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Gebiet der
Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Sitz
für ein
Fahrrad.
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Hintergrund
der Erfindung
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Beschwerden aufgrund des Sattels
sind ein großes
Problem, mit welchem Millionen von Radfahrern täglich konfrontiert werden.
Dabei sind von dem Sattel verursachte Schmerzen der Hauptgrund,
weshalb Millionen von Nicht-Radfahrern,
die gerne Radfahren würden,
es nicht tun. Über
Jahrzehnte sind sich die Fahrradhersteller über diese Mängel bewußt. Dutzende verschiedener
Ausgestaltungen des Sattels sind getestet worden, wobei man gegenwärtig buchstäblich aus
Hunderten verschiedener Fahrraddesigns aller Arten von Formen, Größen und
Materialien wählen
kann. Indes führt
keine einzige zu einer Lösung,
mit dem Sattel verbundenen Beschwerden und Schmerzen zu begegnen.
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Genitale Taubheitsgefühle treten
sowohl bei Männern
als auch bei Frauen auf, wobei sie bei Männern häufiger vorkommen. Sie resultieren
in der Regel aus dem Andruck des Sattels gegen die beiden Pudendalnerven
in der Leistengegend. Dies kann durch eine Reihe von Fahrzuständen verursacht
werden. Versuche zur Erleichterung solcher Fahrzustände umfassen
die Vermeidung des Bergauffahrens in Sitz position, das Erheben vom
Sattel von Zeit zu Zeit, das gelegentliche Stehen auf den Pedalen
oder das Einnehmen einer aufrechteren Haltung.
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In der Regel ist es am günstigsten,
wenn der Sattel eben ausgerichtet und nicht nach oben oder unten
geneigt ist, wobei jedoch eine geringfügige Absenkung der Sattelspitze
von Vorteil sein kann. Manche Radfahrer kippen die Sattelspitze
nach oben, um eine aufrechtere Haltung zu erzwingen. Ferner kann er
Sattel zu hoch sein. Die Erstreckung der Beine sollte etwa 95% bei
den Pedalen in der 6 Uhr-Position betragen, und die Hüften sollten
nicht schaukeln, wenn die Pedale mit den Fersen nach hinten bewegt werden.
Indes stellen die genannten Maßnahmen nur
eine Erwiderung oder eine Anpassung der Radfahrer an die Situation
dar, welche nur den Symptomen, aber nicht deren Ursache begegnet.
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Ein zu harter Sattel kann Probleme
bereiten, insbesondere wenn er aus Hartkunststoff gefertigt ist, welches
sich über
die Zeit hinweg nicht an den Körper
anpaßt.
Harte Sättel
aus Leder passen sich an den Körper
des Radfahrers an, wenn sie korrekt behandelt werden. Weiche Sättel sollten
vermieden werden, da sie mehr Probleme verursachen können als
sie lösen.
Lediglich ein Sattel, der geringfügig nachgibt, ist günstig.
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Ein zu großer Abstand des Lenkervorbaus der
Lenkstange kann ebenfalls Taubheitsgefühle verursachen, doch muß hierzu
der Lenkervorbau ausgetauscht werden. Um dieses Problem zu beheben, sollte
nicht der Sattel nach vorne verrückt
werden. Eine Verstellung des Sattels nach vorne oder hinten sollte
nur durchgeführt
werden, um die Knie oberhalb der Pedalspindeln auszurichten.
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Insbesondere Frauen haben häufig einen Sattel,
welcher zu schmal ist, um das Sitzbein bzw. die "Sitzknochen" zu unterstützen. Vornehmlich bei Frauen,
welche ein Fahrrad mit einer für
Männer
vorgesehenen Größe benutzen – die meisten
Fahrräder besitzen
eine solche Größe –, kommt
es häufig
vor, daß der
Sitz zu weit entfernt von der Lenkstange angeordnet ist. Indes sollte
der Sattel nicht nach vorne und hinten verrückt werden, um den Abstand
zum Lenkervorbau zu kompensieren. Eine Einstellung des Sattels sollte
nur durchgeführt
werden, um die Knie genau oberhalb der Pedalspindeln zu positionieren.
Ist der Sattel zu weit hinten angeordnet, so ist ein kürzerer Lenkervorbau
erforderlich.
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Ein weiteres, ziemlich verbreitetes
Problem ist Bursitis im Bereich des Sitzbeins. Hierunter versteht
man eine Entzündung
der Schleimbeutel, welche das natürliche Gewebepolster oberhalb
des Sitzbeins bilden. Eine erhöhte
Konditionierung oder Einstellung des Sattels mag das Problem erleichtern, doch
besteht das Problem ausnahmslos in dem verwendeten Satteltyp.
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Neuerdings hat sich ein potentiell
noch gravierenderes Problem gezeigt, welches in einer allmählichen
physischen Schädigung
der Geschlechtsorgane bis hin zur sexuellen Dysfunktion besteht.
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Ein Urologe des Medical Centre ein
der Universität
von Boston, USA, schätzt,
daß er
es wöchentlich
mit sechs Fällen
von Impotenz zu tun hat, welche durch Fahrradfahren hervorgerufen
worden ist. Das Problem besteht in der Anatomie im Vergleich zu
dem Fahrradsattel. Der menschliche Körper ist so ausgebildet, daß sich das
Körpergewicht
beim Hinsetzen auf zwei Sitzknochen – das Sitzbein -verteilt. Diese
sind von Muskeln und Fettgewebe geschützt und enthalten keine Arterien
oder andere wichtige Organe, die unter dem Körpergewicht eines Menschen
Schaden nehmen könnten.
Dieser Bereich ist eigens zum Sitzen auf ebenen Flächen, wie Stühlen, vorgesehen.
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Demgegenüber ist der Sattel eines Fahrrades
erheblich schmaler und dringt zwischen die Sitzknochen ein, wobei
ein kleinerer Bereich gegen die Leistengegend vorsteht. Gerade in
dieser Körpergegend
finden sich jedoch Nerven und Arterien, welche zum Penis hin führen. Diese
Arterien sind für
den Blutfluß verantwortlich,
welcher Erektionen bewirkt. Werden sie gequetscht, so kann kein
Blut mehr zum Penis hin gelangen. Sind die Arterien einmal gequetscht
worden, so weiten sie sich nicht immer wieder auf. Jegliche Schmerzen
oder Taubheitsgefühle nach
längerem
Radfahren stellen nicht lediglich harmlose Beschwerden dar, sondern
könne schwerwiegende
Folgen haben. Gelangt kein Blut mehr in den Penis, so sind keine
Erektionen mehr möglich.
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Beim Sitzen auf einem Stuhl ist der
Blutfluß durch
diese Arterien nicht gehemmt. Beim Sitzen auf einem schmalen Fahrradsattel
ergibt sich hingegen eine Verminderung des Blutflusses um 66%. Insgesamt
leben in den USA etwa 100.000 Männer,
die Probleme mit Impotenz haben, welche auf einer Schädigung infolge
Fahrradfahren beruht.
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Desgleichen sind auch Frauen nicht
vor einer Schädigung
sicher. Bei einer Untersuchung von Mitgliedern eines Radfahrvereins
in der Gegend von Boston wurde nicht nur bei Männern Impotenz festgestellt,
sondern auch Frauen litten unter Beschwerden hinsichtlich eines
verminderten sexuellen Lustempfindens bzw. Antriebs. Die weibliche
Physiologie in diesem speziellen Körperbereich ist ähnlich wie
die des Mannes, wobei vermutet wird, daß bei Frauen ähnliche
Verletzungen auftreten können.
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Probleme bei dem herkömmlichen
Sattel bestehen daher in zweierlei Hinsicht. Einerseits liegt in dem
Sattelhorn ein Hauptnachteil und verursacht dieses Beschwerden über einen
weiten Bereich mehr oder minder starker Schmerzen. Andererseits
führt die
fehlende Unterstützung
des Gesäßes und
insbesondere des Sitzbeins zu einer Belastung entlang der Linie
Leistengegend-Schließmuskel-Steißbein mit
einem Großteil
des Körpergewichtes,
was mit Beschwerden, Schmerzen und potentieller Impotenz einhergeht.
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Indes wurde festgestellt, daß Beschwerden aufgrund
des Sattels nicht nur aus den Gesichtspunkten Form, Härte und
Beschaffenheit des Sattels heraus betrachtet werden können. Während das
Satteldesign sehr wichtig ist, liegt der Schlüssel zur Gewährleitung
einer bequemen und effizienten Sitzposition eines individuellen
Radfahrers darin, für
eine genau dreieckförmige
Relativanordnung zwischen der Lenkstange und der Kurbelachse, der
Kurbelachse und dem Sitz sowie dem Sitz und der Lenkstange gemäß der Größe und Gestalt
des jeweiligen Radfahrers zu sorgen.
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Von den genannten drei Punkten ist
die Kurbelachse an der Unterseite des auf dem Kopf stehenden Dreieckes
stationär,
so daß ausschließlich die Positionen
der Lenkstange und des Sitzes während des
Entwicklungs-/Herstellungsstadiums verändert oder nachträglich mittels
eines verstellbaren Lenkervorbaus der Lenkstange und einer verstellbaren
Sitzstütze
angepaßt
werden können.
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Die Einstellung des Lenkervorbaus
der Lenkstange hängt
entscheidend von dem Sattel ab, welcher sich in der korrekten Position
befinden muß,
bevor der Lenkervorbau montiert wird.
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Folglich ist es im Grunde die Position
des Sitzes, welche die korrekte Dreiecksanordnung festlegt. Dies
wiederum hängt
vornehmlich von der Auswahl eines Rahmens mit einem geeigneten Winkel
des Sitzrohres ab, wobei eine Veränderung des Winkels der Sitzstütze und
der Länge
der Sitzstütze
weniger wichtige Einstellmöglichkeiten
darstellen als von vorn herein einen korrekten Winkel der Sattelstütze auszuwählen.
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Der Winkel des Sitzrohres wird zwischen dem
Oberrohr (dem oberen Rahmenrohr) und dem Sitzrohr (welches die Sitzstütze aufnimmt)
an deren Verbindungsstelle unterhalb des Sitzes gemessen. Hinsichtlich
der Rahmengeometrie ist dieser Winkel über die Jahre hinweg variiert
worden, wobei der Winkel des Sitzrohres im allgemeinen zwischen
68° und
75° betragen
kann (90° wären vertikal).
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In der Auswahl des korrekten Winkels
des Sitzrohres liegt der Schlüssel,
um das Fahrrad am besten an die von dem Fahrer beabsichtigten Nutzungszwecke,
z. B. zum Rennsport, Freizeitsport, Mountainbiking und dergleichen,
anzupassen.
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Zwar verursacht eine Veränderung
des Winkels der Sitzstütze
um ein Grad bei einer Sitzstütze mit
einer Länge
von 30° cm
eine Verlagerung der Spitze der Sitzstütze um nur 5,3 mm. Indes bewirkt diese
verhältnismäßig geringe Änderung
der Dreiecksanordnung einen großen
Unterschied der Handhabung des Fahrrades insgesamt. Hierin liegt
der Hauptgrund, weshalb professionelle Radfahrer erforderlichenfalls
nur kleine Veränderungen
der Satteleinstellung von jeweils ein oder zwei Millimetern vornehmen
müssen,
nachdem sie einen Rahmen mit dem für ihre Zwecke geeignetsten
Winkel der Sitzstütze
ausgewählt
haben.
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Ferner ist es im Hinblick auf den
körperlichen Komfort
und die Effizienz/Effektivität
der Betätigung der
Pedale durch den Radfahrer von großer Wichtigkeit, wie der an
der Spitze der Sitzstütze
befestigte Sitz (bzw. Sattel) bezüglich des Sitzrohres angeordnet
wird.
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Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung wird
vom Anmelder vorgeschlagen, daß die
physiologische Biegung (bzw. Falte) des Radfahrers entlang der Linie,
in welcher der vordere Teil des Gesäßes und der hintere Teil der
Oberschenkel genau auf der Erstreckungslinie des vorderen Randes
des Sitzrohres nach oben liegen müssen, in die Unterseite des Sitzes
führen.
Es wurde gefunden, daß diesem
Prinzip mit einer Abweichung von wenigen Millimetern gefolgt werden
muß, wenn
der Radfahrer zur Vervollständigung
der korrekten Dreiecksanordnung zwischen Sitz-Lenkstange -Kurbelachse
in der Lage sein soll.
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Liegt diese Faltlinie zu weit vor
der Erstreckungslinie des Sitzrohres, so verliert der Radfahrer an
Hebelwirkung bei der Betätigung
der Pedale, was zu einer Verminderung der Kraftübertragung und zu einer Belastung
der Beine beim Bergauffahren führt, und
wird die Handhabung des Fahrrades negativ beeinflußt. Liegt
sie hingegen zu weit hinten, so führt dies zu einer Belastung
des Rückens.
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Genau an diesem Punkt haben bekannte Sitzanordnungen
gemäß dem Stand
der Technik bislang versagt. Gelegentlich wurde erkannt, daß auf das
Horn verzichtet werden sollte und daß für das Gesäß eine bessere Unterstützung erforderlich
ist.
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In einigen Fällen wurde in der früheren Patentliteratur
gemäß dem Stand
der Technik auch erkannt, daß die
Anordnung und die Gestalt des vorderen Randes des Sitzes der physiologischen
Biegung (bzw. Falte) zwischen dem hinteren Teil des Oberschenkels
und dem vorderen Teil des Gesäßes des Radfahrers
entsprechen sollte. Hierdurch wird es möglich, daß die Geschlechtsorgane des
Radfahrers vor dem Sitz und frei liegen und das Gefährdungspotential
einer Schädigung
sowie Impotenz verringert, wenn nicht gar gänzlich ausgeschlossen wird.
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Indes wurde von den Autoren des in
Betracht gezogenen Standes der Technik in keinem Fall die Zusammenwirkung
der Sitzform, der Anordnung des vorderen Randes des Sitzes bezüglich der
oben erwähnten
physiologischen Faltlinie sowie der Relativanordnung des vorderen
Randes des Sitzes bezüglich
der Sitzstütze
berücksichtigt.
Dabei ist gerade diese Anordnung ebenfalls von großer Bedeutung,
wobei in dem in Betracht gezogenen Stand der Technik festgestellt
wurde, daß die
Sitzstütze
nicht unmittelbar unterhalb der physiologischen Faltlinie des Radfahrers
im Falle einer korrekten Haltung desselben auf dem Sitz angebracht
war. Demzufolge saß der
Radfahrer in einigen Fällen
entweder zu weit vorne oder – in
den meisten Fällen – zu weit
hinten. Dies führt
nicht nur zu einer wenig effizienten Betätigung der Pedale, sondern
auch zu Beschwerden und möglichen
Verletzungen.
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Bei sämtlichen der in Betracht gezogenen Druckschriften
gemäß dem Stand
der Technik, von welchen die
US
326 782 D (Scarcella),
US 348 785 D (White),
US 370 132 D (Cesar),
US 3 874 730 A und
US 4 176 880 A (Marchello),
US 4 387 925 A (Barker),
US 4 572 575 A (Golden – Schutzdauer
abgelaufen),
US 4 613
187 A (Gordon – Schutzdauer
abgelaufen),
US 4 773
705 A (Terranova – Schutzdauer abgelaufen),
US 4 850 643 A (Rollman – Schutzdauer
abgelaufen),
US 4 877
286 A (Hobson – Schutzdauer
abgelaufen),
US 4 950
004 A (Sunshine),
US
5 123 698 A (Hodges – Schutzdauer
abgelaufen),
US 5 387
025 A (Denisar) und GB 2 319 231 A (Wilkinson) als am ehesten
relevant betrachtet werden, berücksichtigt
keine die Relativposition des vorderen Randes Sitzes bezüglich der
Sitzstütze
im Hinblick auf die physiologische Faltlinie eines Radfahrers im
Bereich zwischen der hinteren Seite des Oberschenkels und der vorderen
Seite des Gesäßes.
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Aus diesem Grund besteht ein Ziel
der Erfindung darin, einen Fahrradsitz vorzuschlagen, bei welchem
die Sitzstütze
unmittelbar unterhalb der Faltlinie eines Radfahrers angebracht
ist, wenn der Radfahrer eine korrekte Haltung auf dem Sitz einnimmt,
so daß der
Radfahrer im Hinblick auf die Kraftübertragung an die Pedale, Fahreffizienz
und Komfort in idealer Weise auf dem Fahrrad positioniert wird.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht
darin, einen Fahrradsitz vorzuschlagen, welcher eine Positionierung
des Radfahrers bezüglich
des Fahrradrahmens in der durch die vorstehend beschriebenen wissenschaftlichen
Prinzipien festgelegten Idealposition ermöglicht und welcher einen bestmöglich Komfort und
Schutz bietet, indem er eine Anordnung der Beine und dem Bereich
der Geschlechtsorgane vor und somit gänzlich unbeeinträchtigt von
dem vorderen Rand des Sitzes gewährleistet
und das gesamte Körpergewicht
im Sitzen auf das Gesäß verteilt,
worin dessen Hauptfunktion in erster Linie besteht. Auf diese Weise
wird die Gefahr von Druckbelastungen, Schmerzen und Schädigungen
der Lei stengegend ebenso zuverlässig
beseitigt wie mögliche
Beschwerden im Hinblick auf durch den Sattel hervorgerufene Impotenz
und wird den Beinen bei der jeweils gewünschten Nutzung des Fahrrades
Bewegungsfreiheit geboten, ohne daß zwischen den Beinen im und
um den Bereich der inneren Oberschenkel und der Leistengegend Reibung
entsteht.
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Der nächstliegende Stand der Technik
gemäß der
US 4 773 705 A beschreibt
eine Kombination aus einem Fahrradsitz und einer Sitzstütze, wobei der
Sitz durch Befestigungsmittel an der Sitzstütze befestigt ist und der Sitz
eine einheitliche Fläche
mit einem rückwärtigen Abschnitt,
welcher zur zumindest teilweisen Unterstützung des hinteren und des
seitlichen Bereichs des Gesäßes ausgeformt
ist und einen breiten Abschnitt mit einer erhöhten Ausgestaltung an der Peripherie
desselben umfaßt,
sowie einen vorderen Abschnitt aufweist, welcher einen im wesentlichen
geraden, sich horizontal und im wesentlichen vertikal zum Rahmen
des Fahrrades erstreckenden vorderen Rand umfaßt.
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Der
US 4 773 705 A ist entnehmbar, daß der vordere
Rand des Sitzes von der Sitzstütze
weit nach vorne vorragt.
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Erfindung
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Die durch die Ansprüche 1 und
6 definierte Erfindung unterscheidet sich von dem nächstliegenden
Stand der Technik gemäß der
US 4 773 705 A dadurch,
daß der
Sitz an der Sitzstütze
an einer Stelle des vorderen Randes befestigt ist, welche an den Bereich
zwischen der hinteren Seite des Oberschenkels und der vorderen Seite
des Gesäßes eines
Radfahrers in Sitzstellung angrenzt.
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Die Fläche kann ferner an ihrem hinteren, breiten
Abschnitt ein Paar mit Abstand angeordneter Vertiefungen zur Aufnahme
des Gesäßes eines
Radfahrers im Bereich des Sitzbeins aufweisen.
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Der Sitz gemäß der vorliegend beschriebenen
Erfindung ist zur Unterstützung
des Gesäßes des
Radfahrers mit einem Randwulst ausgebildet, welcher diese Funktion
erfüllt.
Letzterer dient weiterhin zur Positionierung des Körpers auf
dem Sitz in einer natürlichen
Sitzposition.
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Ferner vermindert das Vorhandensein
der Vertiefungen die Belastung des Sitzbeins des Radfahrers.
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Die vordere Seite des Sitzes 10 weist
kein Horn auf, sondern der vordere Rand 16 verläuft statt dessen
unter einem rechten Winkel zum Fahrradrahmen und fluchtet mit der
physiologischen Faltlinie im Bereich zwischen den Oberschenkeln
und dem Gesäß des Radfahrers.
Aufgrund dieser Anordnung ist es möglich, daß die Geschlechtsorgane des
Radfahrers vor dem Sitz selbst und frei liegen, was dazu führt, daß die Pudendalnerven
nur einem geringen oder gar keinem Druck ausgesetzt sind. Auf diese Weise
wird die Wahrscheinlichkeit von Beschwerden, wie Taubheitsgefühlen, und
ferner das Gefährdungspotential
im Hinblick auf eine Langzeitschädigung
der Geschlechtsorgane in Form von durch den Sattel hervorgerufener
Impotenz vermindert.
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Die Anordnung der Sitzstütze 30 an
dem vorderen Rand 16 des Sitzes 10 ermöglicht es
dem Radfahrer, eine korrekte Haltung auf dem Fahrrad bezüglich des
Dreiecks Sitz-Lenkstange-Pedale einzunehmen, wobei auf diese Weise
ein bequemes Sitzen unter Gewährleistung
einer freien und ungehinderten Betätigung der Pedale ohne Reibung
zwischen den Beinen und im Bereich der inneren Oberschenkel sowie
der Leistengegend ermöglicht
wird.
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Ausführungsform
der Erfindung
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Nachstehend ist die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sitzes;
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2 eine
Draufsicht auf den Sitz;
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3 eine
Vorderansicht des Sitzes;
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4 eine
Rückansicht
des Sitzes;
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5 eine
Seitenansicht des Sitzes;
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6 eine
Seitenansicht mit der Sitzstütze; und
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7 eine
Seitenansicht im Schnitt mit einem sitzenden Fahrradfahrer.
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Der in den Zeichnungen dargestellte
Fahrradsitz 10 umfaßt
eine Stützfläche mit
einem rückwärtigen Abschnitt 12,
welcher breit und zur Unterstützung
des hinteren und seitlichen Bereichs der Gesäßes (vgl. 7) ausgebildet ist. Ein Randwulst 14 sorgt
für die
unterstützende
Funktion.
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Der vordere Abschnitt des Sitze besitzt
kein Horn, sondern weist statt dessen einen vorderen Rand 16 auf,
welcher unter einem rechten Winkel bezüglich des Fahrradrahmens angeordnet
ist. Der Sitz ist derart dimensioniert, daß sich bei einem sitzenden Radfahrer
der vordere Rand 16 im Bereich 18 (7) zwischen der hinteren Seite des Oberschenkels
und der vorderen Seite des Gesäßes 22 befindet.
Der vordere Rand 16 kann zum Zwecke des Komforts geringfügig bogenförmig und
abgerundet ausgestaltet sein.
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Eine solche Ausgestaltung ermöglicht dem Radfahrer
ein bequemes Sitzen, wobei sein Gewicht eben auf dem Sitzbein verteilt
wird und die zwischen diesem liegende Linie Leistengegend-Schließmuskel-Steißbein nicht
belastet. Ferner wird das Gesäß sowohl
seitlich als auch von hinten gut unterstützt, wobei die Position des
vorderen Randes 16 des Sitzes 10, welche in der
physiologischen Faltlinie zwischen den Oberschenkeln und dem Gesäß angeordnet
ist, eine ungehinderte Betätigung
der Pedale mittels der Beine ermöglicht,
die nicht durch ein Horn eingeschränkt ist. An den mit dem Bezugszeichen 24 versehenen
Bereichen können
Vertiefungen 24 vorgesehen sein, um das Sitzbein besser
aufzunehmen.
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Um einen Radfahrer bezüglich der
Lenkstange und den Pedalen korrekt auf dem Sitz 10 zu positionieren,
wird vom Anmelder vorgeschlagen, den Sitz 10 an der Sitzstütze 30 des
Rahmens 32 an einem Punkt zu befestigen, welcher sich in
unmittelbarer Nähe
zu dem vorderen Rand 16 des Sitzes 10 befindet.
Es wurde gefunden, daß bei
einer Befestigung des Sitzes 10 an dieser Stelle nur eine
geringfügige Einstellung
erforderlich sein kann, wobei sich der Befestigungspunkt folglich
zwischen dem vorderen Rand 16 und einem 25 mm hinter dem
Rand 16 (vgl. 6)
angeordneten Punkt befinden sollte.
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Diese gemeinsame Positionierung des
vorderen Randes 16 des Sitzes 10 im Einklang mit
der Sitzstütze 30 und
der Position der vorderen Randes 16, welcher an die physiologische
Faltlinie 18 des Radfahrers angrenzt, ermöglicht dem
Radfahrer eine korrekte Positionierung, um bequem und effizient
die Pedale betätigen
zu können.