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Technisches
Gebiet
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Die optisch aktiven Threo-3-amino-1,2-epoxy-Verbindungen
in der vorliegenden Erfindung werden als synthetisches Material
für Intermediate
bzw. Zwischenprodukte von Arzneimitteln verwendet. Zum Beispiel werden
sie für
die Intermediate von HIV-Protease-Inhibitoren (offengelegte JP Nr.
257 554/1992) oder einem Enzyminhibitor verwendet. Die vorliegende
Erfindung soll ein industrielles Verfahren zur Herstellung der optisch
aktiven Threo-3-amino-1,2-epoxy-Verbindungen sein.
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Stand der
Technik
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Die bekannten Verfahren zur Herstellung
der durch die Formel (3) angegebenen optisch aktiven Threo-3-amino-1,2-epoxy-Verbindungen
sind wie folgt;
1 das Verfahren, in welchem ein 3-substituiertes
3-Amino-2-oxo-1-halogenopropan
der Reduktion an der 2-Keton-Stelle unterworfen wird, um die Halohydrinverbindung
zu erhalten, und anschließend
die Halohydrinverbindung der Dehydrohalogenierung mit einer Base
unterworfen wird unter Erhalt der Epoxyverbindung (US-5559256, EP-580402, J. Med. Chem.,
37, 1785 (1994));
2 das Verfahren in welchem ein 3-substituiertes
3-Aminoaldehyd-Derivat mit einem Dihalogenmethan oder einem Disulfoniumylid
umgesetzt wird unter Erhalt der Epoxyverbindung (WO93/23388, J.
Med. Chem., 35, 2525 (1992), Tetrahedron Lett., 30, 5425 (1989),
J. Org. Chem., 50 4615 (1985));
3 das Verfahren in welchem
ein 3-substituiertes 3-Amino-1-propen-Derivat mit einer Peroxysäure umgesetzt wird
unter Erhalt der Epoxyverbindung (WO96/04277, EP-532466, CA-2075666,
der offengelegten JP Nr. 257520/1992, J. Org. Chem., 52, 1487 (1987));
4
das Verfahren, in welchem ein 3-Amino-1,2-diol-Derivat mit p-Toluolsulfonylchlorid
in Pyridin umgesetzt wird unter Erhalt eines 3-Amino-2-hydroxytoluolsulfonat-Derivats
und danach das Sulfonatderivat mit Kaliumcarbonat oder Natriumhydrid
umgesetzt wird unter Erhalt der Epoxyverbindung (WO97/42180,
US 5516784 ).
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Allerdings haben diese Verfahren
ihre jeweiligen Nachteile in der industriellen Herstellung, wie
untenstehend beschrieben.
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In dem Verfahren 1 muss, da die Erythro-Konfiguration
eines Halogenhydrinderivats vorzugsweise aufgrund der reduktiven
Selektivität
gebildet wird, wenn die 2-Keton-gruppe des 3-substituierten 3-Amino-2-oxo-1-halogenopropans
zu einer Alkoholgruppe reduziert wird, die Threo-Konfiguration des Halogenhydrinderivats,
das in nicht bevorzugter Weise durch die reduktive Reaktion gebildet
wird, verwendet werden, um die optisch aktive Threo-3-amino-1,2-epoxy-Verbindung
zu erhalten.
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In dem Verfahren 2 schwankt das Verhältnis von
Threo- und Erythroepoxyverbindungen in Abhängigkeit von der Reaktionsbedingung
oder der Art einer 3-substituierten Gruppe in der Reaktion, in welcher
das 3-substituierte
3-Aminoaldehyd-Derivat mit einem Dihalogenmethan oder einem Disulfoniumylid
umgesetzt wird. Darüberhinaus
neigt 3-substituiertes
3-Aminoaldehydderivat in fehlerhafter Weise zu einer Racemisierung,
weil es in ein stark basisches Reaktionssystem gebracht wird.
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Für
das Verfahren 3, welches das 3-substituierte 3-Amino-1-propenderivat
als Reaktionsmaterial verwendet, ist es von entscheidender Bedeutung,
wie das Aminoderivat oder dessen Äquivalent mit vom industriellen
Gesichtspunkt betrachtet akzeptablen Kosten hergestellt werden kann.
Es kann aus der Aminoaldehydverbindung durch die Wittig-Reaktion oder die
Peterson-Reaktion hergestellt werden, jedoch bewirkt die Wittig-Reaktion
ungünstiger
Weise eine Racemisierung und die Peterson-Reaktion erfordert eine
Reaktionstemperatur von –65°C oder weniger,
um das Schlüsselintermediat,
eine 2-Hydroxy-1-trialkylsilylverbindung,
zu erzeugen. Darüber
hinaus erfordert die Epoxidierungsreaktion eine strikte Sorgfalt
in der industriellen Praxis aufgrund der eingesetzten Peroxysäure.
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Bezüglich des Verfahrens 4 ist
dieses, was die Zeit und den Betrieb angeht, unzweckmäßig für die Massenproduktion,
weil eine p-Toluol-Sulfonylierung
bei einer relativ niedrigen Temperatur über einen langen Zeitraum durchgeführt wird
und es nach der Vollendung der Umsetzung zahlreiche Wiederholungen
des Extrahierens und Waschens zur Entfernung von als neben der Base
als das Lösungsmittel
verwendetem Pyridin und die Konzentrierungsschritte erfordert.
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Jedes aus 1–4 hat niemals eine hochreine,
optisch aktive Threo-3-amino-1,2-epoxy-Verbindung
isoliert.
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Es ist erwünscht, die Verfahren zur Herstellung
der Threo-Konfiguration einer optisch aktiven 3-Amino-1,2-epoxy-Verbindung
zu verbessern, um die Threo-Verbindung mit einer Reinheit zu erhalten,
die ausreichend ist, um sie für
ein Arzneistoffmaterial im industriellen Maßstab zu verwenden, weil die
bekannten Verfahren nicht notwendiger Weise befriedigend sind.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung
führten
sorgfältige
Untersuchungen durch, um das obenstehende Problem zu lösen, und
fanden als Ergebnis heraus, dass eine hochreine, optisch aktive
Threo-3-amino-1,2-epoxy-Verbindung
industriell durch Epoxidierung eines durch Sulfonylierung erhaltenen
sulfonylierten Produkts, ohne es von der organischen Phase zu isolieren,
in Gegenwart einer Base und anschließendes Reinigen mit aliphatischen
Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln
oder/und Wasser hergestellt werden kann.
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Genau gesagt, die vorliegende Erfindung
betrifft die folgenden Punkte 1 bis 14:
1. Ein Verfahren zur
Herstellung einer optisch aktiven Threo-3-amino-1,2-epoxy-Verbindung,
angegeben durch die Formel (3):
(worin
R
1 eine C
3-C
12-Kohlenwasserstoffrestgruppe ist; R
2 eine Aminogruppe oder eine geschützte Aminogruppe
ist; *2, wenn *3 S in Konfiguration ist, R in Konfiguration ist
und, wenn *3 R in Konfiguration ist, S in Konfiguration ist),
umfassend
das Umsetzen eines optisch aktiven Threo-3-amino-1,2-diol-Derivats, angegeben
durch die Formel (1):
(worin
R
1, R
2, *2 und *3
die gleichen Bedeutungen wie obenstehend beschrieben haben),
mit
einem Alkylsulfonylhalogenid oder einem Arylsulfonylhalogenid für die Sulfonylierung
in Gegenwart einer Base in einem organischen Lösungsmittel, das gewählt ist
aus der Gruppe von Lösungsmitteln
wie unter Punkt 8 angegeben, um stellenspezifisch das optisch aktive
Threo-3-amino-hydroxysulfonat-Derivat, angegeben durch die Formel
(2).
zu erhalten,
(worin R
1, R
2, *2
und *3 die gleichen Bedeutung wie obenstehend beschrieben haben
und R
3 eine C
1-C
12-Kohlenwasserstoffrestgruppe
ist);
und die anschließende
Epoxidierung, ohne Isolierung aus der organischen Phase, in Gegenwart
einer Base.
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2. Verfahren nach Punkt 1, wobei
R1 eine C3-C8-Kohlenwasserstoffrestgruppe
ist.
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3. Verfahren nach Punkt 1, wobei
R, eine Cyclohexylgruppe oder eine Phenylgruppe ist.
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4. Verfahren nach einem der Punkte
1–3, wobei
R2 eine Aminogruppe oder eine mit einer
Urethan bildenden Schutzgruppe geschützte Aminogruppe ist
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5. Verfahren nach Punkt 4, wobei
R2 eine mit einer gegebenenfalls substituierten
Niederalkanoylgruppe oder einer Niederalkoxycarbonylgruppe geschützte Aminogruppe
ist.
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6. Verfahren nach Punkt 1, wobei
R1 eine Cyclohexylgruppe oder eine Phenylgruppe
ist und R2 eine tert-Butoxycarbonylaminogruppe,
eine Benzyloxycarbonylaminogruppe oder eine Phthaliminogruppe ist.
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7. Verfahren nach einem der Punkte
1–6, wobei
R3 eine Niederalkylgruppe oder eine substituierte
Phenylgruppe ist.
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8. Verfahren nach Punkt 1, wobei
das Lösungsmittel
ein Lösungsmittel
vom Ether-Typ, ein Lösungsmittel
vom Ester-Typ, ein Lösungsmittel
vom aromatischen Kohlenwasserstoff-Typ oder ein Lösungsmittel
vom Halogenid-Typ ist.
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9. Verfahren nach Punkt 8, wobei
das Lösungsmittel
vom Ether-Typ Tetrahydrofuran ist, das Lösungsmittel vom Ester-Typ Ethylacetat
ist, das Lösungsmittel
vom aromatischen Kohlenwasserstoff-Typ Toluol ist und das Lösungsmittel
vom Halogenid-Typ Methylenchlorid ist.
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10. Verfahren nach Punkt 8, wobei
das genannte organische Lösungsmittel
Tetrahydrofuran ist.
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11. Verfahren nach einem der Punkte
1–10,
wobei die Base, die für
die Sulfonylierung der Verbindung der Formel (1) verwendet wird,
ein tertiäres
Amin ist.
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12. Verfahren nach Punkt 11, wobei
die Base Triethylamin ist.
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13. Verfahren nach einem der Punkte
1–12,
wobei die Base, welche für
die Epoxidierung der Verbindung der Formel (2) verwendet wird, ein
Alkalimetallalkoholat ist.
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14. Verfahren nach Punkt 13, wobei
die Base Natriummethylat ist.
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Bester Weg zur Durchführung der
Erfindung
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R1 in der
Formel (1)–(3)
der vorliegenden Erfindung ist eine C1-C12-, vorzugsweise eine C3-C8-Kohlenwasserstoffgruppe, die gesättigt, ungesättigt, geradkettig,
cyclisch oder eine Kombination hiervon sein kann. Sie schließt eine
Alkylgruppe, eine Arylgruppe und eine Aralkylgruppe ein. Diese können Substituenten
aufweisen, die nicht an der Reaktion beteiligt sind. Die Alkylgruppe
ist vorzugsweise eine C3-C8-Gruppe und schließt n-Propyl-,
Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, sec-Butyl-, tert-Butyl-, Pentyl-
und Hexylgruppen ein. Eine Cycloalkylgruppe schließt Cyclopropyl-,
Cyclobutyl-, Cyclopentyl- und Cyclohexylgruppen ein. Die Arylgruppe schließt eine
Arylgruppe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen in einer Arylstruktur
ein, zum Beispiel eine wahlweise substituierte Phenyl- oder Naphthylgruppe
einschließlich
einer unsubstituierten Phenylgruppe, einer Niederalkyl-substituierten
Phenylgruppe, wie p-Tolyl, einer Alkoxysubstituierten Phenylgruppe,
wie 4-Methoxyphenyl, einer Halogensubstituierten Phenylgruppe, wie
4-Chlorphenyl, 1-Naphthylgruppe und 2-Naphthylgruppe. Hierin bedeutet das
Wort "Nieder" C1-C8, vorzugsweise
C1-C4, und im Folgenden dasselbe. Die Aralkylgruppe schließt die obenstehende
Niederalkylgruppe ein, deren Wasserstoffatome) mit der obenstehenden
Arylgruppe substituiert ist/sind, und ist vorzugsweise eine Tritylgruppe
und eine Benzylgruppe.
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R2 als geschützte Aminogruppe
in der Formel (1)–(3)
unterliegt keiner speziellen Beschränkung. Die Schutzgruppe schließt (1) eine
Acylgruppe, zum Beispiel eine substituierte oder unsubstituierte
Niederalkanoylgruppe, wie eine Formylgruppe, Acetylgruppe, Propionylgruppe,
Trifluoracetylgruppe und Benzoylgruppe, und Phthaloylgruppe, (2)
eine Urethan bildende Schutzgruppe, zum Beispiel eine substituierte
oder unsubstituierte Niederalkoxycarbonylgruppe, wie tert-Butoxycarbonylgruppe
und tert-Amyloxycarbonylgruppe, und eine substituierte oder unsubstituierte
Aralkyloxycarbonylgruppe, wie p-Nitrobenzyloxycarbonylgruppe
und Benzyloxycarbonylgruppe, (3) eine substituierte oder unsubstituierte
Arylsulfonylgruppe, wie Tosylgruppe und Benzolsulfonylgruppe, (4)
eine Aralkylgruppe, wie Tritylgruppe und Benzylgruppe, ein. Ein
Substituent in der substituierten Niederalkanoylgruppe, der substituierten
Niederalkoxycarbonylgruppe und der substituierten Aralkyloxycarbonylgruppe
schließt
eine Trifluormethylgruppe, Nitrogruppe, ein Halogenatom und eine
Hydroxylgruppe ein. Ein Substituent in der substituierten Arylsulfonylgruppe
schließt
eine C1-C4-Niederalkylgruppe, Trifluormethylgruppe,
Nitrogruppe, Halogenatom und eine Hydroxylgruppe ein.
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Die verbreitetste Schutzgruppe ist
(1) eine Acylgruppe oder (2) eine Urethan bildende Schutzgruppe; bevorzugt
sind eine substituierte oder unsubstituierte Niederalkanoylgruppe,
eine substituierte oder unsubstituierte Niederalkoxycarbonylgruppe
und eine substituierte oder unsubstituierte Aralkyloxycarbonylgruppe;
und stärker
bevorzugt sind eine tert-Butoxycarbonylgruppen und eine Benzyloxycarbonylgruppe.
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Ein C1-C12-Kohlenwasserstoffrest, angegeben durch
R3 in der Formel (2), ist vorzugsweise eine C1-C8-Niederalkylgruppe
und stärker
bevorzugt eine C1-C4-Niederalkylgruppe,
wie Methylgruppe, Ethylgruppe, Propylgruppe und Butylgruppe oder
eine Arylgruppe. Die Arylgruppe schließt die gleichen Gruppen wie
in dem obigen R1 beschrieben ein. Vorzugsweise
ist sie eine Niederalkyl-substituierte Phenylgruppe.
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Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
wird untenstehend ausführlicher
beschrieben.
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Das durch die Formel (1) angegebene
Diol-Derivat kann durch das ähnliche
Verfahren, das durch die offengelegte JP Nr. 179 405/1995 und die
offengelegte JP Nr. 215 955/1995 offenbart ist, hergestellt werden. Ein
optisch aktives Threo-3-amino-2-hydroxy-ester-Derivat, das allgemein
in einem Lösungsmittel
gelöst
wird, kann mit einem geeigneten Reduktionsmittel umgesetzt werden,
um erhalten zu werden. Das Lösungsmittel unterliegt
keiner speziellen Beschränkung,
solange es das optisch aktive Threo-3-amino-2-hydroxy-ester-Derivat
lösen kann,
einschließlich
vorzugsweise polare Lösungsmittel,
wie Alkohole und Ether. Für
das Reduktionsmittel kann eine Verbindung vom Bor-Typ oder Aluminium-Typ,
wie eine Borhydridverbindung, eine Aluminiumhydridverbindung und
Diboran, verwendet werden. Bevorzugt sind ein Alkalimethylborhydrid
und ein Erdalkalimetallborhydrid, wie Natriumborhydrid, Lithiumborhydrid,
Calciumborhydrid und Zinkborhydrid.
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Das Reduktionsmittel kann in den
1-10-, vorzugsweise 2-5-äquivaltenten
Mengen im Verhältnis
zu dem Reaktionssubstrat verwendet werden. Es kann in einem beliebigem
Zustand eines Feststoffs und einer Lösung hinzugefügt werden.
Es kann in dem Reaktionssytem für
das Vonstattengehen der Reaktion hergestellt werden, wenn es schwierig
ist, es auf dem Markt zu bekommen.
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Die Reaktion unter Verwendung von
Natriumborhydrid kann in einem Niederalkohol als Reaktionslösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol und Isopropanol, Tetrahydrofuran oder einer
Mischung davon bei einer Temperatur von –20°C bis Refluxtemperatur (zum
Beispiel etwa 80°C),
vorzugsweise 0–50°C, durchgeführt werden.
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Die optisch aktive Threo-3-amino-1,2-epoxy-Verbindung,
angegeben durch die Formel (3), kann durch Umsetzen des optisch
aktiven Threo-3-amino-1,2-diol-derivats,
angegeben durch die Formel (1), mit einem Alkylsulfonylhalogenid
oder einem Arylsulfonylhalogenid in Gegenwart einer Base in einem
organischen Lösungsmittel
wie untenstehend definiert für
die Sulfonylierung und anschließendes
Waschen der erhaltenen optisch aktiven Threo-3-amino-2-hydroxysulfonat-Derivatlösung mit
Wasser und nachfolgendes Epoxidieren durch Zusetzen einer Base zu
der abgetrennten organischen Phase hergestellt werden.
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Das organische Lösungsmittel ist ein Lösungsmittel
vom Ether-Typ, ein Lösungsmittel
vom Ester-Typ, ein Lösungsmittel
vom aromatischen Kohlenwasserstoff-Typ oder ein Lösungsmittel
vom Halogenid-Typ. Das bevorzugte Lösungsmittel vom Ether-Typ ist
genau gesagt Niederalkyl-(C1-C5-)ether,
wie Diethylether, Tetrahydrofuran, tert-Butylmethylether, und besonders
bevorzugt ist Tetrahydrofuran. Das Lösungsmittel vom Ester-Typ schließt einen
Niederalkylester (C1-C4-Acylgruppe,
C1-C4-Alkoxygruppe),
wie Methylacetat, Ethylacetat, Propylacetat, Butylacetat, Methylpropionat,
Ethylpropionat, Methylbutyrat und Ethylbutyrat, ein, und besonders
bevorzugt ist Ethylacetat. Das Lösungsmittel
vom aromatischen Kohlenwasserstoff-Typ schließt ein Lösungsmittel vom Benzol-Typ
(zum Beispiel unsubstituiertes Benzol oder ein C1-C6-Niederalkyl-
oder Halogen-substituiertes Benzol), wie Toluol, Xylol und Benzol,
ein, und besonders bevorzugt ist Toluol. Das Lösungsmittel vom Halogenid-Typ
schließt
1,2-Dichlorethan, Methylenchlorid und Chloroform ein, und besonders
bevorzugt ist Methylenchlorid. Das am meisten bevorzugte organische
Lösungsmittel
ist Tetrahydrofuran.
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Die für die Sulfonylierung verwendete
Base schließt
ein tertiäres
organisches Amin, wie Triethylamin, Tributylamin, Pyridin und N-Methylmorphorin,
oder eine anorganische Base, wie ein Alkalimetallhydroxid, zum Beispiel
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Lithiumhydroxid, ein, und ist
bevorzugt Triethylamin. Es kann allgemein in den 0,9-3-, vorzugsweise
1-1,5-äquivalenten
Mengen im Verhältnis
zu dem durch die Formel (1) angegebenen Diol-Derivat verwendet werden.
Das verwendete Alkylsulfonylhalogenid oder das Arylsulfonylhalogenid
schließt
ein Niederalkyl-(vorzugsweise C1-C3-)sulfonylhalogenid, wie Methansulfonylchlorid,
oder ein Benzolsulfonylchlorid, substituiert mit einer Niederalkylgruppe,
Nitrogruppe oder Halogen, wie p-Toluolsulfonylchlorid,
p-Nitrobenzolsulfonylchlorid und p-Brombenzolsulfonylchlorid, ein. Das
Alkylsulfonylhalogenid ist aufgrund der Stabilität bevorzugt. Methansulfonylchlorid
ist in der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt. Es kann allgemein
in der 0,9-3-, vorzugsweise 1-1,5-äquivaltenten Menge im Verhältnis zu
dem durch die Formel (1) angegebenen Diol-Derivat verwendet werden
und die Reaktion kann bei einer Temperatur von –20°C bis Refluxtemperatur (zum
Beispiel etwa 80°C),
vorzugsweise 0–60°C durchgeführt werden.
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Die Reaktionszeit beträgt allgemein
etwa 0,5–1
h. Die Reaktion ist beendet, wenn das Ausgangsmaterial nahezu aufgebraucht
ist.
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Als eine Nachbehandlung nach der
Sulfonylierungsreaktion wird die Reaktionslösung mit einer wässrigen
basischen Lösung
oder einer wässrigen
neutralen Salzlösung,
wie einer Natriumchloridlösung,
gewaschen. Die wässrige
basische Lösung
schließt
die wässrige
Lösung
einer basischen anorganischen Verbindung, zum Beispiel die wässrige basische
Lösung
einer Alkalimetallverbindung, wie ein Alkalimetallhydroxid, ein
Alkalimetallbicarbonat und ein Alkalimetallcarbonat, ein. Die wässrigen
basischen Lösungen
sind zum Beispiel eine wässrige
Natriumhydroxidlösung,
eine wässrige
Kaliumhydroxidlösung,
eine wässrige
Lithiumhydroxidlösung,
eine wässrige
Natriumbicarbonatlösung,
eine wässrige
Kaliumbicarbonatlösung,
eine wässrige Natriumcarbonatlösung, eine
wässrige
Kaliumcarbonatlösung und
eine wässrige
Ammoniaklösung.
Vorzugsweise kann die Reaktionslösung
mit einer wässrigen
Natriumbicarbonatlösung
gewaschen werden und danach mit einer wässrigen Natriumchloridlösung gewaschen
werden. Die abgetrennte organische Phase wird so wie sie ist in
das Epoxidierungsverfahren eingebracht.
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Die für die Epoxidierung verwendete
Base schließt
eine Alkalimetallverbindung oder eine Erdalkalimetallverbindung
ein. Ein Alkalimetallalkoholat, wie Kalium-tert-butyrat, Natriummethylat,
Natriumethylat und Kaliumethylat, ein Alkalimetallhydrid, wie Natriumhydrid
und Kaliumhydrid, ein Alkalimetallhydroxid, wie Lithiumhydroxid,
Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, oder ein Alkalimetallcarbonat,
wie Kaliumcarbonat und Natriumcarbonat, wird bevorzugt verwendet.
Ein Alkalimetallalkoholat, wie Natriummethylat, Natriumethylat und Kaliumethylat,
das sich leicht in einem organischen Lösungsmittel lösen lässt und
die Reaktion fördert
zur Erzielung eines raschen Fortschritts, ist stärker bevorzugt.
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Die Base kann allgemein in den 1-10-,
vorzugsweise 1-3-äquivalenten
Mengen im Verhältnis
zu dem Reaktionssubstrat (der Verbindung der Formel (2)) verwendet
werden und die Reaktion wird vorzugsweise bei einer Temperatur von –20°C bis 60°C, vorzugsweise –10°C bis 10°C, durchgeführt.
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Die nach der Epoxidierung erhaltene
Reaktionslösung
wird mit einer verdünnten
Mineralsäure,
wie verdünnter
Chlorwasserstoffsäure
und verdünnter
Schwefelsäure,
oder einer wässrigen
Carbonsäurelösung, wie
Citronensäure
und Essigsäure,
neutralisiert und die Wasserschicht wird entfernt zur Abtrennung
der organischen Schicht, und das Lösungsmittel wird abdestilliert,
um ein Rohprodukt der optisch aktiven Threo-3-amino-1,2-epoxy-Verbindung
zu erhalten.
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Wie obenstehend beschrieben, wird
das sulfonylierte Derivat verwendet, ohne es aus der organischen Phase
für das
Epoxidierungsverfahren zu isolieren.
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Eine hochreine, optisch aktive Threo-3-amino-1,2-epoxy-Verbindung
kann durch Zugeben des Rohprodukts in einem Lösungsmittel vom aliphatischen
Kohlenwasserstoff-Typ, Filtrieren zur Entfernung der Kristallverunreinigungen
und bei Bedarf durch Waschen erhalten werden.
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Genau gesagt, da das Rohprodukt der
optisch aktiven Threo-3-amino-1,2-epoxy-Verbindung,
welche durch Sulfonylierung der Verbindung der Formel (1) und Epoxidierung
der Verbindung der Formel (2) in Gegenwart der Base erhalten wird,
das Threo-3-amino-1,2-disulfonatderivat als Nebenprodukt enthält, wird
es gereinigt, um besagtes Nebenprodukt unter Ausnutzung des Unterschieds
in der Löslichkeit
zu entfernen. Wenn zum Beispiel das Rohprodukt zu einem Lösungsmittel
vom aliphatischen Kohlenwasserstoff-Typ zugegeben wird, wird die
Epoxyverbindung gelöst,
doch das Disulfonatderivat scheidet sich als Kristalle ab. Daher
kann das Disulfonatderivat aus dem Reaktionssystem durch Filtration
leicht entfernt werden. Das Lösungsmittel
vom aliphatischen Kohlenwasserstoff-Typ schließt ein Lösungsmittel vom aliphatischen
C5-C10-Kohlenwasserstoff-Typ, wie n-Hexan,
n-Heptan und n-Octan, ein und besonders bevorzugt ist n-Heptan.
Das Lösungsmittel kann
im 3-30-Fachen, vorzugsweise 5-15-Fachen des Volumens der Epoxyverbindung
(der Verbindung der Formel (3) verwendet werden, gleichwohl es keiner
Beschränkung
unterliegt, und die Reaktion wird bei einer Temperatur von 0°C bis 80°C, vorzugsweise
15°C bis
50°C, durchgeführt.
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Als Nächstes kann vorzugsweise die
Lösung,
in welcher das Threo-3-amino-1,2-disulfonatderivat
entfernt ist, mit Wasser gewaschen werden, um das verbleibende Threo-3-amino-1,2-diol-derivat
sowie die anderen wasserlöslichen
Nebenprodukte, die in dem organischen Lösungsmittel vorhanden sind,
zu entfernen. Das Waschen mit Wasser wird vorzugsweise mehrmals
wiederholt.
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Die Extraktionslösung wird kondensiert bzw.
verdichtet, um eine hochreine, optisch aktive Threo-3-amino-1,2-epoxy-Verbindung
zu isolieren, welche entweder als ein öliges Produkt unter Erwärmung bei einer
Temperatur von etwa 40°C
oder höher
oder als kristallines Produkt durch Kühlen erhalten werden kann,
Es wird bevorzugt als kristallines Produkt aufgrund der einfachen
Handhabung isoliert.
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Die Kristallisation der aktiven Threo-3-amino-1,2-epoxy-Verbindung
wird durch allmähliches
Abkühlen der
Extraktionslösung
durchgeführt,
und zwar so wie sie ist oder etwas kondensiert, vorzugsweise bei –30 bis –5°C.
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Die so erhaltene Epoxyverbindung
besitzt eine hohe Reinheit, die durch kein herkömmliches Verfahren erreichbar
ist, von 97% oder höher,
oder 98% oder höher
gemäß dem HPLC
Flächenverhältnis, und
der jeweilige Gehalt des Threo-3-amino-1,2-disulfonat-Derivats als
Nebenprodukt und der Diolverbindung als verbleibendem Ausgangsmaterial
in der Epoxyverbindung beträgt
0,5% oder weniger gemäß dem HPLC-Flächenverhältnis. Deshalb
ist die Epoxyverbindung für
ein Material für
Arzneistoffe geeignet.
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Die Formel-(1)-Verbindung in der
vorliegenden Erfindung schließt
die folgenden Verbindungen ein:
[1] N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-butanol;
[2]
N-tert-Butoxycarbonyl-3(R)-amino-2(S)-hydroxy-4-phenyl-1-butanol;
[3]
N-Benzyloxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-butanol;
[4]
N-Benzyloxycarbonyl-3(R)-amino-2(S)-hydroxy-4-phenyl-1-butanol;
[5]
N-Benzoyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-butanol;
[6] N-Benzoyl-3(R)-amino-2(S)-hydroxy-4-phenyl-1-butanol.
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Die Formel-(2)-Verbindung in der
vorliegenden Erfindung schließt
die folgenden Verbindungen ein;
[1] N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-methansulfonyloxybuton;
[2]
N-tert-Butoxycarbonyl-3(R)-amino-2(S)-hydroxy-4-phenyl-1-methansulfonyloxybutan;
[3]
N-Benzyloxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-methansulfonyloxybutan;
[4]
N-Benzyloxycarbonyl-3(R)-amino-2(S)-hydroxy-4-phenyl-1-methansulfonyloxybutan;
[5]
N-Benzoyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-methansulfonyloxybutan;
[6]
N-Benzoyl-3(R)-amino-2(S)-hydroxy-4-phenyl-1-methansulfonyloxybutan.
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Die Formel-(3)-Verbindung in der
vorliegenden Erfindung schließt
die folgenden Verbindungen ein:
[1] N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-1,2(R)-epoxy-4-phenyl-butan;
[2]
N-tert-Butoxycarbonyl-3(R)-amino-1,2(S)-epoxy-4-phenyl-butan;
(3]
N-Benzyloxycarbonyl-3(S)-amino-1,2(R)-epoxy-4-phenyl-butan;
[4]
N-Benzyloxycarbonyl-3(R)-amino-1,2(S)-epoxy-4-phenyl-butan;
[5]
N-Benzoyl-3(S)-amino-1,2(R)-epoxy-4-phenyl-butan;
[6] N-Benzoyl-3(R)-amino-1,2(S)-epoxy-4-phenyl-butan.
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Beispiele
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Die vorliegende Erfindung wird ausführlicher
unter Bezugnahme auf Referenzbeispiele und Beispiele wie untenstehend
gezeigt beschrieben, sie soll indes nicht auf diese Beispiele beschränkt sein.
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Referenzbeispiel 1
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N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-butanol:
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Eine Lösung von N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenylbuttersäure-methylester, 99
g, gelöst
in Ethanol, 130 ml, wurde auf 15– 25°C gehalten und mit Natriumborhydrid,
15,7 g, gemischt und bei 15– 25°C 2,5 Stunden
lang umgerührt.
Die Reaktionslösung
wurde mit Wasser verdünnt,
mit 6 N-HCl auf einen pH-Wert von 2,5–3,5 eingestellt und anschließend wurde
das Lösungsmittel
abdestilliert, um das Volumen der resultierenden Lösung zu
halbieren, und danach wird Ethylacetat der Lösung zugegeben. Die so erhaltene
Lösung
wurde nacheinander mit Wasser und wässriger 10%iger Natriumchloridlösung gewaschen,
um eine organische Phase abzutrennen. Das Lösungsmittel in der organischen
Phase wurde abdestilliert und danach wurde Ethylacetat der resultierenden
konzentrierten Lösung
zugegeben, um sie abzukühlen,
und es wurde n-Heptan der Lösung
bis zur Hälfte
zugegeben. Weiteres n-Heptan
wurde der erhaltenen trüben
Lösung zugegeben.
Anschließend
wurde die Lösung
bei 10°C
umgerührt,
um Kristalle abzuscheiden, die filtriert wurden und in Vakuum getrocknet
wurden unter Erhalt des N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-butanol
(65,4 g).
(α)
20D = –33,2° (C = 1,0,
Methanol) 200 MHz 1H NMR (CDCl3) δ;
1,40 (s, 9H), 2,59 (d, 1H), 2,91 (d, 2H), 3,02 (t, 1H), 3,40–3,73 (m,
3H), 3,92 (m, 1H), 4,85 (d, 1H), 7,16–7,38 (m, 5H) Schmp. 95–96°C.
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Referenzbeispiel 2
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N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-butanol;
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Eine Lösung von N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenylbuttersäuremethylester, 154,7
g, gelöst
in Ethanol, 300 ml, wurde auf 5–15°C gehalten
und mit Natriumborhydrid, 24,6 g, gemischt und bei 15–45°C 3 Stunden
lang umgerührt.
Die Reaktionslösung
wurde gekühlt
und mit 3 N-HCl auf einen pH-Wert von 2,5–3,5 eingestellt. Wasser wurde
der resultierenden Lösung
zugesetzt und danach wurde die erhaltene Lösung auf 5°C oder niedriger abgekühlt, um
Kristalle abzuscheiden. Die Kristalle wurden filtriert, in Ethylacetat
gelöst
und mit wässriger
5%iger Natriumbicarbonatlösung
gewaschen, um eine organische Phase abzutrennen, welche mit wässriger
10%iger Natriumchloridlösung
gewaschen wurde und unter einem verminderten Druck konzentriert,
um das rohe N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-butanol
zu erhalten.
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Referenzbeispiel 3
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N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-butanol;
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Eine Lösung von N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenylbuttersäuremethylester, 85,1
kg, gelöst
in Ethanol, 220 kg, wurde auf 10–20°C gehalten und mit Natriumborhydrid,
13,5 kg, gemischt und bei 15–45°C 3 Stunden
lang umgerührt.
Die Reaktionslösung
wurde gekühlt,
mit 3 N-NCl auf einen pH-Wert von 2,5–3,5 eingestellt, unter vermindertem
Druck konzentriert und mit Ethylacetat und Wasser gewaschen, um
eine organische Phase abzutrennen, die mit wässriger 10 %iger Natriumchloridlösung gewaschen
und unter einem verminderten Druck konzentriert wurde, um das rohe
N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-butanol
zu erhalten.
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Referenzbeispiel 4
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N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-methansulfonyloxybutan:
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Einer Lösung von N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-butanol, 65,42
g (netto 63,38 g), gelöst
in Ethylacetat, 320 ml, wurde Isopropylether, 320 ml, zugegeben,
und danach wurden nacheinander Methansulfonylchlorid, 28,3 g, unter
Eiskühlung
und Triethylamin, 25,0 g, zugegeben und die Lösung wurde 1 h lang umgerührt. n-Heptan
wurde der Reaktionslösung
zugegeben und die Lösung
wurde weiter für 1
h umgerührt,
um Kristalle abzuscheiden, die filtriert wurden und in Vakuum getrocknet
wurden, um das rohe N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-methan-sulfonyloxybutan,
89,3 g (netto 55,7 g), zu erhalten. Das Verhältnis der Hauptkomponenten
in den Rohkristallen, welche Triethylaminhydrochlorid enthalten,
ist die Diolderivat-Verbindung : das 2-Sulfonat-Derivat : das 1-Sulfonat-Derivat
(das Zielprodukt) : die 1,2-Disulfonat-Verbindung = 1,3 : 0,1 :
95,4 : 3,2. Ein Teil des Rohkristalls wurde in Ethylacetat gelöst, mit
Wasser gewaschen und durch Umkristallisation aus Ethylacetat und
Isopropylether gereinigt. Die gereinigten umkristallisierten Kristalle
wurden für
Analysen verwendet.
(α)
20D = –33,9° (C = 1,0,
Methanol) 200 MHz 1H NMR (CDCl3) δ;
1,41 (s, 9H), 2,54 (b, 1H), 2,95 (m, 2H), 3,02 (s, 3H), 3,80 (m,
1H), 3,89 (m, 1H), 4,12–4,30
(m, 2H), 4,90 (d, 1H), 7,17 –7,38
(m, 5H)
Schmp. 102–108°C.
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Referenzbeispiel 5
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N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-1,2(R)-epoxy-4-phenyl-butan:
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Einer Lösung von N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-methansulfonyloxybutan
(die 2-Hydroxy-1-sulfonat-Verbindung : die 1-Hydroxy-2-sulfonat-Verbindung : die
Diolverbindung : die 1,2-Disulfonat-Verbindung = 97,1 : 0,1 : 0,4 : 2,3
gemäß dem HPLC-Flächenverhältnis),
50 g, gelöst
in Ethylacetat, 510 ml, wurden 28%ige Natriummethylatmethanollösung, 58,2
g, unter Eiskühlung
zugegeben und 10 min lang umgerührt.
Die Reaktionslösung
wurde mit Wasser verdünnt
und mit 6 N-HCl auf einen pH-Wert von 7 eingestellt, um eine organische
Phase abzutrennen, welche destilliert wurde, um das Lösungsmittel
zu entfernen. Der konzentrierte Rückstand wurde mit n-Heptan vermischt,
bei Umgebungstemperatur 1 h lang umgerührt, um Kristalle abzuscheiden,
welche zur Entfernung filtriert wurden. Das Filtrat wurde mit Wasser
gewaschen, um eine organische Phase abzutrennen, welche mit Aktivkohle,
2 g, vermischt wurde, bei Umgebungstemperatur 1 h lang umgerührt wurde
und zur Entfernung der künstlichen
Kohle bzw. Aktivkohle filtriert wurde. Das Filtrat wurde auf –20°C abgekühlt, um
Kristalle abzuscheiden, die filtriert wurden und in Vakuum getrocknet
wurden, um das N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-1,2(R)-epoxy-4-phenylbutan (98,5%
gemäß dem HPLC-Flächenverhältnis),
28,8 g, zu erhalten. Die Diol-Verbindung und die 1,2-Disulfonat-Verbindung
sind jeweils in einer Konzentration von 0,5% oder weniger in den
Kristallen gemäß dem HPLC-Flächenverhältnis enthalten.
(α) 20D = –15,9° (C = 1,0,
Methanol) 200 MHz 1H NMR (CDCl3) δ;
1,40 (s, 9H), 2,58 (m, 1H), 2,69 (t, 1H), 2,81– 3,05 (m, 3H), 4,12 (m, 1H),
4,49 (m, 1H), 7,17–7,38
(m, 5H)
Schmp. 46–47°C.
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Beispiel 1
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N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-1,2(R)-epoxy-4-phenyl-butan:
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Einer Lösung des rohen N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-2(R)-hydroxy-4-phenyl-1-butanols,
erhalten in dem Referenzbeispiel 2 und gelöst in Tetrahydrofuran, 750
ml, wurde Methansulfonylchlorid, 63,25 g, bei 15– 20°C und danach Triethylamin, 55,83
g, zugegeben und die Lösung
wurde bei 15–25°C 1 h lang
umgerührt.
Die Reaktionslösung
wurde mit einer wässrigen
5%igen Natriumbicarbonatlösung
gewaschen, um eine organische Phase abzutrennen, welche mit einer
wässrigen
10%igen Natriumchloridlösung
gewaschen wurde. Der abgetrennten organischen Phase wurde eine 28%ige
Natriummethylatmethanollösung,
96,5 g, bei – 5°C bis 5°C zugegeben
und bei 0°C
bis 10°C
30 min lang umgerührt.
Die Reaktionslösung
wurde mit Wasser verdünnt
und mit 6 N-HCl auf einen pH-Wert
von 6,5–7,5
eingestellt, um eine organische Phase abzutrennen, welche zur Entfernung
des Lösungsmittels
destilliert wurde. Der konzentrierte Rückstand wurde mit n-Heptan vermischt,
bei Umgebungstemperatur 1 h lang umgerührt, um Kristalle abzuscheiden,
welche zur Entfernung filtriert wurden. Das Filtrat wurde mit Wasser
gewaschen, um eine organische Phase abzutrennen, welche mit Aktivkohle,
1,1 g, vermischt wurde, bei Umgebungstemperatur 30 min lang umgerührt wurde
und filtriert wurde, um die Aktivkohle zu entfernen. Das Filtrat
wurde auf –20°C abgekühlt, um
Kristalle abzuscheiden, welche filtriert wurden und im Vakuum getrocknet
wurden, um ein Zielprodukt, nämlich
N-tert-Butoxycarbonyl-3(S)-amino-1,2(R)-epoxy-4-phenylbutan (98,6%
gemäß dem HPLC-Flächenverhältnis),
99,46 g, zu erhalten. Die Diol-Verbindung und die 1,2-Disulfonat-Verbindung
sind jeweils in einer Konzentration von 0,5% oder weniger in dem
Zielprodukt gemäß dem HPLC-Flächenverhältnis enthalten.
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12,3 g des Zielprodukts gingen in
die filtrierte Flüssigkeit
verloren.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Die vorliegende Erfindung kann im
industriellen Maßstab
eine hochreine, optisch aktive Threo-3-amino-1,2-epoxy-Verbindung
bereitstellen, welche für
ein Material für
einen Arzneistoff geeignet ist.