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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Selbstverabreichungsvorrichtung
für flüssige Medizin (im
Folgenden als "Selbstverabreichungsvorrichtung" bezeichnet), und
insbesondere einen solchen Typ der Vorrichtung, welcher ausgestaltet
ist, um einem Patienten zu ermöglichen,
eine flüssige
Medizin selbst in seinen Körper
zu injizieren, so dass Schmerzen, wie z. B. postoperative Schmerzen
oder durch Krebs verursachte Schmerzen oder ähnliches, erleichtert werden
oder, dass kein System zum kontinuierlichen Injizieren einer sehr
kleinen Menge einer flüssigen
Medizin, wie z. B. Schmerzmitteln oder Betäubungsmitteln, verwendet wird.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik:
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In
letzter Zeit ist in dem Bereich der Anästhetika ein epidurales Katheterisierungsverfahren
eingesetzt worden, wobei eine Vorrichtung verwendet wird, welche
geeignet ist, kontinuierlich eine kleine Menge einer flüssigen Medizin,
wie z. B. ein Schmerzmittel, zu injizieren, um Schmerzen, wie z.
B. postoperative Schmerzen, durch Krebs verursachte Schmerzen und ähnliches,
zu kontrollieren. Jedoch ändern
sich Symptome der Patienten und es tritt manchmal ein Fall auf,
wobei ein Patient über
einen plötzlichen Schmerz
sogar bei einer kontinuierlichen Injektion eines Schmerzmittels
klagt. Um einen solchen kritischen Moment zu bewältigen, wird die Entwicklung einer
Vorrichtung betrieben, welche einem Patienten ermöglicht,
sich selbst Schmerzmittel durch einen einzigen Einspritzvorgang
zu verabreichen. Als Beispiel für
solch eine Vorrichtung gibt es eine Selbstverabreichungsvorrichtung
für flüssige Medizin
wie sie in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung mit
der Nummer H8-308925, welche der EP-A-0 744 182 entspricht, beschrieben
ist.
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Die
vorab beschriebene Selbstverabreichungsvorrichtung für flüssige Medizin
umfasst ein zylindrisches Gehäuse
mit einem offenen Ende und einem geschlossenen Ende, welche mit
einem Injektionsanschluss für
flüssige
Medizin und einem Abgabean schluss für flüssige Medizin an dem geschlossenen
Ende davon versehen ist, wobei ein Vorratsbehälter in dem Gehäuse untergebracht
ist, um die Injektions- und Abgabeanschlüsse für flüssige Medizin zu überdecken
und wobei ein Druckmittel an dem offenen Ende des Gehäuses angebracht
ist. Diese Selbstverabreichungsvorrichtung ist derart konstruiert,
dass, wenn das Druckmittel durch einen Patienten gedrückt wird,
der Vorratsbehälter
durch das Druckmittel gedrückt
wird und sich verformt und demzufolge die in dem Vorratsbehälter enthaltene
flüssige
Medizin fließt,
wodurch sie von dem Abgabeanschluss für flüssige Medizin injiziert wird.
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Jedoch
weist die vorab beschriebene Vorrichtung nach dem Stand der Technik
folgende Nachteile auf, wenn die Vorrichtung verwendet wird, indem eine
kleine Leitung, wie z. B. ein epiduraler Katheter, damit verbunden
wird.
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Das
heißt,
da der Leitungswiderstand hoch ist, wird eine Kraft benötigt, um
die flüssige
Medizin zuzuführen.
Da es außerdem
eine merkliche Zeit dauert, um die flüssige Medizin vollständig zu
verabreichen, ist es für
einen geschwächten
Patienten schwierig, fortgesetzt das Druckmittel zu drücken. Zusätzlich tritt
manchmal der Fall auf, wenn das Druckmittel mit einer unnötig starken
Kraft gedrückt wird,
dass die flüssige
Medizin schnell von dem Ende des Katheters zugeführt wird, so dass sich das
Ende des Katheters aus einer Position bewegt oder ein äußerst hoher
innerer Druck auf die Vorrichtung aufgebracht wird, was bewirkt,
dass die flüssige
Medizin entweicht.
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Die
US 5,09 2,842 offenbart
eine Injektionsvorrichtung, welche ein Ladeelement (
74)
umfasst, welches zu Ladezwecken in Längsrichtung bewegt werden kann
und für
den Zweck eines Setzens der Injektionsdosis drehbar ist. Diesem
Ladeelement (
74) ist ein zweites Setzelement (
86)
zugeordnet. Das letztgenannte ermöglicht eine vernünftige interne
Kombination der Information, welche durch die Position des Ladeelements
(
74) und des zweiten Setzelements (
86) bereitgestellt
wird. Der Patient kann mehrere individuell dosierte Injektionen
von einem einzelnen Behälter
aus durchführen.
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Die
EP 0 803 260 A2 offenbart
eine Selbstverabreichungsvorrichtung, umfassend ein zylindrisches
Gehäuse
(
11), welches an einem Ende geöffnet, aber an dem gegenüberliegenden
Ende geschlossen ist, wobei das geschlossene gegenüberliegende
Ende mit einem Medikamenteneinflussanschluss (
12) und einem
Medikamentenausflussanschluss (
13) versehen ist; einen
einfach verformbaren und wiederherstellbaren Vorratsbehälter, welcher in
dem Gehäuse
untergebracht ist und durch das geschlossene Ende des Gehäuses gehalten
wird, wobei der Einflussanschluss und der Ausflussanschluss zu dem
Inneren des Vorratsbehälters
hin geöffnet sind;
ein Druckmittel (
14), welches an dem offenen Ende des Gehäuses vorhanden
und entlang einer inneren Wand des Gehäuses bewegbar ist, um einen Druck
auf den Vorratsbehälter
auszuüben;
und ein Steuermittel zum Einstellen einer Bewegungsstrecke des Druckmittels,
um eine Dosierung eines flüssigen Medikaments
zu steuern.
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Die
EP 0 865 795 A2 (Stand
der Technik nur gemäß Artikel
54 (3) und (4) EPÜ)
offenbart eine Selbstverabreichungsvorrichtung für flüssige Medikamente, umfassend:
ein Gehäuse
1;
einen Anschlussabschnitt
2; einen Vorratsbehälter
3,
welcher ein offenes Ende, das durch den Anschlussabschnitt
2 verschlossen
ist, aufweist und geeignet ist, seine ursprüngliche Form wiederherzustellen;
und ein Druckmittel
4 zum Drücken des Vorratsbehälters
3, wobei
der Vorratsbehälter
3 durch
das Druckmittel
4 gedrückt
wird, um das flüssige
Medikament zu injizieren. Das Druckmittel
4 weist ein zylindrisches
Teil, welches gleitbar in die innere Wand des Gehäuses
1 eingefügt ist,
und ein Federteil, welches in dem zylindrischen Teil untergebracht
ist, auf. Das zylindrische Teil bzw. der Anschlussabschnitt
2 sind
mit einem Haken
425 und einer Hakenaufnahme
25 versehen,
um als trennbare im gegenseitigen Eingriff befindliche Mittel zu
fungieren.
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Schließlich offenbart
die
US 5,407,436 eine Vorrichtung
eines Spritzentyps, welcher normalerweise vor einer Verwendung sterilisiert
wird und eine Nadel aufweist, welche zum Durchlass eines Inhalts hohl
und nach einer Verwendung automatisch zurückziehbar ist, wobei ein Körper aus
einem formbaren Material hergestellt und in einem Stück geformt ist,
wobei der Körper
umfasst, eine verlängerte
zylindrische Hauptkammer, um darin einen Plunger in einer gleitbaren
abdichtenden Beziehung aufzunehmen, eine Vorder- oder Erweiterungskammer,
welche sich von der Hauptkammer über
ein Ende einer Plungerbewegung in die Hauptkammer erstreckt und dazu
dient, eine Feder aufzunehmen, um einen Halter für die Nadel vorzuspannen, um
von einer Verbindung mit der Hauptkammer durch und über die
Vorder- oder Erweiterungskammer zu führen, und interne Verriegelungsanordnungen
für den
Nadelhalter, um den Nadelhalter zurückzuhalten, wobei die Feder in
der Vorder- oder Erweiterungskammer zusammengedrückt ist, und den Nadelhalter
für ein
automatisches Zurückziehen
mit der Nadel vorzuspannen, wenn die Verriegelungsanordnungen am
Ende der Plungerbewegung gelöst
werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist im Hinblick auf die vorab beschriebenen
Umstände
gemacht worden und eine Aufgabe der Erfindung ist, eine Selbstverabreichungsvorrichtung
für flüssige Medizin
bereitzustellen, wobei die Vorrichtung für eine Verabreichung einer
flüssigen
Medizin an einen Patienten unter Ausübung eines vorbestimmten Drucks
darauf geeignet ist, welche frei von der Gefahr eines Entweichens
der flüssigen
Medizin ist und welche dem Patienten ermöglicht, die Injektion und ein
Auffüllen
der flüssigen Medizin
durch eine einzige Betätigung
durchzuführen.
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Die
vorab genannten und andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung können gelöst werden, indem
eine Selbstverabrei chungsvorrichtung bereitgestellt wird, welche
umfasst: ein Gehäuse,
wobei beide Enden davon geöffnet
sind; einen Anschlussabschnitt, welcher mit Einlass- und Auslassanschlüssen für flüssige Medizin
versehen ist und welcher eins der offenen Enden des Gehäuses verschließt; einen
Vorratsbehälter
mit einem offenen durch den Anschlussabschnitt zu verschließenden Ende
und einem geschlossenen Ende, welcher einfach durch Drücken verformt
werden kann und einfach zu seiner ursprüngliche Form wiederhergestellt
werden kann; und ein Druckmittel zum Drücken und Verformen des Vorratsbehälters, welches
gleitbar in das andere offene Ende des Gehäuses eingeführt ist und derart ausgebildet
ist, dass, wenn der Vorratsbehälter
durch das Druckmittel gedrückt
und verformt wird, eine flüssige
Medizin von dem Auslassanschluss für flüssige Medizin abgegeben wird.
Das Druckmittel umfasst ein zylindrisches Teil, welches gleitbar
entlang der inneren Wand des Gehäuses
in das Gehäuse
eingefügt
ist und ein Federteil, welches in dem zylindrischen Teil untergebracht
ist. Ein Eingriffsmittel ist derart in dem Gehäuse vorhanden, dass, wenn das zylindrische
Teil zu dem Anschlussabschnitt hin gleitet, das Eingriffsmittel
automatisch mit dem zylindrischen Teil an einer Gleitendposition
in Eingriff kommt und manuell aus der Eingriffsposition gelöst werden kann.
Durch diese Struktur wird, wenn das zylindrische Teil zu dem Anschlussabschnitt
gleitet, um in Eingriff mit dem Anschlussabschnitt gebracht zu werden,
dass Federteil zusammengedrückt
und der Vorratsbehälter
wird durch die Federkraft des Federteils gedrückt.
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In
der vorab genannten Struktur umfasst das Eingriffsmittel einen Eingriffsschlitz,
welcher an dem unteren Ende eines Randabschnitts des zylindrischen
Teils ausgebildet ist, und einen Eingriffshaken, welcher in dem
Gehäuse
ausgebildet ist. Des Weiteren umfasst der Eingriffshaken einen Spaltring,
welcher in dem Gehäuse
untergebracht ist, einen Druckknopf, welcher an der äußeren Umfangsoberfläche des
Spaltrings vorhanden ist und nach außen durch ein in dem Gehäuse ausgebildetes
Fenster hervorragt, und eine Eingriffsklaue, welche vertikal auf
einer oberen Seitenoberfläche
des Spaltrings vorhanden ist und eine geneigte Oberfläche besitzt,
welche bewirkt, dass der Spaltring nach innen gebogen wird, wenn
die Oberfläche
durch das untere Ende des zylindrischen Teils gedrückt wird.
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Außerdem umfassen
die Einlass- und Auslassanschlüsse
für flüssige Medizin
einen Einlassanschluss für
flüssige
Medizin, welcher mit einer Injektionsleitung für flüssige Medizin verbunden ist,
und einen Auslassanschluss für
flüssige
Medizin, welcher mit einer Abgabeleitung für flüssige Medizin verbunden ist,
wobei der Auslassanschluss für
flüssige
Medizin mit einem Rückschlagventil
versehen ist, welches in der Lage ist, den Einfluss der flüssigen Medizin
zu blockieren.
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Zusätzlich sind
der Einlassanschluss und der Auslassanschluss für flüssige Medizin mit einer einzelnen
Injektions- und Abgabeleitung für
flüssige
Medizin verbunden, dessen Ende durch einen Verbinder mit einer Injektionsleitung
für flüssige Medizin
und einer Abgabeleitung für
flüssige
Medizin verbunden ist, wobei die Abgabeleitung für flüssige Medizin mit einem Rückschlagventil
versehen ist.
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Wie
vorab beschrieben besitzt die vorliegende Erfindung die folgenden
verschiedenen Vorteile, nämlich:
- (1) Gemäß einem
ersten Merkmal der Erfindung besteht keine Gefahr, dass der Vorratsbehälter durch
eine unnötig
starke Druckkraft gedrückt wird,
da das Federteil als Mittel zum Drücken des Vorratsbehälters verwendet
wird. Da eine konstante Kraft den Vorratsbehälter drückt, besteht keine Gefahr eines
Entweichens der flüssigen Medizin.
Da außerdem
das Druckmittel automatisch durch das Eingriffsmittel des Druckmittels
an seiner Gleitendposition gehalten wird, ist es für den Patienten
ausreichend, das Druckmittel lediglich am Beginn der Injektion zu
drücken.
Außerdem
ist es für
den Patienten nicht nötig,
kontinuierlich das Druckmittel zu drücken, bis die flüssige Medizin
vollständig
abgegeben ist, so dass die körperliche
Belastung des Patienten gemildert werden kann. Zusätzlich kann
das Auffüllen
der flüssigen
Medizin in den Vorratsbehälter
mit einer einzelnen Aktion automatisch bewirkt werden, wenn das
Eingriffsmittel des Druckmittels manuell gelöst wird, wobei das zylindrische
Teil durch die Wirkung des Federteils nach oben bewegt wird und
die flüssige
Medizin auf Grund der Formwiederherstelleigenschaft des Vorratsbehälters selbst
in den Vorratsbehälter
gesaugt wird.
- (2) Gemäß einem
zweiten Merkmal der Erfindung drückt,
wenn das zylindrische Teil nach unten geschoben wird, das untere
Ende des Randabschnitts des zylindrischen Teils die geneigte Oberfläche der
Eingriffsklaue des Eingriffshakens, wodurch der Spaltring derart
gebogen wird, dass sich die Eingriffsklaue in das zylindrische Teil
bewegt und sich dann, wenn sich der Eingriffsschlitz des zylindrischen
Teils in eine Position benachbart zu der Eingriffsklaue bewegt, die
Eingriffsklaue radial und nach außen bewegt, um durch den Eingriffsschlitz
erfasst zu werden. Demzufolge wird die Eingriffsklaue automatisch
in Eingriff mit dem Eingriffsschlitz des zylindrischen Teils an
der Position gehalten, zu welcher das zylindrische Teil nach unten
geglitten ist. Des Weiteren biegt sich, wenn der Druckknopf manuell
gedrückt
wird, der Spaltring radial und nach innen, um den Eingriff der Eingriffsklaue
mit dem Eingriffsschlitz zu lösen,
so dass das zylindrische Teil automatisch zu seiner ursprünglichen
Position, bevor es gedrückt
wurde, auf Grund der Wirkung des Federteils zurückkehrt.
- (3) Schließlich
kann gemäß einem
dritten und vierten Merkmal der Erfindung die flüssige Medizin in dem Behälter für flüssige Medizin
durch die Einlassleitung für
flüssige
Medizin in den Vorratsbehälter
gefüllt
werden und kann durch die Auslassleitung für flüssige Medizin in den Katheter
injiziert werden. Auf Grund des Vorhandenseins des Rückschlagventils
in dem Auslassanschluss für flüssige Medizin
oder dem Verbinder kann die flüssige
Medizin außerdem,
wenn die flüssige
Medizin aufgefüllt
wird, nur von dem Behälter
für flüssige Medizin
in den Vorratsbehälter
fließen,
während
verhindert wird, dass sie von dem Katheter in den Vorratsbehälter fließt, so dass
ein Auffüllvorgang
der flüssigen
Medizin gleichmäßig durchgeführt werden
kann.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine vertikale Querschnittsansicht einer Selbstverabreichungsvorrichtung
für flüssige Medizin
gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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2 ist
eine perspektivische Explosionsansicht der in 1 dargestellten
Selbstverabreichungsvorrichtung für flüssige Medizin;
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3 ist
eine Ansicht, welche eine Art einer Verwendung der in 1 dargestellten
Selbstverabreichungsvorrichtung darstellt, wenn ein Behälter der flüssigen Medizin
mit der Vorrichtung durch ein Flussratensteuerungsmittel verbunden
ist;
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4a und 4b sind
Ansichten, welche darstellen, wie ein Injektionsvorgang der flüssigen Medizin
durchgeführt
wird, wobei die in 1 dargestellte Selbstverabreichungsvorrichtung
verwendet wird;
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5a und 5b sind
Ansichten, welche darstellen, wie ein Auffüllvorgang der flüssigen Medizin durchgeführt wird,
wobei die in 1 dargestellte Selbstverabreichungsvorrichtung
verwendet wird.
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6 ist
eine vertikale Querschnittsansicht einer Selbstverabreichungsvorrichtung
für flüssige Medizin
gemäß einer
anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform;
und
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7 ist
eine Ansicht, welche eine Art der in 6 dargestellten
Selbstverabreichungsvorrichtung darstellt, wenn ein Behälter der
flüssigen
Medizin durch ein Flussratensteuerungsmittel mit der Vorrichtung
verbunden ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wie
in 1 und 2 dargestellt ist, umfasst die
Selbstverabreichungsvorrichtung für flüssige Medizin gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Gehäuse 1,
einen Anschlussabschnitt 2, einen Vorratsbehälter 3,
welcher ein offenes durch den Anschlussabschnitt 2 geschlossenes
Ende aufweist und welcher leicht durch Druck verformbar ist und
eine Form wiederherstellende Kraft aufweist, und ein Druckmittel 4,
um den Vorratsbehälter 3 durch
Druck zu verformen.
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Das
Gehäuse 1 ist
ein zylindrisches Teil, welches aus einem Kunststoffmaterial, wie
z. B. Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Polyvinylchlorid oder ähnlichem,
hergestellt ist. An dem Anschlussabschnitt 2, welcher ein
offenes Ende des Gehäuses 1 verschließt, sind
ein Einlassanschluss 21 für flüssige Medizin und ein Auslassanschluss 22 für flüssige Medizin
ausgebildet. Außerdem
ist in dem Auslassanschluss 22 für flüssige Medizin ein Rückschlagventil 23 vorhanden,
um ein Rückfluss
der flüssigen
Medizin zu verhindern, wenn der Vorratsbehälter mit der flüssigen Medizin
aufgefüllt
wird.
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An
dem Anschlussabschnitt 2 auf der Seite des Gehäuses 1 ist
der Vorratsbehälter 3 angebracht. Dieser
Vorratsbehälter 3 ist
derart ausgebildet, dass er durch das Druckmittel 4 durch
Druck verformt wird, wodurch eine flüssige Medizin, welche darin
enthalten ist, nach außen
gedrängt
werden kann. Er ist ein Behälter,
welcher durch Druck verformt und in seine ursprüngliche Form wiederhergestellt
werden kann und ausgestaltet ist, um vorübergehend die flüssige Medizin
darin zu speichern.
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Um
den Vorratsbehälter 3 leicht
verformbar und in eine Form wiederherstellbar herzustellen, ist der
Vorratsbehälter 3 mit
einer Dicke von 1∼2
mm ausgebildet. Außerdem
werden als Materialien zum Ausbilden des Vorratsbehälters Gummimaterialien, wie
z. B. synthetischer Gummi, wie Silikongummi, ein Elastomer vom Olefintyp
und Naturgummi, vorzugsweise verwendet. Wie bereits beschrieben
worden ist, besitzt der Vorratsbehälter 3 ein offenes
Ende und ein geschlossenes Ende, von welchen das erstgenannte durch
den Anschlussabschnitt 2 verschlossen ist.
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Das
Druckmittel 4 umfasst ein zylindrisches Teil 41,
welches derart in das Gehäuse 1 eingefügt ist,
dass es entlang der inneren Wand des Gehäuses 2 gleiten kann,
eine innerhalb des zylindrischen Teils 41 koaxial untergebrachte
Feder 42 und einen Druckabschnitt 43, welcher
an dem Ende der Feder 42 angebracht ist.
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Wie
in 2 dargestellt ist, weist das zylindrische Teil 41 des
Druckmittels 4 eine obere Fläche 44 und einen Randabschnitt 45 auf.
Der Randabschnitt 45 ist mit einem Längsschlitz 46 versehen,
welcher sich in der vertikalen (axialen) Richtung erstreckt. Außerdem ist
das offene Ende des zylindrischen Teils 41 gleitbar in
das offene Ende des Gehäuses 1 eingefügt.
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Die
Feder 42 ist ein Federteil, welches axial innerhalb des
zylindrischen Teils 41 untergebracht ist. Ein Druckabschnitt 43 ist
an dem Ende der Feder 42 angebracht. Der Druckabschnitt 43 ist
derart angeordnet, dass er benachbart zu dem geschlossenen Ende
des Vorratsbehälters 3 liegt.
Auf der Seite des Druckabschnitts 43 ist ein Vorsprung 47 vorhanden, welcher
entlang des Längsschlitzes 46 des
zylindrischen Teils 41 bewegbar ist. Mit solch einer Struktur kann
sich somit das zylindrische Teil 41 nicht innerhalb des
Gehäuses 1 drehen.
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Ein
Eingriffsmittel, welches automatisch das zylindrische Teil 41 an
seiner Gleitendposition hält oder
es von dieser Position ablöst,
ist wie folgt konstruiert.
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An
dem unteren Ende des Randabschnitts 45 des zylindrischen
Teils 41 ist ein Eingriffsschlitz 48 ausgebildet.
Innerhalb des Gehäuses
ist ein Eingriffshaken 5 derart angeordnet, dass er benachbart
zu der oberen Oberfläche
des Anschlussabschnitts 2 liegt und dass er den Vorratsbehälter 3 umgibt.
Der Eingriffshaken 5 umfasst einen Spaltring 51,
einen Druckknopf 52, welcher an dem Mittelabschnitt des Umfangs
des Spaltrings 51 ausgebildet ist, und eine Eingriffsklaue 53,
welche vertikal an der oberen Seitenoberfläche des Mittelabschnitts des
Spaltrings 51 vorhanden ist.
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Außerdem weist
die Eingriffsklaue 53 eine geneigte Oberfläche 54 auf
der Außenseite
davon auf und der Druckknopf 52 ragt aus einem Fenster 11 (siehe 3),
welches an dem unteren Ende des Gehäuses 1 ausgebildet
ist, nach außen
hervor.
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Wenn
das zylindrische Teil 41 nach unten gedrückt wird,
drückt
die untere Kante des zylindrischen Teils 41 die geneigte
Oberfläche 54 der
Eingriffsklaue 53 derart, dass der Spaltring 51 nach
innen gebogen wird, was bewirkt, dass sich die Eingriffsklaue 53 radial
nach innen bewegt, wodurch das zylindrische Teil 41 nach
unten in seine Gleitendposition gedrückt werden kann. In dem vorab
beschriebenen Zustand kommt dann die Eingriffsklaue 53 mit
dem Eingriffsschlitz 48 des zylindrischen Teils 41 in
Eingriff, um dadurch das zylindrische Teil 41 an seiner
Gleitendposition zu halten. Wenn in diesem Fall ein Patient den Druckknopf 52 drückt, biegt
sich der Spaltring 51 und die Eingriffsklaue 53 löst sich
von dem Eingriffsschlitz 48 des zylindrischen Teils 41,
so dass das zylindrische Teil 41 in seine ursprüngliche
Position auf Grund der abstoßenden
Kraft der in dem zylindrischen Teil 41 untergebrachten
Feder 42 zurück
gedrückt
wird.
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Der
Einlassanschluss 21 für
flüssige
Medizin und der Auslassanschluss 22 für flüssige Medizin des Anschlussabschnittes 2 öffnen sich
in den Vorratsbehälter 3.
Mit den Anschlüssen 21 und 22 sind
eine Injektionsleitung 6 für flüssige Medizin bzw. eine Abgabeleitung 7 für flüssige Medizin
verbunden. Außerdem
kann, wie in 3 dargestellt ist, der Behälter 9 der
flüssigen
Medizin direkt oder durch ein Flussratensteuerungsmittel 8 mit
einem Verbinder 61 verbunden sein, welcher an der Injektionsleitung 6 für flüssige Medizin
vorhanden ist und ein Katheter (nicht dargestellt) oder eine ähnliche
Leitung kann mit einem Verbinder 71 für die Abgabeleitung 7 für flüssige Medizin
verbunden sein.
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1 stellt
einen Zustand der Selbstverabreichungsvorrichtung für flüssige Medizin
vor dem Drücken
des Druckmittels 4 dar. Das zylindrische Teil 41 ist
bewegbar in dem Gehäuse 1 hergestellt.
Wenn sich der Vorsprung 47 (siehe 2) entlang
des Längsschlitzes 46 (siehe 2)
des Gehäuses 1 bewegt,
um das obere Ende des Schlitzes 46 zu erreichen, wird das
nach unten gerichtete Gleiten des zylindrischen Teils 41 beschränkt. In
diesem Zustand ist die Feder 42 des Druckmittels 4 auf
Grund der wiederherstellenden Kraft des Vorratsbehälters 3 und des
Drucks der flüssigen
Medizin, welche aus dem Einlassanschluss 21 (siehe 4(a)) fließt,
etwas zusammengedrückt.
Wenn die Selbstverabreichungsvorrichtung mit dem Behälter 9 der
flüssigen Medizin
verbunden ist, wie es in 3 dargestellt ist, wird somit
die Menge der in den Körper
eines Patienten zu injizierenden flüssigen Medizin durch das Flussratenkontrollmittel 8 auf
eine geeignete Flussrate geregelt.
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Als
nächstes
wird ein Verfahren zur Verwendung der Selbstverabreichungsvorrichtung
gemäß der momentanen
Ausführungsform
beschrieben.
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Wenn
das Druckmittel in der Richtung des Pfeiles F von dem Zustand, in
welchem das Druckmittel 4 nicht in Verwendung ist, wie
in 4(a) dargestellt ist, gedrückt wird,
kommt die Eingriffsklaue 53 des Eingriffshakens 5 mit
dem Eingriffsschlitz 48 des zylindrischen Teils 41 derart
in Eingriff, dass das zylindrische Teil 41 in einem Zustand
gehalten wird, in welchem es seine Gleitendposition erreicht hat.
In diesem Zustand fließt
die flüssige
Medizin in dem Vorratsbehälter
nicht rasch aus dem Auslassanschluss 22 für flüssige Medizin,
so dass die Feder 42 zusammengedrückt ist. Der Vorratsbehälter 3 wird unter
dem Druck durch die Feder 42, welche geneigt ist zu expandieren,
gehalten und die in dem Vorratsbehälter 3 gespeicherte
flüssige
Medizin wird fortlaufend von dem Auslassanschluss 22 für flüssige Medizin
abgegeben.
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Folglich
ist es für
den Patienten ausreichend, lediglich das Druckmittel 4 einmal
nach unten zu drücken.
Da der Vorratsbehälter 3 mit
einem konstanten Druck gedrückt
wird, besteht in diesem Fall keine Gefahr eines Entweichens der
flüssigen
Medizin. 4(b) stellt einen Zustand dar,
in welchem die flüssige
Medizin vollständig
abgegeben worden ist und in diesem Zustand ist der Vorratsbehälter 3 eingedrückt und
die Feder 42 ist expandiert.
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Um
die flüssige
Medizin in den Vorratsbehälter 3 nach
dem Abschluss der Abgabe der flüssigen Medizin
aufzufüllen,
kann der Patient als nächstes den
Druckknopf 52 per Hand drücken, wie es durch den Pfeil
in 5(a) dargestellt ist. Wenn der
Druckknopf gedrückt
wird, löst
sich das zylindrische Teil 41 von dem Eingriffshaken 5,
so dass der Vorratsbehälter 3 auf
Grund seiner Form wiederherstellenden Kraft expandiert, wobei er
das zylindrische Teil 41 nach oben drückt, wie es in 5(b) dargestellt ist, und zieht die flüssige Medizin
durch die Injektionsleitung 6 für flüssige Medizin ein. In diesem
Fall gibt es aufgrund des Vorhandenseins des Rückschlagventils 23 keinen
entgegengesetzten Fluss der flüssigen Medizin
durch die Abgabeleitung 7 für flüssige Medizin. Demzufolge kann
das Auffüllen
der flüssigen
Medizin durch eine einzelne Aktion durchgeführt werden.
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Als
nächstes
wird eine Selbstverabreichungsvorrichtung für flüssige Medizin gemäß einer anderen
erfindungsgemäßen Ausführungsform
beschrieben.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
ist ein Einlass- und ein Auslassanschluss 25 derart ausgebildet,
dass der Einfluss und Ausfluss einer flüssigen Medizin gemeinsam dadurch
bewirkt wird. Mit diesem gemeinsamen Anschluss 25 für flüssige Medizin ist
eine einzelne Injektions- und Abgabeleitung 26 für flüssige Medizin
verbunden und die Injektionsleitung 6 für flüssige Medizin und die Abgabeleitung 7 für flüssige Medizin
sind mit dem Ende der Injektions- und Abgabeleitung 26 für flüssige Medizin
durch einen Verbinder 27 verbunden. Außerdem ist ein Rückschlagventil 23 in
der Abgabeleitung 7 für
flüssige Medizin
vorhanden.
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Mit
der Ausnahme der vorab beschriebenen Anordnung ist die verbleibende
Struktur der Selbstverabreichungsvorrichtung gemäß der momentanen Ausführungsform
dieselbe wie diejenige, welche der in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform entspricht.
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Es
sollte angemerkt werden, dass auch bei dieser zweiten Ausführungsform
die Verabreichung der flüssigen
Medizin durch ein ledigliches Drücken des
Druckmittels 4 durchgeführt
werden kann und dass das Auffüllen
der flüssigen
Medizin durch ein ledigliches Drücken
des Druckknopfes 52 ausgeführt werden kann.
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Auswirkungen
der Erfindung
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Eine
erste Auswirkung der erfindungsgemäßen Selbstverabreichungsvorrichtung für flüssige Medizin
ist, dass keine Gefahr eines Entweichens der flüssigen Medizin besteht und
es nicht erforderlich ist, dass der Patient kontinuierlich das Druckmittel drückt. Somit
kann die körperliche
Belastung auf den Patienten gemildert werden und das Auffüllen der flüssigen Medizin
in den Vorratsbehälter
kann auch automatisch durch eine einzelne Betätigung ausgeführt werden.
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Eine
zweite Auswirkung der erfindungsgemäßen Selbstverabreichungsvorrichtung
für flüssige Medizin
ist, dass das zylindrische Teil automatisch in Eingriff mit dem
Anschlussabschnitt an der Geleitendposition gehalten wird, zu welcher
das zylindrische Teil gedrückt
wird, und ferner, dass durch ein manuelles Drücken des Druckknopfes das zylindrische
Teil in seine ursprüngliche
Position zurückkehrt, wobei
das Auffüllen
der flüssigen
Medizin durchgeführt
werden kann.
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Eine
dritte Auswirkung der erfindungsgemäßen Selbstverabreichungsvorrichtung
für flüssige Medizin
ist, dass, wenn die flüssige
Medizin in den Vorratsbehälter
aufgefüllt
wird, nur der Fluss der flüssigen
Medizin in den Vorratsbehälter
auftritt, während ein
Fluss der flüssigen
Medizin in den Vorratsbehälter von
dem Katheter verhindert wird, so dass der Auffüllvorgang gleichmäßig durchgeführt werden
kann.