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Die Erfindung betrifft eine Geh-Hilfsvorrichtung,
insbesondere ein Fuß-ähnliches
Objekt, welches am Ende eines Gehstockes oder einer Krücke oder Ähnlichem
befestigt werden kann, um dem Benutzer größtmögliche Stabilität und Sicherheit
zu gewähren.
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In ihrer grundlegendsten Form ist
eine Gehhilfe wie ein Gehstock oder eine Krücke lediglich ein länglicher
Stock-ähnlicher
Körper
mit einem Polster/Puffer oder einer Ring-ähnlichen Auflage am oberen
oder körpernahen/proximalen
Ende, um unter den Arm zu greifen, und eventuell mit irgendeiner Spitze
am unteren oder körperfernen/distalen
Ende. Sogar ein Gehrahmen – ein
Zimmer Rahmen – ist
im Wesentlichen sehr ähnlich.
Solche Hilfen können
aus verschiedenem Material bestehen – Holz oder Aluminiumstäbe mit Gummispitzen
sind üblich – aber eine bevorzugte
Kombination für
eine Krücke/einen
Gehstock ist ein festes Aluminiumrohr mit einer Gummitülle am auf
den Boden aufsetzenden Ende und ein befestigter Handgriff oben am
entgegengesetzten Ende (welcher üblicherweise
entweder gegabelt ist, um eine Halterung für eine Unterlage bereitzustellen, welche
in die Achselhöhle
passt, oder welcher oben einen Halbring aufweist, welcher um den
Oberarm des Benutzers passt).
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Der Grundtyp einer Stock- oder Krücken-Gehhilfe
ist für
dessen Benutzer nicht immer leicht zu handhaben, insbesondere beim
sich Bewegen über
rauhen Untergrund mit einem beliebigen von der Horizontalen abweichenden
Winkel. Sofern sie nicht mit Vorsicht und Geschicklichkeit gehandhabt
wird, kann die Spitze der Krücke
oder des Stockes sehr leicht über
den Boden rutschen und der Benutzer eventuell darüber fallen.
Dieses Problem wurde in der Vergangenheit von vielen Personen erkannt,
denn es gibt eine Vielzahl früherer
Patentschriften welche Vorrichtungen beschreiben, etwa wie eine
Kombination aus Schienbein, Winkel, Gelenk und Fuß, welche
am distalen Ende der Krücke oder
des Stockes befestigt werden können,
um ein sichereres Aufsetzen zu gewährleisten. Ein solcher Bodenkontakt
ist in der US-A-2
453 742 beschrieben. Diese früheren
Bemühungen,
das Problem zu lösen, waren
nicht voll zufriedenstellend – oft
sind sie kompliziert herzustellen und oft sind sie entweder aus technischer
Sicht oder aus Anwendungssicht nicht sehr gut. Die vorliegende Erfindung
schlägt
eine neue, viel einfachere Fuß-ähnliche
Vorrichtung vor, welche das erforderliche Maß an Brauchbarkeit und Einfachheit
sowie einen ökonomischen
Kostenaufwand gewährleistet.
Genauer gesagt schlägt
die Erfindung zum Gebrauch mit einer Gehhilfe eine Bodenkontaktvorrichtung
vor, welche wie eine Kombination aus Schienbein-Knöchel-Fuß ist; sie
weist ein Schienbeinähnliches
Halterungselement auf (welches getragen wird oder angepasst wird,
um an den Schaft der Hilfe befestigt zu werden) und ein abschließendes Fuß-ähnliches
Bodenkontaktelement, welches mit dem Schienbein über ein Kugelgelenk verbunden
ist, welche einen begrenzten Bewegungsgrad des Fußes um die
Achse des Schienbeins erlaubt, wobei die Kugel der Verbindung sicher
am Schienbein befestigt ist und in einer Fassung im Fuß aufgenommen
wird, in welcher sich ein die Kugel haltender Kolben/Plunger befindet
und federnd zur Kugel hin vorgespannt ist, um ein gewisses Maß an Stoßdämpfung zu
bieten.
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Die Erfindung betrifft eine Bodenkontaktvorrichtung,
die am Ende einer Krücke
oder einer sonstigen Gehhilfe für
eine behinderte Person angebracht wird, wobei die Krücke oder
sonstige Hilfe einen längs
verlaufenden Schaft aufweist, an dessen distalem Ende die Bodenkontaktvorrichtung
montiert werden kann, wobei die Vorrichtung Folgendes umfasst :
ein
am Schaft montierbares Halterungselement und
ein Bodenkontaktelement,
das mit dem Halterungselement durch ein Kupplungsmittel verbunden
ist,
das beim Gebrauch ein Knicken des Bodenkontaktelementes
um
die Längsachse
des Schaftes zulässt;
und
wobei:
das Bodenkontaktelement eine Fassung aufweist und
das
Kupplungsmittel ein Kugelgelenk ist, dessen Kugel starr an dem Halterungselement
angebracht ist und drehbar in der Fassung im Bodenkontaktelement gehalten
wird;
ein elastisches Vorspannmittel in der Fassung angeordnet
ist, derart dass es an der Kugel angreift und ein gewisses Maß an Stoßdämpfung bietet;
und
das Bodenkontaktelement und/oder das Halterungselement
mit Mitteln zum Begrenzen des Ausmaßes des Knickens des Bodenkontaktelementes
relativ zum Halterungselement versehen ist/sind.
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Die Erfindung betrifft eine Bodenkontaktvorrichtung,
die am Ende einer Krücke
oder einer sonstigen Gehhilfe für
eine behinderte Person angebracht wird. Diese Gehhilfe kann von
beliebiger Art sein, solange sie einen länglich verlaufenden Schaft
aufweist, an dessen distalem/körperfernen
Ende die Bodenkontaktvorrichtung befestigt werden kann, aber in den
meisten Fällen
wird dies ein Stock oder eine Krücke
sein.
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Die Bodenkontaktvorrichtung gemäß der Erfindung
weist ein Halterungselement auf, welches am Schaft der Gehhilfe
angebracht werden kann. Ähnliche
Bodenkontaktelemente nach dem Stand der Technik können auf
mehrere verschiede Arten angebracht sein – als eine Hülse, die
aussen an das Ende des Schaftes passt, oder als eine Steckverbindung, die
innen in das Ende des Schaftes passt; gemäß der Erfindung weist das Halterungselement
vorzugsweise ein Hülsenelement
auf, welches an den Schaft angeschraubt oder anders an den Schaft
angebracht sein kann, vorzugsweise durch eine Steckverbindung, also
eine "Reibungs-" Verbindung.
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In der Vorrichtung gemäß der Erfindung weist
das Halterungselement ein Kupplungsmittel in Form eines Kugelgelenkes
auf, worin die Kugel starr an dem Halterungselement angebracht und
drehbar in der Fassung im Bodenkontaktelement gehalten wird – das heisst
das Halterungselement trägt
eine körperabgewandt-herausragende
Kugel, welche als Steckverbindung in eine zugehörige Fassung im körpernahen/proximalen
Ende des Bodenkontaktelementes einrastet. Eine Möglichkeit, die Kugel in der Fassung
zu halten, ist ein Hülsenelement,
welches an dem Bodenkontaktelement auf jede passende Art und Weise
angebracht sein kann, beispielsweise durch Schrauben oder Bolzen/Riegel/Stifte/
Schlösser
[bolts]. Vorteilhafter ist es jedoch, das gesamte Bodenkontaktelement
aus zwei geeignet gestaltete Hälften
zu formen – wobei
das Element von oben nach unten (längs) "gespalten" wird – welche dann zusammengefügt werden,
um die Kugel dazwischen gefangenzuhalten. Jede der zwei Hälften weist
vorzugsweise ein Positionierungsmittel auf (beispielsweise einen
hervorstehenden Stift/Bolzen/Zapfen [pin]. in/an der einen Hälfte mit
einer zugehörigen Ausnehmung
in der anderen Hälfte),
durch welches sie zueinander korrekt positioniert werden können und
aneinander geklebt, geschraubt oder – vorzugsweise – geschweißt werden
können
(am besten können
Kunststoffe, beispielsweise NYLON [NYLON ist eine eingetragene Handelsmarke],
so wie hier erforderlich geschweißt werden). Alternativ können die beiden
Hälften
durch mindestens eine Spannring/Spannschelle-Vorrichtung zusammengehalten werden.
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Das Bodenkontaktelement der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist – innerhalb
der Kugel-haltenden Fassung – Vorspannmittel – typischerweise eine
Feder, welche mit einem Stößel/Kolben
[plunger/piston] in direktem Kontakt zusammenwirkt – um ein
Reibungs-Einrasten [frictional engagement] der Kugel in die Fassung
zu gewährleisten.
Dieses Vorspannmittel [bias means] bietet ein gewisses Maß an Stoßdämpfung,
wenn das Bodenkontaktelement auf den Boden trifft.
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Obwohl das Bodenkontaktelement den
Boden tatsächlich
berührt,
ist an seinem distalen/körperabgewandten
Ende vorzugsweise eine Unterlage aus Gummi oder dergleichen angeordnet,
um eine Friktionsfläche/Haftreibungsfläche für einen
sicheren Bodenkontakt zu erzeugen.
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In der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist das Bodenkontaktelement und/oder das Halterungselement ein
Mittel auf, welches das Ausmaß des
Einknickens des einen Elementes relativ zum anderen Element einschränkt. Das
Mittel, um das Ausmaß des
relativen Einknickens oder Schwenkens/Verdrehens einzuschränken, kann
eine von verschiedenen möglichen
Formen haben. Beispielsweise kann es die Form von ineinander einrastenden
Ausnehmungen [chamfers] oder Konen [tapers] an den gegenüberliegenden
Seiten des Halterungselementes ha ben. Alternativ können die
gegenüberliegenden
Seiten dieser Elemente axial hervortretende Klötze [stocks] aufweisen, gegen
welche das andere Element anstößt, wenn
das Bodenkontaktelement schwenkt oder knickt. Alternativ kann am
Bodenkontaktelement ein Hülsenelement
angeordnet sein, welches axial verläuft und das Halterungselement und/oder
den Schaft zumindest teilweise einschließt. Der Zwischenraum zwischen
der inneren Wand des Hülsenelementes
und der äusseren
Wand des Schaftes oder des Halterungselementes erlaubt ein Knicken
oder Schwenken des Bodenkontaktelementes, bis das Hülsenelement
den Schaft oder das Halterungselement berührt.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist vorzugsweise radiärsymmetrisch
und das Bodenkontaktelement kann um einen Winkel von 5 bis 29 Grad
um die Längsachse
des Schafts in allen Richtungen knicken oder schwenken.
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Es ist offensichtlich, dass die erfindungsgemäße Bodenkontaktvorrichtung
aufgrund ihrer flexiblen Kugelverbindung immer flach auf der berührten Bodenoberfläche sitzt,
sogar auf einem komplexen Winkel [compound angle] und dass sie,
aufgrund der Feder-Vorspannung, eine eingebaute Stoßdämpfung aufweist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nun anhand der beiliegenden schematischen Zeichnungen beschrieben:
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1 zeigt
eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles
der Gehhilfe mit Bodenkontaktvorrichtung gemäß der Erfindung;
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2 zeigt
einen Querschnitt durch die Vorrichtung selbst; und
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3 zeigt
einen Querschnitt durch ein alternatives Bodenkontaktelement zum
Gebrauch in/an/gemäß der Erfindung.
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Die Gehhilfe in 1 ist eine Krücke des Typs mit einem länglichen
Schaft (11) an dessen oberem – proximalen – Ende eine
bogenförmige
Armstütze
(12) angeordnet ist, unterhalb welcher sich ein starrer
Griff (13) befindet und an dessen unterem – distalen
Ende eine Bodenkontaktvorrichtung (generell 14) gemäß der Erfindung
angeordnet ist.
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Der Schaft ist "teleskopisch" – und
besteht aus zwei Teilen (oberes: 11u [upper], unteres 11l [lower]),
wobei sich das untere innerhalb des oberen befindet und darin mit
Hilfe von Stiften (nicht gezeigt) durch zugehörige Löcher (wie 15) befestigt
werden kann.
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Die Bodenkontaktvorrichtung 14 – detailliert dargestellt
in 2 – weist
ein Hülsenelement
(16) auf, welches am Bodenkontaktelement (17)
durch eine flexible Kugelverbindung befestigt ist (vergleiche 2).
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Die Gehhilfe ist in Kontakt mit dem
Boden gezeigt (18: mit einem Winkel), wobei die gestrichelt dargestellte
Ansicht (19) anzeigt, wie weit die Krücke sich neigen kann und trotzdem
noch vollständigen Bodenkontakt
hat.
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2 zeigt
die Details der Bodenkontaktvorrichtung gemäß der Erfindung.
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Die Vorrichtung weist ein Hülsenelement 16 auf,
welches im distalen Ende des Schaftes (nicht gezeigt) der Gehhilfe
aufgenommen werden kann, wobei das distale Ende der Hülse die
Kugel (21) eines Kugelgelenkes ist. Die Kugel passt in
eine Fassung (22) im proximalen Ende des Bodenkontaktelementes 17,
und wird darin durch eine geteilte Halterungskappe (23)
gehalten, welche durch Schrauben (wie 24) fixiert wird.
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Innerhalb der Fassung befindet sich
ein geformter Stößel/Kolben
(25), welcher durch eine Feder (26) in Reibungskontakt
mit der Kugel (21) gezwungen wird, welche sich in der Verlängerung
(27) der Fassung 22 befindet. Wie zu sehen ist,
kann der Stößel/Kolben
gegen die Feder 26 gedrückt
werden, wodurch er das erforderliche Maß an Elastizität und Stoßdämpfung bietet.
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Am tatsächlichen distalen Ende des
Bodenkontaktelementes (17) ist ein nicht-rutschender Boden-berührender
Puff er/Unterlage (28) [pad].
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3 zeigt
im Detail eine alternative Ausgestaltung des Bodenkontaktelementes
zum Gebrauch in/an der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Das Bodenkontaktelement (37)
ist von oben bis unten (horizontal, wie hier veranschaulicht) in zwei
gleiche Teile (37u, 37l) "geteilt", welche sich mit Hilfe einiger positionierender
Stifte/Vertiefungen (wie 39) zusammenfügen, um eine Kugel-aufnehmende Fassung
(22) am proximalen Ende zu bestimmen. Die beiden Hälften sind
hier aneinander geschweißt.
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Gemäß der Ausgestaltung in 2 befindet sich in der Fassung 22 ein
geformter Stößel/Kolben 25,
welcher durch eine Feder 26 in Reibungskontakt mit der
Kugel 21 (nicht gezeigt in 3)
gezwungen wird, welche sich in der Verlängerung 27 der Fassung 22 befindet.
Das tatsächliche
distale Ende des Bodenkontaktelementes 17 ist eine nicht-rutschende Boden-berührende Unterlage 28.