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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Unterdrückung der Transplantatabstoßung, insbesondere die
Unterdrückung
der Xenotransplantatabstoßung.
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Der
Erfolg allogener Organtransplantationen ist in den letzten Jahrzehnten
gut etabliert worden. Die eingeschränkte Verfügbarkeit von Spenderorganen
bedeutet jedoch, dass viele Patienten eine geringe oder keine Chance
haben, ein transplantiertes Organ zu erhalten, und daher versterben,
bevor ein geeignetes Organ gefunden ist. Eine mögliche Lösung für dieses Problem ist die Transplantation
von Xenotransplantaten bzw. die Verwendung von Organen aus einem
nicht menschlichen („xenogenen") Spendertier.
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Spenderorgane
aus Schweinen sind besonders geeignete Kandidaten für eine Transplantation, da
Schweine anatomisch und physiologisch dem Menschen ähnlich sind,
in ausreichender Zahl zur Verfügung
stehen und relativ frei von Pathogenen sind, die beim Menschen Infektionen
verursachen können.
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Darüber hinaus
ermöglicht
die transgene Technologie die genetische Modifizierung des Spendergewebes
zur Aufhebung der Abstoßungsreaktion.
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Ein
Problem in Zusammenhang mit der Übertragung
von Xenotransplantaten ist, dass diese xenogenen Organe bei einer
Revaskularisierung durch einen humoral vermittelten Vorgang, der
so genannten hyperakuten Abstoßung
(HAA), schnell abgestoßen
werden. Dies wird durch Vorhandensein natürlich vorkommender Antikörper im
Transplantatempfänger
verursacht, die Antigene auf den Endothelzellen (EZ) des Xenotransplantates
erkennen und mit ihnen reagieren. Diese Erkennung löst die Komplementkaskade
aus, was wiederum zu einer Abstoßung führt.
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In
den letzten Jahren sind einige neuartige, therapeutische Ansätze zur
Unterdrückung
einer HAA vorgeschlagen und erfolgreich getestet worden (Bach, 1998).
Diese beruhen entweder auf einer Unterdrückung der Komplementaktivierung
oder auf einer Prävention
der Bindung von xenoreaktiven, natürlichen Antikörpern. Bei
einer Transplantation vom Schwein zum Menschen gilt die HAA nicht
mehr als unüberwindliches
Problem. Es wird jedoch deutlich, dass die Prävention einer HAA alleine wahrscheinlich nicht
ausreichend ist, um die Abstoßung
xenogener Organe zu verhindern.
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Selbst
wenn HAA überwunden
wird, kommt es typischerweise innerhalb von 2–3 Tagen zu einer starken Abstoßung des
Transplantates, d.h. viel schneller als bei den meisten Formen einer
allogenen Transplantation; dieser Vorgang wird verzögerte Xenotransplantatabstoßung (DXR)
genannt. Die Histologie dieser Art der Abstoßung unterscheidet ich von HAA
durch weniger Blutungen, allerdings mit einer signifikanten intravaskulären Thrombose.
Darüber
hinaus kommt es zu einer Ablagerung xenoreaktiver Antikörper auf
dem Endothel sowie von Fibrin, Thrombozytenaggegraten und zu einer
Infiltration des perivaskulären
Gewebes mit inflammatorischen Zellen (Neutrophilen, Makrophagen
und NK-Zellen) (Blakely et al., 1994).
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Außer einer
DXR besteht das Problem einer T-Lymphozyten-vermittelten Abstoßung. Es ist gezeigt worden
(Dorling et al., 1994), dass die T-Zell-Antwort gegen Xenotransplantate
aus Schweinen mindestens gleichwertig ist wie die Reaktion gegen
ein Allotransplantat, aber wahrscheinlich aggressiver und mit Standarddosismengen
systemischer Immunsuppressiva schwieriger zu kontrollieren ist.
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Es
wird angenommen, dass Endothelzellen (EZ) bei einer DXR die Rekrutierung
inflammatorischer Zellen und die nachfolgende zelluläre Abstoßung auf
unterschiedliche Art und Weise instrumentieren: (i) durch Produktion
von Mediatorstoffen (wie beispielsweise Interleukin-8 (IL-8) und
Plättchen-aktivierenden
Faktor (PAF)), welche die Leukozytenfunktion, einschließlich die
Adhäsion,
aktivieren; (ii) durch ihre Wirkung als Antigen präsentierende
Zellen, wobei sie die spezifische Immunantwort gegen das Fremdgewebe
stimulieren; und (iii) durch Regulierung der räumlichen und zeitlichen Exprimierung von
Zelladhäsionsmolekülen, um
die Einwanderung von Leukozyten in das transplantierte Organ zu
ermöglichen
(Bevilacqua, 1993). Aus den rekrutierten Leukozyten freigesetzte
Zytokine steigern die Exprimierung von Adhäsionsmolekülen auf der EZ-Oberfläche drastisch
und verstärken
so den Rekrutierungsprozess.
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Die
erste Struktur, mit der zirkulierende Leukozyten in Kontakt kommen,
wenn Blut ein vaskularisiertes Transplantat perfundiert, ist das
Endothel. Die Leukozyten müssen
sich an diese Endothelbarriere anheften und diese durchqueren, um
in das Transplantat einzuwandern. Kürzliche Fortschritte im Verständnis des
Mechanismus der Wechselwirkungen zwischen Leukozyten und EZ haben
eine Reihe von Adhäsions-
und Aktivierungsereignissen (die Adhäsionskaskade) aufgedeckt, die
während
der Auswanderung von Leukozyten in die Gewebe hinein ablaufen (Springer,
1994). (Siehe 1).
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Das
zu Beginn stattfindende „Rollen" auf dem vaskulären Endothel
wird durch vorübergehende
Wechselwirkungen zwischen Selektinen (z.B. L-Selektin auf Leukozyten,
E-Selektin auf aktivierten EZ und P-Selektin auf aktivierten EZ
und aktivierten Thrombozyten) und Kohlenhydrat-tragenden Gegenstrukturen
auf der gegenüber
liegenden Zelle (EZ, Leukozyten oder Thrombozyten) (Tedder et al.,
1995) vermittelt. Aufgrund der hohen Ein/Aus-Rate dieser Selektin-Kohlenhydrat-Wechselwirkungen
kann diese Rezeptorklasse keine feste Adhäsion von Leukozyten unterstützen. Während des
Rollens werden die Leukozyten aktivierenden Signalen ausgesetzt,
was in einer Steigerung der Avidität der Integrine auf der Leukozytenoberfläche resultiert.
Chemokine gelten als die wahrscheinlichsten Kandidaten für dieses auslösende Ereignis:
Es wurde gezeigt, dass IL-8 auf der EZ-Oberfläche über Oberflächen-Proteoglykane verankert
ist (Tanaka et al., 1993), was zu einer hohen lokalen Konzentration
im Milieu des rollenden Leukozyten führt. Diese integrinvermittelte,
sekundäre
Adhäsion
führt zu
einem stabilen Stillstand des Leukozyten und ist gefolgt von dem Übertritt
in die Gewebe (Springer, 1994).
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Gegenrezeptoren
für Leukozyten-Integrine sind
Mitglieder der auf dem Endothel exprimierten Immunglobulin-Supergenfamilie
(IgSF). Dazu gehören
VCAM-1 (Vascular Cell Adhesion Molecule), ICAM-1 und ICAM-2 (Intercellular
Adhesion Molecules) und MAd-CAM-1
(Mucosal Vascular Addressin). Die Gegenliganden für VCAM-1
sind heterodimere α4-Integrine
mit einer nicht kovalenten Bindung an entweder eine β1- oder β7-Kette.
Integrin α4β1 (Very late
Antigen-4 [VLA-4]) ist auf den meisten mononucleären Leukozyten konstitutiv
exprimiert, darunter auf Eosinophilen, Lymphozyten, Monozyten, Basophilen,
fehlt aber auf Neutrophilen. Dagegen kommt Integrin α4β1 hauptsächlich auf
einer Untergruppe von T-Zellen mit Tropismus für den Darmtrakt vor und sein
primärer
Ligand ist MAdCAM-1 (Mucosal Vascular Addressin), obwohl es auch
an VCAM-1 bindet (18). Leukozytenrezeptoren für ICAM sind die β2-Integrine
LFA-1 (Lymphocyte Function Associated Antigen 1) und αMβ2-Integrin
(Mac-1).
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Neutrophile
und alle hämatopoietischen
Zellen (außer
Erythrozyten) exprimieren LFA-1, während die Exprimierung von
Mac-1 eher auf Monozyten, Makrophagen und Granulozyten beschränkt ist.
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Ruhendes,
vaskuläres
Endothel exprimiert eine Reihe von Molekülen, die nicht ausreichend
sein dürften,
um eine signifikante Bindung von Leukozyten und darauf folgende
Transmigration zu fördern. Es
ist jedoch anerkannt, dass eine Peritransplantat-Ischämie zu einer
Endothelaktivierung mit erhöhter
Exprimierung von Adhäsionsmolekülen führt.
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Kürzlich ist
gezeigt worden, dass die Interaktion von VCAM-1 auf EZ mit seinem
Liganden, dem α4β1-Integrin
VLA-4 auf dem Leukozyten, der hauptsächliche Mechanismus ist, der
den Stillstand rollender Monozyten und Lymphozyten und die darauf
folgenden Ausbreitung auslöst
(Jones et al., 1994, Alon et al., 1995). Beteiligt an der Transmigration
durch die Tight Junctions der Endothelzellen sind PECAM (Platelet-Endothelial-Cell- Adhesion-Molecule,
CD31), IAP (Integrin Associated Protein, CD47) und Integrin α4β1 (Muller,
1995; Brown, 1996).
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Es
scheint, dass der Eingriff in die von diesen Adhäsionsmolekülen (insbesondere ICAM-1, LFA-1, VCAM-1
und CD2) vermittelten Erkennungsprozesse das Überleben eines allogenen Transplantats
wesentlich verlängert.
Des Weiteren induzierte die Blockade von Adhäsionsmolekülen mit monoklonalen Antikörpern in
einigen Modellen nicht nur unbegrenztes Transplantatüberleben,
sondern auch die spenderspezifische Toleranz (Isobe et al., 1992).
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Schweine-EZ
haben die Fähigkeit,
sowohl die initiale Adhäsion
als auch die Migration und Aktivierung infiltrierender, menschlicher
Leukozyten zu vermitteln. Funktionelle Wechselwirkungen zwischen humanem
LFA-1 und Schweine-ICAM und humanem VLA-4 und Schweine-VCAM sind
dokumentiert worden. Des Weiteren führt auch die Interaktion menschlicher
Monozyten mit Schweineendothel zu einer Aktivierung der EZ (Millan
et al., 1997). Dies fördert wahrscheinlich
den gezielten Eintritt (Trafficking) menschlicher Lymphozyten und
Monozyten in ein Schweine-Xenotransplantat
und löst
eine Abstoßung aus.
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Es
ist gezeigt worden, dass Antikörper
gegen Schweine-Adhäsionsmoleküle den Infiltrationsvorgang
hemmen können
(Dorling et al., 1996; Mueller et al., 1995). Um die Wechselwirkung
von VCAM-1 und VLA-4 zu hemmen, sind monoklonale Antikörper gegen
jeweils eines dieser beiden Moleküle verabreicht worden. Ebenfalls
verwendet worden sind ein VCAM-Ig-Fusionsprotein, zyklische Proteinantagonisten,
welche die α4-Bindungsschleife
in Domäne
1 von VCAM-1 nachahmen, und bestimmte natürlich vorkommende Pilz-Zyklopeptolide
(Übersicht
in Foster, 1996).
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Eine
Zielsteuerung monoklonaler Antikörper zu
Schweine-VCAM-1 könnte
zwar möglich
sein, es wird jedoch angenommen, dass die wiederholte Verabreichung
dieser Antikörper
zu einer Sensitivierung des Empfängers
und einer Abnahme der Wirksamkeit der Blockade führt. Systemische Verabreichung von
Substanzen wie beispielsweise des oben erwähnten VCAM-Ig-Fusionsproteins,
zyklischer Peptidantagonisten, natürlich vorkommender Pilz-Zyklopeptolide, würde nicht
nur zu einer Blockade der pVCAM-VLA-4-Interaktion
in dem Transplantat sondern auch in anderen Geweben des Empfängers führen und
könnte
die Fähigkeit
des Empfängers
zur Infektionsbekämpfung
beeinträchtigen.
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Es
besteht daher ein großer
Bedarf für
ein Verfahren der Bekämpfung
der zellulären
Phase des aus einer Xenotransplantation resultierenden Abstoßungsvorgangs ohne Beeinträchtigung des Immunsystems des
Empfängers
des transplantierten Gewebes.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein biologisches Gewebe bereit gestellt, umfassend
Endothelzellen, die zur Erzeugung einer Verbindung induziert werden
können,
welche die Exprimierung eines Zelladhäsionsmoleküls durch die Zellen herunterreguliert.
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Das
biologische Gewebe kann jedes für
eine Transplantation in ein Säugetier
geeignetes Gewebe sein und umfasst Ansammlungen von Zellen und einzelne
Gewebe und Organe. Entsprechend umfasst diese Definition Fibroblasten,
neurales Gewebe, fetales Gewebe und Herz-, Leber-, Lungen-, Bauchspeicheldrüsen-, Insel-,
Haut-, Dünndarm-,
Hornhaut-, Knorpel-, Knochen-, Muskel- oder Nierengewebe bzw. Organe.
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Das
Gewebe kann aus jedem nicht menschlichen Tier stammen, das mit dem
Menschen ausreichend eng verwandt ist, um eine Erhaltung der Funktion
zu ermöglichen.
Solche Tiere umfassen Schafe, Schweine, Laufvögel (Strauss, Emu), Wasserschweine
und Primaten. Das Tier der Wahl ist das Schwein, da seine Organe
eine ähnliche
Physiologie und Größe haben
wie menschliche Organe. Außerdem
können
Schweine in großer
Zahl gezüchtet
werden und sind relativ frei von Pathogenen, die beim Menschen Infektionen
verursachen können.
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Der
Begriff „Exprimierung", wie hierin verwendet,
bezieht sich je nach Kontext auf die Exprimierung eines Peptids
oder Polypeptids von einem Gen und/oder die Exprimierung eines Peptids
oder Proteins auf der Oberfläche
einer Zelle.
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Mit „herunterregulieren" ist gemeint, dass
die Verbindung den Grad der Exprimierung des Zelladhäsionsproteins
herabsetzt. Das Herunterregulieren kann auf der Ebene der Transkription
stattfinden, kann durch Beeinflussung der Translation oder über einen
anderen Mechanismus erfolgen, beispielsweise durch das Bewirken
von Änderungen
der mRNA-Stabilität.
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Das
herunterzuregulierende Adhäsionsmolekül kann jedes
Protein sein, dass auf der Oberfläche einer Endothelzelle exprimiert
wird und zu einer Wechselwirkung mit einem Leukozyten oder einem Thrombozyten
in der Lage ist, wie beispielsweise VCAM-1, ICAM-1, LFA-1, CD2,
PECAM, CD31, IAP, CD47, Integrin ανβ3, MAd-CAM, PECAM, Selektive (P-,
L- and E-Selektin), LFA-3, CD80/CD86 oder Thrombospondin.
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VCAM-1
ist das Zelladhäsionsmolekül der Wahl,
da Interaktionen von VCAM-1 auf EZ mit seinem Liganden, dem α4β1-Integrin
VLA-4 auf Leukozyten, sich als hauptsächlicher Mechanismus erwiesen
haben, durch welchen der Stillstand rollender Monozyten und Lymphozyten
und deren nachfolgende Ausbreitung ausgelöst werden.
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Es
ist ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass die Verbindung,
welche die Exprimierung des Zelladhäsionsmoleküls verhindert, induzierbar erzeugt
wird. Es wurde herausgefunden, dass die gezielte Unterbrechung des
Adhäsionsmoleküls VCAM-1
bei Mäusen
für den
sich entwickelnden Embryo in fast allen Fällen tödlich ist aufgrund eines Ausbleibens
einer effektiven Plazentaeinnistung; dadurch kommt es zu einer fehlenden
oder verzögerten, chorioallantoischen
Verschmelzung, was zum Tod des Embryo zwischen dem 8. und 12. Tag
in utero führt
(Gurtner et al., 1995).
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Die
ideale Strategie für
die Induktion ist die eines konditionellen Knockouts des Zelladhäsionsmoleküls, was
eine normale Exprimierung während der
Entwicklung und im jungen, adulten Tier erlaubt, aber die Möglichkeit
bietet, die Exprimierung des Zelladhäsionsmoleküls im Spenderorgan unmittelbar vor
und/oder nach der Transplantation zu hemmen. Geeignete Verfahren
der Induktion sind einem Fachmann bekannt, wie beispielsweise Klonieren
der Inhibitorverbindung unterhalb (downstream) eines geeigneten
Response-Elements, Enhancer-Elements oder Promotor-Elements. Beispielsweise
ermöglichen
einige bekannte Systeme die Transkription eines Gens, das in Säugetierzellen
mithilfe kleiner Moleküle
kontrolliert werden soll, darunter das Tet-OnTM-System
(Clontech, GB), das Metallothionin-Promotor-System (Palmiter et al., 1983),
das Ekdyson-induzierbare
Säugetierexpressionssystem
(Invitrogen, BV), steroidinduzierbare Promotoren (Clackson et al.,
1997) und zytokininduzierbare Promotoren (Aranciba et al., 1998;
Bachiller et al., 1990). Welches System ausgewählt wird, richtet sich nach
dem erforderlichen Grad der Suppression.
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Die
Verbindung, welche die Exprimierung des Zelladhäsionsmoleküls herunterreguliert, kann ein
Polynucleotid sein.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung ist ein biologisches Gewebe bereit
gestellt, in dem die Endothelzellen des Gewebes induziert werden,
um ein Polynucleotid zu erzeugen, welches die Exprimierung eines
Zelladhäsionsmoleküls durch
die Zellen herunterreguliert.
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Die
Sequenz des Polynucleotids kann zu einem Teil des Gens oder der
mRNA, die das Zelladhäsionsmolekül kodieren,
komplementär
sein, so dass sie an das Gen oder die mRNA hybridisiert und so deren
Transkription oder Translation verhindert. Idealerweise sollte ein
solches Polynucleotid eine Länge von
mindestens 15 Nucleotiden haben, vorzugsweise von mindestens 50
Nucleotiden, mehr bevorzugt von mehr als 100 Nucleotiden. Um sicherzustellen, dass
nur das Zelladhäsionsgen
angegriffen wird, sollte das Polynucleotid komplementär zu einem
Abschnitt des Gens sein, der sich von anderen Nucleinsäuresequenzen
so weit wie möglich
unterscheidet. Das Polynucleotid sollte vorzugsweise mit dem Gen oder
der mRNA, die das Zelladhäsionsmolekül exprimieren,
unter hoch stringenten Bedingungen hybridisieren, z.B. bei 0,1 × SSC, 65°C (wobei
SSC = 0,15 M NaCl, 0,015 M Natriumcitrat, pH 7,2).
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Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung wirken die Polynucleotidsequenzen so, dass
sie die Transkription eines ein Zelladhäsionsmolekül kodierenden Gens oder die
Translation einer Zelladhäsions-mRNA
aufheben, indem sie mit dem Molekül hybridisieren und dadurch
die Wechselwirkung der Nucleinsäure
mit den relevanten Proteinfaktoren verhindern, die erforderlich
sind, damit Transkription oder Translation stattfinden können.
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Alternativ
können
die Polynucleotidsequenzen eine Ribozymsequenz umfassen, die spezifisch gegen
ein Gen oder eine mRNA, die für
ein Zelladhäsionsmolekül kodieren,
gerichtet ist.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung ist ein biologisches Gewebe bereit
gestellt, in dem die Endothelzellen des Gewebes induziert werden
können,
um ein Peptid oder ein Polypeptid zu erzeugen, das die Exprimierung
eines Zelladhäsionsmoleküls von der
Zelle herunterreguliert.
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Das
Peptid oder Polypeptid kann eine hohe Affinität für das Zelladhäsionsmolekül besitzen.
Vorzugsweise ist die Affinität
der Verbindung für
das Zelladhäsionsmolekül höher als
10–8 M,
mehr bevorzugt höher
als 10–9 M,
noch mehr bevorzugt höher
als 10–10 M.
Die Verbindung sollte außerdem
spezifische Bindungsaktivität
für das
Zelladhäsionsmolekül aufweisen,
um sicherzustellen, dass die Bindungsaktivität der Verbindung nicht für eine unpassende
Zerstörung
anderer Moleküle
in der Zelle verantwortlich ist.
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Vorzugsweise
ist die Verbindung ein Antikörper
oder ein Antikörperfragment,
das einfach hergestellt werden kann und eine hohe Spezifität und Affinität für ein gewünschtes
Ziel aufweist. Antikörperfragmente
wie beispielsweise Fab-Fragmente oder Einzelkettenfragmente (sFvs)
sind besonders geeignet, da es sich dabei um kleine Moleküle mit hoher Löslichkeit
und größerer Durchdringungsfähigkeit
in einer intrazellulären
Umgebung handelt. Intrazelluläre
sFv-Antikörper
sind in vitro erfolgreich zur Neutralisierung von Viren (HIV (Rondon
et al., 1997) und Flaviviren (Jiang et al., 1995)) und zur Verminderung der
Exprimierung intrazellulärer
Onkoproteine (z.B. erbB-2
(Beerli et al., 1994; Graus Porta et al., 1995) und ras (Bioca et
al., 1993)) und Zelloberflächenrezeptoren
(z.B. IL-2R (Richardson et al., 1997)) eingesetzt worden. Diese
sFv-Arten wurden aus Hybridomas monoklonaler und spezifisch gegen
das Zielprotein gerichteter Antikörper hergestellt.
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Das
Polypeptid kann ein Fusionsprotein sein, umfassend eine Bindungsdomäne mit Affinität für ein Zelladhäsionsmolekül und eine
Effektordomäne,
die spezifisch gegen ein Zelladhäsionsmolekül oder gegen
ein Gen oder eine mRNA gerichtet ist, die für das Zelladhäsionsmolekül kodieren.
Beispielsweise kann die Effektordomäne in die Umgebung des Zelladhäsionsmoleküls eingebracht
werden (mittels der Bindungsdomäne),
so dass das Adhäsionsmolekül gezielt
zerstört
wird.
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Ist
die Effektordomäne
ein Protein, so kann sie eine Protease, eine Kinase, eine Phosphatase oder
ein anderes Enzym umfassen, das in der Lage ist, ein Zelladhäsionsmolekül zu inaktivieren.
Alternativ kann die Effektordomäne
ein Oligonucleotid oder ein Ribozymmolekül umfassen, das auf das Gen
und die mRNA einwirkt, die für
das Zelladhäsionsmolekül kodieren.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung ist ein biologisches Gewebe bereit
gestellt, in dem die Endothelzellen des Gewebes induziert werden
können,
um ein bispezifisches Fusionsprotein herzustellen, das die Exprimierung
eines oder mehrerer Zelladhäsionsmoleküle durch
die Zelle herunterreguliert. Ein solches Fusionsprotein kann Domänen oder Peptide
mit Affinitäten
für unterschiedliche
Zelladhäsionsproteinepitope
umfassen. Beispielsweise könnte
ein Fusionsprotein mit Bindungsaffinität und Spezifität gegen
zwei oder mehr unterschiedliche Epitope auf einem Zelladhäsionsmolekül wie VCAM
konzipiert werden. Dies würde
die Effizienz des Knockouts des Zelladhäsionsmole küls verbessern. Darüber hinaus
könnte
eine Reihe von Epitopen auf unterschiedlichen Zelladhäsionsmolekülen gezielt
angezielt werden, um ihre Exprimierung gleichzeitig aufzuheben.
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Damit
das Zelladhäsionsmolekül nicht
zur Exprimierung an die Zelloberfläche transportiert wird, muss
die Aminosäuresequenz
des Peptids oder Polypeptids eine Zielsequenz für eine direkte Degradation
des Zelladhäsionsmoleküls enthalten.
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Die
Zielsequenz kann jedes geeignete, intrazelluläre Signal für den gezielten Proteineintritt
(Protein Trafficking) umfassen, sofern das Signal an der Weiterleitung
des gebundenen Komplexes zu einem subzellulären Kompartiment zur Degradation
beteilt ist. Beispiele geeigneter, intrazellulärer Protein-Trafficking-Signale sind erörtert in
Pudsley, 1989 und von Magee und Wileman, 1992.
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Vorzugsweise
umfasst das Signal ein Lokalisierungssignal, das ein entstehendes
Peptid zum endoplasmatischen Reticulum (ER) leitet. Ein besonders
geeignetes Signal ist der Einschluss der Aminosäuresequenz Lys-Asp-Glu-Leu
(KDEL) am C-Terminus des Peptids oder Polypeptids. Es ist bekannt, dass
Proteine, die sich im Lumen des endoplasmatischen Reticulums (ER)
befinden, d.h. dem ersten Kompartiment für neu hergestellte, membrangebundene
Proteine oder sezernierte Proteine, diese kurze Sequenz besitzen
(Munro und Pelham, 1987). Wird diese Sequenz entfernt oder durch
Addition weiterer Aminosäuren
verlängert,
wird das Protein aus der Zelle sezerniert, anstatt in der Zelle
zu bleiben.
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Alternative
Signalregionen sind Fachleuten bekannt und umfassen lysosomale Zielsequenzen. Es
könnten
auch Fusionsproteine konstruiert werden, umfassend ein Peptid oder
Polypeptid in Fusion mit einem viralen Protein wie beispielsweise
das nef Protein von HIV-1 oder mit zytoplasmatischen Signalen für einen
schnellen Umsatz, wie beispielsweise auf CTLA-4 gefunden wurde (siehe
Magee und Wileman (1992) Protein targeting: a practical approach; Oxford
University Press).
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Gemäß einem
fünften
Aspekt der Erfindung ist ein Polypeptid bereit gestellt, umfassend
eine Bindungsregion, die in der Lage ist, an ein Zelladhäsionsmolekül zu binden,
und eine Signalregion für
eine Zielsteuerung an das Polypeptid auf subzellulärer Ebene.
Vorzugsweise umfasst das Polypeptid einen Antikörper oder ein Antikörperfragment,
am meisten bevorzugt ein einzelkettiges Antikörperfragment (sFv). Die Signalregion
der Wahl ist ein Lokalisierungssignal für das endoplasmatische Reticulum.
Am meisten bevorzugt umfasst die Signalregion die Aminosäuresequenz
KDEL am C-Terminus des Polypeptids.
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Gemäß einem
sechsten Aspekt der Erfindung ist ein Polynucleotid bereit gestellt,
das für
ein Peptid oder Polypeptid gemäß dem fünften Aspekt der
Erfindung kodiert. Vorzugsweise umfasst das Polynucleotid Sequenzen,
die sich für
die Regulierung der Exprimierung des Peptids oder Polypeptids eignen.
Diese Exprimierung kann vorzugsweise kontrolliert werden, beispielsweise
durch zellspezifische Kontrolle, induzierbare Kontrolle oder zeitliche
Kontrolle. Vorzugsweise sollte die Exprimierung spezifisch sein
für vaskuläre Glattmuskelzellen,
Fibroblasten, Herzmyozyten, EZ oder eine andere Kombination dieser
Zellarten. Am meisten bevorzugt sollte die Exprimierung spezifisch
für EZ
sein; eine EZ-spezifische Exprimierung kann durch Verwendung gewebespezifischer
Promotoren, wie beispielsweise E-Selektin, ICAM und MAdCAM, erreicht
werden.
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Gemäß einem
siebten Aspekt der Erfindung ist ein Vektor bereit gestellt, umfassend
ein Polynucleotid gemäß dem sechsten
Aspekt der Erfindung.
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Der
Begriff „Vektor" bezeichnet eine
Einheit, die in der Lage ist, ein Polynucleotid auf eine Wirtszelle
zu übertragen.
Vorzugsweise ist der Vektor ein DNA-Vektor und mehr bevorzugt in
der Lage, RNA zu exprimieren, die ein erfindungsgemäßes Protein
kodiert. Im Stand der Technik sind zahlreiche geeignete Vektoren
dokumentiert; Beispiele sind beispielsweise enthalten in Molecular
Cloning: a Laboratory Manual: 2. Auflage, Sambrook et al., 1989,
Cold Spring Harbour Laboratory Press oder DNA cloning: a practical approach,
Volume II: Exprimierung systems, herausgegeben von D. M. Glover
(IRL Press, 1995).
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Viele
bekannte Techniken und Protokolle für die Manipulation von Nucleinsäuren, beispielsweise bei
der Herstellung von Nucleinsäurekonstrukten, Mutagenese,
Sequenzierung, Einführung
von DNA in Zellen und Genexprimierung und Analyse von Proteinen
sind ausführlich
beschrieben in Short Protocols in Molecular Biology, Zweite Auflage,
Ausubel et al. Hrsg., (John Wiley & Sons, 1992) oder Protein Engineering:
A practical approach (herausgegeben von A. R. Rees et al., IRL Press
1993). Beispielsweise können
die Vektoren der Wahl in eukaryontischen Zellen virusbasiert sein.
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Für bestimmte
Ausführungsformen
der Erfindung kann ein bicistronischer Exprimierungsvektor verwendet
werden, um eine stöchiometrische
Co-Exprimierung zweier Gene aus einer mRNA zu ermöglichen.
In einem bestimmten System (Jackson et al., 1990) wird die Exprimierung
von einem einzigen Promotor angetrieben und der Einbau der internen
Ribosomeneintrittstelle (IRES) des Enzephalomyokarditisvirus (ECMV)
erlaubt eine CAP-unabhängige,
ribosomale Bindung und Translation des zweiten offenen Leserahmens.
Dies erlaubt die Transfektion eines Konstruktes, das Sequenzen enthält, welche
gegen zwei verschiedene Epitope auf einem Zelladhäsionsmolekül gerichtet
sind, um die Effizienz des Knockouts zu verbessern oder die Zielsteuerung
von einem oder zwei verschiedenen Zelladhäsionsmolekülen unter Verwendung von nur
einem Konstrukt zu erlauben.
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Nach
der Einführung
der Nucleinsäure
kann die Exprimierung der Nucleinsäure ausgelöst oder ermöglicht werden, beispielsweise
durch Kultivieren von Wirtszellen unter Bedingungen, welche die
Exprimierung des Gens ermöglichen.
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In
einer Ausführungsform
ist die Nucleinsäure
der Erfindung in das Genom (z.B. Chromosom) der Wirtszelle integriert.
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Die
Integration kann durch Einschluss von Sequenzen nach Standardtechniken
gefördert
werden, welche die Rekombination mit dem Genom fördern.
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Vorzugsweise
ist der Vektor geeignet für
die Produktion eines transgenen Tiers. Für die Herstellung transgener
Schweine geeignete Vektoren sind beispielsweise beschrieben in Heckl-Östreicher (1995), McCurry (1996),
White (1995), Yannoutsos (1995) und Langford (1996). Für die Herstellung transgener
Mäuse geeignete
Minivektoren sind beschrieben in Diamond (1995).
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Gemäß einem
achten Aspekt der Erfindung ist ein Transportsystem bereit gestellt,
umfassend ein Molekül
des fünften,
sechsten oder siebten Aspekts und Mittel zum Transport des Moleküls zu und
in eine Zielzelle.
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Das
Transportsystem kann viral oder nicht-viral sein.
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Nicht-virale
Systeme wie beispielsweise Liposomen, vermeiden einige der mit virusbasierten Systemen
verbundenen Schwierigkeiten, wie beispielsweise der Aufwand bei
einer gestaffelten Produktion, schlechte Dauerhaftigkeit der Exprimierung und
Sicherheitsbedenken. Vorzugsweise ist das Transportsystem für die Verwendung
in der Gentherapie geeignet. Zahlreiche entsprechende Transportsysteme
sind im Stand der Technik bekannt, wie beispielsweise polykationische,
kondensierte DNA, verknüpft
oder nicht verknüpft
mit abgetötetem
Adenovirus (siehe Curiel, 1992), und ligandenverknüpfte DNA
(siehe Wu, 1989). Nackte DNA kann ebenfalls verwendet werden, wahlweise
unter Verwendung von biologisch abbaubaren Latexkügelchen
zur Erhöhung
der Aufnahme. Liposomen können
ebenfalls als Gentransportvehikel wirken, indem sie eine Nucleinsäure umfassend
ein unter der Kontrolle unterschiedlicher gewebespezifischer oder
ubiquitär
aktiver Promotoren stehendes Gen verkapseln. Auch mechanische Transportsysteme,
wie beispielsweise der in Woffendin et al. (1994) beschriebene Ansatz, können verwendet
werden.
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Durch
Injektion, entweder subkutan, intraperitoneal, intravenös oder intramuskulär oder abgegeben
in den Interstitialraum eines Gewebes, wird im Allgemeinen ein direkter
Transport von Gentherapiezusammensetzungen erreicht, entweder als
Einzeldosis- oder Mehrfachdosisregime. Andere Verabreichungsarten
umfassen orale und pulmonale Applikation, die Verwendung von Zäpfchen und
transdermale Applikationen, Kanülen
und Genpistolen oder Hyposprays.
-
Vorzugsweise
wird das Transportsystem so zielgesteuert, dass Moleküle gemäß der vorliegenden
Erfindung von den für
eine Transplantation geeigneten Zellen oder von Zellen, die bereits
transplantiert worden sind, aufgenommen werden.
-
Mehr
bevorzugt ist das Transportsystem spezifisch für diese Zellen. Beispielsweise
kann das Transportsystem zu einem bestimmten Organ zielgesteuert
werden, wie beispielsweise zum Herzen oder der Niere, oder zu einem
bestimmten Zelltyp, wie beispielsweise zu Endothelzellen.
-
Um
dies zu erreichen, kann das Transportsystem beispielsweise ein rezeptorvermitteltes Transportsystem
sein, das zu auf Zielzellen vorhandenen Rezeptoren zielgesteuert
wird.
-
Beispielsweise
kann das Transportsystem zu Rezeptoren auf Herzzellen, vorzugsweise
zu Rezeptoren, die nur auf Herzzellen vorkommen, zielgesteuert werden
oder es kann zu Rezeptoren auf Endothelzellen, vorzugsweise zu Rezeptoren,
die nur auf Endothelzellen vorkommen, wie beispielsweise E-Selektin
oder P-Selektin,
zielgesteuert werden.
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Das
Transportsystem ist vorzugsweise geeignet für die Herstellung transgener
Tiere. Beispielsweise kann das Transportsystem zu einem Gameten, einer
Zygote oder einer embryonalen Stammzelle zielgesteuert werden.
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Gemäß einem
neunten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Transfektion
einer Zelle mit einem erfindungsgemäßen Vektor bereit gestellt.
Die Zelle für
die Transfektion sollte ein Vorläufer
der Art sein, die der Organspender sein wird, vorzugsweise eine
Endothelzelle. Die stabile Transfektion porziner Endothelzellen
ist beschrieben in Heckl-Östreicher (1995).
-
Vorzugsweise
ist die Zelle geeignet für
die Herstellung eines transgenen Tiers. Mehr bevorzugt ist die Zelle
ein Gamet, eine Zygote oder eine embryonale Stammzelle. Die Transfektion
muriner Eizellen durch Mikroinjektion zur Herstellung transgener
Mäuse ist
beispielsweise beschrieben in Diamond (1995), und die Mikroinjektion
porziner Zygoten, beispielsweise zur Herstellung transgener Schweine,
ist beschrieben in Yannoutsos (1995), Langford (1996) und White
(1995).
-
Gemäß einem
zehnten Aspekt der Erfindung ist eine Zelle bereit gestellt, die
gemäß dem neunten Aspekt
transfiziert worden ist.
-
Gemäß einem
elften Aspekt der Erfindung ist biologisches Gewebe bereit gestellt,
umfassend eine Zelle gemäß dem zehnten
Aspekt der Erfindung. Der Begriff „biologisches Gewebe" wie hierin verwendet, umfasst
Ansammlungen von Zellen, Geweben und Organen. Entsprechend umfasst
die Definition beispielsweise Fibroblasten-, Nervengewebe-, Herz-, Leber-
oder Nierengewebe bzw. -organe.
-
Gemäß einem
zwölften
Aspekt der Erfindung ist ein Tier bereit gestellt, umfassend eine
erfindungsgemäße Zelle
und/oder ein erfindungsgemäßes biologisches
Gewebe. Vorzugsweise ist das Tier geeignet für die Produktion von Organen
zur Transplantation in Menschen. Vorzugsweise ist das Tier ein Säugetier,
und mehr bevorzugt ist es ein transgenes Schwein oder ein transgenes
Schaf.
-
Das
Tier kann behandelt werden, während es
am Leben ist, so dass es transgenes, biologisches Gewebe umfasst
(d.h. es kann durch Gentherapie behandelt werden). Vorzugsweise
wird ein lebendes Tier mit einem Vektor transfiziert, der spezifisch
zu Endothelzellen transportiert wird, um für eine Xenotransplantation
geeignete, transgene Organe zu produzieren.
-
Alternativ
kann das Tier als transgenes Tier geboren sein.
-
Verschiedene
geeignete Ansätze
für die
Herstellung solcher transgener Tiere sind aus dem Stand der Technik
bekannt (z.B. Bradley & Liu,
1996; Clarke, 1996, Wheeler, 1994).
-
Beispielsweise
ist die direkte Manipulation der Zygote oder des jungen Embryo durch
Mikroinjektion von DNA gut bekannt, sowie die in vitro-Manipulation
pluripotenter Zellen, wie beispielsweise embryonaler Stammzellen.
Retrovirale Infektion junger Embryos erwies sich bei einer Reihe
von Arten als erfolgreich, und die adenovirale Infektion von Zona-freien
Eiern ist berichtet worden. Transgenese und Klonierung von Schafen
durch Kerntransfer wurde ebenfalls beschrieben (z.B. WO97/07668).
-
Gemäß einem
dreizehnten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren bereit gestellt,
mit dem biologisches Gewebe für
eine Transplantation geeignet gemacht wird, umfassend das Exprimieren
einer oder mehrerer Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung
in dem biologischen Gewebe, vorzugsweise exklusiv in seinen Endothelzellen.
Das biologische Gewebe kann so entweder in vivo oder ex vivo behandelt
werden. Beispielsweise kann ein Tierorgan in vivo mit einem erfindungsgemäßen Vektor
transfiziert werden, oder ein Organ könnte vor der Transplantation
ex vivo oder nach der Transplantation in vivo transfiziert werden.
-
Gemäß einem
vierzehnten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Transplantation
bereit gestellt, umfassend das Transplantieren erfindungsgemäßen, biologischen
Gewebes von einem Spendertier in ein Empfängertier. Vorzugsweise dient
das Verfahren der Xenotransplantation und das biologische Spendergewebe
ist in Bezug auf das Empfängertier xenogen.
-
Die
Erfindung wird nun ausführlich
und unter spezifischer Bezugnahme auf gegen das VCAM-1-Molekül gerichtete,
einzelkettige Antikörperfragmente
beschrieben. Es können
Verände rungen
von Details vorgenommen werden, ohne vom Schutzumfang der Erfindung
abzuweichen.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
1:
Leukozyten-Endothelzellen-Adhäsionskaskade
-
2:
Durchflusszytometrie mit Phagenantikörpern mit Spezifität für VCAM
-
3:
Restriktionsenzym-Fingerabdruck der sFv-Klone
-
4:
Exprimierungsvektor für
sFv
-
5:
Cotransfektion von sFv/ER mit pEF/GFP/ER
-
6a:
VCAM-Expression auf stabilen EZ-Transfektanden mit sFv-Klon F5
-
6b:
VCAM-Expression auf stabilen EZ-Transfektanden mit sFv-Klon E 6.2
-
7a:
VCAM-Expression auf stabilen EZ-Transfektanden mit sFv-Klon F5
-
7b:
VCAM-Expression auf stabilen EZ-Transfektanden mit sFv-Klon E 6.2
-
8: Färbung
für VCAM
in nicht transfizierten und transfizierten Endothelzellen
-
9: Bindung von Jurkat-Zellen an Endothelzellen
unterschiedlicher Dichte
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1:
-
Es
wurde eine Phagen-Display-Antikörperbibliothek
verwendet, um ein für
VCAM-1 spezifisches sFv herzustellen. Die verwendete Bibliothek
enthält > 108 Klone,
die mithilfe einer Bank von 50 klonierten, menschlichen VH-Gensegmenten
mit einer zufälligen
(random) Nucleotidsequenz, welche für CDR3-Längen von 4–12 Resten kodiert (Richardson et
al., 1993), hergestellt worden sind. Diese Bibliothek ist bereits
verwendet worden, um spezifische Einzellkettenantikörper gegen
unterschiedliche Antigene zu isolieren, darunter Haptene, Fremd-
und Eigenantigene. Die Selektion hing jedoch von der Verfügbarkeit
von gereinigtem oder rekombinantem Antigen ab. Wir haben eine neuartige
Screening-Strategie entwickelt, um den Mangel an rekombinantem, porzinem
VCAM zu überwinden.
-
Es
wurde cDNA für
porzines VCAM verwendet, um stabile Zelllinien herzustellen, die
entsprechend der durchflusszytometrischen Untersuchung eine starke
Exprimierung von porzinem VCAM auf der Oberfläche aufweisen. VCAM-positive
Zellen wurden mit 3 μM
CellTrackerTM Green CMFDA (5-Chlormethylfluoresceindiacetat,
(Molecular Probes, Oregon)) eine Stunde lang bei 37°C inkubiert. Bei
Eintritt dieser membrandurchlässigen
Sonde in die Zelle wird nicht fluoreszierendes CMFDA durch Esterasehydrolyse
in fluoreszierendes 5-Chlormethylfluorescein
umgewandelt, welches mit Thiolen auf Proteinen reagiert, um aldehydfixierbare
Konjugate zu bilden. Damit markierte Zellen sind lebensfähig und
fluoreszieren mehrere Zellteilungen lang.
-
Eine
Suspension von VCAM-negativen Zellen wurde in 4% Marvel/PBS bei
4°C unter
vorsichtigen Hin- und Herbewegen mit der Phagenbibliothek inkubiert.
Nach 30 Minuten wurden die markierten VCAM-positiven Zellen im Verhältnis 1:10 (VCAM-positiv: negativ)
zugegeben und für
weitere 90 Minuten inkubiert. Die Zellen wurden durch Zentrifugation
pelletiert und dreimal mit PBS gewaschen. Die fluoreszierenden VCAM-positiven
Zellen (und an die Zelloberfläche
gebundener Phage) wurden dann durch FACS getrennt. Die Phagen wurden
nach Standardverfahren (Griffiths et al., 1994) wiedergewonnen,
amplifiziert, und die Bibliothek wurde drei weiteren Screening-Runden
unter zogen. Durch „polyklonalen" Phagen-ELISA wurde
bestätigt,
dass die Bibliothek hinsichtlich VCAM-spezifischen Phagen angereichert
worden war. Dann wurden einzelne Klone durchflusszytometrisch auf
Bindung an die VCAM-positive Zelllinie getestet, und die Ergebnisse von
repräsentativen
Klonen sind in 2 gezeigt.
-
Die
Sequenz der VCAM-spezifischen sFv-Klone wurde aus Minipräparationen
des Phagemidvektors durch PCR amplifiziert und 18 Stunden lang entweder
mit BstN1 oder BsaJ1 entsprechend dem Protokoll des Herstellers
verdaut. Kartierung (Mapping) der Restriktionsfragmentlängenpolymorphismen
(RFLP) der ersten 15 VCAM-spezifischen Klone zeigte, dass es mindestens
5 verschiedene Verdauungsmuster gab, was auf mindestens 5 verschiedene
Antikörpersequenzen
hindeutet (3). Zwei davon wurden für eine weitere
Analyse verwendet.
-
Beispiel 2: Subklonierung
von sFv für
zielgesteuerte, intrazelluläre
Exprimierung
-
Unsere
Strategie war, das VCAM-spezifische sFv so zu konstruieren, dass
es im ER zurückbehalten
wird, so dass bei ausreichender Affinität der sFv-VCAM-Wechselwirkung
beide Moleküle
im ER zurückbehalten
und abgebaut werden und somit die VCAM-Menge auf der Zelloberfläche reduziert
wird. Zu Beginn wurde sFv mit einem konstitutiv aktiven Promotor,
dem Promotor der Untereinheit des menschlichen Elongationsfaktors
1α(EF-1α), exprimiert.
-
sFv
wurde aus dem Phagemidvektor durch PCR amplifiziert (30 Zyklen,
Anlagerungstemperatur 55°C,
1,5 μM Mg2+) unter Verwendung folgender Primer:
(5') CAGTCTATGCGGCCCCATTCA
(3'); und
(5') TCCACAGGCGCGACTCCCAGCCGGGCATGGCCCAGGT
(3').
-
Das
resultierende Fragment wurde in BssHII/NotI-Schnittstellen in pEF/myc/ER
(Invitrogen, BV) kloniert. sFv wurde durch Ein bau der Sequenz eines
Signalpeptids einer Maus-VH-Kette am 5'-Ende
des sFv-Gens in das ER dirigiert; dieses Peptid wird nach der Translokation
in das ER abgespalten. sFv bleibt aufgrund der KDEL-Peptidsequenz
am C-Terminus zurück.
Das Konstrukt ist schematisch in 4 gezeigt.
-
Beispiel 3: Effekt von
sFv-Konstrukten auf die VCAM-Expression
-
Cotransfektion von sFv/ER
mit pEF/GFP/ER
-
Durch
Transfektion in eine immortalisierte, porzine Endothelzelllinie
A9 wurde eine funktionelle Analyse der Konstrukte durchgeführt. Die
Zelllinie wurde durch Mikroinjektion von pZipSVU19-DNA in primäre Aorta-Endothelzellen
hergestellt (Dorling et al., 1996). Die immortalisierten Zellen
behalten die Eigenschaften von Endothelzellen bei, weisen aber im
Gegensatz zu primären
EZ eine konstitutive Exprimierung von VCAM auf. Zytokinbehandlung
der Zellen erhöhte
die VCAM-Expression marginal (RMFI Erhöhung von 38,2 auf 66,3 nach
72 Stunden).
-
Die
Transfektion von DNA wurde mit der Liposomenformulierung LipofectAMINE
(Life Technologies) mit einer Modifikation des Protokolls des Herstellers
durchgeführt.
LipofectAMINE-Reagenz ist eine 3:1 (Gew./Gew.)-Formulierung des
polykationischen Lipids 2,3-Diolyloxy-N-[2(spermincarboxamido)ethyl]-N,N-dimethyl-1-propanaminiumtrifluoracetat
(DOSPA) und dem neutralen Lipid Dioleoylphosphatidylethanolamin
(DOPE) in Wasser.
-
In
jeder Vertiefung einer Platte mit 6 Vertiefungen wurden 1 × 105 Zellen in Komplettmedium (DMEM) ausgesät und konnten
sich über
Nacht bei 37°C
in einem Inkubator mit 5% CO2 anheften.
Am nächsten
Tag wurde die Zellen zweimal in vorgewärmtem, serumfreiem Opti-MEM® I
(Gibco BRL) gewaschen. In jede Vertiefung wurden 2 ml serumfreies Opti-MEM® gegeben
und die Zellen für
2–3 Stunden bei
37°C zurück in den
CO2-Inkubator gestellt.
-
Die
zu transfizierende DNA (1–2 μg pro Transfektion)
wurde in serumfreiem Medium, Opti-MEM® I,
auf ein Endvolumen von 100 μl
pro Transfektion verdünnt.
Für jede
Transfektion wurden in ein gesondertes Röhrchen 5 μl LipofectAMINE und 15 μg bovines
Transferrin (Sigma; Stammlösung
hergestellt als 1 μg/ml
in serumfreiem Opti-MEM® I) zu einem Endvolumen
von 100 μl
in serumfreiem Opti-MEM® I gegeben. Die DNA und
die Mischung aus LipofectAMINE und Transferrin wurden vereint und
30 Minuten bei Raumtemperatur stehen gelassen, damit sich DNA-Liposom-Komplexe bilden konnten.
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Für jede Transfektion
wurden in das Röhrchen
mit den Komplexen 0,8 ml vorgewärmtes,
serumfreies Opti-MEM® I gegeben. Das Medium
wurde von der Gefäßwand abgesaugt
und 2 ml der verdünnten
Komplexlösung
zu den Zellen gegeben. Die Zellen wurden bei 37°C und 5% CO2 5–6 Stunden
lang inkubiert. Dann wurde die Transfektionsmischung entfernt und
in jede Vertiefung 2 ml Komplettmedium (DMEM) mit 10% FKS gegeben.
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In
transienten Transfektionsassays wurden die Zellen 24–72 Stunden
nach Beginn der Transfektion getestet. Die transfizierten Zellen
wurden geerntet und mit dem spezifisch gegen porzines VCAM gerichteten,
monoklonalen Antikörper
10.2C7 (Celltech, UK) und einem mit Texas-Rot markierten „Zweite-Schicht (Second-Layer)"-Reagenz gefärbt. Um Zellen
zu identifizieren, welche die Plasmid-DNA aufgenommen hatten, wurden
die sFv-Konstrukte mit dem Vektor pEF/GFP/ER cotransfiziert, der
ein 716 bp-Fragment von pαGFP
(Crameri et al., 1996) in Fusion mit dem KDEL-ER-Retentionssignal
im selben Vektorrahmen wie die sFv-Konstrukte enthält.
-
5 zeigt
ein typisches Histogramm, wenn die Population auf Exprimierung von
VCAM (rote Fluoreszenz) und Exprimierung von GFP (grüne Fluoreszenz)
untersucht wurde. GFP-exprimierende
Zellen zeigten eine 77%ige Verringerung der VCAM-Expression (RMFI-Kontrolle
10,9, GFP-positive Zellen 2,4). Diese Verringerung wurde in Zellen,
die nur mit dem pEF/GFP/ER-Plasmid transfiziert wurden, nicht beobachtet,
woraus zu schließen
ist, dass die Reduktion auf die Exprimierung des VCAM-spezifischen sFv
zurückzuführen ist.
-
Beispiel 4: Analyse stabiler
Transfektanden
-
Um
stabile Transfektanden zu erhalten, wurden IPEZ mit einem für Hygromycinresistenz
kodierenden Plasmid cotransfiziert (Kioussis et al., 1987). Nach
48–72
Stunden wurden die Zellen passagiert und 1:10 in Komplettmedium
mit 150 μg/ml
Hygromycin verdünnt.
Die VCAM-Expression wurde nach 10–14 Tagen durch Durchflusszytometrie
der gegen Hygromycin resistenten Zellen untersucht.
-
6A und
B zeigen typische Histogramme von Zelllinien, die durch Transfektion
von Konstrukten zweier verschiedener sFv-Klone, E6.2 und F5, hergestellt wurden.
Beide sFv-Konstrukte verringern die VCAM-Expression auf der Oberfläche der
Endothelzellen. Die Werte für
die mittlere Fluoreszenz in Bezug zum Grad der VCAM-Expression,
der in diesen Figuren gezeigt ist, sind: RMFI-nicht transfizierte Population
= 38,2, Klon sFv/ER E6.2 = 4,82 und F5 = 10.1.
-
7A und
B präsentieren
die Ergebnisse eines zweiten Experiments in permanent transfizierten
Zellen zur Beurteilung der Verringerung der VCAM-Expression auf
der Oberfläche
dieser Zellen.
-
Diese
Daten zeigen, dass es möglich
ist, die VCAM-Expression auf Endothelzellen zu verringern, indem
in den Zellen ein VCAM-spezifisches scFv, das zur Retention im ER
zielgesteuert ist, exprimiert wird.
-
Beispiel 5: Transfektion
von scFv-Konstrukten hält VCAM
in der Zelle fest.
-
Die
Techniken der Immunfluoreszenzfärbung und
Konfokalmikroskopie wurden daraufhin verwendet, um die Colokalisierung
von VCAM und scFV in den scFv-Transfektanden E6.2 und F5 zu zeigen.
-
Nicht
transfizierte A9-Endothelzellen zeigen für VCAM eine diffuse Membranfärbung (siehe 8A).
Beide transfizierten scFv-Klone zeigten bei Färbung auf VCAM-Expression ein
peri nucleäres, punktförmiges Färbemuster,
was der Retention von VCAM im endoplasmatischen Reticulum entspricht (ein
Beispiel einer transfizierten Zelle ist in 8B gezeigt).
Färben
der transfizierten Zellen mit einem Anti-Myc-Antikörper zum
Nachweis des c-myc-Epitops auf den scFv-Konstrukten produzierte
ein starkes, perinucleäres
Färbemuster,
entsprechend der ER-Retention des scFv (8C).
-
Zweifache
Exposition mit geeigneten Filtern bestätigte, dass VCAM und scFv im
ER colokalisiert waren (Tafel D).
-
Beispiel 6: Reduktion
der VCAM-Expression durch intrazelluläres scFv ist assoziiert mit
einer Reduktion der Adhärenz
humaner Leukozyten.
-
Um
zu zeigen, dass die Reduktion der VCAM-Expression, die durch intrazelluläres scFv
erreicht wurde, funktionell signifikant war, wurde die Bindung der
T-Zell-Leukämielinie
Jurkat an die Transfektanden und an die ursprüngliche A9-Endothelzelllinie untersucht.
-
Aufgrund
der hohen Exprimierung von Oberflächen-VLA-4 und da die Bindung
an Endothelzellen erwiesenermaßen
von diesem Integrin abhängt
(van Kooyk, Y. et al., 1993), wurde die Jurkat-Linie J6 ausgewählt.
-
Die
in 9A und B dargestellten Grafiken zeigen die Bindung
von Jurkat-Zellen an Endothelzellen unterschiedlicher Dichte, die
in einzelnen Vertiefungen einer Platte mit 96 Vertiefungen ausplattiert wurden.
Bei beiden scFv-Transfektanden verlagerte sich die Bindungskurve
nach rechts, was eine verringerte Affinität der Jurkat-Zellen für die Transfektanden
zeigt, sowie eine signifikante Verringerung der maximalen Bindung
der Leukozyten an den Monolayer aus Endothelzellen.
-
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