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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf hydratisierbare, körnige Lebensmittelprodukte
und auf Verfahren zu ihrer Herstellung. Die Erfindung bezieht sich
insbesondere auf hydratisierbare Soßen und Suppen, die nicht dazu
neigen, Klumpen zu bilden, wenn Milch oder Wasser zugesetzt wird.
Die erfindungsgemäßen Produkte
erfordern im allgemeinen vor oder während des Kochens minimales
Rühren
oder kein Rühren,
um ein einheitliches homogenes Produkt zu erhalten. Wenn erfindungsgemäße Soßen in Gegenwart
von Kohlenhydraten wie Kartoffeln, Pasta, Reis, rehydratisiert werden,
wird allerdings vor und nach dem Kochen etwas Rühren empfohlen.
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STAND DER
TECHNIK
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Derzeit
verfügbare
hydratisierbare Lebensmittelprodukte erfordern ein Rühren, wenn
Wasser oder Milch zugesetzt wird, um die trockenen Partikel vor
einem Kochen in der Flüssigkeit
zu dispergieren. Auch während
des Kochens ist Rühren
notwendig. Bei Anwendung von Mikrowellen muss das Produkt z. B.
aus dem Ofen entfernt werden und mindestens einmal gründlich gerührt werden,
bevor es fertig gekocht wird, und dann wird es nach dem Kochen wieder
gerührt.
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Eine
körnige
Instantsuppe ist aus der US-A-3 987 207 bekannt.
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Wenn
dicke Lebensmittelprodukte, z. B. hydratisierte Soßen mit
anderen Ingredienzien, Stärken,
Verdickungsmitteln, Gummis gekocht werden, werden üblicherweise
Klumpen während
des Kochens verursacht, wenn kein kräftiges Rühren angewendet wird. Das Problem
wird deutlicher, wenn die hydratisierten Soßen mit Kohlenhydratingredienzien
wie Pasta, Kartoffeln, Reis hergestellt werden. Diese Probleme werden
minimiert oder vermieden, wenn Soßen gemäß der vorliegende Erfindung
verwendet werden.
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Alle
Prozentangaben und Anteile, die hier angegeben sind, sind Gewicht/Gewicht-Angaben, wenn nichts
anders spezifisch angegeben ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Das
körnige
Lebensmittelprodukt der vorliegenden Erfindung ist in Anspruch 1
beschrieben. Es ist zur Herstellung von Soßen, Suppen oder ähnlichen
Lebensmittelprodukten hydratisierbar. Das Verfahren zur Herstellung
des Produktes ist in Anspruch 9 beschrieben. Das Produkt liegt in
Form von Körnern
vor, wobei mehr als etwa 90%, vorzugsweise mehr als etwa 98% eine
Partikelgröße von etwa
1.000 μm
bis etwa 175 μm
haben (d. h. von etwa 18 bis etwa 80 mesh, basierend auf dem US-Standard-Siebsystem
[ASTME 11-61] ("USS")). Mit anderen Worten,
mehr als etwa 90%, vorzugsweise mehr als etwa 98%, gehen durch ein
18-mesh-Sieb und werden an einem 80 mesh-Sieb zurückgehalten.
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Die
Körner
sind sowohl hydrophil wie auch hydrophob. Die hydrophoben Charakteristika
bewirken, dass die Partikel dispergiert werden, wenn Wasser oder
Milch zugesetzt wird, dass sie aber die Absorption von Wasser oder
Milch nicht verhindern, da die Partikel ihren hydrophilen Charakter
beibehalten. Dies steht im Gegensatz zu hydrophilen trockenen Mischungen
des Standes der Technik, die Wasser sehr schnell absorbieren und
Klumpen bilden, die durch Bewegung oder Vermischen physikalisch
dispergiert werden müssen.
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Zur
Herstellung des körnigen
Produktes können
in Abhängigkeit
vom gewünschten
Aroma und der gewünschten
Endverwendung verschiedene Ingredienzien verwendet werden. Ein essentielles
Ingrediens ist allerdings ein Emulgator, z. B. Lecithin, Mono- oder
Diglyceride, oder andere Emulgatoren mit Lebensmittelqualität, die geeignet
sind, den Körnern
hydrophile Eigenschaften zu verleihen. Dementsprechend enthält das körnige Produkt
der Erfindung 18% bis 55%, vorzugsweise 18% bis 35% Fett oder Fettersatzstoffe
oder eine Kombination davon. Andere Ingredienzien können kristalline
Ingredienzien, z. B. Zucker, Salz, Zitronensäure und Ersatzstoffe dafür; Milchingredienzien,
z. B. Trockenmilch, Käse,
Sahnepulver; Gewürze,
natürliche
und künstliche
Aromastoffe und Verdickungsmittel, z. B. Stärken (native, modifizierte,
Wachsstärke
usw.) und pflanzliche Gummis umfassen.
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In
einer ersten Stufe werden alle Ingredienzien, außer den wärmeempfindlichen Ingredienzien
und den Bindemitteln, in einem Hochscher- oder Fließbett-Mischer
vermischt, um ein trockenes Gemisch herzustellen. Das trockene Gemisch
wird dann zum Schmelzpunkt der Fettkomponente oder bis zu etwa 3°C über dem Schmelzpunkt
erwärmt
und wird dann mit einer ersten Bindemittelzusammensetzung beschichtet,
um eine erste partikelförmige
Zusammensetzung herzustellen. Die erste Bindemittelzusammensetzung
wird durch Sprühen
während
des Mischens unter Verwendung herkömmlicher Mittel, z. B. eines
Hochschermischers oder eines Wirbelbetts, aufgetragen. Das Sprühen wird
durch eine herkömmliche
Düse durchgeführt. Die
Größe der Düsenöffnungen
wird die Größe der Tröpfchen und
dementsprechend die Produktpartikelgröße bestimmen. Die Temperatur
im Fließbett
wird zwischen etwa 20°C
und etwa 50°C
gehalten.
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Die
erste Bindemittelzusammensetzung ist Wasser oder eine wässrige Lösung, die
als Ingredienzien etwa 0% bis etwa 35% lösliche Stärke, 5 bis 20 D. E. Maltodextrin,
Dextrose, Zucker (Saccharose) oder Salz oder eine beliebige Kombination
aus zwei oder mehr als zwei solcher Ingredienzien enthalten kann.
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Nach
der Bildung von Partikeln mit dem ersten Bindemittel wird die erste
partikelförmige
Zusammensetzung bei einer Temperatur von etwa 35°C bis etwa 60°C auf einen
Feuchtigkeitsgehalt von etwa 2% bis etwa 6% getrocknet, wobei ein
fluidisiertes Trocknen oder eine Trocknung unter Vakuum angewendet
wird, um so eine getrocknete erste partikelförmige Zusammensetzung herzustellen.
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Die
getrocknete erste partikelförmige
Zusammensetzung wird unter Verwendung von Kühlluft oder eines kalten ummantelten
Mischers auf Raumtemperatur oder auf etwa 15°C bis etwa 40°C gekühlt und
dann werden die wärmeempfindlichen
Ingredienzien, z. B. natürliche
und künstliche
Aromastoffe, Gewürze
und Proteinverbindungen (z. B. Albumin, Globulin, Eiprotein oder
Moikeprotein-Konzentrat)
zugesetzt und für
etwa 1 bis 3 Minuten unter Verwendung eines Wirbelbett-, Impeller/Hacker-
oder ähnlichen
Mischers damit vermischt. Nach dem Vermischen wird ein zweites Bindemittel
in der gleichen Weise wie das erste Bindemittel aufgetragen. Das
zweite Bindemittel besteht aus: (1) dem Emulgator und (2) einem Öl und/oder
weiterer erster Bindemittelzusammensetzung.
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Nachdem
die Partikel mit dem zweiten Bindemittel beschichtet sind, sind
sie ein hydratisierbares, körniges
Produkt, das gebrauchsfertig ist, um eine Soße oder eine Suppe gemäß der Erfindung
herzustellen. Das körnige
Produkt wird hydratisiert, indem Milch oder Wasser zugegeben wird
und indem dann unter Bildung einer einheitlichen Suspension erwärmt wird.
Vor der Hydratisierung kann das körnige Produkt anderen Lebensmitteln,
z. B. Pasta, Kartoffeln, Gemüse
zugesetzt werden. Dann wird Wasser zugegeben und alle Inhaltsstoffe werden
unter Herstellung eines essfertigen Lebensmittels in einer Soße erhitzt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das körnige
Produkt verwendet, um eine Soße
für ein
Kohlenhydrat-Lebensmittel, z. B. Pasta, Kartoffeln, Reis, Cous Cous,
Burghel, herzustellen. In einer besonders bevorzugten Anwendung
wird das körnige
Produkt in einen Behälter
mit Pasta, die durch Mikrowellen behandelbar ist, gegeben. Der Konsument
setzt einfach Wasser zu, rührt
leicht, erhitzt in einem Mikrowellenofen unter Kochen und rührt das
gekochte Produkt vor dem Essen.
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Soßen und
Suppen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
in einer breiten Vielfalt von Aromen und Texturen hergestellt werden,
solange die Prinzipien der Erfindung bezüglich Verfahrensbedingungen
und Verwendung eines zweiten Bindemittels, das ein gekörntes Produkt
mit den gewünschten
hydrophoben und hydrophilen Charakteristika bereitstellt, befolgt
werden. Wie oben beschrieben wurde, bedeuten die gewünschten
hydrophoben und hydrophilen Charakteristika, dass das körnige Produkt
nicht zur Klumpenbildung neigt, wenn Wasser oder Milch bei einer
Temperatur von etwa 5°C
bis etwa 100°C
zugesetzt wird. Vor oder während
dem Kochen ist kein Rühren
erforderlich und nach dem Kochen ist minimales Rühren oder kein Rühren erforderlich,
um eine einheitliche homogene Soße oder Suppe zu erhalten.
Bei normaler Verwendung wird Wasser oder Milch aus dem Kühlschrank
mit einer Temperatur von etwa 5°C
bis etwa 15°C
oder Wasser mit Umgebungstemperatur mit einer Temperatur von etwa
15 bis 30°C
verwendet und das körnige
Produkt neigt in diesem Temperatur von etwa 5° bis etwa 30°C nicht zur Klumpenbildung.
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Die
Korngröße ist wichtig,
um die Aufgaben der Erfindung zu lösen, da zu viele feine Partikel
Klumpen verursachen und zu viele große Partikel die zur Hydratisierung
erforderliche Zeit erhöhen.
Wenige Partikel, die zu groß oder
zu klein sind, können
toleriert werden, solange allerdings mehr als etwa 90%, vorzugsweise
mehr als etwa 98%, eine Partikelgröße im Bereich von etwa 1.000 μm bis etwa
175 μm haben.
Dies bedeutet, dass mehr als etwa 90%, vorzugsweise mehr als etwa
98% der Partikel, bezogen auf das Gewicht, durch ein USS #18-mesh-Sieb
gehen und an einem USS #80 mesh-Sieb zurückgehalten werden.
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Zur
Herstellung des körnigen
Produktes der Erfindung können
in Abhängigkeit
vom gewünschten
Aroma und der gewünschten
Textur der Soße
oder der Suppe, die hergestellt werden sollen, wenn die Körner hydratisiert
werden, verschiedene Ingredienzien verwendet werden. Einige dieser
Ingredienzien können
ihre eigenen hydrophilen oder hydrophoben Charakteristika haben
und dies kann die Zusammensetzung des zweiten Bindemittels und die
Menge an zweitem Bindemittel, die erforderlich ist, um Körner mit
den gewünschten Charakteristika
zu erhalten, beeinträchtigen.
Obgleich ein Emulgator immer als ein Ingrediens des zweiten Bindemittels
notwendig ist, können
die anderen Ingredienzien dementsprechend z. B. Wasser sein, wenn
die Körner
keine zusätzlichen
Ingredienzien zur Verleihung hydrophober Charakteristika benötigen, sein.
Dies kann in einfacher Weise vom Fachmann auf der Basis der hier
bereitgestellten Richtlinien und der bekannten Charakteristika von
Ingredienzien des körnigen
Produkts bestimmt werden. Routineexperimente in kleinem Maßstab können durchgeführt werden,
um die hydrophoben und hydrophilen Charakteristika des körnigen Produkts
zu optimieren.
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Das
körnige
Produkt der Erfindung kann hergestellt werden, indem zuerst eine
trockene Mischung der gewünschten
Ingredienzien mit 8% bis 55%, vorzugsweise 18% bis 35%, Fett oder
Fettersatzstoffe (die Prozentangaben sind auf das Gesamtgewicht
des Endproduktes, d. h. das körnige
Produkt der Erfindung, bezogen) oder einer Kombination davon hergestellt
wird. Geeignete Fette sind im Handel verfügbare Fettpulver mit Lebensmittelqualität. Die gewünschten
Ingredienzien können
kristalline Ingredienzien, z. B. Zucker, Salz, Zitronensäure und
Ersatzstoffe dafür,
Milchingredienzien, wie z. B. Trockenmilch, Käse, Cremepulver; Gewürze, natürliche und
künstliche
Aromastoffe, Verdickungsmittel, z. B. Stärken (native, modifizierte,
Wachsstärke, usw.)
und pflanzliche Gummis und eine beliebige Kombination der vorstehenden
Ingredienzien umfassen.
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Ein
Mischbehälter,
z. B. ein Hochscher- oder Fließbett-Mischer,
wird verwendet, um ein trockenes Gemisch herzustellen, indem die
Fettkomponente mit den gesamten restlichen Ingredienzien außer den
Bindemitteln und den wärmeempfindlichen
Ingredienzien (d. h. natürliche
und künstliche
Aromastoffe, Gewürze
und Proteinverbindungen) vermischt wird.
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Das
trockene Gemisch wird etwa bis zum Tropfpunkt der Fettkomponente,
d. h. der Schmelztemperatur oder einer Temperatur bis zu etwa 3°C über dem
Schmelzpunkt, erwärmt
und dann mit einer ersten Bindemittellösung besprüht, um eine erste partikelförmige Zusammensetzung
herzustellen.
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Die
Bildung von Partikeln mit der ersten Bindemittellösung wird
durch Sprühen
durch eine Düse
während
des Vermischens unter Verwendung herkömmlicher Behälter für diesen
Zweck, z. B. ein Hochscher-Mischer oder ein Fließbett-Mischer, erreicht. Geeignete
Hochscher-Mischer umfassen die kontinuierlichen Schugi-Mischer, die von
Hosokawa Bepex Corporation, Minneapolis, Minnesota, USA erhältlich sind,
und den Zanchetta-Mischer, der von Zanchetta & C. s. r. L., Lucca, Italien, erhältlich ist.
Geeignete Fließbett-Mischer
sind das Glatt-Fließbett, erhältlich von
Glatt Air Techniques, Inc., Ramsey, New Jersey, USA und der Niro
Aeromatic, erhältlich
von Niro Aeromatic, Boehum, Deutschland. Diese Behälter sind
auf dem Fachgebiet bekannt und in der Literatur beschrieben. Beispielsweise
ist die Verwendung des Fließbetts
zum Granulieren und Trocknen in FLAVOR ENCAPSULATION, Kapitel 17,
von Jones, David M., Controlling Particle Size and Release Properties,
Seiten 158–176,
Copyright 1988, American Chemical Society, Washington, D.C., ACS
Symposium Series 370, herausgegeben von Risch, Sara J. und Reineccius,
Gary Al.
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Das
erste Bindemittel ist Wasser oder eine wässrige Lösung, die als Ingredienzien
von etwa 0% bis etwa 35% lösliche
Stärke
(z. B. irgendeine lösliche
modifizierte Lebensmittelstärke),
5 bis 20 Dextroseäquivalente
("D. E."), Maltodextrin,
Dextrose, Zucker (Saccharose) oder Salz oder irgendeine Kombination
aus zwei oder mehreren solcher Ingredienzien enthalten kann.
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Die
Menge der ersten Bindemittelzusammensetzung, die verwendet wird,
einschließlich
Wasser, ist etwa 1% bis etwa 50%, vorzugsweise etwa 10% bis etwa
30 Gew.-% des ersten Bindemittels, bezogen auf das Gesamtgewicht
des körnigen
Produktes der Erfindung.
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Als
Beispiel für
die Erfindung wird, wenn ein Fließbett verwendet wird, um das
erste Bindemittel auf das trockene Gemisch zu sprühen, das
Bindemittel durch eine Düse
im Fließbett
gesprüht,
wenn das trockene Gemisch im Behälter
fluidisiert wird. Die Öffnungen
in der Düse
sind so dimensioniert, dass Tröpfchen
der gewünschten
Größe gebildet
werden; dies bestimmt die Partikelgröße der ersten partikelförmigen Zusammensetzung.
Die Temperatur im Fließbett
wird zwischen etwa 20°C
und etwa 50°C
gehalten, was vom Schmelzpunkt der Fettkomponente abhängt, wobei
als Ziel die Temperatur in der Nähe
des Tropfpunkts gehalten wird, um eine Bindung zu verstärken.
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Die
erste partikelförmige
Zusammensetzung wird bei einer Temperatur von etwa 35°C bis etwa
60°C auf
einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 2% bis etwa 6% getrocknet, wobei
vorzugsweise eine fluidisierte Trocknung oder eine Trocknung unter
Vakuum angewendet wird, um eine getrocknete erste partikelförmige Zusammensetzung
herzustellen.
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Unter
Verwendung von Kühlluft
oder einem kalten ummantelten Mischer wird die getrocknete erste partikelförmige Zusammensetzung
auf Umgebungstemperatur oder auf etwa 15°C bis etwa 40°C gekühlt. Dann
werden die wärmeempfindlichen
Ingredienzien, z. B. natürliche
und künstliche
Aromastoffe, Gewürze und
Proteinverbindungen, der partikelförmigen Zusammensetzung zugemischt.
Dies erfolgt im allgemeinen in einem Mischbehälter, z. B. einem Wirbelbett-
oder Impeller/Hacker-Mischer für
etwa 1 bis 3 Minuten. Nach dem Mischer wird eine zweite Bindemittelzusammensetzung
auf die Partikel aufgetragen, indem sie durch eine Düse in einem
Wirbelbett- oder einem Hochscher-Mischer in der gleichen Weise wie
bei der Auftragung der ersten Bindemittelzusammensetzung versprüht wird.
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Die
zweite Bindemittelzusammensetzung ist eine Lösung, die aus zwei Komponenten
besteht. Die erste Komponente besteht aus einem Öl mit Lebensmittelqualität und/oder
einem Bindemittel, z. B. der ersten Bindemittelzusammensetzung,
die hierin definiert wird. Geeignete Öle mit Lebensmittelqualität sind die,
die einen niedrigen Linolensäuregehalt
haben, z. B. Maisöl,
Baumwollsamenöl,
Erdnussöl,
Olivenöl
und dergleichen. Öle mit
höherem
Linolensäuregehalt,
z. B. Sojabohnenöl,
sind nicht zu empfehlen, da sie, wenn sie versprüht werden, schnell ranzig werden.
Geeignete erste Bindemittelzusammensetzungen sind all die, die hier
identifiziert wurden und sie können
dieselbe wie die erste Bindemittelzusammensetzung sein, die zur
Herstellung der ersten partikelförmigen
Zusammensetzung der Erfindung verwendet wurde, oder eine andere
sein. Die zweite Komponente der zweiten Bindemittelzusammensetzung
ist ein Emulgator mit Lebensmittelqualität, z. B. Lecithin, Mono- oder
Diglyceride oder Kombinationen davon. Das Verhältnis der ersten Komponente
zu der zweiten Komponente ist etwa 1 : 0,25 bis etwa 1 : 1 und die
verwendete Menge ist etwa 0,2% bis etwa 2,5%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Endproduktes (d. h. das körnige
Produkt der Erfindung). Nachdem die partikelförmige Zusammensetzung mit dem
zweiten Bindemittel beschichtet wurde, ist diese eine granuliertes
gebrauchsfertiges Produkt zur Herstellung einer Soße oder
einer Suppe gemäß der Erfindung.
In einigen Fällen, wenn
zu viele übergroße Körner produziert
sind, wird das Produkt durch ein USS #10-Sieb vor einer erfindungsgemäßen Verwendung
gesiebt. Ein weiteres Sieben kann, wenn notwendig, durchgeführt werden,
allerdings sollte kein Sieben erforderlich sein, wenn die Verfahrensbedingungen
optimiert wurden.
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Nachfolgend
werden einige Beispiele für
die Erfindung angeführt.
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BEISPIELE
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Beispiele 1–2
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Die
folgenden Ingredienzien wurden verwendet, um Soßen für Pasta herzustellen; die Mengen
sind durch das Gewicht in Pfund angegeben.
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Das
verwendete Fettpulver war NDX 112-V, erhältlich von Kerry Food Ingredients,
Beloit, Wisconsin, USA. Das Pulver enthält 75% partiell hydriertes
Sojabohnenöl,
Natrium- und Calciumcaseinat und Mono- und Di-glyceride.
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Das
Tomatenpulver war Hot Break- oder Cold Break-Tomatenpulver oder
eine Kombination davon, erhältlich
von McCormick, Baltimore, Maryland, USA.
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Der
Zucker war Saccharose.
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Die
Stärke
war Melojel, eine native Maisstärke,
erhältlich
von National Starch, Woodbridge, New Jersey, USA.
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Das
getrocknete Weizenmehl war ein Enzym-inaktiviertes Weizenmehl von
Bestfoods, Heilbronn, Deutschland.
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Die
Mono- und Di-glyceride waren Atmos 150 von EDC Chemicals, Humko
Chemical Division, Witco Corp., Memphis, Tennessee, USA.
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Die
Aromakomponenten waren Gewürzextrakte,
Käsepulver
und dergleichen, die nicht wärmeempfindlich
waren.
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Die
wärmeempfindlichen
Ingredienzien waren natürliche
und künstliche
Aromastoffe und Gewürze.
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Das
erste Bindemittel war eine 10%ige wässrige Lösung von Maltrin M150, und
die angegebene Menge ist auf Trockensubstanzbasis ausgedrückt.
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Das
zweite Bindemittel war Maisöl
und Lecithin im Verhältnis
2 : 1.
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Es
wurde ein Glatt-Powder-Coater/Granulator/Dryer Modell GPCG-60 (eine
Fließbettapparatur
mit einem Fassungsvermögen
von 60 kg, im folgenden als "Apparatur" bezeichnet) verwendet,
um Chargen mit je 100 Pfund der vorstehenden Soßen herzustellen.
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Die
Schüssel
der Apparatur wurde mit den Basisingredienzien beschickt, und es
wurde 2 Minuten gemischt, um eine trockene Mischung herzustellen.
Die Temperatur der trockenen Mischung war etwa 30 bis 40°C.
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Die
trockene Mischung wurde fluidisiert, und es wurde eine wässrige Lösung von
10% Maltodextrin M150 (erhältlich
von Grain Processing Corp., Muscatine, Iowa, USA, als Maltrin M150
mit einem D. E. von 15) durch die Düse der Apparatur mit einer
Konzentration von 3 bis 4,5% Trockenbasis, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Endproduktes, aufgesprüht,
um eine erste partikelförmige
Zusammensetzung herzustellen. Der Atomisierungsdruck an der Düse war 2,5
bis 3,0 bar, und die Granulierung wurde in Abhängigkeit von der Rezeptur,
der Produktzusammensetzung und der Chargengröße für 20 bis 35 Minuten fortgesetzt,
so wie es dem Fachmann auf diesem Gebiet geläufig ist. Die verwendete Düse war eine
Düse mit
einer Öffnung
von 3,0 Millimeter (mm), die von Glatt bereitgestellt wurde. Die
Temperatur der ersten partikelförmigen
Zusammensetzung war 37°C
bis 40°C.
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Die
erste partikelförmige
Zusammensetzung wurde für
3 bis 6 Minuten auf eine maximale Produkttemperatur von 50°C und einem
Feuchtigkeitsgehalt von 3,55 bis 4,26% getrocknet. Die Zusammensetzung
wurde dann unter Verwendung von Kühlluft in der Apparatur auf
eine Temperatur von etwa 40°C
gekühlt.
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Die
wärmeempfindlichen
Ingredienzien wurden dann in die Schüssel gegeben und für 2 Minuten
gemischt. Das Kühlen
wurde fortgesetzt, um die Temperatur unter etwa 40°C zu halten.
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Die
Partikel wurden erneut fluidisiert, und eine Lösung von Maisöl und Lecithin,
im Gewichtsverhältnis von
1 : 1, wurde durch die Düse
in einer Konzentration von 1,36 bis 1,47% aufgesprüht. Der
Atomisierungsdruck war 5,2 bar für
1,5 bis 2 Minuten, und die verwendete Düse war eine Düse mit einer Öffnung von
1,8 mm, geliefert von Glatt. Das entnommene agglomerierte Produkt
hatte eine Temperatur von 31 bis 38°C.
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In
einem Verfahren in größerem Maßstab wurde
ein Glatt-Powder-Coater/Granulator/Dryer
Modell GPCG-500 verwendet, um Chargen mit je 1.000 Pfund desselben
Produkts herzustellen. Granulierungs- und Misch-Zeiten wurden genügend erhöht, um dieselben
Granulierungs- und Mischcharakteristika wie im Verfahren mit kleinerer
Chargengröße zu erreichen,
und es wurden mehr Düsen
derselben Größe verwendet,
um den erhöhten
Durchsatz zu behandeln. Alle Verfahrensparameter waren ansonsten
die gleichen, und die Charakteristika der Produkte waren dieselben.
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Beispiele 3–4
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Wie
in den Beispielen 1 und 2 wurden die folgenden Ingredienzien verwendet
und sie wurden unter den gleichen Bedingungen verarbeitet, um ein
körniges
Produkt herzustellen.
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Beispiele 5–6
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Wie
in den Beispielen 1 und 2 wurden die folgenden Ingredienzien verwendet
und sie wurden unter denselben Bedingungen verarbeitet, um ein körniges Produkt
herzuzstellen.
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Beispiele 7–8
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Wie
in den Beispielen 1 und 2 wurden die folgenden Ingredienzien verwendet
und sie wurden unter denselben Bedingungen verarbeitet, um ein körniges Produkt
herzustellen.
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ANALYTISCHE
RESULTATE
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Die
körnigen
Produkte der Beispiele 1 bis 6 und 8 wurden analysiert, um verschiedene
Charakteristika zu bestimmen. Es wurde ein Pulver-Charakteristika-Testgerät, erhältlich von
Hasokawa Micron Division, 10 Chatham Road, Summit, New Jersey 07901
USA, verwendet, um Schüttdichte,
Schüttwinkel
und Komprimierbarkeit zu bestimmen. Andere Tests wurden mit anderen
herkömmlichen
Laborgeräten
durchgeführt.
Die Resultate waren wie folgt:
| Beispiel
8 |
Aroma | Käse-Tomaten |
Schüttdichte | |
belüftet g/cm3 | 0,41 |
gepackt
g/cm3 | 0,52 |
dynamisch
g/cm3 | 0,43 |
Schüttwinkel | 43,00 |
Komprimierbarkeit
(%) | 21,10 |
% Feuchtigkeit | 4,09 |
% Salz | 10,325 |
Aw
(Wasseraktivität) | 0,319 |
Granulierung
(% nach USS#) | |
18 | 5,
40 |
35 | 55,40 |
60 | 33,60 |
80 | 5,40 |
120 | 0,
20 |
170 | 0,00 |
Pan | 0,00 |
Mechanische
Stabilität | 100,00 |