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Gebiet der Erfindung:
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Einkristall-Films
aus einem Einkristall aus einer festen Lithiumkaliumniobat-Lithiumkaliumtantalat-Lösung oder
einem Einkristall aus Lithiumkaliumniobat.
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Beschreibung verwandter
Gebiete:
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Es
wird eine Vorrichtung zur Erzeugung eines blauen Lasers vorgeschlagen,
die durch Bilden eines Lichtwellenleiters hergestellt wird, der
eine Struktur mit periodisch umgekehrter Polarisation aufweist und
in dem ein Infrarot-Halbleiter-Laser in den Lichtwellenleiter eingefügt wird
(USP 4.740.265, JP-A-5-289.131 und JP-A-5-173.213). Die JP-A-6-51.359 beispielsweise
offenbart eine Vorrichtung zur Erzeugung der zweiten Harmonischen
(„second
harmonic generation",
SHG), in der eine Schicht mit umgekehrter Polarisation, ein Lichtwellenleiter,
ein dielektrischer Film und eine reflektierende Gitterschicht gebildet
werden und worin die Dicke des dielektrischen Films nach einem gegebenen Wert
definiert wird.
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Obwohl
diese Verfahren eine äußerst präzise Steuerung
der Gebiete erfordern, ist dies sehr schwer umzusetzen. Eine annehmbare
Temperatur für
die Phasenübereinstimmung
muss innerhalb des Präzisionsbereichs
von ± 0,5 °C eingestellt
werden. Weiters kann optische Beschädigung des Lichtwellenleiters
bei 3 mW Lichtenergie und darüber
festgestellt werden. Unter Anbetracht dieser Eigenschaften wird
betont, dass diese Verfahren als praktische Vorrichtungen Probleme
bereiten.
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Andererseits
schlugen NGK Insulators, Ltd., in der JP-A-8-339.002 eine SHG-Vorrichtung
mit geringer optischer Beschädigung
ohne eine Art Phasenübereinstimmungs-
oder Steuerungsdomänen bei
hoher Präzision
vor. In dieser Literatur wird ein Film aus einem Einkristall aus
einer festen Lithiumkaliumniobat-Lithiumkaliumtan talat-Lösung (oft
als "KLNT-Einkristall" bezeichnet) oder
einem Einkristall aus Lithiumkaliumniobat (oft als "KLN-Einkristall" bezeichnet) durch
epitaxiales Züchtungsverfahren
in flüssiger
Phase gezüchtet.
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Weiters
wird vorgeschlagen, dass ein einschichtiger oder doppelschichtiger
Film aus einem Einkristall aus einer festen Lithiumkaliumniobat-Lithiumkaliumtantalat-Lösung auf
einem Substrat aus einem Einkristall aus Lithiumkaliumniobat durch
ein MOCVD-Verfahren
(„Metalorganic
Chemical Vapor Deposition",
metallorganische chemische Dampfphasenabscheidung) (JP-A-8-6083)
gebildet wird. Anschließend
wird einer dieser Filme als ein Lichtwellenleiter eingesetzt.
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Wird
ein Film aus einem KLNT-Einkristall oder einem KLN-Einkristall durch
das zuvor genannte epitaxiale Züchtungsverfahren
in flüssiger
Phase gezüchtet,
so liegen der Schmelzpunkt und die Curie-Temperatur des KLNT-Einkristalls,
der ein Substrat bildet, bei etwa 1.000 °C bzw. bei 500 °C. Da das Züchten eines
Einkristalls aus einer Schmelze innerhalb eines Temperaturbereichs
erfolgen muss, in dem das Substrat nicht schmilzt, muss also der
Film in einem Temperaturbereich von 600 °C bis 900 °C gebildet werden. Demgemäß ist der
Bereich der Zusammensetzung des gezüchteten Films eingeschränkt. Da
die Temperatur zur Filmbildung normalerweise im Bereich von 600 °C bis 900 °C reicht
und höher
ist als die Curie-Temperatur des Substrats, weist der so erhaltene
Film weiters eine Struktur mit vielen Domänen auf, wodurch der Film nach
dem Züchten
des Einkristall-Films in eine Eindomänenstrukturumgewandelt werden
muss. Aufgrund dieses einfachen Polens wird die Kristallinität des Einkristall-Films
beeinträchtigt,
und der Lichtausbreitungsverlust steigt an.
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Weiters
muss beim MOCVD-Verfahren, unter Berücksichtigung der Zersetzungstemperaturen der
organischen Metalloxide von K, Li und Nb, ein Film in einem Temperaturbereich
von 500 °C
bis 800 °C
gebildet werden, sodass der Film eine Struktur mit vielen Domänen aufweist.
Folglich muss der Film gepolt werden, wodurch die Kristallinität des Films
beeinträchtigt
wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist, einen Einkristall-Film mit
geringem Lichtausbreitungsverlust durch ein Verfahren zum Züchten eines
KLN- oder KLNT-Einkristall-Films
zu erhalten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren nach Anspruch 1 bereit.
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Die
Erfinder nahmen an, dass bei einem Laser-Ablations-Verfahren ein
Laser auf ein Target gestrahlt wird, das aus einem Einkristall aus
einer festen Lithiumkaliumniobat-Lithiumkaliumtantalat-Lösung, aus
einer festen Lithiumkaliumniobat-Lösung oder einem Sinterkörper, umfassend
Lithium, Kalium, Niob, Sauerstoff usw., besteht, und dadurch Moleküle, die
das Target bilden, dissoziiert und verdampft werden, um vergast
zu werden, wonach der Einkristall-Film auf einem Substrat aus einem
Einkristall aus einer festen Lithiumkaliumniobat-Lithiumkaliumtantalat-Lösung oder
einer festen Lithiumkaliumniobat-Lösung epitaxial gezüchtet wird.
Folglich fanden sie heraus, dass der so erhaltene Film ausgezeichnete Eigenschaften
aufwies, wie keinen hohen Lichtausbreitungsverlust, wodurch diese
Erfindung hervorgebracht wurde.
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Im
Allgemeinen sind ein Dampfphasenzüchtungs-Verfahren für einen
Einkristall-Film, ein MOCVD-Verfahren, ein MBE-Verfahren und ein
Laser-Ablations-Verfahren bekannt. Bezüglich des MOCVD-Verfahrens
wurden zahlreiche Studien und verschiedene Filmbildungsarten durchgeführt. Im Gegensatz
dazu wird die Laser-Ablation an einem dielektrischen RAM-Speicher
angewandt, der durch Filmbildung eines PZT-Polykristalls an einem Silicium-Halbleiter
produziert wird, der jedoch kaum eingesetzt wird, um einen Film
aus Einkristall-Oxid oder einen Film aus einem optischen Einkristall
zu produzieren.
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Als
ein Anwendungsbeispiel für
das Laser-Ablations-Verfahren für
optische Einkristalle oder Einkristall-Oxide versuchten Kawai et
al., einen Film aus Lithiumniobat auf einem Lithiumtantalatsubstrat oder
einem Saphirsubstrat zu bilden (Appl. Phys. Lett. 61(8), 1000 (1992),
62, 3046 (1993)). Das Laser-Ablations-Verfahren verleiht jedoch
einem Film nicht die Eigenschaft geringen Lichtausbreitungsverlustes,
der dadurch als erwünschter
Lichtwellenleiter einsatzfähig
wäre.
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Ein
KLNT-Einkristall-Film beispielsweise, der gemäß der vorliegenden Erfindung
erhalten wird, weist einen um etwa 30 % höheren Umwandlungswirkungsgrad
für SHG
auf als ein KLNT-Einkristall-Film, der gemäß einem herkömmlichen MOCVD-Verfahren
gewonnen wird, da der Lichtausbreitungsverlust im Einkristall-Film
der vorliegenden Erfindung reduziert ist.
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Die
Ursache ist noch nicht eindeutig bestimmt, es wird jedoch angenommen,
dass, obwohl die Kristallinität
eines Substrats im Wesentlichen dieselbe ist, beim MOCVD-Verfahren das Erhitzen
des KLNT-Substrats auf eine relativ hohe Temperatur unter oxidierender
Atmosphäre
Lithiumatome und Kaliumatome innerhalb des KLNT-Substrats zur Diffusion nach
außen
in Richtung der Oberfläche
des Substrats und zum Oxidieren an dieser Oberfläche sowie zur Streuung von
dieser Oberfläche
führt,
sodass sich die Kristallinität
im Oberflächenbereich
des Substrats verschlechtert und die Eigenschaft des Einkristall-Films
beeinträchtigt
wird.
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Weiters
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung der Einkristall-Film unter der Bedingung gebildet werden,
dass das Substrat eine Temperatur im Bereich von 200 °C bis 600 °C, besonders
bevorzugt von 300 °C
bis 500 °C,
während
der Filmbildung aufweist. Folglich ist eine Polbehandlung des Einkristall-Substrats
nicht erforderlich.
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Weiters
ist in einem SHG-Element zur Verkürzung einer phasenübereinstimmenden
Wellenlänge
eines KLNT-Einkristall-Films oder eines KLN-Einkristall-Films und
zur Steigerung seines Umwandlungswirkungsgrades ein Einkristall-Material,
das durch Dotieren eines KLNT- oder KLN-Einkristalls mit Rubidium
hergestellt wird, erforderlich. Da eine Rubidium-hältige, metallorganische
Verbindung, die leicht zu handhaben ist, jedoch nicht bekannt ist,
kann ein Film aus einem Einkristall-Material mittels des MOCVD-Verfahrens
nicht praktisch gebildet werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann jedoch ein KLNT- oder KLN-Einkristall-Film, der Rubidium enthält, gebildet
werden, da frei zwischen einem pulverförmigen Oxidgemisch, einem Sinterkörper oder
einem Einkristall als Target gewählt
werden kann.
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Das
Verfahren gemäß dieser
Erfindung ist zur Herstellung von Lichtbauteilen, insbesondere einer
Lichtwellenleitervorrichtung, geeignet. Dieses Verfahren wird bevorzugt,
um eine Lichtwellenleiterschicht herzustellen, kann jedoch auch
zur Herstellung von einer darunterliegenden und darüberliegenden
Schicht eingesetzt werden.
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung kann die Lichtwellenleiterschicht auf
der darunterliegenden Schicht gebildet werden, und die darüberliegende
Schicht kann auf der Lichtwellenleiterschicht gebildet werden. Weiters
können
nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung die darunterliegende
Schicht, die Lichtwellenleiterschicht und die darüberliegende
Schicht abwechselnd gebildet werden. Die Bezeichnung "Unterschicht" in dieser Spezifikation
beschreibt eine Unterschicht, auf der der Einkristall-Film gemäß der vorliegenden
Erfindung direkt gebildet wird. Die Unterschicht kann beispielsweise aus
dem Einkristall-Substrat, der darunterliegenden Schicht oder der
Lichtwellenleiterschicht zusammengesetzt sein.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Für ein besseres
Verständnis
dieser Erfindung wird nun auf die beiliegenden Zeichnungen verwiesen,
worin:
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1 eine
schematische Ansicht ist, die eine bevorzugte Ausführungsform
einer Einrichtung zur Durchführung
eines Verfahrens der vorliegenden Erfindung zeigt,
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2 ein
Grundriss ist, der schematisch einen Teil einer SHG-Vorrichtung 17 in
einem veranschaulichenden Beispiel der vorliegenden Erfindung zeigt,
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3 eine
Seitenansicht ist, die schematisch einen Teil der SHG-Vorrichtung 17 des
zuvor genannten Beispiels zeigt,
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4(a) eine perspektivische Ansicht ist,
die einen Teil eines Wellenlängen
konvertierenden Lichtwellenleiters (vor dem Bilden einer dielektrischen Schicht
und eines Filmwärmers)
in vergrößertem Maßstab zeigt,
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4(b) eine perspektivische Ansicht ist,
die denselben Teil wie in 4(a) (nach
dem Bilden der dieleketrischen Schicht und des Filmwärmers) zeigt, und
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5 eine
Querschnittsansicht von 4(b) ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Das
Einkristall-Substrat wird vorzugsweise durch ein Mikro-Abziehverfahren
gebildet, das in den Spezifikationen der JP-A-8-259.375 und der JP-A-8-319.191
seitens der Erfinder vorgeschlagen wird.
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Beim
Bilden eines Lichtwellenleiters zur Erzeugung einer zweiten harmonischen
Welle ausgehend von einer Grundwelle, die ein SHG-Element gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt, weist der Lichtwellenleiter vorzugsweise eine
Zusammensetzung aus einem KLNT- oder KLN-Einkristall-Material auf,
das den Lichtwellenleiter bildet und eine Grundzusammensetzung von
K3Li2-2a(Nb1-bTab)5+5cO15-a+12,5c aufweist, für die gilt: -0,5 ≤ a ≤ 0,625, 0 ≤ b ≤ 0,5, 0,8 ≤ (5-2a)/(5+5c) ≤ 1,2.
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Dabei
weist jedes der Substrate, die darunterliegende Schicht und die
darüberliegende
Schicht die Grundzusammensetzung von K3Li2-2x(Nb1-yTay)5+5zO15-x+12,5z auf,
für die
gilt: -0,5 ≤ x ≤ 0,625, 0 ≤ y ≤ 0,5, 0,8 ≤ (5-2x)/(5-5z) ≤ 1,2.
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Der
Ausdruck 0,8 ≤ (5-2x)/(5-5z), (5-2a)/(5+5c) ≤ 1,2 kann
als (-1-2x)/6 ≤ z ≤ (1-2x)/4 bzw.
(-1-2a)/6 ≤ c ≤ (1-2a)/4
umschrieben werden.
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Der
Grund dafür,
dass für
die obige Zusammensetzung der Bereich von -0,5 ≤ a, x ≤ 0,625 gilt, ist, dass das KLN-
oder KLNT-Material eine Wolfram-Bronze-Struktur annehmen kann. Ist
die Menge an Kalium im Material größer als jene im obigen Material
mit der Zusammensetzung -0,5 ≤ a,
x ≤ 0,625, so
wird das Material zu einem orthorhombischen System von KNbO3. Ist die Menge an Lithium im Material größer als
jene im obigen Material nach der obigen Zusammensetzung, so wird
das Material zu einem hexagonalen System von LiNbO3.
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Grund
dafür,
dass für
die obige Zusammensetzung der Bereich von 0≤b, y≤0,5 gilt, ist, dass die Curie-Temperatur
abnimmt, wenn die Menge an substituiertem Ta im Material zunimmt,
und die Curie-Temperatur nahe der Raumtemperatur liegt, wenn b,y=0,5
ist, sodass das Material keine ferroelektrische Eigenschaft aufweist
und keine zweite harmonische Welle erzeugt.
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Der
für die
Zusammensetzung relevante Bereich von 0,8 ≤ (5-2a)/(5-5c), (5-2x)/(5+5z) ≤ 1,2 stellt einen
Bereich dar, in dem der Einkristall, der nur die Wolfram-Bronze-Struktur aufweist,
durch Steuern des Verhältnisses
von (K+Li) zu (Nb+Ta) im Abziehverfahren erhalten werden kann. Der
Bereich der Zusammensetzung, in dem ein gleichförmiger Einkristall gezüchtet werden
kann, ist größer als
jener, der durch ein Kyropoulus-Verfahren erreicht werden kann.
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In
der obigen Grundzusammensetzung des KLN- oder KLNT-Materials nimmt
der Brechungsindex des aus dem Material hergestellten Einkristalls ab,
wenn die Menge an substituiertem Ta im Material zunimmt und der
Wert für "b" oder "y" ansteigt.
Weiters nimmt in der obigen Grundzusammensetzung der Brechungsindex
des Einkristalls zu, wenn die Menge an Nb im Material zunimmt, wenn
also der Wert für "c" oder "z" ansteigt.
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Als
die obige Grundzusammensetzung kann das zuvor genannte Material
mit Wolfram-Bronze-Struktur aus den Elementen K, Li, Nb, Ta und
O eingesetzt werden, wo bei es jedoch möglich ist, das/die Elemente)
zu substituieren, z.B. K, Li durch Na, Rb oder dergleichen zu substituieren
oder mit einem Laser-erzeugenden, dotierenden Element wie Cr, einem
Element der Seltenen Erde wie Er, Nd oder dergleichen zu dotieren,
sofern das Material diese Struktur aufrechterhält.
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Die
Laser-Ablation ist ein Verfahren, in dem ein Laser mit derselben
Energie wie die Bindungsenergie zwischen Molekülen, die ein zu verarbeitendes Material
bilden, auf das Material gestrahlt wird, um die Moleküle zu zersetzen
und zu verdampfen. Die Wellenlänge
des Lasers liegt vorzugsweise im Bereich von 150 nm bis 350 nm.
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Als
Laser zur Bearbeitung des Targets können vorzugsweise ein Excimer-Laser
oder eine vierte harmonische Welle eines Nd:YAG-Lasers etc. eingesetzt
werden. Der Excimer-Laser ist ein Laser zum wiederholten Erzeugen
eines ultravioletten Impulses, worin aus einer gasförmigen Verbindung
wie ArF (mit einer Wellenlänge
von 193 nm) oder KrF (mit einer Wellenlänge von 248 nm) erzeugte ultraviolette Strahlen
in einer schwingenden Richtung, die mit einer Lichtresonanz-Einrichtung
gleichgerichtet ist, entnommen werden.
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Der
Artikel "An excimer
laser in the times of a practical use" aus "O plus E", 64-108 (Nov. 1995), über die
Anwendungstechnik des Excimer-Lasers wird hier als Literaturverweis
angegeben.
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1 ist
ein schematisches Diagramm, um eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zu erläutern.
Eine Kammer 1 umfasst einen Kammerkörper 2 und ein Laser-durchlässiges Fenster 3,
das am Kammerkörper 2 angebracht
ist. Ein Target 11 ist in der Kammer 1 bereitgestellt
und an ein rotierendes Glied 12 angebracht. Ein Substrat 10 aus
beispielsweise einem Einkristall wird an der dem Target 11 gegenüberliegenden
Position bereitgestellt und auf einem Heizelement 9 fixiert.
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Ein
Laser 5 wird von einer Laserquelle 35 ausgehend
ausgestrahlt, durch einen rotierenden Spiegel 4 reflektiert
und passiert ein Lichtsystem 6, um konvergiertes Licht 7 zu
erhalten. Das konvergierte Licht 7 wird auf das Target 11 durch
das Laserdurchlässige
Fenster 3 aufgestrahlt. Hierbei wird das Target 11 in
Richtung von Pfeil B rotieren gelassen. Dabei wird eine Dampffahne 13 erzeugt,
um sie in Richtung des Einkristall-Substrats 10 zu sprühen. Durch
Steuern der Temperatur des Einkristall-Substrats 10 wird ein Film
des Einkristall-Films auf dem Substrat gebildet. Durch Drehen des
rotierenden Spiegels 4 in Richtung von Pfeil A wird ein
Einfallswinkel α des
konvergierten Lichts 7 auf das Target 11 gesteuert.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
einer SHG-Vorrichtung, die mittels der vorliegenden Erfindung hergestellt
werden kann, wird nachstehend beschrieben.
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Die 2 bis 5 zeigen
eine Ausführungsform,
in der ein reflektierender Gitterteil und ein Wellenlängen konvertierender
Lichtwellenleiter auf einem einstückigen Substrat gebildet werden. 2 ist
ein Grundriss, der schematisch einen Teil einer SHG-Vorrichtung 17 dieser
Ausführungsform
zeigt.
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Die
SHG-Vorrichtung 17 umfasst ein Substrat 18, das
beispielsweise die Form eines rechtwinkeligen Parallelepipeds annimmt.
Das Substrat 18 ist vorzugsweise aus einem KLNT-Einkristall
des obigen Zusammensetzungsbereichs zusammengesetzt. An der Oberfläche des
Substrats 18 werden ein Wellenlängen konvertierender Lichtwellenleiter 20 und
ein reflektierender Gitterteil 21 gebildet, auf dem ein Filmwärmer 19 gebildet
wird. Hierbei zeigt 2 schematisch die Positionen
von 19, 20 und 21 in Draufsicht. Die
Verweisnummer 15 bezeichnet eine Laserquelle.
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Eine
Grundwelle (ein herkömmlicher
Strahl) 16 wird durch ein Einfallsende 18a am
Substrat 18 durchgeführt.
Die Grundwelle 16 wird in den Lichtwellenleiter 20 eingeführt und
passiert den reflektierenden Gitterteil 21. Während des
Passierens wird ein Teil der Grundwelle 16 vom reflektierenden
Gitterteil reflektiert, um so seine Wellenlänge zu fixieren. Die durch
den Filmwärmer 19 erzeugte
Wärme ändert fast
nie den Brechungsindex eines herkömmlichen Strahls im Lichtwellenleiter 20 unter
dem reflektierenden Gitterteil 21, der die Intensität des Lichts
mit festgelegter Wellenlänge kaum
beeinflusst. Weiters kann durch Einsatz des Filmwärmers 19 der
Brechungsindex eines außerordentlichen
Strahls im Lichtwellenleiter erhöht
werden. Dadurch wird die Wellenlänge einer
zweiten harmonischen Welle 22 dynamisch gesteuert, und
die Leistung der zweiten harmonischen Welle kann erhöht und optimiert
werden. Die Verweisnummer 23 bezeichnet einen herkömmlichen Strahl,
der von einem Substratende 18b des Lichtwellenleiters ausgeht.
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Hierbei
kann anstelle des Filmwärmers 19 ein
hauchdünnes,
wärmeaufnehmendes
Element als Peltier-Element bereitgestellt werden.
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In
Bezug auf die 3 bis 5 wird nachstehend
eine bevorzugte Ausführungsform
der in 2 dargestellten Vorrichtung 17 beschrieben.
Die 3 bis 5 zeigen eine Ausführungsform
der in 2 dargestellten Vorrichtung 17, wobei 3 eine Seitenansicht
ist, die schematisch die SHG-Vorrichtung 17 zeigt, 4(a) eine perspektivische Sicht ist, die
einen Teil des Wellenlängen
konvertierenden Lichtwellenleiters (vor dem Bilden einer dielektrischen
Schicht und des Filmwärmers)
in vergrößertem Maßstab zeigt, 4(b) eine persepktivische Sicht ist, die
einen dem in 4(a) abgebildeten Teil ähnlichen
Teil (nach dem Bilden der dielektrischen Schicht und des Filmwärmers) zeigt
und 5 eine Querschnittsansicht von 4(b) ist.
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Auf
der Oberfläche
eines Einkristall-Substrats 18 wird ein Wellenlängen konvertierender
Lichtwellenleiter vom Grattyp 20 gebildet, auf dem eine darüberliegende
Schicht 26 gebildet wird. Gräben, die ein Beugungsgitter
mit gleichförmiger
periodischer Rasterteilung bilden, das wiederum einen reflektierenden
Gitterteil 21 darstellt, werden in der darüberliegenden
Schicht 26 beispielsweise durch ein reaktives Ionenätzverfahren
gebildet.
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Eine
dielektrische Schicht 27 wird gebildet, um den Lichtwellenleiter
vom Grattyp 20 und die darüberliegende Schicht 26 abzudecken.
In einem bestimmten Abschnitt der dielektrischen Schicht 27 wird ein
Filmwärmer 19 gebildet.
Eine Struktur vom Grattyp 32 ist aus dem Wellenlängen konvertierenden Lichtwellenleiter 20,
der darüberlie genden
Schicht 26 und der dielektrischen Schicht 27 zusammengesetzt. Schmale
Gräben 30 werden
an beiden Seiten der Grattyp-Struktur 32 gebildet.
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Obwohl
die die dielektrische Schicht zusammensetzenden Materialien nicht
eingeschränkt
sind, werden vorzugsweise Ta2O5,
SiO2, TiO2, HfO2 oder Nb2O5 eingesetzt. Als den Filmwärmer bildende
Materialien werden vorzugsweise Ni, Ti, Ta, Pt oder Cr eingesetzt.
Anstelle des Filmwärmers
kann auch ein Peltier-Element verwendet werden.
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Gemäß dem Herstellungsverfahren
der vorliegenden Erfindung können
der Lichtwellenleiter 20 und/oder die darüberliegende
Schicht 26 gebildet werden. Hierbei kann die darüberliegende
Schicht 26 mittels des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
gebildet werden, nachdem der Lichtwellenleiter 20 durch
das epitaxiale metallorganische Dampfphasen-Verfahren ausgebildet
wurde.
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Beispiele:
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Verweis auf folgende Beispiele
im Detail beschrieben.
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Beispiel: Herstellung
eines KLNT-Einkristall-Substrats
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In
diesem Beispiel wurde ein KLNT-Einkristall-Substrat gemäß einem
in der JP-A-8-339.002
gezeigten Verfahren hergestellt. Konkret wurden pulverförmiges Kaliumcarbonat,
Lithiumcarbonat, Nioboxid und Tantaloxid in einem Zusammensetzungsverhältnis von
30:20:48:2 vermischt, um ein pulverförmiges Ausgangsmaterial zu
erhalten. Etwa 50 g des pulverförmigen
Ausgangsmaterials wurden in einen planaren Tiegel aus Platin (mit
einer Dicke von 1 mm und einer Breite von 50 mm) gegeben, und der Tiegel
wurde in einer bestimmten Position in einen Ofen gestellt. Das pulverförmige Ausgangsmaterial im
Tiegel wurde geschmolzen, wobei ein oberer Abschnitt des Ofens auf
eine Temperatur im Bereich von 1.100 °C bis 1.200 °C eingestellt wurde. Ein KLNT-Einkristall-Substrat
mit einer Kristallfläche "C" konnte in Richtung einer Achse "a" davon bei einer Geschwindigkeit von
20 mm/h erfolgreich abgezogen werden, wobei die Temperatur des Teils
zum Züchten des
Einkristalls auf einen Temperaturbereich von 1.050 °C bis 1.150 °C eingestellt
wurde.
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Die
Zusammensetzung des so erhaltenen Einkristall-Substrats entsprach
K3Li2(Nb0,96Ta0,04)5O15. Das Einkristall-Substrat
wies eine Länge
von 50 mm, eine Breite von 50 mm und eine Dicke von 1 mm auf. Platinelektroden
wurden jeweils an beiden Hauptoberflächen des Einkristall-Substrats
gebildet. Nach dem Erhitzen des Substrats auf 600 °C in einem
elektrischen Ofen wurde eine Gleichstromspannung an die Elektroden
angelegt, wodurch die Struktur des Substrat zu einer Eindomänenstruktur
geändert
wurde.
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Herstellung
eines KLN-Einkristall-Films (einer Lichtwellenleiterschicht) Die
Züchtung
eines KLN-Einkristall-Films wurde mittels der in 1 gezeigten
Vorrichtung an dem so erhaltenen Substrat durchgeführt, das
als das Substrat 10 eingesetzt wurde. Konkret wurde als
Target 11 ein scheibenförmiger Sinterkörper mit
einem Durchmesser von 30 mm und einer Dicke von 5 mm mit der Zusammensetzung K6Li4Nb5O
eingesetzt. Das durchlässige
Fenster 3 wurde aus Quarz hergestellt.
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Ein
ArF-Excimer-Laser mit einer Wellenlänge von 193 nm wurde in die
Kammer 1 durch das durchlässige Fenster 3 geführt und
auf den Sinterkörper
gestrahlt. Bei einer Substratstemperatur von 450 °C unter einem
Druck von etwa 6,7 Pa (etwa 50 mTorr) in einer Atmosphäre 8 der
Kammer 1 wurde ein KLN-Einkristall-Film auf dem Einkristall-Substrat 10 bei
einer Impulsbreite des Lasers von 10 ns, einer Laserfrequenz von
10 Hz, einem Einfallswinkel α von 17°, einer Laserintensität von 30
mJ/cm2 und einer Distanz zwischen dem Target
und dem Einkristall-Substrat von 50 mm gebildet. Folglich wurde
ein Film der Zusammensetzung K3Li2Nb5O15 auf
dem Einkristall-Substrat gebildet. Hierbei lag die Wachstumsrate
des Films bei 1,5 μm/h und
die Dicke des Films bei etwa 5 μm,
wobei der Film über
seine gesamte Filmfläche
gleichförmig
war.
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Bewertungen
der Eigenschaften des Einkristall-Films zeigten, dass der Film eine
Zusammensetzung aufwies, die zur Phasenanpassung bei einer Wellenlänge von
850 nm eines einfallenden Lichts fähig war, und es konnte im Rahmen
der Messgenauigkeit keine Abweichung hinsichtlich des Brechungsindexes
in einer zu seiner Oberfläche
parallelen Richtung festgestellt werden. Der Film wurde durch Spiegelpolieren
zu einer Dicke von 4,0 ± 0,2 μm verarbeitet.
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Herstellung
eines dreidimensionalen Lichtwellenleiters vom Grattyp
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Nach
Ausbilden des obigen Einkristall-Films wurde eine Titanschablone
auf dem Einkristall-Film durch ein Ablöseverfahren mit solch einer
Form gebildet, dass ein linearer Lichtwellenleiter mit einer Breite von
4 μm erhalten
werden konnte. Die Dicke der Schablone lag bei 6.000 Å. Anschließend wurde
der Einkristall-Film mit Ar-Ionen RF-plasmageätzt, um dreidimensionale lineare
Lichtwellenleiter vom Grattyp zu bilden, die eine Breite von 4 μm und eine
Höhe von
3 μm aufwiesen.
Die Bedingungen für
dieses Verfahren waren eine RF-Leistung von 200 W, ein Ar-Gasdruck
von 0,08 Pa und eine Ätzgeschwindigkeit
von 10 nm/min.
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Messung der Wirksamkeit
hinsichtlich der Erzeugung einer zweiten harmonischen Welle
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Das
Einkristall-Substrat mit dem Lichtwellenleiter vom Grattyp wurde
mit einer Länge
von 7 mm und einer Breite von 2 mm in einer entlang des Lichtwellenleiters
gesehenen Richtung zu Blättchen
ausgeschnitten. Anschließend
wurden beiden Enden jedes Blättchens
optisch poliert. Aus einem der obigen Substrate wurden 175 Blättchen mit
einer Breite von 25 mm und einer Länge von 7 mm ausgeschnitten. Direkt
mit einem Ende eines jeden Blättchens
wurde eine Halbleiter-Lasereinheit (Leistung: 150 mW) mit einer
Wellenlänge
von 850 nm verbunden, ein Laser wurde in den Lichtwellenleiter in
einem TE-Modus eingeführt,
und die Leistung einer blauen zweiten harmonischen Welle mit einer
Wellenlänge
von 425 nm, die aus dem anderen Ende austrat, wurde gemessen.
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Hierbei
wurde eine Leistung von 20 mW in einem einzelnen Modus erhalten.
Dabei wurde keine optische Beschädigung
am Lichtwellenleiter vollständig
erkannt. Die Schwankung bei der phasenübereinstimmenden Wellenlänge und
jene hinsichtlich der Leistung bei allen Blättchen war nicht höher als
0,05 nm und jeweils innerhalb eines Bereichs von ± 2 %. Somit
wurde bestätigt,
dass sich das Herstellungsverfahren dieses Beispiels als Herstellungsverfahren für eine praktische
Vorrichtung ausgezeichnet eignet.
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Filmbildung
durch das epitaxiale metallorganische Dampfphasen-Verfahren und
Bewertung der Wirksamkeit zur Erzeugung einer zweiten harmonischen
Welle Ein Lichtwellenleiter der Zusammensetzung K3Li2Nb5O15 wurde
auf dem obigen Einkristall-Substrat durch das epitaxiale metallorganische Dampfphasen-Verfahren
unter den folgenden Bedingungen gebildet: Temperatur des Einkristall-Substrats:
750 °C,
Druck innerhalb der Reaktorröhre:
2.700 Pa (20 Torr), Filmbildungsgeschwindigkeit: 0,8 μm/h. Hierbei
wurde ein Lichtwellenleiter mit einer Dicke von 2,5 μm erhalten.
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Die
Lichtwellenleiterschicht wurde mittels des reaktiven Ionenätzungsverfahrens
bearbeitet, um einen dreidimensionalen Lichtwellenleiter vom Grattyp
mit einer Breite von 5 μm
und einer Dicke von 3 μm
zu bilden.
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Die
Wirksamkeit zur Erzeugung einer zweiten harmonischen Welle der so
erhaltenen Probe wurde wie zuvor erwähnt gemessen. Das Ergebnis war
eine Leistung von etwa 15 mW in eine einzelnen Modus. Bei dieser
Leistung wurde ein Lichtverlust des auf dem Einkristall-Substrat
gebildeten Lichtwellenleiters von 0,5 dB gemessen. Die Schwankung
der phasenübereinstimmenden
Wellenlänge
und die der Leistung bei allen Blättchen war jeweils nicht höher als
0,5 nm und im Bereich von ± 5
%.
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Wie
zuvor erwähnt
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung mittels eines Verfahrens zum Züchten eines KLN- oder KLNT-Einkristall-Films
ein Einkristall-Film mit geringem Lichtausbreitungsverlust ohne
Ausbilden einer Struktur mit vielen Domänen erhalten werden.