DE69911970T2 - Geh-Hilfsvorrichtung - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Geh-Hilfsvorrichtung, insbesondere ein Fuß-ähnliches Objekt, welches am Ende eines Gehstockes oder einer Krücke oder Ähnlichem befestigt werden kann, um dem Benutzer größtmögliche Stabilität und Sicherheit zu gewähren.
  • In ihrer grundlegendsten Form ist eine Gehhilfe wie ein Gehstock oder eine Krücke lediglich ein länglicher Stock-ähnlicher Körper mit einem Polster/Puffer oder einer Ring-ähnlichen Auflage am oberen oder körpernahen/proximalen Ende, um unter den Arm zu greifen, und eventuell mit irgendeiner Spitze am unteren oder körperfernen/distalen Ende. Sogar ein Gehrahmen – ein Zimmer Rahmen – ist im Wesentlichen sehr ähnlich. Solche Hilfen können aus verschiedenem Material bestehen – Holz oder Aluminiumstäbe mit Gummispitzen sind üblich – aber eine bevorzugte Kombination für eine Krücke/einen Gehstock ist ein festes Aluminiumrohr mit einer Gummitülle am auf den Boden aufsetzenden Ende und ein befestigter Handgriff oben am entgegengesetzten Ende (welcher üblicherweise entweder gegabelt ist, um eine Halterung für eine Unterlage bereitzustellen, welche in die Achselhöhle passt, oder welcher oben einen Halbring aufweist, welcher um den Oberarm des Benutzers passt).
  • Der Grundtyp einer Stock- oder Krücken-Gehhilfe ist für dessen Benutzer nicht immer leicht zu handhaben, insbesondere beim sich Bewegen über rauhen Untergrund mit einem beliebigen von der Horizontalen abweichenden Winkel. Sofern sie nicht mit Vorsicht und Geschicklichkeit gehandhabt wird, kann die Spitze der Krücke oder des Stockes sehr leicht über den Boden rutschen und der Benutzer eventuell darüber fallen. Dieses Problem wurde in der Vergangenheit von vielen Personen erkannt, denn es gibt eine Vielzahl früherer Patentschriften welche Vorrichtungen beschreiben, etwa wie eine Kombination aus Schienbein, Winkel, Gelenk und Fuß, welche am distalen Ende der Krücke oder des Stockes befestigt werden können, um ein sichereres Aufsetzen zu gewährleisten. Ein solcher Bodenkontakt ist in der US-A-2 453 742 beschrieben. Diese früheren Bemühungen, das Problem zu lösen, waren nicht voll zufriedenstellend – oft sind sie kompliziert herzustellen und oft sind sie entweder aus technischer Sicht oder aus Anwendungssicht nicht sehr gut. Die vorliegende Erfindung schlägt eine neue, viel einfachere Fuß-ähnliche Vorrichtung vor, welche das erforderliche Maß an Brauchbarkeit und Einfachheit sowie einen ökonomischen Kostenaufwand gewährleistet. Genauer gesagt schlägt die Erfindung zum Gebrauch mit einer Gehhilfe eine Bodenkontaktvorrichtung vor, welche wie eine Kombination aus Schienbein-Knöchel-Fuß ist; sie weist ein Schienbeinähnliches Halterungselement auf (welches getragen wird oder angepasst wird, um an den Schaft der Hilfe befestigt zu werden) und ein abschließendes Fuß-ähnliches Bodenkontaktelement, welches mit dem Schienbein über ein Kugelgelenk verbunden ist, welche einen begrenzten Bewegungsgrad des Fußes um die Achse des Schienbeins erlaubt, wobei die Kugel der Verbindung sicher am Schienbein befestigt ist und in einer Fassung im Fuß aufgenommen wird, in welcher sich ein die Kugel haltender Kolben/Plunger befindet und federnd zur Kugel hin vorgespannt ist, um ein gewisses Maß an Stoßdämpfung zu bieten.
  • Die Erfindung betrifft eine Bodenkontaktvorrichtung, die am Ende einer Krücke oder einer sonstigen Gehhilfe für eine behinderte Person angebracht wird, wobei die Krücke oder sonstige Hilfe einen längs verlaufenden Schaft aufweist, an dessen distalem Ende die Bodenkontaktvorrichtung montiert werden kann, wobei die Vorrichtung Folgendes umfasst :
    ein am Schaft montierbares Halterungselement und
    ein Bodenkontaktelement, das mit dem Halterungselement durch ein Kupplungsmittel verbunden ist,
    das beim Gebrauch ein Knicken des Bodenkontaktelementes um
    die Längsachse des Schaftes zulässt; und
    wobei:
    das Bodenkontaktelement eine Fassung aufweist und
    das Kupplungsmittel ein Kugelgelenk ist, dessen Kugel starr an dem Halterungselement angebracht ist und drehbar in der Fassung im Bodenkontaktelement gehalten wird;
    ein elastisches Vorspannmittel in der Fassung angeordnet ist, derart dass es an der Kugel angreift und ein gewisses Maß an Stoßdämpfung bietet; und
    das Bodenkontaktelement und/oder das Halterungselement mit Mitteln zum Begrenzen des Ausmaßes des Knickens des Bodenkontaktelementes relativ zum Halterungselement versehen ist/sind.
  • Die Erfindung betrifft eine Bodenkontaktvorrichtung, die am Ende einer Krücke oder einer sonstigen Gehhilfe für eine behinderte Person angebracht wird. Diese Gehhilfe kann von beliebiger Art sein, solange sie einen länglich verlaufenden Schaft aufweist, an dessen distalem/körperfernen Ende die Bodenkontaktvorrichtung befestigt werden kann, aber in den meisten Fällen wird dies ein Stock oder eine Krücke sein.
  • Die Bodenkontaktvorrichtung gemäß der Erfindung weist ein Halterungselement auf, welches am Schaft der Gehhilfe angebracht werden kann. Ähnliche Bodenkontaktelemente nach dem Stand der Technik können auf mehrere verschiede Arten angebracht sein – als eine Hülse, die aussen an das Ende des Schaftes passt, oder als eine Steckverbindung, die innen in das Ende des Schaftes passt; gemäß der Erfindung weist das Halterungselement vorzugsweise ein Hülsenelement auf, welches an den Schaft angeschraubt oder anders an den Schaft angebracht sein kann, vorzugsweise durch eine Steckverbindung, also eine "Reibungs-" Verbindung.
  • In der Vorrichtung gemäß der Erfindung weist das Halterungselement ein Kupplungsmittel in Form eines Kugelgelenkes auf, worin die Kugel starr an dem Halterungselement angebracht und drehbar in der Fassung im Bodenkontaktelement gehalten wird – das heisst das Halterungselement trägt eine körperabgewandt-herausragende Kugel, welche als Steckverbindung in eine zugehörige Fassung im körpernahen/proximalen Ende des Bodenkontaktelementes einrastet. Eine Möglichkeit, die Kugel in der Fassung zu halten, ist ein Hülsenelement, welches an dem Bodenkontaktelement auf jede passende Art und Weise angebracht sein kann, beispielsweise durch Schrauben oder Bolzen/Riegel/Stifte/ Schlösser [bolts]. Vorteilhafter ist es jedoch, das gesamte Bodenkontaktelement aus zwei geeignet gestaltete Hälften zu formen – wobei das Element von oben nach unten (längs) "gespalten" wird – welche dann zusammengefügt werden, um die Kugel dazwischen gefangenzuhalten. Jede der zwei Hälften weist vorzugsweise ein Positionierungsmittel auf (beispielsweise einen hervorstehenden Stift/Bolzen/Zapfen [pin]. in/an der einen Hälfte mit einer zugehörigen Ausnehmung in der anderen Hälfte), durch welches sie zueinander korrekt positioniert werden können und aneinander geklebt, geschraubt oder – vorzugsweise – geschweißt werden können (am besten können Kunststoffe, beispielsweise NYLON [NYLON ist eine eingetragene Handelsmarke], so wie hier erforderlich geschweißt werden). Alternativ können die beiden Hälften durch mindestens eine Spannring/Spannschelle-Vorrichtung zusammengehalten werden.
  • Das Bodenkontaktelement der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist – innerhalb der Kugel-haltenden Fassung – Vorspannmittel – typischerweise eine Feder, welche mit einem Stößel/Kolben [plunger/piston] in direktem Kontakt zusammenwirkt – um ein Reibungs-Einrasten [frictional engagement] der Kugel in die Fassung zu gewährleisten. Dieses Vorspannmittel [bias means] bietet ein gewisses Maß an Stoßdämpfung, wenn das Bodenkontaktelement auf den Boden trifft.
  • Obwohl das Bodenkontaktelement den Boden tatsächlich berührt, ist an seinem distalen/körperabgewandten Ende vorzugsweise eine Unterlage aus Gummi oder dergleichen angeordnet, um eine Friktionsfläche/Haftreibungsfläche für einen sicheren Bodenkontakt zu erzeugen.
  • In der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist das Bodenkontaktelement und/oder das Halterungselement ein Mittel auf, welches das Ausmaß des Einknickens des einen Elementes relativ zum anderen Element einschränkt. Das Mittel, um das Ausmaß des relativen Einknickens oder Schwenkens/Verdrehens einzuschränken, kann eine von verschiedenen möglichen Formen haben. Beispielsweise kann es die Form von ineinander einrastenden Ausnehmungen [chamfers] oder Konen [tapers] an den gegenüberliegenden Seiten des Halterungselementes ha ben. Alternativ können die gegenüberliegenden Seiten dieser Elemente axial hervortretende Klötze [stocks] aufweisen, gegen welche das andere Element anstößt, wenn das Bodenkontaktelement schwenkt oder knickt. Alternativ kann am Bodenkontaktelement ein Hülsenelement angeordnet sein, welches axial verläuft und das Halterungselement und/oder den Schaft zumindest teilweise einschließt. Der Zwischenraum zwischen der inneren Wand des Hülsenelementes und der äusseren Wand des Schaftes oder des Halterungselementes erlaubt ein Knicken oder Schwenken des Bodenkontaktelementes, bis das Hülsenelement den Schaft oder das Halterungselement berührt.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist vorzugsweise radiärsymmetrisch und das Bodenkontaktelement kann um einen Winkel von 5 bis 29 Grad um die Längsachse des Schafts in allen Richtungen knicken oder schwenken.
  • Es ist offensichtlich, dass die erfindungsgemäße Bodenkontaktvorrichtung aufgrund ihrer flexiblen Kugelverbindung immer flach auf der berührten Bodenoberfläche sitzt, sogar auf einem komplexen Winkel [compound angle] und dass sie, aufgrund der Feder-Vorspannung, eine eingebaute Stoßdämpfung aufweist.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der beiliegenden schematischen Zeichnungen beschrieben:
  • 1 zeigt eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles der Gehhilfe mit Bodenkontaktvorrichtung gemäß der Erfindung;
  • 2 zeigt einen Querschnitt durch die Vorrichtung selbst; und
  • 3 zeigt einen Querschnitt durch ein alternatives Bodenkontaktelement zum Gebrauch in/an/gemäß der Erfindung.
  • Die Gehhilfe in 1 ist eine Krücke des Typs mit einem länglichen Schaft (11) an dessen oberem – proximalen – Ende eine bogenförmige Armstütze (12) angeordnet ist, unterhalb welcher sich ein starrer Griff (13) befindet und an dessen unterem – distalen Ende eine Bodenkontaktvorrichtung (generell 14) gemäß der Erfindung angeordnet ist.
  • Der Schaft ist "teleskopisch" – und besteht aus zwei Teilen (oberes: 11u [upper], unteres 11l [lower]), wobei sich das untere innerhalb des oberen befindet und darin mit Hilfe von Stiften (nicht gezeigt) durch zugehörige Löcher (wie 15) befestigt werden kann.
  • Die Bodenkontaktvorrichtung 14 – detailliert dargestellt in 2 – weist ein Hülsenelement (16) auf, welches am Bodenkontaktelement (17) durch eine flexible Kugelverbindung befestigt ist (vergleiche 2).
  • Die Gehhilfe ist in Kontakt mit dem Boden gezeigt (18: mit einem Winkel), wobei die gestrichelt dargestellte Ansicht (19) anzeigt, wie weit die Krücke sich neigen kann und trotzdem noch vollständigen Bodenkontakt hat.
  • 2 zeigt die Details der Bodenkontaktvorrichtung gemäß der Erfindung.
  • Die Vorrichtung weist ein Hülsenelement 16 auf, welches im distalen Ende des Schaftes (nicht gezeigt) der Gehhilfe aufgenommen werden kann, wobei das distale Ende der Hülse die Kugel (21) eines Kugelgelenkes ist. Die Kugel passt in eine Fassung (22) im proximalen Ende des Bodenkontaktelementes 17, und wird darin durch eine geteilte Halterungskappe (23) gehalten, welche durch Schrauben (wie 24) fixiert wird.
  • Innerhalb der Fassung befindet sich ein geformter Stößel/Kolben (25), welcher durch eine Feder (26) in Reibungskontakt mit der Kugel (21) gezwungen wird, welche sich in der Verlängerung (27) der Fassung 22 befindet. Wie zu sehen ist, kann der Stößel/Kolben gegen die Feder 26 gedrückt werden, wodurch er das erforderliche Maß an Elastizität und Stoßdämpfung bietet.
  • Am tatsächlichen distalen Ende des Bodenkontaktelementes (17) ist ein nicht-rutschender Boden-berührender Puff er/Unterlage (28) [pad].
  • 3 zeigt im Detail eine alternative Ausgestaltung des Bodenkontaktelementes zum Gebrauch in/an der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
  • Das Bodenkontaktelement (37) ist von oben bis unten (horizontal, wie hier veranschaulicht) in zwei gleiche Teile (37u, 37l) "geteilt", welche sich mit Hilfe einiger positionierender Stifte/Vertiefungen (wie 39) zusammenfügen, um eine Kugel-aufnehmende Fassung (22) am proximalen Ende zu bestimmen. Die beiden Hälften sind hier aneinander geschweißt.
  • Gemäß der Ausgestaltung in 2 befindet sich in der Fassung 22 ein geformter Stößel/Kolben 25, welcher durch eine Feder 26 in Reibungskontakt mit der Kugel 21 (nicht gezeigt in 3) gezwungen wird, welche sich in der Verlängerung 27 der Fassung 22 befindet. Das tatsächliche distale Ende des Bodenkontaktelementes 17 ist eine nicht-rutschende Boden-berührende Unterlage 28.

Claims (9)

  1. Bodenkontaktvorrichtung (14), die am Ende einer Krücke oder einer sonstigen Gehhilfe für eine behinderte Person angebracht wird, wobei die Krücke oder sonstige Hilfe einen längs verlaufenden Schaft (11) aufweist, an dessen distalem Ende die Bodenkontaktvorrichtung (14) montiert werden kann, wobei die Vorrichtung Folgendes umfasst ein am Schaft (11) montierbares Halterungselement (16) und ein Bodenkontaktelement (17), das mit dem Halterungselement durch ein Kupplungsmittel (21) verbunden ist, das beim Gebrauch ein Knicken des Bodenkontaktelementes um die Längsachse des Schaftes (11) zulässt, wobei das Bodenkontaktelement (17) und/oder das Halterungselement (16) mit Mitteln zum Begrenzen des Ausmaßes des Knickens des Bodenkontaktelementes relativ zu dem Halterungselement versehen ist/sind, wobei das Bodenkontaktelement (17) eine Fassung (22) aufweist und das Kupplungsmittel (21) ein Kugelgelenk ist, dessen Kugel (21) starr an dem Halterungselement (16) angebracht und drehbar in der Fassung (22) im Bodenkontaktelement (17) gehalten wird; und dadurch gekennzeichnet, dass: ein elastisches Vorspannmittel (26) in der Fassung (22, 27) angeordnet ist, das an der Kugel (21) angreift und ein gewisses Maß an Stoßdämpfung bietet.
  2. Bodenkontaktvorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Halterungselement (16) ein Hülsenelement umfasst.
  3. Bodenkontaktvorrichtung nach Anspruch 2, bei der das Hülsenelement (16) auf den Schaft (11) aufgeschoben wird.
  4. Bodenkontaktvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der das Bodenkontaktelement (17, 37) als zwei geeignet gestaltete Längshälften (37u, 37l) ausgebildet ist, die dann zusammengesetzt werden, um die Kugel (22) zwischen sich eingeschlossen zu halten.
  5. Bodenkontaktvorrichtung nach Anspruch 4, bei der die beiden Hälften (37u, 37l) zusammengeschweißt sind.
  6. Bodenkontaktvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der das Vorspannmittel (25, 26) in der Kugelhaltefassung (22) eine Feder (26) ist, die mit einem Stößel/Kolben (25) in direktem Kontakt mit der Kugel (21) zusammenwirkt.
  7. Bodenkontaktvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der das Bodenkontaktelement (17) einen Puffer (28) aus Gummi oder dergleichen trägt, um eine Friktionsfläche für einen sicheren Bodenkontakt zu erzeugen.
  8. Bodenkontaktvorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Mittel zum Begrenzen des Ausmaßes des relativen Knickens des Bodenkontaktelementes (17) und des Halterungselementes (16) die Form von ineinandergreifenden Schrägungen oder Konizitäten an den gegenüberliegenden Flächen des Halterungselementes und des Bodenkontaktelementes hat.
  9. Bodenkontaktvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der sich das Bodenkontaktelement (17) um einen Winkel von 5 bis 20 Grad um die Längsachse des Schafts (11) in allen Richtungen knicken oder schwenken kann.
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