammer (20) hindurch entsteht und ein auf seiner Unterseite vom Einspritzkanal (27) beaufschlagter, die Einspritzdüse (33′) verschließender Druckbolzen (29) auf seiner Oberseite von einer durch die weitere Bewegung des Voreinspritzkolbens (22) gespannten Druckfeder (30) belastet ist.
2. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Voreinspritzkammer (24) über eine Drosselöffnung
(33) mit einer einen verschiebbaren, auf die Druckfeder
(30) wirkenden Kolben (31) aufweisenden Kammer (32)
verbunden ist.
3. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungskanal (34) zwischen der Druckkammer
(13) und dem Einspritzkanal (27) etwa in Höhe des Zulaufes
(15) in die Druckkammer (13) mündet.
4. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rücklaufleitung (17) ein steuerbares Ventil
(18) aufweist und am zur Steuerkammer (20) des Voreinspritzkolbens
(22) zeigenden Ende der Druckkammer (13) in diese
mündet.
5. Einspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß durch einen im Haupteinspritzkolben
(8) eingearbeiteten federbelasteten Ausweichkolben
(16), dessen Druckfeder (37) auf einen in der Druckkammer
(13) maximal erwünschten Druck eingestellt ist und dessen
Mantelfläche mit einem vom druckkammerseitigen Ende ausgehend,
sich nicht über die gesamte Länge des Ausweichkolbens
(16) erstreckenden Anschliff (38) versehen ist,
durch den nach einer gewissen Ausweichverschiebung des
Ausweichkolbens (16) eine Verbindung zwischen dem die
Druckfeder (37) umfassenden Raum (40) und der Druckkammer
(13) hergestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873731240 DE3731240C2 (de) | 1987-09-17 | 1987-09-17 | Einspritzvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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