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Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Selbstverabreichungsvorrichtung und insbesondere eine Vorrichtung
zum Verabreichen eines flüssigen Medikaments an den Körper
eines Patienten durch den Patienten selbst, welche für sich
oder in Kombination mit einem System zum fortlaufenden
Verabreichen einer Mikrodosis eines flüssigen Medikaments in
der Art eines analgetischen oder anästhetischen Mittels
verwendet wird, um Schmerzen, wie postoperative Schmerzen,
Krebsschmerzen oder dergleichen, zu lindern.
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Auf dem Gebiet der neueren Anästhesie wurden eine
fortlaufende Epiduralanästhesie oder Epiduralkatheter mit einem
fortlaufenden Mikroinjektor verwendet, um die Schmerzen eines
Patienten, wie postoperative Schmerzen, Krebsschmerzen oder
dergleichen, zu lindern. Der Patient hat jedoch seine eigenen
Symptome und klagt gelegentlich selbst mitten in einer
fortlaufenden Verabreichung einer Mikrodosis von Analgetika
über plötzlich auftretende Schmerzen. Um einem solchen
kritischen Moment Rechnung zu tragen, wurden Vorrichtungen
zum Verabreichen einer Dosis eines Analgetikums durch einen
Patienten entwickelt. Ein Beispiel solcher Vorrichtungen ist
eine in der japanischen Patentveröffentlichung 63-501195, die
der internationalen Patentveröffentlichung WO 87/00758
entspricht, offenbarte patientengesteuerte Vorrichtung zum
Verabreichen von Analgetika.
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Die patientengesteuerte Vorrichtung zum Verabreichen von
Analgetika des erwähnten Stands der Technik weist einen
Dosis-Vorratsbehälter 90 auf, der durch ein angehobenes
Plateau 98 einer hinteren Platte 86 und eine kreisförmige
flexible Schicht 96 definiert ist, wie in Fig. 5 dargestellt
ist. Der Dosis-Vorratsbehälter 90 ist mit einer ersten und
einer zweiten Leitung verbunden, die jeweils mit einem
Medikamentenbehälter oder einem Katheter verbunden sind. Die
erwähnte Vorrichtung weist weiterhin eine schwebende Platte
100, die auf der flexiblen Schicht 96 liegt, und eine
Drucktaste 84, die oberhalb der schwebenden Platte 100 angeordnet
ist, auf. Die Drucktaste 84 ist an ihrer Basis an einem Stift
116 drehbar angebracht und durch eine um den Stift 116 herum
angebrachte Schraubenfeder 124 vorgespannt.
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Falls die Drucktaste 84 durch den Finger eines Patienten
nach unten gedrückt wird, wird durch die schwebende Platte
100 gegen den Dosis-Vorratsbehälter 90 gedrückt, und das
flüssige Medikament im Dosis-Vorratsbehälter 90 wird durch
die in den Fig. 5B und 5C dargestellte Leitung an den
Körper des Patienten abgegeben. Falls der Finger von der
Drucktaste 84 fortgenommen wird, wird die Taste 84 durch die
Schraubenfeder 124 in ihren Ausgangszustand zurückgeführt,
wie in Fig. 5D dargestellt ist.
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Bei der erwähnten Vorrichtung wird die flexible Schicht
96 jedoch selbst dann kaum von sich aus in den
Ausgangszustand zurückgeführt, wenn die Drucktaste 84 von der
Druckkraft befreit wird und in ihren Ausgangszustand zurückkehrt,
wie in Fig. 5D dargestellt ist. Demgemäß kann der Dosis-
Vorratsbehälter 90 nur dann in seinen Ausgangszustand
zurückgeführt werden, wenn die flexible Schicht 96 durch ein
frisches flüssiges Medikament ausgefüllt wird, das von einem
Medikamentenbehälter in den Dosis-Vorratsbehälter 90
eingeführt wird. Der Medikamentenbehälter ist jedoch so
ausgelegt, daß eine Mikrodosis des flüssigen Medikaments durch
die Rückstellkraft eines Ballons ausgesendet wird. Demgemäß
ist wegen einer geringen Pumprate des Medikamentenbehälters
zur Verabreichung von Mikrodosen eine lange Zeit
erforderlich, um den Dosis-Vorratsbehälter 90 aufzufüllen. Es ist
daher bei der Selbstverabreichungsvorrichtung aus dem Stand
der Technik wegen der langen Nachfüllzeit schwierig, eine
zusätzliche Dosis des flüssigen Medikaments schnell zu
verabreichen.
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Weiterhin ist die Selbstverabreichungsvorrichtung aus dem
Stand der Technik durch das vorgegebene feste Volumen des
Dosis-Vorratsbehälters in der Dosierung begrenzt, wodurch es
unmöglich ist, im kritischen Moment eine gewünschte Dosis des
flüssigen Medikaments zu verabreichen. Ein weiteres Problem
besteht, wie in Fig. 5 ersichtlich ist, darin, daß die
Selbstverabreichungsvorrichtung aus dem Stand der Technik
eine sehr komplexe Struktur und hohe Herstellungskosten
aufweist. Weiterhin besteht die Befürchtung, daß ein Lecken
des flüssigen Medikaments aus der Umgebung der flexiblen
Schicht 96 auftritt.
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In US-A-3 400 716 ist eine hypoderme Spritze mit mehreren
Dosierungen offenbart, die einen zusammenziehbaren Behälter
oder Balg aufweist. Die Spritze hat eine
Dosierungssteuereinrichtung zum Einstellen der Bewegungsstrecke des
Stabs oder des Kolbens, der den Behälter zusammendrückt.
Diese Spritze unterscheidet sich in der Hinsicht von der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, daß der zusammenziehbare
Behälter oder Balg nach der Injektion durch eine Feder
ausdehnbar ist. Weiterhin befinden sich die
Einströmungsöffnung und die Ausströmungsöffnung an entgegengesetzten
Enden des zylindrischen Gehäuses, so daß die
Einströmungsöffnung in den Kolben integriert ist.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher
darin, eine Selbstverabreichungsvorrichtung bereitzustellen,
die eine kurze Nachladezeit aufweist, deren Dosis optional
wählbar ist, bei der Schwierigkeiten, wie das Lecken von
Flüssigkeiten, nicht auftreten, und die niedrige
Herstellungskosten aufweist.
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Die vorstehend erwähnten und andere Aufgaben der
vorliegenden Erfindung werden durch die Merkmale der
Ansprüche gelöst. Es ist eine Selbstverabreichungsvorrichtung
vorgesehen, welche aufweist: ein zylindrisches Gehäuse, das
an einem Ende offen ist, jedoch am entgegengesetzten Ende
geschlossen ist, wobei das geschlossene entgegengesetzte Ende
mit einer Medikamenteneinströmungsöffnung und einer
Medikamentenausströmungsöffnung versehen ist, einen leicht
verformbaren und wiederherstellbaren Vorratsbehälter, der in
dem Gehäuse untergebracht ist und von dem geschlossenen Ende
des Gehäuses gehalten wird, eine Drückeinrichtung, die am
offenen Ende des Gehäuses ausgebildet ist und entlang einer
Innenwand des Gehäuses beweglich ist, um einen Druck auf den
Vorratsbehälter auszuüben, und eine Steuereinrichtung zum
Einstellen der Bewegungsstrecke der Drückeinrichtung zum
Steuern einer Dosierung eines flüssigen Medikaments, wobei
die Einströmungsöffnung und die Ausströmungsöffnung des
Gehäuses zum Inneren des Vorratsbehälters hin offen sind.
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Die Drückeinrichtung besteht aus einem zylindrischen
Element mit einem geschlossenen Boden, an dessen
Innenbodenwand ein Vorsprung ausgebildet ist, der sich zu seinem
offenen Ende hin erstreckt. Die Dosierungssteuereinrichtung
weist ein ringförmiges Element auf, das neben dem
geschlossenen Ende des Gehäuses einen stufenförmigen
Eingriffsabschnitt und einen in der Seitenwand der Drückeinrichtung
ausgebildeten gekerbten Abschnitt aufweist, so daß er in den
Eingriffsabschnitt des ringförmigen Elements eingreift. Das
Gehäuse ist vorzugsweise mit einem Schlitz versehen, der
Zugang zum ringförmigen Element gestattet, um dieses um seine
Achse zu drehen.
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Wenn die Drückeinrichtung beim Gebrauch von einem
Patienten gedrückt wird, bewegt sie sich entlang der
Innenwand des Gehäuses, und der Vorratsbehälter wird dann
durch den an der Innenwand des Gehäuses ausgebildeten
Vorsprung zusammengedrückt, so daß das flüssige Medikament im
Vorratsbehälter nach außen gedrückt und durch die
Ausströmungsöffnung ausgestoßen wird. Daraufhin wird der
Ausgangszustand des Vorratsbehälters durch die Rückstellkraft
wiederhergestellt, sobald der Finger von der Drückeinrichtung
fortgenommen wurde, so daß im Innenraum des Vorratsbehälters
ein Unterdruck auftritt und eine weitere Dosis frischen
flüssigen Medikaments innerhalb einer sehr kurzen Zeit durch
die Einströmungsöffnung gesogen wird. Dementsprechend
ermöglicht die erfindungsgemäße Injektionsvorrichtung das
sofortige Verabreichen einer zweiten oder weiteren Dosis eines
flüssigen Medikaments, wodurch es wiederum möglich wird, jede
gewünschte Menge des flüssigen Medikaments zu verabreichen,
indem das Verabreichen des flüssigen Medikaments wiederholt
wird. Wenngleich die Dosierung des flüssigen Medikaments
durch den Hub oder die Bewegungslänge der Drückeinrichtung
festgelegt ist, kann diese Dosierung durch Wählen einer
Eingriffsposition des ringförmigen Elements in den gekerbten
Abschnitt der Drückeinrichtung eingestellt werden.
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Die vorliegende Erfindung wird anhand der weiter unten
mit Bezug auf die anliegende Zeichnung gegebenen
detaillierten Beschreibung verständlich werden. Es sei jedoch
bemerkt, daß die detaillierte Beschreibung und spezielle
Beispiele, wenngleich sie bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung angeben, nur der Veranschaulichung dienen, weil
verschiedene Änderungen und Modifikationen innerhalb des
Schutzumfangs der Erfindung Fachleuten anhand dieser
detaillierten Beschreibung verständlich werden.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Fig. 1 ist eine Schnittansicht einer Ausführungsform
einer Selbstverabreichungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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Fig. 2 ist eine Draufsicht der
Selbstverabreichungsvorrichtung aus Fig. 1, wobei ein Medikamentenbehälter über
eine Flußsteuereinrichtung damit verbunden ist,
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Fig. 3 ist eine perspektivische Explosionsansicht zur
Darstellung einer Beziehung zwischen einer
Dosierungssteuereinrichtung und einem in der
Selbstverabreichungsvorrichtung aus Fig. 1 verwendeten Vorratsbehälter,
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Fig. 4 ist ein schematisches Diagramm, in dem Änderungen
des gedrückten Zustands des von der Drückeinrichtung
heruntergedrückten Vorratsbehälters dargestellt sind, wenn
die Eingriffsposition des ringförmigen Elements in den
gekerbten Abschnitt geändert wird, und
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Fig. 5 ist eine Schnittansicht einer Vorrichtung aus dem
Stand der Technik zur Veranschaulichung der Arbeitsweise der
Vorrichtung.
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In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße
Selbstverabreichungsvorrichtung dargestellt, die ein zylindrisches Gehäuse
11 aufweist, das an seinem geschlossenen Ende mit einer
Medikamenteneinströmungsöffnung 12 und einer
Medikamentenausströmungsöffnung 13, einem im Gehäuse 11 untergebrachten
Vorratsbehälter 15, einer an einem offenen Ende des Gehäuses
11 bereitgestellten Drückeinrichtung 14 und einer
Dosierungssteuereinrichtung zum Einstellen der Bewegungslänge der
Drückeinrichtung 14 auf mehrere Stufen versehen ist. Die
Einströmungsöffnung 12 und die Ausströmungsöffnung 13 des
Gehäuses 11 sind zum Inneren des Vorratsbehälters 15 offen.
Diese Vorrichtung ist so ausgelegt, daß die Drückeinrichtung
14, wenn sie vom Patienten gedrückt wird, um eine von der
Dosierungssteuereinrichtung festgelegte Strecke bewegt wird,
und daß der Vorratsbehälter 15 durch die Drückeinrichtung 14
heruntergedrückt und verformt wird, wodurch das flüssige
Medikament im Vorratsbehälter 15 aus diesem herausbefördert
wird. Die Dosierung des flüssigen Medikaments ist durch die
Bewegungsstrecke der Drückeinrichtung 14 festgelegt.
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Das Gehäuse 11 ist ein zylindrisches Element, das an
einem Ende offen ist, jedoch am anderen Ende geschlossen ist
und das im allgemeinen aus einem transparenten Kunstharz, wie
Polyethylen, Polypropylen, Polyester oder dergleichen,
besteht. Das geschlossene Ende des Gehäuses 11 ist mit der
Medikamenteneinströmungsöffnung 12 und der
Medikamentenausströmungsöffnung 13 versehen. Wenngleich das geschlossene
Ende des Gehäuses 11 als ein integrierter Teil des Gehäuses
11 ausgebildet sein kann, ist es bevorzugt, wenn es als ein
getrenntes Element ausgebildet ist, wie in Fig.
1 dargestellt
ist, so daß der Vorratsbehälter 15 und ein
Absperrventil 16 im Gehäuse einfach zusammengesetzt werden können.
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Bei der Ausführungsform aus Fig. 1 besteht das Gehäuse
11 aus einem zylindrischen Element mit einem abgestuften
Hohlraum, also einem großen Hohlraum und einem kleinen
Hohlraum, und einem Schließelement 18, das in den großen
Hohlraum des Gehäuses 11 eingepaßt ist und an der abgestuften
Wand des großen Hohlraums sitzt. Der kleine Hohlraum des
Gehäuses 11 wird als ein Einführloch 111 zum Anbringen von
Röhrchen 2 und 4 verwendet. Das Schließelement 18 ist
scheibenförmig ausgebildet und an seinem einen flachen Ende
mit einem Vorsprung oder einem Öffnungsbildungsabschnitt 181
mit der Medikamenteneinströmungsöffnung 12 und der
Medikamentenausströmungsöffnung 13 versehen. Das
Schließelement 18 ist im großen Hohlraum des Gehäuses 11 so
angeordnet, daß der Öffnungsbildungsabschnitt 181 zum offenen
Ende des Gehäuses 11 gerichtet ist. Die entgegengesetzte
Seite des Schließelements 18, die dem Einführloch 111
zugewandt ist, ist mit einem Loch 183 zum Verbinden der
Medikamenteneinströmungsöffnung 12 mit einem stromaufwärts
angeordneten Medikamentenröhrchen 2 und einem Loch 184 zum
Verbinden der Medikamentenausströmungsöffnung 13 mit einem
stromabwärts angeordneten Medikamentenröhrchen 4 versehen.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, kann im Loch 184 ein
Absperrventil 16 ausgebildet sein, um das Fließen der Flüssigkeit in
Gegenrichtung zu verhindern.
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Der Öffnungsbildungsabschnitt 181 des Schließelements 18
ist an seinem distalen Ende mit einer ringförmigen Rippe 182
versehen, um zu verhindern, daß der Vorratsbehälter 15
wegrutscht. Das geschlossene Ende des Gehäuses 11 kann an
Stelle des Röhrcheneinführlochs 111 mit Vorsprüngen (in der
Zeichnung nicht dargestellt) zum Anbringen des stromaufwärts
angeordneten Medikamentenröhrchens 2 und des stromabwärts
angeordneten Medikamentenröhrchens 4 versehen sein.
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Das Absperrventil 16 ist zum Verhindern des Rückflusses
des flüssigen Medikaments vom stromabwärts angeordneten
Medikamentenröhrchen 4 zum Vorratsbehälter 15 vorgesehen. Das
Absperrventil 16 befindet sich, wie in Fig. 1 dargestellt
ist, im allgemeinen im Loch 184 des Schließelements 18 und
ist daran durch ein Halteelement 17 befestigt, welches ein
Verbindungsende 171 aufweist, womit das stromabwärts
angeordnete Röhrchen 4 verbunden ist. Das bevorzugte
Absperrventil ist ein entenschnabelartiges Ventil oder ein
Kugelventil, wenngleich das Absperrventil nicht darauf beschränkt
ist. Das Absperrventil 16 ist nicht unbedingt im
Vorrichtungskörper 1 ausgebildet, und es kann auch im
stromabwärts angeordneten Medikamentenröhrchen 4 oder in
einem Lüer-Verbinder 5 angeordnet sein.
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Der Vorratsbehälter 15 ist am Öffnungsbildungsabschnitt
181 des Schließelements 18 angebracht, und die
Medikamenteneinströmungsöffnung 12 und die
Medikamentenausströmungsöffnung 13 sind daher zum Vorratsbehälter 15 hin offen. Der
Vorratsbehälter 15 wird durch die ringförmige Rippe 182 daran
gehindert, wegzurutschen. Der Vorratsbehälter 15 ist ein
Behälter zum Bevorraten eines vom Medikamentenbehälter 6
zugeführten flüssigen Medikaments, und er ist durch Druck
leicht verformbar und kann seine ursprüngliche Form
wiederherstellen. Der Vorratsbehälter 15 besteht im allgemeinen aus
einem elastischen Material, wie flexiblem Harz, Naturgummis
oder Kunstgummis, um ihm Flexibilität und Rückstellkraft zu
verleihen. Das bevorzugte flexible Harz schließt Polyethylen,
Polypropylen, Polyester und dergleichen ein, während die
Kunstgummis Silicongummi, Olefinelastomere und dergleichen
einschließen.
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Die Drückeinrichtung 14 besteht im allgemeinen aus
Kunstharz, wie Polyethylen, Polypropylen oder Polyester in Form
eines zylindrischen Elements mit geschlossenem Boden, das aus
einem Boden 140 und einer zylindrischen Seitenwand 142
zusammengesetzt ist. Wie in Fig. 1 dargestellt ist, ist die
Drückeinrichtung 14 an ihrer inneren Bodenwand 140 mit einem
Vorsprung 141 versehen, um es leicht zu machen, den
Vorratsbehälter 15 zu drücken oder herunterzudrücken. Die Drückeinrichtung
14 ist im großen Hohlraum des Gehäuses 11 wie ein
Nest eingepaßt. Die Drückeinrichtung 14 ist entlang der
Innenwand des Gehäuses 11 beweglich, um den Vorratsbehälter
15 an der Innenwand des Bodens 140 herunterzudrücken.
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Neben dem Schließelement 18 ist ein ringförmiges Element
19 bereitgestellt. Wie am besten in Fig. 3 dargestellt ist,
besteht das ringförmige Element 19 aus einem ringförmigen
Basisabschnitt 192 und einem abgestuften Eingriffsabschnitt
191 und ist koaxial und drehbar am Schließelement 18
angeordnet, so daß der abgestufte Eingriffsabschnitt 191 zum
Vorratsbehälter 15 hin gerichtet ist. Dieses ringförmige
Element 19 bildet zusammen mit einer abgestuften Kerbe 143,
die in der Seitenwand der Drückeinrichtung 14 bereitgestellt
ist, eine Dosierungssteuereinrichtung. Die abgestufte Kerbe
143 der Drückeinrichtung 14 ist mit einer zum abgestuften
Eingriffsabschnitt 191 des ringförmigen Elements 19
komplementären Konfiguration versehen und greift in
verschiedenen Formen, beispielsweise in den in Fig. 4
dargestellten vier Formen, darin ein. In Fig. 4B wird die
abgestufte Kerbe 143 der Drückeinrichtung 14 an allen Stufen
in Eingriff mit den Stufen des abgestuften
Eingriffsabschnitts 191 gebracht, während in Fig. 4E die abgestufte
Kerbe 143 der Drückeinrichtung 14 nur an einer Stufe oder
einem Ende in Eingriff mit der Stufe des abgestuften
Eingriffsabschnitts 191 gebracht wird.
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Der Eingriff zwischen dem abgestuften Eingriffsabschnitt
191 und der abgestuften Kerbe 143 wird durch Drehen des
ringförmigen Elements 19 koaxial mit dem Gehäuse 11 auf
seiner Achse gewählt. Um das Drehen des ringförmigen Elements
19 auf seiner Achse zu ermöglichen, ist in der
Ausführungsform aus Fig. 1 die Seitenwand des Gehäuses 11 an der
Position, die derjenigen des ringförmigen Basisabschnitts 192
des ringförmigen Elements 19 entspricht, mit einem
Umfangsschlitz 112 versehen, so daß ein Stift oder ein geeignetes
Werkzeug (in der Zeichnung nicht dargestellt) von außen in
den Schlitz 112 eingeführt werden kann. Das ringförmige
Element 19 kann auf seiner Achse koaxial mit dem Gehäuse 11
gedreht werden, wobei dies durch eine geeignete
Betätigungseinrichtung erfolgt, beispielsweise durch Betätigen eines
Griffs oder eines Vorsprungs (in der Zeichnung nicht
dargestellt) erfolgt, die am ringförmigen Element 19
bereitgestellt ist und sich durch den Schlitz 112 nach außen
erstreckt, so daß sie mit dem Finger betätigt werden kann.
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Die Selbstverabreichungsvorrichtung wird durch Verbinden
des stromaufwärts angeordneten Medikamentenröhrchens 2 und
des stromabwärts angeordneten Medikamentenröhrchens 4 mit dem
Hauptteil 1 der Vorrichtung vervollständigt. Diese Röhrchen 2
und 4 weisen eine geeignete Verbindungseinrichtung,
beispielsweise eine in Fig. 1 dargestellte Lüer-Verbindung
3, 5, zur Verbindung mit anderen Vorrichtungen auf. Die
Selbstverabreichungsvorrichtung kann einen Behälter 6 für ein
flüssiges Medikament aufweisen, der direkt oder durch eine
Flußsteuereinrichtung 7 damit verbunden ist, wie in Fig. 2
dargestellt ist. Als Behälter 6 für ein flüssiges Medikament,
das mit der erfindungsgemäßen Selbstverabreichungsvorrichtung
zu verbinden ist, sind jene verwendbar, die einen Ballon
aufweisen, wie in den geprüften japanischen
Patentveröffentlichungen 6-77604 und 6-83725 (die US-A-5 178 610
entsprechen) offenbart ist. Die erfindungsgemäße
Selbstverabreichungsvorrichtung kann verwendet werden, indem sie
direkt mit der Pipette eines Infusionsbestecks verbunden
wird.
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Wie vorstehend erwähnt wurde, kann die erfindungsgemäße
Selbstverabreichungsvorrichtung einfach betätigt werden,
benötigt eine kurze Zeit zum Wiederaufladen des
Vorratsbehälters mit dem flüssigen Medikament und ermöglicht das
Steuern der Dosis des flüssigen Medikaments, wobei
Schwierigkeiten, wie ein Lecken, nicht auftreten. Sie ist daher
geeignet, einem Patienten mit einem Schuß ein flüssiges
Medikament zu verabreichen. Sie ist weiterhin kostengünstig,
wodurch das Verringern der Gebühren für den Patienten
ermöglicht wird.