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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Das
Verfahren bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zum Herstellen
von 5-Amino-N,N'-bis(R)isophthalamiden,
wobei R für
2,3-Dihydroxypropyl oder 1,3-Dihydroxyisopropyl steht, wobei diese
Verbindungen als Zwischenprodukte beim Herstellen iodierter diagnostischer
Mittel nützlich
sind.
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Beschreibung des Stands
der Technik
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Nyegaard & Co. Britisches
Patent 1 548 594, veröffentlicht
am 18. Juli 1979, beschreibt ein Verfahren zum Herstellen von 5-Amino-N,N'-bis(2,3-dihydroxypropyl)isophthalamid
wie folgt:
Dimethyl-5-nitroisophthalat und 2,4 Moläquivalente 1-Amino-2,3-propandiol
wurden in Methanol zwanzig Stunden lang unter Rückfluss gekocht und das resultierende
5-Nitro-N,N'-bis(2,3-dihydroxypropyl)isophthalamid
wurde in einer 84%-igen Ausbeute isoliert. Die letztere Verbindung
wurde in wässriger
Salzsäure
suspendiert und in der Anwesenheit eines Palladiumoxid/Kohlekatalysators
hydriert. Das resultierende 5-Amino-N,N'-bis(2,3-dihydroxypropyl)isophthalamid wurde
nicht isoliert, sondern die Säurelösung, die es
enthielt, wurde mit Natriumjoddichlorid iodiert, um 5-Amino-2,4,6-triiod-N,N'-bis(2,3-dihydroxypropyl)isophthalamid
in einer 71 %-igen Ausbeute aus der Nitroverbindung zu rhalten (Gesamtausbeute
von 59,5 % aus Dimethyl-5-nitroisophthalat). Nachfolgende Reaktionen
werden für
die Herstellung von 5-[N-(2,3-dihydroxypropyl)acetamido]-2,4,6-triiod-N,N'-bis(2,3-dihydroxypropyl)isophthalamid
beschrieben, das als ein Röntgenkontrastmittel
nützlich ist.
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Felder
et al.
US 4 001 323 ,
erteilt am 4. Januar 1977, beschreibt (Beispiel 7) die Reaktion
von 47,9 g (0,2 mol) Dimethyl-5-nitroisophthalat und 22,8 g (0,25
mol) 1,3-Dihydroxyisopropylamin (Serinol), 5 Stunden lang bei 140-150°C, und die
Isolierung von 57,2 g 5-Nitroisophthalsäuredi(1,3-dihydroxypropylamid).
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Dies
repräsentiert
eine scheinbare 80 %-ige Ausbeute auf der Basis des Ausgangsesters;
es ist jedoch stöchiometrisch
unmöglich,
diese Menge des Produktes angesichts des Fehlers in der Menge des Serinols
zu erhalten, da die Reaktion zwei Mol Amin für jedes Mol Ester erfordert.
Felder et al. beschreiben weiter die Hydrierung des Nitro-bis-amids
in Ethanollösung
in der Anwesenheit eines Palladium-Kohlenstoff-Katalysators und
die Iodierung des resultierenden 5-Aminoisophthalsäuredi(1,3-dihydroxypropylamids)
in einer 75 -igen Gesamtausbeute.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung in der Herstellung
einer Verbindung der Formel
wobei R für CH
2CH(OH)CH
2OH oder CH(CH
2OH)
2 steht, umfassend Umsetzen eines Di-C
1-C
4-alkyl-5-nitroisophthalats mit mindestens
zwei Moläquivalenten
einer Verbindung der Formel RNH
2 in einem Lösungsmittel,
umfassend einen aliphatischen C
1-C
4-Alkohol, enthaltend einen basischen Katalysator,
unter Erhalt einer Lösung,
enthaltend 5-Nitro-N,N'-bis(R)isophthalamid,
und, ohne Isolierung des Letzteren, katalytisches Hydrieren der
Lösung unter
Erhalt einer Lösung
von 5-Amino-N,N'-bis(R)-isophthalamid.
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Detaillierte
Beschreibung einschließlich
bevorzugter Ausführungsformen
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Das
Ausgangsmaterial für
das Verfahren der Erfindung ist ein Di-C1-C4-alkyl-5-nitroisophthalat. Die
Umwandlung des Di-C1-C4-alkyl-5-nitroisophthalats
zu 5-Nitro-N,N'-bis(R)isophthalamid
findet in einem Lösungsmittel
statt, das einen aliphatischen C1-C4-Alkohol
umfasst, der einen basischen Katalysator enthält. Das aliphatische C1-C4-Alkohollösungsmittel
ist zum Beispiel Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol, 1-Butanol.
2-Butanol, 2-Methoxyethanol, 2-Ethoxyethanol oder 3-Methoxypropanol. Der
basische Katalysator ist eine starke Base, bevorzugt erhalten aus
der Addition eines Alkalimetalls an das nieder-aliphatische Alkohollösungsmittel.
Die Amidbildung wird bei einer Temperatur zwischen ungefähr 65 und
150°C ausgeführt, abhängig von
dem verwendeten Lösungsmittel
und günstigerweise
bei annähernd
dem Siedepunkt des Lösungsmittels,
und die Reaktion ist in ein paar Stunden abgeschlossen.
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Der
Aminreaktant, H2NCH2CH(OH)CH2OH, besitzt ein asymmetrisches Kohlenstoffatom
und existiert daher in der racemischen Form und ist optisch aktiv
in den Dextro- oder Levo-Formen.
Das Verfahren der Erfindung kann ausgeführt werden mit entweder der
racemischen Form oder einer der optisch aktiven Formen.
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Es
wurde keine Isolierung des intermediären 5-Nitro-N,N'-bis(R)isophthalamids
bewirkt, und die Lösung
davon wird direkt in der Anwesenheit eines Katalysators hydriert,
der in der Reduktion aromatischer Nitrogruppen zu Aminogruppen wirksam
ist. Beispielhaft für
solche Katalysatoren sind Platin oder Palladium oder deren Oxide,
bevorzugt auf Kohlenstoff getragen. Die Hydrierungsreaktion kann
bei Raumtemperatur oder darüber
initiiert werden. Die Hydrierung ist in ungefähr einer Stunde abgeschlossen.
Das resultierende 5-Amino-N,N'-bis(R)isophthalamid
kann in der Form der freien Base isoliert werden durch Abfiltern
des Katalysators und Entfernen des Lösungsmittels durch Verdampfen
oder Destillieren; oder in der Form eines Säureadditionssalzes durch die
Addition einer starken anorganischen oder organischen Säure zur
Lösung
des Produkts, wodurch sich das jeweilige Säureadditionssalz in kristalliner
Form aus der Lösung
abscheidet. Geeignete Säureadditionssalze
sind das Hydrochlorid, Hydrobromid, Methansulfonat und dergleichen.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung besitzt mehrere deutliche Vorteile über den
Verfahren, die im Stand der Technik offenbart sind. Das hier offenbarte
und beanspruchte Verfahren kann in großem Maßstab mit einer Ausbeute von
96,9 – 99,6
% ausgeführt
werden. Dies stellt eine Verbesserung von 13 – 15 % in der Ausbeute über derjenigen
(84%) dar, die im Britischen Patent 1 548 594 beschrieben ist, sogar
wenn man eine quantitative Ausbeute bei der katalytischen Hydrierungsreaktion
des Referenzpatentes annimmt. Außerdem kann das vorliegende Verfahren
in einer Zeitdauer von fünf
Stunden effektiver Reaktionszeit im Vergleich zu 44 Stunden im Verfahren
des Britischen Patentes ausgeführt
werden (20 Stunden für
die Amidierung und ein Tag für
die Hydrierung). Schließlich
wurde gefunden, dass es möglich
ist, nur einen 5%-igen Überschuss
des teuren 2,3-Dihydroxypropylamins zu verwenden, um eine nahezu
quantitative Ausbeute des Produktes durch das vorliegende Verfahren
zu erhalten im Vergleich zu einem 20%-igen Überschuss im Verfahren des
Britischen Patentes.
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Die
folgenden Beispiele werden die Erfindung veranschaulichen, ohne
dass die letztere dadurch beschränkt
wird.
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Beispiel 1
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Dimethyl-5-nitroisophthalat
(23, 9 g, 0,100 mol) wurde in 100 ml 2-Methoxyethanol aufgeschlämmt und
19,1 g (0,210 mol) 2,3-Dihydroxypropylamin wurde zugegeben. Die
Mischung wurde erwärmt,
bis die Lösung
vollständig
war und 0,50 g Natriummethoxid wurde zugegeben. Die Reaktionsmischung
wurde unter Rückfluss
(108°C)
zwei Stunden lang geheizt. Die resultierende Lösung wurde auf 50°C gekühlt, Ethanol
wurde zugegeben, um ein Gesamtvolumen von 300 ml zu ergeben, die
Mischung wurde auf 60°C
erwärmt
und 1,0 g 10%-iger Palladium-auf-Kohlenstoff-Katalysator wurde zugegeben. Die
Reaktionsmischung wurde auf einem Parr-Schüttelapparat zwei Stunden lang
hydriert, nach dieser Zeit war die Hydrierung abgeschlossen. Der
Katalysator wurde durch Filtrieren entfernt und das Filtrat wurde
mit ethanolischem Chlorwasserstoff stark sauer gemacht. Das Produkt,
das aus der Lösung
kristallisierte, wurde gesammelt, mit Ethanol gewaschen und in Ether
und Luft getrocknet, um 34,0 g (93,7%) des Hydrochloridsalzes von
5-Amino-N,N'-bis(2,3-dihydroxypropyl)isophthalamid,
Smp. 217-220°C,
zu ergeben.
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Beisipel 2
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Zu
800 ml 2-Methoxyethanol, gerührt
unter Stickstoff, wurde 1 g Natriummetall gegeben. Das Rühren wurde
bei Umgebungstemperatur fortgesetzt, bis sich das Natrium vollständig aufgelöst hatte.
Der Stickstoff wurde abgeschaltet und das Reaktionsgefäß wurde
mit 191,1 g (2,100 mol) 2,3- Dihydroxypropylamin einer 97 %-igen
Reinheit und 239,0 g (1,000 mol) Dimethyl-5-nitroisophthalat beladen. Die
Reaktionsmischung wurde unter Rückfluss (108°C) drei Stunden
lang geheizt, nach dieser Zeit zeigte Dünnschichtchromatographie nur
eine Spur des Monoamids an. Die heiße Reaktionsmischung wurde
in eine 2-Liter-Parr-Flasche geladen und mit 2-Methoxyethanol eingespült. Ungefähr 100 ml
zusätzliches
2-Methoxyethanol wurde zugegeben, um die Parr-Flasche auf ihr Betriebsvolumen
von 1200 ml zu bringen, die Flasche wurde mit Stickstoff gespült und 5,0
g eines 10%-igen Palladium-auf-Kohlenstoff- Katalysators wurde zugegeben. Die die
Mischung enthaltene Flasche wurde auf einem Schüttelapparat unter Wasserstoff
angeordnet, während
die Mischung bei ungefähr
60°C gehalten
wurde. Die Aufnahme von Wasserstoff nahm nach 2,5 Stunden ab, und
der Katalysator wurde durch Filtration entfernt und mit 300 ml Ethanol
gewaschen. Zu dem leicht bernsteinfarbenen Filtrat wurde ein großer Überschuss
ethanolischer Chlorwasserstoff gegeben, und das Produkt, das kristallisierte,
wurde gekühlt
und durch Filtration gesammelt. Der Filterkuchen wurde mit 400 ml
Ethanol gewaschen und bei 60°C
20 Stunden lang gewaschen, um 357,0 g (98,3 %) des Hydrochloridsalzes
von 5-Amino-N,N'-bis(2,3-dihydroxypropyl)-isophthalamids, Smp.
216 – 220°C, zu ergeben.
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Wenn
das vorstehende Experiment unter identischen Bedingungen, aber ohne
Basekatalyse ausgeführt
wurde, waren 10 – 12
Stunden erforderlich, um die Amidbildung abzuschließen. Die
Ausbeute betrug 95 % und die Qualität des Produkts ebenso.
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Eine
wässrige
Lösung
von 5-Amino-N,N'-bis(2,3-dihydroxypropyl)isophthalamidhydrochlorid
wurde mit Natriumioddichlorid iodiert, um 5-Amino-2,4,6-triiod-N,N'-bis(2,3-hydroxypropyl)isophthalamid
in einer 73 – 81
%-igen Rohausbeute (66 – 71
%-ige Reinausbeute) zu ergeben.
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Beispiel 3
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Ein
12-Liter-Kolben wurde mit 8 Litern 2-Methoxyethanol beladen und
das System wurde mit Stickstoff abgeschirmt. Natriummetall (86 g)
wurde in kleinen Stücken
45 Minuten lang zugegeben, wobei man die Temperatur von 25°C auf 55°C ansteigen ließ. Die Mischung
wurde gerührt,
bis das Natrium vollständig
aufgelöst
war, um eine Katalysatorlösung für die folgende
Reaktion zu bilden.
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Ein
mit Glas ausgekleideter 50-Gallonen-Reaktor wurde mit 20,5 kg (85,7
mol) Dimethyl-5-nitroisophthalat
(Smp. 122 – 124 °C), 16,4
kg 2,3-Dihydroxypropylamin, 64 Litern 2-Methoxyethanol und der oben erhaltenen
Katalysatorlösung
beladen. Die Reaktionsmischung wurde 4 Stunden lang unter Rückfluss
(108°C)
gerührt,
wobei an diesem Punkt eine Dünnschichtchromatographie
zeigte, dass kein Ausgangsester vorhanden war. Die resultierende
Lösung
des Nitro-bis-amids wurde bei Umgebungstemperatur gekühlt und
in einen 50-Gallonen-Hydrierer überführt, zu
dem 325 g 10%-iger Palladium-auf-Kohlenstoff- Katalysator dann zugegeben wurde. Die
Hydrierung begann bei 36°C
und war in ungefähr
einer Stunde mit einem exothermen Effekt abgeschlossen, wobei die
Temperatur ein Maximum von 106°C
erreichte. Die Reaktionsmischung wurde eine zusätzliche Stunde lang gerührt, der
Katalysator abgefiltert und die Einheit und der Filter mit zusätzlichen
32 Litern 2-Methoxyethanol
gewaschen. Die resultierende Lösung
wurde auf 25°C
gekühlt
und ethanolischer Chlorwasserstoff (5 kg wasserfreier Chlorwasserstoff
in 24 Litern Ethanol) wurde zugegeben. Das System wurde mit Rühren auf
0°C gekühlt und das
kristalline Material, das sich abschied, wurde durch Filtration
gesammelt, mit 64 Litern kaltem Ethanol gewaschen und in vacuo bei
60°C 24
Stunden lang getrocknet, um 30,2 kg (96,9%) des Hydrochloridsalzes
von 5-Amino-N,N'-bis-(2,3-dihydroxypropyl)isophthalamid,
Smp. 211-214 °C, zu bereiten.
Ein wiederholter Lauf ergab eine 99,6 %-ige Ausbeute des Produkts.
Dünnschichtchromatographie-Analyse zeigte
an, dass das Produkt über
99 % rein war und kleine Spuren anorganischer Salze enthielt, die
einfach durch Aufschlämmung
in Methanol entfernt werden konnten.
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Es
wird damit gerechnet, dass durch Ersetzen des 2,3-Dihydroxypropylamins
in der vorstehenden Herstellung durch eine äquivalente Menge von 1,3-Dihydroxy-2-propylamin
und Befolgen genau derselben Prozedur 5-Amino-N,N'-bis(1,3-dihydroxy-2-propyl)isophthalamid
oder ein Säureadditionssalz
davon in einer Ausbeute vergleichbar mit derjenigen für die isomere
Verbindung hergestellt werden kann.