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Die
Erfindung bezieht sich auf den Bereich der gefrorenen Süßspeisen,
die durch einfaches Auftauen insbesondere in einem Mikrowellenofen
verzehrbereit werden. Sie betrifft eine Fertig-Süßspeise, die leicht in einer
Portion mit einer Sauce serviert werden kann und für den Haushalt
und für
Großverbraucher
wie Gaststätten,
Kantinen von Institutionen und für
das Versorgungswesen bestimmt sind.
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Bei
gefrorenen Süßspeisen
besteht gegenwärtig
die Tendenz, dem Verbraucher ein entwickeltes Produkt anzubieten,
beispielsweise einen gefrorenen Kuchen auf einem Gebäck mit einer
Sauce, insbesondere Fruchtpüree,
Creme oder Sirup, der durch einfaches Öffnen einer Flow-pack- oder
Blister-Verpackung oder durch Entformung aus einer schalenförmigen Formverpackung
insbesondere aus geformtem Kunststoff direkt auf einem Teller zubereitet
werden kann.
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Beispielsweise
aus FR-A-2482425 ist eine Vorrichtung zur Herstellung einer gefrorenen
Süßspeise
vom Typ norwegisches Omelett bekannt. Eine solche Süßspeise
besteht aus einer Gebäckgrundlage,
einem auf dem Gebäck
angeordneten Eiscremekern und einer Beschichtung des Kerns mit einer halbfließfähigen belüfteten Zusammensetzung
vom Typ Baiser und besitzt keine Sauce.
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In
FR-A-2459186 beispielsweise wird eine Verpackungsform für gefrorenen
Kuchen mit Beschichtungssirup für
den Haushalt beschrieben. Die Form ist so ausgebildet, daß das Eiskonfekt
bei der Füllung
vom Sirup glatt getrennt ist, so daß es nicht erforderlich ist,
den Sirup in einer getrennten Verpackung zu verpacken. Eine solche
Süßspeise
ist nicht für
die Erwärmung
durch Mikrowellen geeignet.
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Die
Erfindung betrifft eine zusammengesetzte gefrorene Süßspeise,
die nach Erwärmung
durch Mikrowellen verzehrt werden kann und einen Eiskonfektkern,
eine Umhüllung
mit halbfließfähiger Zusammensetzung
mit isolierendem Charakter gegenüber Mikrowellen,
die den Kern vollständig
oder teilweise umgibt, eine Gebäckschicht,
die als Träger
für die aus
Kern und Umhüllung
bestehende Einheit dient, wobei die Umhüllung und das Gebäck so angeordnet sind,
daß der
Kern vollständig
umgeben ist, und eine Sauceschicht mit absorbierendem Charakter
gegenüber
Mikrowellen umfaßt.
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Ein
erfindungsgemäßer Eiskonfektkern
kann ein Sahneeis, ein Milcheis, ein Wassereis, ein Sorbet oder
ein mehr oder weniger expandiertes gefrorenes fermentiertes Milchprodukt
sein. Ein solches Eiskonfekt kann ein zusammengesetztes Element
sein, d. h. mehrere nebeneinandergesetzte Eiszusammensetzungen ähnlichen
oder verschiedenen Typs enthalten, beispielsweise in übereinander
angeordneten Schichten, in konzentrischen Ringen oder in radialen Sektionen,
oder kann mit einer anderen Eiszusamensetzung oder mit Sauce oder
Sirup marmoriert sein. Das Eiskonfekt kann Zusatzelemente in dünnen Schichten
oder in Stücken
enthalten, beispielsweise aus fetter Zusammensetzung wie Schokolade,
auf Zuckerbasis wie Bonbon, Praline, Krokant, Nugat, Nugatin, Karamel
oder auf der Basis von Gel oder Gummen. Es kann Stücke von
Trockenobst, püriert, kandiert
oder in Alkohol, enthalten. Das Eiskonfekt enthält vorzugsweise 30 bis 42 Gew.-%
Trockenmasse.
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Unter
Umhüllung
versteht man erfindungsgemäß eine mehr
oder weniger belüftete
halbfließfähige Süßspeisen-Zusammensetzung.
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Diese
kann ein Pudding, ein Reis- oder Griespudding, eine Eicreme, eine
bayrische Creme, geschlagenes, vorzugsweise gezuckertes Eiweiß sein. Es
kann sich dabei beispielsweise um eine ein Geliermittel oder Verdickungsmittel
enthaltende Zusammensetzung, beispielsweise ein Marshmallow, handeln.
Die Umhüllungszusammensetzung
kann Zusatzelemente enthalten, wie z. B. die oben im Zusammenhang
mit dem Eiskonfekt erwähnten
Elemente. Erfindungsgemäß wird vorgezogen,
daß die
Umhüllungszusammensetzung
einen Isolator gegenüber Mikrowellen
bildet. Sie ist vorzugsweise vorwiegend aus Proteinen und Kohlenhydraten
zusammengesetzt und enthält
relativ wenig Fett und wenig Wasser. Sie enthält insbesondere 42 bis 50 Gew.-%
Trockenmasse. Sie ist vorteilhafterweise belüftet, vorzugsweise mit einer
hohen Volumenserweiterung von etwa 100 bis 300 Vol.-%.
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Die
als Träger
dienende Gebäckschicht
kann aus jedem Gebäck
bestehen, das bei der Herstellung von gefrorenen Süßwaren vom
Typ Sandwich, Kuchen oder kegelförmiges
Gebäck
verwendbar ist. Es kann beispielsweise eine Waffel, ein Blätterteig
vom Typ Filoteig, Strudelteig oder ein Gebäck sein, das durch Agglomerierung
von Teilchen mit einem Bindemittel rekonstituiert wird. Sein Trockenmassegehalt ist
vorzugsweise 70 bis 90 Gew.-%.
Vorzugsweise handelt es sich dabei um einen Kuchenteig vom Typ Tortenbiskuit.
Aufgrund seiner Ausbildung bildet ein solches Gebäck einen
Isolator gegenüber
Mikrowellen. Außerdem
muß das
Gebäck
ein Minimum an Sauce absorbieren, das sowohl bei der Zudosierung als
auch bei der Rekonstituierung für
den Verzehr flüssig
geworden ist.
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Kontrastierend
mit der Zusammensetzung des Eiskonfekts, der Umhüllungsschicht und dem Gebäck, die
einen relativ niedrigen Wassergehalt haben, hat die Sauceschicht
einen relativ hohen Wassergehalt, so daß sie eine Mikrowellen absorbierende
Sub stanz bildet. Ihr Trockenmassegehalt beträgt insbesondere 35 bis 70 Gew.-%.
Sie kann ein Sirup ein Fruchtmark oder -püree oder eine Konditoreicreme
aus Milch und Ei sein, beispielsweise eine englische Creme. Im Fall
einer Sauce auf Früchtebasis kann
der Trockenmassegehalt relativ hoch sein, obwohl die Sauce eine
relativ große
Menge an freiem Wasser besitzt. Im Fall einer Creme oder einer Schokoladesauce
kann die Trockenmassemenge relativ klein sein und ein relativ großer Teil
des Wassers kann gebunden sein. Ein solche Sauce kann Zusätze vorzugsweise
in Form von kleinen Stücken
enthalten.
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Eines
der Ziele der Kombination der verschiedenen Bestandteile der Süßspeise
ist es, Textur-, Farb-, Geschmack- und Temperaturkontraste beim
Verzehr herzustellen.
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Ein
anderes Ziel der verschiedenen Bestandteile der Süßspeise
ist ihre geometrische Anordnung und deren Wirkung auf den Grad der
Erwärmung
durch Mikrowellen. So wird der Eiskonfektkern so angeordnet, daß er später als
die Sauce durch die Mikrowellen angegriffen wird. Die Tatsache,
daß die Sauce
an einer nahe bei der Platte eines Mikrowellenofens gelegenen Stelle
angeordnet ist, begünstigt, daß sie als
erste angegriffen wird, da sich das, was sich in Nähe der Platte
befindet, in Abhängigkeit
von der Verteilung der Wellen als erstes erwärmt. Zum selben Zweck hält die Dicke
des Gebäcks,
vorzugsweise 5 bis 10 mm, den Eiskonfektkern in der Höhe und entfernt
ihn von der Platte.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung dieser gefrorenen
Süßspeise,
bei dem man die folgenden aufeinanderfolgenden Arbeitsgänge ausführt:
man
füllt eine
offene Form mit nach oben gewandter Öffnung mit einer halbfließfähigen Zusammensetzung
und mit einer Eiskon fektzusammensetzung so, daß die halbfließfähige Zusammensetzung
die Eiskonfektzusammensetzung umgibt,
man legt ein Gebäck auf,
man
dosiert eine flüssige
Sauce zu und
und gefriert die Form und ihren Inhalt schnell
ein.
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Man
kann den gefrorenen Inhalt aus der Form nehmen und ihn in Beuteln
oder Blister-Verpackungen verpacken und dann die Beutel oder Blister-Verpackungen
in Kartons umverpacken.
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Gegebenenfalls
kann die Süßspeise
vom Verbraucher aus der Form genommen werden, und in diesem Fall
bildet die Form einen Teil der Verpackung, wobei die Süßspeise
in ihrer Form verpackt ist und das Ganze ggf. beispielsweise in
Kartons umverpackt ist.
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Gemäß dem Verfahren
bildet man aufeinanderfolgende Schichten der verschiedenen Bestandteile.
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Gemäß dem Verfahren
wird die Zudosierung der Sauce nach dem Auflegen des Gebäcks vorgenommen.
Ein Vorteil dieser Vorgehensweise ist, daß die Trennung der einzelnen
Schichten erleichtert wird.
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Die
Form kann vorzugsweise aus einer allgemein halbkugelförmigen Schale
bestehen, die eine geprägte
Seitenwand aufweisen kann und Bögen aufweisen
kann, die vom Scheitel aus radial angeordnet sind und der Form ein
dekoratives Aussehen verleihen und gleichzeitig als Versteifungen
dienen. An ihrem Scheitel kann die Form eine Mulde oder Vertiefung
aufweisen, um die Entformung zu erleichtern.
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In
Nähe ihrer Öffnung weist
die Form vorteilhafterweise eine Randstufe auf, die die Aufgabe
hat, in Zusammenarbeit mit dem Gebäck die Sauce bis zum Einfrieren
der verschiedenen Schichten von der Umhüllungszusammensetzung getrennt
zu halten.
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Bei
der Ausführungsform,
die die Formung und Verpackung der Süßspeise und die Entnahme aus
der Form durch den Verbraucher gestattet, kann die Süßspeise
direkt in die endgültige
Form zudosiert werden, die auch zur Verpackung dient. Die Form besitzt
vorzugsweise einen ebenen Randflansch, auf den man einen Deckel
durch Verkleben oder Siegeln, beispielsweise Heißsiegeln, aufbringen kann,
nachdem man die einzelnen Bestandteile der Süßspeise zudosiert hat. Der
Deckel kann einen Abzieh- oder Reißansatz
besitzen, um abgezogen werden zu können und die Süßspeise
freizugeben. Die Form kann ihrerseits durch den Endverbraucher aufgerissen werden.
In diesem Fall ist sie vorzugsweise warmgeformt. Der ebene Randflansch
weist vorzugsweise einen oder mehrere vorgestanzte Schlitze auf,
die Anrisse für
die Öffnung
bilden, indem sie den Riß erleichtern
und ausrichten. Die Form besitzt vorzugsweise Scheitellinien, die
zur Führung
des Risses beitragen. Wenn der größere Teil des Produkts einmal freigelegt
ist, kann die Form manuell abgezogen werden, ohne daß das Produkt
mit den Fingern berührt wird.
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Die
Entformung kann auch durch Druck auf den Scheitel der Form ohne
Zerstörung
der Verpackung stattfinden. In diesem Fall kann sie durch Warmformung
oder Spritzguß hergestellt
werden und bis zu etwa 3 Vol.-% expandiert werden oder nicht expandiert
werden. Bei dieser Art der Entformung ist die Form der Verpackung
von Bedeutung. Insbesondere kann man an den Scheitellinien eine
Nutung vorsehen, die einen differenzierten Bruch zwischen verstärkten Rippen
(eine auf zwei, eine auf drei oder eine auf vier) und einfachen
Rippen erzeugt, der bei Ausüben
eines Drucks auf eine obere Stelle das Ablösen des Produkts von der Oberfläche der
Form erleichtert. Die Nutung hat ferner den Vorteil, das Eindringen
von Luft zu gestatten und dadurch das Ablösen des Produkts von der Innenfläche der
Form zu begünstigen.
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Die
Form kann aus Metall, beispielsweise aus tiefgezogenem Aluminium,
oder vorzugsweise aus Kunststoff bestehen. Man kann jeden nahrungsmittelverträglichen
warmformbaren oder durch Spritzguß formbaren Kunststoff verwenden,
wie z. B. Polyvinylchlorid, Polypropylen, Polyethylen, Polystyrol,
Polycarbonat, wobei Polystyrol bevorzugt wird, wenn es sich um eine
Einwegform handelt. Man kann auch ein Copolymer oder ein Verbundmaterial
verwenden. Das verwendete Material muß eine solche Dicke besitzen,
daß es
ausreichend starr ist.
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Bei
der Ausführungsform,
bei der die Süßspeise
durch den Verbraucher aus der Form genommen wird, besteht die Form
vorzugsweise aus expandiertem und gefülltem Kunststoff, um eine bequeme Entformung
der Süßspeise
zu gestatten. Der Werkstoff kann Polystyrol, Polypropylen, Polyethylen
oder Polyester sein, der bis zu 30 Vol.-%, vorteilhafterweise bis
zu 10 Vol.-% und
vorzugsweise um 2 bis 7 Vol.-% expandiert ist. Füllstoff kann jedes herkömmliche
mineralische Material sein. Im Fall eines expandierten Kunststoffs
erleichtert der Füllstoff
das Aufreißen
dadurch, daß er
in dem von Natur aus elastischen Werkstoff einen Bruch ergibt. Außerdem ändert der
Füllstoff
die Haftungseigenschaften zwischen der Verpackung und der Süßspeise,
indem der Saugeffekt beseitigt wird, der gewöhnlich durch den Kontakt zwischen
einem Kunststoffhohlraum mit glatter Innenfläche, der Form, und einem feuchten
Produkt erzeugt wird. Die Werkstoffe sind so gewählt, daß ein guter Kompromiß zwischen
der Starrheit, die für
die Manipulation der Form auf der Fertigungsstrecke erforderlich
ist, ihrer Fähigkeit,
sich zu verformen, um die Süßspeise
bei der Entformung freizugeben, und ihrer kleine Adhäsionskraft
gegenüber
dem Produkt erreicht wird Die Dicke einer solchen Form beträgt 0,1 bis
2 mm, vorzugsweise 0,2 bis 0,5 mm.
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Das
Verfahren umfaßt
das Füllen
von sich vorbeibewegenden Formen nacheinander mit halbfließfähiger Zusammensetzung,
mit einem Eiskonfektkern, der unter Verdrängung eines Teils der halbfließfähigen Zusammensetzung
in deren Mitte gelangt, das Auflegen eines Gebäcks, dessen Form so ausgelegt
ist, daß es
in die Form eintritt, und dann das Zudosieren von Sauce. Es ist
nicht erforderlich, daß das
Gebäck
sich an die Form der Formschale anschmiegt.
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Diese
Arbeitsgänge
können
während
der Vorbewegung der Formen in Salzwasser oder durch kryogene Schnellkühlung in
einem Gefriertunnel beispielsweise mit Stickstoff oder sehr kalter
Luft stattfinden. Man kann das Produkt auch in einem gebräuchlichen
Gefriertunnel einfrieren.
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Bei
einer ersten Ausführungsform
wird die Einheit der einzelnen den Inhalt der Form bildenden Schichten
nach zumindest oberflächlicher
Härtung entformt,
und zwar beispielsweise nach oberflächer Erwärmung und Wenden der Formen,
und dann in Flow-Pack-Verpackungen
verpackt oder auf eine Blister-Verpackung aufgelegt und in Kartons
umverpackt. Dann wird die Einheit zu einem Härtungstunnel geführt.
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Gemäß einer
Abwandlung entformt man das Produkt nicht und verpackt es mit seiner
Form, schließt
die Form durch einen Deckel und bringt die verpackten Produkte in
eine Umverpackung, beispielsweise in Kartons, ein und befördert sie
zu einem Härtungstunnel.
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Die
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung, das in der beiliegenden schematischen Zeichnungen
dargestellt ist. Die Anteile und Prozentsätze beziehen sich, wenn nicht
anders angegeben, auf das Gewicht. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine Gesamtansicht einer
Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung der Süßspeise, wobei die einzelnen
Arbeitsgänge
dargestellt sind,
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2 einen Schnitt durch die
gefrorene Süßspeise
nach der Entformung,
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3 eine perspektivische Draufsicht
auf die verzehrbereite Süßspeise
nach der Erwärmung,
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4 eine Gesamtansicht einer
zweiten Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung der Süßspeise, wobei die einzelnen
Arbeitsgänge
dargestellt sind, und
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5 eine perspektivische Ansicht
einer Verpackungsform für
die Süßspeise.
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In 1 befördert eine schrittweise laufende Endloskette 1 die
Formen 2 mit ihren Öffnungen
nach oben in der Richtung des Pfeils f1 in eine Gefrierzone X. Diese
Zone ist durch nicht dargestellte Kühlmittel gekennzeichnet, die
beispielsweise aus einer Wanne mit Salzwasser bestehen, in der die
Formen 2, von Rahmen getragen, umlaufen. Die Kühlzone kann auch
einen Umlauf von gasförmigem
Kryogenmittel, beispielsweise Luft oder Stickstoff, auf der Oberfläche der
Formen umfassen. Man kann diese Kühlmittel einzeln verwenden.
Man kann die Gefrierung auch in einem herkömmlichen Gefriertunnel durchführen, nachdem
man die Formen auf einer einfachen Kette außerhalb dieses Tunnels gefüllt hat.
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Man
bringt in den Boden der Form 2 eine halbfließfähige Zusammensetzung
aus festem geschlagenem Baisereiweiß 3, das etws 46%
Trockenmasse enthält
und auf etwa 175 Vol.-% expandiert ist. Dann dosiert man beispielsweise
mit Hilfe eines Dosierkopfs mit einer Lochblende einen Eiskonfektkern 4 zu,
dessen Trockenmassegehalt etwa 32% beträgt und der auf etwa 100 Vol.-% expandiert ist. Infolge
des Dichteunterschieds zwischen dem Eiweiß und dem Speiseeis dringt
der Speiseeiskern in die Eiweißschicht
ein und verdrängt
davon einen Teil, der dann den Kern bedeckt und sich auf der Oberfläche ausbreitet.
Man kann diese beiden Dosierungen auch gleichzeitig vornehmen, indem
man beispielsweise eine konzentrische Zudosiervorrichtung einsetzt.
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Dann
legt man ein Gebäck 5,
beispielsweise ein Tortenbiskuit, auf, dessen Kreisform sich an
die Form anschmiegen kann und in die Nähe ihrer Wand gelangen kann.
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Dann
dosiert man eine flüssige
Sauce 6 zu, deren Wassergehalt je nach ihrer Art 30 bis
65% beträgt.
Diese tritt in die Randstufe 7 der Form 2 ein,
deren Aufgabe es ist, in Zusammenarbeit mit dem Gebäck 5 dazu
beizutragen, die Sauce 6 von den anderen Bestandteilen,
insbesondere von dem Eiweiß 3, zu
trennen.
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Die
Form 2 verläßt dann
die Gefrierzone X und wird von unten beispielsweise durch Kontakt
mit warmem Salzwasser erwärmt – ein Arbeitsgang,
der nicht dargestellt ist – und
tritt dann in eine Entformungszone Y ein. Der gefrorene Inhalt der
Form 2, der einen aus einem Verbund der einzelnen Bestandteile
bestehenden Block 8 bildet, wird gemäß dem Pfeil f2 von der Form 2 gelöst, und
zwar durch Einwirkung des Nocken 9, der sich gemäß Pfeil
f3 hin- und herbewegt, aber auch feststehend sein kann, und wird
dann entformt, indem er kippt und durch Wenden der Form 2 auf
dem Rad 10 am Ende der Kette 1 freigegeben wird.
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Nachdem
der Block 8 gewendet wurde, wird er auf einer Platte 11 der
schrittweise in Richtung f5 laufenden Endloskette 12 aufgenommen
und dann in einer transparenten Flow-Pack-Verpackung verpackt. Das
Ganze wird in einem Karton umverpackt und zu einem Härtungstunnel
transportiert. Diese Arbeitsgänge
sind nicht dargestellt.
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In
dem nicht dargestellten Fall, in dem die Füllung der Form 2 auf
einer Einfachkette stattfindet, härtet man dann das Produkt in
seiner Form durch Durchführung
durch einen Gefriertunnel und befördert das Produkt in seiner
Form umgekehrt mit der Sauce oben und erwärmt es in einem Infrarottunnel, was
ein Ablösen
der Sauce von der Form bewirkt. Dann entformt man das Produkt nach
Wenden.
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Wie
in 2 dargestellt ist,
umfaßt
die gefrorene Süßspeise,
bezogen auf das Volumen der Süßspeise,
einen Kern 4 aus Vanilleeiscreme, der etwa 30% darstellt,
eine Umhüllung 3 aus
Himbeer-Baisereiweiß,
die etwa 10% darstellt, und eine Sauce 6 mit roten Früchten, die
etwa 10% darstellt.
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Bei
einem zweiten Beispiel ist der Kern ein Rum-Speiseeis, das in Rum
eingelegte Rosinenstücke
enthält,
die Umhüllung 3 ein
Eiweißbaiser
mit Kaffee und die Sauce 6 eine Schokoladesauce.
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Bei
einem dritten Beispiel ist der Kern 4 ein Vanillespeiseeis,
die Umhüllung 3 ein
Vanille-Baisereiweiß und
die Sauce 6 eine englische Creme.
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Bei
einem vierten Beispiel ist der Kern 4 ein Birnensorbet,
die Umhüllung 3 ein
Birnen-Baisereiweiß und
die Sauce eine Schokoladesauce.
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3 zeigt die Süßspeise,
nachdem sie während
etwa 20 s durch einen Mikrowellenofen von 900 W geführt wurde,
auf einem Teller 14. Die Sauce 6 schmilzt und
breitet sich im Teller aus. Die Tatsache, das die Sauce geschmolzen
ist, zeigt an, daß das
Produkt bereit ist, serviert oder verzehrt zu werden, und zwar unabhängig von
der Zeit des Durchgangs durch die Mikrowellen oder von der effektiven Leistung
des Ofens. Eine Überhitzung
des Produkts kann das Schmelzen des Kerns verursachen, während eine
unzureichende Erwärmung
nicht das Schmelzen der Sauce gestattet. Die Baiserumhüllung 3 bleibt
fest, ebenso das Gebäck 5 und
der Kern 4. Die Herstellung der Süßspeise ist sehr einfach und sehr
schnell. Natürlich
kann die Süßspeise
wie eine herkömmliche
gefrorene Süßspeise
schnell nach Entnahme aus der Tiefkühltruhe oder nach Erwärmung auf
Raumtemperatur verzehrt werden.
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Ein
anderer Vorteil der erfindungsgemäßen Süßspeise ist, daß die Zubereitung
des Produkts leicht verfeinert werden kann, indem dekorative Zusatzelemente 15, 16,
beispielsweise Stücke
von kandierten Früchten
auf der Umhüllung
und kleine rote Früchte
in der Sauce, zugegeben werden.
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Wie 4 zeigt, führt man
die einzelnen aufeinanderfolgenden Arbeitsgänge des Füllens der Form 17 mit
den Bestandteilen 3, 4, 5 und 6 aus
und schließt
dann die gefüllte
Form 17 mit einem Deckel 18, den man durch Heißsiegeln
versiegelt. Dann setzt man die gefüllten und geschlossenen Formen um
und verpackt sie und befördert
sie dann zu einem Härtungstunnel,
wobei die letztgenannten Arbeitsgänge nicht dargestellt sind.
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In 5 besteht die Form 17 aus
einer Schale 19 mit Rippen 20 mit Scheitellinien 21.
Unten an der Schale ist eine Randstufe 22 vorgesehen, die
die Sauce 6 aufnehmen soll. Die Randstufe endet mit einem
ebenen Randflansch 23, der zur Auflage des Deckels (nicht
dargestellt) dient. Manche Scheitellinien weisen eine Nut 24 auf,
die in der Verlängerung
eines Einschnitts 25 liegt, der einen Anriß zum Aufreißen der
Form gestattet. Das Produkt kann nun vom Endverbraucher oder vom
Restaurateur aus der Form genommen werden.