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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
4,6-Diaminoresorcinol oder Salzen davon. Die Erfindung betrifft
genauer ein Verfahren zur Herstellung von 4,6-Diaminoresorcinol
oder Salzen davon durch Reduktion von 4,6-Bis(substituiertem)phenylazoresorcinol.
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4,6-Diaminresorcinol
ist ein Monomer für
Polybenzoxazol, und Polybenzoxazol ist ein Polymer mit hoher Festigkeit
und hohem Elastizitätsmodul
sowie Eigenschaften, die hinsichtlich thermischer Beständigkeit und
chemischer Beständigkeit überlegen
sind (siehe die japanische Übersetzung
der internationalen PCT-Patentveröffentlichung Nr. Sho 61-501452,
amtliche Gazette, und die japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. Hei
2-229143, amtliche Gazette).
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Stand der
Technik
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Reduktion
von 4,6-Bisphenylazoresorcinol wird herkömmlich mit Wasserstoff unter
Verwendung eines Edelmetallkatalysators durchgeführt (japanische Patentoffenlegungsschrift
Hei 7-242604, amtliche
Gazette). Gemäß der japanischen
Patentoffenlegungsschrift Nr. Hei 7-242604, amtliche Gazette, wird
die Reduktion unter einer neutralen Bedingung in einem Lösungsmittel
durchgeführt.
In bezug auf das Lösungsmittel
ist beschrieben, daß Wasser,
niedere Alkohole, aromatische Kohlenwasserstoffe, Halogen-substituierte
Benzole, halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, Ether, niedere
Ketone allein oder in Kombination verwendet werden. Ferner werden
als Nachbehandlung nach dem Ende der Reduktionsreaktion zwei Verfahren
beschrieben. In dem ersten Verfahren wird eine Säure zugegeben, und ein Salz
der Säure
wird nach Filtration durch Kieselgur (Celite) noch immer unter einer
Stickstoffatmosphäre
gebildet, wodurch 4,6-Diaminoresorcinol
erhalten wird, das von dem Katalysator und dem Kieselgur abfiltriert,
danach gereinigt und isoliert wird. In dem zweiten Verfahren wird
eine Säure
zu der Reaktionslösung
zugegeben, um ein Salz herzustellen, das gelöst, von dem Katalysator abfiltriert,
danach gereinigt und isoliert wird.
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Das
erstgenannte hat solche Effekte, daß die Rückgewinnung von in der Reaktion
hergestelltem Anilin leicht ist und daß das Reinigungsverfahren einfach
ist, aber die Filtrierbarkeit sehr langsam ist. Die Ausbeute ist
aufgrund des Verlustes von 4,6-Diaminoresorcinol in das Filtrat
gering wie 60%, weshalb das Verfahren nicht als ein industrielles
Verfahren angesehen werden kann.
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Das
letztere weist hohe Stabilität
an Luft und gute Durchführbarkeit
auf, da eine Säure
zugegeben wird, um ein Salz herzustellen. Ferner ist die Filtrierbarkeit
hoch, die selten ein Problem verursacht. Aber es weist einen Nachteil
insofern auf, daß Abtrennung
und Reinigung eines Nebenproduktes, Anilin, und 4,6-Diaminoresorcinol
aufgrund ihrer Anwesenheit in einer sauren Lösung sehr kompliziert werden.
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Bei
der Reduktion von 4,6-Bis(substituiertem)-phenylazoresorcinol werden 2 Äquivalente
eines Anilin-Derivates
zusätzlich
zum 4,6-Diaminoresorcinol als Nebenprodukte hergestellt. In dem
Reduktionsverfahren von 4,6-Bis(substituiertem)phenylazoresorcinol
ist es das größte Problem,
wie das Anilin-Derivat mit einem geringen Verlust an dem angestrebten
hergestellten 4,6-Diaminoresorcinol einfach abgetrennt werden kann.
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US 5 453 542 betrifft ein
Verfahren zur Herstellung von 4,6-Diaminoresorcinol durch Hydrieren
von 4,6-Bisarylazoresorcinol. Das Hydrierverfahren wird in Gegenwart
eines wäßrigen Lösungsmittels
durchgeführt,
das optional ein Co-Lösungsmittel
wie Ethanol oder Methanol enthält.
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JP 09 059237 A betrifft
die Herstellung von 4,6-Bis(substituiertem)phenylazoresorcinol und
seinem Intermediat durch ein zweistufiges Diazotierungsverfahren.
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JP 09 124575 A betrifft
die Herstellung von 4,6-Bis(substituiertem)phenylazoresorcinol,
worin eine Resorcinol-Verbindung mit einem (substituierten)-Benzoldiazoniumsalz
in einem alkalisierten Lösungsmittel
umgesetzt wird.
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Heller
et al., Chem. Ber., Bd. 43, 1910, Seite 2584 beschreibt das Produkt
4,6-Diaminoresorcinol, das aus dem Reaktanden 4,6-Bis-phenylazo-resorcinol
unter Verwendung von Zinn und Salzsäure als Reagenzien hergestellt
wird.
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JP 91 94443 A betrifft
die Herstellung von 4,6-Diaminoresorcinol, indem 4,6-Bis(arylazo)resorcinol
einer Hydrocrack-Reaktion unter Verwendung eines löslichen
Metallkatalysators unterworfen wird.
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Offenbarung
der Erfindung
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Wir,
die Erfinder, haben eifrig studiert und ein industrielles Verfahren
für den
freien Betrieb von 4,6-Diaminoresorcinol gefunden, wodurch die vorliegende Erfindung
vollendet wurde. Das heißt,
4,6-Diaminoresorcinol wird in einer hohen Ausbeute durch Reduktion
eines 4,6-Bisphenylazoresorcinol-Derivats mit Wasserstoff in einem
ausgewählten
Lösungsmittel
in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators erhalten.
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Die
Filtrierbarkeit ist jedoch manchmal, abhängig von der Art des Lösungsmittels,
sehr langsam. Für diese
Fälle wird
die Filtrierbarkeit durch Zugabe einer Filterhilfe wie Aktivkohle
in die Reaktion deutlich verbessert.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
bereitzustellen, durch das 4,6-Diaminoresorcinol mit hoher Reinheit
in einer hohen Ausbeute aus 4,6-Bis(substituiertem)phenylazoresorcinol
leicht erhalten werden kann. Dadurch wird der Rückgewinnungsgrad des Anilin-Derivats verbessert,
was wirtschaftlich von Vorteil ist.
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Die
Erfinder haben intensiv studiert und so ein Verfahren gefunden,
durch das die oben erwähnte
Aufgabe gelöst
wird, wodurch die vorliegende Erfindung vollendet wurde. Das heißt, die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
4,6-Diaminoresorcinol oder Salzen davon (hier bedeutet Salze davon Salze
der Säure
von 4,6-Diaminoresorcinol, wobei im folgenden auf diese Bedeutung
Bezug genommen wird) durch Reduktion von 4,6-Bis(substituiertem)phenylazoresorcinol,
ausgedrückt
durch die Formel [1]
worin
R ein Halogenatom, eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
eine Hydroxycarbonyl-Gruppe oder eine Alkoxy-Gruppe mit 1 bis 5
Kohlenstoffatomen bedeutet, n 0 oder jede ganze Zahl von 1 bis 5
bedeutet, und zwei oder mehrere R-Gruppen können gleich oder unterschiedlich
voneinander sein, mit Wasserstoff in Gegenwart eines Metallkatalysators,
wodurch 4,6-Diaminoresorcinol oder Salze davon erhalten werden,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
aliphatische Nitril-Verbindung als Lösungsmittel verwendet wird.
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Ferner
betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung von 4,6-Diaminoresorcinol
oder Salzen davon durch Reduktion von 4,6-Bis(substituiertem)phenylazoresorcinol,
ausgedrückt
durch die obige Formel [1], mit Wasserstoff in Gegenwart eines Metallkatalysators
und eines Lösungsmittels,
wodurch 4,6-Diaminoresorcinol oder Salze davon erhalten werden,
dadurch gekennzeichnet, daß aliphatische
Nitril-Verbindungen
als Lösungsmittel
verwendet werden und daß die
Reduktion ferner in Gegenwart einer Filterhilfe durchgeführt wird.
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4,6-Bis(substituiertes)phenylazoresorcinol,
das in der Erfindung das Ausgangsmaterial darstellt, kann erhalten
werden durch Diazotierung eines (substituierten) Anilins, ausgedrückt durch
die Formel [2]:
worin R und n genauso wie
in der Formel [1] definiert sind, wodurch ein (substituiertes) Benzoldiazoniumsalz erhalten
wird, und Unterwerfen des Diazoniumsalzes einer Kopplungsreaktion
mit Resorcinol. Insbesondere wird das (substituierte) Benzoldiazoniumsalz
erhalten durch tropfenweises Zugeben von 2,5 bis 4 Äquivalenten,
bezogen auf Anilin, einer anorganischen Säure in eine Mischung aus substituiertem
Anilin und dem 5- bis 10-fachen des Gewichts an Wasser unter Kühlen, und
dann in die gemischte Lösung
tropfenweises Zugeben des 1- bis 1,5-fachen, bezogen auf Mol, an
Natriumnitrit oder Kaliumnitrit, das in der 2- bis 3-fachen Gewichtsmenge
Wasser gelöst
ist, bezogen auf (substituiertes) Anilin. Als anorganische Säure wird
wenigstens eine anorganische Säure,
ausgewählt
Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure
und Phosphorsäure,
verwendet. Salzsäure
ist unter diesen anorganischen Säuren
industriell und ökonomisch
bevorzugt.
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Speziell
können
z. B. genannt werden Anilin, 2-Chloranilin, 4-Chloranilin, 2,6-Dichloranilin,
o-Toluidin, m-Toluidin, p-Toluidin, Anthranilsäure, o-Anisidin, m-Anisidin
und p-Anisidin, und es ist bevorzugt, jede dieser Aniline zu verwenden.
Im Hinblick auf ökonomische
Effizienz und Stabilität
der Verbindung usw. ist Anilin am meisten bevorzugt.
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Als
Kopplungsreaktion eines (substituierten) Benzoldiazoniumsalzes mit
Resorcinol kann jedes bekannte Verfahren angewendet werden, aber
die folgenden Verfahren sind bevorzugt; ein Verfahren, wodurch ein
(substituiertes) Benzoldiazoniumsalz, ausgedrückt durch die Formel [3]:
worin R und n genauso wie
in der Formel [1] definiert sind, und X Cl, Br, OSO
3H
oder OPO
3H
2 bedeutet,
in einem Lösungsmittel,
das alkalisch gemacht ist, umgesetzt wird, welches als japanische
Patentoffenlegungsschrift Nr.
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Hei
9-124575 durch den gegenwärtigen
Anmelder eingereicht ist, und ein Verfahren, in dem eine Lösung aus
dem (substituierten) Benzoldiazoniumsalz, ausgedrückt durch
Formel [3], mit einer Lösung
oder Suspension aus einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxid
gemischt wird, wodurch eine alkalisch gemachte gemischte Lösung erhalten
wird, und die Lösung
mit Resorcinol und/oder seinem Alkalimetallsalz oder Erdalkalimetallsalz
gemischt wird, um sie umzusetzen, welches als japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. Hei 9-157239 eingereicht ist.
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4,6-Bis(substituiertes)phenylazoresorcinol,
das in der Erfindung das Ausgangsmaterial ist, ist daher eines,
das erhalten wird durch Umsetzung von Resorcinol mit einem alkalischen
(substituierten) Benzoldiazoniumsalz, es sauer zu machen, anschließendes Sammeln
durch Filtration und Waschen mit Wasser. Es kann als solches verwendet
werden oder es kann, nachdem es getrocknet wurde, verwendet werden.
Ein getrocknetes ist im Hinblick auf die Ausbeute in der Reduktionsreaktion
bevorzugt, da die Kontamination durch Wasser das Entweichen von
4,6-Diaminoresorcinol in das Filtrat verursacht. Wenn die Reaktionsmischung
ohne jegliche Reinigung verwendet wird, ist die Reinheit von 4,6-Bis(substituiertem)phenylazoresorcinol
etwa 80%, und zusätzlich
können
4-Phenylazoresorcinol, 2,4,6-Triphenylazoresorcinol und einige unbekannte
Strukturen darin enthalten sein, was kein großes Problem ist. Natürlich können solche,
in denen diese Mischung durch Umkristallisation aus Toluol usw.
gereinigt wird, mit einem guten Ergebnis verwendet werden, aber
die Reinigung von 4,6-Bisphenylazoresorcinol ist aufgrund seiner
geringen Löslichkeit
sehr schwierig.
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Als
nächstes
wird das Reduktionsverfahren von 4,6-Bis(substituiertem)phenylazoresorcinol
mit Wasserstoff in Gegenwart des Metallkatalysators und des Lösungsmittels beschrieben.
Als Lösungsmittel,
das für die
Reduktionsreaktion verwendet wird, kann wenigstens ein organisches
Lösungsmittel,
ausgewählt
aus aliphatischen Nitril-Verbindungen, verwendet werden. Methanol
und Ethanol weisen ein ökonomisches
Problem auf, da 4,6-Diaminoresorcinol in diesen Fällen in
das Filtrat entweicht. Andere Lösungsmittel
als Nitrile weisen solche Probleme auf, daß Filtrierbarkeit während des
Sammelns durch Filtration des hergestellten 4,6-Diaminoresorcinols
recht langsam ist und daß der
industrielle Betrieb damit ein Problem aufweist. Die Filtrierbarkeit wird
durch die Zugabe einer Filterhilfe in die Reaktion deutlich verbessert.
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Andererseits
sind die Nitrile aufgrund guter Filtrierbarkeit und einer kleinen
Menge an Entweichen in das Filtrat bevorzugt. Die Zugabe der Filterhilfe
ist auch für
die Verbesserung der Filtrierbarkeit für die Fälle der Nitrile wirksam.
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Als
Filtrierhilfe können
Aktivkohle, Kieselgur (Celite), aktivierter Ton und Cellulose verwendet
werden, wobei Aktivkohle insbesondere bevorzugt ist.
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Die
Menge der Filterhilfe ist 1 bis 100 Gew.-% relativ zum 4,6-Bis(substituiertem)phenylazoresorcinol, aber
sie kann in den Fällen
niedriger Filtrierbarkeit höher
und in Fällen
guter Filtrierbarkeit niedriger sein. Bevorzugt ist sie 5 bis 30
Gew.-%. Die Zugabe der Filterhilfe in das Reaktionssystem ist nicht
nur für
die Verbesserung der Filtrierbarkeit wirksam, sondern auch zum Verkürzen der
Reaktionsdauer. Sie kann Verunreinigungen in den Ausgangsmaterialien
adsorbieren, wodurch eine Verschlechterung des Katalysators verhindert wird.
Ferner kann gelegentlich eine Verbesserung der Filtrierbarkeit durch
Zugabe der Filterhilfe sogar nach dem Ende der Reaktion erhalten
werden.
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Als
aliphatische Nitril-Verbindungen sind Monocyano-Verbindungen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
bevorzugt. Insbesondere können
genannt werden Acetonitril, Propionitril, Butyronitril, Isobutyronitril,
Valeronitril, Isovaleronitril, Trimethylacetonitril, Hexannitril
und 4-Methylvaleronitril usw. Als insbesondere bevorzugte Verbindungen
kann schnellreagierendes und ökonomisch
günstiges
Acetonitril, Propionitril, Butyronitril und Isobutyronitril usw.
genannt werden.
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Spezieller
gesagt ist, wenn 4,6-Bisphenylazoresorcinol als Reaktionssubstrat
verwendet wird, die Reaktionsausbeute von 4,6-Diaminoresorcinol
98–99%,
die kristalline Ausbeute von 4,6-Diaminoresorcinol ist 93–96%, die
Ausbeute von Anilin in den Rohkristallen aus 4,6-Diaminoresorcinol
ist 1–2%,
wodurch 4,6-Diaminoresorcinol mit hoher Reinheit in einer hohen
Ausbeute als Kristalle isoliert werden kann. Andererseits ist eine
ungefähr
theoretische Menge an Anilin in dem Filtrat enthalten.
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Die
Menge des Lösungsmittels,
das verwendet werden soll, ist das 1- bis 50-fache des Gewichtes,
bevorzugt 2- bis 20-fache des Gewichtes, bezogen auf 4,6-Bis(substituiertes)phenylazoresorcinol.
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Der
in der Erfindung verwendete Metallkatalysator ist wenigstens ein
Metall, ausgewählt
aus Kupfer und der Gruppe 8-Elemente des Periodensystems. Als Gruppe
8-Elemente des Periodensystem können
genannt werden Platin, Palladium, Ruthenium, Rhodium, Nickel, Cobalt
und Iridium usw. Platin und Palladium sind unter diesen Metallkatalysatoren
bevorzugt, da 4,6-Diaminoresorcinol mit ihnen in einer hohen Ausbeute erhalten
werden kann.
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In
bezug auf die Form des Katalysators können einfache Substanzen genannt
werden, wie Palladiumschwarz und Platinschwarz; Legierungen wie
Raney-Nickel und -Cobalt; Metallsalze wie Palladiumchlorid und Palladiumacetat;
Metalloxide wie Kupferoxid und Platinoxid; Metallkomplexe wie Acetylaceton-Kupfer
und Acetylaceton-Palladium; Metalle auf Kohlenstoff- oder Oxidträgern wie
Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid, Titanoxid und Zeolith.
Metalle auf Trägern
sind unter diesen im Hinblick die Rückgewinnung und Wiederverwendung
insbesondere bevorzugt, wobei Palladium-Kohlenstoff und Platin-Kohlenstoff bevorzugt
sind. Insbesondere ist Platin-Kohlenstoff aufgrund seiner höheren Aktivität als Palladium-Kohlenstoff
trotz der geringeren Menge auf dem Träger bevorzugt.
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Ferner
kann ein metallischer Multielementkatalysator, worin ein zweites
Metall zu einem ersten Metall wie Platin, Palladium oder Ruthenium
zugegeben wird, verwendet werden, mit der Aufgabe der Verbesserung der
Azidität
und der Unterdrückung
der Verschlechterung aufgrund der Reaktion und der Säurebehandlung, um
Wiederverwendung möglich
zu machen. Es ist bevorzugt, daß ein
oder mehrere aus Rhenium, Iridium, Zinn, Antimon, Germanium, Indium
und Rhodium als zweites Metall/zweite Metalle zu dem ersten Metall
in einer Menge von 2 bis 50 atom-mol-%.
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Speziell
können
z. B. genannt werden 5% Pd/1% Re-C, 5 Pd/2% In-C, 2% Pt/0,5% Re-C,
1% Pt/0,2% Ge-C, usw.
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Die
Menge des zu verwendenden Katalysators ist bevorzugt 0,0005–10 Gew.-%
als Metallgehalt relativ zu 4,6-Bis(substituiertes)phenylazoresorcinol,
und insbesondere wird der Katalysator in einer Menge von 0,001–10 Gew.-%
verwendet.
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Der
Wasserstoffdruck ist von Normaldruck bis 10 000 kPa, bevorzugt von
Normaldruck bis 1000 kPa. Die Reaktionstemperatur kann von –10 bis
150°C sein,
bevorzugt ist sie 0 bis 100°C,
noch bevorzugter 10–80°C.
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In
der Reaktionslösung
liegt 4,6-Diaminoresorcinol als ein Feststoff vor. Das Verfahren
zu seiner Entfernung ist im folgenden dargestellt. 4,6-Diaminoresorcinol
kann zusammen mit dem Katalysator und der Filterhilfe durch Filtrieren
ohne Kontakt mit der Luft erhalten werden. Anilin wird in das Filtrat
gezogen, aber wenn die Filtrierbarkeit langsam ist, wird die Menge
des Kuchens sehr groß und
die Entfernung des Anilins ungenügend,
weshalb er mit einer kleinen Menge des Reaktionslösungsmittel,
Niederalkohol oder Wasser gewaschen wird.
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Da
4,6-Diaminoresorcinol in seiner freien Form bei Normaltemperatur
gegenüber
Oxidation instabil ist, ist es notwendig, eine Säure hinzuzufügen, um
daraus ein Salz zu machen. Als Säure
können
Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure und
Phosphorsäure
verwendet werden, wobei Salzsäure
industriell am meisten bevorzugt ist. Es kann zu einer zwei- oder
mehrfacher Menge, bezogen auf Mol, einer wäßrigen Salzsäurelösung zugegeben
werden, um sich durch Erwärmen
zu lösen,
oder eine zwei- oder mehrfache Menge, bezogen auf Mol, einer wäßrigen Salzsäurelösung kann
durch einen Trichter zugegeben werden, um zu lösen oder suspendieren, entfernt
und gelöst
unter Erwärmen.
Die unlöslichen
Substanzen werden abfiltriert, und wenn notwendig, wird eine Behandlung
mit Aktivkohle durchgeführt.
Aktivkohle wird abfiltriert, Salzsäure wird zugegeben, und dann
wird das durch Kühlen
abgesetzte 4,6-Diaminoresorcinolhydrochlorid durch Filtration gesammelt.
Aktivkohle hat einen entscheidenden Effekt auf die Entfärbung.
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Wenn
4,6-Diaminoresorcinol unter Verwendung einer wäßrigen Salzsäurelösung gelöst wird,
wird Salzsäure
in 2- bis 10- facher
Menge, bezogen auf Mol, verwendet, wobei die 2- bis 3-fache Menge, bezogen auf
Mol, relativ zu 4,6-Diaminoresorcinol
bevorzugt ist, da die Löslichkeit
mit viel Salzsäure
verringert wird. Wasser wird in einer 1- bis 20-fachen Menge, bezogen auf Teile, relativ
zu 4,6-Diaminoresorcinol
verwendet, wobei die 3- bis 10-fache Menge, bezogen auf Teile, im
Hinblick auf die Beziehungen von Löslichkeit und Kristallisation
bevorzugt ist. Die notwendige Menge an Aktivkohle ist abhängig vom
Grad der Verfärbung
und der Aufgabe, aber sie ist 0 bis 100 Gew.-%, bevorzugt 5 bis
30 Gew.-%.
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Nach
der Behandlung mit der Aktivkohle werden Feststoffe durch Aussalzen,
das durch die Zugabe konzentrierter Salzsäure erfolgt, abgeschieden,
und die Menge an zugegebener Salzsäure kann das 4- bis 20-fache,
bezogen auf Mol, des 4,6-Diaminoresorcinols sein. Vor dem ökonomischen
Hintergrund wird sie beeinflußt
durch die Menge an Wasser, aber das 4- bis 8-fache, bezogen auf Mol, ist bevorzugt.
4,6-Diaminoresorcinoldihydrochlorid wird durch Trocknen nach Filtration
erhalten.
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Obwohl
4,6-Diaminoresorcinoldihydrochlorid ebenfalls für Oxidation anfällig ist,
hat die Zugabe von Zinndichlorid einen oxidationsbeständigen Effekt.
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Beste Weise
zur Ausführung
der Erfindung
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Die
oben erwähnte
Reduktionsreaktion kann kontinuierlich durchgeführt werden.
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Die
Erfindung der vorliegenden Anmeldung wird durch Beispiele wie folgt
verdeutlicht, aber die Erfindung ist nicht darauf limitiert.
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Referenzbeispiel 1
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Eine
Lösung
aus 30 g Natriumnitrit, das in 55 g Wasser gelöst war, wurde in eine gemischte
Lösung aus
41 g Anilin, 98 g einer 35%igen Salzsäure und 100 g Wasser bei 0–5°C zugetropft,
um eine wäßrige Lösung aus
Benzoldiazoniumchlorid zu synthetisieren. Die wäßrige Lösung aus Benzoldiazoniumchlorid
wurde in eine gemischte Lösung,
umfassend 55 g Natriumhydroxid und 110 g Wasser, unterhalb von 10°C zugetropft.
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Die
gemischte Lösung
wurde in eine gemischte Lösung,
umfassend 22 g Resorcinol, 24 g Natriumhydroxid und 22 g Wasser,
bei 10°C
für 40
Minuten zugetropft. Nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe wurde
bei 10°C
für 3 Stunden
gerührt.
Nach Beendigung der Reaktion wurde Salzsäure zu der Reaktionsmischung zugegeben,
um sie sauer zu machen, und abgeschiedene Feststoffe wurden durch
Filtration gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet, wodurch
62 g dunkelrote Feststoffe erhalten wurden. Die Reinheit von 4,6-Bisphenylazoresorcinol
war 79,5%, und etwa 5 2,4,6-Triphenylazoresorcinol waren darin enthalten.
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Beispiel 1
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10,0
g (0,025 mol) 4,6-Bisphenylazoresorcinol (Reinheit: 79,5%), 50 g
Acetonitril und 2,0 g 5% Pd-C wurden in einen 100 ml-Autoklaven,
hergestellt von Hastelloy, eingefüllt, um sie bei einer Rührgeschwindigkeit von
600 Upm und bei 30°C
unter Einleiten von Wasserstoff bei einem konstanten Druck von 300
kPa aus einem unter Druck stehenden Wasserstoffbehälter umzusetzen.
Ein Druckabfall in dem unter Druck stehenden Wasserstoffbehälter wurde
nach der Reaktionsdauer von 2,5 Stunden gestoppt. Nachdem das Rühren gestoppt
wurde, wurde die Temperatur des Autoklaven auf Raumtemperatur zurückgesetzt,
und der Reaktand wurde nach Stickstoffaustausch entfernt. Die Reaktendenaufschlämmung wurde
in einen Kuchen und ein Filtrat durch Filtration unter Stickstoffatmosphäre aufgetrennt.
Die Filtrationsdauer war 20 Minuten. Der Kuchen wurde mit Acetonitril
gewaschen, wodurch ein benetztes Produkt erhalten wurde. Das benetzte
Produkt und die Filtrationswaschflüssigkeit wurden der folgenden
Analyse in Form ihrer Hydrochloride unterworfen.
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Das
heißt,
Ausbeuten von 4,6-Diaminoresorcinol (DAR) und Anilin, hergestellt
in dem benetzten Produkt und der Filtrationswaschflüssigkeit,
wurden durch Flüssigchromatographie
analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Die Ausbeute
von DAR in dem benetzten Produkt war 92,5% und die Ausbeute in der Filtrationswaschflüssigkeit
4,5%, so daß die
Gesamtausbeute 97% betrug. Die Ausbeute von Anilin in dem benetzten
Produkt war 1,5% und die Ausbeute in der Filtrationswaschflüssigkeit
222,0%, so daß die
Gesamtausbeute 223,5% betrug.
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Der
Grund, warum die Anilin-Ausbeute über 200% war, lag an der Freisetzung
von Anilin, hervorgerufen durch Hydrogenolyse von 4-Azoresorcinol
und 2,4,6-Triazoresorcinol, die als Verunreinigungen in dem Rohmaterial
enthalten waren.
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Vergleichsbeispiel 1
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Die
Reduktionsreaktion wurde auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt,
außer
daß das
Lösungsmittel
in Beispiel 1 durch Isopropanol ersetzt wurde. Da die Filtrationsdauer
nach einer Stunde noch nicht beendet war, wurden die nachfolgenden
Behandlungen abgebrochen.
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Beispiel 2
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10,0
g (0,025 mol) 4,6-Bisphenylazoresorcinol (Reinheit: 79,5%), 50 g
Acetonitril, 2,0 g 5% Pd-C und 1,0 g Aktivkohle wurden in einen
100 ml-Autoklaven, hergestellt von Hastelloy, eingefüllt, um
sie bei einer Rührgeschwindigkeit
von 600 Upm und bei 30°C
unter Zuführen
von Wasserstoff bei einem konstanten Druck von 300 kPa aus einen
unter Druck stehenden Wasserstoffbehälter umzusetzen. Ein Druckabfall
in dem unter Druck stehenden Wasserstoffbehälter wurde nach der Reaktionsdauer
von 2,5 Stunden gestoppt. Nachdem das Rühren gestoppt worden war, wurde
die Temperatur des Autoklaven auf Raumtemperatur zurückgesetzt, und
der Reaktand wurde nach Stickstoffaustausch entfernt. Die Reaktandenaufschlämmung wurde
in einen Kuchen und ein Filtrat durch Filtration unter Stickstoffatmosphäre aufgetrennt.
Die Filtrationsdauer war 10 Minuten. Der Kuchen wurde mit Acetonitril
gewaschen, um ein benetztes Produkt zu erhalten. Sie wurden ähnlich wie
in Beispiel 1 analysiert. Die Ausbeute von DAR in dem benetzten
Produkt war 93,1% und die Ausbeute in der Filtrationswaschflüssigkeit
4,9%, so daß die
Gesamtausbeute 98,0% betrug. Die Ausbeute von Anilin in den Kristallen
war 1,5% und die Ausbeute in der Filtrationswaschflüssigkeit
222,0%, so daß die
Gesamtausbeute 223,5% betrug.
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Beispiele 3–11 und
Vergleichsbeispiele 2–6
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Die
Reaktion wurde ähnlich
wie in Beispiel 2 durchgeführt,
außer
daß Acetonitril
in Beispiel 2 durch andere Lösungsmittel
ersetzt wurde. Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Hier waren
die Filtrationsdauern alle innerhalb von 30 Minuten.
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Wie
in Tabelle 1 gezeigt, wurden solche Ergebnisse, daß Anilin-Gehalte
im Kristall niedrig und DAR-Ausbeuten hoch sind, erhalten, wenn
Acetonitril, Propionitril und Butyronitril als Lösungsmittel für die Reduktionsreaktion
verwendet wurden. In den Fällen
von Methanol und Ethanol waren die Ausbeuten des als Kristalle erhaltenen
4,6-Diaminoresorcinols
niedrig, weil 4,6-Diaminoresorcinol in dem Filtrat gelöst war.
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Beispiel 12
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161
g (0,4 mol) 4,6-Bisphenylazoresorcinol (Reinheit: 79,1%), 636 g
Acetonitril, 5,09 g 5% Pd-C und 38,2 g Aktivkohle (Wassergehalt:
50%) wurden in einen 2 l-Autoklaven,
hergestellt von SUS, eingefüllt,
um sie bei einer Rührgeschwindigkeit
von 400 Upm und bei 30°C
unter Einleitung von Wasserstoff bei einem konstanten Druck von
300 kPa (3 kg/cm2) aus einem unter Druck
stehenden Wasserstoffbehälter
umzusetzen. Ein Druckabfall in dem unter Druck stehenden Wasserstoffbehälter wurde
nach der Reaktionsdauer von 3 Stunden gestoppt. Nachdem das Rühren gestoppt
worden war, wurde die Temperatur des Autoklaven auf Raumtemperatur
zurückgesetzt,
und der Reaktand wurde nach Stickstoffaustausch entfernt. Die Reaktandenaufschlämmung wurde
in einen Kuchen und ein Filtrat durch Filtration aufgetrennt. Der
Kuchen wurde zweimal mit 77 g und 230 g Acetonitril gewaschen. 158,6
g benetztes Produkt, 704 g des Filtrats und die Waschflüssigkeit
wurden erhalten.
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Nachdem
4,6-Diaminoresorcinol (DAR) und Anilin, die in dem Kuchen, dem Filtrat
und der Waschflüssigkeit
hergestellt worden waren, in ihre Hydrochloride umgewandelt worden
waren, wurden sie durch Flüssigchromatographie
analysiert, um solche Ergebnisse zu erhalten, daß die Ausbeute von DAR 93,8%
und die Ausbeute von Anilin 3,4% in dem Kuchen und die Ausbeute
von DAR 1,1% und die Ausbeute von Anilin 203,1% in dem Filtrat betrug.
Ferner war die Ausbeute von DAR 0,1% und die Ausbeute von Anilin
6,5% in der Waschflüssigkeit.
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Dann
wurden 67,4 g (DAR; 0,16 mol) des Kuchens zu einer Lösung aus
34,4 g (2,2-fach, bezogen auf Mol) 35%ige Salzsäurelösung, 153 g Wasser und 0,61
g Zinnchloriddihydrat zugegeben, um es bei 60°C für eine Stunde zu lösen. Anschließend wurden
der Katalysator und die Aktivkohle durch Filtration abgetrennt.
Der Katalysator und die Aktivkohle wurden zweimal mit 15,3 g und
30,7 g 1%ige Salzsäurelösung gewaschen.
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13,4
g Aktivkohle (Wassergehalt: 50%) wurden zu dem so erhaltenen Filtrat
zugegeben und bei 80°C für 2 Stunden
gerührt.
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Nachdem
die Aktivkohle durch Heißfiltration
abgetrennt worden war, wurden anschließend 112 g einer 35%igen Salzsäurelösung zu
dem Filtrat zugegeben, bei 80°C
für 20
Minuten erwärmt
und danach auf 10°C abgekühlt. Abgeschiedene
Kristalle wurden abfiltriert, mit 9,2 g einer 20%igen Salzsäurelösung gewaschen und
danach unter einem reduzierten Druck bei 50°C für 3 Stunden getrocknet, wodurch
24,3 g 4,6-Diaminoresorcinoldihydrochlorid (Reinheit: 99,3%) erhalten
wurden.
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Beispiele 13 und 14
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Reaktion
und Nachbehandlungsverfahren wurden ähnlich wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer daß der Katalysator
durch 1,0 g 1% Pt-C und 2% Pt/0,5% Re-C ersetzt wurde, wodurch 9,83
g bzw. 9,61 g Kristalle (benetzte Produkte) erhalten wurden.
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Analytische
Ergebnisse dieser Kristalle und Filtrate sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Aufgrund
der Durchführung
der Reduktion unter Verwendung einer aliphatischen Nitril-Verbindung
als Reaktionslösungsmittel
oder unter Verwendung wenigstens eines organischen Lösungsmittels,
ausgewählt aus
aliphatischen Nitril-Verbindungen, aliphatischen Alkoholen mit 3
bis 5 Kohlenstoffatomen, Ethylenglykolmonomethylether, Ethylenglykolmonoethylether,
Diethylenglykolmonoethylether und Dioxan, als Reaktionslösungsmittel
in Gegenwart einer Filterhilfe wird 4,6-Diaminoresorcinol in einer
hohen Ausbeute hergestellt, und das meiste vom 4,6-Diaminoresorcinol
wird als eine Aufschlämmung
abgetrennt, die leicht filtriert und abgetrennt werden kann, weshalb
es durch Filtration immer noch in einer hohen Ausbeute gesammelt
werden kann, und ferner kann ein Nebenprodukt, ein Anilin-Derivat, in einem
hohem Rückgewinnungsgrad
als Filtrat abgetrennt werden. Damit können Feststoffe (rohe Kristalle)
aus 4,6-Diaminoresorcinol, die sofort nach der Reduktionsreaktion
isoliert wurden, mit einem niedrigen Anilinderivatgehalt hergestellt
und anschließend
mit einem geringen Reinigungsverlust leicht gereinigt werden. Das
heißt,
4,6-Diaminresorcinol mit hoher Reinheit kann leicht in einer hohen
Reinigungsausbeute erhalten werden.