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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Wickelmaschine oder Aufrollmaschine
zur Herstellung von Wickeln von aufgewickeltem, bahnförmigem Material,
wie z.B. Wickel aus Papier, Vliesstoff oder dergleichen.
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Spezieller
betrifft die vorliegende Erfindung eine Maschine des Typs, die ein
Paar von unteren Stützwalzen,
auf denen die Rolle oder der Wickel aus Bahnmaterial oder eine Anzahl
von axial ausgerichteten Wickeln geformt werden, und Mittel zum
Einschieben von Wickelkernen in einen von den beiden Walzen gebildeten
Trog aufweist.
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Stand der
Technik
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Gegenwärtig werden
Wickel von Bahnmaterial mit verhältnismäßig großem Durchmesser
auf Wickelmaschinen oder Aufrollmaschinen hergestellt, die ein Paar,
auch als Treibrollen bekannte, angetriebene untere Walzen aufweisen,
auf denen ein rohrförmiges
Element oder ein Wickelkern gelegt wird, auf dem der Materialwickel
geformt wird. Über
den angetriebenen unteren Walzen befindet sich normalerweise eine
dritte bewegliche Walze oder Druckaufwickelrolle, die dem Anwachsen
des Wickels beim Aufwickeln folgt und es ermöglicht, dass der auf ihn aufgebrachte
Druck angepasst wird, um ein gleichmäßiges Aufwickeln zu erreichen.
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Maschinen
dieser Art sind normalerweise mit Klingen ausgerüstet, die das Bahnmaterial
schneiden, um es in Längsstreifen
aufzuteilen, die anschließend
auf eine Anzahl von getrennten axial ausgerichteten Wickelkernen
gewickelt werden, um gleichzeitig eine Anzahl von Wickeln zu produzieren.
Dieser Text wird sich in allgemeiner Weise auf das Aufwickeln eines
Wickels beziehen, wobei aber dieser Begriff so verstanden werden
soll, dass sowohl ein einzelner Wickel oder eine Anzahl von axial
ausgerichteten Wickeln, die gleichzeitig durch das Aufwickeln von
Streifen aus Bahnmaterial gebildet werden, gemeint sein kann.
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Maschinen
dieser Art sind zum Beispiel in den Druckschriften US-A-4 422 588,
US-A-4 157 794,
US-A-3 727 854, US-A-4 456 190, US-A-4 338 147, US-A-3 057 572,
US-A-4 811 915,
US-A-4 817 883, US-A-3 841 578, GB-A-2 087 362 und GB-A-2 050 317
beschrieben.
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In
bekannten Aufwickelmaschinen dieses Typs besitzen die unteren Walzen
feststehende Achsen, und der Wickel von Bahnmaterial, der aufgewickelt
wird, wächst
unter allmählicher
Bewegung der Wickelachse weg von dem Wickeltrog, der von den beiden
unteren Wickelwalzen, auch als Stützwalzen bekannt, gebildet
wird. In US-A-3 841 578 ist ebenfalls eine Bewegung der Achsen der
unteren Wickelwalzen vorgesehen, wobei dies jedoch nur dazu dient,
um ein Einschieben des Wickelkerns zu ermöglichen, der von unten eingesetzt
wird, nachdem auf ihn eine bestimmte Menge von Bahnmaterial aufgewickelt
worden ist.
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In
vielen Fällen
wird wegen des großen
Gewichts des Materials, das auf den Wickel aufgewickelt wird, ein
Kern in das Innere des rohrförmigen Wickelkerns
eingeschoben, um den Wickel während des
Wickelvorgangs axial zu versteifen.
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Wenn
ein Kern im Inneren des rohrförmigen Kerns
verwendet wird, setzt seine vertikale Bewegung während des Wickelvorgangs Grenzen
hinsichtlich seiner Nutzung und seiner Funktionen, die er beim Aufwickeln
ausführen
kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Verbesserung für die Mittel zum Einschieben
von Wickelkernen in den Wickeltrog.
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Erfindungsgemäß ist eine
Wickelmaschine zur Herstellung von Wickeln von aufgewickeltem Bahnmaterial
einschließlich
eines Paares von einen Wickeltrog bildenden unteren Wickelwalzen
und Einschiebemitteln zum Einschieben eines axialen Kerns in den
Wickeltrog, mit Einschiebemitteln versehen, die ein Paar von Profilrollen
aufweisen mit ersten Betätigungsmitteln,
die die Profilrollen in Kontakt mit der Außenfläche des Kerns bewegen, und
mit zweiten Betätigungsmitteln,
die eine oder beide der Profilrollen drehen, um den Kern parallel
zu seiner eigenen Achse zu bewegen.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale und Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Maschine werden
in den abhängigen
Ansprüchen
erläutert.
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Rollen
zum Aufschieben von Pappekernen auf rotierende Wickeldorne sind
in GB-A-1 324 183 offenbart.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Ein
deutlicheres Verständnis
der Erfindung wird aus der Beschreibung und den angefügten Zeichnungen
erlangt, wobei letztere ein praktisches nicht einschränkendes
Beispiel einer Ausführungsform
der Erfindung darstellen.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Maschine;
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2 eine
Draufsicht auf II-II wie in 1 gekennzeichnet;
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3 eine
Draufsicht der Abhebemittel zum Zurückziehen des Wickeldorns;
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4 die
Vorderansicht auf IV-IV wie in 3 gekennzeichnet;
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5 und 6 Ansichten,
die den von 3 und 4 ähnlich sind,
für einen
Wickeldorn mit größerem Durchmesser;
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7 eine
teilweise Schnittansicht auf VII-VII wie in 1 gekennzeichnet,
des Antriebs des Wickeldorns;
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8 bis 11 verschiedene
Zustände
der Maschine in Seitenansicht während
des Arbeitszyklus;
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12 die
Seitenansicht eines anderen Wickeldorn-Antriebssystems;
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13 eine
Ansicht auf XIII-XIII wie in 12 angegeben;
und
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14 einen
vergrößerten Schnitt
auf XIV-XIV wie in 13 angegeben.
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Ausführliche
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
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Die
Maschine, der das allgemeine Bezugszeichen 1 gegeben wurde,
weist ein Paar Seitenrahmen 3, 5 auf, zwischen
denen zwei Paare von Armen 7, 9 schwenkbar angebracht
sind. Das um eine Achse A-A schwenkbar angebrachte erste Armpaar 7 trägt eine
erste untere Wickelwalze 11, während das um eine Achse B-B
schwenkbar angebrachte zweite Armpaar 9 eine zweite untere
Wickelwalze 13 trägt. Die
beiden Wickelwalzen 11, 13 sind nebeneinander angebracht
und bilden eine Wickeltrog für
den Wickel von Bahnmaterial, wie nachstehend erläutert. Sie können jeweils
mittels eines Gewindespindel-Mutter-Systems mit den allgemeinen
Bezugszeichen 10 und 12 um ihre jeweiligen Schwenkachsen
A-A und B-B geschwenkt werden, wobei die Gewindespindel an ihrem
jeweiligen Arm 7, 9 gelenkig gelagert ist. Als eine
andere Möglichkeit
können
andere Typen von Betätigungsmitteln
wie Kolben-Zylinder-Antriebseinheiten verwendet werden.
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Über den
beiden unteren Wickelwalzen 11, 13 wird eine dritte
Wickelwalze 15 von einem Paar von Schwenkarmen 17 getragen,
die an dem Seitenrahmen 3, 5 der Maschine um eine
Achse C-C gelenkig gelagert sind. Die Zahl 16 bezeichnet
eine Betätigungseinrichtung,
die genutzt wird, um die Walze 15 anzuheben und abzusenken.
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Die
unteren Wickelwalzen 11, 13 werden durch zwei
Motore 21, 23 gedreht, die (in dem veranschaulichten
Beispiel) in feststehende Positionen gesetzt werden und mit den
Achsen der unteren Wickelwalzen 11, 13 durch zwei
Gelenke 25, 27 mit konstanter Geschwindigkeit
verbunden werden (siehe 2). Auf diese Weise schwenken
die beiden unteren Wickelwalzen 11, 13 ungehindert
um die Achsen A-A, B-B. Alternativ dazu könnten die Motoren 21, 23 mit
ihren jeweiligen Wickelwalzen 11, 13 fluchtend gelagert
werden oder durch die Seitenrahmen 3, 5 koaxial
zu den Schwenkachsen A-A und B-B der Arme 7, 9 mit
einem Keilriemen oder einem äquivalenten
Antrieb für
Keilriemenscheiben, die mit den Wellen der beiden unteren Wickelwalzen 11, 13 verkeilt
sind, gehalten werden.
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Am
Seitenrahmen 3 der Maschine ist ein weiterer Motor 29 angebracht,
der genutzt wird, um einen in 2 strichpunktiert
angegebenen Dorn 31 zu drehen, der in einer im Wesentlichen
unbeweglichen axialen Position angeordnet ist, um sein Einfügen in einen
rohrförmigen
Kern oder eine Reihe von ringförmigen
Kernen zu ermöglichen,
die in axialer Richtung in dem zwischen den unteren Wickelwalzen 11, 13 gebildeten
Wickeltrog in einer Reihe angeordnet sind. 7 zeigt
eine teilweise Schnittansicht der mechanischen Verbindung (in den 1 und 2 weggelassen,
um die Zeichnung zu vereinfachen) zwischen dem Motor und dem Dorn 31.
Der Dorn 31 ist aufweitbar (dem Fachmann bekannt) und ist
in eine Muffe 33 eingesetzt, die durch Lager 35 in
den Seitenrahmen 3 gelagert wird. Das Aufweiten des Dorns 31 verriegelt
ihn in axialer Richtung im Inneren der Muffe 33. Mit letzterer
ist eine Riemenscheibe 37 verkeilt, die einen Treibriemen 39 trägt, der
seine Bewegung von dem Motor 29 über eine Antriebsscheibe 41 überträgt. Mit
dieser Anordnung kann der Dorn 31, wenn er sich nicht in
seinem aufgeweiteten Zustand befindet, in axialer Richtung durch
die Muffe 33 geschoben werden, um in den zwischen den unteren Wickelwalzen 11, 13 und
der oberen Wickelwalze 15 gebildeten Wickelbereich eingesetzt
und zurückgezogen
zu werden, während
eine im Wesentlichen feststehende axiale Stellung aufrechterhalten
wird.
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Die
axiale Bewegung des Dorns 31 wird mit einer in den 3 und 4 dargestellten
Anordnung erreicht, die in den 1 und 2 weggelassen
wurde, um die Zeichnung deutlich zu halten. An dem Seitenrahmen 3 sind
zwei Halterungen 43 gelenkig gelagert, die entsprechende
Getriebemotoren 45 halten, die zwei mit einem Material
mit hohem Reibungskoeffizient, zum Beispiel Gummi, überzogene Profilrollen 47 antreiben.
Die beiden Halterungen 43 können durch zwei Kolben-Zylinder-Antriebseinheiten 51 um
entsprechende Gelenke 49 geschwenkt werden. Auf diese Weise
können
die Profilrollen 47 entweder in einen Kontakt mit der zylindrischen Oberfläche des
Dorns 31 oder aus diesem heraus bewegt werden. Wenn gewünscht wird,
den Dom 31 in axialer Richtung zu bewegen, werden die Profilrollen
gegen die Oberfläche
des Wickelkerns gedrückt und
durch die Getriebemotoren 45 gedreht. Wie durch Vergleich
der 3, 4 und 5, 6 ersichtlich
ist, kann das System leicht auf Dorne 31 mit unterschiedlichen
Durchmessern angepasst werden, wobei die 5 und 6 einen
Dorn darstellen, der einen größeren Durchmesser
aufweist als der in den 3 und 4 gezeigte.
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Weiter
unten befindet sich unterhalb der unteren Wickelwalzen 11, 13 und
zum Teil unterhalb der Fläche,
auf der die Maschine 1 steht, eine Wickelkern-Einführvorrichtung,
die schematisch durch ein Kolben-Zylinder-Antriebseinheit 61 dargestellt
ist, deren Stange 65 einen V-förmigen Querschnitt trägt. Die
rohrförmigen
Kerne A (siehe 1) werden von außen auf
den V-förmigen
Bereich aufgelegt, mit einer Einfügebewegung parallel zu der
Achse der rohrförmigen
Kerne.
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Die
Zahl 67 ist eine allgemeine Bezugszahl für ein System
von einstellbaren Messern, die im Einlassbereich angeordnet sind,
wo das Bahnmaterial N in die Maschine 1 eintritt. Die Messer
sind von einer an sich bekannten Art und werden hier nicht weiter ausführlich erläutert.
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An
der Ausgabeseite der Maschine 1 befindet sich ein Schlitten 71,
der sich auf den unter der ersten unteren Wickelwalze 11 befindlichen
Schienen 73 bewegt. Der Schlitten 71 ist mit einem schwenkbaren
Wickeltrog 75 ausgerüstet,
der ausgelegt ist, um die durch die Maschine 1 gebildeten Wickel
aufzunehmen. Seine Schwenkbewegung wird durch ein Stellglied 77 gesteuert.
Der schwenkbare Wickeltrog 75 kann in vertikaler Richtung
angehoben und abgesenkt werden, um Wickel mit veränderlichen
Abmessungen aufzunehmen.
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Nachstehend
wird mit Bezug auf die 8 bis 11 der
Betrieb der Maschine beschrieben. In 8 ist der
Zustand der Maschine zu Beginn des Wickelzyklus dargestellt. Ein
neuer rohrförmiger
Kern C oder eine Reihe von axial ausgerichteten, rohrförmigen Kernen
A wurde in den Wickeltrog eingesetzt, wobei sich die unteren Wickelwalzen 11, 13 in
ihrer höchsten
Stellung befinden, während
sich die obere Wickelwalze 15 in ihrer untersten Stellung
befindet. Die drei Wickelwalzen 11, 13, 15 befinden
sich daher mit dem Wickelkern oder den Wickelkernen in Kontakt.
Der Dorn 31 wurde in die rohrförmigen Kerne eingeführt und
aufgespreizt, damit er sie erfasst. Die Drehung des Dorns 31 durch
den Motor 29 und die Drehung der unteren Wickelwalzen 21, 23 bewirkt
die Drehung der rohrförmigen
Kerne, auf die vorher eine Leimlinie aufgebracht wurde, damit das
Ausgangsende des Bahnmaterials N an diesen kleben wird. Letzteres
erreicht den Wickelbereich bereits von den Messern 67 in
Längsstreifen
geschnitten, so dass je ein Streifen von Bahnmaterial auf jeden
der auf dem Dorn 31 befindlichen Wickelkerne gewickelt
wird. Wenn ein einziger Wickel mit großer axialer Länge gebildet
werden soll, kann das Bahnmaterial N den Wickelbereich erreichen,
ohne zuerst geschnitten zu werden. In diesem Fall wird nur ein rohrförmiger Wickelkern
auf dem Dorn 31 platziert.
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In
dem Maße
wie der Wickel oder die Wickel aus Bahnmaterial im Durchmesser zunehmen,
werden die unteren Wickelwalzen 11 und 13 abgesenkt, indem
sie mittels der Gewindespindel-Mutter-Antriebseinheiten 10, 12 um
die Achsen A-A und B-B geschwenkt werden. In ähnlicher Weise wird die obere
Wickelwalze 15 allmählich
durch die Antriebseinheit 16 angehoben. Auf diese Weise
wird die Achse des sich entwickelnden Wickels im Wesentlichen unbeweglich
und mit der Drehachse des Dorns 31 fluchtend gehalten.
Das allmähliche
Absenken und Auseinanderfahren der unteren Wickelwalzen 11, 13 vergrößert die
Basis, auf der der Wickel während
seiner Bildung getragen wird, wodurch ihm eine größer Stabilität verliehen
wird.
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9 zeigt
den Zustand der Maschine, wenn der Wicklungszyklus beendet worden
ist und der Wickel R seinen endgültigen
Durchmesser erreicht hat. Die untere Wickelwalzen 11, 13 befinden
sich in ihrer untersten Stellung, während sich die obere Wickelwalze 15 in
der angehobenen Stellung befindet. An diesem Punkt muss der Wickel
R auf den Trog 75 des Schlittens 71 entladen werden,
wobei das Bahnmaterial quer verlaufend geschnitten werden muss,
um ein neues freies Ende zu erzeugen, wobei in den Wicklungsbereich
ein neuer rohrförmiger
Kern oder eine neue Serie von rohrförmigen Kernen eingefügt werden
muss.
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Zu
diesem Zweck wird der Schlitten 71 durch eine Bewegung
in die durch den Pfeil f71 dargestellte Richtung (9)
längs der
Schienen 73 nach oben zu der Maschine 1 heranbewegt,
und sein oberer Teil, an dem der Trog 75 gelenkig angebracht
ist, wird in die in 10 gezeigte Stellung angehoben.
Der Dorn 31 wird in der Größe reduziert und aus den rohrförmigen Kernen
A, auf denen der Wickel R ausgebildet wurde, herausgezogen.
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Die
untere Wickelwalze 13, d.h. die vom Schlitten 71 am
weitesten entfernte, wird um die Achse B-B nach oben geschwenkt,
während
die die obere Wickelwalze 15 wenn gewünscht, weiter nach oben bewegt
werden kann, um das Entladen des Wickels R zu erleichtern. Auf diese
Weise wird der Wickel R von dem Wickeltrog 75 entladen,
indem er in die Richtung von Pfeil fR über die untere Wickelwalze 11 gerollt
wird. Inzwischen wurde eine neue Reihe von Kernen A, die mit einer
in an sich bekannter Art und Weise aufgebrachten Leimlinie versehen
sind, in Bereitschaft auf dem Bereich 65 des Kerneinführungsmittels
gelegt.
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Beim
Entladen des fertig gestellten Wickels und Einsetzen der neuen Kerne
A in die Wickelbereich hat das Bahnmaterial im Grunde aufgehört, zugeführt zu werden,
mit Ausnahme eines kleinen Menge von Material die notwendig ist,
um den Wickel R in die sich neigende Wickeltrog 75 rollen
zu können, ohne
dass das Bahnmaterial reißt.
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11 zeigt
die nächste
Stufe, in der der Wickel R auf den Trog 75 entladen wurde
und letzterer durch das Stellglied 77 geschwenkt und zurück nach unten
abgesenkt wurde. Aus Gründen,
die später
beschrieben werden, wurde die untere Wickelwalze 13 erneut
aus der Position von 10 abgesenkt, wobei sich die
untere Wickelwalze 11 noch in der unteren Position befindet
und die obere Wickelwalze 15 nach unten zurück bewegt
wurde. Ein an den Schwenkarmen 17 der Walzen befestigtes
Schneidsystem kann an diesem Punkt das Bahnmaterial N zwischen dem Wickel
R und der unteren Wickelwalze 13 quer schneiden. Die Schneidmittel
(nicht dargestellt) können
zum Beispiel ein System von Luftdüsen, ein zurückziehbares
Messer oder andere an sich bekannte Mittel oder anderes innerhalb
der Fähigkeiten
eines Fachmanns umfassen. Alternativ dazu kann das Material auch
durch Mittel geschnitten werden, die anders als an sich bekannt
angebracht sind.
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Das
Absenken der unteren Wickelwalze 13 aus der Position von 10 in
die von 11 ermöglicht es, dass das Einführungsmittel 63 der
Kerne A nach oben bewegt wird, so dass der V-förmige Bereich 65 die
neuen Kerne A im Wickelbereich in Flucht mit dem Dorn 31 positioniert.
Um das Einfügen ohne übermäßiges Absenken
der Walze 13 zu erleichtern, können Vorkehrungen getroffen
werden, dass das Einführungsmittel 63 einen
zur Vertikalen geneigten Hub aufweist.
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Sobald
die Kerne mit dem Wickelkern aufgereiht sind, wird der Dorn in axialer
Richtung in die rohrförmigen
Kerne eingeführt,
so dass die Einführungsmittel 63 anschließend abgesenkt
werden können.
Sobald die rohrförmigen
Kerne über
der unteren Wickelwalze 13 angehoben worden sind und das
Einführungsmittel 63 zurückgezogen
ist, können
die Wickelwalzen 11, 13 erneut angehoben werden,
um in die Position von 8 zurückzukehren.
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Das
Anheben der Kerne in den Wickelbereich kann das Bahnmaterial zwischen
den Kernen und der oberen Wickelwalze 15 zusammendrücken und
möglicherweise
auch bewirken, dass Bahnmaterial wegen des aufgebrachten Leims an
den rohrförmigen
Ker nen klebt. Zu diesem Zeitpunkt ist die in 8 dargestellte
Position noch einmal erreicht worden und es kann ein neuer Wicklungszyklus
begonnen werden.
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Das
Schneiden kann mit den oben beschriebenen Bewegungen der Wickelwalzen 11, 13 und
der Einführungsmittel 63 praktisch
zum Gleichlauf gebracht werden.
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Die 12 bis 14 stellen
ein anderes Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung zum Einsetzen und Zurückziehen des Wickelkerns dar.
Diese Abbildungen zeigen eine Anordnung, in der der Wickelkern und
sein dazugehöriges
System zum Einsetzen und Zurückziehen
auf einem vertikal beweglichen Schlitten befestigt sind. Dies ermöglicht es,
das System zum zurückziehen
auch in einer Maschine zu verwenden, in der die unteren Wickelwalzen 11 und 13 feststehende
Achsen aufweisen. Die Vorrichtung zum Zurückziehen und Einsetzen, wie
sie in den 4 und 5 aufgebaut
ist, könnte
aus den gleichen Gründen
ebenso an einem Hebe- und Absenksystem angebracht sein.
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In
dem in 12 bis 14 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der immer noch mit der Zahl 31 versehene Dorn in axialer
Richtung in eine noch mit 33 gekennzeichnete Hülse eingesetzt
und wird durch die Lager 135 in einem Gehäuse 137 gelagert. An
letzterem ist eine die Führungen 141 tragende Platte 139 befestigt.
An diesen Führungen
bewegen sich zwei Schlitten 143 in entgegen gesetzten Richtungen
entlang dieser Führungen 141 wie
es durch den Pfeil f143 (13) dargestellt
ist. Die translatorische Bewegung wird durch einen Motor 145 über die Gewindestange 147 bewirkt.
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An
jedem Schlitten 143 ist ein Pneumatik- oder Hydraulikmotor 151 angebracht,
der eine Bewegung auf die jeweilige Profilrolle 47 bewirkt.
Die Funktion der oben beschriebenen Vorrichtung zum Einsetzen und
Zurückziehen
ist der von der in den 4 und 5 dargestellten
Vorrichtung ähnlich.
Die Profilrollen 153 werden durch den Motor 145 gegen
die zylindrische Fläche
des Dorns 31 gepresst, wobei eine Drehung durch die Motoren 143 in
jede Richtung das Zurückziehen
oder Einsetzen des Dorns relativ zu dem Wicklungsbereich bewirkt.
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In 12 ist
außerdem
eine Stützwalze 155 gezeigt,
die an einer hervorstehenden Halterung 157 stillstehend
montiert ist. Diese Walze dient als Stütze für den Dorn 31, wenn
letzterer durch die Profilrollen 153 aus dem Wickelbereich
herausgezogen worden ist. Die Zahl 171 zeigt eine ineinander
greifende Wickelhülse,
die Führungen 173 an
dem gegenüber
liegenden Seitenrahmen von dort, wo die Profilrollen 153 angeordnet
sind, in vertikaler Richtung nach oben und unten bewegen kann. Die
ineinander greifende Wickelhülse
hält das
nicht abgestützte
Ende des Dorns 31.
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Im
Vergleich zu dem in den 3 und 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist das Ausführungsbeispiel
der 12 bis 14 durch
eine Verringerung der Größe und des
Gewichtes der Profilrollen gekennzeichnet.
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Dies
vereinfacht jede Bewegung in vertikaler Richtung der aus den Profilrollen,
ihre dazugehörigen Antrieben
und der Lagerung des Dorns 31 bestehenden kompletten Baugruppe.
In den 12 bis 14 ist
diese Baugruppe aus mechanischen Elementen auf einem Schlitten 161 angebracht,
der eine durch den Doppelpfeil f161 angegebene vertikale Bewegung
der an dem Seitenrahmen 165 der Maschine befestigten vertikalen
Führungen 163 ausführen kann.
Auf diese Weise kann auch die Vorrichtung zum Einsetzen und Zurückziehen
des Dorns 31 an Abwickelmaschinen angebracht werden, in
denen die unteren Wickelwalzen 11, 13 feststehende
Achsen aufweisen. Für
diese Maschinen ist die Möglichkeit,
auch eine Ausführung
vom Typ, der in den 4, 5 und 6 dargestellt
ist, nicht ausgeschlossen, obwohl die gemäß 12 bis 14 auf Grund
ihrer reduzierten Größe und Gewichts
vorteilhafter ist.
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Mit
einer Vorrichtung zum Einsetzen und Zurückziehen dieses Typs ist es
möglich,
eine Abwickelmaschine für
die Produktion von Wickeln von aufgewickeltem Bahnmaterial des Typs
zu bauen, die in Kombination umfasst: ein Paar unterer Wickelwalzen,
die einen Wickeltrog bilden und Mittel zum Einsetzen eines axialen
Wickelkerns in den Wickeltrog. Die Mittel zum Einsetzen des Wickelkerns
umfassen ein Paar von Profilrollen mit Antriebseinheiten, die diese
Profilrollen in einen Kontakt mit der äußeren Fläche des Wickelkerns bewegen,
und mit anderen Antriebseinheiten, die eine oder beide der Profilrollen rotieren,
um den Wickelkern parallel zu seiner eigene Achse zu bewegen, derart,
dass diesem Wickelkern alternierende Bewegungen zum Einfügen in den
Wickeltrog und zum Zurückziehen
aus dem Wickeltrog erteilt werden. Wenn die Wickelwalzen feststehende Achse
besitzen, werden die Mittel zum Einsetzen und Zurückziehen
des Wickelkerns in vertikaler Richtung beweglich, um dem Anwachsen
des Wickels zu folgen, wenn er sich auf den Walzen entwickelt.
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Es
wird verständlich
werden, dass die Zeichnung nur ein anschauliches Ausführungsbeispiel
lediglich durch eine praktische Darstellung der Erfindung zeigt,
wobei die Erfindung in ihren Formen und Anordnungen verändert werden
kann, ohne dadurch vom Umfang des Konzeptes, auf dem die Erfindung basiert,
abzuweichen. Das Vorhandensein von Bezugszahlen in den Patentansprüchen dient
dem Zweck, das Lesen der Ansprüche
mit Bezug auf die Zeichnungen zu erleichtern und schränkt deren Schutzumfang
nicht ein.