DE69913042T2 - Fahrradsitz - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62JCYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
    • B62J1/00Saddles or other seats for cycles; Arrangement thereof; Component parts

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Seats For Vehicles (AREA)
  • Steering Devices For Bicycles And Motorcycles (AREA)
  • Toilet Supplies (AREA)
  • Automatic Cycles, And Cycles In General (AREA)

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft einen Sitz für ein Fahrrad.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Beschwerden aufgrund des Sattels sind ein großes Problem, mit welchem Millionen von Radfahrern täglich konfrontiert werden. Dabei sind von dem Sattel verursachte Schmerzen der Hauptgrund, weshalb Millionen von Nicht-Radfahrern, die gerne Radfahren würden, es nicht tun. Über Jahrzehnte sind sich die Fahrradhersteller über diese Mängel bewußt. Dutzende verschiedener Ausgestaltungen des Sattels sind getestet worden, wobei man gegenwärtig buchstäblich aus Hunderten verschiedener Fahrraddesigns aller Arten von Formen, Größen und Materialien wählen kann. Indes führt keine einzige zu einer Lösung, mit dem Sattel verbundenen Beschwerden und Schmerzen zu begegnen.
  • Genitale Taubheitsgefühle treten sowohl bei Männern als auch bei Frauen auf, wobei sie bei Männern häufiger vorkommen. Sie resultieren in der Regel aus dem Andruck des Sattels gegen die beiden Pudendalnerven in der Leistengegend. Dies kann durch eine Reihe von Fahrzuständen verursacht werden. Versuche zur Erleichterung solcher Fahrzustände umfassen die Vermeidung des Bergauffahrens in Sitz position, das Erheben vom Sattel von Zeit zu Zeit, das gelegentliche Stehen auf den Pedalen oder das Einnehmen einer aufrechteren Haltung.
  • In der Regel ist es am günstigsten, wenn der Sattel eben ausgerichtet und nicht nach oben oder unten geneigt ist, wobei jedoch eine geringfügige Absenkung der Sattelspitze von Vorteil sein kann. Manche Radfahrer kippen die Sattelspitze nach oben, um eine aufrechtere Haltung zu erzwingen. Ferner kann er Sattel zu hoch sein. Die Erstreckung der Beine sollte etwa 95% bei den Pedalen in der 6 Uhr-Position betragen, und die Hüften sollten nicht schaukeln, wenn die Pedale mit den Fersen nach hinten bewegt werden. Indes stellen die genannten Maßnahmen nur eine Erwiderung oder eine Anpassung der Radfahrer an die Situation dar, welche nur den Symptomen, aber nicht deren Ursache begegnet.
  • Ein zu harter Sattel kann Probleme bereiten, insbesondere wenn er aus Hartkunststoff gefertigt ist, welches sich über die Zeit hinweg nicht an den Körper anpaßt. Harte Sättel aus Leder passen sich an den Körper des Radfahrers an, wenn sie korrekt behandelt werden. Weiche Sättel sollten vermieden werden, da sie mehr Probleme verursachen können als sie lösen. Lediglich ein Sattel, der geringfügig nachgibt, ist günstig.
  • Ein zu großer Abstand des Lenkervorbaus der Lenkstange kann ebenfalls Taubheitsgefühle verursachen, doch muß hierzu der Lenkervorbau ausgetauscht werden. Um dieses Problem zu beheben, sollte nicht der Sattel nach vorne verrückt werden. Eine Verstellung des Sattels nach vorne oder hinten sollte nur durchgeführt werden, um die Knie oberhalb der Pedalspindeln auszurichten.
  • Insbesondere Frauen haben häufig einen Sattel, welcher zu schmal ist, um das Sitzbein bzw. die "Sitzknochen" zu unterstützen. Vornehmlich bei Frauen, welche ein Fahrrad mit einer für Männer vorgesehenen Größe benutzen – die meisten Fahrräder besitzen eine solche Größe –, kommt es häufig vor, daß der Sitz zu weit entfernt von der Lenkstange angeordnet ist. Indes sollte der Sattel nicht nach vorne und hinten verrückt werden, um den Abstand zum Lenkervorbau zu kompensieren. Eine Einstellung des Sattels sollte nur durchgeführt werden, um die Knie genau oberhalb der Pedalspindeln zu positionieren. Ist der Sattel zu weit hinten angeordnet, so ist ein kürzerer Lenkervorbau erforderlich.
  • Ein weiteres, ziemlich verbreitetes Problem ist Bursitis im Bereich des Sitzbeins. Hierunter versteht man eine Entzündung der Schleimbeutel, welche das natürliche Gewebepolster oberhalb des Sitzbeins bilden. Eine erhöhte Konditionierung oder Einstellung des Sattels mag das Problem erleichtern, doch besteht das Problem ausnahmslos in dem verwendeten Satteltyp.
  • Neuerdings hat sich ein potentiell noch gravierenderes Problem gezeigt, welches in einer allmählichen physischen Schädigung der Geschlechtsorgane bis hin zur sexuellen Dysfunktion besteht.
  • Ein Urologe des Medical Centre ein der Universität von Boston, USA, schätzt, daß er es wöchentlich mit sechs Fällen von Impotenz zu tun hat, welche durch Fahrradfahren hervorgerufen worden ist. Das Problem besteht in der Anatomie im Vergleich zu dem Fahrradsattel. Der menschliche Körper ist so ausgebildet, daß sich das Körpergewicht beim Hinsetzen auf zwei Sitzknochen – das Sitzbein -verteilt. Diese sind von Muskeln und Fettgewebe geschützt und enthalten keine Arterien oder andere wichtige Organe, die unter dem Körpergewicht eines Menschen Schaden nehmen könnten. Dieser Bereich ist eigens zum Sitzen auf ebenen Flächen, wie Stühlen, vorgesehen.
  • Demgegenüber ist der Sattel eines Fahrrades erheblich schmaler und dringt zwischen die Sitzknochen ein, wobei ein kleinerer Bereich gegen die Leistengegend vorsteht. Gerade in dieser Körpergegend finden sich jedoch Nerven und Arterien, welche zum Penis hin führen. Diese Arterien sind für den Blutfluß verantwortlich, welcher Erektionen bewirkt. Werden sie gequetscht, so kann kein Blut mehr zum Penis hin gelangen. Sind die Arterien einmal gequetscht worden, so weiten sie sich nicht immer wieder auf. Jegliche Schmerzen oder Taubheitsgefühle nach längerem Radfahren stellen nicht lediglich harmlose Beschwerden dar, sondern könne schwerwiegende Folgen haben. Gelangt kein Blut mehr in den Penis, so sind keine Erektionen mehr möglich.
  • Beim Sitzen auf einem Stuhl ist der Blutfluß durch diese Arterien nicht gehemmt. Beim Sitzen auf einem schmalen Fahrradsattel ergibt sich hingegen eine Verminderung des Blutflusses um 66%. Insgesamt leben in den USA etwa 100.000 Männer, die Probleme mit Impotenz haben, welche auf einer Schädigung infolge Fahrradfahren beruht.
  • Desgleichen sind auch Frauen nicht vor einer Schädigung sicher. Bei einer Untersuchung von Mitgliedern eines Radfahrvereins in der Gegend von Boston wurde nicht nur bei Männern Impotenz festgestellt, sondern auch Frauen litten unter Beschwerden hinsichtlich eines verminderten sexuellen Lustempfindens bzw. Antriebs. Die weibliche Physiologie in diesem speziellen Körperbereich ist ähnlich wie die des Mannes, wobei vermutet wird, daß bei Frauen ähnliche Verletzungen auftreten können.
  • Probleme bei dem herkömmlichen Sattel bestehen daher in zweierlei Hinsicht. Einerseits liegt in dem Sattelhorn ein Hauptnachteil und verursacht dieses Beschwerden über einen weiten Bereich mehr oder minder starker Schmerzen. Andererseits führt die fehlende Unterstützung des Gesäßes und insbesondere des Sitzbeins zu einer Belastung entlang der Linie Leistengegend-Schließmuskel-Steißbein mit einem Großteil des Körpergewichtes, was mit Beschwerden, Schmerzen und potentieller Impotenz einhergeht.
  • Indes wurde festgestellt, daß Beschwerden aufgrund des Sattels nicht nur aus den Gesichtspunkten Form, Härte und Beschaffenheit des Sattels heraus betrachtet werden können. Während das Satteldesign sehr wichtig ist, liegt der Schlüssel zur Gewährleitung einer bequemen und effizienten Sitzposition eines individuellen Radfahrers darin, für eine genau dreieckförmige Relativanordnung zwischen der Lenkstange und der Kurbelachse, der Kurbelachse und dem Sitz sowie dem Sitz und der Lenkstange gemäß der Größe und Gestalt des jeweiligen Radfahrers zu sorgen.
  • Von den genannten drei Punkten ist die Kurbelachse an der Unterseite des auf dem Kopf stehenden Dreieckes stationär, so daß ausschließlich die Positionen der Lenkstange und des Sitzes während des Entwicklungs-/Herstellungsstadiums verändert oder nachträglich mittels eines verstellbaren Lenkervorbaus der Lenkstange und einer verstellbaren Sitzstütze angepaßt werden können.
  • Die Einstellung des Lenkervorbaus der Lenkstange hängt entscheidend von dem Sattel ab, welcher sich in der korrekten Position befinden muß, bevor der Lenkervorbau montiert wird.
  • Folglich ist es im Grunde die Position des Sitzes, welche die korrekte Dreiecksanordnung festlegt. Dies wiederum hängt vornehmlich von der Auswahl eines Rahmens mit einem geeigneten Winkel des Sitzrohres ab, wobei eine Veränderung des Winkels der Sitzstütze und der Länge der Sitzstütze weniger wichtige Einstellmöglichkeiten darstellen als von vorn herein einen korrekten Winkel der Sattelstütze auszuwählen.
  • Der Winkel des Sitzrohres wird zwischen dem Oberrohr (dem oberen Rahmenrohr) und dem Sitzrohr (welches die Sitzstütze aufnimmt) an deren Verbindungsstelle unterhalb des Sitzes gemessen. Hinsichtlich der Rahmengeometrie ist dieser Winkel über die Jahre hinweg variiert worden, wobei der Winkel des Sitzrohres im allgemeinen zwischen 68° und 75° betragen kann (90° wären vertikal).
  • In der Auswahl des korrekten Winkels des Sitzrohres liegt der Schlüssel, um das Fahrrad am besten an die von dem Fahrer beabsichtigten Nutzungszwecke, z. B. zum Rennsport, Freizeitsport, Mountainbiking und dergleichen, anzupassen.
  • Zwar verursacht eine Veränderung des Winkels der Sitzstütze um ein Grad bei einer Sitzstütze mit einer Länge von 30° cm eine Verlagerung der Spitze der Sitzstütze um nur 5,3 mm. Indes bewirkt diese verhältnismäßig geringe Änderung der Dreiecksanordnung einen großen Unterschied der Handhabung des Fahrrades insgesamt. Hierin liegt der Hauptgrund, weshalb professionelle Radfahrer erforderlichenfalls nur kleine Veränderungen der Satteleinstellung von jeweils ein oder zwei Millimetern vornehmen müssen, nachdem sie einen Rahmen mit dem für ihre Zwecke geeignetsten Winkel der Sitzstütze ausgewählt haben.
  • Ferner ist es im Hinblick auf den körperlichen Komfort und die Effizienz/Effektivität der Betätigung der Pedale durch den Radfahrer von großer Wichtigkeit, wie der an der Spitze der Sitzstütze befestigte Sitz (bzw. Sattel) bezüglich des Sitzrohres angeordnet wird.
  • Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung wird vom Anmelder vorgeschlagen, daß die physiologische Biegung (bzw. Falte) des Radfahrers entlang der Linie, in welcher der vordere Teil des Gesäßes und der hintere Teil der Oberschenkel genau auf der Erstreckungslinie des vorderen Randes des Sitzrohres nach oben liegen müssen, in die Unterseite des Sitzes führen. Es wurde gefunden, daß diesem Prinzip mit einer Abweichung von wenigen Millimetern gefolgt werden muß, wenn der Radfahrer zur Vervollständigung der korrekten Dreiecksanordnung zwischen Sitz-Lenkstange -Kurbelachse in der Lage sein soll.
  • Liegt diese Faltlinie zu weit vor der Erstreckungslinie des Sitzrohres, so verliert der Radfahrer an Hebelwirkung bei der Betätigung der Pedale, was zu einer Verminderung der Kraftübertragung und zu einer Belastung der Beine beim Bergauffahren führt, und wird die Handhabung des Fahrrades negativ beeinflußt. Liegt sie hingegen zu weit hinten, so führt dies zu einer Belastung des Rückens.
  • Genau an diesem Punkt haben bekannte Sitzanordnungen gemäß dem Stand der Technik bislang versagt. Gelegentlich wurde erkannt, daß auf das Horn verzichtet werden sollte und daß für das Gesäß eine bessere Unterstützung erforderlich ist.
  • In einigen Fällen wurde in der früheren Patentliteratur gemäß dem Stand der Technik auch erkannt, daß die Anordnung und die Gestalt des vorderen Randes des Sitzes der physiologischen Biegung (bzw. Falte) zwischen dem hinteren Teil des Oberschenkels und dem vorderen Teil des Gesäßes des Radfahrers entsprechen sollte. Hierdurch wird es möglich, daß die Geschlechtsorgane des Radfahrers vor dem Sitz und frei liegen und das Gefährdungspotential einer Schädigung sowie Impotenz verringert, wenn nicht gar gänzlich ausgeschlossen wird.
  • Indes wurde von den Autoren des in Betracht gezogenen Standes der Technik in keinem Fall die Zusammenwirkung der Sitzform, der Anordnung des vorderen Randes des Sitzes bezüglich der oben erwähnten physiologischen Faltlinie sowie der Relativanordnung des vorderen Randes des Sitzes bezüglich der Sitzstütze berücksichtigt. Dabei ist gerade diese Anordnung ebenfalls von großer Bedeutung, wobei in dem in Betracht gezogenen Stand der Technik festgestellt wurde, daß die Sitzstütze nicht unmittelbar unterhalb der physiologischen Faltlinie des Radfahrers im Falle einer korrekten Haltung desselben auf dem Sitz angebracht war. Demzufolge saß der Radfahrer in einigen Fällen entweder zu weit vorne oder – in den meisten Fällen – zu weit hinten. Dies führt nicht nur zu einer wenig effizienten Betätigung der Pedale, sondern auch zu Beschwerden und möglichen Verletzungen.
  • Bei sämtlichen der in Betracht gezogenen Druckschriften gemäß dem Stand der Technik, von welchen die US 326 782 D (Scarcella), US 348 785 D (White), US 370 132 D (Cesar), US 3 874 730 A und US 4 176 880 A (Marchello), US 4 387 925 A (Barker), US 4 572 575 A (Golden – Schutzdauer abgelaufen), US 4 613 187 A (Gordon – Schutzdauer abgelaufen), US 4 773 705 A (Terranova – Schutzdauer abgelaufen), US 4 850 643 A (Rollman – Schutzdauer abgelaufen), US 4 877 286 A (Hobson – Schutzdauer abgelaufen), US 4 950 004 A (Sunshine), US 5 123 698 A (Hodges – Schutzdauer abgelaufen), US 5 387 025 A (Denisar) und GB 2 319 231 A (Wilkinson) als am ehesten relevant betrachtet werden, berücksichtigt keine die Relativposition des vorderen Randes Sitzes bezüglich der Sitzstütze im Hinblick auf die physiologische Faltlinie eines Radfahrers im Bereich zwischen der hinteren Seite des Oberschenkels und der vorderen Seite des Gesäßes.
  • Aus diesem Grund besteht ein Ziel der Erfindung darin, einen Fahrradsitz vorzuschlagen, bei welchem die Sitzstütze unmittelbar unterhalb der Faltlinie eines Radfahrers angebracht ist, wenn der Radfahrer eine korrekte Haltung auf dem Sitz einnimmt, so daß der Radfahrer im Hinblick auf die Kraftübertragung an die Pedale, Fahreffizienz und Komfort in idealer Weise auf dem Fahrrad positioniert wird.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Fahrradsitz vorzuschlagen, welcher eine Positionierung des Radfahrers bezüglich des Fahrradrahmens in der durch die vorstehend beschriebenen wissenschaftlichen Prinzipien festgelegten Idealposition ermöglicht und welcher einen bestmöglich Komfort und Schutz bietet, indem er eine Anordnung der Beine und dem Bereich der Geschlechtsorgane vor und somit gänzlich unbeeinträchtigt von dem vorderen Rand des Sitzes gewährleistet und das gesamte Körpergewicht im Sitzen auf das Gesäß verteilt, worin dessen Hauptfunktion in erster Linie besteht. Auf diese Weise wird die Gefahr von Druckbelastungen, Schmerzen und Schädigungen der Lei stengegend ebenso zuverlässig beseitigt wie mögliche Beschwerden im Hinblick auf durch den Sattel hervorgerufene Impotenz und wird den Beinen bei der jeweils gewünschten Nutzung des Fahrrades Bewegungsfreiheit geboten, ohne daß zwischen den Beinen im und um den Bereich der inneren Oberschenkel und der Leistengegend Reibung entsteht.
  • Der nächstliegende Stand der Technik gemäß der US 4 773 705 A beschreibt eine Kombination aus einem Fahrradsitz und einer Sitzstütze, wobei der Sitz durch Befestigungsmittel an der Sitzstütze befestigt ist und der Sitz eine einheitliche Fläche mit einem rückwärtigen Abschnitt, welcher zur zumindest teilweisen Unterstützung des hinteren und des seitlichen Bereichs des Gesäßes ausgeformt ist und einen breiten Abschnitt mit einer erhöhten Ausgestaltung an der Peripherie desselben umfaßt, sowie einen vorderen Abschnitt aufweist, welcher einen im wesentlichen geraden, sich horizontal und im wesentlichen vertikal zum Rahmen des Fahrrades erstreckenden vorderen Rand umfaßt.
  • Der US 4 773 705 A ist entnehmbar, daß der vordere Rand des Sitzes von der Sitzstütze weit nach vorne vorragt.
  • Erfindung
  • Die durch die Ansprüche 1 und 6 definierte Erfindung unterscheidet sich von dem nächstliegenden Stand der Technik gemäß der US 4 773 705 A dadurch, daß der Sitz an der Sitzstütze an einer Stelle des vorderen Randes befestigt ist, welche an den Bereich zwischen der hinteren Seite des Oberschenkels und der vorderen Seite des Gesäßes eines Radfahrers in Sitzstellung angrenzt.
  • Die Fläche kann ferner an ihrem hinteren, breiten Abschnitt ein Paar mit Abstand angeordneter Vertiefungen zur Aufnahme des Gesäßes eines Radfahrers im Bereich des Sitzbeins aufweisen.
  • Der Sitz gemäß der vorliegend beschriebenen Erfindung ist zur Unterstützung des Gesäßes des Radfahrers mit einem Randwulst ausgebildet, welcher diese Funktion erfüllt. Letzterer dient weiterhin zur Positionierung des Körpers auf dem Sitz in einer natürlichen Sitzposition.
  • Ferner vermindert das Vorhandensein der Vertiefungen die Belastung des Sitzbeins des Radfahrers.
  • Die vordere Seite des Sitzes 10 weist kein Horn auf, sondern der vordere Rand 16 verläuft statt dessen unter einem rechten Winkel zum Fahrradrahmen und fluchtet mit der physiologischen Faltlinie im Bereich zwischen den Oberschenkeln und dem Gesäß des Radfahrers. Aufgrund dieser Anordnung ist es möglich, daß die Geschlechtsorgane des Radfahrers vor dem Sitz selbst und frei liegen, was dazu führt, daß die Pudendalnerven nur einem geringen oder gar keinem Druck ausgesetzt sind. Auf diese Weise wird die Wahrscheinlichkeit von Beschwerden, wie Taubheitsgefühlen, und ferner das Gefährdungspotential im Hinblick auf eine Langzeitschädigung der Geschlechtsorgane in Form von durch den Sattel hervorgerufener Impotenz vermindert.
  • Die Anordnung der Sitzstütze 30 an dem vorderen Rand 16 des Sitzes 10 ermöglicht es dem Radfahrer, eine korrekte Haltung auf dem Fahrrad bezüglich des Dreiecks Sitz-Lenkstange-Pedale einzunehmen, wobei auf diese Weise ein bequemes Sitzen unter Gewährleistung einer freien und ungehinderten Betätigung der Pedale ohne Reibung zwischen den Beinen und im Bereich der inneren Oberschenkel sowie der Leistengegend ermöglicht wird.
  • Ausführungsform der Erfindung
  • Nachstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sitzes;
  • 2 eine Draufsicht auf den Sitz;
  • 3 eine Vorderansicht des Sitzes;
  • 4 eine Rückansicht des Sitzes;
  • 5 eine Seitenansicht des Sitzes;
  • 6 eine Seitenansicht mit der Sitzstütze; und
  • 7 eine Seitenansicht im Schnitt mit einem sitzenden Fahrradfahrer.
  • Der in den Zeichnungen dargestellte Fahrradsitz 10 umfaßt eine Stützfläche mit einem rückwärtigen Abschnitt 12, welcher breit und zur Unterstützung des hinteren und seitlichen Bereichs der Gesäßes (vgl. 7) ausgebildet ist. Ein Randwulst 14 sorgt für die unterstützende Funktion.
  • Der vordere Abschnitt des Sitze besitzt kein Horn, sondern weist statt dessen einen vorderen Rand 16 auf, welcher unter einem rechten Winkel bezüglich des Fahrradrahmens angeordnet ist. Der Sitz ist derart dimensioniert, daß sich bei einem sitzenden Radfahrer der vordere Rand 16 im Bereich 18 (7) zwischen der hinteren Seite des Oberschenkels und der vorderen Seite des Gesäßes 22 befindet. Der vordere Rand 16 kann zum Zwecke des Komforts geringfügig bogenförmig und abgerundet ausgestaltet sein.
  • Eine solche Ausgestaltung ermöglicht dem Radfahrer ein bequemes Sitzen, wobei sein Gewicht eben auf dem Sitzbein verteilt wird und die zwischen diesem liegende Linie Leistengegend-Schließmuskel-Steißbein nicht belastet. Ferner wird das Gesäß sowohl seitlich als auch von hinten gut unterstützt, wobei die Position des vorderen Randes 16 des Sitzes 10, welche in der physiologischen Faltlinie zwischen den Oberschenkeln und dem Gesäß angeordnet ist, eine ungehinderte Betätigung der Pedale mittels der Beine ermöglicht, die nicht durch ein Horn eingeschränkt ist. An den mit dem Bezugszeichen 24 versehenen Bereichen können Vertiefungen 24 vorgesehen sein, um das Sitzbein besser aufzunehmen.
  • Um einen Radfahrer bezüglich der Lenkstange und den Pedalen korrekt auf dem Sitz 10 zu positionieren, wird vom Anmelder vorgeschlagen, den Sitz 10 an der Sitzstütze 30 des Rahmens 32 an einem Punkt zu befestigen, welcher sich in unmittelbarer Nähe zu dem vorderen Rand 16 des Sitzes 10 befindet. Es wurde gefunden, daß bei einer Befestigung des Sitzes 10 an dieser Stelle nur eine geringfügige Einstellung erforderlich sein kann, wobei sich der Befestigungspunkt folglich zwischen dem vorderen Rand 16 und einem 25 mm hinter dem Rand 16 (vgl. 6) angeordneten Punkt befinden sollte.
  • Diese gemeinsame Positionierung des vorderen Randes 16 des Sitzes 10 im Einklang mit der Sitzstütze 30 und der Position der vorderen Randes 16, welcher an die physiologische Faltlinie 18 des Radfahrers angrenzt, ermöglicht dem Radfahrer eine korrekte Positionierung, um bequem und effizient die Pedale betätigen zu können.

Claims (6)

  1. Kombination aus einem Fahrradsitz (10) und einer Sitzstütze (30), wobei der Sitz (10) durch Befestigungsmittel an der Sitzstütze (30) befestigt ist, wobei der Sitz (10) eine einheitliche Fläche mit einem rückwärtigen Abschnitt, welcher zur zumindest teilweisen Unterstützung des hinteren und des seitlichen Bereichs des Gesäßes (22) ausgeformt ist und einen breiten Abschnitt (14) mit einer erhöhten Ausgestaltung an der Peripherie desselben umfaßt, sowie einen vorderen Abschnitt aufweist, welcher einen im wesentlichen geraden, sich horizontal und im wesentlichen vertikal zum Rahmen (32) des Fahrrades erstreckenden vorderen Rand (16) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (10) an der Sitzstütze (30) an einer Stelle des vorderen Randes (16) befestigt ist, welche an den Bereich zwischen der hinteren Seite des Oberschenkels und der vorderen Seite des Gesäßes eines Radfahrers in Sitzstellung angrenzt.
  2. Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einheitliche Fläche an ihrem hinteren, breiten Abschnitt ein Paar mit Abstand angeordneter Vertiefungen (24) zur Aufnahme des Gesäßes (22) eines Radfahrers im Bereich des Sitzbeins aufweist.
  3. Kombination nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erhöhte Ausgestaltung an der Peripherie des Sitzes (10) in Form eines Randwulstes (14) ausgebildet ist.
  4. Kombination nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der erhöhte Ausgestaltung in Richtung der Vorderseite des Sitzes (10) abnimmt.
  5. Kombination nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Rand (16) ein Paar bogenförmig gekrümmte Flächen aufweist, welche an beiden Seiten der Längsmittelachse des Sitzes (10) angeordnet sind.
  6. Fahrrad, welches mit einer Kombination nach einem der vorangehenden Ansprüche ausgestattet ist.
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